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fein kann, diese auf ganz anderer Seite zu suchen ist, als bei den Sozialdemokraten.

Daß die heutige Gesellschaft ohne Ausnahmegefege gegen bie Sozialdemokratie nicht fertig werden kann, ist ein Umstand, ber wohl geeignet sein mag, Angst zu erregen, aber doch wirt­lich nicht bei der Sozialdemokratie.

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das

Unehrlichkeit in der Behandlung der Frage Sozialistengefes betr. fann uns gewiß nicht vorgeworfen werden, ob aber der nationalliberalen Partei und ihren Preß­organen dieser Vorwurf erspart werden kann, erscheint um so weifelhafter, als Ausnahmegeseze und Liberalismus fich wie Feuer und Waffer scheiden sollten.

Verstümmelung des Wahlrechts. Hoch und theuer perficherte die Kartellpresse in der Wahlbewegung des Februar 1887, es falle feinem Abgeordneten der Ordnungsparteien" ein, an dem Palladium bes allgemeinen Wahlrechts zu rütteln. Nebere Verleumbung einer demagogischen Preffe- womit die Heuchler die Preise der damaligen Oppofitionsparteien be sei es nur, wenn sie den Wählern derartige Un­

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zeichneten wahrheiten vorgaufelten. Nun, Lügen haben furze Beine das werden wohl auch die Wähler einsehen. Im obigen Falle hatte die Oppositions­preffe die Wahrheit gefagt und die Kartellpreffe gelogen. Als mittelst dieser Lüge und der unverschämten Kriegsflunkerei die Kartellmehrheit im Reichstage ihren Einzug gehalten, hatte fie nichts eiligeres zu thun, als die Legislaturperioden von drei auf fünf Jahre zu verlängern. War das feine Einschränkung der Wirkungen des allgemeinen Wahlrechts? Die Wähler erkennen dies als eine Verstümmelung des Wahl­rechts, trog aller Sophisterei.

Aber noch schlagen die Flammen der Empörung über diese volle verrätherischen Kartell: haten hoch empor und schon wagt bie Reaktion weitere Vorstöke. Unverhüllt machen konservative Blätter den Vorschlag, die Wahlberechtigung auf das dreißigste Jahr hinauszurücken. Das ist wahrhaft eine edle Dreiftigkeit, und mir sind gewiß, stünden wir nicht bereits in dem Zeichen der Wahlbewegung, ginge der Wahl noch eine vorlegte Seffion voraus, die jetzige Reichstagsmajorität machte fich eiligft an biele saubere Arbeit, zumal die Aussichten für die nächste Wahl diefer edlen Brüderschaft nicht günstig stehen.

Bekanntlich kommt der Appetit immer mit dem Effen das bewährt sich wieder an diesen reaktionsiüfternen Gestalten. Sat man die fünfjährige Legislaturperiode, warum foll man nicht eine höhere Altersgrenze für die Wahlberechtigung ver­langen? Ist diefe erreicht, was verschlägt es, einen milden Benfus einzuführen? Erweist sich ein milder Zensus jedoch icht als probates Mittel, die Oppositionsfanaille zu bändigen, erhöhen wir einfach den Zensus. Fruchtet indeß ein schärferer Senfus auch nicht, dann nun dann haben wir noch, Gott lei Dant, weit schärfere Dinge. Ein Minister sprach ja ge laffen das Wort von der Flinte, die schießt, und dem Säbel, der haut". Das ist so der Gedankengang eines reichsfreund lichen" Individuums.

an

Wir haben nichts dabei übertrieben

und erinnern nur

ienen sächsischen Landtags- Abgeordneten, dem der Wunich einer Erhöhung der Altersgrenze für die Wahl­berechtigung bereits fo in Fleisch und Blut übergegangen roar, daß er einfach das 30. Lebensjahr zur Wahlberechtigung bei Gemeindemahlen vorschlug, da diese Altersgrenze ja auch für die Reichstagswahl bestehe. Bebel wunderte sich damals, daß man nicht gleich das Schwabenalter( 40. Jahr) vorschlage, wenn man sich einmal zu so ungeheuerlichen Vorschlägen versteige. Nun, was nicht geschah, fönnte schon noch geschehen. Die Begierden der Stüßen unserer herrlichen Ordnung find unermeßlich.

Hat denn nicht auch die Leipziger Zeitung" und mit ihr manch anderes Blatt die Erhöhung des Zensus für die sächsi­fchen Landtagswahlen verlangt? Also alles schon dageweſen", wir machen uns feiner Uebertreibung schuldig. Die Vorstöße ber Ultra- Reaktionäre find bas Zeichen, daß die Begierde im Wachsen ist, und sicher werben sich die dunkelsten Wünsche er­füllen, wenn die Wähler bei der fünftigen Wahl abermals auf einen Schwindel hineinfallen.

3war wird man sagen, wir wollten den Wählern einen Bahlpopanz vorhalten, allein auch 1887 wurde uns dies ent­gegengeschleudert und doch hatten wir Recht, benn vorläufig baben wir die fünfjährige Legislaturperiode auf dem Halse.

3war werden nationalliberale Blätter abermals mit den heuchlerischsten Betheuerungen versichern, fein Nationalliberaler merde an dem Palladium" des allgemeinen Wahlrechts rütteln und jemals in eine Beschneidung deffelben willigen, allein die Spaßen pfeifen nicht leichter in der Kirschenzeit, als die Natio­halliberalen auf ihre früheren Versicherungen, wenn sie im Reichstage figen.

Die Konservativen geben ihre Wünsche unverblümt zu er fennen, ohne daß eine nationalliberale Abschwächung sie im mindesten hinderte, mit vollen Segeln auf ihr Ziel hinzu­Steuern. Jede nationalliberale Ablehnung konservativer Ab­hichten verlehrte fich nach den Wahlen übrigens regelmäßig in

das gerade Gegentheil; alle reaktionären Gefeße der Neuzeit

es entsteht ein Dröhnen und Krachen, daß sich bis zu dem Knall eines Schusses steigert und bei jedem Knall und Krach entsteht ein glitzernder Sprung in der Eismasse, die bisher burchsichtig wie Glas gewesen; nach allen Richtungen hin platzt die ganze riesige Eistafel, bis sie zulegt einer Riefen­mosaik gleicht, die aus Milliarden kleiner Würfel, Fünfecke und vielgestaltiger Prismen zusammengesetzt ist, und deren Oberfläche ein Spiegel. Dies ruft jene Töne hervor. Wer

fte

zum ersten Mal hört, dem beginnt das Herz heftiger zu pochen. Die ganze Eisfläche tönt, klingt und singt unter seinen Füßen. Donnerrollen und Bitherklänge mischen sich unterein­ander. Ein und der andere Krach gleicht dem Kanonendonner und wird meilenweit gehört. Die Fischer aber gehen ruhig an das Auseinanderbreiten ihrer Neße auf dem Rücken des dröhnenden Eises und in der Ferne sieht man Heuwagen, welche mit vier Ochsen gemächlich über das Eis fahren. Mensch und Vieh hat sich schon vertraut gemacht mit dem Grollen des Eises, welches so lange anhält, bis die Sonne wieder untergeht. ( Fortsetzung folgt.)

find mit Hilfe nationalliberaler Hammelsprünge zu Stande ge­fommen.

Rechnete doch der Reichskanzler bezeichnender Weise die Nationalliberalen im Reichstage zu den Konservativen. Wir meinen, das müßte allein schon genügen, die große Parteilüge von nationalliberaler Selbstständigkeit zu zerstören. Fürst Bismard hat niemals eine liberale der gehabt und würde sich hüten, feine Feinde mit dem Namen seiner Partei zu belehnen; ihnen damit einen Hieb zu versetzen, der fie zu bezimiren geeignet wäre, dazu hat Bismard wahrlich feine Ursache, da die Nationalliberalen die gehorsamsten Stock springer find, die er für seine Pläne finden kann.

Also der Mann hat einfach recht; diese politischen Karren­schieber find reaktionär ihrem innersten Wesen nach und der Parteiname ist eine bloße politische Saufelei, wie das Karfell nur ein äußeres Band für die Ordnungsparteien" ist, die eine ander kennen und einander werth find. Was der stärkste Theil dieses politischen Ringes will, hat der schmächere zu afzeptiren, und da der nationalliberal sich nennende Theil der schwächere ist, so wird er eine Verstümmelung des Wahlrechts, wie fie die Konservativen wünschen, bereitwillig verüben helfen, wenn nicht die Wähler in glücklicher Einsicht diesen Voltsbedrückern bei nächster Wahl den Laufpaß geben.

Junungsjurisprudenz.

Ein westfälisches Schöffen

aericht, so erzählt die Volkszeitung", hat vor einiger Zeit ein Urtheil gefällt, welches auch in das Gebiet des Innungswesens gehört. Ein Barbier, welcher der mit den Lehrlingsvorrechten versehenen Innung seines Wohnortes nicht angehörte, be­fchäftigte gegen Besoldung einen Gehilfen, welcher zwar das Rasiren und Haarschneiden verstand, das Frifiren und Berrücken­machen bei dem Meister aber noch erlernen wollte. Ob er da­für vielleicht eine geringere Besoldung erhielt, geht aus dem uns vorliegenden Berichte über die Verhandlung nicht hervor, das Schöffengericht nahm an, daß der besolbete Gehilfe ein Lehrling war, welchen der außerhalb der Innung stehende Meister nicht beschäftigen dürfte!

Es kann jetzt nicht mehr dem geringsten Zweifel unterliegen, daß die Emin Bascha Expedition des Herrn Peters auf dem Trockenen fikt, alle Nachrichten bestätigen diefe Thatsache. So wird aus Sansibar von Ende August gemeldet, daß die Expedition sich auch um diese Zeit noch erst ungefähr vier Tagereifen im Innern befunden hat, d. h. die Vorhut mit Dr. Peters und Lieutenant v. Tiedemann, während Lieutenant Ruft in Witu ist. Peters hat nur 60 Träger, Rust   erwartet Herrn Borchert, welcher in Sanfibar ift, um Träger anzuwerben; er sollte Ende August mit 100 Trägern an Bord der Harmonie" nach Lamu abgeben. Wie dem B. Tgbl." aus Witu geschrieben wird, befand sich die Peter'sche Expedition in den legten Tagen bes August in Engatana, sechs Tagereisen von der Küste. Da die Vorräthe der Expedition aufgezehrt, wurden die Gebrüder Denhardt   in Witu gebeten, der Expedition Getreide und Vieh nach­zuschicken. Die Kameele und Efel der Expedition haben stark zuschicken. Die Kameele und Esel der Expedition haben starf unter dem Hunger gelitten, die Expedition selbst zählt nur noch wenig über 100 Röpfe. An ein weiteres Vordringen ist nicht zu denken.

Ueber die Wißmann Erpedition wird aus San­fibar unterm 26. August geschrieben: Die Neera", welche jetzt von Hauptmann Wigmann gemiethet ist, fam vor einigen Tagen von der Delagoa- Bay mit 350 Bulus an Bord hierher zurück und am 4. September soll die große Expedition nach dem Innern aufbrechen. An derfelben betheiligen fich gegen 500 Soldaten, viele Offiziere und Unteroffisiere, sowie die früher erwähnten Uniammefi. Jedenfalls ist eine solche großartige Expedition in diesem Theile Afitas noch nicht gefehen worden, und man erwartet, daß durch dieselbe das Ansehen der deutschen Macht bei den Stämmen im Innern wesentlich gehoben werden wird. Einige Stämme, welche Bushiri unterstützt haben, sollen exemplarisch gezüchtigt werden, und man hofft, bei dieser Ge­legenheit auch Bushiri's habhaft zu werden. Ein zweiter Bug geht durch das Masai- Land nach dem Kilimandscharo  , wobei Gegenden berührt werden, welche von Europäern noch nie bes treten worden sind.

Die lateinische Schrift ist bekanntlich im Auswärtigen Amte nach Möglich feit ausgemerzt worden. Daß sie aber doch auch recht nüßlich ist, lehrt folgende Mahnung des Kanzler­blattes: Poftfendungen nach fremden Ländern gehen oft ben Empfängern nicht richtig zu, weil die Aufschrift den fremden Bostbeamten nicht verständlich gewesen ist. Die Ursache liegt theils in überflüssigen Zusäßen und Titulaturen, theils in der Handschrift. In Ländern, wo die Kenntniß der deutschen Sprache und Schrift nicht verbreitet ist, werden die deutschen Abrekzusätze und Titel nicht selten irrthümlich als der Name des Abressaten angesehen. Hinsichtlich der Handschrift wird vom Absender vielfach darin gefehlt, daß deutsche Schriftzeichen angewendet werden, oder daß, bei Anwendung lateinischer Schriftzeichen, lettere nicht klar genug ausfallen. Es tann deshalb nicht genug empfohlen werden, bei Sendungen nach fremdsprachigen Ländern die Aufschrift so einfach und klar als irgend möglich zu halten, wenn nähere Bezeichnungen dem Namen des Adreffaten hinzu zu fügen find, dieselben thunlichst

Aber alle

Rudolf Cerf   als einen neuen Versuch, einen Erfaz für die ein gegangene Schöpfung feines Vaters, bas alte Königstädtische Theater, zu schaffen, das in der Grünen Neune in der Blu­Königstädtische Vaudeville- Theater verwandelt. menstraße begründete Liebhaber- Theater in ein ständiges, bas feine Bemühungen, das Interesse des Publikums für dasselbe zit gewinnen, blieben erfolglos; so überließ er denn, um aus dem Schiffbruch so viel als möglich zu retten, das Theater an Franz Wallner  , der mit seiner Truppe von Posen nach Berlin   übersiedelte und im September 1855 seine Vorstellungen in der Grünen Neune begann. Aber auch ihm schien das Glück nicht hold zu ſein; er spielte vor leeren Bänken. Da entschloß sich Wallner, die in Paris   in voller Blüthe stehenden Demimonde- Komödien den Berlinern vorzu­führen; der Wurf gelang. Die ersten Aufführungen von Pariser Sitten" am 11. Oftober und von Die Dame mit den Kamelien" am 22. November 1855 brachten durchschla=

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gende Erfolge. Durch diese materiell gesichert, schritt Wallner baran, dem Publikum sein Theater zur Heimstätte der Berliner  Lokalpoffe umzugeftalten; David Kalisch  , der Vater der Ber­ liner   Poffe", schuf die Gestalten, den Attienbuditer", Doktor Beschte", Dito Bellmann" 2c. Karl Helmerding  , Theodor Reusche verkörperten fie in dem von Wallner im Bouché'schen Garten erbauten, am 11. Mai 1856 eröffneten Sommertheater. Am 1. September 1858 erhielt Wallner, welcher bisher seine beiden Theater mit der Cerf'schen Ronzeffion geleitet hatte, die

Aus Kunst und Leben. Ronzeffion auf feinen Namen, die ihm erlaubte, das Winter­

Die diesjährige Wintersaison bringt ein für die

Theatergeschichte Berlins   mtereffantes Jubiläum: am 3. De ember werden 25 Jahre vergangen fein, seit das heutige Wallner- Theater eröffnet wurde. Am 30. November 1864 hatte die legte Vorstellung in der Grünen Neune", der Wiege der August Neumann und Anna Schramm   sprachen damals den von Ralisch verfaßten Epilog Die letzte Stunde der grünen Reune". Am 3. Dezember 1864 öffnete das von E. Tiz heuerbaute Haus zum ersten Male seine Pforten dem Berliner   Publikum. Eine Fest.Ouverture   von R. Bial leitete den Abend ein, ein Festspiel von Kalisch Der Markt des Momus" floß sich an diefelbe. Auch das übrige Programm des Abends tennzeichnete die Bedeutung Kalischs für das Wallner Theater, es brachte dessen Lebensbild Im Blumen­tler und die von ihm gemeinsam mit E. Pohl verfaßte ein attige Boffe Bum muthigen Ritter."-

theater am 14. Oktober als Wallners Theater zu eröffnen. Eine äußere Veranlaffung war es, bie ihn nöthigte, wieder eine Veränderung mit seinem Theater vorzunehmen. Auf dem unbebauten Hinterlande der Blumenstraße wurden neue Straßen angelegt, von denen die heutige Wallnertheaterstraße den Bouché'schen Garten der Länge nach durchschnitt und die fernere Benußung des Wallner'schen Sommergartens unmöglich machte. Das fam Wallner sehr gelegen; sein Wintertheater, beffen 700 Sippläge nur eine abendliche Einnahme von 300 Thalern gestatteten, erschien schon längst zu klein, so taufte er benn an der neuen Strake ein zwei Morgen großes Grund­stück zum Bau eines neuen Theaters, zu dem am 7. Dezember 1863 der Grundstein gelegt wurde.

Hungersnoth zur See. Der am 15. September, Abends, in Auckland   angekommene Dampfer Wainni" hatte den Kapitän und acht Seeleute des Schiffes Garston" an Bord. Dieſelben verließen ihr an der Staarbud- Insel ge­1854 hatte scheitertes Fahrzeug in einem Boote, ohne im Stande zu sein,

in der Sprache des Bestimmungslandes oder doch in einer das felbst allgemeiner bekannten anderen Sprache anzugeben, wenigstens aber flar lesbare lateinische Schrift anzuwenden. Biele nachtheilige und verdrießliche Weiterungen, die aus der Unbestellbarkeit oder der unrichtigen Behandlung der Sendungen im Auslande zu entstehen pflegen, könnten durch eine forg fältige Adreffirung vermieden werden."

Abschaffung der Zuckerprämien. Wie von Berlin  der Times" telegraphirt wird, habe vor kurzem die deutsche Regierung an die englische eine Note über die Abschaffung der Zuckerprämien gerichtet und die letztere dahin berichtet, daß sie, die deutsche Regierung, fich für gebunden an die Bestimmungen Sollte die Konvention vom der Londoner Konferenz halte. englischen Parlament nicht genehmigt werden, so behalte fich Deutschland   das Recht vor, auf eigene Hand Maßregeln zur Hebung seiner Zuckerindustrie zu ergreifen. Der Korrefpondent der Times" meint, daß damit nur die einseitige Abschaffung der deutschen Zuderprämien gemeint sein könne, welche den größten Theil der Zuckersteuer verschlängen. Bekanntlich wurde dieser Schritt nach der Vertagung der englischen Zuckerbill von der unabhängigen Preffe Deutschlands   sofort angeregt und für nothwendig sowie ausführbar erfärt.

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Leipzig  . Am 24. September war vor dem hiesigen Schöffen gericht Verhandlung anberaumt, in welcher gegen den Redakteur bes Wähler", Heinisch, Anklage erhoben murde, die Leipziger  Polizei beleidigt zu haben. Die Anklage fußt auf einer Notiz in Nr. 53 des Wähler", in welcher der Leipziger   Polizei in direkt der Vorwurf der Liebedienerei gegenüber Innungs meistern gemacht worden sein soll. Die Dresdener   Polizei, welche in dem fraglichen Artikel auch genannt wird, hatte von einem Strafantrage abgesehen.- Seitens der Staatsanwaltschaft war der Steinmeß- Obermeister Ehmig als Zeuge vorgeladen morden, welcher zunächst aussagte, daß von den Steinmet Innungsmeistern im Frühjahr v. 3. die Forderung: Austritt aus dem Fachperein", nicht geftellt worden sei. Der Zeuge mußte aber auf Einwand des Angeklagten zugeben, daß der Austritt privatim gefordert fei. Der Angeklagte führt aus, daß ihm die Abficht, zu beleidigen, fern gelegen habe; es sei nur der Vermuthung Ausdruck gegeben. Im übrigen sei wohl auch§ 193 des R.-Str.-G.-B. in Anwendung zu bringen, da die Preffe wohl ein Intereffe an öffentlichen Angelegenheiten habe. Das Urtheil lautet auf 100 M. Geldstrafe event. 20 Tage Gefängniß und Tragung der Kosten. In der Be gründung wird ausgeführt, daß auf die Aussagen des Zeugen Ehmig fein Gewicht zu legen sei. Den Kernpunkt bilde viel mehr: der Behörde sei Parteilichkeit vorgeworfen worden. § 193 fei im gegebenen Falle nicht anwendbar. dieses Urtheil wird Berufung eingelegt.

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Segen

Aus Westfalen  , 24. September, wird der Volks- 3tg." gemeldet: Die Bergleute Bunte  , Schröder und Siegel, denen fich die Vertreter der Bergleute aus Sachsen  , Niederschlesien und dem Wurmrevier angeschlossen haben, veröffentlichen eine Erklärung, in welcher fie die Bergarbeiterzeitung Glücauf als alleiniges Fachorgan bezeichnen und eine Unterstüßung der in Berlin   seit kurzem erscheinenden Allgemeinen deuischen Berga: beiterzeitung", die lediglich Privatunternehmen sei, burch Abonnements als nicht den Interessen der Bergarbeiter ent fprechend bezeichnen.

Großbritannien.g

London  , 23. September. Wenn man einen richtigen Bes griff erhalten will von dem Einfluß, den der Volksredner und Sosialist John Burns über die Maffen ausübt, und von dem Ansehen, das er unter den Londoner   Arbeitern genießt, muk man ein Massenmeeting, womöglich im Hyde Part, befuchen, an einem Sonntag Nachmittag, und den schlichten Mann reden hören. Es perlohnt sich gar wohl, anderthalb Stunden oder fänger zwischen den Menschen eingeteilt die Wirkungen des Schwißsystems in mörtlicher Anwendung an sich selbst zu er­fahren. Daß John Burns angegangen wurde, die Bäder Londons  , welche eine Verkürzung der Arbeitsstunden( auf 60 wöchentlich) und bessere Löhne verlangen, in einen Gewert verein zu organisiren, ist schon früher erwähnt. Beim Maffen­meeting am Sonntag befand ich mich, so schreibt ein Korrespon dent der Frtf. 3tg.", in nächster Nähe des einspännigen Wägel chens, welches den Rednern dieser neuen Streitbewegung als Blattform diente, und hatte die beste Gelegenheit, ben Mann im Strohhut", wie John Burns furzweg genannt wird, zu sehen und seine Redeweise zu beobachten. Diefe Massenmeetings im Hyde Park sind gewiffermaßen zur öffentlichen Institution gea morden und locken außer den birekt Betheiligten noch viele Neugierige an. Schlag 4 Uhr erschienen die Standarden und Banner der vereinigten Bäcker und Zuckerbäcker unter dear Parteingang vom Piccadilly und ein Viertel nach 4 Uhr war unfern der als Reform- Trees bekannten Baumgruppe im Zentrum des Parkes das von etwa 10 000 Personen befuchte Meeting in vollem Gange. John Burns hielt die zweite Rebe. Burns ist eine sehr sympathische Erscheinung. Er hatte sich auf den Hintersiz des Fuhrwerks gestellt und sein Auftreten wurde von den Anwesenden mit gewaltigem Jubel begrüßt. Er war wie ein englischer Arbeiter am Sonntag gekleidet: eine schwarz blaue Lootsenjacke und Beinkleider aus demselben Stoffe; auf

mehr als fünfzig Pfund Lebensmittel mit sich zu nehmen. Dret. Wochen lang blieben die Schiffbrüchigen in dem offenen Boote,

ohne Land zu Geficht zu bekommen, von dem furchtbarsten Hunger geplagt. Schließlich wurde ihr Leiden so start, daß fie am 21. Tage das Loos darum warfen, mer von ihnen geopfert werden follte. Da tam ihnen die Wallis  - Infel in Sicht. Böllig erschöpft langlen sie auf der Insel an, wo fie sowohl von den Eingeborenen wie von den Missionaren freund lich aufgenommen wurden. Sobald fie so weit wieder herges stellt waren, daß sie weiterreifen fonnten, wurden sie nach den Tonga- Inseln   befördert. Von da brachte sie der Dampfer Wainni" nach Auckland  . Aus Honolulu   wird gemeldes, daß das britische Kriegsschiff Espiégle" zwanzig Seeleute des auf der Reise von Sydney   nach San Francisco   gesunkenen englischen Schiffes Garefton" gerettet hat. Die unglücklichen Leute waren zehn Tage in einem offenen Boote ohne Lebens mittel, als das Kriegsschiff fic nahe bei Humphreys Island

rettete.

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Die Kunft der Spinnen hat W. Kulow in Nostoc bc­lauscht. Ec nahm eine kleine Flasche, flebte auf deren Fuß platte eine kleinere Pappscheibe und hing nun die Scheibe an der Zimmerdecke auf. Nun fing er eine Spinne ein und feste fie an die Pappscheibe, den Faben aber, durch den die Spinne noch mit dem Gegenstande, mit dem er sie anfeßte, in Ba bindung war, schnitt er mit der Scheere ab. An dem Glase fonnte die Spinne nicht in die Höhe, sie war nur auf ihren Plaz beschränft; wollte sie sich nicht ganz bis auf den Fußboden binablaffen, was man verhindern kann, indem man eine Schale mit Waffer unterfeßt, so war sie gezwungen ihre Kunst zu zeigen. Sie ließ sich eine Strede weit herunter; es war aber nicht ein Faben, es waren an acht, zehn feine Fäden. Sofort, mie fie sich weit genug herabgelassen, trennte fie hier mit einem Drude fämmtliche Fäden bis auf einen von sich ab; an diesem einen Faden lief fie wieder in die Höhe, die anderen an dem Nusa gangspunkte feftfizenden Fädchen flogen nun nach allem Richungen hin auseinander, bis fte irgendwo anschlugen. Nun lief die Spinne das eine dieser Fädchen entlang, feste hier zu einem neuen Faden an und lief damit nach dem ursprünga lichen Ausgangspunkte zurück und, ohne hier abzusehen, ein anderes Fädchen entlang und befestigte den neuen Faden hier. Ein Dreied war nun hergestellt, und will die Spinne nidt flüchten und gefällt ihr der Play, so geht die Ausfertigung des Neges vor sich. Das ist ihr Kunststück, wie sie es macht, un auch an feitwärts stehenden Punkten ihre Fäden anzubringea und ein Nez herzustellen.