eigene Schuld verfäumte Arbeitsstunden werden als Arbeits­Stunden gerechnet." Dieser Antrag wurde einstimmig ange nommen. Nach dem noch zu nächster Zeit ein Herrenabend an­geregt wurde, lief im Fragefaften folgende Frage ein: Wäre es nicht beffer für uns, wenn der Preis für das Berliner  Wolfsblatt billiger geftellt wird?" Diese Frage wurde durch Bersammlungsbeschluß nicht erledigt und die Versammlung gegen 10 Uhr geschlossen.

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Allgemeine Kranken- und Sterbekaffe der Metallarbeiter ( E. H. Nr. 29 zu Hamburg  ) Filiale Ber   in III. Den Mitaliedern zur Nachricht, daß laut Bersammlungsbeschluß die 3ablitelle vom Heinrichsplay 196, Restaurant Grande, nach der Mariannenstr. 46. nahe am Heini ichsplay, beim Restaurateur H. Liewald verlegt wird, und die Beiträge sowie Anmeldungen zur Kasse, dort, Dom Sonnabend, den 21. September, sowie jeden Sonnabend, Abends von 8-10 Uhr entgegennommen werden, ebenso in der Zahlstelle Eisenbahnstr. 7 in der Destillation. Es wird gebeten, dieses so viel wie möglich zu verbreiten. Ferner werden die Mitglieder ersucht, ihr ferneres Beibleiben in obengenannter Raffe, eventuell ihren Uebertritt in die Zentraltranten und Sterbekasse der Metallarbeiter ,, Bultan" erklären zu wollen.

Eine große öffentliche General- Versammlung fämmtlicher Schneider Berlins findet am Montag, den 23. September, Abends 8% ühr, in den Bürgerfälen",( früher Baurhall), Dresdenerstraße Nr 96, statt. Tages­ordnung: 1. Die Angriffe auf die Koalitionsfreiheit. Referent: Herr Rechtsanwalt Arthur Stadthagen  . 2. Diskussion. Es dürfte wohl im Interesse aller Arbeiter, nomentlich der Schneider, liegen, gegen die geplante Beschränkung des Koalitionerechis Proteft zu erheben. und ist deshalb zahl. reicher Besuch der Versammlung zu wünschen.

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Gesang-, Turn- und gesellige Vereine am Freitag. Raiser'scher Männergesangverein Abends 9 Uhr im Restaurant Tamm  , Schönhauser Allee 28. Gesangverein Pausebeutel Abends 8 Uhr im Restaurant Hensel, Aleran brinenstr. 15. Liedertafel der Maler und verwandter Berufsgenossen" Abends 9 Uhr im Restaurant Kleine, Brandenburgstr. 60. Buchbinder Männer chor Abends 8 Uhr Annenstr. 16. Gefangverein Flöter'sches Doppel Quartett Abends 9 Uhr im Restaurant Musehold, Landsbergerstr. 31. Gefangverein Fortschritt Abends 9 Uhr im Restaurant, Blumenstraße 46. Gesangverein Echo 1872 Abends 9 Uhr Waldemarstraße 12. Neue Mitglieder werden aufgenommen. Gesangverein Offian" Abends 9 Uhr Dresdener. ftraße 85 bet Gustavus. Suppert'sche Sänger- Bereinigung Harmonie Abends 9 Uhr bei Nieft, Weberstr. 17. Gefangverein Sängerhain" Abends

9 Uhr Adalbertstr. 21. Liedertafel des Fachvereins der Steinträger Berlins  . Abends 8 Uhr Große Hamburgerstr. 4 Uebungsstunde. Gesangverein Ohne forge Abends 9 Uhr, Restaurant Reuher, Alte Jakobstr. 83. Gesangverein Widerhall Abends 9 Uhr bei Herrn Boge, Köpnickerstr. 191. Gesangverein Lorbeerkranz 8% Uhr Restaurant Weinstr. 11. Berliner   Turngenoffen fchaft( Fünfte Männerabtheilung) Abends 8 Uhr in der städtischen Turnhalle, Wafferthorstraße 31.- Turnverein Hafenhaide"( Männerabtheilung) Abends 8 Uhr Dieffenbachstraße 60-61. Turnverein roh und Frei"( Männer­abtheilung) Abends 8 Uhr Bergstraße 57. Wissenschaftlicher Verein für Roller'sche Stenographie Abends 8% Uhr im Restaurant Ziethen  , Dorotheen ftraße 31, Unterricht und Urbungsstunde. Allgemeiner Arends'scher Steno graphenverein", Abtheilung Vorwärts", Abends 8% Uhr im Restaurant Roll, Mariannenplay 11. Arends'scher Stenographenverein Apollobund" Abends

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9 Uhr im Restaurant, Sendelstr. 30. Berein ehemaliger Dr. Doebbelin'scher Schüler" Abends 9 Uhr im Restaurant Krebs, Friedrichstraße 208. Voigt'scher Dilettanten- Orchesterverein Abends 8 Uhr Uebungsstunde im Restaurant Cöllnischer Garten, Scharrenstraße 12. Bitherverein Alpenveilchen" Abends 8% Uhr im Restaurant Wahlstatt  ", Bellealliancestraße 89 Rauchklub Westend" Abends 9 Uhr im Hohenzollerngarten, Stegligerstraße 27.- Rauch flub Weichfelblatt" Abends 8% Uhr im Restaurant, Staligerstraße 147a. Rauchtlub Ohne 3wang" Abends 8 Uhr im Restaurant W. Spaeth, Wein­Straße 22.

Eine ordentliche Generalversammlung des Fach­vereins der Metallschrauben-, Facoudreher und Be­rufsgenossen Berlins   fand am 15. d. Mts. in Deigmüller's Salon. Alte Jafobftr. 48a, Vormittags statt. Der Vorsigende, Herr Jacobs, eröffnete dieselbe um 11 Uhr. Zur Tagesordnung ftand: 1. Bericht der Fachkommission. 2. Antrag betreffs Re­muneration der ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder. 3. Sind die Mitglieder gewillt, die Versammlungen des Sonntags ab­zuhalten? 4. Sind die Mitglieder gewillt, im nächsten Jahre einen Maskenball zu veranstalten? 5. Vereinsangelegenheiten. Bu Punkt 1 berichtet Kollege Nothe. Aus dessen Ausführungen geht hervor, daß der Minimal- Lohntarif in folgenden Fabriken eingehalten wird: Naefer, Reiche, Gutsfeld, Angermann und Schulz, Mix u. Geneft, Schaal, Voß u. Co., Lieben u. Buſe, Siemens u. Halste und Stärke. Von den übrigen Fabriken find die Lohnzettel theils mangelhaft, oder überhaupt nicht ein­gegangen. Im Anschluß hieran stellte der Vorfißende an die Bersammlung den Antrag, die monatlichen Berichte fallen zu laffen und dafür vierteljährliche einzuführen. Dieser Antrag fanb jedoch in der Diskussion feine Unterstüßung, vielmehr Sprachen fich die Herren Stabernad, Voigt und Hirsch im ent­gegengefekten Sinne aus, denn durch die vierteljährliche Bericht critartung würde es nicht möglich sein, etwaige Unregelmäßigkeiten fofort gebührend entgegentreten zu können. Bei der nunmehr erfolgenden Abftimmung entschied sich die Versammlung ein­Himmig für Beibehaltung der monatlichen Berichte. Der zweite Bunft der Tagesordnung wird auf Antrag des Kollegen Jorn an die nächste Versammlung überwiesen, da die heutige Ver fammlung zu fchmach befucht und deshalb nicht fompetent sei, berüber Beschlüsse zu faffen. Zum 3. Punkt bittet der Vor­Shende die Versammlung, denselben anzunehmen, da der Vor­Stand unter sich einig geworden sei, im Laufe eines jeden Monats an einem Wochentage noch eine öffentliche Versamm­lung mit einem Vortrag stattfinden zu lassen. Es sei dies nothwendig, um die Kollegen auf die Höhe der Situation zu ehalten. In demselben Sinne sprachen noch die Herren Stabernad und Hirsch. Der diesbezügliche Antrag wurde ein­Rimmig angenommen. Beim 4. Punkt entwickelt sich eine leb­hafte Debatte, welche theils die Lokalfrage, theils den Masten­ball selber berührt. Cämmtliche Redner sprachen sich für Ab­haltung eines Maskenballes aus und brachte Kollege Stabernack Die Abstim bas Restaurant Schweizergarten in Vorschlag. mung hierüber ergab denn auch die einstimmige Annahme des Antrags. Gleichzeitig stellte noch Kollege Voigt den Antrag, auch in diesem Jahre wieder die Mitgliederkränzchen stattfinden zu laffen, wie folche im Vorjahre im Vereinslokale stattgefunden hätten. Auch dieser Antrag wurde auf Fürsprache der Herren Hirsch und Ruriot angenommen. Das zu beiden Zwecken gewählte Bergnügungsfomitee besteht aus folgenden 5 Herren: Kuchner I, Nägel, Ernst, Weber und Rothwald. Zum Punkt 5 war ein Anirag vom Kollegen Hirsch eingegangen, dahingehend, den streifenden Riftenmachern 25 M. Unterfügung zukommen zu laffen. Dieser Antrag wurde einstimmig angenommen. Alsdann gab Kollege Stabernack einen furzen Bericht über die Firma Dähne und Ko. In genannter Fabrik werden vorzugsweise nur jugendliche Arbeiter beschäftigt. Die älteren Schrauben­breher hätten nichts weiter zu thun, als den Anzulernenden bie Bänke einzurichten. Ja, die Arbeiterfreundlichkeit des Herrn D. gehe noch weiter; in einer Lampenfabrik, Wo berselbe einen erwachsenen Arbeiter am Balancier arbeiten jab, hat er zu dem betreffenden Fabrikanten gemeint, daß doch ein jüngerer Arbeiter daran bes fchäftigt werden könnte. Hier ist aber dem Herrn die richtige Antwort gegeben worden. Aehnliche Verhältnisse eristiren bei der Firma Roll. Hier werden augenblicklich 21 Mädchen an ben Schraubenbänken beschäftigt; der männliche Arbeiter ist hier faft ganz verdrängt. Bei einem Unglüdsfall, welcher erst Doc furzem in genannter Fabrik vorgekommen ist, hat sich eine Arbeiterin die Brust vollständig zerfleischt. Redner hält hier ein Eingreifen der Polizei für sehr nothwendig. Ueber die Firma Boden u. Marzahn   berichtet Kollege Bergemann jun., daß der beste Arbeiter nicht im Stande sei, in genannter Fabrik den Minimal Lohntarif zu verdienen. Redner mißt einen großen Theil der Schuld hierfür dem dortigen Vertrauensmann bei. In weiterer Debatte wird befchloffen, denselben zur nächsten Borftandsfigung einzulaben. Hierauf schließt der Vorsitzende die Versammlung um 14 Uhr Nachmittags.

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Verein zur Wahrung der Interessen der Gaft- und Schank­wirthe Berlins   und Umgegend. Beriammlung am Freitag, den 20 Sep. tember, Nachmittags 4% Uhr, bei Gnadt, Brunnenstraße 88. Tagesordnung: 1. Bortrag des Herrn Mar Schulz über Die Schädlichfelt der Spiritus Steuer Distuffior. 2. Aufnahme neuer Mitglieder 3 Vereinsangelegen freiten. 4. Berichiedenes und Fragekaften. Um pünktliches und zahlreiches Er heinen ersucht der Vorstand.

Kranken- und gegräbnißkaffe des Vereins fämmtlicher Be­rufoklaffen( Berwaltungßit. 3.). Witgliederversammlung am Sonnabend, den 21. o. W., Abends 8 Uhr. Brunnenftr. 88. Gäste willkommen.

Lese- Klub, Heine". Sonnabend, den 21. Eeptember, Abends 8% Uhr, In restaurant Zechlin, Hornstraße 11: Borlesung und Diskussion. Gäste, durch Witglieder eingeführt, haben Zutritt.

Verein zur Wahrung der materiellen Interessen der Stein­träger und verw. Berufsgenossen Berlins   und Umgegend. Sonnabend, den 21. September, in der Berliner   Bockbrauerei, IV. Stiftungsfest, wozu freund lbst eingeladen wird Billets sind bei folgenden Herren zu haben: Knobel, Dennewigstr, 17: Rerften, Sminemünderftr. 140; Wernau  , Eminemünder fraße 7: 3. Seckmann, Dianienstr. 164; 5. Funchner, Georgenfirchnr. 86.; b. Grimm, Wafferthorstr. 20; R. Randale, Andreasstr. 71; 3. Mahren, Pückler­traße 13; E. Gutich, Oppelnerftr. 24.

Soziale Uebersicht.

Nr.:

vor Allem das niedere Strauchwerk und Farrengebüsch, welches hier Meilen auf Meilen den felfigen wafferarmen Boden beded, derart ausgedörrt, daß ein leichtsinnig oder muthwillig fort geworfenes Streichholz, ein Funten aus der Lokomotive, ja of Die durch einen glitzernden Stein aufgefangenen und zurüd geworfenen Strahlen der Sonne genügen, einen Brand zu entzünden, der in wenigen Minuten viele Quadratmeter, in wenigen Stunden ganze Geviertmeilen überspringt. Auch die menschlichen Wohnungen, Hütten wie Paläste, sind derart ausgedörrt, fleine daß große und Schadenfeuer in Städten und Dörfern zu den täglichen Vorkommniffen gehören. So brannte es, als legthin in einer zum Glück windstillen Nacht, das Element in rafende Madrid   die Schuppen der Nordbahn mit ihren Waarenbe ftänden im Werth von Millionen zerstörte, gleichzeitig noch a fünf anderen Stellen der Stadt und alle Feuer endeten mit der völligen Vernichtung der von ihnen ergriffenen Gebäude. Auch als ich gestern Abend Madrid   verließ, um für einige Tage der immer unerträglicher werdenden Hiße zu entfliehen, welche die Häufermassen der Hauptstadt gleich einem riefigen Backofen bei Tag und faft noch empfindlicher bei Nacht aus strömen, dampfte der mich in nordwestlicher Richtung der cantabrischen Küfte und dem schönen, waldigen Bastenlande führende Zug einem wahren Feuermeer entgegen, durch das mitten hindurch zu steuern wir einen Moment verurtheilt schienen. Es sah aus als brenne vor uns das ganze Gebirge und es brannte wirklich.- Wilderer hatten, wie es heißt, na dem sie einen Jäger des Grafen von Cafa- Blanca ermordet, um diese Unthat zu verbergen, die dem Grafen gehörigen, hier bie füdlichen Abhänge derSierra Guadarrama bedeckenden Wälder ans geftedt. Glücklicher Weise blieb schließlich das Riefenfeuer weit zu unserer Rechten liegen, aber auch zur Linken, wohin fich endlos die Ebene erstrect, loderte an zahlreichen Stellen Feuerschein zu den ringsum gerötheten Himmel empor. nächstes Reiseziel war der Escorial. Beim Läuten der Sturm aloden fuhr ich in die sonst so stillfriedliche, einstmalige Re fidenz des zweiten Philipp ein. Die glühende Lohe schlug biesmal dicht neben dem Schienenftrange, hart unterhalb der Kloftermauer aus den bis an diese sich heranziehenden Eichen waldungen empor und übergoß die Kuppeln und Thürme Sa Lorenzos mit ihrem blutrothen, eigenthümlich fladernden Licht Im Laufe der Nacht und des nächsten Tages wiederholte fich das unheimliche Läuten mit den mächtigen Klostergloden noch fünf- oder sechsmal; bald brannte es in der nahen Sierra, bald im Thal zu den Füßen des Escorial. Aber die Bevölkerung, abgeftumpit gegen die fie umgebende Berstörung und stumpffinnig von Natur, nahm keinerlei Notiz von dem Sturmgeläut. In diesen Riesen- und Maffenwaldbränden, welche fich in trodenen Sommern regelmäßig, b. h. burd schnittlich 1 bis 2 Mal in jedem Jahrzehnt wiederholen, liegt einer der Hauptfaktoren für die unaufhaltsam fortschreitende Entwaldung Spaniens  , und mit ihr ist wiederum der Rüd gang der Bodenwirthschaft der Halbinsel überhaupt, welche immer wafferarmer, immer unfruchtbarer wird, unzertrennbar verbunden. Allem in diesem Jahre sind in dem mittleren und südlichen Spanien  , einem oberflächlichen Ueberschlag z folge, bereits mehr als 50 Quadratmeilen Wald durch Feuer zerstört worden und für sicher darf gelten, daß an Stelle der vielen Millionen so vernichteter Bäume faum einige hundert neue angepflanzt werden.

Die Müllergesellen der Tegeler Humboldtmühle ( Inhaber Cohn und Rosenberg) haben die Arbeit wegen fleine Lohndifferenzen niedergelegt. Dem Zuzug ist fein zu bleiben. Die Lohnkommission.

Warnung! Berliner   Wirkergefellenverband. Kollegen! In der Fabrik der Fuma Schlottmann u. Ko haben sämmtliche Kollegen die Arbeit niedergelegt. Zuzug ist strengstens fern zu halten.

Achtung! Klavierarbeiter! Die Abpußer der Piano­fabrit von Lenz, Manteuffelstraße 15, haben wegen Lohndiffe renzen die Arbeit niedergelegt, weshalb wir die Kollegen er­fuchen, den Zuzug von genannter Fabrik fern zu halten.

Den Mitgliedern des Sanitätsvereins für Arbeiter zur Nach richt, daß das vom Gesangverein Norddeutsche Schleife am Sonntag, den 22. September cr. arrangirte Bokal und Inftrumental- Konzert im Konzerthaus Sanssouci, Rottbu jerftr. 4a ein Erfaz für das Sommervera: ügen, weiches bet Keller in der Hafenhaide stattfinden sollte, tft. Billets sind bei jedem Bertrauens­nann zu haben.

Oeffentliche Versammlung der Nagelschmiede am Sonnabend. den 21 September, Abends 8 Uhr, Lichtenbergerstraße 21 bei Seise Tagesordnung: 1 Bortrag des Herrn Otto Klein über Gewerkschaftliche Organisation. 2. Dis­tuffion. 3. Wie stellen wir uns zu unserm vorjährigen Lohntarif. Distufffon. 4: Berschiedenes.

Oeffentliche Versammlung der Schloffer und Maschinenbau­arbeiter des Norden Berlins   und Umgegend am Sonnabend, den 21. d W., Abends 8X Uhe, im Lokale Hochstr. 32a. Tagesordnung: Vortrag des Herrn M. Schweizer über unsere Ziele in politischer und gewerkschaftlicher Beziehung. Disfuffion. Berschiedenes. Pünktliches Erscheinen nothwendig. Zur Deckung bec Untoften findet eine Teller fammlung statt.

Bersammlnng am

Achtung! Vergolder Berlins  . Die Sperre über die Firma Kubik u. Imberg ist hiermit aufgehoben, da diese Firma bewilligt hat. Ebenfalls haben folgende Firmen bewilligi: D. Scholz. Weidig. Geitner. Heinrichs. Nachstehende Firmen haben noch nicht bewilligt:

Lamfried. Riftan. Göphert. Rostig. Eichler. Jahn. Königsberger. Krumbholz. König. Schmied u. Hoff­mann. Weinstock. Hennig. Bergemann. Für diese Werkstellen ist der Zuzug fernzuhalten. Die Streiffommiffion.

Vermischtes.

Die famose Hechinger Gießkännchengeschichte wächst sich ganz üppig aus. Erst Haussuchungen landauf, landab, in Ebingen  , Heilbronn  , Stuttgart   uno Frankfurt   und ist auch noch obligate Briefsperre, auf Grund des Artikels 99 der Strafprezek ordnung vom Untersuchungsrichter verhängt über Alles, was von Hechingen   an die Frankfurter Zeitung  " adreffirt ist. Die Frankfurter Zeitung  " schreibt hierzu: Uns ist Manches schon passirt, aber so etwas noch nicht!" möchten wir mit Oberst Ollendorf   sagen, denn eine Briefsperre hat in dem langen Leidensreaifter der Frankfurter Zeitung  " noch feine Stelle gehabt. Jetzt ist sie da, und das hat mit ihrem Eifer die Hechinger Justi doch nein, das hat mit seinem Gießfännchen ein Schulbübchen geihan. Die Sache hat aber auch ihre ernste Seue und zwar für das Hechinger Publikum; das eilige Inserat, bei dem es auf 24 Stunden ankommt, wandert zuerst zum Untersuchungsrichter und erleidet dadurch Aufichub, desgleichen jede Meldung zu einer in der Frankf. 3tg." ausgefchriebenen Stelle, wenn der Bewerber ein Hechinger ist. Der Untersuchungsrichter öffret alle diefe Schreiben und prüft fie auf irgend eine Beziehung zu dem Gießfännchen; bis das geschehen, kann dem Hechinger Bewerber vielleicht die Stelle entgehen, die er bei ungehinderter Beförderung seiner Offerte erhalten haben würde. Wir können die Hechinger nur mahnen, ihre an uns gerichteten Briefe anderswo zur Post zu geben oder durch Mittelspersonen an uns gelangen zu lassen. Das gilt insbesondere unserem dortigen regelmäßigen Rorre spondenten, der mit dem Gießfänr chenbericht gar nichts zu thun gehabt hat; er möge fich das nad stehende Schrifftück, das uns heute zugegangen ist, zur belehrenden Warnung dienen laffen:

Verein jur Wahrung der Interessen der Connaber d, den 21. September, Aber ds 8% Uhr, im Lokale des Herrn Kloth Derdenerstr. 10 Tagebordi ung: 1. Borletung und Diskussion 2. Aufnahme wuer Mitglieder. 3. Verschiedenes. Die Billets zum Stiftungsfeft, welches am 19. Ottober in ben Bürgeriälen, Dresdenerstr. 96 stattfindet, sind in der Ber  fammlung zu haben. Der Herr Einsender Herr Fr. Wernecke, Waldemar­Jaße 75, tat den Namen des Vereins nicht angegeben, vielleicht ersehen die WhiteHeder aus dem Namen, um was es sich handelt Red. Muterhaltungsverein Harmonie". Sonnabeng, den 21. Sep. tember findet das diesjährige Tanztiänzchen des Vereins statt und zwar in Deigmüller's Salon, Alte Jakobstr. 48a, wozu Billets bet sämn tlichen Mit Bitebern zu haben find. Alle Freunde und Genoffen sind herzlich eingeladen. Fachverein der Korbmacher Berlins   und Umgegend. Sonntag ben 22. September, Bormittags 10% Uhr, in Stoll's Salon, dalbertstraße 21, Bersammlung. Tagesordnung: 1. Situationsbericht. 2. Diskussion. 3. Ber Schiebenes unb Fragetasteu Neue Mitglieder wei den stets aufgenommen.

Ethische Gesellschaft. Sonntag, den 22. September, Abends 7% Uhr, het Rempter, Münsstraße 11( Aufgang Hof I): Bortrag und Diskussion über Darwin's Lehre von der Abstammung des Menschen. Refer.: Herr Schriftsteller.sche. Nachher gesellige Unterhaltung Gäfte Herren unb Damen ftets willkominen.

Die Vereinigung der Drechsler Deutschlands  , Ortsverwaltung Berlin III, hält am Sonntag, den 22. September, Bormittags 10% Uhr, im Pokale des Herrn Bolamann, Andreasstraße 26, eine Bersammlung ab. Sages. orbnung: 1. Wahl des gesammten Borstandes. 2. Vereinsangelegenhetten. 3. Becjwiedenes und Fragelasten.

Hechingen  , 5. September 1889.

Der Untersuchungsrichter beim

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Was ist Holy? Diese Frage dürfte Vielen befrembli und uberflüssig erscheinen und dennoch fann die Wissenschaft auf dieselbe feine genügende und erschöpfende Auskunft geben. Eine große Reihe von Chemikern haben sich bereits vergeblich bemüht, die Frage nach der chemischen Beschaffenheit und 3 sammensetzung des Holzes zu lösen. Noch ganz neuerdings find diese chemischen Untersuchungen von zwei hervorragenden Chemifern wieder aufgenommen worden, von Dr. G. Lange in Straßburg   i. E. und Dr. E. Nickel in Berlin  . Ersterer hat es in fehr genauer Weise mit dem allgemein üblichen Ver fahren der chemischen Beifeßung versucht, indem er den unter fuchten Köper möglichst rein da stellte und aus den Berfegungs produkten desselben weitere Aufschlüsse über die chemise Beschaffenheit und die Elementarbestandtheile zu gewinnen fid bemühte. Das Holz giebt, mas erst in den legten beiden Jahr zehnten bekannt geworden ist, mit verschiedenen, an fich farb lofen Stoffen, prächtige Farbenerscheinungen Hiervon ausgehend, hat Dr. Nickel nicht nur die Farbener fcheinungen bei dem Holze, sondern auch weiter bei einer großen Reihe anderweiter Stoffe unterfucht und dabei die sehr be meckens werti e Beobachtung gemacht, daß diese Farbenerschei nungen der verbrennlichen Stoffe( Kohlenstoffoerbindungen) von gewissen Atomengruppen im Verbande der kleinsten Theilchen abhängen. Es läßt sich deshalb aus erscheinungen, die bei farblosen Stoffen auftreten, ein Schluß ziehen auf die chemische Natur der kleinsten Theilchen dieser Stoffe. Aus den Farbenerscheinungen des Holacs und aus der chemischen Farbenreaktion desselben ergiebt sich nun, daß bestimmte, in der Chemie längst anderweit bekannte wird, Atemengruppen in dem Holze vorhanden sind, und wenn das Resultat dieser Ermittelungen bisher auch noch sehr allgemeiner Natur ist, so eröffnet es doch für weitere Unternehmungen neue, werthvolle Gesichtspunkte, die namentlich auch für ander weite Ermittelungen über die chemischen Bestandtheile des Holies von Wichtigkeit sind, welche gerade gegenwärtig ans geftellt werden. Eine Koalition von Holzftofffabrikanten hat nämlich einen Preis von 3000 Mart ausgefeßt, für die jenige wissenschaftliche Arbeit, in welcher die bei der chemischen Auflösung des Holzes vor sich gehenden chemischen Prozesse am beften unterfucht und geschildert sind. Um die volkswirth schaftliche Seite der Sache zu beleuchten, mag nur darauf hin gewiesen werden, daß unser so viel Papier und Druckers fchwärze fonſumirendes Beitalter ficherlich in große Papiernolb gerathen sein würde, wenn es nicht gelungen wäre, aus dem billigen und für diese Zwecke reichlich vorhandenen Holze durch chemische Prozesse ein gutes und wohlfeiles Papier herzustellen, so daß man jezt im Allgemeinen immer annehmen tann, daß die Substanz von allem Papier, welches uns heute als Brief, Zeitungs- oder Backpapier, namentlich als letteres, in die Hand fommt, ursprünglich in irgend einem Walde einen Baumftamm bilden hals. Vielleicht beruht es hiernac auf einem noch nicht genügend ermittelten Gefeße aus dem Bereiche des Unbewußten, wenn wir in den unserer Stadt zunächst belegenen Waldungen die unschönen und manchmal gans foloffaten Mengen von Stullenpapier finden. Es besteht möglicher Weise ein Naturgefeß, wonach gleichartige Stoffe selbst über das Maß menschlichen Willens hinaus einander an ziehen. Diesen Eindruck machen die Stullenpapiere in unseren Wäldern allerdings. Wir wollen auf diese seltsame Nature erscheinung" gebührend hinweisen und überlassen fie gern, uneigennüßig wie wir find, den etwaigen industriellen In­teressenten und Chemikern zur weiteren fapitalistischen Aus beutung.

In der Untersuchungsfache gegen den Hofapotheker Obermiller und Genossen wegen Verächtlich machung von Staatsemrichtungen und Beleidigungen 2c. wird das angefchloffene mit einer anderweiten Korrefpendenz des Einsenders 2. 2. hier beschlagnahmte Schriftftüd in Gemäßbeit des§ 101 Abiap 2 der Reids Projeß­Ordnung der Adressatin hierdurch ausgeantwortet. Die Beschlagnahme der gedachten für die mubeschuldigte Adresfatin bestimmten Korresponder z bleibt, da beren Inhalt für die Untersuchung von Bedeutung ist, einst­weilen aufrecht erhalten. Stinging.

An

die Redaktion der Frankfurter Zeitung  "

zu

Frankfurt   a. M. Gr. Eschenheimerstr. Nr. 37.

J. 269.39.

Woraus wir ersehen, daß wir zu den Genoffen" des Herrn Hofopotheters gehören und mit beschuldigt sind, Staats­einrichtungen verächtlich gemacht und Beamte beleidigt zu haben, Alles um des findlichen Gießfännchens willen, das nun schon Haussuchungen und Briefsperren über das Land ergoffen hat. Das geht denn doch über das Bohnenlied.

Vermischtes.

Die Hike in Spanien  . Aus dem Escorial wird der Franff. Stg." vom 14. ds. geschrieben: Sett Wochen lagern bidie Rauchwolfen bei Tage, schwebt lichter Feuerschein bei Nacht über den Ebenen und Bergen Neu- Kastiliens. Der un­gewöhnlich trockene heiße Hochtommer hat Feld und Wald, hat Berantwortlicher Redakteur: R. Cronheim in Berlin  . Drud und Bertag von Man Babing

Große Schuetber- Hersammlung der Freien Vereinigung der Dhneider Berlins   am Wittwoch, den 25. September, in Jordan's Salon, Steve Grünstraße Nr. 28. Tagesordnung: 1. Boitrag des Schriftsteller Herrn Bonde. 2 Die Stellurg der Freien Vereinigung zum nächsten Streit. Bereinsangelegenheiten, Berschiedenes und Fragelaften.

London  , 30. Auguft. Nach einer Meldung des Reuter schen Bureaus" aus Yokohama   vom heutigen Lage find durch die Ueberschwemmungen in Wakayama   bei Dfata an 10000 Perfonen umgekommen, 20 000 find obdachslos und herrscht großes Elend unter der Bevölkerung.

Depeschen.

( Wolff's Telegraphen- Bureau.)

Kiel  , 19. September. Nach einem heute aus Teneriffa  eingelaufenen Telegramm ist der Dampfer National" mit ber deutschen   Expedition zur Erforschung der Meere unter Leitung des Geheimen Medizinalrathes Prof. Dr. Hensen am 10. b. M. in Ascension eingetroffen. Am Bord befand sich Alles wohl. in Berlin   SW., Beuthstraße 2.

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