Tung hinzu, daß bereits mit der Bildung eines Komitees für die Vorarbeiten zum Bau eines Berlin   Ostseekanals vorges gangen wird.

Bis zur Ausführung solcher Pläne wie der vorstehenden wird wohl noch viel Waffer die Elbe   und die Oder hinab­laufen. Der Kuriosität halber fügen wir noch hinzu, daß in dem Artikel auch darauf hingewiesen wird, wie die neue Kolonialpolitik, also die direkte Verbindung mit Kamerun  , Sansibar und Neuguinea  , es nothwendig mache, Berlin   zur Seestadt zu erheben.

Der Luftgarten steht gegenwärtig unter der Herrschaft der Erdarbeit überall aufgerissenes Straßenpflaster und auf­gewühlte Erte! Vom Gießhause bis zur Kaiser- Wilhelms­Brüde wird ein Hauptgasstrang mit Röhren von fast einem Meter Durchmesser gelegt. Tiefe Gräben werden zu diesem 3wed aufgeworfen. In der Brücke ist der Gasstrang schon während des Baues derselben eingesenkt worden, und zwar bestehen dort die Röhren nicht aus Guß-, sondern aus Schmiede­eifen, weil die starke Belastung, welcher dieselben an jener Stelle ausgefeßt sind, zu einem dauerhafteren Material zwang. Weiter wird die Straße an der Westseite des Luftgartens, ebenso wie die vorgenannte Brücke mit Holzpflaster versehen. Endlich wird auch die Regulirung an dem westlichen Eingang zur Brücke vorgenommen, so daß endlich die Sandhaufen und Baumaterialien an jener Stelle verschwinden werden. Als weiterer Schmuck des schönen Bauwerks sind nunmehr die prächtigen, mit Löwenköpfen und Lorbeerwulften reich verzierten Bronzevierfüße auf den vier Brüdenköpfen, welche ganz aus Granit gearbeitet sind, hinzugetreten, so daß, mit Ausnahme der für die beiden Stirnseiten des mittleren Bogens bestimmten allegorischen Gestalten, der gesammte übrige plastische Schmuck angebracht ist.

Mit gärtnerischen Anlagen wird zur großen Freude der Anwohner zur Zeit der Arfonaplag und zwar in seiner ganzen Ausdehnung versehen. Bis zur Eröffnung der Markt­halle VI in der Ackerstraße diente der Platz zur Hälfte dem Wochenmarktverkehr und später hat es lange gedauert, bis end­lich jetzt die städtischen Behörden dem in dortiger Gegend längst gefühlten Bedürfniß Rechnung trugen und die Umwandlung in einen Schmuckplaß angeordnet haben..

Die Winterfahrpläne der drei Berliner   Pferdebahn­gesellschaften traten am Dienstag, den 15. Oftober, in Kraft und bringen zum Theil von dem fahrenden Publikum schon längst erwünschte, aber auch viele unerwünschte Aenderungen. Die Abfahrtszeiten der ersten und legten Wagen sind auf fämmtlichen Linien ohne jede Rücksicht des Verkehrs später refp. früher gelegt worden und erregt dieser Umstand insbesondere auf der Linie Gesundbrunnen­Kreuzberg allgemeine Mißbilligung, daß bei dieser Linie, auf welcher sich infolge der enormen Frequenz derselben das Bedürfniß einer längeren Fahrzeit herausgestellt, der erste Wagen Stunde fpäter, der lezte Stunde früher von den respektiven Endstationen abfahren. Die Verkürzung des Abstandes auf der Linie Demminerstraße­Kreuzberg von 7 auf 6 Min. Fahrzeit dürfte dem Bedürfniß hier ebenfalls nicht genügend abhelfen. Auf der Linie Hafenhaide- Rathhaus wird der Abstand der Wagen Don 10 Minuten auf 8 verkürzt, auf der Linie Spittel­martt Treptow von 20 refp. 40 Minuten auf je stünd­lich verlängert, was der allerdings geringe Paffantenverkehr im Winter entschuldigt; weshalb aber auf der Linie 300lo­gischer Garten- Görlizer Bahnhof der Fahrab­stand von 6 auf 8 Minuten erweitert wird, bleibt unerfindlich!

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Wichtige Veränderungen in den Preisen und Linien hingegen weist der Fahrplan der Neuen Berliner  Pferdebahn- Aktien- Gesellschaft auf. Die beiden von Lichten berg und Zentral- Viehhof nach dem Dönhoffsplatz fahrenden Linien endigen von jest an nicht mehr auf dieser Tegteren Station, sondern fahren nach der Brandenburgstraße, indem sie vom Spittelmarkt aus ihren Lauf durch die Beuth- und Commandantenftrake auf der Rückfahrt auch die Dronien Küraffier, Alte Jakob, Kommandanten und Beuthstraße nehmen. Der Fahrpreis der ganzen Tour Brandenburgstraße Lichtenberg ist auf 25 Pf. ermäßigt; ferner neu find die Preise Brandenburgstraße- Frankfurter Thor 20 Pf., Spittelmarkt­Liebigstraße 20 Pf. und gleiche Preise gelten für Molfen­markt Jungstraße, fowie Alexanderplatz Lichenberg  . Für 15 f. fährt man jezt von der Brandenburgstraße­Straußberger Plaz, Spittelmarkt- Frankfurter   Thor, Molten­markt Liebigstraße, Alexanderplat- Jungstraße, Kleine Frankfurterstraße Lichenberg. Brandenburgstraße­Aleranderpla Kleine Frankfurterstraße Liebigftraße, Straußberger Blak Jungstraße foften 10 Pf. Hingegen ist verkürzt die 10 Pf.- Theilftrede von dem Frankfurter   Thor­Lichtenberg auf Thaerstraße- Lichtenberg. Brandenburg­straße 3entral Viehhof ganze Tour 25 P., Spittelmarkt- Weidenweg( Ecke Thaerstaße) 20 Pf., Molten­markt Weidenweg, Weidenweg, Alexanderplat Viehhof find die verlängerten 15 Pf. Theilstreden, während in den 10 P- Touren gleichfalls einige Verlängerungen zu ver­zeichnen sind. Auf der Linie Spittelmarkt- Lands­berger Allee- 3entral. Viehhof wird der Ab­stand der Wagen von 50, auf Vormittags 35, Nachmittags 20 Minuten herabgefeßt, ebenso wird auf der Linie Schlesischer Bahnhof  - Ackerstraße der Fahr­abstand von 6 auf 5 Minuten verringert. Bei der Berlin  . Charlottenburger   Pferdebahn- e- sellschaft tritt auf der Linie Kupfergraben bis 3oologischer Garten die Verlängerung dieser Tour nach dem Lüßow- Plaz in Kraft. Preis der ganzen Linie 25 Pf., Lügom- Plak- Friedrichstraße 20 Pf., Kürfürstendamm bis Brandenburger Thor 15 Pf., Großer Stern- Kupfergraben 15 Pf., Lüßomplet- Großer Stern 10 Pf.,   Kurfürstendamm bis Bellevue 10 Pf. Die Preise der übrigen Strecken bleiben unverändert. Die Pferdebahn Fahrpläne, welche gleichzeitig Fahrpreis- und Straßenverzeichniß sowie Karte von   Berlin enthalten, find in fleine 72 Seiten starte Taschenbücher zum Preise von 10 Pf. bei jedem Pferdebahn fchaffner erhältlich.

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Ein Meteor, welcher hell wie Magnesiumlicht strahlte, zog am Dienstag Abend gegen 7 Uhr von Oft nach West über den sternenklaren Himmel, den bald darauf dichter Nebel ein­hüllte. Die Imter glauben an einen frühen Winter, weil Die Bienen bereits am 15. September ihre Stöcke zugemauert haben.

Ein sehr interessantes Urtheil über   Berlin und feine Entwickelung vor 70 Jahren findet sich in der Zeitung für die elegante Welt" vom Jahre 1819. Der damalige Ber liner Korrespondent schrieb von der werdenden Großstadt: Es. ift nicht zu leugnen, daß, wer   Berlin seit mehreren Jahren nicht gefehen hat, es in vieler Beziehung sehr verschönert finden wird. Die Veränderung mit der schönen Straße Unter den  Linden, wo an jeder Seite der Häuser eine Reihe Bäume niedergehauen worden, macht die Aussicht freier, und man fann nun die Façaden der palastähnlichen Gebäude, die von diesen Bäumen versteckt waren, von beiden Seiten übersehen. Die neue Brücke beim Opernhause, der Spaziergang an der Seite des Kanals nach der katholischen   Kirche zu, die Abreißung des ehemaligen elenden Wachtgebäudes, ant dem eine Branntweinsbude stand, an beffen ein großes und schönes Wachtgebäude, dem Opern­hause geradeüber, erbaut worden, find ebenfalls wahre wahre Berschönerungen. Der Dönhoff'iche Ploz hat ebenfalls fein elendes Wachtgebäude und die daneben stehenden Buden ver­Loren, er ist nun ganz frei und geebnet worden. Die abge­brannte Petrifirche ist nun auch gänzlich abgetragen, und wenn der noch dort befindliche Schutt fortgefchafft und dieser Plaz geebnet sein wird, werden die dortigen Einwohner sehr an

einer freien Aussicht gewinnen, die früher von dieser Kirche| und deren Thurm sehr beschränkt war. Hierzu kommt die vor genommene Umänderung der Langen Brücke, welche dadurch breiter geworden, das neue Badehaus, und unstreitig wird das neue Schauspielhaus, an welchem man schon wieder sehr fleißig arbeitet, fich beffer präsentiren, als das abgebrannte, das mit feinem hohen runden Dache wie ein großer Konditorkorb aus­sah. Viele hohe Auffahrten, Treppen an den Hausthüren und beengende Spaliere vor den Häusern find verschwunden, es wäre nur noch zu wünschen, daß man mehr für befferes Pflaster forgte, das in vielen Straßen so uneben, so fpißig und unbe­quem ist, daß man jeden Tritt fühlt, und hauptsächlich bei fchmußigem Wetter Gefahr läuft, zu fallen. Es fehlt in der Umgegend an Pflastersteinen und auch an Pflasterern". Wie würde sich der   Berliner   Korrespondent

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von 1819 wundern, wenn er die heutige Stadt sähe! Die   Berliner Beitung" enthält in ihrer gestrigen Nummer folgende Notiz:

Nicolas de Savine, der, wie alle Blätter zu berichten wußten und auch die hiesige Polizei glaubte, in   Genf ver­haftet sein soll, befindet sich noch heute in Freiheit. Der in  Genf verhaftete Hotelschwindler, welches die dortige Polizei für Savine hielt, ist nicht mit ihm identisch. Die Richtigkeit unserer Mittheilung ist verbürgt."

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Gegenüber dieser Nachricht ist die" Post" autorifirt, zu erklären, daß es feinem Zweifel unterliegt, daß der in   Genf verhaftete angebliche Graf Lambert" mit Savine identisch ift. Der angebliche Graf Lambert" wurde nicht auf auf Grund eines Stedbriefes verhaftet, sondern auf Requisition der hiesigen Kriminalpolizei, welcher es gelungen war, zu erfahren, daß Savine in   Genf im Hotel de Russie als Graf Lambert" abgefliegen war. Savine bestritt mit der ihm zu Gebote stehenden Verstellungskunst seine Identität und behauptet energisch, er sei Graf Lambert" und müsse als französischer Unterthan an   Frankreich ausgeliefert werden. Die  Genfer Behörde fandte eine vorzüglich gelungene photographische Aufnahme des Grafen Lambert" an die hiesige Kriminal­behörde, und die Kriminalbeamten, die mit Savine zu thun hatten, erkannten ihn auf der Photographie auf das Bestimmteste wieder; außerdem glich dies Konterfei der bei der Krimina!- polizei befindlichen Photographie von Savine bis in die kleinsten Details.

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Den Werder'schen Obstzüchtern ist durch die Anlage des Reichstagsufers ihr Auslade- und Verkaufsplay an der  Spree, für den fie bisher 20 000 M. Pacht an den Magistrat zahlten, entwerthet worden, weil er erheblich an Umfang ver­loren hat. Vom Magiftrat ist nun das Angebot an den Verein der Obstzüchter gemacht worden, den kleiner gewordenen Platz gegen eine Bachisumme von 16 000 M. wieder zu übernehmen. Die Werder'schen sollen fich zugleich auf 10 Jahre verpflichten und fich gefallen laffen, daß der Magiftrat, falls die Polizei die Abfahrt über das Reichstagsufer nicht gestattet, von dem Vertrag zurücktritt. Schon aus Iegterem Grunde wird der Verein Werder' scher Obstzüchter auf das Gesuch nicht eingehen können, weil der Plaz ohne Ausladung für die Obstverkäufer geradezu werthlos ist. Als Pach summe will der Verein auch nur 10 000 m. bieten. Andererseits stehe der Verein schon in Unterhandlung wegen Ankaufs eines Grundstücks für seine Zwecke in der Ziegelstraße.

Der Lokalberichterstatter, welcher vor kurzem über eine ärgerliche Szene im 30oologischen Garten Meldung machte, deren Held ein hiesiger Arzt Dr. Hünnemeyer war, theilt jegt weiter mit, daß bei den Späßen, welche jener Herr im Hirsch­gehege sich erlaubte, eine junge Arishirschkuh eine Rückgrats­verlegung davongetragen habe, an deren Folgen nun diefelbe eingegangen sei. Der dem Garten dadurch erwachsene Schaden sei vom Direktor Hed auf 200 M. geschäßt worden, welche Summe der unberufene Hezer des Thieres wohl werde zahlen müſſen.

Eine feine Familie", Herr Rittergutsbefizer von Golgbeim und Gemablin", lieken sich vor einigen Tagen in einem Hotel der Dorotheenstraße häuslich nieder und verlebten dort die besten Tage. Da die Rechnung gar schnell auf 150 M. angelaufen war, ließ der Hotelbefizer dem Herrn Ritterguts befizer die Rechnung zur Zahlung präsentiren, worauf das Ehepaar unter einem nichtigen Vorwand auf einen Augenblick" das Hotel verließ, ohne natürlich wiederzukommen. Das zurück­gelaffene Reisegepäck, ein alter Stoffer, enthielt nur werthlose Sachen. Es gelang jedoch bald, den Schwindler zu entdecken und zur Haft zu bringen. Es ist ein Kaufmann H. aus Vosen. H. wird, wie sich weiter ergab, seit einiger Zeit wegen Wechsel­fälschung verfolgt.

Gegen eine Wucherfamilie, die aus dem Nachlaß eines unlängst verstorbenen berüchtigten hiesigen Wucherers eine ganze Sammlung von Wechseln geerbt haben will, schwebt jetzt bas ftaatsanwaltschaftliche Verfahren. Ein Theil der Wechsel hat sich als gefälscht herausgestellt. Es wird nun zwar ange= nommen, daß der Verstorbene die Namen selbst gefälscht hat, um die Papiere als Kellerwechsel zu verwerthen. Andererseits ist aber auch die Möglichkeit einer Beihilfe der Erben nicht ausgeschlossen, welche jene Wechsel jekt gern einflagen möchten. Es wird das um so mehr vermuthet, als einige dieser ,, Erben" bei dem jezt Verstorbenen als Agenten thätig waren. Bahl­reiche Vernehmungen haben bereits stattgefunden.

Ein Pferdemarkt mit Hindernissen war der vor­gestern Vormittag in Weißensee abgehaltene. Der ganze Markt­plak glich einer, von zahlreichen kleinen Seen und Tümpeln be­fäten Sumpflandschaft. Die nach dem Markt führenden Wege hatte das anhaltende Regenwetter völlig unwegsam gemacht. Trotzdem waren 1120 Pferde aufgetrieben und das Geschäft nahm einen flotten Verlauf. Welcher Art allerdings das Ma­terial war, geht am besten daraus hervor, daß die Pferde­terial war, geht am besten daraus hervor, daß die Pferde­schlächter große Anfäufe machten. Unter den Händlern ent­stand zum Schluß eine solenne Keilerei, der erst durch die Da­zwischenkunft von sechs Gendarmen ein Ende bereitet werden fonnte.

Der Arbeiter auf der Abdeckerei, Werner, von dem wir jüngst meldeten, daß die Polizei auf ihn fahnde, hat sich gestern, wie die Allg. Fleischerztg." schreibt, bei ihr vorgestellt und erklärt, daß er die ganze Zeit über sich in Friedrichsberg aufgehalten habe; wenn die Polizei ihn nicht gefunden habe, so liege dies daran, daß er vier Tage unangemeldet in Friedrichsberg geblieben sei. Werner, der jetzt eine eigene Wohnung in der Frankfurter Allee 175 bezogen hat, behauptet, daß das Faß, deffen Inhalt bei der Haussuchung so übel buf­tete, nicht Fleisch, sondern Därme enthalten habe; er habe diese bereits inzwischen verkauft. Er bestreitet entschieden, von der Abdeckerei jemals Fleisch entwendet zu haben, dagegen sei mäh­rend seiner Thätigkeit auf der Abdeckerei ein Arbeiter Wolf wegen Diebstahls von beschlagnahmtem Fleisch entlassen und die Untersuchung gegen ihn ei: geleitet worden. find, wie die Aug. Fleischerzta." aus bester mittheilen zu können, dem Magiftrat mehrere Fälle von Dieb­stählen auf der Abdeckerei gemeldet worden.

find insofern interessant, als es sich um an starken Kaffeenen erften Au nicht gewöhnte Personen handelt, die nach relativ mäßig fichtern I Mengen erfrankten. Der erste Fall betrifft hier einen 25jährig ständig fa Mediziner, der nach 4 Taffen starten schwarzen Kaffeeswenn fie frankte, die er des Nachmittage zu sich genommen hatte. Bunge zu mittelbar nachher zeigte er fich nur etwas aufgeregt, in der dem Nacht indeß belam er Todesangst, Schwindelgefühl und Klagetons hörbares" Herzklopfen. In dem lekten Falle erkrankte ausgestoß 40jähriger Mann, der im Kazenjammer 3 große Tassen schwarz Gesellschaf Lefen eifri Kaffees genommen, 2 Stunden nachher unter ähnli Symptomen. In der dieswöchentlichen Nummer der Berlm Mann in Klinischen Wochenschrift" warnt auch Dr. Mendel" vor de reifes zu mit gelen übermäßigen Raffeegenuß.

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Fauft a

Eine Fahrt auf Tod und Leben hatte gestern B stürzen fic mittag der Kutscher eines Buttergeschäfts in der Neuen Friedric Ihm schra straße zu bestehen. Derselbe hielt mit seinem Fuhrwerk, da wirft welches zwei muthige Füchse gespannt waren, in der Zieth ftraße, nahe dem Ha'teplak ber Dampfstraßenbahn. Da ertönbie Di plößlich ein schriller Pfiff der Lokomotive, die Pferde wurd Schläge, fcheu und gingen durch. Mit einer des Weges tommende Drosche erster Klaffe hatte der Butterwagen bereits eine fund cus dem gedrungen bare Karambolage zu bestehen; bei diesem Ar prall zerbrach ein Hinterrad des Butterwagens, der   Kutscher stürzte zwider er fo die Pferde und fiel so unglücklich, daß er mit dem Oberkön zum Bes Bewegun den Erdboden berührte. Der Mann flammerte sich nun fcheint ei zweifelt an die Deichselstange und in dieser Lage wurde er Kraft fein zur Bülowstraße geschleift. Hier erschien endlich der Reite ein Red der Noth; ein Dragoner warf fich den Pferden entgegen Worte. hatte auch bald die Bügel ergriffen ein kräftiger Rudden geni die Gäule waren zum Stehen gebracht. Der Kutscher, und blißt wunderbarer Weise bei der tollen Fahrt feinen Schaden Mienenfp rommen hatte, fuhr nun langsam heim, nachdem er dem brand Gegensag Soldaten, der ihm in der Noth geholfen, von ganzem Ha gedankt hatte.

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dem weiß nur hier haltung b richt enth Stummer Hand un regter Be

Die leidigen Hängrgerüste haben gestern wieder en ein sch veres Unglück herbeigeführt. In tec Anhaltstraße man zur Zeit damit beschäftigt, die Hoffaçaden neu zu streid Gestern Nachmittag, bei Wiederaufnahme der Arbeiten, wo man am linken Flügel ein Gerüst emporziehen; ein Male gehilfe zog vom Hofe aus, während ein Dachdecker auf d wegung. Gerüst stand. Als das Gerüst die Höhe des ersten Stod einer e.recht hatte, löfte sich die am Dache angebrachte Befestigu Die Mie und das Gerüst stürzte mit lautem Krach herab. Der Mal durch die welcher von den herabitürzenden Balfen zu Boden gefchla jedem A wurde, erlitt schwere Verlegungen; der Dachdecker fam ficht eines Glück mit leichteren Verwundungen davon. herrlich g

mendet

Grußes jungen die. Gabe Anderen. fich die 1 loses Lad

Ein Aalgreifen auf offener Straße hat am geftiden elega Vormittag in der Heiligengeiftstraße stattgehabt. Ein ungemein händler fam mit seinem Geschäftsfuhrwert, mit zwei feuri Bferden bespannt, über welche er die Macht verloren hatte, Straße entlang gerast. An der Kleinen Poststraße wurde Gefährt gegen einen Preustell geschleudert, wo von der Ladu zwei Fischzober mit lebenden   Aalen in großem Bogen auf Straßendamm geschleudert wurden. Erst wurde das Fahrw zum Stehen gebracht und sodann fand ein Aalgreifen woran fich das Publikum betheiligte. Beim Einfangen Reflex schlüpfrigen Thiere gab es manche fomische Szene, eine Anlaute G der Male hat in einem zufällig offenstehenden Kanalisation grellem fchacht Buflucht gefucht und gefunden. Der Schaden, den Händler erlitten, foll nicht unbedeutend sein.

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In eigenthümlicher Weise verunglückte gestern mittag auf einem Neubau in der Reichenbergerstraße der Pol Er wollte einem in einem höheren Stockwert beitenden Maurer etwas zurufen, als dem Angerufeneu feiner Hand befindliche Hammer entglitt und dem nach blickenden Polier auf das voll empor gerichtete Geficht. brach bewußtios zusammen und fam erst nach einiger Zeit der zu sich. Ein zur Stelle gerufener Arzt fonstatirte, daß wuchtig herabgefallene Hammer dem M. das Nasenbein voleben far zertrümmert hatte und außerdem war seine Oberlippe buftummen schlagen und ihm die Vorderzähne eingeschlagen. Der murde, nachdem er an der Unglüdsstätte verbunden, nach fei wächst Wohnung überführt. M. dünfte infolge der erhaltenen Bier, Kellner E legung zeitlebens entſtellt sein.

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Charakter

Der gestrige Polizeibericht meldete in furzen World malt er zum 14. b. M. Fil. Rosa Bemberger in dem Hause Scha oft ganze ftraße 7 ausgefekt gewesen ist. Ein Berichterstatter vervol

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überfallene junge Dame, welche aus   Wien stammt, war Sonntag Nachmittag aus   Hamburg hier eingetroffen und ha in dem Hause Scharnstr. 7 ein zwei Treppen hoch belegend Redner

ditorei hierselbst die Stelle als Raffirerin angenommen tam Nachts 1 Uhr aus dem Geschäft wieder nach Hause. der jungen Dame die Dertlichkeit noch sehr unbekannt wat

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bedient, ihn mit und f

entzündete sie Streichhölzer, um sich die Treppe hinaufzuleuchte den To Sie hatte soeben die zweite Treppe erstiegen, als fie plög um den einen Mann gewahrte, welcher in der Eingangsthür zu ih Zimmer stand; dieser eilte auf das junge Mädch zu schlug ihr das Streichholz aus der Han fehren:

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faßte fie am Halse und versuchte fte zu erwürg Bugleich bemühte sich der Räuber, dem Fräulein B. eine Ha

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tasche, in welcher sich 400 m. befanden, zu entreißen. Dit verheirat

am anderen Morgen ihrem Chef abzuliefern. Die B., ein fe bat ein

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Summe hatte die neue Kassirerin mit sich genommen, um fräftiges Mädchen, fuchte sich ihres Angreifers zu erweh indem sie ihm das Geficht zertrakte, und es gelang ihr wirklich, den Räuber zurückzustoßen. Haftig wendete fich Ueberfallene zur Flucht, verlor aber das Gleichgewicht und laut aufichreiend die Treppe hinab. Das ungewöhnliche räusch allarmirte die Hausbewohner, sowie Kellner und des in den Parterre: äumen gelegenen Bierlokals, und als den Hausflur erreichten, sahen fie aus der offenen Hausth einen Mann heraus eilen, der quer über den Petrifirchplak hinn der Gertraudtenstraße zulief. Troß der fofort aufgenommenen folgung gelang es nicht, des Räubers habhaft zu werden.   Fra lein B. fand man bald darauf auf dem Flur der ersten Eta in hilflosem Zustande. Sie vermochte sich nicht zu erheben

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wurde nun sofort nach der Sanitätswache in der Brüderftra

bracht, woselbst die sofortige Ueberführung der Dame,

nach dem katholischen Krankenhause angeordnet wurde.

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einen doppelten Knöchelbruch des rechten Fußes erlitten hatt die muthmaßliche Veranlassung zu diesem räuberifchen Ueberfal haben die amtlichen Nachforschungen das Folgende ergeben Als Fräulein B. in obengenanntes Haus zog, hatte sie ein

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große, mehrere Zentner wiegende Lade bei fich, zu deren aufichaffung nach der Wohnung ein Mann nicht genügte. in der Nähe der Droschte stehender Buſchauer erflärte fich

Im Uebrigen B. den Betreffenden für seine Hilfe bezahlen wollte, blid und fah darin Goldstücke und Banknoten. Wahrscheinli

Wegen Sittlichkeitsverbrechens ist dieser Tage ein Feldwebel des 3. Garde- Grenadier- Regiments Königin Elisa­beth, 2. Romp., zu 2 Jahren Freiheitsstrafe, Degradation und Ausstoßung aus dem Militärstande verurtheilt worden. Sein Mitschuldiger, ein Unteroffizier desselben Regiments, machte, als das fträfliche Thun der Beiden entdeckt wurde, feinem Leben durch Erhängen ein Ende. Die Berurtheilung des Feldwebels erfolgte in   Spandau vor dem Militärgericht.

wurde hierdurch in dem Manne die Begierde erweckt, sich

den Besitz des Geldes zu sehen, und hierdurch reifte in i der Plan zur That. Leider fann Fräulein B. eine genau Beschreibung des Attentäters nicht geben. Die Kriminal polizei forscht jedoch topdem eifrigst nach ihm, in Hoffnung, daß sein zerkragtes Gesicht vielleicht zur

lung führt. Stelle

Drei hier vorgekommene Fälle von Kaffeever­giftung theilt Dr. Freudenberg in den Therapeutischen Monatsheften mit. Nach dem Genuß zweier Taffen Kaffee, die von zusammen ca. 5 Loth aufgegoffen waren, erkrankte ein Mann zwei Stunden später unter Erscheinungen von Herz­flopfen, Angstgefühl, Zittern u. s. w. Die beiden andern Fälle

Ermitte

Eine schweigende Unterhaltung, ein stummes Zeichen gefpräch mitten in dem geräuschvollen Treiben eines Raffeelofal gehört sicherlich zu den Seltenheiten. Wer in einen Raffeefel in der Beuthstraße hinabsteigt, um für 10 Pfennige eine gu Taffe Motta" zu trinken und für weitere 10 Pfennige großen runden Tisch in der Mitte. Dort Stück Napftuchen dazu zu effen, der blidt verwundert auf de fo schildert es " Post" fist eine Gesellschaft von Menschen, die auf

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