werden soll. Nach einer kurzen Begründung durch den Antragsteller wurde auch diesem Antrag unter großem Beifall zu geftimmt.
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die Bibliothek von 32 Mitgliedern benußt. Im Arbeitsnachmeis haben sich 152 Druder und 33 Lithographen gemeldet; Stellung erhielten 130 Druder und 15 Lithographen. In der weiteren Debatte sprach Herr Herrmann fein Bebauern darüber aus, daß die Mitglieder so nachläffig der Stellenvermittlung gegenüber seien, indem ihnen oft Arbeit nachgewiesen wurde, fie es aber nicht der Mühe werth hielten, anzuzeigen, ob sie in Arbeit getreten seien oder nicht. Dadurch entstanden für den Vermittler oftmals Schwierigkeiten. Die Mitglieder find verpflichtet, sobald fie aus Arbeit freten, dieses fofort bei Herrn Herrmann anzuzeigen, daffelbe sei auch der Fall, wenn sie die ihnen zugewiesene Arbeit antreten oder nicht. Herr Herrmann unterbreitete der Versammlung einige Gerüchte, welche über ihn in Umlauf gefeht wurden und erklärte dieselben für vollständig erfunden. Herr Junius, der Verbreiter der Gerüchte, suchte dieselben zu beweisen, was aber vollständig mißlang; in seinen Ausführungen ließ er sich zu einer groben beleidigenden Aeußerung über Herrn Herrmann hinreißen und wurde deshalb vom Vorsitzenden zur Ordnung gerufen. Seitens der Versammlung wurde Herrn Herrmann ein Vertrauens votum ausgestellt. Auch der Arbeitsnachweis und die Bibliothek verblieben in Händen des Herrn Herrmann, Barnimstraße 21. Unter Berschiedenes" machte Herr Obier bekannt, daß der Männergesangverein Senefelder am 27. Oftober eine Herrenpartie nach Heiligensee unternimmt. Treffpunkt Morgens 8 Uhr am Weddingplaz. Es wurde ein Antraa angenommen, die Versammlungen nur noch im Berliner Volksblati" zu annonziren. Nach einigen aufmunternden und zündenden Worten des Vorfißenden wurde die gutbesuchte Versammlung geschlossen.
Eine öffentliche Versammlung der Maler, Lakirer, Anßreicher und verwandten Berufsgenossen tagie am 21. d. Mis. im Restaurant Königshof, Bülowstr. 37, mit der Tagesordnung: 1. Bericht vom internationalen Arbeiterfongreß in Paris . Referent Rollege Schweizer. 2. Disfuffion. 3. Verschiedenes. Nachdem die Bureauwahl durch Wahl des Kollegen Minkley zum 1., Beife zum 2. Vorfißenden und Rosante zum Schriftführer erledigt war, erhielt Schweizer das Wort zu seinem Vortrag. Redner giebt nach einer historischen Einleitung einen Bericht über die Verhandlungen des Kongreffes. Es ist in Bezug auf diesen Gegenstand bereits wiederholt in unserem Blatte berichtet worden. In der Disfuffion wurde folgende Refolulion angenommen:
Einen fürmischen Charakter nahm die Versammlung an, als ber bekannte Berichterstatter der Staatsb.- 3tg.", Martini, fich zum Wortemeldete und gegen den nicht anwesenden ReichstagsAbg. P. Singer mit gehässigen Angriffen vorging. Der Herr er laubte sich sogar, seine Angriffe auf den Bruder des Herrn Singer auszudehnen, welcher dem politischen Leben völlig fern fteht. Die anderen Arbeitervertreter" so begann der Herr Berichterstatter haben ihr Mandat niederlegt, nur Herr Singer nicht, dieser ist vielmehr im rothen Hause geblieben." ( Rufe: Unsinn! Tugauer und Gnadt auch Kunert wurde in einer Versammlung der Lohndrückerei beschuldigt und er hat sein Mandat auch niedergelegt."( Buruf: Nur weil rr nach Schlesien wollte!) Singer hat aber auch die Lohnbrückerei betrieben ( Große Unruhe und Rufe: Schluß. Hinaus mit dem Reptil!) Der Vorfizende bittet, den Rebner ruhig aussprechen zu laffen und der Referent schließt fich diesem Wunsche an.-Martini fortfahrend: Ich werde den Beweis für meine Behauptung führen. Singer hat damals, als in Berlin die Mäntelnäherinnen- Bewegung stattfand, Arbeitssäle eingerichtet und die Nähterinnen zu dem Unternehmen mit Geld unterstüßt, damit der Verdienst, den die Schneidermeister hatten, in die Taschen der Gebr. Singer fließen sollte.( Lebhafte Unterbrechung.) Herr Singer ist ja gleich mit einer Klage bei der Hand und man muß deshalb sehr vorsichtig sein( Aha!), aber er hat sich bisher noch nicht öffentlich auf die gegen ihn erhobenen Vor würfe vertheidigt.( Große Unruhe. Rufe: Unwahr, gelogen!) Rechtsanwalt Stadthagen : Wer dieser Herr ist, geht aus seinen Worten hervor, er ist ein würdiger Jünger feines edlen Meisters, des Herrn Stöcker.( Lebhafter Beifall.) Nun, der Herr Martini ist freilich nicht ausgewiesen worden, wohl aber der Abgeordnete Singer, welcher sich um To weniger gegen alle boshaften Angriffe vertheidigen fann. Die Mäntelnäherinnen gingen zur Zeit mit dem Plan um, ihre Lage durch Errichtung von Arbeitsstuben zu verbessern und Herr Singer hat ihnen zu diesem Bwed 500 M. geschenkt, ihnen aber auch gleich gesagt: Ich glaube nicht, meine Damen, daß Sie mit dem Plane dauernde Erfolge er zielen werden. Das ist Alles. Herr Singer wollte ein Unternchmen unterstügen, von dem sich die Arbeiterinnen Erfolge verfprachen und nun kommen diese Herren und suchen ihn zu verbächtigen. Herr Martini hat also die unwahrheit gesagt ( Rufe: Auf Bestellung!) und wenn sein Gedächtniß ihn nicht im Stiche gelaffen hat, so hat er es ganz bewußt gethan. ( Stürmischer Beifall.)-Herr Liefländer: Wie das Mädchen aus der Fremde, so fommen jedesmal, sobald die Wahlen vor der Thüre stehen, gewiffe Leute zu uns, um uns zwar keine Blumen und Gaben, dafür aber( Ruf: Geftant!) Dinge zu bringen, durch welche Zwie tracht in unfere Reihen gebracht werden soll. Was der Herr Martini erzählt hat, ist von seinen Kollegen schon hundertmal aufgetischt woorden, obwohl die Herren sehr wohl wußten, daß cs mit der Wahrheit direkt im Widerspruche steht. Die Berliner Arbeiter haben schon bei ben vorigen Wahlen die beste Antwort auf die Verleumdungen ihres Abgeordneten gegeben, indem fie eine Stimmenzahl von 33 000 auf ihn vereinigten, bei der bevorstehenden Reichstagswahl werben sie dafür Sorge tragen, daß diefelbe noch deutlicher ausfällt, 40 000 Stimmen werden die beste Antwort auf die offenen und versteckten Angriffe der Gegner sein.( Stürmischer Beifall.) Herr Krause: Herr Singer hat nicht nur einmal, fondern von dieser Bühne aus und auch im Louisenstädtischen Konzerthause die Angriffe seiner Gegner zurückgewiesen.( Sehr richtig!) Es ist also unerhört, wenn der Herr Martini heute noch das Gegentheil behauptet. Wir haben ihn heute trotzdem noch reden lassen, aber Niemand wird es uns verdenken, wenn wir das nächste Mal von unferem Hausrecht Gebrauch machen.( Stürmischer Beifall.) Ein Antrag, dem Herrn Martini das Wort nicht mehr zu gestatten, wurde einstimmig angenommen, ebenso ein fernerer Antrag, denselben in Arbeiterversammlungen nicht mehr zu dulden.( Herr Matini verläßt infolge diefes Beschlusses den Saal.) Nach einer Aufforderung des Vo sigenden, fräftig für die Kommunalwahlen einzutreten, wurde die Versammlung geschlossen.
Zum
Der Fachverein der Steindrucker und Lithographen hielt am 17. b. M. in Jordan's Salon seine regelmäßige Ge neralversammlung ab. Auf der Tagesordnung ftand: Kassens bericht, Jahresbericht, Wahl des gesammten Vorstandes, Be rihte und Wahlen der verschiedenen Kommissionen. 1. Puntt der Tagesordnung gab der Kassirer, Herr Spielmann, den Kaffenbericht des verflossenen Quartals. Die Einnahme betrug 499,75 M., die Ausgabe 377,68 M., verbleibt ein UeberSchuß von 225,99 M. inkl. des alten Bestandes. Auf Antrag ves Herrn Brall wurde dem Kaffirer einstimmig Decharge er theilt. Hierauf erstattete der Vorsitzende Bericht über die Thätigkeit des Vereins im verflossenen Jahre und hob hervor, baß der Verein auch in diesem wie in früheren Jahren bemüht war, die Interessen feiner Mitglieder nach allen Richtungen hin zu wahren und sei ihm dies auch in reichem Maße gelungen. Mit Stolz fönnen wir auf das verfloffene Jahr zurückblicken, habe sich doch die Mitgliederzahl um beinahe 200 Dermehrt. Im Jahre selbst wurden zwölf Versammlungen abgehalten. Zwei Versammlungen wurden von vornherein ver Loten ( Vorträge von Wille und Türk). Eine wurde aufgelöst auf Grund des§ 9 des Sozialistengefeges mit einem Vortrag
von Herrn Wille über„ Darwinismus und die Arbeiterbes wegung". In sechs Versammlungen wurden innere Vereinsangelegenheiten erledigt, in fünf wurden Vorträge wissenschaft lichen Inhalts gehalten und eine Versammlung beschäftigte fich mit der Maßregelung eines Kollegen. Unterstüßungen an Mitglieder zahlte der Verein 63,50 M. aus der Vereinskaffe. An Streifende Gewerkschaften wurden insgesammt 1080 M. gezahlt. In warmen Worten legte der Vorsitzende den Mitgliedern ans Herz, in der bisherigen Weise weiter für den Berein thätig zu sein und immer neue Mitglieder demselben zuzuführen, fich auch durch nichts abbalten zu laffen, den einmal betretenen Weg muthig vorwärts zu fchreiten, damit wir groß und mächtig daftehen können und den Uebergriffen des Kapitals und dem dadurch immer mehr um sich greifenden Berfall unseres Gewerbes ein energisches Halt entgegen zu rufen. Dann werde auch eine Zeit fommen, wo der Wohlstand Jedem lacht und aus geistlosen Krüppeln lebensfrohe Menschen macht.( Beifall.) Bei der nunmehr folgenden Vorflandswahl wurden folgende Herren neu- resp. wiedergewählt: Sillier, Steinbruder, Grimmftr. 7, 1. Vorfigender; Fridewaldt, Steinbruder, 2. Borfigender; Mescha, Steindruder, Grimm Straße 6, 1. Schriftführer; Simonsohn, Lithograph, 2. Schriftführer; Wikel, Steinbruder, Ackerstr. 120, 1. Raffirer; Rißmann, Lithograph, 2. Raffirer. Als Beisiger die Herren Steindrucker Karl Schulze, Adolf Neumann und Lithograph Schädlich. Zu Revisoren wurden die Herren Steinbruder Spielmann, Simer und Lithograph Breuß gewählt. Herr Albert Schulz erstattete den Bericht der Rechtsschutz- Kommission. Zur Anmeldung gelangten fünf Fälle, zwei davon wurden zu Gunsten der Kollegen entschieden, einer zu Ungunften und in zwei Fällen ist die Entscheidung noch nicht getroffen; aller Wahrscheinlichkeit nach werden auch diese beiden Fälle zu unferen Gunsten entschieden werden. In die RechtsschußStommiffion wurden folgende Herren gewöhlt: Albert Schulz, Chorinerstraße 78, Dausch, Leuschner, Huch, Siemer, Adolf Neumann und Preuß. Der Bericht und die Neuwahl der Unterstützungs- Kommiffion wurden bis zur nächsten Bersammlung verlagt. Herr Herrmann, in feiner Eigenschaft als Bibliothekar und Stellenvermittler, erstattete hierüber Bericht. In der Zeit feirer Thätigkeit vom April bis Oktober wurde
Die am 21. Oftober 1889 im Rönigshof tagende Versammlung der Maler, Lacirer, Anstreicher und verwandter Berufsgenossen beschließt:
Freie Kranken- und Begräbnikkaffe de macher und Berufsgenossen Berlins ( E. 5. 21 rechnung vom 3. Quartal. Einnahme 3267,24 M., 2310,18 M., mithin Ueberschuß 957,06 M. Das Ra befindet sich Fischerstr. 25. Jeden Montag von 8 Abends. Aufnahmen und Krankenmeldungen werden Vorsitzenden F. Luz, Butikamerstr. 7, jederzeit entgeg nommen.
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bandes( Filiale Berlin ) am Donnerstag, den 24. Oftober, Abenba Große Schneiderversammlung des Deutschen Schus Difchel, Sebaftianftr. 39. Tagesordnung: 1. Reg lung des heutigen nachweises. 2 Vereinsangelegenheiten. 3. Berschiedenes. Gäfte haben. Um zahlreiches Erscheinen erfucht die Lokalverwaltung.
Große öffentliche Wähler- Versammlung des 15. Rom Wahlbezirks am Donnerstag, ben 24. Dftober, Abends 8% br Zentral Festfälen, Oranienftr. 180. Tagesordnung: 1. Die bevor Bezirkskomitees Berfchiebenes Stadtverordnetenwahlen. Ref. Th Megner. 2 Distuffion. 3.
Große öffentliche Wählerversammlung des 27. Komm Wahlbezirke am Donnerstag, den 24. Cttoter, Abends 8 Uhr, des Bötmischen Brauhauses, Landsberger Allee 11-13. Tagesordnung bevorsteher den Stadtverordenwahlen. Referent Herr Flatow. 2. Wahl eines Best tatomitees. 8. Berschiedenes. Um recht zahlreichen erfucht das Zentral- Wablkomitee.
Ir. 25
Gine große öffentliche Versammlung der Zimmerle Schöneberg und Umgegend findet Donnerstag, den 24. Oktober erfcheint to 8 Uhr in Gründer's Salon, Schwerinftr. 13 ftait. Tagesordnung in's Haus lung der Lokalver bands- Angelegenh- it. 2. Verschiedenes.
Sozialdemokratischer Wahlverein für den 5. Berliners Pf. S tagswahlkreis. Freitag, den 25. Oktober, bends 8 Uhr, im Boxpedition ftraße 11( obecer Saal) Tagesordnung: 1. Bericht des Borftandes. 2 des Raisirers. 3. Neuwahl des gesammten Borstandes. 4. Beridled Fragetaften. Neue Mitglieder werden aufgenommen. wird gebeten.
Um zahlreichen das
Die öffentliche Tischlerversammlung, welche am 20. Ottobe mittag 10% Uhr, im Kurhause au Frtebenau stattfinden sollte und Herr Tischler Wiedemann aus Berlin über Zweck und Ziel der gewerki Organisation das Referat übernommen hatte, ist nicht genehm'at wor der Motivirung, daß die Versammlung in die Zeit des Gottesdienstes wird binnen Kurzem wieder eine Versammlung an einem Wochenaben rufen werden.
Sozialdemokratischer Lese- und Diskutieklub Laffalle Donnerstag, Abends 8% Uhr im Lotale des Herrn Ziemer, Guvryftr. 16 durch Mitglieder tönnen eingeführt werden.
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Allgemeine Metallarbeiter- Verein Berlins und mach in der Bockbrauerei, Tempelhofer Berg. Tagesordnung: 1. Bortrag & Krüger. Thema: Altes und Neues aus der Statu geschichte. 2 3. Aufnahme neuer Mitglieder. 4 Verschiedenes und gragetaften. oben nati Zutritt. Um recht zahlreichen Besuch wird gebeten
Partei vol erzieherisch Stockspru Donnerstag den 24. Oktober, Abends 8 Ubr, in Charlottenburg Der brinus- Brauerei, Waldstraße Tagesordnuna: 1. Bortrag des Herrn Thema: Die Fabrikinipektoren und der Werth berselben für die halben Ja 2. Diskussion. 3. Aufnahme neuer Mitalieder. 4. Berschiedenes und Fr bie Sozia Gäste haben Zutritt. Um recht zahlreiches Erscheinen wird gebeten. Kommission freier eingeschriebener Bilfokallen Prinzip d Sigung Donnerstag, den 24 b. W., Abends 9 Uhr, Neue Grünftrak buttiv Jordan. Tagesordnung: Mittheilungen Aufnahme neuer Mitgliede wahl des Vorstandes. Bericht betreffs der Bandagisten. Berichtebent Konsumo
zahlreiches Eribeinen wird erfucht
Iratie Große öffentliche Versammlung der Bürsten- und macher Berlins und Umgegend am Sonntag, Den 27. Ottobefchaft zur mittage 10 Uhr, in Scheffer's Salon, Infelftr. 10 Tagesordnung Ea fuffion. 3 Gründung eines Fachvereins eventuell Statutenberat Wahl eines provisorischen Vorstandes. 4. Aufnahme von Mitgliederende v Deckung der Unkosten findet eine Tellersammlung ftatt. Zahlreiches verhält es Allgemeiner Metallarbeiter- Verein Berlins und um blos im Generalversammluna am Sonntag, den 27. Ottober, Vormittags 10 Jordan's Salon, Nue Grünftraße. Tagesordnung Rechnungsleden Mut Kaifirers und Bericht der Reviforen. 2. Anträge des Vorstandes. ins Auge einer Geschäftsordnung für den Verein 4 Ergänzungswahl der Obm
und Ziele einer gewe: fichaftlichen Organisation Referent Herr Zubell gießern b
In Erwägung, daß die Arbeitslosigkeit in unserem Gewerbe ein immer größeres Stadium annimmt, daß sidadurch die Löhne, Körperpflege, geistige Ausbildung und Eriflenzen vermindert werden und wir das her geistiger, wirthschaftlicher und politischer Krantheit entgegengehen, daß unter vorgenannten be dstehenden frankhaften Zuständen die Streits viel Geld- und Freiheitsopfer toften, in Erwägung, daß ein erwünſcht gefeßlich eingeführter Morimalarbeitstag die frankhaften Zustände einigermaßen beseitigen würde, macht die Versammlung die Beschlüsse des interod nationalen Arbeiter Kongresses zu den Ihrigen und beschließt, den 1. Mai 1890 als Ruhetag zu erklären. mi Zur Erlangung des achtstündigen Arbeitstages wird die Bersammlung dafür agitiren, bei der Reichstagswahl nur solchen Kandidaten ihre Stimme zu geben, welche voll und ganz für den Achtstundentag und Arbeiter schußgefeß eintreten. Ferner beschließt die Verfammlung, auf Kongressen für den Achtstundentag einzutreten, Streits in kleinen Städten nur dann zu unterstüßen, wenn sie die Arbeitszeit mindestens eine Stunde verringern und dahin zu wirken, daß jeder Berufsgenosse Mitglied der Vereinigung wird, damit wir das in diesem Jahr Errungene befestigen, resp. ergänzen fönnen.
Im Verschiedenen wird beschlossen, dem Erefutive fomitee in Zürich von dem Fonds der gesammelten Gelder des internationalen Rongreffes 20 M. zu überweisen zur Agi tation für den Achtstundentag.I
Mintley beantragt, zur Abrechnung der zum Kongreß gesammelten Gelder einen Revisor zu wählen. Dies wird ange nommen und der Kollege Stiengcock hierzu gewählt. Ferner beschließt die Versammlung das Bier der Viktoriabrauerei so lange nicht zu hinken, bis dieselbe ihre Säle zu Arbeiterverfammlungen hergiebt. Ebenso die Produkte von Klingel- Bolle" nicht zu kaufen. Hierauf schließt der erste Vorhibende Minklen die Versammlung mit einem Hoch auf die deutsche Sozialdemokratie.
Die Kranken- und Sterbekaffe der Berliner Hansdiener( E. H. 61) hielt am 16. d. M., Kommandantenstr. 77/79, ihre diesjährige 4. ordentliche Generalversammlung ab. Nachnehmigt war, theilte der Vorsitzende mit, daß Herr Rechtsdem das Protokoll der legten Versammlung verlesen und ge= anwalt Stadthagen die Berufungsflage in Sachen Nußpider wider Blankenstein nicht vertreten könne, dem Vorstande an beffen Stelle aber Herr Rechtsanwalt Grau empfohlen fei; man habe denselben auch mit der Vertretung betraut und findet am 6. Dezember der erste Termin statt. Hierauf verlas der Raffirer den Vierteljahresbericht und stellte sich die Einnahme auf 6802,20 M., die Ausgabe auf 5081,85 m., mithin ein Ueberschuß von 1720,35 M. Hierzu gerechnet den Vermögensbestand vom vorigen Quartal im Betrage von 20 852,35 M. ergiebt ein Vermögen der Kaffe von 22 572,70 M., beträgt ist 1280. 21 000 M. zinstragend angelegt sind. Die Zahl der Mitalieder beträgt iegt 1280. Der Kaffirer bemerkte, daß der Stand ber Kaffe einer der günstigsten der Hilfskaffen sei und könne jedem Kollegen der Beitritt in die Raffe aufs Wärmste empfohlen werden. Im Punkt Verschiedenes" tam bas neu gegründete Fachblatt der Haus diener( Die Einigkeit) zur Sprache und beantragte Kollege Grauer, neben den bestehenden Publi tationsorganen auch Die Einigkeit" zu proflamiren, diefer Antrag wurde einstimmig angenommen. Ferner wurden die Kol legen Ziegler, Ruhntte und Grauer zu Delegirten gewählt, um die Kaffe bei dem bevorstehenden Kongreß sämmtlicher Hilfskaffen vertreten zu können.
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wovon
Der Fachverein der Lederarbeiter hielt am Montag, den 21. b. M., eine gut besuchte ordentliche General- Versamm lung im Vereinslokal, Oranienftr. 180, ab. Nachdem dieselbe den Raffenbericht entgegengenommen und dem Borstand Ent laftung ertheilt hatte, folgte die Ergänzungswahl zum Vorstand. Hierauf hielt Schriftsteller W. Boelsche einen feffelnden Vortrag über Darwinismus und die Entstehung des Menschen." Seinen anziehenden Ausführungen folgten die Versammelten mit gespannter Aufmerksamkeit. Der Vortragende verstand es, die verschiedenen Entwidlungsphasen, die der Mensch durchzumachen hatte, ehe er die sogenannte„ Krone der Schöpfung" wurde, in darwinistischem Sinne zu veranschaulichen. Beschluß wurde die nächste Versammlung( 4. November) auss gefeßt, um den Mitgliedern Gelegenheit zu geben, die öffentliche Versammlung der Buchbinder und verw. Berufsgenoffen, am felben Tage in den Bürgerfälen stattfindend, zu besuchen. Wann und wo das beschlossene Tanzvergnügen stattfinden wird, ist noch unbestimmt, wird aber nächstens durch Inserat bekannt gemacht. Der Arbeitsnachweis des Vereins befindet sich vom 1. November ab im Lokale des Herrn Sperling, Louisen- Ufer Nr. 22( Oranienplag). Die nächste Vereinsversammlung wird am 18. November abgehalten.
Auf
Die im Inseratentheil der heutigen Nummer angefünBerlins findet nicht statt, da die polizeiliche Genehmigung verfagt ist.
6. Verschiedenes Mitgliedsbuch legitmirt.
8.
und sich würden
Fach- und Bibliothet Rommiffion. 5 Beschlußfaffung über das Sti folgen, f Große öffentliche Versammlung der Handlunge Beritus am Sonntag, den 27 b. W., Nachmittags 3d Garten, Dresdenerfir 45. Tagesordnung: 1. Die Zustände in den waarengeschäften und deren Reform. Referent Rollege Auguft Hinge Distu fion. 3. Verschiedenes. Besonders foll in dieser Bersammlung werden, der hiermit speziell eingelaben wird.
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Sozialde
gegen die Berleumdungen seitens des Herrn Redakteurs Hildebrandt g zipien
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Allgemeine Kranken- und Sterbekaffeder deutschen und verwandten Berufsgenossen( E. 86, Samburg) Bermal würde, Berlin A. Mitglieder verfan mlung am Sonntag. den 27. Oktober, 10% Uhr, bei Bolzmann, Andreasftr. 26 parterre. Tagesordnung: schinen ist Pflicht.
1
Itches. 2. Kaffenbrdicht. 3. Neuwahl des Vorstandes. 4. Verschleben
Achtung Puter! Große öffentliche Versammlung der u und Umgegend am Montag den 28. d. M, Abends 6 Uhr, hin garten'. Wegen der Wichtigkeit der Tagesordnung ift es Bflicht e
Bugers zu erscheinen. Sammellisten zum Generalfonds, sowie Quittu und Marten find zu haben bei Guftav Arndt, Landsbergerplas Köller, Borfigftr. 18; Herm. Lehmann, Sorauerstr. 22; Stalizerfte 54a; S. Neumann, Alvenslebenstr 8a.
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vember, Mittaas 12 Uhr, in Raufmann's Variete, am Stadbahnhof play, Große Matinee. Borstellung und Konzert. Auftreten des gemal um Künstlerpersonals von Raufmann's Variete. Entree vorher 80 Raffe 50 Pf. Billets find bei sämmtlichen Bertrauensleuten, fowle
haben.
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Raffirer des Vereins, Herrn W. Schmidt, Manteuffelftr. 86, 3 Sup entgegen Bekanntmachung. Den Mitgliedern des Sozialdemokratifden
vereins im 4 Berliner Wahlkreis" zur besonderen#achricht, daß au
nahme von Beiträgen folgende Zablitellen bestehen: Im Often bet den den Herren G. Schulz. Admiralftr. 40, und K. Schols, Wrangel G. Tempel, Breslauerstr. 27, und D. Heindorf, Langestr. 70: tm Gibo diesen Zahlstellen werden auch zu jeder Zeit neue Mitglieder aufgenom Gefang-, Turn- und gesellige Vereins am Donnerstag:
gefangverein Lätitia" Abends 9 Uhr in Bettin's Restaurant, Beterane
Gefangverein Bregelschluß bends 8 Uhr im teftaurant Alte Jakobstraße 88. Restaurant Bohl, Müllerstraße 7. Abends 9 Uhr bei Wolf u. Krüger, Staligerstraße 126, Gefang.
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mus ve Frage Genoffen Genoffer müßlich
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Orten
Derei worden.
Männergelangverein Nordstern Abends 9 Schäfer'scher Gesangvereinber verein Blüthenkranz" Abends 9 Uhr im Restaurant Brandenburgftraf Männergesangverein Alexander" Abends 9 Uhr im Restaurant Rofe Männergesangverein Firmitas" bei Rinner, Röpnijchen S Gefangverein Männerchor St. Urban" Abends 9 br Männergesangverein Liedesfreiheit" Abends 9 Uhr im Re
bergerstraße 8. Nr. 68. ftraße 9.
1
Miegel, Stralauerstraße 57.
9 Uhr Ropnickerstraße 100.
Gesangverein Deutsche Liedertafel" Gesangverein Norddeutsche Schleife
von 9-11 Uhr Michaelkirchstraße 89.
ännergesangverein Sange
Abends 9 bis 11 Uhr, Frankfurter Bierhallen( Krüger), Gr. Frankfurter
Brunonia" Abends 9 Uhr Uebungsstunde bei Lehmann, Straße 32. Dieffenbachstraße 60-61.
Aleran
Abtheilung) Abends 8 Uhr in ftraße 17-18;
der städtischen Turnhalle
desgl. 6. Männer Abtheilung Abends 8 1hr
städtischen Turnhalle, Gubenerstraße 51.
•
Lubed scher Turnverein Allgemeineer re Louisenstadt", Abends 83 Phalanr" Abends 8% Uhr im Restaurant Zum Budower Garten,
Abthelung) Abends 8 Uhr Elisabethstraße 57-58. Stenographenverein, Abtheilung
Restaurant Preuß, Oranienſtr. 51.
ftraße 9.
Arends'scher Stenograph
Heidt's Restaurant, Roppenftr. 75, Unterricht und Nebung.
Deutscher Verein Arends'scher Stenographen Abends 9 graphen- Verein( System Arends) Abends 9 Uhr im Restaurant Friebrid
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Fabbrud
Einzi
Berliner bankte
Schille
straße 44. Stolze'scher Stenographenverein Nord- Berlin " Abends 9 br Verein der Naturfreunde" Abends 9 Uhr im Reftaurant ftraße 35. Berein der Unruhstädter Abends 8% Uhr im Rönigftabl Holzmarktstraße 72. Verein ehemaliger F. B. Rettschlag scher I. und 8. Donnerstag jeden Monats fm Café Schüler, Landsberger Rauchklub Kernipige Abends 8 Uhr im teftaurant Rauchklub Arcona" Abds. 9 Uhr bei Basche, Helden Rauchklub Desimalwaage" Abends 9 Uhr im Reftaura Rauchklub Vorwärts" Abends 9 Uhr bei Herrn
Abends 8 Uhr.
Rüdersdorferstr. 8.
ftraße 118.
Krautsstraße 48.
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Restaurant Bum Ambos", Breslauerstraße 27. Orientalischer Rau
Abends 9 Uhr im Restaurant Wiechert, Dranienstraße 8.
Rauchflub Biepe" Abends 9 Uhr Stüdersdorferstraße 67 bei Wunderlich. Collegia" Abends 9 Uhr bei Thiemermann, Staligerstraße 65,
Theatergesellschaft Adlerschwinge" Sigung 9 Uhr Gartenstraße 14 bel Musikverein Borwärts" Nebung Abends von 9-11 Uhr Fischerf Invalidenstraße 189. Gäfte willkommen. Aufnahme neuer Mitglieder Bergnügungsverein Farinelly" bends
Neue Mitglieder erwünscht.
Briefkasten.
Bei Anfragen bitten wir die Abonnements- Quittung beizufügen.
Antwort wird nicht ertheilt.
E. W., Junkerstraße. Wir bitten um Ihren es handelt sich um Ihren Sprechiaal- Artikel.
W. S., Swinemünderte. 136. Ja.
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28
Bei
J. K., Neu- Hohenschönhausen. Fragen Sie l A. Stadibazen, Rechtsanwalt Landsbergerstr. 64, an Greifswalderstraße 49. Spandau ist eine
I. Klaffe.
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digte Versammlung der Freien Vereinigung der Hausdiener abgeordnete H. Stolle ist Musikoneftor in Meerane und
in Gesau bei Glauchau . Verantwortlicher Redakteur: B. Cronheim in Berlin . Druck und Verlag von Mar Fading in Berlin SW., Beuthstraße 2.
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