N

Gschiner- und Brirzenstraßen. Ede. 2. Föllner, Roitbuferplat. 3. Gottfried Schulz, Kottbuferplag. 4. Werschke, Adalbert­Straße 16. 5. Lorenz, Manteuffelstr. 41. 6. Grande, Heinrichsplak. 7. Mitan, Wienerstraße 31. 8. Köhn, Röpeniderstraße 131. 9. Dit, Dieffenbachstr. 38. 10. Ziemer, Guornstraße 16. 11. Ohm, Rigdorf, Jägerstraße 24. 12. Basel , Barutherstr. 5. 13. Bartel, Flottwellstr. 5. 14. Böhl, Rüdersdorferstraße 9. 15. Haud, Weinstraße 22. 16. Juninid, Bernauerstraße 103. 17. Wolff, Gerichtstr. 44. 18. Schayer, Brunnenstraße 40. 19. Werner, Pantstraße 17. 21. Vied, Moabit , 20. Dillenberg, Reinickendorferstraße.

Birfenftr. 24. 22. Müller, Charlottenburg , Rosinenstraße 1, burch Schröter, Charlottenburger Ufer 5. 23. Bröfer, Tegel , Berlinerstr. 2, durch Hellmich, Schliperstraße. Mitglieder, ge benfet ber Nürnberger Kollegen. Listen sind bei den Kom­miffions- und Vorstandsmitgliedern zu haben.

Dem Vorsitzenden des Fachvereins der Litho­graphießteinschleifer und Berufsgenoffen ist vom Polizei­Bäfidium folgendes Schreiben zugegangen: Auf die Be­schwerde vom 25. September erwidere ich Ihnen hiermit er­gebenst, daß in der am 23. v. M. abgehaltenen Versammlung bes Fachvereins der Lithographiesteinschleifer und Berufs­genoffen in den Ausführungen des Steindruders Schulz die in $ 9 des Reichsgefeßes pom 21. Oftober 1878 bezeichneten Be trebungen hinlänglich flar zu Tage getreten sind, so daß der überwachende Beamte die Versammlung auf Grund des ge nannten Paragraphen aufzulösen verpflichtet war. Ich weise Ihre Beschwerde demgemäß als unbegründet zurück. Der Polizei- Präsident. gez. v. Richthofen.

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Bentral- Kranken- und Sterbekaffe der Maler( Eingeschriebene Silf taffe) Filiale III( Süd). Donnerstag, den 10. Oktober, Abends 8 Uhr, Mitglieber Versammlung im Restaurant Reyher, Alte Jakobstraße 83. Um zahl­reizes Erscheinen ersucht.

Werein der Klempner Berlins und Umgegend. Donnerstag, den 30 Dttober, Abends 8 Uhr, große Versammlung im Restaurant Königshof", Billowstraße 37-40 Tagefordaung: 1, Vortrag des Herrn Glocke über: Ge nerfschaftsorganisation. 2 Diskussion. 3. Verschiedenes. Mitglieder werden nuf, enommen. Gäste haben Zutritt. Beiträge werden in jeder Versammlung e. tgegengenommen. Die Kollegen von Baer und Stein werden hiermit einge Jaden. Sämmtliche Mitglieder haben die Pflicht, zu erscheinen. Der Arbeits­nadhw is befindet sich Ritterstraße 123.

Achtung! Schneider Berlins! Große Echneider- Versammlung der Freien Bereinigung der Schneider Berlins am Donnerstag, den 10. Oftober, Abends 8 Uhr, in Jordan's Salon, Neue Grünstraße 28. Tagesordnung: 1. Die Ziele der Arbeiter bewegung. Referent: Herr Julius Wernau. 2. Dis­fufion. 3. Bericht über die öffentliche Schneider- Versammlung vom Montag und den Streitartikel der Fachzeitung der Schneider vom 29. September d. J. 4 Vereinsangelecenheiten. 5. Ve.schtedenes und Fragekasten. Das Erscheinen aller Schneider wird erwartet

Zentral- Kranken- und Sterbekaffe der Maler und verwandten Berufsgenossen Deutschlands , Filiale Berlin II( Oft). Donnerstag, den 10 Oktober, Abends 8% Uhr, im Lokale des Herrn Henke, Blumenfiraße 38, Mitglieder ve fammlung. Tagesordnung: 1. Kaffenbericht. 2. Wahl von Kranken­besuchern, Verschiedenes.

Kranken- Untertühungsbund der Schneider. Donnerstag, den 10. b. M., Abends 8 Uhr, bet Deigmüller, Alte Jakobstr 48a, Mitaliebever Jammlung. Tagesordnung: 1. Abrechnung vom 2. Quartal 1889. 2. Wahl der Rotalverwaltung für das Jahr 1890. 3. Wahl einer Unfallfommission sowie Berschiedenes. Mitgliedsbuch legitimirt. Die Zahlstelle Lothringer str. 68 ist täglich von Morgens Uhr geöffnet

Algemeiner Metall- Arbeiterverein Berlins und Umgegend. Große Versammlung am Freitag, den 11. Oktober, Abinds 8 Uhr, in Senz' Salon, Naunynftr. 75. Tagesordnung: 1. Vortrag des Herrn Zubell. Thema: Das Koalitiers: echt 2. Diskussion 3. Die Maßregelung der Nürnberger Kollegen. 4. Verschiedenes und Fragetaften. Gäfte haben Zutritt. Um recht 3thlreichen Besuch wird gebeten.

Achtung! Leseklub ,, Heine". Am Sonnabend, den 12. Oktober cr., finbet in den Sälen der Berliner Bock- Braueret, Am Tempelhofer Berg, Fa milienfränzchen statt. Während der Pausen Quartett- Gesang. Hierzu ladet freundlichst ein der Leseklub, Heine".

Der Fachverein der Tapezierer feiert sein 1. Stiftungsfeft am Sonn­tag, den 13. Dtiober, in den sämmtlichen Räumen der Hendrich'schen Feftfäle. Beuthitraße 20 Für ein reichhaltiges Programm ist gesorgt. Billets für Herren O f. für Damen 30 Pf.( obne Nachzahlung) sind bei folgenden Herren zu ben: F. Kirchner, Gi.fchinerstraße 89, vorn 4 Tr.; Staudinger, Gitschiner rafe 9; Reftaurent Freigang. Sdüßer straße 18-19( Bureaur); Restaurant Sheere, Mauerstraße 65. Um zahleichen und feeundlichen Besuch labet ergebenst em der Vorftand.

Der Gesangverein Ereya" feiert sein 6. Stiftungsfeft, verbunden mit Gesangs, beflamatorischen, humoristischen Vorträgen und Tanzkränzchen, um Sonnabend, den 19. Oktober, Abends 8 Uhr, in Jordan's Salon, Neue Grünstraße 28. Freunde und Gönner des Vereins, durch Mitglieder eingeführt, fab herzlich willkommen.

Branken- und Sterbekaffe der Berliner Hausdiener( E.§. 61). Blerte ordes tliche Generalversammlung am Mittwoch, den 16. Otiober de. 38., Abends 9 Uhr, Kommandantenstr. 77-79. Tages Ordnung: 1 Mittheilungen. 2 Bierteljahresbericht. 3. Antrag des Vorflandes behufs Anschaffung eines Bervielfältigungsapparates. 4. Verschiedenes, Auflage und Fragelasten.

Der Arbeitsnachweis der Klavierarbeiter befindet sich vom 20. Ottobec ab Nau ynftr. 78 bel Winger. Die Adressenausgabe findet jeden bend von 8-9% Ubr und Sonntags Bormittags von 10-11% Uhr, sowohl an Witg leder wie an Nichtmitglieder unentgeltlich statt.

Bentral- Kranken- und Sterbekaffe der Tischler und anderer ge wer bitcher Arbetter.( E. H. Nr. 3 in Hamburg ) Dertliche Verwaltung Berlin A. Durch Beschluß der Mitgliederversammlung find folgende Zahl Bellen verlegt worden von Wrangelstraße 86 bei Aurus nach Cuvrystr. 16 bei Stemer; von Reichenberger str. 71 bei 3ylinsky nach Forsterstr. 41 bei Linke; von Laufige ftr. 9 bei Wägerich nach Görligerstr. 53 bet Tolksdorf.

Den Mitgliedern der Sitale 4 der Zentral- Kranken- und Sterbekaffe der Maler um. zur Nachricht, daß die Mitgliederver Jammlung nicht am 10. sondern am 15. Oktober, Abends 8 Uhr, im Königs. hof stattfindet.

Offenbacher Frauenkasse. Verwaltungsstelle Berlin III.( Nord.) Aa folgenden Stellen werden neue Mitglieder aufgenommen und Beiträge ent gegengenommen bei Dols, Bergftr. 80, of part.; Wornick, Bernauer str. 43, Treppen; Frau Piele , Soldinerstr. 28, part.( Gesundbrunnen ); Frau Kern, Stromstr. 45 im Laben( Moabit ).

Stiftungsfest der Freien Vereinigung der Schneider Berline at Montag, den 14 Oftober, in den Bürgerfälen, Dresdenerstr. 96, großes Botal und Zuftrumental Ronzert, ausgeführt von der verſtäkten hauskapelle ud dem Gesangverein Allegro" unter Leitung feines Dirigenten Herrn W. Seeger, und gütiger Mitwirkung des Zither- Birtuosen Herrn W. Vyscocil. olog. Feftrebe, gelp ochen von Herrn Rechtsanwalt A. Stadthagen. Nach bem Konzert: Großes Tanzkränzchen; Herren, welche hieran Theil nehmen, ahlen 50 Pf. ertra. Billets a 30 Pf. find zu haben bei: A. Täterow, Mauerstr. 9, 3 Sr.; Krausenstr. 11( Serberge); Pohl, Junkerstr. 12 im Laden; Gründel, Dresdenerstr. 116 im Restaurant; Gnadt, Brunnenstr 88 im Neftaurant, sowie in allen Bersammlungen und in den mit Plakaten belegten Sandlungen.

fevis Franken- und Begräbnißkaffe der Schuhmacher und Berufogenoffen Berlins ( E. 5. Nr. 27). Generalversammlung am Mon tag, den 21. Oftober, Abends 8 Uhr, Fischer str 25. Tagesordnung: 1. Biertel jährlicher Kaffenbericht. 2. Innere Angelegenheiten. Quittungsbuch legitimirt.

Die Liedertafel der Maler und verwandten Berufsgenossen tagt von jeßt ab wieder Kaiser Franz Grenadier Play Nr. 7, bei Berg, An meloungen stimmbegabter Kollegen werden an jedem Freitag Abend dafelbft entgegengenommen. Am 12. Oktober d. 3. findet bei Detgmüller, Alte Jakob­Straße 48 Stiftungsfest statt, wozu Kollegen und Freunde ganz ergebenst ein­Lelaben find.

Fatverein der Tischler. Die Sahlstellen des Bereins find zur Ent gegennahme der Beiträge und Aufnahme neuer Mitglieder jeden Sonnabend won 8-10 Uhr geöffnet, und war befindet sich Zahlstelle I Friedrichsberger­Straße 25 bei Christen; II Staltherstraße 107 bet Runstmann; Ill Belle- Alliance play 6 bel hilfcher; IV 3ionstirdiplaz 11 bei hohn; V Bülowstraße 52 bet Boland; VI Marlendorferstraße, Ecke Solmsstraße bei Schmidt; VII Dresdener rage 116 bel Wendt, daselbst befindet sich auch der Zentralarbeitsnachweis des Sereins; VIII Lübecker und Thurmstraßenecke bei Jahnte. Die Arbeitsver­mittelung geschieht unentgeltlich. Der Nachweis ist geöffnet an Wochentagen von 8-9 Uhr, Sonntag Abends von 9-11 Uhr.

Satverein ber Tischler. Sonnabend, den 12. Oftober, Abends 8 Uhr, Sanzt a hen in Hendrich's Festfälen, Beuthstr. 20. Billets hierzu find auf allen Bahlstellen, sowie bei folgenden Herren zu haben: Witte, Invalidenstr. 21, Willary, Lehrter ftr. 22 2 Tr. Markmann, Barnimftr. 46, 4 Tr Hemp, Balli Jabenftr. 63, 4 Tr. Hoyer, Grüner Weg 70. Winter, Manteuffelstr. 6, 3 Tr Glocke, Laufigerstr. 52, 8 Tr. Wiedemann, Wendenstr. 2, 4 Tr, Haberland, Reichenbergerstr. 161, 8 Tr. Schuls , Brigerstr. 42, 4 Tr. Monien, Kreuzberg­take 9, Quergeb. 4 c. Bite, Mödernstr. 95, 3 Tr. Eliaffer, Noftiaftr. 40 pelt, Sebaftianftr. 27-28( Möbelhandlung). Merkel, Mittenwalderstr. 13, Hof Treppen. H. Schmidt, Elisabeth Ufer 20, Hof 2 Tr. bet Orbowski.

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Gefang-, Turn- und gesellige Vereins am Donnerstag: Männer, gefangverein Lätitia Abends 9 Uhr in Bettin's Restaurant, Veteranenftr. 19 Gefangverein Bregelschluß bends 8% Uhr im Restaurant Schumann Bite Jakobftraße 88. Männergelangverein Nordstern" Abends 9 Uhr im Restaurant Bohl, Müllerstraße 7. Schäfer'scher Gesangverein der Elfer" Abends 9 Uhr bei Wolf u. Krüger, Staligerstraße 126, Gesang, Gesang verein Blüthenkrans Abends 9 Uhr im Restaurant Brandenburgstraße 60. Manmergejangverein Alerander" Abends 9 Uhr im Restaurant Rose, Strauß bergerstraße 8. Männergesangverein Firmitas bei Rinner, Röpniderstraße Str. 68. Gesangverein Männerchor St. Urban Abends 9 Uhr Annen. frase 0. Männergesangverein Liedesfreiheit" Abends 9 Uhr im Restaurant Biegel, Stralauerstraße 57. Gesangverein Deutsche Liebertafel" Abends 9 Ugr Köpniderstraße 100. Gesangverein Norddeutsche Schleife" Abends Don 9-11 Uhr Michaelkirchstraße 39. Brunonia" Abends 9 Uhr Uebungs tunde bel Lehmann, Alexandrinenstraße 32.- Turnvereinbasenhalde"( Lehrl.. bebellung) Abends 8 Uhr Dieffenbachstraße 60-61. Berliner Turngenoffen baft( 7. Lehrlings- Abtheilung) Abends 8 Uhr in der städtischen Turnhalle, rizerftraße 17-18;- besgl. 6. Männer- Abtheilung Abends 8 Uhr in der abtischen Turnhalle, Gubenerstraße 51. Lubed scher Turnverein( Männer brbetung) Abends 8 Uhr Elisabethstraße 57-58. Allgemeineer Arends'scher Abends 8 Uhr im Louisenstadt" Etenegraphenverein, Abtheilung Restaurant Preuß. Cranienftr. 51. Arends'scher Stenographenverein

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Phalanr" Abends 8% Uhr im Restaurant Rum Budower Garten", Budower ftraße 9. Deutscher Verein Arends'scher Stenographen Abends 9 Uhr in Heidt's Restaurant, Roppenfir. 75, Unterricht und Uebung.- Berliner Steno­graphen- Verein( Enstem Arends) Abends 9 Uhr im Restaurant Friedrichstr. 208. Etolze scher Stenographenverein Nord- Berlin " Abends 9 Uhr, Schlegel ftraße 44. ftrage 85. Berein der Unruhstädter Abends 8% Uhr im Königstadt- Kafino", Holzmarktstraße 72. Verein ehemaliger F. B. Rettschlag'scher Schüler am 1. und 8. Donnerstag jeden Monats im Café Schüler, Landsbergerstraße 78 Abends 8 Uhr. Rauchklub Kernipige Abends 8% Uhr im Restaurant Böhl, Rüdersdorferstr. 8. Raudklub Arcona Abds. 9 Uhr bei Pasche, Reichenberger ftraße 118. Rauchklub Dezimalwaage" Abends 9 Uhr im Restaurant Lod, Krautsstraße 48. Rauchklub Vorwärts" Abends 9 Uhr bei Herrn Tempel, Restaurant Zum Ambos", Breslauerstraße 27. ,, Orientalischer Rauchklub" Abends 9 Uhr im Restaurant Wiechert, Oranienstraße 8.- Mauchlub, Krumme Piepe" Abends 9 Uhr Rüdersdorferstraße 67 bei Wunderlich. Rauchklub Collegia" Abends 9 Uhr bei Thiemermann, Staligerstraße 65. Privat Theatergesellschaft Adlerschwinge" Sigung 9 Uhr Gartenstraße 14 bet Träger Musilverein Borwärts" Uebung Abends von 9-11 Uhr Fischerstraße 41. Neue Mitglieder erwünscht. Vergnügungsverein Farinelly" Abends 9 Uhr Invalidenstraße 139. Gäste willkommen. Aufnahme neuer Mitglieder.

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Fichtenstämmen behauen, bereits gelegt waren. Als ich te Stamm überschritt, gewahrte ich unter mir, auf einer Getöl bant herumspazierend, ein nettes, fleines, recht freundlich mi

meine

mit munteren Aeuglein ansehendes Thierchen. Verein der Naturfreunde Abends 9 Uhr im Restaurant Wiener Es ging nid weg, und so nahm ich denn meinen langen Stod, um ih Furcht einzujagen. Ungefähr so, wie der Artillerist sein Ge schüß wendet, so that das Vieh, es reckie den buschigen Schre fenfrecht in die Höhe, eine Nebelwolfe und ein Dunst zu Erstiden umgaben mich schrecklich, schauderhaft, es gich feinen Ausdruck, diesen Gestank zu beschreiben! Nur ei Bruchtheil des niederträchtigen Gebräues war an hohen Stiefel gerathen und der Stock schien davon benet 3 fein. Natürlich hatte ich mich sofort rüdwärts konzentri und beobachtete nun, als ic außer Schußweite um wieder zu Athem gefommen war, was das unfelige B anstellen würde. Es trable langfam dem Gebüsch zu, hiell dann und wann an, sah nach mir, musterte mich förmlich, das Attentat auch gewirkt hätte, hob ein paar Mal drohend feine Standarte und verschwand auf Nimmerwiedersehen. J hatte selbstverständlich nicht mehr die mindeste Luft, nachha nach ihm zu forschen. Den Stod warf ich sofort meg; es war unmöglich, ihn noch ferner zu benußen. Um meine hohen Stiefel von dem teuflischen Geruch zu befreien, fuchte ich di tiefsten Schmuzlachen auf, wusch fie ab, ließ fetten Lehm darauf trocken werden, ging damit durch Dick und Dünn

Vermischtes.

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Die

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Komm

es half alles nichts; selbst nach Jahr und Tag stellte sich der abscheuliche Geruch noch ein. die Substanz in Berührung mit Kleidern oder Bely wert, so muß man diese beseitigen, denn es giebt kein Mittel, den schrecklichen Geruch wieder herauszubringen. Hunde welche belprigt wurden, zeigen fich wochenlang förmlich lebens überbrüffig; es ist das denkbar schlimmfie, was ihnen zustoßen fann. Denn nur die Zeit. lange Monate, der Haarwechsel, be freien sie wieder von dem Ungemach. Nur ein Schuß, welcher im Augenblid tödtet, verhütet, daß die in Haus oder Hof ein gedrungene Stinffage Unheil anrichtet. Deshalb aber, man nie sicher ist, einen solchen Schuß thun zu können, zicht man es vor, dem Ungeheuer ganz den eigenen Willen zu laffen; man zieht sich höflich und schweigend zurück, wenn man den ungebetenen Besuch nahe dem Hause oder im Hofe ober Garten bemerkt. Wollte man in einem Gemüse- oder Blumen garten mit einer Stinkfage Händel anfangen, fo wäre es für den Sommer um Nußen und Herrlichkeit des Gartens geschehen. Mit einer Stinkfaße ist eben nicht zu spaßen.( K. Ludloff in Ausland".)

"

weil

Sie kriegen fich doch! Die Redaktion der Volkssta." war so unvorsichtig. in ihrem Feuilleton ein langen Roman zu veröffentlichen, in welchem Held und Heldm fich zum Schluß nicht friegten", sondern auf Grund des be fannten Mißverständnisses" dicht vor der Pforte Edens wie der von einander gingen. Durch den brieflich ausgedrückten allerhöchsten Unwillen zahlreicher Leserinnen sieht sich die Re daktion nun veranlaßt, unter der Rubrik Vermischtes" die Verlobung der Beiden in optima forma mitzutheilen zum erfchrecklichen Erempel für alle neuerungsfüd tigen Autoren und Redakteure.

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Blumen als Nahrungsmittel. Das neue Bulletinjaus dem Kew- Garden enthält eine Abhandlung Duttrie's, des botanischen Direktors für das nördliche Indien , über die Ber wendung der Blüthen des Calligonums als Nahrungsmittel im nordwestlichen Indien . Die Verwendung von Blüthen, wie jener der Lilie in China , als Gewürz ist nichts Ungewöhnliches, aber ganz ungewöhnlich ist deren Benüßung als Nahrungsmittel. Im vo.liegenden Falle werden sie, und nicht ausschlicklich von den ärmeren Klaffen genossen, und zwar ent neber mit Mehl vermengt oder für sich mit Salz und Gewürz. Die Blüthen werden ab gepflückt und eine Nacht hindurch in einem gefchloffenen, irdenen Gefäß aufbewahrt, so daß sie verwelfen. Sie laffen fich lange Beit aufbewahren. Gewöhnlich ist man sie als Gemüse, doc werden sie auch mit feinem Mehl zu Kuchen gebacken. Ein Analyse der Blüthen zeigt als ihre Haupteigenthümlichkeit vom diätetischen Standpunkt aus ihren Reichthum an Stidftoff Verbindungen und daher ihre Wichtiafeit als Buthat zu Nab rungsmitteln, welche arm an Stidstoff sind. Es soll viel Ach Samen genießbarer Amaranth- und Buchweizen- Arten bestehen, nur daß bei ihnen Zucker die Särfe eriegt.

Unter dem Titel: Die Juden in den kaukaffden Bergen" veröffentlicht C. Hahn in Tiflis in der M. Allg. 3g." eine Reihe interessanter Schilderungen des merkwürdigen Volksstammes der kaukasischen Bergjuden. Wir entnehmen den­felben die folgenden Angaben: Wenn wir vom äußeren Aus­fehen der Bergjuden fprechen wollen, so müssen wir bemerken, daß der semitische Typus durch Vermischung mit den einheimis schen Völkern des Kaukasus fich wesenlich verändert hat. Der Bergjude hat dunkle Haut, mittelgroßen oder großen Wuchs, ist schlank und breitschulterig, hat tiefliegende, fchwarze, lebhafte Augen, oftmals mit gelblichem Anflug des Weißen, schwarze Augen­brauen und schwarzen Bart, große Adlernafe und hervorstehende Backenknochen; so gleicht der Bergjude dem Leeghier, Tschetschenzen oder Tscherkessen, auch dem Armenier viel mehr als tem europäischen Juden. Die Weiber sind schöner als die Männer, von mittlerem Wuchs, haben ein rundes, ovales, weißes Geficht, oftmals sehr blaß, große schwarze Augen mit langen Wimpern, langes schwarzes Haar, bei Vielen bis zu den Knien reichend, dünne bleiche Lippen, gerade, fp pige Naf n, längliches Kinn, hohe Brüste, schmale Schultern, schlanke Taille. Blässe des Angesichts hängt, wie fast bei allen Frauen im Orient, zusammen mit ihrer fflavenartigen, eingeschlossenen Lebensart. Großen Einfluß auf den Charakter und die Bes schäftigung des Bergjuden hat die ihn umgebende Natur. Da sehen wir ihn, bewaffnet von Kopf bis zu Fuß, auf schmuckem Roß an uns vorbeireiten; dort flettert er in zerriffenen alten Kleidern den Felspfad hinan, um Stumpen zu hauen oder Wurzeln der Bäume und Sträucher auszugraben, welche er auf seinem gekrümmten Rücken nach Hause schleppt; dort hackt er die Erde um, pflügt, bereitet Wein, sammelt die Früchte von den Obstbäumen oder aber steht er in einer Wanne neben dem Brunnen und stampft die rohen Häute. Und wenn die Arbeit gethan ift, vergißt er alles, was er war, denkt nicht weiter für den kommenden Tag und überläßt sich dem dolce far niente. Der Fremde hat von diesem müßigen Volfe zu leiden, er wird mit allerlei Fragen bestürmt, und alle wünschen fich mit ihm in ein Gespräch, mit Vorliebe über Politit, einzulaffen, um sich die Langeweile zu vertreiben. Die Frau dagegen ist die Arbeiterin in der Familie. Alle schwere Arbeit verrichtet sie, sie hat keinen freien Augenblick. Früh am Morger, wenn der Gebieter noch auf dem Ohre liegt, ichleppt sie schon Wasser herbei, trägt den Mist zum Fluß, um ihn wegschwemmen zu laffen, oder auf das Feld, um ihn zu verbrennen; sie melkt die Büffel, füttert das Vieh, reinigt den Stall, bereitet aus Säckfelmist den Nisjat" ( Brennmaterial), hackt das Holz, backt das Brot, streicht das Dach, weißt die Wände, verrichtet die Feldarbeit mit einem Wort auf ihren Schultern liegt alles; außerdem näht fie für die ganze Familie. Aber bei ihrer Arbeitsamkeit haben die Weiber eine Eigenschaft, welche sie in den Augen ihrer Männer fehr herabjekt: sie lieben zu flatschen, fich zu zanten und sogar fich zu prügeln. Oft ereignet sich, daß der Gemahl seine schönere Hälfte für ihre Klatsch- und 3antsucht damit bestraft, daß er eine andere heirath t. Die Verlassene verliert aber dadurch Obdachlichkeit bezüglich ihrer Bestandtheile zwischen ihnen und den und Unterhalt nicht, muß aber jetzt wie eine Sflavin noch mehr arbeiten als vorher. Es kommt aber auch oft vor, daß der Mann, wenn die Frau durch übermäßige Arbeit vor der Zeit alt und häßlich wird, sich eine zweite Frau sucht. Die Religion verbietet dem Bergjuden die Bigamie nicht und deshalb fann man in jedem Aul auf 100 Männer etwa 10 finden, welche zwei Frauen haben. Diese wohnen entweder zufammen oder einzeln in Erbhütten und werden vom Manne abwechselnd besucht. Beide leben, so lange der Mann zu Hause ist, friedlich mit einander; ist aber der Mann ausgestellung eine einzige Vorrichtung genügt. Ein Streifen gangen, so fängt das Banken und Prügeln an; dagegen leben ihre Kinder im Frieden und werden mit einander erzogen. Besondere Gebräuche werden bei Geburt und Be­schneidung des Kindes beobachtet. Bei der Geburt ist immer eine erfahrene Frau( momoi") zugegen. Während der Geburt steht oder kniet oie Wöchnerin sich an einem von der Decke herab­hängenden Strick haltend, selten wird ihr ein Strohlager auf dem Fußboden aufgemacht. Die Frauen des ganzen Dorfes fommen in das Haus und bringen der Wöchnerin in großen Tassen oder auf Tellen Mehl, Grüße, Eier, Knoblauch alles Gaben für die Hebamme. Wenn alle versammelt find, so nimmt eine Verwandte der Wöchnerin ein Stück weiße Lein­wand und hängt es über die Thüre. Diese Leinwand bleibt so lange hängen, bis die Wöchnerin gefund aufsteht und dann wird sie der Hebamme geschenkt. Welchen Sinn das weiße Tuch hat, konnte mir niemand erklären; es läßt sich aber vermuthen, daß die weiße Farbe zur Vertreibung der bösen Geister dient. Sind die Wehen fehr start, so wird Jemand auf den Kirchhof geschickt, um Erde aus einem Grabe zu bringen. Diese Erde wird in Wasser auf gelöft und der Kranten eingegeben. Hilft das nicht, so holt man die Schüler des Rabbiners, welche Posaunen blafen, Psalmen lefen und beständig beten: Einiger Gott , hilf ihr bei der Enibindung!" Wird ein Sohn geboren, lo bittet die Hebeamme den Vater füe die freudige Nachricht um ein Ge­schent, welches ihr gewährt wird. Der Vater ladet fogleich alle Anwesenden in's Gastzimmer und bes wirthet sie. Alle sind sehr erfreut, am meisten die Mutter, welche durch die Geburt eines Sohnes in aller

Biegbare Schläuche aus Metall. Eine intereffante und michtige Erfindung hat der Engländer Lavaffour durch die Herstellung von Schläuchen aus Metall, welche die Feftigkeit des letzteren mit der Biegsamkeit des Gummis in fich ver einigen, gemacht. Die Fabrikation, welche von einer nengebildeten fapitalsfräftigen Gesellschaft betrieben wird, ist eine verhältnismäßig sehr einfache, indem zur Fertig Meffingblech von bestimmter Breite wird von der betreffenden Maschine erfaßt und an der einen Rante doppelhakenförmig umgebogen; das so umgeformte Band wird auf einem Bylinder spiralförmig aufgewidelt, während gleichzeitig eine dide Kautschutschnur von halbkreisförmigem Querschnitt der Be wegung folgt und zwischen je zwei nebeneinander liegenden Windungen bes Metallbandes fest einges flemmt wird. Wie das Patent- und technische Bureau von Richard Lüders in Görliß schreibt, follen die so hergestellten Metallschläuche vollkommen dicht sein und mit Leichtigkeit einen Drud von 30 ja 55 Atmosphären an halten; babei follen fie jeder Biegung, auch der schärften leicht nachgeben. Bisher hatte man nur Meffing Streifen

zu der Herstellung dieser Schläuche verwenden fönnen; da es nunmehr auch gelungen ist, gutes Eisenblech zu benußen, so dürfte der Preis derselben sich berart reduziren daß ihrer ausgedehnten Anwendung, da fie in vielen Fällen von großem Nußen sein werden, nichts im Wege steht.

Eine internationale Dreschmaschine. Am Rhein steht ein Bauernhaus, das auf der Grenze des Großherzog thums Baden, Kanton Schaffhausen und Zürich steht und in dem gegenwärtig eine Drefchmaschine arbeitet. Das Triebwerk fteht auf badischem Gebiet, die Transmission geht durch den Kanton Schaffhausen und die Dreschmaschine steht im Kanion Zürich .

Achtung steigt. Sogleich ſchicht der Vater einen Knaben in die Neueste

Weiberstube mit dem Befehl, über Fenstern und Thüren Papiere anzuschlagen, auf welchem die Namen der Schußengel aufgeschrieben sind. Das geschieht zum Schuße des Neu­geborenen und der Mutter vor bösen Geistern. Im Anfang erhält die Wöchnerin nur Mehlsuppen als Nahrung. Sie darf von keinem Manne besucht werden, dagegen kommen die Frauen desto häufiger zu ihr, ebenso wie zum Mann feine Bekannten. Die Gäfte werden mit Wein, Fleisch und allerlei Süßigkeiten bewirthei."

Neueste Nachrichten.

Der Reichs- Anzeiger enthält folgende Bekannt machungen:

Auf Grund der Bestimmungen in§§ 1, 6 und 8 bes Gefeßes gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozial demokratie vom 21. Oftober 1878 wird von der unterzeichneten Landespolizeibehörde der in Mülheim a. Rh. bestehende All gemeine Bildungsverein" hiermit verboten. Köln , den 6. Oftober 1889.

Der Regierungs- Präsident. v. Sy bow.

Die fönigliche Kreishauptmannschaft hat auf Grund ven § 1 Ablak 2 und§ 6 des Gefeßes gegen die gemeingefabr lichen Bestrebungen der Sozialdemofratie vom 21. Oftober 1878 den Bolfsverein" in Chemniß verboten. Bwidau, am 7. Oftober 1889. Königlich fächsische Kreishauptmannschaft.

Ein nettes Thierchen. Ich hatte, als ich noch in Wis­ consin weilte, viel von Stinktagen und ihren Miffethaten ge­hört, war auch von Freunden ganz gründlich in die Art und Weise ihrer Kriegführung eingeweiht worden, hatte aber, weil in der Stadt lebend, nie Gelegenheit gehabt, diefe sonderbaren Thiere zu sehen. Da fügte es sich, daß ich im Norden des Staates zu thun hatte, und mein Auftrag führte mich nach dem County Marathon, in die östlich von der Eisenbahn liegenden, damals noch ganz wilden Waldgebiete. Als ich meine Vermessungsarbeiten dort beendigt hatte, wanderte ich, einen langen Stecken benußend, wohlgemuth wieder aus dem Urwalde nach der Bahn zu. Es war Sonn­tag und ich hatte eine über einen breiten Waldbach zu errichtende Brüde zu überfd; reiten, deren Träger, aus riesigen Berantwortlicher Rebatteur: R. Gronheim in Berlin Drud und Berlag von Was Bading in Berlin SW., Beuthstroke 2.

Leonhardi.

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