sehr zugethan sein, wenn es nicht momentan mit der konser­vativen Regierung im Streit läge und wenn nicht am Sozialistengesetz unsere innere Politik am leichtesten anzu­greifen wäre.

Sehe Jeder, wie er's treibe!"

Die Sozialisten werden auch in dem kommenden Wahl­Kampfe all die Selbstständigkeit wahren, die ihnen ihre Er­folge verschafft hat und die ihnen auch neue Erfolge ver­bürgt.

Korrespondenzen.

Hamburg  , den 25. September. Wie es mit der Unver­Jeglichkeit der, der Post anvertrauten Sendungen beschaffen ist, beweist folgender Vorfall. Am 6. September d. J. sandte der Hauptkassirer des Zimmererverbandes von hier nach Stettin   ein Badet, enthaltend eine Anzohl Exemplare des Verbandorganes Der Zimmerer" und eine Anzahl Quittungsbücher, an einen bort mohnenden Kollegen. Da der Adreffat fich endlich darüber beschwerte, daß er noch immer das Gewünschte nicht erhalte, so forschte der Abfender auf der Poft nach. Auf seine Bes schwerde und Anfrage nach Verbleib des von ihm der Post anvertrauten Badets erhielt er jegt vor einigen Tagen folgende unsere Zustände in Deutschland   charakterifirende Antwort:

Das von Ihnen verfolgte Packet an Herrn Stade, Stettin  , Neufigerfeld, ist gemäß Beschluß des Amtsge­richtes in Stettin   vom 9. September d. J. an die Staats­anwaltschaft abgegeben worden".

Raiserliches Poftamt. Jedenfalls muß also die Staatsanwaltschaft oder das Amtsgericht von der Ankunft eines Packetes für den betreffen­den Empfänger vom faiserlichen Postamt in Kenntniß gefekt worden fem. Das faiserliche Poftamt aber fühlte sich nicht veranlaßt den Absender oder Adressaten von der Beschlagnahme und dem Verbleib des Packetes zu benachrichtigen. Daß aber über den Zimmerer Stade   die Briefsperre verhängt ist, davon war demselben bis dato auch nichts bekannt. Natürlich unter der Herrschaft des fleinen Belagerungszustandes ist Alles möglich; und was liegt auch daran, ob ein Arbeiter die ihm Augesandten Sachen zur rechten Zeit erhält oder nicht? Das Porto ist ja einmal doch dafür bezahlt!

Wie durch Inserat in den hiesigen Blättern bekannt ge­macht wird, ist der Streit der Kupferschmiede gesellen von Hamburg  , Altona  , Ottensen   und Wandsbek  durch Ausgleichung mit den Arbeitgebern beendet; zugleich dankt die Lohnkommission für die allseitig ihnen Butheil ge wordene Unterstügung. Auf welcher Grundlage der Ausgleich erfolgte, ist noch nicht bekannt. Wahrscheinlich mußten die Ar­beiter auf einen guten Theil ihrer Forderungen verzichten, da auch ihnen es nicht möglich war die Streifbrecher aus Ost­ preußen   von hier fern zu halten.

Die reifenden Töpfer leiden gleichfalls unter demselben Uebelstande. Auch unterstüßen sich die Innungs­meister derart, daß sie, um Bauten fertig zu stellen, von aus­wärts ihre Gesellen hier zur Aushilfe herfchicken. Auch Berliner Töpfer haben sich dazu gebrauchen lassen. Doch haben die Streifenden noch guten Muth und hoffen auf einen guten Aus­gang des Ausstandes. Die Streiffaffe ist sogar so gut bestellt, daß die Beiträge der in Arbeitstehenden, wo die Forderungen bewilligt find, ermäßigt werden fonnten.

Die hiesige Industrie- und Gewerbe- Aus­stellung wird am 7. Oftober definitiv geschlossen. Sie er­giebt, wie verlautet, einen Reingewinn von rund 300 000 m. Einen anderen Gewinn hat die Ausstellung unserer freien Reichsst dt insofern gebracht, als die in ihrer Beranlaffung um eine Stunde verlängerte Polizeistunde nun definitiv bis Nachts 1 Uhr, anstatt früher 12 Uhr, festgesetzt ist.

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New- York  , 13. September. In den lezten Tagen hat innerhalb der sozialistischen   Arbeiterpartei ein Vorgang statt­gefunden, der in seinen Folgen für die Partei von großer Be deutung sein kann; nicht wegen der Personen, um die es sich handelt, sondern wegen der prinzipiellen Fragen, die zur Ent­scheidung fommen müssen.

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die gefeßliche Einführung zu erringen. Wo Sozialisten für die Sache eintreten und das geschah und geschicht noch überall - ist es ihr hauptsächlichstes Bestreben, Klarheit über die Frage zu verbretten.

In meinen früheren Berichten habe ich schon wiederholt darauf hingewiesen, daß die Parteimitglieder im Allgemeinen fich für die jeßige Achtstundenbewegung nicht besonders inter­effiren; nicht, weil sie gegen eine solche sind, sondern weil sie fich unter den obwaltenden Umständen nichts davon versprechen, und die Art, in welcher fie von denen, die sie ins Leben gerufen haben, haben, betrieben wird, nicht für die richtige halten; zudem, weil sie nicht die Erwartungen theilen, welche die fonservativen Führer der Bewegung sich von der Verkürzung der Arbeitszeit versprechen. Schließlich des­halb, weil diefelben( mit wenigen Ausnahmen) lediglich die Erringung des achtstündigen Arbeitstages durch die Gewerk­schaften wollen, aber nichts von einer politischen Aktion, um

Die Majorität der Mitglieder des Exekutiv- Komitees der S. A. P. vertrat jenen Standpunki, aber in einer Weife, welche nach Ansicht der großen Majorität der Vereins­mitglieder in New- Yort die ganze Arbeiterbewegung schädige, was besonders durch die, rach dieser Richtung höchft un­gefchickte Redaktion des Parteiorgans Sozialift" gefchehen.

Schon feit mehreren Monaten wurde diefe Angelegenheit in den Sektionsverfammlungen der Partei verhandelt, und führte schließlich dazu, daß die betreffenden Mitglieder der Erefutive zurückgezo zen wurden, und zwar auf Grund eines Paragraphen der Konstitution, welder den einzelnen Seftionen das Recht giebt, alle von ihnen gewählten Beamten zu irgend einer Zeit zurückberufen zu können. Da die Barteibehörde ( Nat. Exekutiofomitee) von der Sektion New- York   gewählt wurde( als auf dem ichten Kongreß dazu bestimmter Vorort), so findet diefer Paragraph auch hierauf Anmebung. Die be­Rosenberg, Gerecke, Sauter und Hinze treffer den Genossen refurriren gegen ihre Zurückberufung an die in Philadelphia  befindliche Aufsichtsbehörde.

halbe Stunde Weges oberhalb Neu- Szöny ans Ufer. Von bort fand er sich bald auf die Landstraße und gelangte zu dem Wirthshause, wo er seinen Reisewagen hatte stehen lassen. Nebel war vor ihm und Nebel hinter ihm: Nie­mand sah, von wo er kam. In der Wirthsstube verzehrte er eingesalzene Kalbsfüße, welche für die Kutscher zubereitet worden waren, trank dazu ein Maß Wein, ließ einspannen, legte sich in den Wagen und schlief bis zum Abend. Er träumte beständig, daß er auf dem Eise sich befinde, und wenn der Wagen stark rüttelte, erwachte er in der Empfindung, daß das Eis unter ihm eingebrochen war und er hinabsant in die endlose Tiefe.

( Rosenberg war eigentlich überhaupt nicht berechtigtes Mit­glied der Erefutive; nach Beschluß des letzten Kongreffes fann fein vom Erefutiofomitee angestellter Beamter zugleich Mit­glied dieses Komitees fein, außer den speziell angegebenen

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Borgänge in der Arbeiterbewegung. Daß nach dieser Richtung die Resafteure 2c. in diesem Lande eine sehr schwierige Pofition haber, das lehrten uns in neuerer Zeit die Fälle Henry George  und Garside.

Sehr wahrscheinlich wird die Partei, wenn der Rongreß feine günstigen Resultate erzielt, ihre beiden Organe verlieren. Diefelben decken sich noch immer nicht; der„ Workmen Advokate hatte zwar im letzten Jahre verhältnismäßig guten Abonnenten zuwachs zu verzeichnen, doch genügt der Bestand noch immer nicht; der Sozialist" dagegen hat erheblich abgenommen. Und da die große Mehrzahl der Abonnenten beider Blätter zu denen gehört, welche auf dem ftrikten Parteistandpunkte stehen, so dürfte eine Aenderung in der prinzipiellen Haltung der Blätter ( wenn das neue Komitee, wie anzunehmen ist, eine folche be züglich der Abtunden- Bewegung anordnet) einen starken Rüd gang herbeiführer, und so das Weitererscheinen unmögitch

machen.

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Wir befinden uns dann wieder auf dem alten Stand­punkte; das wäre dann freilich ein solcher, wie er den that­sächlichen Verhältnissen entspricht.

Die sozialistische Partei ist in diefem Lande noch nichts, und wird auch nicht eher etwas fein, bis sie aus den amerika nischen Keisen heraus erstehen wird. Ob die Nationalisien Bewegung diefe amerikanisch- sozialistische Partei in ihrem Schooße birgt, läßt sich heute noch nicht beurtheilen.

folches Mitalieb und zugleich Geſchäftsführer am Bartetorgan Politische Uebersicht.

Schaßmeister, protokolltrender und korrespondirender Sefre­tär, und mußte deshalb Schreiber dieses, der seiner Zeit ein folches Mitglied und zugleich Geschäftsführer am Parteiorgan war, eine Wiederwahl ablehnen. Rosenberg übernahm später die Redaktion des Blattes, blieb aber auch im Komitee, ohne daß er selbst oder ein anderer auf das Unkonstitutionelle dieses Verhältnisses fam.)

Die Aufsichtsbehörde verwarf die Burückziehung wegen eines formellen Fehlers. Sie erkannte zwar an, daß die Konftitution unzweifelhaft teine andere Deutung zulaffe, als daß die Sektion, welcher die Wahl des Exekutiv Komitees übertragen sei, auch das Recht der Rückberufung habe; zudem liege ein Präzedenz­fall( Fabian) vor. Allein, da in New- York   verschiedene selbst­ftändige Seftionen bestehen( eine deutsche, englische und ruf­fisch- jüdische), der Beschluß aber lediglich von der deutschen Seftion gefaßt sei, so müsse derselbe annullirt werden.

Da er spät von Szöny aufgebrochen war, erreichte er erst in der Nacht des andern Tages sein Füreder Kastell. Der Nebel begleitete ihn bis dorthin so dicht, daß er den Plattensee   gar nicht zu Gesicht bekam. Noch in der Nacht ließ er seine Fischer zu sich rufen, und erfuhr von ihnen, doß sie für morgen sich zum ersten Fischfang unter dem Eise rüsteten. Er gab seinen Winzern den Auftrag, Wein und Träberbranntwein so viel als nöthig in Bereitschaft zu halten.

Folgedeffen wurde eine gemeinsame Versammlung der genannten Seffion einberufen, welche von zirka 200 Mitgliedern besucht war. Im Laufe der Verhand­lungen verließ etwa ein Dugend Mitglieder der englischen Sektion protestirend das Lokal; von den Zurückgebliebenen stimmten schließlich faft Alle für die Zurückziehung der Genannten, und wurden an deren Stellen die Mitglieder Neimer, Schewitsch, Braaft und Ibsen   ernannt, welche auch schon in der früheren Versammlung gewählt worden waren. Die Gewählten begaben fich, begleitet von einer großen Anzahl Mitglieder, nach dem Partei- Lotal und hielten zufammen mit den übrigen Mitgliedern des Exekutivkomitees eine Sigung ab, in welcher die nöthigen Arrangements bezügl. der beiden Partei- Organe( Sozialist" und Workmen Advocate") u. f. w. getroffen wurden.

Galambos, der alte Fischermeister, stellte einen sehr reichen Fischfang in Aussicht. Das eine gute Anzeichen war, daß der Plattensee   zeitig zugefroren war; um solche Zeit, vor dem Laichen, kommen die Fische massenhaft in die Bucht. Ein noch besseres 3eichen aber sei, daß Herr von Levetinczy selbst angekommen ist. Mit ihm ist das Glück.

Mit mir ist das Glück!"... wiederholte Timar bei sich, tief auffeufzend.

" Ich würde mich trauen, darauf zu wetten, daß wir morgen den Fogasch- König selber fangen werden." Was ist das: Der Fogasch- König?"

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Das ist ein alter Fogasch, den jeder Fischer am Plattensee   tennt, da er einem jeden schon im Nez gewesen; allein Niemand vermag ihn heranzuziehen; denn fowie er bemerkt, daß er ins Garn gerathen, fäng er an auf dem Grund des Sees mit seinem Schwanz ein Loch zu graben, in das sich zurückziehend er aus dem Netz entschlüpft. Er ist ein durchtriebener Schelm, wir haben auch schon einen Preis auf seinen Kopf gesetzt, denn er fängt so viele junge

Von der Aufsichtsbehörde war vor der Versammlung ein Schreiben eingegangen, welches die Aufforderung enthielt, daß die Sektion während des Vorhandenseins der Streitfrage nicht gegen die betr. Mitglieder der Exekutivbehörde vorgehen solle; doch wurde dieses Schreiben nicht beachtet.

Thatsache" afzeptiren, oder Maßregeln dagegen ergreifen wird; Es fragt sich nun, ob die Aufsichtsbehörde die vollendete es wäre im lekteren Falle die Euspendirung der New- Yorfer Sektion zu erwarten. Glüdlicherweise ist inzwischen die Urab­stimmung über die Frage der Abhaltuna des Parteifongreffes beendet worden, und zwar hat sich die Majorität für die Ab­haltung im September in Chicago  - entschieden. In der letzten Nummer des Sozialist"( noch unter Kontrole der alten Exekutive herausgegeben) ist die Befanntmachung enthalten, in welcher den Kongreß auf den 28. September anberaumt wird.

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Hoffentlich wird auf diesem Kongreffe endlich einmal klar und deutlich ausgesprochen und feftgefeßt, welche Stellung die Sozialisten Amerikas   zu der Gefammt- Arbeiter- Bewegung ein­zunehmen haben, und welche Aufgabe die organisirte Partei nach dieser Richtung hat.

Es ist bekannt, daß fortwährend einmal hier, einmal da, Differenzen zwischen den Sozialisten und den Redaktionen der von ihnen oder durch ihre Initiative gegründeten lokalen Breß­organen bestanden, welche ihren Grund darin hatten, daß diefelben, um die Unternehmen aufrecht zu erhalten, den nichtsozialistischen Arbeiter Organisationen gegenüber einigermaßen Rechnung trugen. Ueber das Maaß dieser Rücksichtnahme handelte es sich in den meisten Fällen.

Ein Vorwurf, daß diese Blätter in ihrem editoriellen Theile je vom sozialistischen   Standpunkte abgegangen wären, ist übrigens noch nie erhoben worden; wenigftens nicht in dem Sinne, daß sie das sozialistische Prinzip verleugnet hätten. In dieser Beziehung handelte es sich stets um das Maaß der Sympathien und Antipathien, oder die Kritik über irgendwelche

Fische weg, wie drei Fischer. Er ist ein gewaltig großes Thier. Wenn er auf der Oberfläche des Wassers schwimmt, sollte man glauben, es sei ein Hausen. Auch den werden wir morgen fangen."

Timar ließ ihn dabei, schickte alle Leute fort und legte sich nieder. Jetzt erst fühlte er, wie ermüdet er war. Und Und dann schlief er einen langen, gesunden Schlaf, den keine Traumgesichte beunruhigten. Als er erwachte, fühlte er sich ganz restaurirt. Auch die Sorgen, die sein Gemüth be­wegten, waren in den Hintergrund getreten, als lägen sie schon ein Jahr hinter ihm. Die Spanne 3eit zwischen heute und vorgestern schien ihm eine halbe Ewigkeit. Es war noch nicht Tag, aber es überraschte ihn, daß der Mond durch die mit Eisblumen bedeckten Fensterscheiben hinein­leuchtete. Er stand schnell auf, wusch sich seiner Gewohn­heit nach am ganzen Leibe mit eiskaltem Wasser, kleidete sich an und eilte hinaus, um den Balaton zu sehen.

Die National- Beitung" widmete vor einigen Tagen der deutsch  - freisinnigen Heuchelei bezüglich des Sozialistengefehes einen Leitartikel, worin fie auf die bekannte Thatsache hinwies, daß im Jahre 1878 Herr Professor Hänel bereit gewesen fet sich an der Mundtodtmachung der Sozialdemokratie fräftigft zu betheiligen.

Das führende nationalliberale Blatt hätte gleich daran er innern fönnen, daß die Säulen des Freisinns, die Herren Bamberger  , Rückert und Genoffen fröhlich geholfen haben, dem Bolte die Segnungen des Ausnahmegeseges zu befcheeren, und wir gönnen den freisinnigen Vertheidigern der Volksrechte die bitteren Wahrheiten ihrer ehemaligen Bundesgenossen un so mehr, als wir überzeugt find, daß der bürger liche Liberalismus, wie er fich politisch in der deutsch­freifinnigen Partei organifirt hat, nur darum dem Ausnahme gesetz gegen die Sozialdemokratie jeßt nicht mehr zustimmt, weil er weiß, daß diese Arbeit von seinem rechtsfißenden Nach barn für ihn mit besorgt wird.

Wir haben an diefem Streit der feindlichen Brüder kein sonderliches Interesse; für uns gehört der Freifinn ebenfalls zu bem Kartell, welches Staat und Kirche, Unternehmerthum mo Kapitalismus   geschlossen, um die Macht der sich ihrer Stärke bewußt werdenden Arbeiterfiaffe zu brechen, und wir beschäf tigen uns mit dem erwähnten Leitartikel nur, weil er die fozialdemokratischen Blätter in den Kreis feiner Betrachtungen zieht.

Diefer gewährt, wenn er gefroren ist, besonders in den ersten Tagen, einen entzückenden Anblick. Der riesige See pflegt nicht so zuzufrieren pflegt nicht so zuzufrieren, wie die Flüsse, auf denen die Eisschollen sich aneinander schieben; hier überzieht sich in einem Moment der Ruhe die ganze Oberfläche mit einer Eis­schicht, wie mit Krystall, und am Morgen hat man einen glatten, blanken Eisspiegel vor sich. Vom Mondschein be­leuchtet, ist es ein Silberspiegel aus einem Stück und Guß, ohne einen einzigen Sprung. ohne einen einzigen Sprung. Nur die Fahrwege zeichnen sich darauf ab, auf welchen die Bewohner der dicht an ein­ander liegenden Ortschaften der beiden Ufer miteinander ander liegenden Ortschaften der beiden Ufer miteinander verkehren; sie kreuzen sich wie die Maßlinien auf einer großen Glastafel. Man sieht in diesem Spiegel das Tyhanyer Vorgebirge mit der doppelthürmigen Kirche, wie in der Wirklichkeit, nur die Thürme nach abwärts ge­kehrt.

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Das Drgan des Herrn Miquel, welcher sich fürzlich gr rühmt hat, nicht in dem reinen Parlamentarismus, der geeignet sei, Einen sehr dumm zu machen, untergegangen zu sein, fündigt für die bevorstehenden Debatten über den Eriak des Sozialistengefeßes ein voll gerüttelt und geschüttelt Maß von Unehrlichkeit an und beginnt den Reigen, indem es gegenüber unserer Versicherung, daß es den Sozialdemokraten gara Schnuppe" fei, ob das Sozialistengeset verlängert oder ver ändert werde, und daß unsere Partei unter jeder Berfolgung gleichmüthig weiter fämpfe, meint, vor zwei Jahren hätten hid die sozialdemokratischen Blätter über die Buttfamer'sche Vor lage ebenso geäußert, während im Reichstage die sozialdemo fratischen Abgeordneten sehr besorgt wegen des Vorschlages, der ihre Ausweisung aus Deutschland   ermöglichen wollte, ge wesen wären und erleichtert aufgeathmet hätten, als diese Ge fahr an ihnen vorübergegangen war. Die brave Nat. 3tg" häne ihre Leser nur noch daran erinnern follen, mem es zu danken war, daß Deutschland   von dem Ruhme des Expatriirungs­gesezes verschont blieb; war es etwa der Mannesmuth derer um Bennigfen und Miquel? Waren es die befreundeten Kardorf, Hammerstein, Kleist- Regom mit ihren Schaaren, ist es Stöcker gewesen, dessen innere Mission die Herren v. Bennigfen, v. Benda und andere Leuchten des Nationalliberalismus fo nachdrücklich unterſtügen, welche die Buttkamer'schen Vorschläge beseitigten? Nein, die Sozialdemokraten waren es, welche durch Vorführung der Schröder, Haupt, v. Ehrenberg u. f. w- und ihrer Beziehungen zu der   Berliner Polizei, deren oberster Chef die Expatriirungsvorlage vertreten wollte, der Vorlage die verdiente demonstrative Verwerfung bereiteten.

Timar stand lange versunken in den Anblick dieses feenhaften Bildes. Aus seiner Träumerei weckten ihn die Fischer; diese kamen mit ihren Negen, Stangen und Eishacken; den Fischfang müsse man vor Sonnenaufgang Eishacken; den Fischfang müsse man vor Sonnenaufgang beginnen, sagten sie. Als sie alle bei einander waren, stellten sie sich in einen Kreis und der alte Fischermeister | intonirte ein frommes Kirchenlied, das die übrigen ihm nach­

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Die nächste Seffion des Reichstags wird zeigen, in wie weit die nationalliberale Fraktion in Bezug auf den Erfaß des Sozialistengefeßes den Tendenzen der Nationalzeitung" folg jedenfalls aber fönnen wir dem Blatt die Versicherung geben, daß wenn von Angst vor etwaigen Verschärfungen die Rede fangen. Timar ging abseits. Er vermochte nicht, zu Gott aufzuseufzen. Wie sollte er Gesang emporsenden zu dem, der allwissend, und der sich mit Stimmen des Gesanges nicht betrügen läßt. Dieser Gesang aber war auf dem glatten Eife wohl zwei Meilen weit zu hören und das Echo der Ufer widerhallte die Psalmen. Timar ging weit in den See hin­ein. Jegt fing es zu tagen an; der Mond erblich und der östliche Horizont färbte sich seiner ganzen Länge nach rosen­roth, worauf auch der riesige Eisspiegel einen wunderbaren Farbenwechsel erfuhr, durch welchen er in zwei scharf von ein­ander geschiedene Hälften getheilt wurde; die eine Hälfte nahm eine violette und fupferrothe Färbung an, während die west­liche, mit dem rosafarbenen Himmel sich berührende azur blau blieb. In dem Maße, als der Himmel sich aufhellt, nimmt die Pracht der Erscheinung zu. Das Purpurroth, das Gold am Himmel verdoppelt sich in diesem reinen Spiegel, und wenn die mattglühende Kugel der Sonne, von freurigen Dünsten umstrahlt, emportaucht aus den violettbraunen Nebeln des Horizonts und herniederscheint auf die glitzernde Eisfläche, so ist dies ein Schauspiel, wie es weder das Meer, noch irgend eine bewegte Wasserfläche darbietet, es ist, als gingen zwei wirkliche Sonnen an zwei wirf lichen Firmamenten zugleich auf. So wie sie aus den braunen Nebeln hervorbricht, läßt die Sonne plötzlich ihre Strahlen schießen.

Fischermeister Galambos rief aus der Ferne Timar zu: Jetzt werden Sie gleich etwas hören! Erschrecken Sie aber nicht. Hoho!" Erschrecken?" dachte Timar bei sich und zudte un gläubig die Achseln. Was auf der Welt sollte ihn noch er­schrecken? Er sollte es bald erfahren.

Wenn die Sonne das erste Mal auf das Eis des ge­frorenen Balaton herabscheint, läßt sich ein wunderbares Tönen aus dem Eise heraus vernehmen, als würden tausend und aber tausend Saiten einer Feenharfe gerührt; es er­innert dies an die tönende Memnonsfäule, nur daß es dabei nicht sein Bewenden hat. Der geheimnißvolle Kling klang wird immer lauter, als griffen die Nixen dort unten im Wasser mit vollen Händen in die Saiten ihrer Harfen

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