Her Lux stellt den Antrag, den Vereinsnamen umzu­ändern in Freie Vereinigung der Lobgerber und Leder­zurichter Berlins und Umgegend". Der Antrag murde abgelehnt, ba troßdem die Mitglieder, die in Rigdorf und Charlottenburg beschäftigt sind und dort wohnen, bem Verein angehören können. Herr Kravozak verliest einen Vereinsbericht aus dem Gerber"( Fachzeitung), in welchem den Berliner Gerbern und Lederzurichtern vorgeworfen wird, daß he so wenig Intereffe zeigen für die Fachzeitung und daß sie Kirchthurmspolitik treiben, movon sie nichts verstehen. Der Artifel erreat großen Unwillen in der Versammlung. Der Borfizende bemerkt hierzu, daß er schon darüber nach Hamburg berichtet habe. Weiter verlieft der Vorfißende eine Depesche aus St. Ingbert , wohin mehrere Berliner Kollegen gereist sind. Drei Mann find daselbst gemaßregelt, sie stehen mittellos und ensuchen die Berliner Kollegen, ihnen doch 150 M. zu senden. Nach längeren Debatten murden 150 M. auf Darlehen be­willigt. Nach einem Schlußwort des Vorfizenden, recht treu und feft zur Fahne des Vereins zuhalten, schloß der Vorsitzende die gutbesuchte Versammlung.

Der Fachverein für Schloffer und Berufsgenossen hielt Montag, den 7. Oftober, bei Feuerstein eine Generalver­Jammlung mit folgender Tagesordnung ab: 1) Bericht des Saffirers vom 3. Quartal, Bericht der Revisoren und Revisoren­wahl. 2. Aufnahme neuer Mitglieder. 3. Bericht der Rechts­shukkommission. 4. Arbeitsnachweis- Angelegenheiten. 5. Stel­lungnahme zu dem Beschluß vom 8. April. 6. Verschiedenes und Fragefaften. Zu Punkt 1 betragen die Einnahmen 284,07 M., die Ausgaben 321,20 m., bleibt ein Defizit von 37,13 M., das jedoch durch den Ueberschuß vom Familien­fränzchen sehr wohl gedeckt wird. Die Revisoren bestätigen die Abrechnung, dem Raffirer wird Decharge ertheilt. Aus der Revisorenwahl gehen hervor die Kollegen Stropp, Lampe und Schult. Zur Neuaufnahme melden sich 17 Kollegen. Die Rechtsschußfommiffion hat 14 Streitfälle zu verzeichnen, movon 13 zu Gunsten und nur 1 zu Ungunsten des Vereins ausfielen. An der Spiße marschiren auch hier wieder die Innungsmeister. Die Kommission gab hierzu verschiedene Aufklärungen, wie fich bie Kollegen bei Streitfällen zu verhalten haben, und ermahnie, wenn es irgend möglich fei, fich eine Gewerbeordnung anzu­schaffen und sich die einzelnen Paragraphen einzup: ägen, damit jeder mit Geseges fenntnissen und Wissen ausgerüstet den Fabri­fanten entgegentreten könne, die dann auch, wie an verschiedenen Beispielen nachgewiesen wurde, es gar nicht erst zur Klage Tommen ließen. Der Vorfißende der Rechtsschußfommission, Rollege Neumann, wohnt Stalizerstr. 123. Rum vierten Punkt wurde mit allen gegen drei Stimmen eine Verlegung des Ar­beitsnachweises für den Norden abgelehnt. Derfelbe befindet fich nach wie vor Anklamerstr. 49 bei Robert Nürnberg. Für ben Süden wurden in die Kommiffion die Kollegen Bartusch, Schlickert und Lemke gewählt. Zum fünften Puntt wurde der Beschluß vom April umgestoßen, da fich die Eachlage sehr verändert hat, es ist unsere Bflicht, jeßt diejenigen Wirthe zu unterstüßen, die uns ihre Lofalitäten hergeben, und so wurde denn beschlossen, ein Weih­nachtsvergnügen zu veranstalten und wurde dazu ein Komitee von 9 Mann gewählt. Unter Verschiedenes" gelangte der Mustand der Nürnberger Kollegen in der Schucker'schen Fabrik zur Sprache, und wurden die Kollegen ermahnt, jeder sein Scherflein beizusteuern, damit die dortigen Kollegen im Stande find, dem Gewaliaft des Unternehmers einen Damm entgegen­zusehen, damit der gemaßregelte Kollege Karl Breder wieder in bie Fabrit aufgenommen werden muß. Sammellisten sind zahl­reich im Umlauf. Den streitenden Feilenhauern Berlins wurden 30 M. bewilligt. Ferner wurde ersucht, den Zuzua fern zu halten von der Werkstatt Böttcher, Stallschreiberstraße, da bie dortigen Kollegen mit der Fuma in Differenzen gerathen find. Die Firma Ed. Puls murde wiederum fritifirt, wegenleberstunden­arbeit. Ferner die Firma Schulz u. Holdefleiß, woselbst Kollegen bas Brevourfiüdchen" fertig gebracht hatten und auf Geheiß des Meisters einen Echußmann, der sie bei der Sonntagsarbeit überrascht batte, überliftet haben. Im Fragefaften wurde der 1. Schriftführer interpellirt, warum in den Berichten nicht die Namen der einzelnen Redner genannt würden. Derselbe ver­theidigte fich damit, daß er meinte, der Kampf, den die Arbeiter auch in der Gewerkschaftsorganisation fämpfen, sei ein Brin zipienkampf und fein Interessen famps; er müsse eine Prinzipien­frage und feine Versonenfrage sein. Derselbe wurde darin noch von einigen Kollegen unterstüßt. Nach Erledigung einiger weiterer Fragen wurde die Versammlung mit der Ermahnung bes Vorfizenden, sich zahlreich der Organisation anzuschließen, gefchloffen.

Generalversammlung des Interessenvereins der Riftenmacher am 7. Oftober im Lotal Heydrich, Beuthstr. 22. Die Tagesordnung lautete: 1. Erfagwahl der ausgelooften Vor­standsmitglieder. 2. Aufnahme der Beitragsammler und Ver­fchiedenes. Der Vorfißende gab seiner Freude darüber Aus­brud, daß die Versammlung so gut besucht sei. Darauf wurde zur Wahl gefchritten. Aus derselben gingen hervor: als erster Schriftführer E. Frauendorf; zweiter H. Bagit; erster Kassirer E. Göpfert; zweiter K. Torfftecher. Zu Revisoren wurden H. Kunert und F. Torfftecher ernannt. Bum 2. Punkt der Tages­ordnung wurden Bedenken laut, ob es überhaupt nöthig sei, Beitragjammler zu wählen. Man einigte sich jedoch dahin, die Beitragsammler zur Vorstandsfizung einzuladen und es jeber Werkstatt zu überlassen, ob dieselbe einen solchen wählen will. Darauf theilte der Vorsitzende mit, daß das Stiftungs­fest am 9. November in dem großen Saale desselben Lokales stattfindet und wurde der Eintrittspreis auf 60 Pf. für Herren and 40 Pf. für Damen festgesezt. Nach Erledigung noch einiger innerer Vereinsangelegenheiten wurde die gut besuchte Bersammlung gefchloffen.

Die Freie Vereinigung der Maurer Berlins und Umgegend hielt am Sonntag, den 6. d. M., in den Bürger­yalen, Dresdenerstraße 96, eine Versammlung ab. In derselben murbe zunächst die Abrechnung für das 2. Quartal dechargirt, nachdem die Revisoren die Richtigkeit der vom Kassirer auf­gemachten Rechnung bestätigt hatten. Es erfolgte sodann Vor­Handswahl: Mehrere Anträge, welche eine Aenderung in der Zusammensetzung des Vorstandes und in der Zahl der Vor­ftandsmitglieder bezweckten, wurden abgelehnt. Es wurden ge= wählt zum erften Vorfißenden Franz Wiltniß, zum Raffirer Wilhelm Schulz, zum Schriftführer Emil Tasch.- Ferner wurben die Vorflände für die einzelnen Stadibezirke gewählt and Gustav Raschte und Gottlieb Heinze als Revisoren ringefeßt. Noch im Laufe dieser Woche soll eine weitere Bersammlung stattfinden, um über die nicht erledigten Punkte ber Tagesordnung( Regelung der Baubude im Ausstellungspark und Berathung über ein Stiftungsfeft) zu berathen.

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Die Bauarbeiter Berlins und Umgegend hielten am Freitog, den 4. Oftober cr., Abends 8 Uhr, eine große öffentiche Bersammlung, Inselstraße 10, ab. Tagesordnung: 1. Abrechnung der Lohntommiffion. 2. Vortrag über die wirth­schaftliche Lage der Arbeiter. 3. Diskussion. 4. Verschiedenes. Ins Bureau wurden gewählt Karl Wallenthin als Vor­figenber, Schröder als zweiter Vorsitzender und E. Weber als Schriftführer. Zu Bunft 1 gestaltet sich die Abrechnung nach den Mittheilungen des Herrn Wallenthin folgendermaßen: s find ausgegeben: für Säulenanschlag und Saalmiethe 248 M., für Flugblätter, Sammellisten, Drucksachen 21,50 M., für die Delegirten zum Kongreffe 120 M., für Inferate 6,60 M., für Briefbogen, Porto, Papier und Depeschen 31,50 M., Berwaltungstoften und Extraausgaben 56,95 Mart. Eingenommen sind: fammtausgabe 484,55 Marf.

Ges aus

ben Tellersammlungen 192,45 Mart, aus den numerirten Liften 332 Mart; auf nicht numerirten Liſten 12,15 Mart. Zusammen 536,60 M.; so daß ein Bestand von 52,05 Mart verbeibt. Von den Revisoren ist diese Rechnung im Berantwortlicher Rebatteur: K.

Einzelnen geprüft und richtig befunden worden. Die Vers fan mlung nahm diese Rechnung zur Kenntniß, erhob gegen diefelbe feinerlei Einwendungen und beschloß, den verbliebenen Rest von 52,05 M. den Vertrauensmännern zu überweisen. In dem zu Punkt 2 der Tagesordnung gehaltenen Vortrage wurde die Solidarität der Arbeiterinteressen betont und auch von den nachfolgenden Rednern in gleichem Sinne gesprochen ichließlich auch von der Versammlung eine Resolution in dieser Richtung angenommen. Die Versammlung schloß mit einem dreifachen Hoch auf die deutsche Arbeiterbewegung.

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Allgemeiner Metallarbeiter- Verein Berlins und Umgegend. Große Versammlung am Feitag, den 11. Oktober, Aberds 8 Uhr, in Renz' Salon, Naunynfraße 75 Tagesordnung: 1. Bortrag des Herrn Jubeil. Thema: ,, Das Koalitionsrecht. 2. Diskussion. 8. Die Maßregelung der Nürnberger Kollegen. 4. Verschiedenes, Fragetaften. Gäste haben Zutritt. Um zahlreichen Besuch wird gebeten.

Berliner Verein für volksverständliche Gesundsheitspflege und Naturheilkunde. Freitag, den 11. Oftober, Abends 8 Uhr, bet Buggenhagen am Morigplab Vortrag des Herrn Dr. Paul Förster üder: Reger und Regerver folgungen in der modernen Medizin."

Den Mitgliedern des Wahlvereins für den 5. Berliner Reichstagswahlkreis zur Nachricht, daß die rächste Vereinsversammlung nicht stattfinden kann, weil es unmöglich ist, ein Lokal zu bekommen.

Freie Vereinigung der Zuschneider, Stepper und Vorrichter Berlins . Am Sonnabend, den 12. Ottober, Abends& Uhr, Alte Jakobftr. 83. Tagesordnung: 1. Raffenbericht. 2. Wie haben sich einzelne Fad vereinigungen zu verhalten gegenüber einer ausbrechender Lohnbewegung. Referent: Herr Schuhmachermeister Megner Am Sonntag, den 13. Oktober, ebendaselbst geselliger Abend. Gäste, Herren und Damen, willkommen.

Achtung! Das Stiftungsfest des Berliner Wirtergesellen- Berbandes findet nicht im Elnfium am 12. Ottober, for dern im Echweizergarten am 2. November ftatt. Um rege Betbeiligung wird gebeten.

Der Gesangverein Freya " feiert sein 6. Etiftungsfeft, verbunden mit Gesangs, deflamatorischen, humoristischen Vorträgen und Tanzkränzchen, am Sonnabend, den 19. Oktober, Abends 8 Uhr, in Jordan's Salon, Neue Grünstraße 28. Freunde und Gönner des Vereins, durch Mitglieder eingeführt, find herzlich willkommen.

Achtung! Metallarbeiter! Die Bibliothek des Allgemeinen Metall­arbeiter Bereirs Berlin und Umgegend, sowie der Arbeitsnachweis für den Süden befindet sich von heute ab nicht mehr in der Neanderftr. 5. Die Mit­glieder werden ersucht, die Bücher bis auf weiteres Ritterstr. 15 bet Otto Klein abzugeben resp. umzutauschen.

** Krankengeld Zuschuß- und Begräbnißkaffe der Berliner Knopfarbeiter. Sonnabend, den 12. d. M., Abends 8% Uhr, in Jäschte's Restaurant Blumenftr. 39, ordentliche Generalversammlung. Tagesordnung: 1. Bierteljährlicher Kaffenbericht. 2. Verschiedenes. Um zahlreiches Erscheinen wird gebeten.

Die Kranken- und Begräbnißkaffe des Vereins sämmtlicher Berufsklassen Berlin I tält am Sonnabend, den 12. Oktober, Abends 8 Ubr, Blumenstraße 78, eine Generalversammlung ab Tagesordnung: Geschäftliche Mittheilungen.

Fachverein der Metallschrauben-, Farondreher und Berufs­genossen Berline . Sonntag, den 13. Oktober, Vormittags 10% Uhr, in Deigmüller's Salon, Alte Jakobftrafe 48a, General : Versammlung. Tagesord nuna: 1. Erledigung der zurückgestellten Anträge. 2. Vierteljabrs.Kaffenbericht. 3. Bericht der Fachkommission. 4. Vereinsangelegenheiten. Gäste sind will. tommen.

Der Fachverein der Tapezierer feiert sein 1. Stiftnncs feft am Sonn tag, den 13. Oktober, in den sammtlichen Räumen der Hendrich'schen Feftsäle. Beuthstraße 20 Für ein reichhaltiges Programm ist gesorgt. Billets für Herren 50 Pf.. für Damen 30 Pf.( ohne Nachzahlung) sind bei folgenden Herren zu haben:. Kirchner, Guschinerstroße 89, vorn 4 Tr.; Staudinger, Gitschiner ftraße 9; Restaurant Freianng, Schüßenstraße 18-19( Bureaur); Restaurant Scheere, Mauerstraße 65. Um zahlreichen und freundlichen Besuch ladet ergebenst ein der Vorstand.

Verrin zur Regelung der gewerblichen Verhältnisse der Töpfer. Sonnabend, den 19. Oftober 1889: 1 Stiftungsfest im Schweizer- Garten( am Friedrichshain ). Billets( für Herren 50 Pf, Damen 25 Pf.) sind zu haben bei den Herren Richard Schulz, Chauffeestraße 84; Sola, Angermünderstraße 11; Graffunder( Restaurant), 3iethen und Schwerinstraßen- Ece ; Hoffmann, Frant furter Allee 111; Werschte Adalbertstraße 16. und im Arbeitsnachweis, Dres denerstraße 116

Bimmerleute Berlins und Umgegend. Am Montag, den 14. d. M, Abends 8 Uhr, große öffentliche General Bersammlung für sämmtitche Zimmer. leute im Stonzerthouse Sanssouci , Kottbuserstr. 4a. Tagesordnung: 1 Stearlung der Frage, welche Organisation ist ferner von den Zimmerleuten für Berlin und Umgegend als maßgebend zu betrachten. 2. Berichiedenes. Kameraden, er­scheint Mann für Mann, denn es gilt die Zersplitterung unserer eigenen Reihen durch eigene Kameraden zu verhüten Wird die Sache nicht reiflich geklärt, so ift immerwährender Streit und Kampf die Folge, zur Freude unserer Gegner.

Bimmerlente Berlins ! Sonntag, den 13. Oktober, Vormittags 10% Uhr, in Orschel's Salon, Sebastianftr. 39, Beriammlung der Freien Vereinigung der Zimmerer Berlins und Umgegend. Tagesordnung: 1 Die Vortheile der zen tralisirten und lokalen Organisation. Steferent: Friß Krüger. 2. Diskussion. 3. Verschiedenes 4. Fragelaften Jedermann hat Zutritt.

Große öffentliche Versammlung der Rohrleger und Berufo­genoffen am Montag, den 14. Oftober, bends 8 Uhr, in Feuersteins Salon, Alte Jakobstraße 75 Tagesordnung: 1. Wie verhalten wir und ferner in Be treff unserer Lohnbewegung urd definitiv Beschlußfassung darüber 2. Diskussion. 3. We schiebenes. Das Erscheinen eines Jeden ist Ehrensache

Bentral- Kranken- und Sterbekaffe der Tischler und anderer ge­merblicher Arbeiter.( E. H. Nr. 3 in Hamburg ) Dertliche Verwaltung Berlin A. Durch Beschluß der Mitglieder verfommlung find folgende Zahl ftellen verlegt worden: von Wrangelstraße 86 bei Aurus nach Cuvryftr. 16 bei Ziemer; von Steichenbergerstr. 71 bet 3plinsfn nach Forsterftr. 41 bei Linke; von Laufiger str. 9 bei Wägerich nach Göcligerfir. 53 bei Toltsdorf.

Den Mitgliedern der Filiale 4 der Zentral- Kranken- und Sterbekasse der Maler u s. m. zur Nachricht, daß die Mitgliederver jammlung nicht am 10. sondern am 15. Oktober, Abends 8 Uhr, im Königs hof stattfindet.

Offenbacher Frauenkaffe. Verwaltungsstelle Berlin III.( Nord.) An folgenden Stellen werden neue Mitglieder aufgenommen und Beiträge ent gegengenommen bei Dols, Bergstr. 80, Hof part.; Warnid, Bernauer str. 43, 8 Treppen: Frau Piele, Soldinerstr. 28, part.( Gesundbrunnen ); Frau Kern, Stromstr. 45 im Laden( Moabit ).

Stiftungsfest der Freien Vereinigung der Schneider Berline am Wiontag, den 14. Ottober, in den Bürgerfälen, Dresdenerstr. 96, großes Vokal und Instrumental- Konzert, ausgeführt von der verstärkten Hauskapelle und dem Gesangverein Allegro" unter Leitung seines Dirigenten Herrn W. Seeger, und gütiger Mitwirkung des Zither- Virtuosen Herrn W. Byscocil. Prolog. Festrede, gesprochen von Herrn Rechtsanwalt A. Stadthagen. Nach dem Konzert: Großes Tanzkränzchen Herren, welche hieran Theil nehmen, zahlen 50 Pf. ertra. Billets a 30 Pf. fir d zu haben bei: A. Täterom, Mauerstr. 9, 3 Tr.; Krausenstr. 11( Serberge); Pohl, Junkerstr. 12 im Laden; Gründel, Dresdenerstr. 116 im teftaurant; Gnadt, Brunnenstr 88 im Restaurant, sowie in allen Versammlungen und in den mit Plakaten belegten Handlungen.

Freie Franken- und Begräbnißkaffe der Schuhmacher und Serufsgenossen Berlins (& H. Nr. 27). Generalversammlung am Mon tag, den 21. Ottober, Abends 8 Uhr, Fischerftr 25. Tagesordnung: 1. Viertel. fährlicher Kaffenbericht. 2. Innere Angelegenheiten. Quittungsbuch legitimirt Fachverein der Tischler. Sonnabend, den 12. Oktober, Abends 8 Uhr. Tanzkränzchen in Hendrich's Festsälen, Beuthstr. 20. Billets hierzu find auf allen Zahlstellen, sowie bei folgenden Herren zu haben: Witte. Invalidenstr. 21, Millarg, Lehrter ftr. 22. 2 Tr. Markmann, Barnimstr. 46, 4 Tr Hemp, Palli­fadenſtr. 63, 4 Tr. Honer, Grüner Weg 70. Winter, Manteuffelstr. 6, 8 Tr Glocke, Laufigerstr. 52, 8 Tr. Wiedemann, Wendenstr. 2, 4 Tr, Haberland, Reichenbergerftr. 161, 3 Tr. Schulz, Brigerstr. 42, 4 Tr. Monien, Kreuzberg . ftraße 9, Quergeb. 4 Tr. Witre, Möckernftr. 95, 3 Tr. Elsaffer, Noftisstr. 40 Apelt, Sebastianftr. 27-28( Möbelhandlung). Merkel, Mittenwalderstr. 13, Sof 4 Treppen. H. Schmidt, Elisabeth Ufer 20, Hof 2 Tr. bei Orbowski.

Kranken- und Sterbekaffe der Berliner Hausdiener( E.§. 61) Vierte ordentliche Generalversammlung am Mittwoch, den 16. Oftober ds. 3o., Abends 9 Uhr, Kommandantenstr. 77-79. Tages Ordnung: 1. Mittheilungen. 2. Vierteljahresbericht. 3. Antrag des Vorstandes behuss Anschaffung eines Vervielfältigungsapparates. 4 Verschiedenes, Auflage und Fragekaften.

Die Liedertafel der Maler und verwandten Berufsgenossen tagt von jest ab wieder Kaiser Franz Grenadier Blas Nr. 7, bet Berg, An meldungen stimmbegabter Rolleaen werden an jedem Freitag Abend daselbst entgegengenommen. Am 12. Oktober d. J. findet bei Deigmüller, Alte Jakob. ftraße 48a. Stiftungsfest statt, wozu Kollegen und Freunde ganz ergebenst ein­geladen sind.

Allgemeiner Metall- Arbeiterverein Berlins und Umgegend. Große Bersammlung am Freitag, den 11. Oktober, Abends 8 Uhr, in Renz' Salon, Naunynftr. 75. Tagesordnung: 1. Vortrag des Herrn Zubeil. Thema: Das Koalitionsrecht 2. Diskussion 3. Die Maßregelung der Nürnberger Kollegen. 4. Verschiedenes und Fragekasten. Gäste haben Zutritt. Um recht zahlreichen Besuch wird gebeten.

Achtung! Leseklub ,, Heine". Am Sonnabend, den 12. Ottobcr cr., findet in den Sälen der Berliner Bock- Brauerei, Am Tempelhofer Berg, Fa milienkränzchen statt. Während der Pausen Quartett- Gesang. Hierzu ladet freundlichst ein der Leseklub Heine".

Der Arbeitonachweis der Klavierarbeiter befindet sich vom 20 Oftober ab Naunynstr. 78 bet Winger. Die Adressenausgabe findet jeden Abend von 8-9% Uhr und Sonntags Bormittags von 10-11% Uhr, sowohl an Mitglieder wie an Nichtmitglieder unentgeltlich statt.

Gesang-, Turn- und gesellige Vereine am Freitag Raiser'scher Männergesangverein Abends 9 Uhr im teftaurant Tamm, Schönhauser Allee 28. Gesangverein Pausebeutel" Abends 8 Uhr im Restaurant Hensel, Alexan brinenstr. 15. Liedertafel der Maler und verwandter Berufsgenossen" Buchbinder Männer Abends 9 Uhr im Restaurant Kleine, Brandenburgstr. 60.

chor Abends 8% Uhr Annenstr. 16. Gesangverein Flöter'sches Doppel Quartett" Abends 9 Uhr im Restaurant Musehold, Landsbergerstr. 31. Gesangverein Fortschritt Abends 9 Uhr im Restaurant, Blumenstraße 46. Gefangverein" Echo 1872" Abends 9 Uhr Waldemarstraße 12. Neue Mitglieder werden aufgenommen.- Gesangverein Offian Abends 9 Uhr Dresdener straße 85 bei Gustavus. Huppert'sche Sänger- Vereinigung Sarmonie" Abends 9 Uhr bei Nieft, Weberstr. 17. Gesangverein Sängerhain" Abends 9 Uhr Adalbertstr. 21. Liebertafel des Fachvereins der Steinträger Berlins . Abends 8 Uhr Große Hamburgerstr. 4 Uebungsstunde. Gefangverein Ohne forge Abends 9 Uhr, Restaurant Neuher, Alte Jakobstr. 83. Gesangverein Widerhall" Abends 9 Uhr bei Herrn Boge, Köpniderstr. 191. Gesangverein Lorbeerkranz 8% Uhr Restaurant Weinstr. 11. Berliner Turngenoffen schaft( Fünfte Männerabtheilung), Abends 8% Uhr in der städtischen Turnhalle, Turnverein Hafenhaide"( Männerabtheilung) Abends Wafferthorstraße 31.

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Roller'sche Stenographie Abends 8 Uhr im Restaurant 3tethen, Doro straße 31, Unterricht und Urbungsstunde. Allgemeiner Arends'scher graphenverein, Abtheilung Vorwärts", Abends 8% Uhr im Restaurant Mariannenplag 11. Arends'scher Stenographenverein Apollobund" 9 Uhr im Restaurant, Sendelftr. 30. Berein ehemaliger Dr. Doebbel Schüler" Abends 9 Uhr im Reftaurant Krebs, Friedrichstraße 208. Boig Dilettanten- Orcheſterverein Abends 8% Uhr Uebungsstunde im Ref Göllnischer Garten, Scharrenstraße 12. Zitherverein Alpenveilchen"

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Rand

8% Uhr im Restaurant Wahlstatt ", Bellealliancestraße 89 Westend" Abends 9 Uhr im Hohenzollerngarten, Stegligerstraße 27. flub Weichselblatt" Abends 8 Uhr im Restaurant, Staligerstraße 14 Hauchflub Ohne 3wang" Abends 8% Uhr im Restaurant B. Spaeth, straße 28.

Vermischtes.

Ueber das Gehör der Säuglinge hielt jüngst feffor Dr. Julius Böke einen sehr intereffanten Vortrag. Intereffe entnehmen wir diesem Vortrage zunächst die sache, daß Neugeborene zunächst noch nicht hören Die seelischen Funktionen, wie das Geficht, das Gehör, Sprache 2c. werden durch das Gehirn bewirkt, und das hirn des Neugeborenen ist zu solcher Thätigkeit noch nicht f Es bedarf noch einer gewissen Entwickelung und leb welche es nur mit der Zeit erreichen kann. Das G eristirt bei den Neugeborenen noch nicht, weder das Ge noch das Organ, welches zur Vermittelung der Gehörsth feit dient, find noch derart entwickelt, um funktioniren fönnen. Es ist ganz natürlich, daß ein einmonatlicher S ling noch nicht hört, zwei bis drei Monate alte Säug werden schon erfahrungsgemäß auf ein intensiveres Gera wie es z. B. der Klang einer Glocke ist, aufmerksam.G der Säugling auch in dieser Zeit noch kein Zeichen f Gehörs, was bei weniger entwickelten Kindern Seltenheit ist, wird die Sorge der Mutter zur entfeli Angst, ob das Kind auch hören werde? Und mit der zweiflung in den Mienen harren fie dem Ausspruch des A wohl missend, daß ein taubes Kind zugleich auch der Sp beraubt ist.

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Um die Funktion des Gehörs zu erfassen, blicken wi jene geheimnißvolle Werkstätte, wo dieselbe zu Stande fo Das Gehörsorgan, welches nur dazu dient, um die Geh thätigkeit dem Gehirn zu vermitteln, besteht aus zwei The dem Gehörsnerv und dem Ohr. Der Gehörsnero nimmt f Ursprung im Gehirn und fängt jene Reizungen auf, um uns entstehen, wenn die Luft durch einen Schall in Bi tion aeräth. Jener Theil des Gehörsorgans, zur Leitung der Schallwellen bis zum Gehe bient, wird im weiteren Sinne Ohr genannt. Ohren sind in der Seitenwand des Schädels bracht, und was von denselben für Jedermann bar ist, find die Ohrmuscheln und die Ohröffnung diefe rundliche Deffnung führt in eine Röhre, die Schallro welche von einem elastischen, durchscheinenden Häutchen, Trommelfell abgeschlossen wird. Die Schallwellen gelan durch die Ohrmuscheln gesammelt, durch die Schallröhre zum Tiommelfell, welches diefelben mit Vermittelung der hörknochen bis zum Gehörnerv gelangen läßt. Diese Knod der Hammer, der Ambos und der Bügel genannt, find einem luftenthaltenden Raume, der Trommelhöhle, untergebra welche ihren Luftvorrath im Wege der eustachischen Röhre jedem Athemzug erhält."

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Würde dieses Organ nicht eristiren, oder wäre es nicht fonstruirt, daß es zur Fortleitung auch der geringsten Vibra der Luft geeignet ift, bann wären wir nicht im Stande uns berührenden Schallwellen aufzufangen, und der S würde durch unsere Körper in der Weise zurückgeworfen wie etwa eine Felswand den Schall zurückwirft, wenn ein entsteht.

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Schädliche äußere Einflüsse auf die Mütter Leiden derselben, oder nach Ansicht Manches auch die he unter Blutsverwandten, können schon im Mutterleibe ben daß das Gehörsorgan der Embryos, oder jener Theil de hiens, welcher zu Funktion des Gehörs unerläßlich ist, fid regelmäßig entwidelt; der Säugling kommt dann, ohne do vielen Fällen das äußere Ohr eine abnormale Form würde, taubftumm zur Welt.

Wie bereits erwähnt, ist jedoch das Gehörsorgan Neugeborenen auch in normalen Verhältnissen nicht d entwickelt, daß es zur Vermittlung des Gehörs geeignet w die Entwicklung beginnt erst nach der Geburt, und Jahre gehen, ehe die Entwicklung vollkommen abgeschlossen ist. Schallröhre, welche im späteren Alter von Knochenwänden geben ist, besteht bei Säuglingen aus einer engen, aus und Knorpeln gebildeten Röhre; das Trommelfell ist, dicker und weniger elastisch wie bei Erwachsenen und bef fich auch gar nicht in einer solchen Lage, daß es mit e ganzen Fläche die Schallwellen auffangen fönnte; ferner i Trommelhöhle bei Säuglingen mit Speichel gefüllt, wel erit allmälig aufgefogen werden muß, um Raum für die u läßliche Luft zu schaffen.

Diese Abweichungen machen es verständlich, daß Neugeborene überhaupt noch nicht zu hören vermag, und die Säuglinge erst in der zweiten Hälfte des dritten nates und oft noch später an Töne aufmerksam werden.

Depeschen.

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( Wolffs Telegraphen- Bureau.) Bristol , Donnerstag, 10. Oftober. Bei der heute mittag stattgehabten Konferenz zwischen den Direktoren Gasanstalten und den Arbeitern derselben sind die Forderung der lekteren bis auf einen Punkt bewilligt worden. Die A dürfte morgen wieder aufgenommen werden.

Briefkasten.

Bei Anfragen bitten wir die Abonnements- Quittung beizufügen. Briefli

Antwort wird nicht ertheilt.

Der Vorsigende des Berliner Sanitätsvereins" ist Hundt und wohnt Adalbertstr. 5.

Abonnent 69. Den Wahren Jakob" können stets nach dem Erscheinen desselben durch Ihren Spediteur ziehen.

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C. H. Anonyme Zuschriften werden auch von Herrn nicht beantwortet. Theilen Sie mit, wer Sie sind, und genannte Herr wird Ihnen die Antwort wohl nicht schuld

bleiben. Anonyme Drohungen und Beleidigungen find imm

ein Zeichen der Feigheit. Anständige Menschen reagiren darauf.

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Pücklerstr. Bleiben Sie ruhig in Ihrer alten Kaffe. A. 3. Moabit. Konservativ. Anfrage ohne Chiffre. Ein General - Oberst steht gleichem Rang mit einem General - Feldmarschall.

W. R. 50. Fragen Sie beim Magistrat an.!

E. B. 0. 34. Kommen Sie doch einmal gelegentlich unsere Sprechstunde. Der Abdruck einer solchen Lifte erschei

uns nicht angebracht.

K. H. Pallisadenstraße. Ihre Fragen find so umfang

reich, daß wir sie Ihnen nur mündlich beantworten können.

M. 100. Ploen, Kreisstadt in der preußischen Provi

Schleswig- Holstein , gehörte im vorigen Jahrhundert zum herzogthum Oldenburg .

8 Uhr Dieffenbachstraße 60-61. Turnverein Froh und Fret"( Männer­abtheilung) Abends 8 Uhr Bergstraße 57. Wissenschaftlicher Verein für Cronheim in Berlin Drud und Berlag von Mas Babing in Berlin SW., Beuthstraße 2.

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