Teit nicht anders zu beurtheilen, als die anderer Bankgeschäfte und daß in den Jahren 1872 bis 1874 eine große Anzahl bochangesehener Firmen vielfach Emissionen und Gründungen bewirkt hätten, welche große Verlufte herbeigeführt hätten, ( Stimmt. Redaktion), ohne daß sie von dem Beklagten in feiner Zeitung jemals daran erinnert wurden. Daraus erfehe er, daß der Beklagte ihn habe persönlich beleidigen wollen, gerade da er fyftematisch bei jedem seiner neuen Geschäfte an altere, unvortheilhaft verlaufene Geschäfte erinnere. Nach längerer Erwiderung des Beklagten und ausführlichen Plaidoyers der Anwälte tam der Gerichte hof zu einem freisprechenden Erkenntnisse, weil die beanstandeten Ausdrücke eine persönliche Beleidigung überhaupt nicht enthielten. Durch die Geschäfte des Klägers seien in der That den Betheiligten vielfach Berlufte entstanden, und wenn daher die Frankfurter Beitung" behufs Wahrnehmung der Interessen ihrer Leser Diesen Thatsachen Ausdruck gegeben, so sei nicht anzunehmen, daß damit eine Beleidigung des Klägers beabsichtigt Sei. Was speziell den Ausdruck Delheimer Schwindel" anbe lange, so sei derselbe nach Ansicht des Gerichtshofes nicht so gemeint, daß etwa dem Kläger ein schwindelhaftes, auf Täufchung des Publikums und abfichtliche Benachtheiligung gerich tetes Handeln vorgeworfen werden solle, daß der Ausdruc vielmehr nur im vulgären Sinne im Hinblick auf die bekannte Entwickelung des Unternehmens gebraucht sei. Aus diesen Gründen nahm der Gerichtshof nicht an, daß der Beklagte eine Beleidigung des Klägers beabsichtigt habe bezw. daß eine solche vorliege.
Versammlungen.
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die Brandenburger noch ferner in den Werkstätten sammeln würden, wurde die Versammlung mit einem Hoch auf die Be wegung geschlossen. Alle Arbeiterblätter werden um Abdruck gebeten.
Nr. 2
erscheint
in's Hau
5 Pf.
Expeditio
für das
Eine reich besuchte Mitglieder- Versammlung des Fachvereins der Tischler tagte am 14. September in Jordan's Salon, Neue Grünstraße 28, mit folgender Tagesordnung: 1. Der Niedergang des Kleingewerbes. 2. Diskussion. 3. Werk ftattangelegenheiten. 4. Vereinsangelegenheiten und Frage faften. Kollege Glocke referirte über den ersten Bunft in treff licher Weise und führte ungefähr folgendes aus: Der modernen Arbeiterbewegung stehen gegenwärtig noch machtvolle Feinde gegenüber. Sie sind es entweder aus Interesse oder aus Vorurtheil. Die Letteren, mit denen sich Redner heut nur befaffen will, bestehen hauptsächlich aus dem feinen Handwerker- und Bauernthum. Die kleinen Handwerksmeister, in früheren Zeiten meist einer behaglichen Eristenz sicher, sind heutzutage außer Stande, mit dem mit allen technischen Hilfsmitteln ausgerüsteten Großfapital zu fonfurriren. Sie werden vielmehr von diesem fort und fort enteignet und in die Reihen der Proletarier hinabgedrückt. Statt sich mit Letteren solidarisch zu fühlen, und einheitlich gegen die Expropriateure Front zu machen, fuche man vielmehr durch Wiederbelebung der Innungen und Er langung besonderer Rechte für die Mitglieder derselben aus der Kalamität herauszukommen. Solche Mittel können jedoch den Gang der Entwickelung nicht aufhalten, und es ist nur eine Frage der Zeit, wann das Kleinhandwerkerihum verschwindet. Die Arbeiter haben jedoch keine Ursache, dies zu bedauern, müssen vielmehr bei Streifs, denen sich gerade die Klein meister am eifrigften entgegenstellen, ohne Rücksicht über dies felben hinweggehen, denn je eher das Kleinhandwerk vers schwindet, desto eher bekomme der Arbeiter freies Feld zu feinem Kampfe mit dem Großkapital. Ferner zeigt Redner in flarer Weise, wie auch der Kleinhandel und die Bauerns schaft demselben Aufsaugungsprozeß unterliegen, und ermahnt schließlich zum Anschluß an die gewerkschaftliche Organisation, innerhalb welcher der Arbeiter Aufklärung über die Fragen der Zeit erhalten tönne. Hierauf berichtete der Vorfigende de Werkstatt- Kontrolfommission über Werkstattangelegenheiten, und erwähnt zunächst die Werkstatt von Krüger, Friedenstraße 44; es sollen daselbst Ueberstunden und Sonntagsarbeit stattfinden, da dies jedoch von zwei aus genannter Werkstatt anwesenden Kollegen auf das Entschiedenste beftritten wird, so wird auf Antrag eines Kollegen zur Tagesordnung übergegangen. sichtlich der Werkstatt von Hecht u. Schmidt, Elifabeth- Ufer 11, wird seitens eines daselbst arbeitenden Kollegen die Weberarbeit zugegeben und nach erregter Debatte ein Antrag angenommen bahingehend, die in betreffender Werkstatt arbeitenden Kollegen aufzufordern, die beregten Uebelstände abzustellen Ferner wird das Verhalten zweier Kollegen, welche während des Streits der Zimmerleute die von diefen liegen gelassene Arbeit angefertigt haben, von verschiedenen Rednern einer abfälligen aus dem Norden Berlins die Arbeitsverhältnisse in jener Gegend als sehr traurige und frägt, ob nicht der Verein für Aufbesserung derselben eintreten wolle. Die Angelegenheit wird der Werkstatt- Rontrolfommission überwiesen und soll in nächster Versammlung verhandelt werden. Den ftreifenden Braunschweiger Kollegen werden 100 m. bewilligt. In Bereift! Sel der eingegangenen Unterfügungsgesuche der Rstenmacher und Feilenhauer soll eist von dret hierzu ernannten Bereinsmit gliedern über den Stand der Streifs recherchirt werden.
Der Fachverein der Papierarbeiterinnen und ver wandten Berufsgenosfinnen hielt am 17. d. M. eine Versammlung im Lehmann'schen Saale, Schwedterstraße 23 ab. Troß öffentlicher Versammlungsanzeigen und ergangener Einladung an die Arbeiterinnen aller Papierbranchen 2c. war die Versammlung von Damen und Herren doch nur mäßig besucht. Auf der Tagesordnung war als erster Punkt ein Vor trag von Frau Marie Greifenberg über das Thema: Die geistige und materielle Unabhängigkeit der Frau" d. h. der arbeitenden Frau, wie die Referentin erläuterte. Dieselbe gloffirte in treffender Weise, daß einerseits das Weib in den Himmel gehoben, andererseits in den Staub getreten werde. Sie verlangte die goldene Mitte, d. h. sie wollte bie arbeitende Frau als gleichberechtigs Wesen anerkannt ſehen, nicht als Haussklavin ihres Herrn" oder als Mittel zur Fortpflanzung der Raffe" betrachtet sehen. Referentin schilderte sodann, daß die heutige wirthschaftliche Fortentwidelung die heutige Hausfrau der Schaffung von Werthen innerhalb des Hauses enthoben habe, daß die Frau demzufolge heute außerhalb des Hauses sich Arbeit zu suchen habe und dadurch ihre Unabhängigkeit vom Manne beweise, welche leider noch nicht anerkannt werde. Ihre materielle und geistige Unab= hängigkeit sich zu erkämpfen, sei die Aufgabe der Frau, sowie dem Vortrage trat eine Pause zur Aufnahme neuer Mitglieder die Gleichberechtigung mit dem Manne fich zu erringen. Nach ein, worauf in die Diskussion über den gehörten Vortrag eingetreten wurde. Als erster Redner ermunterte Herr Schramm die anwesenden Arbeiterinnen zum Beitritt zum Fachverein, die Vortheile desselben Aufforderung, desselben klar vor Augen führend, eine die eigentlich vor der Pause am Blaze gewesen wäre. Die weitere Diskussion wurde im wesentlichen von den anwesenden Arbeitern geführt, welche theils das zur Tagesordnung stehende Thema noch weiter erörterten, theils auf die allgemeine Frauenfrage näher eingingen. Das Gewerkschaftliche betreffend, machte Herr Schramm sodann einige beachtenswerthe Mittheilungen über awei hiesige Luruspapierfabriken. Den gemachten Mittheilungen zufolge wird in der Luruspapierfabrik von Hagelsberg( Marienstraße) täglich von 7 Uhr Morgens bis 5 1hr Nachmittags gearbeitet. Diese zehnftündige Arbeitspause von je Stunde. Anfängerinnen( junge Mädchen über 16 Jahren) müßten 6 Wochen lang arbeiten bei einem Wochenlohn von 6 Mart. Dann bekämen fie„ Bulage", würden als Bogenfängerin oder dgl. beschäftigt und erhalten nun 7,50 M. pro Woche, ein Lohnfah, bei dem fie alt und grau werden fönnten. So feien alte, d. h. langjährig beschäftigte Arbeiterinner, welche nur einen Wochenverdienst von 10 M. erzielen. In der Kaufmann'schen Fabrif( Aftiengesellschaft) wird von 7-26 Uhr gearbeitet. Die halbe Stunde, die hier länger gearbeitet wird, wird an der Frühstücspause theilweise wieder eingebracht, indem diese nur eine Viertelstunde währt. Die Arbeiterinnen verdienen 8,50 M. pro Woche. Aber Landpartien von Fabrikswegen werden gemacht. Mit dem neuen Werkführer soll auch eine neue Fabrifordnung eingeführt sein. Früher fonnten sich die die Maschinen bedienenden Arbeiterinnen auf Augenblicke während der Arbeit hinsehen und sich etwas ruhen, wenn dies der Gang der Arbeit gestattete; jezt ist dies bei einer Geldstrafe bis zu 1 m. verboten. Stait sich einen Augenblick hinseßen zu können, muß jezt die Arbeiterin die Maschine pußen während der vorkommenden furzen Unterbrechung der Arbeit und demzufolge immer den Buklappen bei der Hand haben. Wer ohne solchen betroffen wird, zahlt Strafe. Sprechen mit einander ist verboten bei Strafe. Auch herrscht dort das Markensystem, das heißt Niemand darf ohne Marte die Fabrik verlassen. Was dies bedeutet, wird jeder Arbeiter wissen. Angesichts solcher Verhältnisse bedauerte Redner die Theilnahmlosigkeit der Arbeiterinnen dem Fachverein und dessen Versammlungen gegenüber um so mehr. Einen sehr ernsten Tadel hatte Redner auch für die Behand lung, welche die Arbeiterinnen in den Fabriken Seitens der Drucker zu erdulden hätten. Diese sei durchaus unwürdiz, die Arbeiterin würde nicht als Kollegin, als Mitgenossin der Arbeit, sondern als eine untergeordnete Person betrachtet und behandelt. Das müsse entschieden anders, d. h. besser werden. Auch empfahl Redner den Druckern, bei ihrer bevorstehenden Lohnbewegung, die Arbeiterinnen, ihre Kolleginnen, nicht zu vergessen. So weit das Gewerkliche. Der Fragetaften enthielt eine Reihe gehaltvoller Fragen, welche zu hochinteressanten und lehrreichen akademischen Erörterungen Veranlassung gaben. Zu der nächsten am 24. d. M.( Annenstr. 16, Sahm's Klubhaus) stattfindenden Fachvereinsversammlung ließ die Frau Vorſizende wiederholt dringende Einladung ergehen und schloß mit einer solchen auch die Versammlung, nachdem von verschiedenen Seiten das Berliner Volksblatt" und die„ Voltstribüne" den Arbeiterinnen zum Lesen empfohlen worden
Ein geschworener Feind von Kahenmusik ist Herr Mahlte, welcher sich wegen Thierquälerei vor der 5. StrafTammer des Landgerichts I zu verantworten hatte. Herr Mahlke beireibt ein Geschäft in einem Keller und wenn er sich nach des Tages Laft und Mühen Abends zur Ruhe legte, ertönte Fanz in seiner Nachbarschaft das bekannte Lied, welches Stein erreichen, Menschen rasend machen kann, und es schien, als hätte sich eine ganze Korona gefdwänzter Gäste ein Stelldichein gegeben, dem um braven Manne Schlummer- Arien besonderer Art zu fingen. Schließlich wurde es Herrn Mahlte toll und zu er beschloß, fürchterliche Rache nehmen. Er lauerte zu den Ruheftörern und auf als der Haupträdelsführer auf der Bildfläche sichtbar war, da brgte er ihm zur Begrüßung seinen Hund auf den Hals. Der erichreckte Rater fuchte sich in einen Keller zu retten, Herr M. aber hette feinen Hund hinterher und auf einem Rellergangezeit werde nur unterbrochen durch eine Frühſtüds- und Mittagsfam es zu einem blutigen Raufen. Die Roze stieß entfeßliche Klagetöne aus, der Hund bellte aus Leibeskräften und als die erschreckten Hausbewohner hinzueilten, saben sie gerade noch, wie Herr Mahlte das übel zugerichtete Kazenvieh unter den Arm nahm und mit ihm davon ging. Wohin? Davon schweigt des Sängers Höflichkeit, die Hausbewohner aber tuschelten sich in die Ohren, daß bem unglücklichen Vertreter des Kazengeschlechts ein nasses Grab bereitet worden sei. Ein feister Rater hat aber bekanntlich immer seine Freunde und auch dem so schnöde um den Genuß seiner Tage gebrachten fehlten solche Freunde nicht, we die bald gegen Herrn Mahlte erstattete Anzeige wegen Diebstahls, Sachbeschädigung und Thierquälerei bewies. Nach ben Ergebnissen, welche die gestrige Verhandlung über das Schicksal des verschwundenen Hoffängers zu Tage förderte, Yonnte zwar nur die Anklage wegen Thierquälerei aufrecht er= halten werden, doch beantragte der Staatsanwalt dafür eine Haftstrafe von 10 Tagen. Der Gerichtshof erachtete jedoch den Kater durch eine Geldstrafe von 20 Mark für hinreichend gerächt.
Daf ein Benefit" oft zum Schaden des Benefizianten ausfällt, hat der Zigarrenmacher Hempel, welcher sich gestern wegen unbefugter Aufführung eines Theaterstückes vor der 11. Straffammer hiesigen Landgerichts I zu verantworten hatte, u seinem Leidmefen am eigenen Leibe erfahren. Der Ange Nagte ist Leiter des dramatischen Bereins Elisia", welcher mie so viele andere, bestrebt ist, den Musen zu ihrem Rechte zu verhelfen und seine Verdienste um die dramatische Stunft find so groß, daß ihm der Verein alljährlich ein Benefiz bewilligte. Zu seinem legteren Benefiz hatte sich der Glückliche das alte Stück Einer von unsere Leut" ausgesucht, trozdem aber das Billet nur 30 Pf. foftete, zeigte schließlich der Kaffenrapport doch nur, daß die Unkoften faum gedeckt waren. Durch bie jebige Anklage follie dem Benefizianten noch eine Unterbilanz bereitet werden. Der Theateragent Entsch, welcher das alleinige Verfügungsrecht über das qu. Stück hat, hielt nämlich bie gedachte Theatervorstellung für eine öffentliche, da die Billets schließlich für Jedermann zu haben waren und veranlakte die Anklage wegen Verlegung des Autorenrechts. Der Staatsanwalt hielt dieselbe für eine so gröbliche, daß er 150 M. Gelbbuße event. 10 Tage Gefängniß beantragte. Der Gerichtsbof ließ es aber bei einer Sühne von 20 M. event. 4 Tage Gefängniß bewenden.
Am wenige Pfennige drei Monate Gefängniß. Der bisher völlig unbescholtene Werkstättenarbeiter auf dem Potsdamer Bahnhofe, Albert Giese, wurde vom 13. Juni von dem Werkstättenvorsteher Fournier dabei betroffen, als er fich aus dem Rohlenlager einige Hände voll Kohlengruß genommen hatte. Auf Befragen gab Giese zu, daß er auch an zwei früheren Tagen etwas Gruß mit fortgenommen hat. Das Sohlenlager ift zur fraglichen Zeit gerade geräumt gewesen, and will sich Giese deshalb für berechtigt erachtet haben, diesen faft werthlosen Gruß für sich zu verwenden. Geöffnet hat er den Kohlenraum, der verschlossen gehalten wird, mit einem für ein Werfflättenzimmer benimmten Schlüffel, der genau paßt und der sehr häufig auch von den Heizern in ordnungsmäßiaer Weise benutzt worden ist. Die Verwendung dieses Schlüssels auch zum Deffnen des Kohlenlagers sei unter den Arbeitern allgemein bekannt gewesen. Diese Thatsache hat nicht verhüten können, daß die Anklage auf wiederholten schweren Diebstahls( Deffnen eines Behältnisses mittels Anwendung falscher Schlüffel) gerichtet und der Angeklagte auch wegen bieser Verbrechen unter Zubilligung mildernder Umstände zum geringsten Strafmaß von drei Monaten einem Tag Gefängniß verurtheilt wurde.
Wegen betrüglichen Bankerutte hatte sich gestern der Bäckermeister Julius Thaddäus Schubert vor dem Schwurgericht hiesigen Landgerichts I zu verantworten. Der Angeflagte betrieb in der Göbenstraße 15 a ein Bädergeschäft und entnahm seine Waaren zumeist auf Kredit. Während er seinen Bahlungsverpflichtungen längere Zeit pünktlichst nachkam, beBarnen die Zahlungen vom 15. Februar an zu stocken und es hatte sich eine unbeglichene Schuldenlaft von 2547 M. an gefan melt. Am 8. Mai verkaufte er seine Bäckerei und erhielt für das Geschäft einschließlich der Mehlvorräthe 2c. eine Summe von 2768 M. herausgezahlt. Troßdem er nun im Befige genügender Mittel war, dachte er gar nicht daran, Seine Gläubiger zu befriedigen, sondern brachte das baare Geld und seine sonstigen Vermögensstücke langsam bei Seite und ließ den Gläubigern das Nachsehen. Um sich vor den legleren zu verbergen, logirte er sich mehrere Nächte in einem Gasthaus ein, miethete sich dann eine Wohnung, über welche er falsche Nachrichten verbreitete und wurde am 17. Mai in emmer Privatflinit, in welche er fich begeben, verhaftet. Die Beschworenen mußten die Schulbfragen bejahen, auf Antrag bes Bertheidigers, Rechtsanwalt Dr Straßmann, bewilLgten fie dem Angeflagten, welcher anscheinend unter der Einwirtung feiner ehelüfternen Wirthschafterin gehandelt, milbernde Umstände und der Gerichtshof verurtheilte denselben zu 1 Jahr 6 Monaten Gefängniß und 2 Jahren groerluft.
waren.
Eine öffentliche Versammlung der Vergolder Berlins tagte am Montag, den 16. September, in Scheffer's Salon, Inselstr. 10, mit der Tagesordnung; 1. Bericht der Streiffommission über den Verlauf des Streits. 2. Disfusion. 3. Verschiedenes. Ins Bureau wurden gewählt: Herr Richard Möhring als erster Vorsitzender, Herr Dstar Meyer als zweiter Borsigender und Herr Emil Schmidt als Schriftführer. Herr Behrendt referirte über den Verlauf des Streits und machte die Fabriken bekannt, welche den Prozentjak bewilligt hatten, sowie diejenigen, welche entweder nicht geantwortet, oder nicht bewilligt hatten. Im Laufe der Diskussion wurde erklärt, daß die über die Fabrit von Rubik und Imberg verhängte Sperre aufzuheben sei, weil die Herren bewilligt hatten. Herr Vieth machte bekannt, daß einer der Werfführer der, Adolf Werkmeister'schen Fabrit, Herr Mielsch, sich weigere, dem von der am 9. September tagenden Versammlung gefaßten Beschluß, betreffend den Aushang des Tarifs, Folge zu leisten. Die Versammlung erklärte, daß diese Forderung unter jeder Bedingung aufrecht zu erhalten sei. Sobann gelangte ein Antrag des Herrn Gerndt zur Annahme, welcher lautete: Die Versammlung erklärt, daß alle Silberarbeit, glatt oder barock, bis zur Breite der 7. Leiste um 25 pet., darüber hinaus 15 pCt., fämmtliche Kanten ohne Ausnahme infl. Barock= und Bronce Kanten 25 um pCt. Fuß erhöht werden. Außerdem wurde beschlossen, daß die Abrundung der Preise so vorzunehmen sei, daß z. B., wenn die Rechnung 62 Pf. beträgt, 65 Pf. und wenn vielleicht 62, dann 60 Bf. zu bezahlen seien. Hierauf gelangte bezüglich der Unterstützung der streifenden Kollegen noch der Antrag zur Annahme, daß den ledigen Kollegen eine Unterstüßung von 12 M., den Verheiratheten eine von 15 M, von der ersten Woche an zu gewäbren sei. Bu Verschiedenes" ergriff der Kollege Schmidt aus Brandenburg das Wort und theilte mit, daß die dortigen Kollegen voll und ganz für die Bewegung eintreten und überlieferte dort gesammelte daß Gelder. Ferner theilte er der Versammlung mit, der Brandenburger Fachverein erstens kein Lokal hat und zweitens mit Rücksicht auf den Streit
pro
100
Kritik unterzogen.
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Einladung zum Lehrkursus der Berliner Ar beiter zur ersten Hilfe bei Unglüdsfällen Der Kursus wurde im Jahre 1888 von Berliner Arbeitern gründet zum 3wed gegenseitiger Unterstügung bei Unglüde fällen auf Bauten, Plagen und in Fabriken, durch Anlegung von Verbänden und Transport Verunglückter. Der Kurfus besteht aus einer Reihe von Vorträgen und praktischen Uebungen durch den prakt. Arzt Dr. Bernstein. Unter zeichneter Borstand ersucht die Arbeiter Berlins , welche das 18. Lebensjahr überschritten haben, sich recht rege zu betheiligen. Die Vorträge dauern die Wintermonate hindurch und beginnen am 7. Oftober, Abends 8 Uhr, im Restaurant Feuerstein, Alte Jafobstr. 75 im Tunnel. Der Vorstand. J. A.: Guftes Dietrich, B. W. 62, Schaperstr. 12.
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Allgemeiner Metallarbeiterverein Berlins und Umgegend Große Bersammlung am Donnerstag, den 19. September, Abends 8 hr der Berliner Bockbraueret, Tempelhofer Berg. Tagesordnung: 1. Bortrag Herrrn Dr. Christeller. Thema: Geschlechtstrankheiten." 2. Diskussion. 3 nahme neuer Mitglieder 4. Verschiedenes und Fragekasten. Gäste haben Zur Kollegen! Da uns die Bersammlung in der Neuen Welt nicht genehmigt worden ist, ersuchen wir Euch, in dieser Bersammlung recht zahlreich anpelen au ſein.
Große öffentliche Kommunalwähler- Versammlung am Donna tag, ben 19. September Abends 8 Uhr, im Lokale des Herrn Gottschalk, Ba ftraße 22. Tagesordnung: 1. Stellungnahme zur bevorstehenden Kommuna wab! im 35., 41. und 42. Kommunalwahlbezirk. Referent: Stadto. Tubau 2. Wahl eines Wahlkomitees. Freie Diskussion.
Fachverein der Steindrucker und Lithographen Berlin Versammlung am Donnerstag, den 19. September, Abends 8% Uhr, in Jordan' Salon, Neue Grünstraße 28. Tagesordnung: 1. Bortrag des Herrn J. Türt über Ursachen und Wirkungen der franzöfifchen Revolution 2, Distuffion 3. Verschiedenes und Fragetasten. Aufnahme neuer Mitglieder. Gäste haben NB Billets zu dem am 5. Oktober stattfindenden Stiftungsfest( Herrenabend)
werden in dieser Bersammlung ausgegeben.
Verein zur Wahrung der Interessen der Saft- und Shank wirthe Berlins und Umgegend. Bersammlung em Freitag, den 20 tember, Nachmittags 4% Uhr, bei Gnadt, Brunnenstraße 38. Tagesordnung: Disfuffior. 2. Aufnahme neuer Mitglieder. 3. Vereinsangelegen Um pürftliches und zahlreiches St
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heiten. 4. Verschiedenes und Fragekaften.- scheinen ersucht der Vorstand.
im restaurant Zechlin, Hornstraße 11: Vorlesung und Diskussion. Gäfte, burd Lefe- Klub ,, Beine". Sonnabend, den 21. September, Abends 8 b
Witglieder eingeführt, haben Zutritt.
Kranken- und Begräbniskaffe des Vereins sämmtliches rufoklaffen( Verwaltungsft 8.). Witgliederversammlung am Sonnabend, be 21. b. W., Abends 8 Uhr, Brunnenstr. 38. Gäfte willkommen.
Verein zur Wahrung der materiellen Interesen der Stein träger und verw. Berufsgenossen Berlins und Umgegend. Sonnabend, den 21. September, in der Berliner Bockbraueret, IV. Stiftungsfest, wozu freund lichst eingeladen wird Billets sind bei folgenden Herren zu haben: Snobel Dennewigstr, 17; Kersten, Swinemünderstr. 140; Wernau , Swinemünder ftraße 7; 3. Heckmann, Oranienftr. 164; 5. Furchner, Georgenkirchftr. 36. H. Grimm, Wasserthorstr. 20; R. Kandale, Andreasstr. 71; J. Mahren, Büdle
ftraße 18; E. Gutsch, Oppelnerfir. 24.
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Den Mitgliedern des Sanitätsvereins für Arbeiter zur Na richt, daß das vom Gesangverein Norddeutsche Schleife am Sonntag, 22. September cr. arrangirte Botal- und Inftrumental- Konzert im Ronzertbau Sanssouci , Rottbuserstr. 4a ein Erfaß für bas Sommervergnügen, welches Keller in der Hafenhaide stattfinden sollte, ift. Billets sind bei jedem Vertrauen
mann haben.
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Fachverein der Tischler. Die Zahlstellen des Vereins find sur gegennahme der Beiträge und Aufnahme neuer Mitglieder jeden Sonnabend von 8-10 Uhr geöffnet, und zwar befindet sich Zahlstelle I Friedrichsberger ftraße 25 bei Christen; II Staligerstraße 107 bei Kunstmann; I Belle- Alliance play 6 bei Silscher; IV 8ionstirchplag 11 bet Sohn, V Bülowstraße 52 bel
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Böhland; VI Mariendorferstraße, Ecke Solmsstraße bei Schmidt; VII Dresdene ftraße 116 bei Wendt, daselbst befindet sich auch der Zei tralarbeitsnachweis Vereins; VIII Lübecker und Thurmstraßenecke bei Jabuke . Die Arbeitbor mittelung geschieht unentgeltlich. Der Nachweis ist geöffnet an von 8-9 Uhr, Sonntag Abends von 9-11 Uhr.
Depeschen.
( Wolff's Telegraphen- Bureau.)
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Albert- Docks richtete heute ein Schreiben an den, Lord- Mayor und an den Kardinal Manning, in welchem er auf die gefter in den Docks stattgehabten Vorgänge hinweist und mittheill daß die Lage heute nicht beffer sei. Die Arbeiter, welche ftreitt hätten, verlangten in drohenden Worten die Entlaffung der„ Blacklegs". Der Präsident ersucht den Lord- Mayor un
der Berliner Kollegen das Stiftungsfest ausfallen läßt und einen Theil des dadurch ersparten Geldes den streifenden Kollegen überliefern würde. Die Summe von 50 M. stehe den Streifenden im Nothfalle jeberzeit zur Verfügung. Diese Nachricht wurde von der Versammlung mit Beifall aufge nommen. Hierauf gelangte noch der Antrag zur Annahme, daß noch Sammelliften auszugeben feien, weil der Streit noch nicht beendet sei. Außerdem wurde die Rommiffion beauftragt, genau festzustellen, welche und wieviel Kollegen fich noch im Ausstand Mayor wird heute noch eine Besprechung mit den Direfloid befinden. Nachdem Kollege Schmidt noch mitgetheilt hatte, daß haben.
Berantwortlicher Rebatteur: B. Grenheim in Berlin . Drud und Berlag von May Sebing in Berlin SW., Beuthitraße 2.
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