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Calbe - Aschersleben : A. Heine- Halberstadt. Naumburg - Beig: Bergolder Hoffmann- Halle. Erfurt : Paul Neißhaus- Erfurt. Neuhaldensleben- Wolmirstedt : A. Schütz e- Magdeburg. Bitterfeld - Delizich: Schmidt- Berlin . Altona - Stormarn : E. Frohme- Hannover .
Apenrade Flensburg : Schneidermeister Mahlke Flensburg.
Zondern- Husum : Bendrup- Flensburg. Ottensen - Binneberg: Bigarrenarb. H. MolkenbuhrKellinghusen.
Hadersleben - Sonderburg : Schneidermeister MahlkeFlensburg.
Kiel - Neumünster : Bigarrenfabrikant H. Förster- Ham burg .
Schleswig - Rendsburg : Tischler Röste Kiel . Bannover: Zigarrenarbeiter H. Meister- Hannover . Hameln : Schuhmachermeister Bärer- Linden. ärer- Linden. Harburg - Burtehude: do. Stade - Bremervörde : H. Molkenbuhr- Rellinghusen. Lüneburg : Redakteur Fischer- Wilhelmshaven. Aurich - Wilhelmshaven : Paul Hug- Bant." Altena - Iserlohn : Tischler Me i st- Köln.
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Bielefeld : Paul Singer- Dresden . Bochum : Tischler Lehmann Düsseldorf n die Wiesbaden : Fleischer ( Fleischmann)? als aud Hanau : Redakteur A. Ged- Offenburg.
alle andeöln- Stadt: H. Woldersky.
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Rostock : Tischler Kretschmann Hamburg . Weimar - Apolda : Carl Schulze.
Oldenburg I., I., III.: Paul Sugo- Bant. W.
Braunschweig I.: Schriftsteller 2. Blos- Cannstatt.
Sonneberg - Saalfeld : Paul Reißhaus- Erfurt. Gotha : W. Bod Gotha.
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Reuß ä. L.: Big- Fabr. H. Förster Hamburg . Lübeck : Th. Schwarz- Lübec
Bremen: Zigarrenarbeiter Jul. Bruhns Bremen.
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Die fächsischen Landtagswahlen, so schreibt man uns, find für die Sozialdemokratie glänzend verlaufen. Außer dem Chemnizer Mandat, das uns bereits gehörte, rechnete man höchstens noch auf eins und nicht blos ist das Chemnizer Mandat mit einer bei sächsischen Landtagswahlen noch nicht vorgekommenen Stimmenzahl und Majorität behauptet worden, sondern wir haben noch zwei neue Wahlkreise erobert, von denen der eine der Stollberger allerdings uns früher schon zweimal gehört hat einmal indem Liebknecht im Herbst 1878 gewählt wurde und hernach, als diese Wahl, weil Liebknecht noch nicht lange genug sächsischer Bürger gewesen, für ungiltig erklärt worden war, Freitag. Die Stimmenzahl ist durchweg eine imposante faft doppelt wie so hoch bei den früheren Wahlen in den gleichen Wahlkreisen. Relativ haben die Kartellparteien überall einen„ Nüd gang" erfahren; und der Deutsch freisinn, der nach der Dschaz- Wurzener Wahl sehr laut zu trähen begann, ist wieder in sein Nichts zurückgeschleudert. Es ist eben in Sachsen zwischen der Sozialdemokratie und dem Ordnungsbrei fein Raum für eine dritte Partei. Das Ergebniß der Oschap- Wurzener Wahl ist, wie schon gesagt, aus rein lokalen und persönlichen Momenten zu erklären, und mußte deshalb meine Schlüsse daraus zogen.
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Erlangen- Fürth: A. Bebel- Dresden- Plauen. Bamberg : Redakteur H. Dehme- München . Ansbach - Schwabach : Kaufmann Pelz- Nürnberg. Hof: Schriftsteller Löwenstein - Nürnberg . Birmasens Zweibrücken: Mayer Pirmasens. Speier Frankenthal: Franz Ehrhart, Ludwigs hafen .
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Nürnberg : C. Grillenberger- Nürnberg. Hof: C. Grillenberger Nürnberg. Kronach - Lichtenfels : J. Scherm- Nürnberg. Würzburg : Metallarbeiter M. Segiz- Fürth. Bayreuth : H. Wörlein Nürnberg . Forchheim Kulmbach : Wiemer- Nürnberg . Landau - Neustadt : Joseph Huber Ludwigshafen . Sachfen 1.( 3ittau) Reller- Görlig.
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IV.( Dresden N.) Horn- Löbtau.
V.( Dresden A.) A. Kaden- Dresden . VI.( Tharand) Horn- Löbtau.
VII.( Meißen Riesa) Buchhändler Goldstein- Dresden. VIII.( Pirna ) Schriftsteller Wurm= Dresden. IX.( Freiberg - Dederan) K. Riemann- Chemniz. X.( Noffen Döbeln) Fabrifant R. Grüneberg- Hartha. XI.( Ofchat- Wurzen- Grimma) Gustav Kögel XII. ( Leipzig - Stabt) A. Bebel- Dresden . XIII.( Leipzig - Land) Geyer- Großenhain . XIV.( Borna- Begau) Musikdirektor Stolle- Meerane. XVI.( Chemnitz ) Schriftsteller M. Schippel- Berlin . XVII.( Glauchau - Meerane ) J. Auer- München . XVIII.( 3midau- Crimmitschau ) W. Stolle- Gesau. XIX.( Stollberg- Schneeberg) 3. Seifert 3widau. XX.( 3fchopau- Gelenau ) Redakteur Sust- Chemniz. XXI.( Annaberg ) E. Grenz- Chemniz. XXII.( Reichenbach- Auerbach) Müller Reichenbach. XXIII.( Plauen - Delsnig) A. Raden Dresden . Göppingen - Gmünd: Alfred Agster .
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Cannstatt- Ludwigsburg: Schriftsteller J. Stern. Ulm : Buchbinder Dietrich. Stuttgart : Tischler K. Kloß- Stuttgart . Reutlingen : do. do.
Heilbronn : Kittler Heilbronn . Eßlingen : Apotheker Lu- Stuttgart. Balingen - Rottweil : Apotheker Luß- Stuttgart. Backnang Hall: Mühlenbefizer Schwendt- Hall. Berlin . Mannheim : Aug. Drees bach- Mannheim.
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Offenburg: Redakteur A. Ged Offenburg. Lörrach- Müllheim- Breisach :. Schuhmachermftr. HaugFreiburg.
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In Sachsen ist jetzt der Kartellring gebrochen, und die Sozialdemokraten werben bafür sorgen, daß der Probefchlacht von gestern die Hauptschlacht der kommenden Reichstagswahlen entsprechen wird. tein
Die Kartellparteten merken auch, daß fie mit ihrem Latein zu Ende sind; sie sind sehr niedergeschlagen und es wird großer Anstrengungen der Heerführer bedürfen, um die geschlagene Truppe wieder fampffähig zu machen.
Natürlich lernt diese Sorte von Menschen nichts, und die Moral ihrer Niederlage lautet für sie mehr Polizei und Verlängerung des Sozialistengefeßes!"
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Nun das können und werden sie ja haben. Um so gründlicher soll nächstes Jahr bei der Reichstagswahl ihre Niederlage ausfallen.
Der Kölnischen Zeitnng" zufolge ist die neue Vorlage in Bezug auf das Sozialistengesek im Bundesrathe bereits erfolgt. Der Bundesrath werde sich mit derselben schon in der nächsten Woche beschäftigen. Nach diesem Entwurfe soll das gegenwärtige Ausnahmegesek verlängert werden, weil eine Ueberführung ins gemeine Recht derzeit unausführbar fei. Das neue Gesez müsse aber ein dauerndes werden, die Fristbeschränfung müßte fortfallen. Das wäre allerdings die einfachste Lösung der schwierigen Frage, eine Lösung, die jedem weiteren Kopfzerbrechen, wie man bie Pelzwäsche ohne Naßmachen bewerkstelligen fönne, ein Ende macht. Daß alle Verbefferungen" schließlich doch darauf hinauslaufen würden, denselben Inhalt in eine andere Form zu gießen, hat man erwartet.
Sie
Haspe , am 17. September 1889. An den Schloffer Herrn Aloys Schulte , hier. batid mong Sie werden hierdurch benachrichtigt, daß auf Grund des§9 des Sozialdemokraten Gefetes vom 21. Oftober 1878 bie unterzeichnete Polizeiverwal modtung nicht in der Lage ist, die Abhaltung einer öffert lichen Volksversammlung am Sonntag, den 22. d. M., Nozu gestatten.indd misdiabe adidas Die Polizeiverwaltung. Lange."
Der freie und gleichberechtigte Arbeiter im Lichte der Thatfachen nimmt sich denn doch etwas anders ous, als ihn unsere Ordnungspreffe hinzustellen beliebt. Wir theilten seinerzeit mit, in welcher Weise der Glasfabrikant Heye in Nienburg gegen diejenigen feiner Arbeiter vorging, die sich erdreifteten, einen Fachverein gründen zu wollen. Ueber die diesbezüglichen Vorgänge hat der Herr Kommerzienrath in einem Birfular an seine Kollegen berichtet, welches der Fachgenoffe", das Drgan der Glasarbeiter, veröffentlicht. Wir ent nehmen demselben folgende charakteristische Stellen:
Am Montag( nach der von uns bereits früher erwähnten verbotenen Versammlung) waren zu meinem nicht geringen Erstaunen, troß meiner bedingungsweisen Kündigung vom Sonnabend, auch alle die Glasarbeiter zur Arbeit gekommen, die sich durch Unterschrift verpflichtet hatten, dem Fachverein beizutreten.
Dies veranlaßte mich, jeden Einzelnen zu fragen, und zwar in Gegenwart seiner Genossen, ob er dem Fachverein bei getreten sei oder beitreten wolle!
Jeden, der diese Frage bejahte, forderte ich auf, das Fabritgrundstück sofort zu verlassen. Zu meiner Freude hatten doch 49 Glasmacher den Muth(??), bestimmt zu erflären, daß fie dem Fachverein nicht beitreten wollten.
Die Abrechnung mit den einzelnen Glasmachern wurde nach Möglichkeit beschleunigt und die betreffenden Beträge auf Postanweisungen eingezahlt.
Den mit 14 Mann befeßten Hafenofen hatte ich schon am Sonnabend gelöscht, icht liek ich auch zunächst eine Wanne mit 54 Werkstellen leerlaufen! Ich würde auch noch weitere haben folgen laffen, wenn nicht schon am Dienstag sich Glas macher gemeldet hätten, die erklärten, daß fie nur in der allgemeinen Aufregung, theilweise geradezu ge= zwungen, mitgegangen wären, oder daß fie fich ge= fürchtet hätten, allein zu stehen. Welche Mittel die Anstifter angewandt haben, läßt sich kaum erzählen! do
Ich hätte nicht geglaubt, daß eine fo große Bahl ven Glasmachern fo findlich leichtgläubig fein tönnten.se pointes Jeder, der sich wieder zur Arbeit meldete, mußte folgende Erklärung unterschreiben:
Die glücklichten Menschen sind die Volksschullehrer, wenigstens nach Dr. Escherisch. In seinen hygienisch- statistischen Studien schreibt dieser wadere Menschenfreund:„ Die Schullehrer stehen im Grade ihrer Lebenshoffnungen den protestantischen Geistlichen und Forstbeamten am nächsten. treten ein in das Greifenalter von 80 Jahren mit 1,13 pt. ihrer Standesgenossen. Bei den Vorbereitungen zum Dienst D find feine besonderen Schädlichkeiten, in der Berufsbildung feine Strapazen; feine Gefahren durch Witterungseinflüsse; ein Wechsel und freudige Anregungen im Tagesleben; bei spär licher Besoldung und Familienforgen die stete Nö.higung zur Thätigkeit und eine Abhängigkeit und Disziplin, welche die egoistischen Bestrebungen des Wohllebens, des Ehrgeizes und der Habsucht niederhält." So ist's, nicht nur der Papst lebt herrlich in der Welt, der Dorfschullehrer auch. Und da fordern bitten gar demüthiglich die Lehrer noch immer um Aufbefferung ihrer gedrückten Lage: sie wissen eben nicht, was zu ihrem Besten dient!
Was auf dem Gebiete der Versammlungsverbote von den hochwohlweisen Gesezeswächtern geleistet wird, ist be reits genügend bekannt geworden. Folgende zwei Musterverbote, die wir dem Nordd. Voltsbl." entnehmen, wollen wir nicht verfehlen, der Nachwelt zu erhalten:
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Die auf Sonntag, den 13. d. M., Nachm. 6 Uhr für das Lokal der Ww. von Schwedlen hierselbst angemeldete öffentliche Versammlung mit der Tagesordnung: Gründung eines Vereins für volksthümliche Wahlen" wird hiermit polizeilich verboten, da der Termin für die Reichstagswahlen noch nicht angeseztist.
Der Bürgermeister."
Expeditionen am Schluß der langen Bolarnacht beobachten kann, durch den Mangel der chemischen Lichtwirkung der
schreiten mußten. Das Wasser drang ihm bis zum Knöchel; ert. Stüggihm war, als müsse er ersticken, denn die Hiße hatte noch er Glimmals er plöglich Levaque, Bacharias und Käthchen vor sich Licht schädlich auf das Auge, das stärker angestrengt werden nrunzeligberschwinden sah; sie waren in einen schmalen Spalt ge-. Men Kohlechlüpft, der sich vor ihnen aufthat.
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( Fortsetzung folgt.)
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Aus Runft und Leben. Wohnräumen fo unangenehm berührt, in Nordzimmern stärrer
Hygieinische Bedeutung des Sonnenlichtes. Es ist längst bekannt, daß die Sonne den Erdgeborenen nicht nur ohne Lebihre fistalischen Wirkungen, Licht und Wärme, zu Gute kommen läßt, sondern mittelbar auch auf Rörper und Geist selbst einen bes vor iegensreichen Einfluß ausübt; jeder hat es an sich selbst schon
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erfahren, daß er an sonnigen Tagen froh und heiter gestimmt wird, während man sich an trüben Tagen ernst und gebrüdt fühlt. Ebenso tann man beobachten, bab unter äßigkeit bem Mangel des natürlichen Lichtes die Entwickelung namentbe gelich des findlichen Körpers leidet. Kinder, die in lichtarmen, zuweile besonders Hof- und Kellerwohnungen aufwachsen, haben in der e schlammi tegel ein blaffes, fräntliches Aussehen. Diese Thatsachen weisen deutlich auf eine hygieinische Bedeutung des Sonnenlichtes hin, ber Temp die unlängst Prof. Dr. Uffelmann- Rostock in einem Auffaz It gewefen näher erläutert hat, aus dem wir das Wesentlichste hier im Mine Auszuge mittheilen wollen. Durch Durch Moleschott in Rom aber fiet zuerst festgestellt worden, daß der thierische Körper und dementärme wuprechend auch mehr Sauerstoff aufnimmt als im Dunkeln; Gebenso fonnte er im Licht eine größere Reizbarkeit der boNerven und höhere Leistungsfähigkeit der Muskeln beobachten.
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Size. Lanälen id heiß Stoffwechsels herbeigeführt. Diese hat man nicht nur der physiologischen, sondern zum Theil auch der chemischen Wirkung der h bog er Sonne zuzuschreiben, besonders ben blauen und violetten Strahlen, auf deren Einwirkung auch die Bräunung der Hautfarbe in in fonnigen Gegenden, die Bildung Don andererseits die grau gelbliche Hautfarbe
en Durch diese Umstände wird eine allgemeine Steigerung des
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in Schritt Sommersproffen und dergleichen zurückzuführen ist, wäh nkte, bas estimos, die man auch bei Theilnehmern von Polar
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Sonne entsteht. Des Weiteren wirft eine geringe Menge von muß. Das Sonnenlicht trägt zur Reinhaltung der Luft bei, indem es den Stoffwechsel der grünen, chlorophyllhaltigen Pflanzentheile beeinflußt. Durch deren Arbeit wird die Atmosphäre von der giftigen Kohlensäure befreit, welche sich sonst in steigender Menge ansammeln würde, und sie giebt ihr den lebenswichtigen Sauerstoff zurück. Auch in der Weise wirkt das Sonnenlicht luftreinigend, daß es die Drydation der in ihr vorhandenen organischen Stoffe und damit ihre Beseitigung fördert. So ist z. B. der muffige Geruch, welcher in den und hält sich dort länger als in Südzimmern, die von der Sonne beschienen werden. Endlich tödtet das Sonnenlicht gewiffe Mikroorganismen, einzelne sogar schon in ihren Reimen. wie die Milzbrandsporen, den Soorpils und andere; Lymphe, welche wirksamen Impfstoff enthält, verliert, im Licht aufbe wahrt, ihre Kraft. Der gefürchtete Hausschwamm( Merculius lacrymae) entwickelt sich lediglich im Dunkeln, im Stadium in bei der Fruchtbilbung sucht er es auf, bringt zwifchen ben des eigentlichen Wachsthums verträgt er das Licht nicht, erst und bildet seine Reime. Der Einfluß des Mangels an Sonnenlicht auf die Entwickelung von Krankheiten ist in Rostock durch eine Statistik über die dort in frember Pflege untergebrachten Rinder festgestellt worden. Von 98 folcher Kinder litten 12 an Strophulose, dieser Vorstufe der Schwindsucht, von denen 4 in Kellerräumen, 5 in dunklen Hofräumen wohnten, welche der Sonne keinen Zutritt ge statteten. Auf eben diese Ursache wird die Entstehung der Malaria namentlich in Italien , dem klassischen Boden dieser Keant. heit, zurückgeführt. Das satirische Sprichwort: Wohin die Sonne nicht tommt, tommt der Arzt," gilt dort ganz besonders in Bezug auf die Malaria.
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Das Schicksal des Herrn von Bötticher. Das„ Span dauer Tageblatt" bringt in seiner Nummer 223 vom Dienstag, den 24. September, folgende entfeßliche Nachricht, die erst jetzt weiter in die Deffentlichkeit dringt:
Staatsminister von Bötticher ist bereits am Sonn abend wieder in Berlin eingetroffen; ermordet wurde Se. Erc. erst am 24. d. Mts." Welche Folterqualen mag dieser Mord bei seiner Ents dedung der Redaktion und ihrem Korrektor verursacht haben?! dt buz this
Wir unterzeichneten Glasmacher erklären bei dem Wiederbeginn der Arbeit auf der Nienburger Glas fabrit, daß wir unserem Arbeitgeber: für den Fall, daß wir
1) wieder einen Fachverein hier oder anderwärts gründen oder demselben beitreten sollten,
2) uns wieder unter die Führung des sozialdemokrati schen Agitators Horn oder eines andern Sozialdemo fraten begeben sollten,
3) die bei der Arbeit gebliebenen und dem gelanten Fachvereine nicht beigetretenen Arbeiter durch Redens arten, die fich auf die Zeit der Mishelligkeiten im September 1889 in irgend welcher Weise beziehen, oder sonstwie belästigen sollten,
das Recht einräumen, uns jeder Zeit ohne Einhalt der gefeßlichen Kündigungsfrist und ohne Auszahlung der etwa damit zufammenhängenden Entschädigung wegen entgangenen Arbeitsverdienst, aus der Arbeit zu entlaffen.
Die Erklärung haben dann schließlich 102 Glasmacher unterzeichnet, wodurch ich in den Stand gelegt wurde, den größeren Theil meines Betriebes wieder aufzunehmen.
Zu meiner großen Freude haben mich fast alle Kollegen in der Nachbarschaft und auch in größerer Entfernung dadurch wesentlich unterstüßt, daß sie auf die Angebote der Glasmacher zur Arbeit, sofort ablehnend geantwortet haben und sage hiermit meinen verbindlichsten Dank.
Nienburg a. d. W., den 15. September 1889. H. Heye, Glasfabrit." Tiefer hängen! Damit jeder ein wahrheitsgemäßes Bild vom freien und gleichberechtigten" Arbeiter im neuen Deutschen Reiche bekommt.
Stettin , 15. Oftober. Nach Aufhebung des fleinen Be lagerungszustandes fand gestern die erfte( von etwa 1000 Per fonen besuchte) Versammlung der Sozialdemokraten statt, in melcher der ausgewiesene Kandidat von der legten Wahl, Herr Friß Herbert, der seither nach Stargard übergefiedelt war, zum ersten Male wieder vor seinen demnächstigen Wählern auftrat. H. gab am Schlusse seiner Rede die Parole aus, daß bei einer immerhin möglichen Stichwahl zwischen einem Freisinnigen und einem Ronservativen die Parteigenoffen nicht wie bei der legten Wahl für die Freifinnigen eintreten, sondern sich der Stimmer abgabe enthalten sollten. Man rechnet in sozialdemokratisch Kreisen augenscheinlich auf einen stattlichen Stimmenzuwache. ( Franks. 3tg.)
Dresden , 16. Oftober. Der fächsische Landtag ist für den 11. November einberufen.
Dresden , 16. Oktober. Ein recht seltsamer Vorgang ist folgender: Das Sächs. Wochenbl." brachte vor einiger Zeit eine Rorrespondens, in welcher die hiesigen Kaufleute Schlefinger und Renner angegriffen wurden. Die Staatsanwaltschaft fab in diesem Artikel eine Beleidigung der Genannten und über nahm die Verfolgung dieses Artikels im öffentlichen Intereffe" Aber, und icht beginnt das Seltfame, obgleich beide Kaufleute, wenn überhaupt beleidigt, vollständig gleich start beleidigt find, da gegen beide die gleichen Anklagen erhoben wurden, lag für die Staatsanwaltschaft nur in der Beleidigung Renner's ein öffentliches Interesse" vor, Schlesinger ist auf den Weg der Privatflage angewiesen. Manche Leute wollen den Grund zu diefer merkwürdigen Unterscheidung darin erblicken, daß Renner Chrift", Schlesinger aber Jube" ist. Wir, als loyale Staatsbürger, find natürlich weit entfernt, der Staate anwaltschaft zuzutrauen, daß fie aus antisemitischen Motiven dieses zweierlei Maß in Anwendung bringt, vermögen aber auch nicht zu sagen, worin sonst der Grund für ihr verschiedenes Vorgehen zu finden ist.
London , 15. Oftober. Die Bewegung unter den Ara beitern in London dauert fort. In Victoria Park fand gestern geftern eine Massen- Versammlung der Mechaniker aus Silvertown statt, in welcher außer den dortigen Streitern fo ziemlich alle am Dockstreit betheiligten Gewerkschaften vertreten waren. Auf dem Turnham Green im Westen versammelten sich die Bädergesellen in großer Anzahl und verwarfen das von den Meistern gemachte Bugeständniß von 72 Stunden; fie bestanden auf 60 Stunden wöchentlich. Im Ostende Londons , in White chapel, ereignete fich letzte Woche unter den zahlreichen dort sehhaften Schneidern ein seltsamer Auftritt. Während des tür lich beendigten Ausstandes der Schneidergesellen ließen einige Meister in der Voraussicht, daß der Streit längere Zeit an dauern werde, in ausländischen Zeitungen Annonzen einrüder, welche Schneidern unter verlodenden Aussichten Arbeit in London zufagten. Die Leiter der Streitbewegung wußten unr dieses Manöver der Meister und als lezte Woche auf einem aus Hamburg kommenden Dampfer ein Häuflein Ausländer anlangte, erhielten die Schneider in Whitechapel eine Warnung. Die armen Ausländer, dreizehn Männer und drei Weiber, zu meist polnischer Abkunft, padten ihre wenigen Habfeligkeiten