gelegenheiten von den Behörden wie ein falter Leichnam be
Politische Ueberlicht. anbelt würden"; man betrachte den Arbeiter wie eine Waare,
Die Unterdrückung des Dresdener Fachvereins der Metallarbeiter aller Branchen geschah durch folgendes Verbot.
Die Königliche Kreishauptmannschaft Dresden als Landespolizeibehörde hat befchloffen, den in Dresden unter dem Namen: Verein der Metallarbeiter aller Branchen für Dresden und Umgegend" bestehenden Verein auf Grund von§ 1, Abs. 2 des Reichsgesetzes gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie vom 21. Oftober 1878, wie hiermit geschieht, zu verbieten.
Der gedachte Verein ist im Oftober 1883 unter dem späterhin in der obigen Weise abgeänderten Namen: Fachverein der Metallarbeiter in Dresden und Umgegend" gegründet worden.
Wie an dieser Gründung bereits eine Anzahl Sosialdemo fraten betheiligt gewefen find, so hat der Vereinsvorstand sich vornehmlich aus bekannten eifrigen Anhängern der Sozialdemokratie zusammengefeßt und meist auch in seinem der= maligen Bestande eine solche Zusammenseßung auf. Nicht minder zählt der Verein unter seiner zahlreichen Mitgliedschaft, mie sich aus den Bolizeiaften ergiebt, überwiegend sozialistische Elemente, ebenso find in den von dem Vereine veranstalteten Versammlungen als Referenten und Redner in der Hauptfache nur Anhänger und selbst hervorragende Führer und Agitatoren der Sozialdemokratie aufgetreten.
Die dadurch begründete Annahme, daß es sich vorliegenden Falles um eine wesentlich fozialistische Vereinigung, deren in den Statuten verlautbare Zwecke nur ihren wirklichen staatsund gesellschaftsfeindlichen Bestrebungen zum Deckmantel dienen follen, handelt, hat sich auch im übrigen durch die bisherige Haltung des Vereins bestätigt, bei dessen Versammlungen die zur Verhandlung stehenden Gegenstände zumeist in sozialistischem und kommunistischem Sinne besprochen worden sind.
die man auf die Straße werfe"; des Vorstandsmitgliedes Bürger in der Versammlung vom 3. November 1888;„ die Löhne wären derart reduzirt, daß es schon mehr eine Gemeinheit zu nennen sei."
So hat sich das Vorstandsmitglied Siegerift in der am 3. November 1888 abgehaltenen Vereinsversammlung dahin ausgesprochen, sobald das Gesammtgut Gemeingut würde, würde es schon anders werden, die Zeit fei nicht mehr ferne", während das Vereinsmitglied Bräuer in einer früheren Versammlung vom 22. September vorigen Jahres erklärt hat, daß er seit feinem 14. Lebensjahre das Bestehen einer Gottheit überhaupt bezweifle und an solchen Mumpit nicht mehr glaube". Hierher find ferner zu rechnen die Aeußerungen des vormaligen Lehrers Braune in seinem vor der Vereinsversammlung vom 5. April dieses Jahres über die ökonomischen und politischen Verhält niffe in Norwegen " gehaltenen Vortrage:„ daß die Zukunft dem Sozialismus gehöre, wisse man ganz genau; wenn man die Religion bei Seite schaffen würde, dann würde man viel eher zum Ziele kommen"; sowie des Vereinsmitgliedes Sendler in Der letzten, am 2. dieses Monats abgehaltenen Vereinsverfammlung:„ daß der Druck immer nur auf dem Arbeiter ruhe, fähe man an der Vertheuerung der Lebensbedürfnisse und an ben wachsenden Abgaben und Steuern; dies gefchehe aber alles nur, um den Staat zu erhalten, obgleich derselbe so wie so dem Untergange geweiht sei".
Nicht minder gehören hierher die folgenden, von der Wanderversammlung des Vereins am 2. September d. J. mit Beifall aufgenommene Eiflörungen des Vereinsmitgliedes Sendler: den Kindern der Proletarier werde schon von klein auf das Genick gebrochen, weil sie das Brot mit verdienen helfen müßten, vom zarteften Alter an; die Männer, die heute aufftünden und die Freiheit predigten, würden geknechtet; der Staat habe nicht nur sein, sondern das Eigenthum Aller zu schügen, dies fei aber nicht der Fall, man wolle fie die Arbeiter zu Sklaven erziehen"; nächstdem die ebenfalls von dem allgemeinen Beifalle der Versammlung begleitete Aeußerung des Bereinsmitgliedes Großer in der nämlichen VerSammlung man fuche Mittel und Gründe, um Versammlungen aufzulösen, aber nur deshalb, um das allgemeine Wahlrecht zu beeinträchtigen".
Diese auf den Umsturz der bestehenden Staats- und Gesellschaftsordnung gerichteten Bestrebungen sind aber weiter noch in unzweideutigster und schärfster Weise zum Ausdrucke gelangt, wenn der schon genannte Siegerist in der am 22. Februar 1888 ftattgehabten Vereinsversammlung erklärt bat, es müßte überhaupt darauf hingearbeitet werden, daß niemand etwas richtiges lerne, damit der Vernichtungsprozeß der jezigen Verhältnisse schneller von statten gehe und dann von den maßgebenden Stellen andere Mittel und Wege angebahnt werden müßten"; sowie das Vorstandsmitglied Berger in der Verfammlung vom 3. November 1888: man möge doch wie der Bildhauer einmal den Meisel ansehen und den Staat inOrdnung bringen" und das frühere Vereinsmitglied Gehr in seinem der Verfammlung am 24. November 1888 gehaltenen Vortrag: dos Feuer und die Eisenkultur berechtigt zu ganz besonderen Hoff nungen noch; auf diesem Wege löse man alle sozialen und politischen Bestrebungen".
Endlich ist in den Vereinsversammlungen vielfach in aufreizendem, den öffentlichen Frieden, insbesondere die Eintracht der Bevölkerungsklassen gefährdenden und den Klaffenhaß schürenden Weise auf die Vereinsmitglieder und die sonstigen Anwesenden einzuwirken versucht worden.
Hiernach allenthalben ist die fgl. Kreishauptmannschaft zu der Ueberzeugung gelangt, daß die Vorausjegungen des§ 1, Abs. 2 des Eingangs gedachten Gefezes erfüllt find, weshalb das Verbot des fraglichen Vereins, wie geschehen, auszufprechen war.
Dresden , den 10. September 1889. Königliche Kreishauptmannschaft. von Koppenfels.
Wer seit dem Londoner Dockarbeiterstreik die Nordd. Allg." lieft, muß nothwendig zu dem Glauben kommen, dieselbe sei englisches offisiöses Regierungsorgan. Mehr Raum haben die großen englischen Blätter faum megen der Dockarbeiterstreits verbraucht, als das deutsch - offiziöse Organ in der Wilhelmstraße. Neuerdings polemifirt sie wieder in äußerst gereizter Weise gegen die Bossische Zeitung", weil diese einige Urtheile zu Gunsten des Verhaltens der Docarbeiter gebracht, welche die höchste Mißbilligung der„ Nordbeutschen" erweckten. Aus jeder Zeile leuchtet der Aerger hervor, daß die englische Regierung sich nicht zu Gewaltmaßregeln gegen die Arbeiter hinreißen ließ, ja daß sogar die englische Polizei ruhig zufah als zwischen als zwischen den Dockarbeitern und Blacklegs" Streitigkeiten brachen, die in Deutschland wahrscheinlich Veranlaffung zum Einschreiten des Militärs unter Anwendung von blauen Bohnen gegeben haben würden.
Es sei deshalb auf die Aeußerungen des Berichterstatters Richter in der Versammlung vom 1. Februar 1888 hingewiesen: „ die Luft sei das einzige, was dem Proletariat noch frei gewährt werde und was noch nicht verpachtet worden sei"; des schon genannten Stegerist in der Versammlung vom 4. März 1888: die Einführung der Arbeiterfolonien jei Schimpf und Schande für den Arbeiterstand; desselben Redners in den am 6. Juni und 21. Juli 1888 abgehaltenen Vereinsversammlungen: wenn die Arbeitervereine gefchloffen daftänden, Mann für Mann eintreten, fönnte ihnen keine Macht der Erde widerstehen, obgleich in den Gefeßen mit zweierlei Maß gemessen würde und die Vereine beziehentlich deren An
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Die englische Bourgeoisie hat doch noch etwas mehr Charakter und Muth, als die deutsche, sie geht doch auch noch in Bezug auf den Arbeiter von Gefichtspunkten aus, die thurmhoch über jene der deutschen Bourgeoisie erhaben sind. " Daily News" und ähnliche große englische Blätter haben für das Geschrei der Nordd. Allg. 3tg." und ihresgleichen nach Ausnahmegefeßen und Polizei nur Spott und Verachtung.
wie ein Pirat, ein paar Mal wollte er mit seiner linken Hand meinen Säbel erwischen, darüber gerieth ich in 3orn und führte einen solchen Hieb auf seinen Kopf, daß er zusammenfant. Bu seinem Glück war es ein flacher Hieb, was Schuld war, daß der Säbel zerbrach. Am andern Tage hatte der Mensch, wie ich von unserm Arzt erfuhr, die Stadt verlassen; die Wunde konnte keine gefährliche sein."
fofort bereit, diese Strafhaft anzutreten, aber bis heute ift ihm seitens der Staatsanwaltschaft nachrichtigung zugegangen. noch keine BeDazu macht das Blatt die Bemerkung: Wir hoffen, daß das Versehen, wenn es ein solches ist, nicht von Zeiftler ausgebadet werden muß." Wir wollen sehen ob sich diese Hoffnung bewahrheitet.
Ferner enthält das„ Säbische Wochenbl. eine Mitthei lung über das Trudyftem auf den Begeleien um Dresden , deffen Eriflenz dem Gewerbeinfpeftor für den Dresdener B zirk bis jetzt entgangen zu fein scheint. Die Notiz verdient, daß man sie tiefer hängt; fie lautet:
Kürzlich berid tete das„ Sächt. Wochenblatt" von dem Unfug mit den Blechmarken in der Ziegelei Miersch u. Söhne auf Mockrizhöhe. Dort ist aber feineswegs der einzige Ort, wo die Biegelarbeiter auf dieie Art und Weise ausgebeutet werden. Da ist z. B. die End'sche Riegelei zu Neurosta( Biegelmeister Müller.) Bei diesem lehteren können die Arbeiter nun gegen Blech marken Alles bekommen, was zu des Leibes Nahrung nöthig ift, jedoch giebt der Restaurateur auf dem goldenen Stiefel aleichfalls gegen jene Marken Waaren ab. Ferner sind solche Marken zu finden in der Ulrich'schen Ziegelei zu Lockwis ( Biegelmeister Franz Müller), in der Ziegelei von Palißsch und Voigt zu Prohlis( Siegelmeister Walther) und überall halten die Zieaelm ister Kantinen. An allen diesen Orten ist der jenige Arbeiter am angesehensten und erhält die lohnendste r beit( es ist alles Afford), welcher beim Meister womöglich alles verzehrt, was er verdient; es ist die alte, schon hundertmal gerüate Misere. Jeder fühlt die Bedrückung und feiner hot ben Muth, dagegen energisch aufzutreten. Es wäre wahrlich an der Zeit, daß fich auch die Ziegelarbeiter den Schlaf cus ben Augen wischten und anfingen, sich zu organisiren, leider sind sie meist zufrieden, wenn sie 14, 16, ja 18 Stunden ar beiten fönnen. Hoffentlich werden sie alle diesen Winter noch mehr an ihre taurige Lage erinnert werden, wenn der Brodkorb 2 Meter höher hängt.
Aus Sachsen , 22. September. Die Agitation für die Reichstagsnachwahl im 11. sächsischen Wahlkreis Oschah- Wurzen hat einen sehr lebhaften Charakter angenommen, wozu namentlich die Saalabtreibereien seitens der Kartellbrüder und der Gendarmerie beiträgt. Den Sozialisten wird nahezu jede Ver fammlung unmöglich gemacht und ähnlich ergeht es dem Freis finn. Die Kartellbrüder aber halten ihre Konventikel binter verschlossenen Thüren ab, und ist es der Kandidat derselben Amtsrichter Giese, der die Kartellweisheit auf diese Art verzapft. Dem Herrn muß von Seiten seiner Vorgesezten jede Borschubleiftung zu Theil werden, er fandidirt nicht nur als Reichstagsabgeordneter an Stelle des verstorbenen Rittergutsbefizers Günther, sondern auch als Landtagsabgeordneter. Der Herr spricht auch in seinen Versammlungsanzeigen vom Königlich Sächsischen 11. Wahlkreis. Man kann die Loyalität kaum weiter treiben.
Timea nahm wieder den türkischen Säbel heraus und betrachtete die Klinge; dann legte sie ihn auf den Tisch zurück und reichte stumm dem Major ihre Hand. Der Major faßte fie zart mit beiden Händen und führte sie zu seinen Lippen: es war kaum zu bemerken, daß er sie füßte. Timea zog ihre Hand nicht zurück.
Ich danke Ihnen!" flüsterte leise der Major. Timar hörte es vielleicht nicht einmal dort in seinem Versteckt, doch fagten auch die feuchten Augen daffelbe:„ Ich danke Ihnen!"
Es folgte nun eine lange stumme Pause. Timea sette sich wieder auf das Sopha und stützte ihr Haupt auf die Hand.
Das Vorgehen der Gendarmen und der Kartellbrüder hat unter den Arbeitern eine solche Erbitterung hervorgerufen, daß es ohne die nachdrückliche Information der Wahlkomiteemitglieder schon einigemale zu gewaltsamen Szenen gekommen wäre. In Dorna, wo die vor dem Gasthof versammelie Menge den Saal zu stürmen drohte und sich in heftigen Drohungen über die Gendarmerie erging, erfuchte einer der anwesenden Gendarmen ein Mitglied des Wahlkomitees, der Menge erflären zu wollen, daß fie gänzlich unschuldig seien, wenn der Wirth den Saal nicht hergebe. Von anderer Seite wird aber behauptet, daß der Wath erst auf direktes Betreiben der Genbarmen den Saal verweigert habe. Die Machinationen der Gegner im 11. Wahlkreise geben einen fleinen Vorgeschmack von dem, was wir bei den Hauptwahlen zu erwarten haben. Es schadet aber nichts, es wird tapfer weiter agitirt. Die Kartellbrüder sollen ihren Mann gestellt bekommen.
Eine merkwürdige Meldung bringt das„ Sächs. Wochenblatt". Der Redakteur des Blattes, Herr Teistler ist, wie schon im Berl. Volfsbl." berichtet wurde, seit längerer Zeit wegen Verbreitung eines Flugblattes in Untersuchungshaft genommen worden. Als Teistler vor 3 Wochen wegen Privatbeleidigung zu 6 Wochen Gefängniß verurtheilt wurde, erklärte er sich
Der Major ergriff endlich das Wort. Nicht deshalb aber, gnädige Frau, habe ich Sie um eine Unterredung ersucht, um mich vor Ihnen mit einer Heldenthat zu brüsten, die für Sie peinlich ist, meinerseits aber nur die Erfüllung einer Freundespflicht war; auch nicht deshalb, um mir einen Dank zu holen, den Sie so gütig waren, mir mit einem Händedruck zu gewähren. Das war viel und für mich ein überreicher Lohn. Aber nicht deshalb bewarb ich mich in einer fo
absonderlichen, beinahe an's Lächerliche streifenden Weise durch Uebersendung durch Uebersendung dieses zerbrochenen Säbels, um die Gunst einer Unterredung mit Ihnen, sondern wegen einer sehr ernsten Frage. Gnädige Frau, wäre es möglich, daß an dem, was jener Mensch gesagt, etwas Wahres sei?"
Timea zuckte bei diesem Wort wie vom Bliß gerührt zusammen. Und auch bei Timar schlug dieser Bliz ein; jeber seiner Nerven zuckte zusammen bei dieser Frage.
Woran denken Sie?" rief Timea leidenschaftlich. " Es ist heraus," sagte der Major, der von seinem
Lieft man die Berichte unserer Fabrilinfpeftoren, darn ift alles in schönster D.dnung, von einem Trucksystem fine Spur.
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Die Handhabung des Sozialistengefezes treibt weiter sonderbare Blüthen. Dem Landtagsabgeordneten Geyer wurde verboten, in Leipzig in einer Landtagswählerversammlung, au sprechen, in Dresden hatte man gegen eine Rede von ihm nichts einzuwenden. Ebenso wurde vorige Woche dem Abg. B.bel Landtagswahl zu sprechen, weil er außerhalb des Wahlfreises verboten in Gornsdorf bei Thalheim im Erzgebirge über die wohne und ein fozialdemokratischer Agitator fei. In Dresden und Umgegend läßt man ihn in der gleichen Eigenschaft fprechen.
Man könnte ruhig einen Preis von einer Million aussegen, um die Grundfäße feststellen zu laffen, nach habt, der Preis bliebe unverdient. Ein neues Beispiel liefert welcher die hochwohllöbliche Polizei das Sozialistengesch handZwickau und Umgegend wurden ihm die Versammlungen auf die Behandlung des Bergarbeiters Siegel aus Dorftfeld. Grund des Sozialistenaefezes verboten, in Gersdorf bei Glauchau schick, daß eine für ihn einberufene Versammlung wieder auf durfte er sprechen. Dagegen erreichte ihn in Lugau das Ges Grund des Sozialistengefeges verboten wurde.
Darf man sich da wundern wenn bei diefer wunderbaren Handhabung der Gefeße dem guten Staatsbürger zu Muthe wird als ginge ihm ein Mühlrab im Kopfe herum? Da muk auch das letzte bischen Respekt vor solcher Regierungskunst zum Teufel gehen.
Der Generalstab ohne Armee, die deutsche Bolts parter, hat am 15. d. M. m Kaiserslautern getagt. Zum Jahresbericht sprach Sonnemann( Frankfurt ) über die politice Lage. Er bezeichnete die Aussichten der Oppositionsparteien, insbesondere der Volkspartei, für die nächsten Reichstags wahlen als günstig, wenn alle Gruppen der Partei an dent politischen und sozialpolitischen Programm derselben unver brüchlich fefthielten und ihre Schuldigkeit thäten. Es wurde ein Antrag angenommen, daß, wo irgend möglich, bei den nächsten Wahlen eigene Kandidaten aufgestellt, daß aber bet engeren Wahlen die Kandidaten der Oppositionsparteien, alio die Freifinnigen, das Zentrum und die Sozialdemokraten, unterstügt werden sollen. Sonnemann berichtet über die internotionale Arbeiterschuß nesezgebung und beantragt die Unterstüßung der auf Herstellung internationaler Schutzgesetze ab zielenden Bestrebungen, was aber das Deutsche Reich nicht ber Verpflichtung enthebe, feinerseits ausgiebige nationale Schut geseze ohne Verzug durchzuführen. Der Antrag wurde mit einem Amendement Evora's, welches die Errichtung von Arbeiterkammern und Schiedsgerichten fordert, angenommen. Ueber den einzigen Vertreter der Partei im Reichstage, Herrn Kröber, der wahlmüde geworden ist, verlautet nichts weiter. Was wir so oft betonten, wird eintreten: Die Volkspartei hot wenig Daseinsberechtigung, die entschiedeneren Anhänger werden zur Sozialdemokratie übertreten und die weichherzigent Naturen nach rechts abschwenken und im allgemeinen Brei aufgehen.
Stuhl aufgestanden war; ,, und mun lasse ich nicht ab, bis Sie mir Antwort geben auf meine Frage, gnädige Frau. Aufrichtig, gerade heraus, mit offener Stirne, richte ich an Sie die Frage: ist's möglich, daß auch nur ein wahres Wort an dieser Verleumdung? Ich habe nicht alles gesagt, was dieser Mensch über Levetinczy gesprochen; was nur irgend beleidigend für einen Mann, hat er ihm nachgesagt. Ist irgend eine Möglichkeit vorhanden, daß Timars Leben eine so schreckliche Wendung nehmen könnte, wie diejenige, welcher der frühere Besizer dieses unglücklichen Hauses nur durch seinen Tod zuvorgekommen ist? Denn, wenn dies möglich, dann kann mich keine Rücksicht zurückhalten, Sie bei Gottes Barmherzigkeit anzuflehen, gnädige Frau, keinen bei Gottes Barmherzigkeit anzuflehen, gnädige Frau, keinen Augenblick zu zögern und sich zu retten aus diesem, mit Einsturz drohendem Hause. Ich kann es nicht zulassen, daß Sie dem Verderben sich weihen; ich kann nicht faltblütig zusehen, wenn Jemand Sie mit sich in den Abgrund reißt."
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Diese glühenden Worte hatten auch Timea's Busen erwärmt. Timar belauschte in zitternder Aufregung den Seelenkampf der Frau. Timea blieb Siegerin. Sie nahm ihre ganze Kraft zusammen und antwortete ruhig; Seien Sie unbesorgt, mein Herr. Ich kann Ihnen die Versicherung geben, daß jener Mensch, wer immer er sei und woher er auch gekommen sein mag, gelogen hat und daß seine Verleumdungen ohne Grund sind. Ich kenne den Vermögensstand des Herrn von Levetinczy genau denn in seiner Abwesenheit habe ich seine Geschäfte geführt und bin in Alles vollkommen eingeweiht. Seine Finanzen sind in Ordnung und wenn selbst alles, was bei seinen Unternehmungen auf dem Spiele steht, durch unglückliche Zufälle verloren ginge, so würde davon kein Pfeiler seines Hauses erschüttert werden. Auch das kann ich ihnen mit ruhigem Bewußtsein sagen, daß in dem Vermögen des Herrn von Levetinczy auch nicht ein Heller ist, der nicht auf rechtlichem Wege erworben wäre. Levetinczy ist ein reicher Mann, der über seinen Reichthum nicht zu erröthen braucht."
Ha, wie brannten Timar's Wangen dort im Finstern? Der Major feufzte auf. Sie haben mich von Allem überzeugt, gnädige Frau. Ich habe auch nicht daran ge
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zweifelt, daß jedes Wort, mit dem jener Unbekannte den Nuf Timars als Geschäftsmann antastete, eine Verleumbung war. Allein in seinen Reden brachte er auch mancherlei vor, was ihren Gatten als Familienvater verdächtigte. Er lauben Sie mir Eins zu fragen: sind Sie glücklich?" Timea sah ihn mit unaussprechlichem Schmerz an und in ihrem Blicke lag die Antwort: Du siehst und fragst noch?
,, Reichthum, Glanz und Fülle umgeben Sie," fuhr in kühnem Tone der Major fort, aber wenn es wahr wäre, was ich, bei meiner Ehre! nie Jemanden gefragt, und worauf ich, als es von unberufener Seite mir gesagt wurde, dem, der es sagte, mit einem„ Du lügst" antwortete und ihn dafür züchtigte; wenn es wahr wäre, daß Sie leiden, daß Sie nicht glücklich sind, dann wäre ich kein Mann, wenn ich nicht den Muth hätte, so zu Ihnen zu sprechen: gnädige Frau, es giebt noch Einen auf dieser Welt, der eben so leidet, ebenso unglücklich ist, wie Sie; werfen Sie diefen unglücklichen Reichthum von sich, machen Sie diesen Leiden zweier Menschen ein Ende, welche einen Dritten, den Urheber derselben, noch in der andern Welt vor Gott an lagen werden. Lassen Sie sich scheiden!"
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Timea preßte beide Hände an ihren Busen und blickte mit ihren Augen, wie eine in den qualvollen Tod gehende Märtyrerin, in verklärtem Schmerz empor. Ihr ganzes Herzleid war in diesem Augenblick in ihrer Brust erwacht.
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Timar, als er sie so sah, schlug sich verzagt mit der Fauft auf die Stirne und wandte sein Gesicht von der Judas - Lücke ab, durch welche er spähte. Einige Minuten lang sah und hörte er nichts. Als die quälende Neugier ihn wieder zurückzog in den Bereich des in seine Finsterniß hineinstrahlenden Lichtscheines und er einen Blick in das 3immer warf, sah er schon nicht mehr die Märtyrerin vor sich; Timea's Antlitz war wieder ruhig. ( Fortsetzung folgt.)
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