denn es

ci

bin nidi preifen 1889, giebt die amtliche Statifit Auskunft. Durch die Erhöhung der Getreidezölle wurden auch die Futtermittel für an werte Vieh mit betroffen, welcher Umstand wieder auf die Fleisch­Jahrenpreise erhöhend wirkte. Die Prede in der Klammer bedeuten Boli ei die betreffenden Preise aus dem September 1887. Es ergiebt aber, de fich also, daß gezahlt wurden in den Septembermonaten 1889 mehrheit und 1887 für je tausend Kilogramm: diese f

Dat, bas

ennen, wi Ciber den

Weizen 181 M.( 154), Roggen 158 M.( 115), Gerste 153 M.( 125), Hafer 152 M.( 106), Rocherbsen 222 M.( 201), der of Speiſebohnen 294 M.( 252), Linfen 463 M.( 439), Rich ſtrob 59,8 M.( 39,9), Heu 60,6 M.( 58,3). Ferner wurden gezahlt für je ein Rilo Rindfleisch 1,22 m.( 1,16), Schweinefleisch 1.43 M.( 1,20), Kalbfleisch 1.20 m.( 1,11), Hammelfleisch 1,21 M.( 1,16), geräucherter inländischer Sped 1,80 M.( 1,60),

dern nu

früher

funden

pott, ber

Durch bie!

-

butter 2,30 M.( 2.22), Weizenmehl Nr. 1 0,33 M.( 030), Roggenmehl Nr. 1 0,27 M.( 0,24), inländisches Schweine­fchmalz 1,69 M.( 1,54). Für ein Schock Eier betrug der Durchschnittspreis 3,30 M.( 3,09). Die Preissteigerung beträgt alfo in Brozenten ausgedrückt: Reichstag   für Weizen 17,5 pt., Roggen 37,4 pCt., Gerfte 22,4 pбt., n, fonde Hafer 43,4 pCt., Kocherbsen 9,4 pCt., Speifebohnen 16,6 pCt., Bufamm Linfen   5,5 p., Richtftroh 49 pCt., Heu 3,9 pCt., Rindfleisch en oder a 5,1 pt., Schweinefleisch 19,1 pCt., Kalbfleisch 8,1 pбt., Ham­eurtheilen me fleisch 4,3 pCt., geräucherter inländifcher Spec 12,5 pCt., u verftan Egbutter 3,6 pt., Weizenmehl 10 pCt., Roggenmehl 12,5 pCt., Schweineschmalz 9,7 pt., Eier 6,8 pCt. Die Kartoffelpreise find nicht gestiegen, sondern von 51 M. auf 46,1 m. ge fallen; das macht, daß ein Zoll für diese Frucht nicht er­hoben wird.

uliffen eichsg wegen nicht g ein, daß en wegen

Aug. 3 rerfchi

Schlenthe es Erflen inigung unferer rg im

Pa

Bureau nde Man

uns|

g

Aus dem Bericht über die Verwaltung der Reichs­eisenbahnen in Elsah- Lothringen   für 1880 bis 1889, der foeben erschienen ist, ist zu ersehen, welchen ungünstigen Ein­fluß der Paßzwang auf die Verkehrsentwicklung gehabt hat. Der Bericht selbst macht darüber folgende Angaben:

Im Verkehr mit der französischen   Ostbahn wurden be= fördert 1888-89 379 489( im Vorjahre 561 162) Bersonen, und die Einnahme fiel von 966 000 M. auf 623 000 M. Im öfter­reichisch- deutsch  - französischen Verkehr fiel die Zahl der Reisen­den von 27 542 auf 22 570 und die bisherige Einnahme von 266 000 m. auf 225 000 M. Der Verkehr zwischen Frankreich  und der Schweiz  , über Alt- Münsterol und Mülhausen  , fiel von 17 984 Reisenden auf 2979 und die bisherige Einnahme mitgenom von 114 000 m. auf 18 000 M. Ebenso find gefallen der Ver­s des fehr mit London   über Bettingen, D.- Avricourt und Alt­icht die Münsterol, der badische Verkehr, der Verkehr mit Belgien  , der elcher Verkehr mit den schweizerischen Bahnen, der Rundreise- Verkehr atsanwa Paris Paris  , und sehr bedeutend der Verkehr zwischen Belgien  nzuordnen und Italien  , sowie der Rundreise Verkehr mit Italien  . Es o richteten haben also nicht nur der direkte Zufluß und die direkte Durch­Strafproje rei'e von Personen aus und nach Frankreich   gelitten, sondern Berlangen es hat überhaupt, den internen deutschen Verkehr ausgenommen, ussuchung die Zahl der Reisenden sich vermindert. Im Jahre 1888-89 fiab in Straßburg   zu und abgereift 2 221 161( im Vorjahre port auf 3 bis b 2 292 912) Bersonen, Mühlhausen   1753 738( 1 771 271), Met Cheil gem I 162 309( 1 253 330). ladung

burd

nfug errehmu uns dur ertennes Schritte

Die Elberfelder Freie Pree" veröffentlicht folgen­Erfahru den Aufruf: An die sozialdemokratischen Richstagswähler von Rheinland   und Westfalen  ! Gesinnungsgenossen! Nur noch wenige Tage trennen uns von der letzten Session des Deutschen Richstages. Da der Verfassung gemäß die diesmalige Legis­laturperiode des deutschen, gefeßgebenden Körpers mit dem Februar nächsten Jahres ihr Ende erreicht, so dürften uns die Neuwahlen nahe bevorstehen, weshalb man sich allerorts zum Kampfe rüstet. Angesichts der von den Kartellparteien bean­tragten und von der Reichstags majorität beschlossenen fünf­en Berdi jährigen Legislaturperioden wird der Wahlkampf diesmal ein entirung äußerst heftiger werden. Dazu kommt die Verlängerung refp. aus, da Veränderung des Sozialistengesezes, sowie die damit beabsich

die go

ffchlüffe

Buder

art f

13

lionen fie auch

tigte Knebelung der gesammten oppofitionellen Bresse und eine werden nochmalige Veränderung des Krantenfaffengesezes; auch fehlt inahmeve es nicht an einflußreichen Stimmen, die eine kriminelle Be­ftrafung des Kontraktbruches für die Arbeiter verlangen, alles innahmen Dinge, die uns fazen, daß wir diesmal doppelt auf dem Boften fein und dafür Sorge tragen müssen, daß unsere Agitation all­überall eine planmäßige und intenfive wird. Aus diesen Gründen erlauben sich die Unterzeichneten, auf den 10 Nov., Morgens 10Uhr, einen rheinisch- westfälischen Parteitag nach Elberfeld   zu berufen, wo das Weitere berathen und festgestellt werden soll. Die Tages­o dnung wird in den nächsten Tagen in diesem Blatte bekannt gemacht. Alle Zuſchriften und Anfragen in obiger Angelegen heit sind an die Unterzeichneten zu richten. Elberfeld   und Solingen  , im Oftober 1889. Fr. Harm, Elberfeld  , Ludwigs­ftraße. Georg Schumacher, Solingen  , Ostwall.

ngen für

gten R

für Sea

diefe

fo eiten, ehende

Staaten

ter von

Die Erfolge der Sozialdemokratie bei den sächsi­schen Landtags- Ersazmahlen haben, so schreibt man баб att Der Reid uns aus Sachsen  , die Herren Kartellbrüder ganz aus dem irfe, daß Häuschen gebracht. Sie hatten mit Bestimmtheit darauf ge

ezwunge ttel feit jung

der

Septe

rechnet, Chemniß den Sozialdemokraten abnehmen zu Tönnen, und nicht im Entferntesten an die Möglichkeit gedacht, daß die Sozialdemokraten neue Wahlkreise erobern fönnten. Die Jubelartikel zur Feier des großen Sieges" der Ordnungs­

breiten habe, um mit den Füßen an den Pfosten des Weges

ußte nid eine sichere Stüße zu suchen. Der Körper mußte dabei If Sahre geneigt sein und die Arme ausgestreckt, damit man mit ühlte er aller Kraft der Schultern und Hüften schieben konnte. Er schaute ihr zu. Sie hielt den Leib fast wage­

Bebahren

Topf,

parteien über die Umsturzpartei waren für die Kartellblätter, 3. B. für die Dresdener Nachrichten" bereits gesetzt und mußten natürlich vor dem Druck wieder entfernt werden. In den 24 Stunden, die seit der Niederlage verfloffen sind, haben die Herren nun aber Troftgründe gefunden, ja dem finnreichen Redakteur der Dresdener Nachrichten" ist es fogar ge lungen, die Niederlage in einen Sieg umzuzaubern. Er bekommt das auf folgende Weise so fertig:

"

1. Die Sozialdemokraten hatten nur für 19 Wahlkreise Kandidaturen aufgestellt. Nun waren aber 29 Wahl­treise im Wahlkampf. Warum haben die Sozialdemo fraten in 10 Wahltreifen keine Kandidaten aufgestellt? Antwort: weil sie dort keinen Anhang haben. Starter Beweis der Schwäche.

2. Die Sozialdemokraten haben 19 Kandidaturen aufge­stellt und blos in 3 Wahlkreisen geftegt. Ergo find fie 16 mal geschlagen worden und haben blos dreimal ge= fiegt. Sechszehn Niederlagen und blos brei Siege-erbrüdender Beweis der Schwäche.

3. Da wo die Sozialdemokraten gefiegt haben, geschah es nur, meil etwa ein Drittel der Wähler nicht stimm­ten. Diese nicht stimmenden Wähler würden aber, falls fie gestimmt hätten, unzweifelhaft für die Ordnungsparteien geftimmt haben. Berschmet ternder Beweis der Schwäche der Sozial­der Sozial­demokratie!

-

-

Kurz die Sozialdemokraten haben am 15. Oftober zwar scheinbar gefiegt, in Wirklichkeit sind sie aber nach kartell­brüderlicher Logit zur Vernichtung geschlagen. worden. Spaß muß sein.

"

-

Eine Geschichte, wie man Hofrath wird", weiß man sich von den jüngsten Festtagen in Schwerin   gelegentlich der Anwesenheit des deutschen   Kaiserpaares zu erzählen. Die Gäste waren, wie dem Frankfurter General- Anzeiger" von dort geschrieben wird, gerade durch die festlich geschmückten Straßen der Stadt eingefahren, überall herrschte der hellste Feftjubel, als plöglich, es war in der ersten Nachmittagsstunde, bie Sängerin der Elsa" für die abendliche Festvorstellung des Lohengrin  " zum Hoffapellmeister tam und ihm zitternd und zagend die Meldung ihrer totalsten Heiser­feit überbrachte. Jetzt war guter Rath theuer, die Fest­vorstellung sollte in vier Stunden gegeben werden, eine Repertoiränderung war nicht mehr möglich und eine weite Elfa" hatte Schwerin   nicht in's Treffen zu führen. Da in höchster Noth tam dem bedrängten Hofkapellmeister ein er­leuchteter Gedanke. Wenn Einer helfen tann, so ist es Pollini in Hamburg  . Schnell wird demselben mit dringendem Tele­gramm die Sachlage erklärt und er, der sich stets zu helfen vermag, weiß auch hier Nath zu schaffen. Während er einer feits sofort feine Hamburger Elsa", Frau Klafsky, benachrich­tigt, schickt er andererseits auf die Eisenbahn und läßt einen Extrazug bereitstellen. Mit diesem aber rettet er die in Frage geftandene Raiservorstellung in Schwerin  , denn in demselben Augenblicke, in welchem der Kaiser und die anderen Fürftlich teiten das Hoftheater betraten, langte auch die mit dem Extra­zuge eingetroffene Elfa" von Hamburg   an und rechtzeitig fonnte sie dem Nufe König Heinrichs" Folge leisten und den Anklagen Telramunds"( Hill) Rede stehen. Wie aber einer guten That auch der Lohn nicht ausbleiben kann, so ist jett ber wegen seines praktischen Sinnes allbekannte Theaterdirektor Pollini zum Mecklenburgischen Hofrath" ernannt worden; d'rum singt man in Schwerin  : das hat mit seiner Elsa- der Extrazug gethan".

"

"

Lauter schneidige Leut'. Wir lesen im Reichsfreund": 1) Berlin   ist das schneidigste Neft, das man sich denten fann", schnarrte Herr von Dingling( Feuilleton der National­Beitung" vom 15. Oktober).

2) Die Rennen waren geradezu mustergiltig, fie wurden brillant, schneidig geritten, brachten aufregende Endlämpfe." ( National- Beitung" vom 15. Oftober.) Bericht über Rennen zu Charlottenburg  .

3) Einer Darstellung der Stettiner Missionswoche in der Kreuzzeitung  " entnehmen wir, daß in einer frommen Volks­versammlung der Leiter des Gelsenkirchener evangelischen Ar­beitervereins Fischer, einen Bericht über diesen Verein erstattete und in sichtbarer Ueberzeugung mit großem Eifer und Schneidig­feit" gesprochen hat.

4) Der Menschenfraß ist nichts so besonderes Schlimmes", wird in der Rölnischen Zeitung" erzählt. Von meinen farbigen Begleitern hatten manche in der Heimath Menschen­fleisch genoffen. Aber um dessen willen sind sie nicht minder treu, brav und zuverlässig gewesen. Im Gegentheil: fanni­kalische Völker sind gewöhnlich kräftig, schneidig und hoch­begabt."

-

Das schneidige Berlin  , die schneidigen Charlottenburger  Reiter, der schneidige Missionsredner und die schneidigen Menschenfreffer lauter schneidige Leut'! Aber wer ist der schneidigste?

Aus Hamburg   wird uns geschrieben: Am Sonnabend, den 19. d., hat der Bigarrenarbeiter Kückelhahn, welcher wegen 26 Vergehen gegen das Sozialistengefeß vom Landgericht in

der Eiszeit und einige Zeit nachher mit Schottland  durch eine Landbrücke verbunden gewesen sei, deren Reste Is land, die Färöer   und die Shetlands  - Inseln seien. Und auch in botanischer Beziehung hat man Grönland   früher für eine europäische Provinz gehalten, weil die Flora des Südens einen ausgesprochen europäischen Charakter befißt; fie zählt 59 eigen­

egenheit recht, als ginge sie auf allen Vieren, wie Hunde und Affen thümliche Pflanzenarten, die in anderen Gebieten des Landes

zu fehr

Kraft, t. Sie

im Birkus arbeiten. Sie schwißte, feuchte und ihre Gelenke Enacten; aber kein Seufzer, keine Klage ging über ihre Lippen; fie troch geduldig dahin, als sei es ein ganz allge­meines Loos, so gebückt zu arbeiten, und könne nicht anders fein. Es gelang ihm nicht, es ihr nachzumachen. Der Kopf

igen W1hmerzte ihm bei dem friechenden Gang, so daß ihn ein

inn   fcho

bis zu iedrigen glicher nicht von

unerträgliches Angstgefühl überkam und er sich auf die Kniee niederlassen mußte, um sich auszuruhen.

Dann bei der schiefen Förderstrecke wies sie ihm, wie man seinen Wagen schnell expedirte. Am Anfang und am Ende dieser Bahn, die durch alle Stockwerke lief, standen Metern Karrenjungen, zwölfjährige Taugenichtse, die sich allerhand

er Weg

abscheuliche Rebensarten zuriefen. Um sich ihnen verständlich ind er zu machen, mußte man noch lauter schreien wie sie. Sobald Stellen fo unten ein leerer Wagen bereit stand, gab der Junge ein der Teichen und die Wagenstößerin knüpfte ihren gefüllten

ch nicht

brachen

mußte

Karren oben an, der dann, nachdem der Bremsjunge oben Losgebremst hatte, im Hinabrollen den leeren Karren herauf­zog. Unten in der Galerie wurden die Wagen zu langen Bügen verbunden, die Pferde bis zum Förderschacht zogen. ( Fortsetzung folgt.)

fuchung sowohl Grönlands   selbst, wie der zwischen ihm und Europa   liegenden Inseln( insbesondere Islands), daß an einen ehemaligen Zusammenhang zwischen Grönland   und Europa  nicht wohl gedacht werden kann. Denn während die Berge Jslands jüngeren Ursprungs sind und namentlich aus Basalt bestehen, wird in jenem Theile Grönlands  , wo die frag liche Brücke hätte enden müssen: an der Ostküste bis zu 66 Grad nördl. Breite Granit( also ein Urgestein) nebst ähn­lichen Felsarten angetroffen. Wie aber erklärt sich demgegen­über das Vorhandensein des durch die Tieffeeforschungen festgestellten untersceischen Bergrückens zwischen Grön­ land  , den erwähnten Inseln und Europa  ? Hierauf erhalten mir eine Antwort, wenn wir uns der von den grönländischen Gletschern losgelöften Eisberge erinnern, die nach Süden treiben und so in das Wasser des aus dem atlantischen Ozean kommenden warmen Irmingerstromes gelangen, der die West- und Nordküften Islands bespült. In diesem werden die Eisberge geschmolzen, und ihr von den Gletschern mitgebrachtes Steinmaterial finkt auf den Meeresgrund, so daß der lettere im Laufe langer Zeiträume beträchtlich so daß der lettere im Laufe langer Zeiträume beträchtlich erhöht zu werden vermag. Diese Ansicht hat vor einiger Zeit der dänische Botaniker Warming ausgesprochen, und er giebt nun auch eine Erklärung für die Aehnlichkeit der Flora Süd Grönlands   mit der europäischen. Zunächst stimmt das Kima von Süd- Grönland mit demjenigen von Island  , den Färöer   den britischen   Inseln und Norwegen   überein, so daß das Gedeihen europäischer Pflanzen im süd­die Möglichkeit, nach Süd- Grönland verschleppt zu werden, Ueber die Frage, ob Grönland   früher mit Europa   zu- für die europäischen   Pflanzen bei Weitem größer, als für die fammenhing, schreibt die" Post": Es ist eine interessante Frage, amerikanischen. Die Pflanzenfeime verbreitenden Zugvögel, ob Grönland   in geographischer, geologischer, botanischer, sowie welche sich von Amerika   nach Grönland   begeben, entfernen zoologischer und anthropologischer Beziehung mehr zu fich nämlich nicht alsbalb von der amerikanischen   Rüste, Amerika   oder zu Europa   zu rechnen ist. Seiner jezigen sondern ziehen zunächst dauernd an derselben entlang und überschreiten die Davis straße erst, wenn fie an ersteren Erdtheil gehörig betrachten; aber es find Stimmen demjenigen Parallelfreife( in höheren Breiten) angelangt laut geworden, welche behauptet: n, daß die Insel während sind, unter dem sie nisten wollen. Viel eher werden die

verwun

en

fo

hte, mit

zu werde

schwieri

ben Schi

ng ihm

bftieß

ht. War

e unter

Aus Kunst und Leben. grönländischen Gebiete begünstigt wird. Ferner ist aber auch

in

en Play Lage nach muß man es zwar ohne Weiteres als zum

erftaunt

useinand

-

Altona zu 3 Jahren Gefängniß verurtheilt war, feine Strafe verbüßt. Derfelbe hat im Ganzen mit der Untersuchungshaft 4 Jahre im Gefängniß zubringen müffen. Rüdelhahn ist ein ruhiger Charakter und hat troß der langen Untersuchungeh ft zufammen die ganze Schwere des erlassenen Urtheils ouf sich genommen, ohne zum Verräther anderer Genossen zu werder. Als er feiner Strafe verbüßt hatte, wurde von seinen Eltern ein Gesuch an den Justizminister gerichtet, ihm den Rest der Strafe zu erlaffen, was aber abgelehnt wurde. Wie konnie man auch erwarten, daß einem Sozialdemokraten ein Theil der Strafe erlaffen würde? Bu einem Flugblatt, melches die Schauerleute( Arbeiter, welche das Laden und Löichen der Schiffe beforgen) im Interesse ihrer Organisation verbreiten mollten, erhielten diefelben auf Grund des§ 28 Abs. 2 des Sozialistenaelezes nicht die polizeiliche Genehmigung.

-

In Mainz   tagte am vergangenen Sonntag eine Kon ferenz heffifcher Sozialdemokraten behufs Besprechung über die bevorstehenden Reichstagswahlen. Vertreten waren sämmtliche Wahlkreise des Großherzogthums und wurde befchloffen, ener gifch die Agitation in die Hand zu nehmen; auch überall da. wo bisher nie ein Arbeiterkandidat aufgeftellt war, foll diesmal die Agitation entfaltet werden, damit eine möglichst imposante Stimmenzahl im Hessenlande für die sozialistischen   Kandidaten gezählt werden kann. Aufgestellt werden für den Wahlfr.is Darmstadt  - Großgerau Philipp Müller, Bildhauer in Darmstadt  ; Offenbach- Dieburg der Landtagsabgeordnete Karl Ulrich, Kauf mann in Offenbach  ; für Worms  . Heppenheim  : Schuhmacher Berthold in Darmstadt  ; für Bensheim  - Michelstadt  : Gaftmirth Cramer in Darmstadt  ; für Mainz   Oppenheim  : Landtag abae ordneter Franz Jöft, Fabrikant in Mainz  ; für Friedbera: Heinrich Prinz, Bigarrenbändler in Darmstadt  ; für die Wahlkreise Gießen   und Alsfeld   die Herren Orbig und Faber, doch wird die bestimmte Entscheidung den dortigen G: noffen überlassen. Für den Kreis Alzey  - Bingen  , wo bisher Bebel kandidirte, ift fein fester Entschluß gefaßt worden. Die Leitung der Aoitation wurde einem Komitee übertragen, welches aus je einem Partei genossen der Städte Darmstadt  , Mainz  , Offenbach  , Gießen   und Bensheim   besteht.

Oesterreich- Ungarn.

Den Wiener   Antisemiten geht es jetzt herzlich schlecht. Die deutsch nationale Richtung derfelben unter Schönerer und Vergani( übrigens find auch diese beiden Führer durchaus nicht immer einig mit einander) hat von der Re gierung wegen ihres anti- österreichischen Chauvinismus Schläge bekommen durch die polizeiliche Auflösung des Schul vereins für Deutsche  " und des Deutschnationalen Vereins­und die Klerikalen Antisemiten, deren Führer der berüchtig'e frühere Demokrat und jeßige Chriftlich Soziale Dr. Lueger ift, haben nach dem Verzicht des Prinzen Alois Liechtenstein auf seine parlamentarische Thätigkeit allen Halt verloren. Da kommt benn jetzt ein hervorragender antisemitischer Abgeordneter Wiers, Dr. Pattai, welcher es bisher mit feiner Richtung verderben wollte, und verlangt in einer großen Rebe die nothwendige Klärung der antisemitischen Bewegung". Pattai will von i st weder mit den Deutsch- Nationalen etwas zu thun haben, welche jederzeit bei den Hohenzollern   Schuß suchen, noch auch mit den Christlichfozialen, welche die Priesterherrschaft anstreben. Der richtige Antisemitismus, sagt er, müsse österreichisch, dynastisch und fonfervativ sein, also sowohl den nationalen Chauvinismue, wie den reinen Ultramontanismus von sich fernhalten und auch alle blutrünftigen Formen", alle Straßenstandale perkorressirer. Es wird also jezt noch eine dritte oder wenn man Schönerer und Vergani trennt, eine vierte antisemitische Partei in Wien  geben und zwar wird dies eine streng ministerielle Partei sein so verstehen auch die früheren Freunde Pattai's, welche diefen eblen Streber wohl genau fennen, die klärung der antisemi tischen Bewegung" tischen Bewegung" eine Partei des regierungsfähigen Anti femitismus. Nun, hoffentlich wird es in diesem Schmutz bald überhaupt nichts mehr zu flären" geben, denn da nun der große Rehrichthaufen der Vereinigten Christen" in brei fleinere Häuflein zerlegt ist, wird es den Liberalen nicht schwer werden, alle drei wegzufegen.

-

"

Holland  .

Amsterdam  , 15. Oktober. Bekanntlich hat sich vor einigen Monaten eine Enquete- Kommiffion" aus Arbeitern gebildet, um die Aufgabe der Regierungs- Kommission fortzusehen, näm lich die Beschwerden der Arbeiter zu sammeln und zur allge= meinen Kenntniß zu bringen. Die aus zwanzig Arbeitern zu fammengefeßte Kommission hat gestern ihre Arbeit begonnen mit der Zusammenberufung einer allgemeinen Versammlung von Arbeitern, welche sehr gut besucht war. Mehrere Beschwerden wurden alsdann vorgebracht. Die Schneidergesellen erhoben Klage, daß die Lokale, in welchen fie arbeiten müssen, ohne ge nügend Luft seien und daß ihr Lohn zu gering sei. Aehnlice Klagen wurden auch vorgebracht von den Arbeitern in den Bigarrenfabriken; auch die Tischler, die Ladenbediensteten, die Kellner und sogar die Dienstmädchen erhoben Beschwerde, sowohl über schwere Arbeit als über geringen Lohn. Die Kommission nahm Kenntniß, ohne die Namen der Beschwerdeführenden zu nennen, von den vorgebrachten Klagen und versprach, dieselben einer ge

wenngleich wenig zahlreichen Bugvögel, welche von Europa   nach Grönland   wandern, Samen nach dem Süden der Insel befördern können, da dieser ihr nächstes unmitte'= bares Ziel ist. Auch die Winde begünstigen die Ueber­führung von Pflanzensamen aus Europa   nach Süd­Grönland, da fie an der Westküste Islands vorzugsweise aus Dft wehen, und endlich auch die Meeresströme, und es spielt dabei das Eis eine große Rolle, insofern als es als Beförderunge mittel für Pflanzen und Samen dient und, wenn es sich an der Küste Grönlands   anhäuft, dieselben dort abseßen fanr. Durch diese Ueberlegungen wird es erklärlich, daß im Süden Grönlands   eine große Zahl europäischer Pflanzen ein heimisch werden konnte; zieht man aber die anderen grönländi schen Gebiete mif in Betracht, so findet sich eine größere Ueber einstimmung zwischen den Floren Grönlands   und Amerifas, als zwischen denen des erst genannten Landes und Europas  . Eine europäische Provinz ist Grönland   fomit nicht. Immerhin nimmt es aber auch Amerika   gegenüber eine etwas abgesonderte Stellung ein.

Neues Petroleumgebiet. Nach dem Berichte, welchen die Regierung von Neu- Seeland   bezüglich der Untersuchungen im Petroleumdistrikt Taranaki   veröffentlicht, scheint das neue Petroleumgebiet von bedeutendem Umfange zu sein und mur des Beginnes der Arbeiten zur Gewinnung des Erdöls zu harren. Der mit der Untersuchung betraute Ingenieur fagt: Das Petroleum findet sich über einen weiten Flächenraum. Es handelt sich nur darum, bis zu der erforderlichen Tiefe zu bohren, um zu den Quellen zu gelangen." Ein anderer Vorzug ist der, daß das Petroleumgebiet nahe der Rüste liegt.

Ueber den Einfluß der Düngerhaufen und des Federviehes auf die Entstehung der Diphtheritis hat der französische   Arzt Dr. Barbier neuerdings Untersuchungen ar geftellt, auf Grund deren er die Entfernung fermentirendec Maffen( Düngerhaufen u. f. w.) aus der Nachbarschaft be mohnter Orte und einzelner Wohnungen verlangt, da sie unter Umständen die Verbreitung der Diphtheritis fördern fönnen; ferner fordert Barbier Ueberwachung der Hühnerhöfe urd Taubenfchläge, um sofort alle Thiere tödten zu fönnen, welche in der Kehle eine verdächtige Membran( Hühnerdiphtherie) zeigen. Gleichzeitig wünscht der französische   Arat, daß die be amteten Aerzte ihr Augenmert besonders in Städten, in denen Diphtherie   frisch auftritt, auf die Hühnerhöfe 2c. richten und in ihren Berichten auch über den Gesundheitszustand des Ges flügels Mittheilung machen.