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Besonders hervorzuheben ist der Bericht von dem Mans- felder Kupferschieferbergbau.  Die Beschäftigung der jugend- lichen Arbeiter bestand beim Kupferschiefcrbergbau unter Tage außer im Oeffnen und Schließen der Wetterthüren und sonstigen leichteren Arbeiten, hauptsächlich im Trecken des Förderhunds vor der Strecke und in der Fahrt, eine Arbeit, welche zwar zuerst etwas anstrengend ist, die jedoch auf die körperliche Entwickelung der Zungen einen besonderen ungünstigen Einfluß nicht ausübt. Welch' eine entsetzliche Arbeit das Oeffnen und Schließen der Wetterthüren ist, das kann man in der Beschreibung im ersten Bande desKapital" von Marx nachsehen; das Trecken bei Förderhunde ist im Mansfelder eine Arbeit, die vielleicht nirgends ihres Gleichen findet. Da die Kupferschiefer nur in geringer Höhe noch nicht einmal im ansteht und so arm ist, daß ein weiterer Ausbau der Strecke sich nicht verlohnt, so sind sämmtliche Gänge kaum i m hoch; die Hunde, welche den gewonnenen Schie- fer enthalten, können vom Arbeiter also nicht so ge- schoben werden, daß der Arbeiter hinter dem Hund geht; der Arbeiter liegt auf der linken Seite, wo er ein Brett anae- schnallt trägt; das Grubenlicht ist am Schachthut ve- befestigt, und mit der rechten Hand schiebt er den beladenen Hund, indem er allmälig auf dem linken Arm weiter rutscht. Man denke sich nun: der niedrige Gang, mit stickender Luft gefüllt, der schwere Hund, der Junge, wie er langsam weiter rutscht das ist eine leichtere Arbeit, die auf die körperliche Entwicklung der Jungen einen befon- ders ungünstigen Einfluß nicht ausübt.
zKuvreltilmdettze«. Paris  , den 19. September. Gestern Nacht wurde die Liste der Kandidaten geschlossen nach dem französischen  Wahlgesetz müssen nämlich alle Kandidaturen amtlich angemeldet werden, und zwar b:S spätestens 4 Tage vor dem gesetzlichen Wahltag. Es sind nahezu zwei Tausend! Das heißt zwischen 3 und 4 auf jeden einzelnen Wahlkreis(576 im Ganzen) es fehlt also nicht an Kandidaten. Und die Zahl erscheint um so respektabler, wenn wir bedenken, daß das neue französische   Wahlgesetz die Viel- und Mehr- Kandidaturen voll- ständig ausschließt. Die Herren Boulangisten sind über diese Bestimmung sehr ungehalten, weil sie ihnen das beab- sichtigte Plebiszit im Keime erstickt hat was freilich gar nicht nöthig gewesen wäre. Göthe   sagte von den Gelegen- Heilsgedichten, sie seien die einzigen guten Gedichte. Das französische   Einkandidaturen-Gesetz ist ein G e l e g e n h e i t S- Gesetz, und, kein Zweifel, es ist ein gutes Gesetz. Die deutschen Sozialdemokraten, welche stets Gegner der Viel- und Mehr« kandidaturen gewesen sind, haben jedenfalls keine Ursache über das französische   Gesetz ungünstig zu urtheilen. Die französische Republik   verharrt in ihrer absoluten Gleichgiltigkeit; sie pfeift auf all ihre Feinde. Sie läßt auf sich schimpfen, sie läßt sich loben und macht zu Allem das- -elbe Gesicht olympischer Ruhe. Sie muß sich sehr stark sühlen. Es ist wirklich ein sonderbarer Anblick, die a f f i ch e n t a p e z i r t en Mauern von Paris  . Hier der A n a r ch i st, der die ganze Gesellschaft mitsammt dem Staat in die Luft sprengt; dort der Boulanger, welcher den»Hallunken, die beute regieren", das jüngste Gericht an'ündlgt, und das vereinigte Talent von 100 000 Rohrspatzen entwickelt, um die heutige Ordnung der Dinge schleckt zu machen. Kein Hahn kräht darnach. Kein Polizeiengel reißt die Plakate herunter la belle France lächelt wie die schöne Septembersonne, die jetzt auf Paris   und wohl auch noch ein tüchtiges Stück sonstiger Welt herunterscheint. La belle France wird ob dieses Lächelns von manchem Polizeiengel namentlich von christlich-germanischen de« mitleidet, das scheint jedoch ihren Humor nur noch zu verbessern. Gestern Abend war ich in einer Wähler-Versammlung m einem Arbeiterviertel. Wunderbar. Diese Franzosen find so ruhig geworden, daß man denkt, sie hätten mit den »schläfrigen" Deutschen   getauscht, und seien noch schläfriger feworden. Keine Aufregung. Nur wenn das Wort: B o u- a n g e r ausgesprochen wird, brach etwas wie Leidenschaft los. Niemand wollte etwas mit ihm zu thun haben. Die deutschen Wählerversammlunaen sind viel stürmischer. Ob- gleich dort Polizei ist, welche hier durch Abwesenheit glänzt, oder weil? Genug, die polrzei losen Wählerversammlungen im»Wilden" Frankreich   sind weit odentlrcher, alsdiepolizei- reichen Wählerversammlungen im zahmen Deutschland  . Ich lasse dieMoral" bei Seite und stelle die T h a t s a ch e fest. Gedanke so sehr! Wenn seine. Phantasie sich dies erste, von Zeugen unbewachte Rendezvous zwischen diesem Weibe und jenem Manne ausmalte, dann stürzten alle Schlacken seines Blutes an die Oberfläche und verdunkelten das Licht seines Geistes. Scham, Eifersucht, Durst nach Rache verzehrten ihn. Eine Beschimpfung, eine Hintergehung zu ertragen, hält schwer, auch wenn man Nutzen daraus zieht. Jetzt be- gann er zu fühlen, welchen großen Schatz er an Timea be- sitzt. Diesem Schatz freiwillig zu entsagen, ihn selbst zurück- zuschenken, dazu wäre er bereit gewesen; aber sich ihn stehlen lassen! Dieser Gedanke empörte ihn. Er kämpfte mit sich, was er thun solle. Wäre das von Athalien eingeträufelte Gift ihm bis zum Herzen gedrungen, dann wäre er bei dem Gedanken stehen geblieben, mit dem Dolch in der Hand meuchlings hinter dem Heiligenbild hervorzuspringen und daS treulose Weib mitten unter ihren heißesten Küssen in den Armen deS Buhlen zu tödten. Athalie verlangt es nach Timea's Blut. Ein anderes heischt die Rache deS Ehemannes. Er muß das Blut des Mannes sehen. Kein meuchlings, sondern Aug' in Aug' vergossenes Blut. Beide mit dem Säbel in der Hand und dann Kampf auf Tod und Leben. Der ruhig überlegende, kaltblütig berechnende Ver« stand, wenn er obenauf kommt, sagt ihm hinwiederum: Wozu Blut vergießen? Du brauchst nicht Rache, sondern Skandal. Du stürzest auS dem Versteck hervor, rufst die Dienerschaft zusammen und jagst daS ehebrecherische Weib sammt seinem Verführer auS deinem Haufe. So handelt ein vernünftiger Mann. Du bist kein Soldat, der mit dem Säbel Satis- faktion nimmt. Dort ist der Richter, dort das Gesetz!" Darum aber konnte er sich doch nicht versagen, Stilet und Terzerol, wie Athalie ihm angerathen, auf dem Tisch bereit zu halten. Wer weiß, wozu es kommen kann? Der Moment wird entscheiden, wer die Oberhand behält: ob der rachebrütende Meuchelmörder, ob der in seinem Stolz beleidigte Ehegatte oder der klug berechnende Geschäftsmann, der die skandalöse Beschimpfung ruhig in die RubrikHaben" einstellen kann. Mittlerweile war es Abend geworden. Eine Lampe nach der anderen wurde angezündet. Herr von Levetinczy
Nem-Nork, 10. September. Der»Labor Day" scheint sich nach und nach überall einzubürgern, und wenn auch in diesem Jahre die Äeiheiligung im Allgemeinen, mit wenigen Ausnahmen, eine geringe war, so wird das anders werden, sobald der»neue Geist" in die Arbeitermassen fährt, auf den schon so lange sehnsüchtig gewartet wird, ohne daß er bisher kommen wollie. Hier in New-Pork haben die Machinationen der Central Labor Union die Schuld an der schlechten Be- theiligung bei der Parade, die eine Anzahl Organisationen und sehr viele einzelne Mitglieder der übrigen keine Lust hatten, für die Boodleelemmte als Paradcvieh zu dienen. Es war ihnen klar geworden, daß die plötzlichen Anstrengungen der Führer in der Central Labor Union, ein gemeinsames Handeln bezüglich des Labor Day's herbeizuführen, nur jenen Zweck hatte. Die ebenso unerwartete Gründung einerneuen politischen Arbeiter- partei deckte das für Jeden, welcher nur einigermaßen die Leutchen und ihre schlau- plumpe Taktik kennt, zur Genüge auf. Es wurde zwar in derVolkszeitung", um die Leute zur Beiheiligung zu ermuntern, darauf aufmerksam gemacht, daß die Macher in der C. L. U. die Arbeiter doch nicht in der Tasche haben, und es an benselben selbst läge, ob sie sich als Stimmvieh gebrauchen lassen wollen oder nicht. Aber das konnte nicht recht ziehen, weil die Leute, auf welche sich jene Ermahnung bezog, keine von den stumpf dahinvegelirenden Elementen sind, sondern solche, die denken, und die also sehr gut wußten, daß es sich bei der Sache für jene Macher durchaus nicht um die Präpa- rirung von Stimmvieh handelte, sondern darum, den beiden kapitalistischen   Parteien zu zeigen, daß sie, die Macher, noch waswerth" seien, und es sich also empfehle, ein Boodle- geschäft mit ihnen zu machen. Je schärfer und zahlreicher die Arbeiter zeigen, daß sie zu solchen Zwecken nicht mehr dienen wollen, w eher werden jene Schmarotzerge!chöpfe von der Bildfläche verschwinden, denn die Führer der kapiialrstischen Parteien werden Sann sehr bald ausfinden, daß eS eine verkehrteKapitalanlage" ist, dieselben zu schmieren. Daß die schlechte Äetherligung an der Parade m New-Pork jenem Umstände zu danken ist, geht sowohl auS dem starken Beluch der am Abend stattgefundenen Massenvcr- fammlung im Caoperinstitut hervor, wie auch an der Bethcrli- gung am Festaufzug im benachbarten Brooklyn  , welche beben- tend stärker war, als je zuvor. DerLabor Day" sollte zugleich als Demonstration! tag in der Ächtstunden-Bewegung dienen, dock ist auch nach dieser Richtung im Allgemeinen kein Erfolg zu ver- zeichnen, abgesehen von einzelnen Orten. Erfreulich ist, daß es sich rm Süden, wenn vorläufig auch nur ver- einzelt, regt; so war in Memphis  , Tennensee, die Betheiligung eine ganz unerwartet starke. Dort(im Süden) wird eS auch höchste Zeit, denn die Industrie entwickelt sich in rapider Weife, während die altgewohnten niederen Löhne ge- zahlt werben, die Frauen- und Kinderarbeit in den Fabriken gleich von Beginn an in umfangreichem Maße eingeführt wird und für dieselben kleinerlei Schutzbestimmungen existren. Doch darüber bei anderer Gelegenheit mehr. Bezüglich des Standes der Ächtstunden-Bewegung im Allgemeinen herrschen die verschiedensten Ansichten. Für dies- mal dürfte es, damit sich die Leser ungefähr ein Bild über die herrschenden Meinungsverschiedenheiten machen können, am Platze sein, diesbezügliche Auslassungen von einigen Seiten mit- zutheilen. GomxerS, der Präsident der Federation of Labor(welche nach neuesten Angaben jetzt 600 000 Mitglieder zählen soll), ber von einem Berichterstatter derVolkszeitung" über den Stand der Ächtstunden-Bewegung bef.agt wurde*) warganz f;utcn Muchs" und sagte u. Ä.: Ick finde, daß die Agitanon ür den Achtstundentag seit einem Jahre gute Fortschritte ge- macht bat. Ich weiß dies zum Theil aus eigener Anschauung, zum Theil aus den Correspondenzen, welche ich erhalte, und aus den Zeitungen. Im vergangenen Jahre herrschte noch einige Nievergeschlagenheit und Zimperlichkeit bezüglich der Frage. Dies hat sich inzwischen zum großen Theil gehoben. Die Federation of Labor ist als Körperschaft sehr aktiv in der Bewegung und nützt die ihr zur Verfügung stehenden Kräfte zu Gunsten derselben aus. Sre hat eine große Anzahl Redner und Agitatoren zu Gunsten derselben auSgeschickr und die neu- liche Labor Day-Demonftration zeigt, daß die Mühe nicht um- sonst war. Besonders im Staate New-Pork Hai sichs eiwiesen, daß neuerdings wieder reges Leben in die Bewegung gekommen ist.(Hier folgt eine Aufzählung der Orte, in denen die Be- theiligung am Labor Day eine befriedigende war.) Auch im Westen machi die Achtstundenbewegung Fortschritte. Bisher sind über 40000 Exemplare der bis jetzt erschienenen Achtstunden-Broschüren verlrieben worden. Verschiedene größere National-Organisationen sind bereits angemeldet, welche sicher einen Versuch zur Einführung emeS Achtstundentages am 1. Mai folgenden Jahres machen werden. Andere werden
*) UebrigenS wissen die Redakteure d. Bl. mehr Bescheid über diese Angelegenheit, wie der HerrPräsident". bestritt die Beleuchtungskosten dieser Straße aus eigenem Beutel. Die Schatten der Vorübergehenden zeichneten sich flüchtig auf den gefrorenen Fensterscheiben ab. Einmal blieb eine solche Gestalt vor dem Fenster stehen und ein leises Klopfen an der Fensterscheibe ließ sich ver- nehmen. Timar kam es vor, als wären die vom Klopfen erschütterten Eisblumen die rauschenden Blätter eines Feen- waldeS, die ihm zuflüsterten:Gehe nicht!" Er überlegte. Das Klopfen wieverholte sich.Ich komme!" rief er leise zum Fenster hinab, nahm Pistole und Degenstock und huschte zum Hause hinaus. Auf dem ganzen Wege begegnete er keiner menschlichen Seele. Die Straße war schon verödet. Nur einen dunklen Schatten gewahrte er manchmal, der vor ihm herlief und zuletzt um die Straßenecke schlüpfte. Er folgte ihm. Er fand bereits alle Thüren geöffnet. Irgend eine hilfreiche Hand hatte da» Thor, daS Stiegengitter, selbst die Tapetenthüre des Wand- schranks aufgemacht. Er konnte hinein, ohne daS geringste Geräusch zu verursachen. An der bezeichneten Stelle fand er die herausziehbare Schraube und steckte statt ihrer den Schlüssel hinein; die geheime Thür sprang auf und fiel hinter ihm zu. Timar befand sich drinnen in dem ver- borgenen Gang. Ein Spion im eigenen Hause. Also auch nochSpion!" Welche Niederträchtigkeit giebt es, die er nicht schon begangen hätte? Und all' das, weil ein armer Teufel nur ein Kommißmensch ist, und nur der Reiche in der Welt etwas gilt." Da hat er nun die Herrlichkeit. Stolpernd und herumtastend tappte er an der Wand weiter, bis er endlich an eine Stelle kam, wo ein schwaches Licht hindurch schimmerte. Dort war das Bild des heiligen Georg. Der Schein der Zimmerlampe dämmerte durch die Mosaikritzen. Er fand die verschiebbare Muschelplatte, an deren Stelle eine dünne Glasscheibe blieb. Er sah ins Zimmer hinein. Auf dem Tisch stand die Lampe mit einem Sturz auS mattem GlaS; Timea ging im Zimmer auf und ab. Ein gesticktes weißeS Kleid wallte von ihrer Taille her- nieder; die gefalteten Hände hingen in den Schooß herab. Die Thür aus dem Vorzimmer ging auf, und Frau Sophie
ihrem Beispiele folgen, wie viele, ist heute noch nicht oorauSzu- sehen." So GomperS. Ich will nun zunächst clnen Ben». aus dem benachbarten Staate New-Jerfey bringen, relp. emcn Auszug aus demselben, welcher die Situation speziell en oem industriellen Rewaik in einem ganz anderen Lickte er- scheinen läßt, wozu ich noch bemerke, daß eS ohne Z»5"' in den übrigen Industriestädten New-JerfeyS(Jeney UM- Hoboken  , Paterfon. Elizabeth ec.) nicht besser aussiebt. Es dem. da:Newaik nimmt, laut Statistik, unter den Fabirkstadte» der Vereinigten Staaten   den fünften Rang ein. Es in 5:Pr ein Proletariat vorhanden, welches sowohl durch seine Orgam- sationcn, als durch das leuchtende Beispiel des ihm ionoye gelegenen New-Pork zu den besten Hoffnungen berechtigen dürfte, wenn Alles, was auf dem Papier und besonders am dem bedruckten ZeilungSpavier zu lesen ist, für baare Nlnoze genommen werden dürste. Aber das ist gerade der cas�"l? Wer die Zeitungsberichte lieft, und dann später einmal Ge- legenheit hat, diese theoretischen Erfolge einigen praknjcheu Proben unterwerfen zu können, der wird sich bitter getauMa sehen. Wir haben hier Trades-AssemblieS, Vereinigte beut»e Gewerkschaften, ein Buildings Tradet-Council, die verschieder- artigsten Union«, offene Gewerkschaften, KnightS of Labor, BrotherhordS und anvere foitschrittliche und konservative llnione. Ja, wir bieten dem Namen nach alle«, was in Vereinsmeierei jemals dagewesen. Aber von Achtstundenfrage keine Svur! Wie gewöhnlich, so hatten die hiesigen fortschrittlichen Arbeiter au» am 4.-Juli dem Rufe der Federation of Labor Folge geleiiie!. Diesmal waren es die Ver. d. Gew. Außerdem hatten w Sozialisten einige hundert Handbills vertheilt, worin die Ar- beiter aufgefordert wurden, besagte Versammlung zu besuchen- Der Regen hatte aber an diesem Tage(früher war eS da- schöne Wetter) das Publikum abgehalten, in die Versammluua zu kommen. Di«.Massenversammlung" belief sich folgedes�n l.) auf ganze 16 Personen! Um nicht ganz umsonst dem Reg'i! Trotz geboten zu haben, verwandelten sich diese 16 in e've Achistunden-Liga und beschlossen einstimmig,den V-u ins Rollen" zu bringen". Eine zweite Versammlung selben Liga eine Woche später zählte noch bie Hälfte, am 8 Anwesende. Aber die dritte Veisammlung! Scmiel hilf. zählte, man wird staunen, die Thatsache zu vernehmen, not> einen ganzen Lizisten!"Wer aber außer den hiesigen Parteigenossen noch irgendwie Stellung zu der Achlstunder- frage genommen hätte, weiß ich mit dem besten Willen anzugeben. Spricht man mit den Arbeitern im besonderv," lachen sie einem geradezu in'S Gesicht, wenn man die Achl- stunden-Frage erwähnt. Wagt man aber ein Wort davon m ben UnionS selbst, dann schütteln die Mitglieder die Köpk-', oder lassen sich noch ganz anders über die Frage aus."®,c Korrespondent   schildert dann, wie man auf dem besten W-ii� ist, die von den Carpentern errungene 9 stündige Arbeitszeit eine lOstündige umzuwandeln, und schließt:Wie man sie», ist die Bewegung im vollen Gange, der»Ball im Rollen''- und bis zum 1. Mai nächsten Jahres werden wir hier de» zehnstündigen Arbeitstag glücklich errungen haben- Lächerlicherweise stellt man hier, gerade wie av» in New- Pork, die Soziallsten als Gegner öer achtstündigen Arbeitszeit hin, trotzdem sie die Einzigen sind- die überhaupt etwas für die Erinnerung besselben gethan haben." Aus C h i k a g o wird berichtet:Weniger ermuthige»" (als die Lassalle-Gedenkfeier) verliefen die Arbeiter-Demo«- strationen amLabor Day". Die»Trabes und Labor Assembly" paradirte mit vielleicht 3000 Mann, und die Knights of Labor hatten ungefähr ebenso viele aufzuweisen- Aber einen besonderen Zweck schien die Demonstration nicht zu haben, man versammeile sich einfach und marschirte zu» Picnicplatze, wo dann Bier getrunken und getanzt wurde. Von der Achlstunden-Bewegung oder von anderen ökonomische» oder politischen Fragen war keine Rede, und kein einziges Banner erinnerte daran, daß d:e Federation of Labor unier anderen auch diesen Tag zur Vorbereitung für die Schlackt am nächsten 1. Mai destimmt hat. Nach diesem neuesten Fiasko wird man wohl oder übet zugeben müssen, daß dieAchtstunder- Bewegung m Chikago tobt ist, und daß es kaum möglich s"» wird, sie bis zum nächsten Frühjahr ins Leben zurück zu rufen. Für Denjenigen, der die Ereignisse der letzten Monate hier aufmerksam verfolgt hat, wird dies jedoch kaum auffallend fei» können war doch von vornherein keine rechte Begeisterung für diese Agitation vorhanden. Die Niederlage von 1886 und da« Fiasko, welches damals die Achtstundenbewegung erlin- stecken den Arbeitern nock zu tief in den Knochen, als daß sie mit Leichtigkeit für eine Wiederholung dieses Kampfes aufzu- rütteln wären." Was nun dasHerz" der ganzen Bewegung, New-Pork. betrifft, so steht es in Wirklichkeit hier nicht viel besser. Wo» treien die intelligenteren Arbeiter, welche als Delegirten m de« verschiedenen Zentralorganisationen fi.miren, für die Sache ei?, aber die M a s s e n sind nicht in Bewegung zu setzen.(I» der Versammlung im Cooper-Jnstitut hatten sich die gesammte« aufgeklärten Elemente zusammengefunden, dieselbe kcm»
trat ein. Sie sagte etwas leise zu Timea. Allein Timar hörte auch das leise Flüstern. Diese Mauernffche war wie das Ohr des Dionysius; sie fing jeden Laut auf.Kar.» er schon kommen?" fragte Frau Sophie. Ich erwarte ihn," sagte Timea. Hierauf ging Frau Sophie wieder hinaus. Timea aber zog aus ihrer Kommode eine Schublade heraus, und holte aus derselben eine Schachtel hervor. Sie trat damit an die Lampe  . Sie stand Timar so gegenüber, daß die Lampe   ihr volles Licht auf ihr Gesicht warf; der Lauscher konnte jede Veränderung in ihren Zügen beobachten. Timea öffnete die Schachtel. Es war ein Säbelgriff mit einer zerbrochene» Klinge. Beim ersten Anblick zuckte die Frau zusammen, und die sich zusammenziehenden Augenbrauen drückten Entsetzen aus. Dann heiterte sich ihr Gesicht allmälig auf und sah mit den sich berührenden schmalen Augenbrauen wieder so aus, wie ein Heiligenbild mit einer schwarzen Gloriole um die Stirn. Eine süße Zärtlichkeit dämmerte auf in ihre« melancholischen Zügen, sie hob die Schachtel empor und brachte den Säbel ihren Lippen so nahe, daß Timar bebend zu fürchten anfing, jetzt werde sie ihn küssen. Auch dieser Säbel war schon sein Nebenbuhler. Je länger Timea den zerbrochenen Säbel ansah, um so heller fingen ihre Augen zu strahlen an; einmal trieb sie sogar die Kühnheit so weit, daß sie den Säbelgriff anzu- fassen wagte; sie nahm die zerbrochene Waffe aus der Schachtel und versuchte nach Männerart in der Luft damit herumzufechten... Ach, wenn sie gewußt hätte, daß Jemand in ihrer Nähe, der nach jedem Luftstreich Höllenqualen empfinden muß. Jetzt klapst es an die Thüre. Timea legte erschrocken den zerbrochenen Säbel in die Schachtel und stammelte dann ein unschlüssigesHerein!" Vorher strich sie jedoch die Handkrausen ihrer Aermel, die sich hinaufgeschoben hatten, bis zum Handgelenk herab. Der Major trat herein. Er war ein stattlicher Mann mit einem schönen martialischen Gesicht. Timea ging ihm nicht entgegen, sondern stand noch immer vor der Lampe. Timar beobachtete sie aufmerksam. Teufel, was mußte er sehen? Als der Major ins Zimmer trat, erröthete Timea tief. Ja, die Alabasterstawe wußte