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Beilage zum Berliner Volksblatt.

Nr. 247.

Kommunales.

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Stadtverordneten- Wahlen. Wie schon gemeldet, finden de Stadtverordneten- Wahlen in der III. Abtheilung am Diens rrn Bolle tag, 19. November von 9-6 Uhr, in der II. Abtheilung am e der R20. November von 11-5 Uhr, in der I. Abtheilung am 21. November von 11-2 Uhr statt. An den Wahlen III. Ab­fich eine theilung sind die Wahlbezirke 2, 5, 7, 11, 13, 14, 15, 17, 24, in die leiter bing 27, 30, 33, 35, 39, 41 und 42 betheiligt, in der II. und 1. Ab­theilung je 14 Wahlbezirke. Die Gemeindewählerliste giebt die Der Bahl der Wahlberechtigten auf 223 997 an, und zwar in der I. Ab heilung 3540, in der II. Abtheilung 17 338 und in der 11. Abtheilung 203 119 Wähler. Die I. Abtheilung besteht aus denjenigen Wählern, welche mindestens einen Steuerbetrag von 1631 M. 60 Pf. zahlen und schli ht mit denjenigen Namen, drien Anfangsbuchstabe" ift. Die II. Abtheilung beginnt mit dem Steuerbetrage von 1631 M. 60 Pf. und denjenigen Nummen, deren Anfangsbuchstabe" ist. Sie endigt mit dem Steuerbetrage von 363 M. 20 Pf. und den mit dem Buch­Raben R" anfangenden Namen. Die III. Abtheilung beginnt mit dem letteren Steuerbetrage und den mit dem Buchstaben Sanfangenden Namen. Damit die gefeßlich vorgeschriebene Bahl von Hausbefizern der Stadtverordneten- Versammlung erbalten bleibe, muß in dem Wahlbezicke Nr. 2 der III. Ab­theilung und den Wahlbezirken 2, 3 und 10 der II. Abtheilung je ein Hausbefizer gewählt werden.

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Gewerbe- Schiedsgericht. Für das von den städtischen Behörden festgestellte Ortsftatut über die Errichtung eines gewerblichen Schiedsgerichts für Berlin ist die Gench­migung abgelehnt worden(!). Das Hauptbedenken", welches in bem betreffenden Resfript Ausdrud findet, tittet sich gegen b.e Bestimmungen des§ 8, welche die Wahlberechtigung an bas vollendete einundzwanzigfte Lebensjahr fnüpfen(!) und auh auf das weibliche Geschlecht(!) ausdehnen, was nach dem Reffript in hohem Maße bedenklich erscheine.( Für Leipzig und Frankfurt a. M. erschienen ähnliche Bestimmungen nicht b. bentlich. Red.) Die Mitwirkung bei der Zusammenſegung bes Schiebsgerichts, so wird weiter ausgeführt, stelle sich im Wesentlichen als eine Theilnahme an der Regelung öffentlicher

Dienstag, den 22 Oktober 1889.

Oktober 1889. the holed us

ihnen gemacht wird. Die Preise dafür sind durchaus feste, die Bahlungsbedingung beim Einkauf: Raffe bei Empfang der Waare. Da giebts feinen Handel und kein Mäfeln und doch wird seit einigen Tagen über das Aussehen der neuen Postwerthzeichen im Publikum allerhand gesprochen. Günftiges wenig. Der Reiz der Neuheit hat diesmal

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6. Jahrg.

weil die Pfähle fämmtlich unter Zuhilfenahme von Druck­waffer eingebracht wurden. Zur Zeit ist die gesammte Grundung des Wehrs beendet, die maffioe Sohle desselben be­tonirt und übermauert, ebenso find die schlanken Granitpfeiler errichtet und ist die Aufstellung der eisernen Brücke über das Wehr und der mächtigen eisernen Schüßen zum Verschluß voll endet. Die lettere Arbeit ist von der Firma Rößemann u. Kühne mann hierselbst ausgeführt, alle anderen Arbeiten sind dem Zimmermeister Möbus in Charlottenburg übertragen worden. Die Fauftfohle ober- und unterhalb des Wehres ist befestigt. Die Insel, welche zwischen dem Wehr und der neuen Schleuse geschüttet wird und die zur Aufnahme des Gebäudes für die hydraulischen Betriebsanlagen und zur Wohnung für die Be amten dienen soll, ragt bereits über Waffer hervor. Unterhalb des Wehres ist auf dem linken Ufer im Anschluß an das Wehr eine neue Ufermauer vor dem Grundstück Breitestr. 29 an Stelle einer alten baufälligen aufgeführt worden. Ober­halb des Wehres gilt es jegt, das Bett des neuen, westlich den Mühlen vorbei geführten 26 Meter breiten Spreearmes so herzustellen, daß mit Inbetciebfejung bes Wehres auch das Wasser der Spree auf diesem Wege Ufermauer zwischen Mühlendamm und Mühlenweg ist im Bau wirklich zum Wehre hingelangen kann. Die hierzu erforderliche begriffen. Der Bau der etwa 180 Meter langen Ufermauer Wilhelmbrücke ist vergeben und wird noch vor Eintritt des längs der Burgstraße, zwischen der Langen- und der Kaiser­Winters im Unterbau und dem wesentlichsten Theil der Auf­mauerung vollendet sein. Die Burgstraße erfährt dadurch auf dieser Strecke eine erwünschte Verbreiterung von 3 Metern. Auch der Bau der neuen 110 Meter langen und 9,6 Meter breiten Schleuse wird noch in diesem Herbst in Angriff genom­men werden, sobald einige Gebäude des alten Polizeipräsidiums abgebrochen sind.

das Urtheil nicht im günstigen Sinne beeinflußt, das Bublifum hat an der neuen Bostwaare" viel auszuseßen. Vielleicht nicht mit Unrecht. Da sind zuerst die Postkarten; die violette Farbe der Marken ist verschwunden, dafür ist die grüne Farbe in die Erscheinung getreten, jene Farbe, die bis­her die 3- Pfennig- Werthe martirte. Hier kommt die erste Klage. Es heißt, daß die grüne Fünfpfennigmarke, welche frei lich ein durchaus anderes Aussehen als die frühere grüne Drei­pfennigmarte hat, zu Irrthümern Anlaß acben wird, Geschäfts­leute befürchten, Empfänger von neuen Postkarten werden die­felben für eine Drudiache" halten. Drucksachen hätten näm­lich sehr oft das Schicksal, ungelesen bei Seite gelegt zu mer­den. Eine zweite Klage erheben die Druckereibefizer. Bis. her Bostkarte schwarz, iekt ist sie entsprechend der Marke grün. Die war die Druckschrift auf der Adressenseite der Drucker befürchten nun, daß Geschäftsleute, welche fich eigene Karten anfertigen laffen, jezt die Druckschrift auf der Adressen­Drucker befürchten nun, daß Geschäftsleute, welche fich eigene feite ebenfalls werden grün haben wollen, während die Firma müffen. Güne Farbe ist theurer und zweierlei Farben- hinten auf der Rückseite nach wie vor wird schwarz gedruckt werden während ein höherer Preis für die Anfertigung der Postkarten schwarz und vorn grün wird doppelte Arbeit verursachen, während ein höherer Preis für die Anfertigung der Postkarten nicht wird durchzufeßen sein. Privates Interesse muß ja nun freilich bei Reichspoßwerthzeichen zurücktreten. Die Bierlichkeit auf der grünen Fünfpfennigmarke ist größer als die auf den früheren violetten und grünen Dreipfennigmarten, dagegen ver mißt man auf den rothgebliebenen 10- Bfg.- Marten die frühere Bierlichkeit vollständig. Es ist viel Roth und wenig Weiß darauf zu sehen, ein Umstand, der vielfachen Fälschungen nicht urwesentlich Borschub leisten wird. Auffällig bemerkt wird ferner die Inschrift Reichspoft" statt Deutsche Reichspost" auch die Abkürzung PF für Pfennig. Da, wie es heißt, noch ein ziemlicher Vorrath an alten Freimarken vorhanden ist, fo tehr gelangen; wir wollen daher unsere Leser auch noch mit werden vorerst die neuen Werthzeichen noch spärlich in den Ver­ den anderen noch nicht beschriebenen wenigstens oberflächlich be­fannt machen. Bei Auswahl der Farben ist, wie uns von zuständiger Seite mitgetheilt wird, in erster Linie der im Welipoftverein angenommene Grundsatz bestimmend gewesen, monach die im Weltpoftverkehr am häufigsten vorkommenden Briefmarken, nämlich diejenigen im Werthe zu 25 3te.( gleich 20 Bf.), 10 3ts.( gleich 10 Pf.) und 5 8ts.( gleich 5 Pf.), bezw. rother und grüner Farbe sein sollen. Dieser Grundsaß, thunlichst übereinstimmend in allen Vereinsländern, von blauer welcher wesentlich dazu beiträat, die Prüfung der in den ver­schiedenen Bereinsländern zur Erhebung gelangten Frantobeträge zu erleichtern, war im Reichspoftgebiet bezüglich der Freimarken zu 20 Pf. und 10 Pf., welche nach wie vor in blauer und rother Farbe hergestellt werden, bereits in Anwendung gekommen. Zur vollständigen Durchführung des Grundsages fehlte mithin nur noch die Annahme der grünen Freimarken 2c. zu 5 Pf., wozu nunmehr die Einführung der neuen Bostwerthzeichen die ge­wünschte Gelegenheit geboten hat. Für die übrigen Freimarken­gattungen find die Farben( braun für 3 Pf.-, orange für 25 Pf.­und rothbraun für 50 Pf.- Marken) mit ganz besonderer Sorg falt berartig ausgewählt worden, daß auch bei Lampenlicht eine deutliche Unterscheidung der verschiedenen Werthe möglich fein soll. Es wird wohl faum lange dauern, so werden die alten Poftwerthzeichen nur noch Wrth für die Martensammler haben. Wenn wir die Zahl 1890 schreiben werden, dürften die neuen Marken bereits die alten sein, ein Zeichen für den Flug der Zeit, an den auch noch eine andere, noch wenig bemerkte postalische Neuerung gemahnt. Die Postverwaltungen beginnen nämlich bereits auf das nahende neue Dezennium Bedacht zu nehmen. In neu beschafften Postscheinen u. dgl. wird jekt der Vordruck der Jahreszahl nur noch mit 18 Stelle von 188. bewirkt.

ngelegenheiten dar, die Analogie der für die politischen Wahlen bestehenden Vorschriften fei beshalb unabweisbar und forbire daher mindestens das fünfundzwanzigste Lebensjahr, sowie den Ausschluß des Frauen. wahlrechts; die vom Magiftrat bezüglich der ersten dieser ingeschri beiden Fragen herangezogenen Vorschriften des Krankenver

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fherungsgefeges über Bulaffung aller großjährigen Personen loanten gegen diese Forderung nicht geltend gemacht werden, ba es fich bei der Rankenversicherung um Wahlen von Vra tretungen handle, welche berufen find, lediglich privatrechtliche Intereffen der Gesammtheit der Raffenmitglieder bei der Ver waltung ber gemeinsamen Kaffen ore anisation wahrzunehmen. Wetter wi d ausgeführt, daß den Verhältnissen der in Berlin bestehenden Innungs- Schiedsgerichten nur dann ausreichend Rech nung getragen werden könne, menn alle zu dem Kreise der In­nungen gehörigen, d. h. zur Rechtnahme vor den Innungen verpflichteten Versonen von dem aktiven und passiven Wahl­recht zum Befizamt für das gewerbliche Schiedsgericht gänzlich onsgefchloffen würden.(!) It Betreff der Sizungen des Schiedsgerichts wird ausgeführt, daß es ähnlich, wie bei den Sdöffengerichten, sich auch hier empfehlen würde, die Tage der dentlichen Sigungen des Schiedsgerichts für das ganze Jahr im Voraus festzustellen und zugleich die Reihenfolge, in wel­ther die Beisiger an diesen ordentlichen Sigungen theilzuneh­men haben, im Voraus zu bestimmen. Dringend wünschens­werth erscheine es, möglichst Einrichtungen damit zu verbinden, welche einerseits die Auswahl der Besizer dem Ermessen des Borfißenden entzögen und andererseits eine bestimmte Bürg ja aft dafür gewährten. Die im§ 22 Nr. 8 gegebenen Be­ftimmungen, welche dem Schiedsgerichte die Befugniß zur Ab­nahme von Zeugeneiden beilegten, sei unhaltbar.(!) Das In­titut des prozeffualischen Eides sei so positiv rechtlicher Natur, Daß es ohne ausdrücklich gefeßliche Einführung an feiner Stelle angewendet werden könne 2c. Der Magiftrat hat nunmehr be­Schloffen, zur Berathung dieser in Uebereinstimmung mit den Ministern des Innern und für Handel und Gewerbe vom Oberpräsidenten gemachten Abänderungen bei der Stadtverord neten Versammlung die Einfeßung einer gemischten Deputation au b: antragen.

Lokales.

Die neuen Pottwerthzeichen haben sich seit einigen Tegen in ganz unauffälliger Weise in den Verkehr einge­fchmuggelt. Briefmarken und Postkarten find Artikel, die einer Reflame nicht bedürfen, es ist ein glattes Geschäft, welches mit

Verein Freie Bühne ".

Sonntag, den 20. Oftober. Vor Sonnenaufgang. Soziales Trama in fünf Aufzügen von Gerhart Hauptmann .

Die Freie Bühne " ist ein Verein, welcher der modernen, realistischen Dichtung ein Theater öffnet, auf dem fie unges hindert und ficher vor der Benfur der Sittlichkeitspolizei", vor den Bedenken und der Kaffenangft banaufischer Theaterdirektoren ben Beweis zu erbringen hat, daß ihr und ihr allein nicht nur im Roman, fondern auch im Drama die Zukunft gehört.

Zur Führung dieses Beweises war die deutsche Literatur bisher nicht im Geringften berufen. Neben Jbfen, Strindberg, Tolstoi und den Gor courts war fein deutscher Name zu halten. Und die Freie Bühne " mußte ihre in langen Zwischenräumen at findenden Borstellungen vor drei Wochen mit Ibsen's Getpenftern" eröffnen und konnte in einer ihrer Programm efiä ungen mit recht nur bescheiden sagen, daß sie den fünft­ri'chen Th ten der ausländischen Dichter die Versuche der Deutschen wagend beigefellen" werde.

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Das neue Dammmühlenwehr wird im November d. J. nach kaum einjähriger Bauzeit in Betrieb gefeßt wer­den, trotz der großen Echwierigkeiten, welche gerade hier zu überwinden waren. Schon die Gründung des Wehrs, das sich an die Wasserseite des Grundstücks Breitestraße 38 anschließt und die Sperre in drei Deffnungen von je 15,70 Meter lichter Weite durchquert, bot mancherlei Schwierigkeiten. An den links­feitigen Landpfeilern mußte unmittelbar nbeen einem bewohnten Gebäude mit mehr als 8 Meter langen Spundpfeiler durch eine alte Pfahlroftfundirung hindurch gegangen werden, ohne daß Beschädi gungen an dem Gebäude eingetreten sind. Weiterhin war der Untergrund durch meterhoch liegende Steinbrocken, alte Flaschen, untergegangene Böte und dergleichen start verunreinigt. Aber auch hier sind die Rammarbeiten zur Zufriedenheit ausgefallen,

Studenten, Schriftsteller, Maler und Schauspieler: Enthusiasten, verständige und unverständige, für die neue Kunstrichtung.

Ein Schauspiel im Schauspiel, dieses Publikum! Die Kämpfe zwischen Begeisterung und Ablehnung, Bravo und Pfui, Bischen fund Klatschen, die Zwischenrufe, die Demon­ftrationen, die Unruhe, die Erregung, welche jedem Art folgten, ja in das Spiel hineinplagten, fchufen das Lessing- Theater in ein Versammlungslokal um, das eine leidenschaftliche, wogende Bollsmenge füllt.

Und was war es, das diese Stürme entfesselte? Ein höchst fonder bares, nicht wenigen Hörern fremdes, ja sie beleidigendes Ding: die Wahrheit.

Unerhört!" schrien fie, welche Frechheit! Etelhaft!" Ist man hier im Theater oder im Bordell?" brüllte ein in feinen heiligsten Gefühlen verlegter Roué. Es wäre doch beffer, meinten fie, wenn die Polizei auch der Freien Bühne" vec bieten tönnte, folche Stüde aufzuführen.

In furzen Worten sei der Inhalt des Stückes, das dem fünftigen Literaturhistoriker als Mertzeichen einer neuen Epoche dienen wird, wiedergegeben.

Schlesische Bauern sind durch die Entdeckung reicher unter ihren Feldern zu Millionären geworden. Aber auf ihrer Rohheit ist der Funiß des neuen Reichthums nicht haften geblieben. Sie geben fich noch ganz so, wie fie find, vichisch, brutal und dumm. Sie spielen und jagen, freffen und faufen und sind unbarmherzig gegen Mensch und Thier.

Dieses Wagniß ist nun am legten Sonntag in Gestalt eines sozialen Dramas unbekannte Bezeichnung für Deutsch­ land aus der Feder eines unbekannten kaum fünfundzwanzig- Kohlenlager übrigen Mannes vor einem Bublifum vorübergegangen, deffen Recht, als Gerichtshof zu gelten, ein sehr zweifelhaftes war. Es war in der Hauptsache das alte Premierenpublikum Ber­ lins , aus fianern, Rechtsanwälten, Affefforen, Lebemännern, Weibern der Bourgeoisie und der Halbwelt zusammengefekt, bas im Residenz- Theater zotige Poffen und im Schauspielhause thrwürdige Klaffifer mit gleichem Vergnügen bellaticht. Es waren die Leute, die bei allem Neuen dabei sein müssen, weil s für gebildet gilt, alles Neue zu wissen und die 30 oder 50 M., Joviel loftet auf den feineren" Blägen der Mitgliedsbeitrag der Freien Bühne", rubig auf einem Brett für folchen Spaß besablen lönnen. Als fremdartiger Bufet faßen unter oder 11htiger über diesem Publikum im zweiten Range junge Leute,

Die ärgften Verwüstungen hat der Suff in der Familie des Bauern Krause angerichtet. Der Alte fommt nicht mehr aus dem Wirthshaus heraus und hat sein Lafter auf seine Nachkommen vererbt: seine älteste Tochter trinkt und hat ein Rind gehabt, das mit drei Jahren am Alkoholismus zu Grunde gegangen ist.

Ihr Mann, der Ingenieur Hoffmann, der sie ihres Geldes wegen geheirathet, hat sich in der Familie feines Schwieger vaters vortrefflich zurecht gefunden. Er trinkt auch Wenn

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Die freie Advokatur, die vielgepriesene, hat mancherlei bedentliche Erscheinungen, namentlich im geschäftlichen Verkehr, hervorgebracht. Der Rechtsanwalt ist heute in erster Linie Geschäftsmann und zwar ein desto vorsichtigerer Geschäfts­mann, je größer die Konkurrens ist, und die ist in Berlin und in seiner näheren Umgebung sehr groß, folglich sind die Herren Rechtsanwälte auch bei uns sehr vorsichtige Geschäftsleute. Dagegen wäre vielleicht ohne den vielbesprochenen, aber beim Publikum wenig beliebten Anwaltszwang Nichts zu sagen; allein dieser Zwang führt zu allerlei Unzuträglichkeiten, von nördlichen Vororte wohnt, mitgetheilt wird. Der erwähnte denen eine uns durch einen unserer Leser, der in einem der zeffes zu übertragen. Vorsichtig erkundigte er sich nach der Herr war genöthigt, einem Anwalt die Führung eines Pro­Höhe der Anwaltsgebühren. Der Betrag wurde ihm genannt, und er glaubte natürlich, daß dies der nach der gefeßlichen Tare firirte Betrag sei. Als der Prozeß in zwei Instanzen wünschte dieser, daß nun auch die Rosten von seinem zu Gunsten des betreffenden Auftraggebers entschieden war, Gegner eingezogen würden. Nun aber ergab sich, daß zwischen demjenigen Betrage, welchen der Gegner zu erstatten verpflichtet war, und demjenigen, welchen der Kläger seinem Anwalte ge­zahlt hatte, sich eine Differenz von 24 M. ergab, welche dem Rechtsanwalt über den erstattungsfähigen Betrag hinaus ge­zahlt war. Auf seine verwunderte Nachfrage über die Ursache bieser Erscheinung wurde dem Kläger nun ein Schein vorge­legt, den dieser im Bureau des Rechtsanwalts unterschrieben hatte und worin sich ein Bassus befand, des Inhaltes, daß die Uebertragung des Prozeßauftrages stattgefunden habe na ch freier Vereinbarung bes Honorars! Das Vorfommniß giebt mindestens Anlaß, bei der Uebertragung von Prozeßaufträgen auch an die Rechtsanwälte sich hübsch zu überzeugen, was man unterschreibt, wenn man nicht später nach gewonnenem Prozeß doch noch unter Umständen recht er­hebliche Kosten zahlen will.

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Umfangreiche Vorräthe an Brennmaterial lagern gegenwärtig auf dem Görlizer Bahnhof. Die ausgedehnten Lagerpläge zu beiden Seiten des Bahntörpers und Awar an der Sübseite unmittelbar hinter dem Postamts- Gebäude be ginnend bis nach dem Lokomotiven Schuppen des Bahnhofes und an der Nordseite zwischen dem Laufizer Plaze und dem Görliger Ufer find dicht gefüllt mit haushohen Pyramiden von Breßlohlen, die mit ihrem dunklen, fettigen Glanz einen ganz eigenartigen Eindruck machen. Ebenso hoch ragen die Holz­stapel empor, während Steinkohlen und Coates sich in um­fangreichen Verschlägen oberflächlich weniger bemerklich machen. Es wird schwer, angesichts dieser folossalen Vorräthe an einen Kohlenmangel und an eine dadurch bedingteKohlenver theuerung zu glauben. Coates und Steinkohlen werden zum weitaus größten Theil fofort aus den Eisenbahnlowrys in die Transportwagen umgeladen und an die Konsumenten, die hiesigen Fabriken, Werkstätten u. f. w. abgeliefert. Mit Preßkohlen und Brenn­holz, das zunächst in den Kleinhandel und von da in die Haus­haltungen geht, ist das Verfahren nicht so einfach. Diese Ma­

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ich das nicht noch hätte" vorläufig freilich mäßig und nur Champagner und Rognak Rognat und ar beitet start auf Bleichröder los." In seinen Studenten­jahren hat er das gehabt, was man Ideale nennt. Natürlich faßen sie nur sehr oberflächlich, und er hat sie sofort über Bord geworfen, als er vorwärts tommen wollte". Ge blieben find ihm nur eine fompromittirende" Bekanntschaft mit dem Schriftsteller Alfred Loth, der ihm früher den Kopf perdreht" hat, und einige Phrasen über die höheren Aufgaben des Menschen, mit denen er seiner Schwägerin Helene, der zweiten Tochter Krauses, näher zu kommen und sich in ihr Herz einzufchleichen fucht.

Diese Helene ist bisher unberührt geblieben von der ver­derbten Luft des Hauses. Sie ist in der Pension der Herren­buter aufgewachsen, ist seit ihrer Großjährigkeit nach Hause Aurückgekehrt und schreckt zurück vor der Gemeinheit und Rohheit, die fie umgeben. Stammt dieser Abscheu nun aus ihrer inneren Natur oder hat ihn nur die Erziehung ihr ver­liehen? Ist fie als Kind ihres Vaters, als Glied einer Säuferfamilie unrettbar dem Verderben verfallen oder fann fie emporgeriffen, gerettet werden?

In diesen Kreis von Menschen erscheint ein solcher Retter für Helene, Alfred Loth, der eine Studie über die Verhältnisse der schlesischen Bergarbeiter schreiben will und durch den Zufall zu seinem einstigen Kameraden Hoffmann geführt wird. Loth ift Sozialdemokrat, aber seine Weltanschauung hat ihn nicht vor Schrullen aller Art bewahrt. Seine hervorragendfie Schrulle ist, Temperenzler zu sein, und weiter seine Absicht, nur mit einem vollkommen gefunden Weibe eine Ehe einzu gehen: Ich bin absolut feff entschlossen, die Erbschaft( an Gesundheit, die ich gemacht habe, ganz ungeschmälert auf meine Nachkommen zu bringen."

Auf ihn fliegt Helene zu, und auch er liebt sie. Aber als er von dem Hausarzte Dr. Schimmelpfennig, in dem er einen alten Universitätsfreund und Genoffen wiederfindet, erfährt, daß