zug auszuführen. Statt eines internationalen Arbeiterfchups| rechtes muß Deutschland ein internationales Arbeiterverfiche­rungsrecht verlangen, und wenn sich die Theilnehmer an der Konferenz deffen weigern, so wird die Welt wissen, was von dem prunkhaften Vorschlage bloßer Arbeiterschußverträge zu halten ist. Die Wendung von den prunthaften" Vorschlägen bloßer Arbeiterschußgefeße ist, wie die Frtf. 3tg." bemerkt, unbezahlbar. Darin besteht eben die tiefe Kluft zwischen der reaktionär- gouvernementalen und der volksthümlichen Sozial­politik, daß erstere alles gethan zu haben glaubt, wenn sie unter Vermeidung jeglichen Eingriffs in die modernen Fabrikzustände das Hauptübel bestehen läßt und nur seine äußeren Folgen, Unfälle, Krankheit und Invalidität, in etwas mildert, während legtere eine Regelung der Hauptsache, der übertriebenen Aus­nugung aller Arbeiterkategorien durch Marimalarbeitstag, Sonn­tagsruhe, Frauen- und Kinderschuß anstrebt. Die Arbeiter­versicherung läßt die Arbeiter selbst fühl bis an's Herz hinan, um so mehr, als fie einen großen Theil ihrer Kosten mittragen müffen. Die vollste Sympathie haben aber im Volte alle Arbeiterschuhmaßnahmen, und daher der widerspruchsvolle Sat der Norddeutschen" und Münchener Allg. 3tg.", daß bloße" Arbeiterschußverträge prunthaft" aufträten in dieſem prunt­haft" malt sich so recht die ganze offiziöse Angst und Furcht vor Dingen, welche das Volt tief bewegen trop aller gouverne mentalen Sozialreform. Die Jronie des Schicksals hat es ge­wollt, daß unmittelbar auf den Ausfall des Kanzlerblattes gegen die internationale Arbeiterschußkonferenz ein überschwäng­ficher Bericht über den Schluß der Berliner Unfallverhütungs­ausstellung mit byzantinischen Wendungen über die Pflege des Arbeiterschußes in Deutschland kommt. Zwischen solchen Widers sprüchen muß die offizielle Scheinfozialreform fo lange hin- und herpendeln, bis sie unter dem Druck der Verhältnisse wirklich volksthümlich geworden ist.

Aus Sachsen , 13. Oftober. Mit welcher Leichtherzigkeit mitunter das Sonalistengesek gehandhabt wird, dafür liefert die Zwickauer Polizei wieder ein recht hübsches Beispiel. Der Abg. Singer sollte dort gestern und heute in zwei Volts­versammlungen über den Reichstag sprechen. Die Polizei­behörde verbot dieselben auf Grund des§ 9 des Sozialisten gesezes, und zwar weil Singer den Pariser inter­nationalen Kongreß besucht habe. Nun hat aber Singer zur Zeit dieses Rongresses nicht einmal franzöfifchen Boden betreten, geschweige daß er den Kongreß besucht habe. Das hindert aber die Zwickauer Polizeibehörde nicht, ihm des­halb die Versammlungen zu verbieten.

Das definitive Ergebniß der Stichwahl im 11. fächsischen Wahlkreis Oschaß: Wurzen ist also, daß die Kartellparteien 4400 Stimmen und die Sozialdemokratie 1500 Stimmen ver­loren, die Deutschfreifinnigen 4400 Stimmen, also genau soviel wie die Kartellparteien einbüßten, gewonnen haben. Ueber die Ursachen des auffälligen Rückgangs der sozialdemokratischen Stimmen ist schon vor ein paar Tagen im Berliner Boltsblatt" berichtet worden. Diese Gründe verdienen aber noch eine Ergänzung. In erster Linie hat die Sozialdemokratie durch die Gunst der Witterung min­destens 4-500 Stimmen eingebüßt. Viele bunderte von Bau­arbeitern, Steinbrechern 2c., die im Februar 1887 für die Partei stimmten, waren diesmal in den Städten auf den Bauten und entfernt von ihren Wohnungen beschäftigt, und diese scheuten bei den bedenklich kurzen Arbeitstagen den weiten oft stunden­langen Weg nach dem Wohnorte. Bei Frost oder schlechtem Wetter, das die Arbeit im Freien verhinderte, wurde das Resultat günstiger. Weiter aber muß hinzugefügt werden, daß die Deutschfreifinnigen in einer Weise fich für die Arbeiter forderungen erklärten, die wahrscheinlich den lebhaften Unwillen des Herrn Eugen Richter und eines größeren Theiles seiner Fraktionsgenossen erregten, wenn diese die Erklärungen gehört hätten. In diesem überwiegend ländlichen Kreise ist aber die politriche Schulung der Arbeiter noch nicht so weit gediehen, baß sie zwischen Versprechungen und Handlungen einen scharfen Unterschied zu machen wissen. So hat der deutsche Freifinn auf Konen der Sozialdemokratie geliegt, indem er sich in ihre Haut steckte und sich wie sie geberdete. Daß er dabei auch zahlreiche Stimmen aus dem Kleinbauern und Kleinhand­werferstande gewann, welche die Sozialdemokratie zunächst noch nicht zu gewinnen vermag, soll damit nicht bestritten

werden.

Die Arbeitsausstände in den rheinisch- westfälischen Bergwerken sind auch Gegenstand der Untersuchung seitens amerikani cher Konfuln geworden, und das Ergebniß derselben ist wesentlich verschieden von den Urtheilen der rheinisch- west fälischen Bergwerksbefizer über diese Bewegung. Der General fonful der Vereinigten Staaten in Frankfurt am Main , Jakob Müller, urtheilt über sie in einer eingehenden Untersuchung über das deutsche Gründungsfieber":

Die sozialen und industriellen Verhältnisse find weit da von entfernt, ermuthigend zu sein, was auch immer Schriftsteller und Stribenten dagegen sagen mögen. Ich habe immer mit tiefer Betrübniß die hier bestehenden sozialen Verhältnisse beobachtet, und in meinen Jahresberichten es niemals unterlassen, mich darüber auszufprechen. Wie froh wäre ich gewesen, wenn die

einen feierlich ehrfürchtigen Klang, als spreche er von einem unabsehbaren Tabernakel, wo sich der Gott versteckt hielt, dem sie ihr Fleisch und Blut opferten und den sie niemals gesehen hatten.

Wenn man wenigstens so viel Brot hat, als man braucht," wiederholte Stephan, ohne Uebergang, zum brittenmal.

Mein Gntt, ja, wenn man immer Brot hätte, das wäre freilich schön."

Das Pferd zog den Hügel hinab. Der Fuhrmann hinkte ihm nach. Der rothhaarige Arbeitsbursch, auf einen Knäuel zusammengebuckt, das Kinn zwischen die Knie ge­Klemmt, blickte mit seinen matten Augen ins Leere.

Stephan nahm sein Packet, doch er blieb noch auf der­felben Stelle. Im Rücken drang ihm der Wind eisig ins

Mart, während seine Brust vor dem großen Feuer versengte.

Er dachte nach: Vielleicht sollte er doch in der Mine nach Arbeit fragen? Der alte Mann mochte falsch berichtet sein; er würde ja jedwede Beschäftigung annehmen; wohin sich wenden in diesem Lande, wo überall die Arbeit feierte? was werden? vielleicht hinter einer Hecke frepiren, wie ein verlassener Hund?

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Erfahrung bewiesen hätte, daß ich mich mit meinen An­fchauungen getäuscht habe; ich bedauere, daß ich keinen Grund habe, fie zu ändern Die soziale Lage ist hier böse und voll von Gefahren und neue Ereignisse haben davon wieder Beweis gegeben. Ich meine die gigantischen Ausstände( der rheinisch weftfälischen und anderer Kohlenarbeiter), durch welche Deutsch­ land so unerwartet und plöglich beimgesucht wurde... Keine land fo unerwartet und plöglich beimgesucht wurde... Reine revolutionären oder anarchistischen Tendenzen lagen diesen Aus­ständen zu Grunde, diefelben waren vielmehr das Produkt einer unerträglichen Lebenslage und der Kampf um die Existenz tausender und hunderttausender, meist loyaler, konservativer und bescheidener Männer.... Man bedenke, daß selbst zu Zeiten, in welchen die Bergbaugesellschaften beffere Preise für ihre Roblen erzielt haben als in den letzten Jahren, diefe fämpfen­den Bergleute Löhne im Betrage von 125-185 Doll. pro Jahr erhalten haben, daß sie um eine geringe Steigerung der felben ausständig werden mußten, während zu gleicher Beit Millionen überschüssigen Kapitals eifria Anlage in Unter­nehmungen suchen, welche, wenn fie Erfolg haben, die Lage der arbeitenden Klassen noch schlechter machen, wenn sie aber feinen Erfolg haben, die unvorsichtigen Substibenten ruiniren und die Interessen der Gesammtheit verlegen müssen."

Brühl 'sche Schulpaläßte." Die größeren Aufwendun gen der Gemeinden für Schulbauten haben bei unseren Kreuz­zeitungsmännern stets lebhaftes Mißfallen erregt. Insbesondere find die Bemerkungen des Grafen Brühl im preußischen Ab­geordnetenhause über die modernen Schulpaläfte" von den Betheiligten noch nicht vergessen worden. Daß aber auch heute noch manches Schulhaus in Preußen wenig palaftartig ist, lehrt ein Blick in die Lehrerzeitungen. In einem Posenschen Schul­hause( Szczytnik, Kreis Witkowo) brach vor einigen Tagen die Frau des Lehrers mit der Decke durch und liegt zur Zeit an den Folgen schwerkrank darnieder. Die Gesuche des Lehrers um Reparatur der schadhaften Decke waren zwei Jahre hindurch unbeachtet geblieben. In Buchfelde, Kreis Mogilro, neigt das 1824 aus Bohlen erbaute Schulhaus so bedenklich nach einer Seite, daß es mit mehreren Stüßen versehen werden mußte. Haus und Stall befinden sich unter einem Dach. Die Thüren find so niedrig, daß man nur gebückt eintreten fann. Den erwachsenen Kindern des früheren Lehrers mußte das Schulzimmer zugleich als Schlafraum dienen. In einem fäch­fchen Dorfe( Wolfsburg ) liegt die Schulftube unmittelbar neben einem Kuh- und Pferdestalle, so daß die Bernünftigen von den Unvernünftigen nur durch eine Wand getrennt sind, die früher von dem Hornvieh zuweilen durchgeftoßen wurde. Zwei Fenster des Klassenzimmers gehen auf den Hof einer Gastwirthschaft. Die Preuß. Lehrer- 3tg." bringt Abbildungen von einigen diefer Schulpaläfte mit einer Widmung an den liebenswürdigen Schulpatron, in der es heißt: Bekanntlich hat Graf Bühl auf Pförten im preußischen Herrenhause fich darüber sehr mis­billigend ausgesprochen, daß für die Volksschulen jegt wahre Baläfte" erbaut würden, und daß viele Volksschullehrer in Häusern wohnten, wie er( Graf Bühl) sie sich nur für seinen Altenfiz wünschen könnte. Um uns für solches, der Volks­schule bewiesenes Wohlwollen dankbar zu bezeigen, werden wir an dieser Stelle eine Reihe von preußischen Schulpaläften" bringen, es dem Herrn Grafen überlassend, welchen davon er fich zum Ruheiß für feine alten Tage ausersehen will."

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Im Landtage Reuß f. L. sind die Freifinnigen wirklich durch die letzte Wahl in die Majorität gekommen. Der Land­tag zählt 15 Mitglieder; davon sind 6 ausgesprochen frei­finnig gefinnt, und 2 Abgeordnete huldigen entschieden liberalen Grundfäßen". Die Freifinnigen zählen fie also ihrer Partei zu. Der Freifinn triumphirt ob dieser welterschütternden Thatsache.

Aus Franken wird uns von einem bekannten Partei­genoffen geschrieben: Geehrte Redaktion! Da sich nicht wohl annehmen läßt, daß Ihr Korrespondent aus Franken" fich einen Spaß mit Ihnen erlaubt hat, als er Ihnen über eine in Bamberg stattgehabte Provinzialtonferenz der fränkischen So­Bamberg stattgehabte Provinzialtonferenz der fränkischen So­zialdemokratie berichtete, so ist nur die Möglichkeit gegeben, daß der Betreffende, wie man bei uns in Franken fagt, läuten, aber nicht zusammenschlagen" hörte. Allerdings haben sich am Sonntag in Bamberg ein paar bekannte Genoffen getroffen, um über das Projekt einer Zusammenkunft fränkischer So­zialdemokraten, die sich mit der Aufstellung von Reichstags­kandidaturen zu befaffen hätte, Rück prache zu nehmen. Dabei wurden auch einige der von Ihnen erwähnten Kandidaturen ins Auge gefaßt; einige der von Ihnen mitgetheilten aber ftehen chon längst fest, andere find unrichtig. Die Ver sammlung felbft aber soll erst stattfinden, resp. es soll der Verfuch gemacht werden, fie stattfinden zu laffen, wenn wider Erwarten das Verbot der für Nürnberg geplanten bayerischen Landesversammlung nicht aufgehoben werden follte. Darüber aber fann immerhin noch einige Zeit vergehen. Sie werden übrigens seinerzeit zuverlässige Mittheilung erhalten."

Die deutsche Kolonial- Gesellschaft für Südwest­Afrika hat bereits Schritte gethan, um sich ihres Besizes zu entledigen. Es wird darüber berichtet:

Der Verwaltungsrath der Gesell chaft hat beschlossen, das

vernahm nichts, wie das Kreischen zerbrochener Gitter, die der Wind hin und her warf.

Bei den Maheus in Nummer sechszehn des zweiten Komplexes rührte sich noch nichts. Dunkel umhüllte das einzige Bimmer im ersten Stockwerk und schien sich schwer auf den Schlummer der Wesen zu lagern, die, dort zusam­mengepfercht, mit offenem Munde ihren todtmüden Schlaf schliefen. Trotz der frischen Kälte der Nacht hatte die dicke Luft hier die erstickende, lebende Wärme übervoller Schlaf­zimmer.

Es schlug Vier auf der Kukuksuhr im unteren Stockwerk. Niemand regte sich. 3wei laute Stimmen schnarchten, und dünne und feine Athemzüge tönten dazwischen.

Plöglich sprang Katharina auf. Sie hatte im Schlaf die vier Rufe der Uhr gezählt, ohne gleich die Kraft zu finden, sich zu erheben. Jetzt zog sie die Beine unter ihrer Decke hervor, suchte mit der Hand, riß ein 3ündholz und steckte ein Licht an. Aber sie blieb noch auf dem Rande der Matraße fizen; ihr Kopf war so schwer, daß er ihr zwischen den Schultern zurüdtaumelte, als müsse sie wieder auf die

Kiffen

ganze Gebiet von Cunene bis nach Sandwichhafen zu faufen, also eine Rüftenftrede von ungefähr 600 Quadr Kilometer in Luftlinie, nämlich von 17 Gr. 30' bis 23 südl. Breite. Die britische Gesellschaft hat zunächst eine zahlung von einigen Taufend Pfund Sterling gemacht, aber zu einer Gesammtzahlung von mehreren Millionen pflichtet, so daß der Vorstand der Kolonialgesellschaft Südwest- Afrika bereits ausgerechnet hat, wie viel da auf jeden Theilhaber herauskommt. Man fann wchl der Zeit überlassen, um zu e fahren, wann versprochenen Millionen Don jener famosen Gefelli thatsächlich bezahlt werden. Bedenkt man, daß der stand der südwest- afrikanischen Gesellschaft zumeist aus Verfo besteht, welche zugleich an der Sp he der deutsch - oftafritani Gesellschaft und des Emin Bascha- Unternehmens flehen immer ihre nationalen" Gefichtspunkte hervorheben, fo kommt dieser in anderen Kolonialstaaten ganz unbentbare unmögliche Verkauf noch ein ganz besonderes Aussehen. handelt es sich nur noch darum, wie sich die Aufsichtsbehö zu dem Verkauf verhält.

Daß die Südwest- Afrikaner vom Geldstandpunkt aus gefcheidt daran thun, ihre Begüterungen loszufchlegen, glau wir schon. Sie beweisen damit aber allerdings, daß ihnen Geldbeutel über den Patriotismus" geht, woran wir nie zweifelt haben. Und um dieser Herren willen muß das Ausgaben für Verwaltungsbeamte, Schußtruppen u. f. w. sich nehmen!

Oesterreich- Ungarn.

Beft, 12. Ottober. Ungefähr 300 Arbeiter der Dra schen Ziegelfabrik baben infolge der Weigerung der Dire die Arbeitsbücher herauszugeben, die Arbeit eingestellt. G der Streitenden begannen mit Steinen zu werfen( Nati lange, bis diese endlich zu ihrem größten Leidwesen und infultiren die bösen Streifenden die arme Polizei imme

Thränen einbauen muß! Red.), worauf die Polizei einschre mußte. Nachdem neun Verhaftungen vorgenommen w wurde die Nube hergestellt. So meldet der offiziöse graph. Was also von der Nachricht zu halten ist, wiffen un Lefer.

Schweiz .

Die deutsche Kartellpresse hat sich recht luftig gemacht den mißglückten Referendumsantrag der schweizerischen So demokratie, insbesondere über die erlangte zu geringe Stimm zahl. In den Kreisen der schweizerischen Sozialdemokratie man aber die Sachlage ganz anders auf, wie folgende laffungen eines schweizerischen sozialdemokratischen Bl zeigen. Daffelbe schreibt:

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Einen patriotischen Purzelbaum schlagen nachträglich die Basler Nachr. Sie sagen: Wenn denn unser Voll reits fo tief gefunken wäre, und ihm Selbstbewußtsein Freiheits liebe so sehr mangelten, daß es sich von einem Bun anwalt unrechtmäßiger Weise maßregeln, hausfuchen, einp ließe: weshalb richten dann die Sozialdemokraten an dal Volk die Aufforderung, die Referendumsbogen gegen Bundesanwalt zu unterzeichnen? Und das in demse Augenblick, wo das gleiche Volk wie ein Mann sich erhebt, für seine Unabhängigkeit und Würde die äußersten Opfe bringen! Kann es einen größeren Widerspruch geben?" fein Widerspruch, Verehrteste! Wir müssen eben das Bolt rütteln, es vor den seine Freiheiten bedrohenden Gefahren nen, so lange ihr's, die Konservativen, die Liberalfonfervatis die Freifinnigen und wie Ihr Alle heißt, durch Eure patrio flingenden Rebensarten noch nicht vollständig eingelullt Nachher ist's eben zu spät und zwar nicht nur für fondern auch für euch, falls sich wieder eine radikalere, fre Gesinnung bei euch regen sollte, die euch wünschen läßt, das Volk nicht so geduldig jede Art von Knechtung er Das ist eben das Schlimme, daß man dem Volfe einzur unsinnig fucht, der äußeren Unabhängigkeit und Freiheit des La wegen müsse man fit im Fein allerlei, bis vor R unnöthig erachtete und nur im monarchischen Ausland ge

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von diesem uns auch nahe gelegte Polizeimaßregeln gefall laffen. Wir möchten im Gegentheil, daß sich das Voll feine innere Freiheit ebenso fiäftig wehrte wie für seine äub Oppofiti Die eine ohne die andere hat, auf die Dauer wenigstens, Werth.

21

Nun, dieses Aufrütteln des Volkes ist uns zum guten gelungen. Der fommende eidgenössische Ober- Polizeiinspe Generalanwalt genannt, sieht seine Thätigkeit unter eine schärfere und von weiteren Kreisen ausgehende Kontrole tellt, als es ohne die Referendums- Bewegung der Fall wesen wäre.

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Und so können wir uns auch von diesem Gesichtspfönnen, aus, tros allen Geflunkers liberaler und auch fonferoa bewegun Blätter, mit dem Resultate der Unterschriftensammlung

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wohl zufrieden geben, obschon eine Boltsabstimm Jugend" mit der ohne Zweifel starken Minderheit, die sich glischen 3 das Gesch ausgesprochen haben würde, dem politisch- pol lichen Thätigkeitsdrang der Behörden fräftigere Bügel ang hätte.

stand die Wiege des Jüngsten, der kaum drei Monate Estelle.

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Katharina machte eine verzweifelte Anstrengung streckte und dehnte sich und griff mit den Händen in rothblonde Haupthaar, welches sich ihr wild um Stirn Nacken lockte. Nur ihre blaulichen, von der Kohle tätowirten Füße blickten unter dem engen Hemd hervor die schmächtige Gestalt des des sechszehnjährigen chens verhüllte, und auch die milchweißen, zarten sah man, die seltsam abftachen von dem das vieles Waschen mit schwarzer Seife tonlos hatte. Ein legtes Gähnen öffnete den etwas Mund, in welchem prächtige Bähne aus bleichem, bluta Bahnfleisch glänzten. Ihre grauen Augen, feucht von Anstrengung des gewaltsamen Erwachens, hatten weinen, welche die ganze Geſtalt wie in Müdigkeit trän schmerzlich gebrochenen Ausbruck: sie schienen Thränen großen war. G Brust. V

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Vom Korridor tönte die erzürnte Stimme Maheu Teufel! es ist 3eit. Machst Du Licht, Käthe?" " Ja, Vater! Es hat eben Vier geschlagen." " Also, beeil' Dich! Hättest Du gestern, am Sonn drückend

Und doch zögerte er; es überfam zweifenftrige Gemach, die drei Betten darin, den Schrant, meniger getanzt, so würdest Du uns zeitiger gewedt ba

ihn eine ungewisse Furcht vor diesem in Nacht gehüllten Voreux.

Jeder Windstoß wehte stärker und mächtiger, als wenn der Horizont sich erweite. Kein Schimmer von Dämmerung bleichte das abgestorbene Firmament, nur die Hochöfen brannten und die Koksfeuer glühten, blutig roth das Dunkel schattend, ohne sein Geheimniß zu lichten. Und der Voreux in seinem Versteck drückte sich noch mehr zusammen, wie ein böses Raubthier und schnaufte und stöhnte, als verdaue er mühsam all das Menschenfleisch, mit dem er sich gemäftet.

3weites Kapitel.

Tisch und die beiden Stühle, alles aus altem Nußholz, dessen räucheriger Ton fich hart von der hellgelb gestrichenen Wand abhob. Kleidungsstücke hingen an den Nägeln, und auf dem Fußboden, neben der rothen Waschschüssel stand ein Krug.

In dem Bette linker Hand schlief Zacharias, ein Bursch von einundzwanzig Jahren, mit seinem elfjährigen Bruder

Jeanlin; in dem zur Rechten lagen zwei kleine Kinder: Leonore und Heinrich, sechs und vier Jahre alt; sie hielten im Schlafe einander mit den Armen umfangen.

Das dritte Bett theilte Räthchen mit ihrer Schwester Alzire, einem armen verkrüppelten Wesen, so zurückge­blieben trotz ihrer neun Jahre, daß ihre Schwester sie kaum neben sich spürte, wenn nicht der Buckel der Armen sich ihr zeitweise in die Rippen bohrte. Durch die geöffnete

Verdammte Faullenzerei, das!"

Und er fuhr fort zu schelten. Aber seine Müdig war stärker wie sein 3orn, und bald schliefen seine wieder in einem tiefen Schnarchen ein.

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Käthchen ging im Hemde hin und wieder durch Zimmer. Vom Bette Heinrich's und Leonorens wat die höchs Decke hinabgeglitten; sie zog sie wieder über die Kinder und H. ruhig fortschliefen.' Alzire öffnete die Augen und schob Ausstell auf den warmen Platz, wo eben die große Schwester gele Bacharias! Du! Jeanlin! Steht auf!" rief ihren beiden älteren Brüdern zu, welche die Köpfe Kissen gesteckt hatten und sich nicht rührten.

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Sie packte den Großen bei der Schulter und ihn, und während er zwischen den 3ähnen brummte schalt, entschloß sie sich schnell und riß die Decke von Beiden. Dann lachte sie aus vollem Halse, so strampelten.

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Mitten in den Zuckerrübenfeldern schlief das Arbeiter­viertel unter dem schwarzen Nachthimmel. Vier parallele Reihen eng aneinander gelehnter Häuschen dunkelten sich wie lange Kasernen oder Krankenhäuser im Schatten ab; Glasthüre fah man auf den Treppenflur, einen schmalen kam es ihr vor, wie ihre Brüder mit den nackten Be dazwischen lagen in gleiche Vierecke getheilte Gärten. Man

Gang, wo die Eltern in dem vierten Bette schliefen; davor