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weifelten Alles hübsch beim Alten bleiben soll! Es soll athul rchtet af peiter belagert, weiter ausgewiesen, weiter verboten und weiter tellungen ufgelöst werden, und die ganzen pomphaft angekündigten rer Kundid Rechtsgarantien sollen darin bestehen, daß statt der Polizei liefernünftig das Gericht die Ausweisungen besorgt( was für den den Savon Betroffenen gewiß einen sehr beruhigenden Unterschied inen Auge nacht), und daß dem Verbote einer Zeitung eine Verwar og des aufr ung vorausgehen foll. Sind das nicht prachtvolle Rechts­zahlreichen garantien"? Unseren Lesern wird wohl das Wasser im Munde einmal dufammenlaufen ob dieser schönen Bescheerung. Von den micourt, de Holzen Roffen ihrer Erklärung" bei der legten Berathung des veranlagt Sozialistengefeges, es sei das legte Mal, daß fie dafür zu agegen gewaben feien, find sie schnell heruntergekommen und haben nach fehen würdend nach alle Stadien durchgemacht, die ganze hohe Schule der Euren Inpaffungspolitik geritten; nan läßt ne Provolo

Ihr Gesang wird bang und bänger Und ihr Hals wird lang und länger, fo merde nd schließlich fißen sie wieder auf dem alten Klepper, da sie aten Quaben zu allem zu haben sind. Nun, wohl bekomm's! Wir pollen sehen, wer's länger aushält. I auch das liche Mano u diskrediti

enfte als B

vers

Das Zentrum hat dem Reichstage einen Antrag auf Einführung eines elfstündigen Normalarbeits­

ang ber Maker un tel erfelbe foll indeffen an den Bortagen er Sonn- und Festtage nicht mehr als zehn Stunden Arbeits­eit haben dürfen. Es sollen ferner regelmäßige Bausen an Der bisherig ebem Arbeitstage zwischen den Arbeitsstunden eingeführt wer­Dent der E en, die Hauptpause soll Mittags sein und mindestens eine lais zu Stunde betragen. Auch sollen angemessene außerhalb der haus belon Arbeitsfäle belegene Eßräume den Arbeitern unentgeltlich zur teristisch Berfügung gestellt werden. Im Uebrigen soll der Bundesrath fir bas laufermächtigt fein, zweckentsprechende Abänderungen dieser gefeß­it, daß aud ich festzustellenden Höchstarbeitszeit eintreten zu laffen.( Es foll ediglich unfo eine Erweiterung des§ 134 der Gewerbeordnung ausge­De unter den prochen werden.) Außerdem hat das Zentrum auch seinen wenigften erfömmlichen Befähigungs- Nachweisantrag( Abänderung der in feiner§ 14 und 15 der Gewerbeordnung) wieder dem Reichstage beutung da interbreitet, und drittens hat sich auch der Antrag auf Besei­tals über digung der Sonn- und Festtagsarbeit wieder eingefunden. veist sich so Ebenso ist von derselben Seite ein Antrag auf Abschaffung der fo to als Rinderarbeit( Alter unter 12 Jahren) in Fabriken, wie auf elben burd Beschränkung der Frauenarbeit eingebracht worden. Dem Ver­langen des Zentrums nach Einführung eines gefeglichen Be­idigen. fähigungsnachweises für die Betreibung fast aller Gewerbsarten chließen fich die Deutschkonservativen an. Und schließlich hat Das Zentrum feinen Antrag auf Aufhebung des Gefeßes über Die Verhinderung der unbefugten Ausübung von Kirchenämtern Gesez vom 4. Mai 1874) wieder erneuert.

erlide

Sigung

Statistik des Trucksystems. Die offiziöse Preffe ärgert ich gewaltig über die wirklich dem Arbeiterstande nüßende

chen Borla hätigkeit der Sozialdemokraten. So hat der neueste, vom

elleicht ben nicht be

Abg. Bebel versandte Fragebogen dieser Presse und ihren trau igen Hintermännern arge Kopfschmerzen bereitet. Ein Wasch­

Bie man vettel erbost sich darüber gewaltig in folgenden Worten:

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Es fehlt nur noch die Strafandrohung, um den amtlichen Entwurf Eindruck des Schriftstücks vollständig zu machen. Wir können ommiffion ans feines Beispiels erinnern, wo im Namen" irgend einer mmission andern Partei des Reichstages oder Landtages ähnliche Er­tritt nur nittelungen veranlaßt worden wären." nzufam Der Waschzettel hat Recht, keine andere Partei hat das bisher Wohl der Arbeiter so in den Vordergrund gestellt, keine hat bug gewa fo viel Mühe daran gewandt, die Lage der Arbeiter an die ang, inde effentlichkeit zu bringen, um dadurch zu helfen und zu bessern, theilweise teine Partei hat auch je folche Erfolge in dieser Beziehung zu perzeichnen. Nur in einem irrt sich der Waschzettel, einen amt­enen folichen Eindruck macht der Fragebogen nicht, weit eher das en die Gegentheil. Fragen mit Nummern thuns nicht, sondern der nicht weist der durch die Fragen weht; und so viele amtliche nige notba Enqueten" uns bekannt sind, so tiefgehend, so scharf eingreifend,

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it 10, überhaupt nur diese oder ähnliche Materie berührend, giebt

etern.

aten, bie w

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ratismus gar nicht geben.

Die ultramontane Presse, voran die Westf. Volksztg." hlt haben, und die Tremonia"( die fleinen Kläffer bellen nur nach, was Faffen. Die großen vorbellen), ist über den Verlauf des Bergarbeiter Leute, 4 Delegirtentages in Bochum   vom legten Sonntag oder vielmehr ndlern, parüber, daß alle einsichtsvollen Führer der Bergarbeiter- Be­leichfalls begung es verschmähen, die Geschäfte der ultramontanen Partei aufgeführte u besorgen, sondern im Interesse der Bewegung ihren eigenen Bergolden nabhängigen Weg fortseßen wollen, ganz aus Rand und er, Lehre, Band. Sie vergißt dabei die einfachsten Gebote des Anstandes erer, Male and scheut sich nicht, dieselben Leute, um deren Gunft fie oft ezirer, Bud enug in aufdringlicher Weise gebuhlt hat, schmuzig zu de­händler, unziren. Wie trieften diese Blätter von sittlicher Entrüftung ber die Rh.- Westf. 3tg.", weil diese es in ihren Berichten ter den Kan en früheren ber die Bewegung an Unparteilichkeit fehlen ließ. Nun aber, 10 der Kabeil die Bergleute den Beweis ihrer Selbstständigkeit und teife erbracht haben und von einem ultramontanen Gängel­jekt eine ande( die Verhältnisse der Bergarbeiter in dem katholischen in dem Belgien   find auch wirklich nicht darnach angethan, sich nach einem wirklich solchen Gängelbande zu sehnen), nichts wissen wollen, nun rachen die frommen Herren es noch weit ärger, als wie es das

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iputaner bringt wir eigent

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Geschäften

ir einen mäßigen Preis zu ergeben. Der Kampf zwischen eiden Minen währte ohne Unterlaß; jede mußte hundert eter vom Nachbar entfernt mit dem Vorrücken ihrer Stollen nhalten; es war ein Duell auf Tod und Leben, troßdem ie Ingenieure und Direktoren untereinander in höflichen

mögen Perkehr standen. uns immer in! J

Deneulin's Augen flammten auf.

Nie und nimmermehr!" rief er lebhaft. So lange ich ird fein, be, bekommt Montsou Vendame nicht! Ana legten Donners kommst, ag dinirte ich bei Hennebeau; o, ich habe wohl gemerkt, Kindeslinie er um mich herumgegangen ist! Schon im Herbste, als

angen zu

ie Hauptaktionäre hier waren, haben sie mir allerhand iebäugeleien gemacht. Aber ich kenne sie die sauberen Dir stecken, fürden Einen bis aufs Hemd ausziehen, wenn sie könnten." Und er fand kein Ende, auf Montsou zu schelten. enes und regoire vertheidigte übrigens die Regie nicht. Nach den f760 geschaffenen Statuten fette sich dieselbe aus sechs die Sache Regisseuren zusammen, welche die ganze Kompagnie despo sch beherrschten, und die, sobald einer von ihnen starb, ich braunter den reichen und mächtigen Aktionären den mächtigsten ielleicht Reno reichsten in ihre Mitte wählten. Die Meinung des wohl bas, Butsherrn der Piolaine war, daß diese Herren zuweilen das Raß überschritten und in ihrer unersättlichen Geldgier zu cilie rebett eit gingen. Melanie deckte den Tisch ab. Draußen heulten von rach ihrer leuem die Hunde und Honorine wollte nachsehen, was es babe, als Cäcilie, froh, sich nach dem überreichen Frühstück Thus dem erstickend heißen Bimmer begeben zu können, rief: Laff, es wird die Lehrerin sein!"

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Deneulin hatte sich ebenfalls erhoben und nachdem das Du wange Mädchen das 3immer verlassen, fragte er: ,, Nun, und die Heirath mit Negrel?"

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Es ist noch nichts entschieden," antwortete die Hausfrau. ogen werden will."

zwischen Eine Idee, die in der Luft liegt und die sehr reiflich er­

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biefe Duab

3weifelsohne!" antwortete Deneulin, zweideutig lachend. ich paff macht, ist, daß sich Frau Hennebeau Euch so an

Em Romp Sch glaube, der Herr Neffe und die Frau Tante wiffen, unter ihren Kopf wirft." Moment, ein werbe

Was

genannte Blatt gemacht hat. Die Argriffe der Raplanspresse richten fich namentlich gegen die Herren Schröder, Bunte und Siegel und die Angegriffenen sehen sich deshalb gezwungen, in der Rh.- Weftf. 8tg." folgende Nothwehr- Erklärung zu ver­öffentlichen:

Dortmund  , 22. Oktober.

Ueber die Generalversammlung des Verbandes zur Wah­rung und Förderung bergmännischer Interessen in Rheinland  und Westfalen   vom Sonntag, 20. 6. M., bringt die Tremonia  " in Nr. 242 zum Schluß ihres Berichts über genannte Ver­fammlung die Bemerkung, daß man denjenigen Zeitungen scharf zu Leibe gegangen sei, welche den Bergleuten Rath­fchläge ertheilt haben. Unter denselben werden wohl die West­fälische Boltsztg.", die Tremonia", die Effener Volksztg." 2c. zu verstehen sein. Wir haben nun durchaus gegen gute Rathschläge nichts einzuwenden, aber dieselben müßten auch danach sein. Sobald man indessen aufdringlich damit wird, wer will es uns alsdann verdenken, wenn wir mißtrauisch werden. Werden uns aber gar von diesen aufdringlichen Rathgebern Personen empfohlen, die schon öfter mit dem sechsten Gebot in einen sehr bedenklichen Konflikt gekommen find, ja werden uns dieselben gar als charakterfeste Männer angepriesen, dann verdenke man uns nicht, daß wir uns unserer Haut wehren. Trotzdem wer­den wir nicht unsere Ruhe in der Weise verlieren, wie es der Tremonia  " in ihrer heutigen Nummer 243 passirt, und an­fangen, unter die Denunzianten zu gehen und Leute wegen ihrer früheren politischen Laufbahn zu verunglimpfen.

Bunte. Schröder. Siegel."

Gleichzeitig erlassen die Herren Bunte, Schröder, Siegel folgende Bekanntmachung: Infolge der aufgelösten 1. General­versammlung der Verbands- Delegirten findet nunmehr am 27. Ottober, Morgens 11 Uhr, in demselben Lokale, also im Schüßenhofe zu Bochum  , die Wahl des definitiven Vorstandes statt. Der provisorische Vorstand bedauert den Zwischenfall und die erfolgte Auflösung sehr, bittet aber, der Wichtigkeit halber, daß sich sämmtliche Zahlstellen vertreten laffen. Der Wichtigkeit der Sache halber dürfen wir uns nicht beirren lassen, sondern müffen muthig und ruhig weiter arbeiten."

Das oben zitirte Blatt kommt im Leitartikel feiner legten Nummer: Vor der Entscheidung", zu folgendem Schluß, dem wir nur beistimmen können: Die Bochumer   Versammlung am 20. Oftober würde, wenn sie nicht unbegreiflicher Weise auf­gelöst worden wäre, eine schmähliche Niederlage für die ultra­montonen Trübfischer geworden sein. Die neue auf den 27. d. anberaumte Versammlung wird das gleiche Ergebniß haben, wenn die Delegirten nur daran festhalten, daß sie nicht dafür da sind, für andere Leute die Kastanien aus dem Feuer zu holen, daß es ihrer unwürdig ist, die Schleppträger des Ultra­montanismus zu werden, daß es ihr einziger Zweck und Beruf ist, tüchtige und bewährte Vertreter ihres Standes zu wählen, die ohne Ansehen der Person und der Partei nur die Interessen der Arbeit und der Arbeiter zu fördern und zu schüßen ge­sonnen find.

Ans Livingstonia am Nyassa- See werden neue Aus­schreitungen der arabischen Sklavenhändler gemeldet. Am 12. Juni griff ein großer Haufen Araber das 22 Meilen von Livingstonia gelegene Dorf Mandromo an, erschoß viele Männer und schleppte fünf Weiber weg. Dann marfchirten die Araber mehrere Meilen südlich und griffen das Dorf Fulirmes mit gleichem Erfolge an. Am 14. Juni hatte das Dorf Kopizere bas gleiche Schicksal. Die Männer wurden niedergeschossen und die Frauen und Kinder weggeführt. Die Mannschaften der Missionäre verfolgten die Araber und es gelang ihnen in einigen Fällen, die Gefangenen zu befreien. Die Missionäre flagen bitter darüber, daß die Gewehre, welcher sich die Araber bedienen, englischen Fabrikats find; sie haben die Einmischung der britischen   Regierung nachgesucht. Die britische Regierung Die britische Regierung wird sich faum um die Geschäfte der Bourgeoisie fümmern.

Frankreich  .

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Man hat schon angefangen, mit Empfindsamkeit an Boulanger zu denken, ihn wegen des Abfalls feiner Freunde, wegen seiner Vereinsamung, seiner Armuth zu bemitleiden. Es stellt sich heraus, daß diese Gefühle nicht angebracht sind. Das Leben, welches Boulanger auf Jersey führt, ist noch immer ein folches, daß man allen Freunden für den Rest ihres Daseins wünschen kann. Er bewohnt im Goldenen Apfel", dem ersten franzöfifchen Gasthofe in St. Hélier  , dem Hauptorte von Jersey, vier bequem eingerichtete Zimmer. Er hat eine Freundin" um fich, diefelbe Dame, die ihn auf seiner Flucht aus Paris   be­gleitet hat und die daran Schuld sein soll, daß Boulanger nicht nach Frankreich   zurückgekehrt ist, um sich dem Senatsgericht zu stellen. Er ist von einem Sekretär begleitet und hat eine 3ofe für bie Freundin" und vier Diener in seinem Lohne. In seinem Stalle ftehen zwei prächtige Wagen und zwei Reitpferde, darunter der berühmte Rapphengit Tunis  ", dem Boulanger feine ersten Erfolge verdankte. Er bezahlt für seinen ganzen Haushalt 100 Franks täglich, was wirklich selbst für Jersey sehr billig ist. Einige seiner Freunde stehen noch immer treu zu ihm und lösen sich bei ihm ab. So haben schon Naquet, Laguerre, Déroulède, Bordeau 2c. die Reise nach Jersey unter­

Aber Gregoire war entrüftet: Eine so distinguirte Dame und vierzehn Jahre älter als der junge Mann! Unerhört, so etwas nur auszudenken! Wie war es möglich, über solche Dinge so leichtfertig zu reden.

Deneulin lachte, schüttelte ihm die Hand und empfahl sich. Die Frau, der wir neulich begegnet, ist mit ihren zwei Kindern da," sagte Cäcilie, zurückkommend. Soll ich sie hereinlassen?"

"

Sind sie sehr schmutzig?"

"

" Nein, nicht allzu schmußig, und dann können sie ja ihre Holzschuhe im Vorhause laffen."

Vater und Mutter ruhten schon behaglich in ihren Fauteuils; die Furcht, aufstehen zu müssen, entschied. Führe sie herein, Honorine!"

Die Maheude und ihre beiden Kleinen traten ein, hungrig, vor Kälte klappernd, und furchtsam um sich blickend in diesem schönen Speisezimmer, wo es so warm war und so gut nach dem Kuchen roch.( Fortsetzung folgt.)

Aus Kunst und Leben.

Sibirische Kälte. Welche Wirkungen die graufenvoll niederen Temperaturen in Sibirien   hervorbringen, zeigen folgende Thatsachen. Ein dreifacher Rennthierpelz ist kaum im Stande, das Blut vor dem Erftarren zu schützen. Der ausgehauchte Wafferdampf gefriert augenblicklich und verwandelt fich in feine Eiskrystalle, welche durch Aneinander­reibung ein beständiges Kniftern in der Luft erzeugen, daß der Lärm ähnlich ist, welcher bei Umwenden von trockenem Heu oder beim Zerreißen von Sammt oder dickem Seiden­stoff entsteht. Die ganze Karamane der Reisenden ist immer in eine dicke, blaue Wolke gehüllt, die durch den Athmungs­prozeß von Menschen und Thieren hervorgebracht wird. Durchfliegt ein Rabe langsam die eisige Luft, so bleibt gleichfalls hinter ihm ein dünner, fadengleicher Dampf­streifen zurück. Die Hufe der Pferde plazen vor Kälte das Aihmen wird ben ben Thieren burch das fich in den Nasenlöchern ansehende Eis erschwert. Selbst die Renn­thiere fuchen in den Wäldern Schuß und drängen fich dicht aneinander, um sich zu erwärmen. Die Baumstämme bersten infolge des Frostes, mächtige Felsblöde werden abgesprengt und rollen donnernd in die Tiefen.

nommen. Blos die Monarchisten, die sich seiner zu bedienen gedachten, sind nach der Wahlniederlage endgiltig von ihm cb­gefallen. Dies vergleichsweise ruhige Leben, das Beulanger auf Jersey führt, thut ihm sehr gut. Er foll vortrefflich aus sehen und sich von der früheren Erschöpfung vollkommen er holt haben. Er verbringt seine Zeit mit Spazierfahrter, Reiten, Lesen und Briefschreiben. Er glaubt, feine Stolle fet noch nicht ausgespielt. Das ist vielleicht Selbsttäuschung, aber einstweilen genießt er inmitten einer prächtigen Natur ange nehme Ferien, um die ihn mancher bessere Mann be= neiden mag.

Australien  .

Sydney  , 25. Oftober. Nachrichten aus Apia   zufolge hat bei Savaii   ein Kampf zwischen den Anhängern Malietoa's und Tamasese's stattgefunden. Jede Partei zählte ungefähr 300 Mann und sollen auf beiden Seiten mehrere Todte und Verwundete sein. Ueber den Ausgang des Kampfes ist bis jezt noch nichts bekannt.

Soziale Ueberlicht.

Achtung. Da Herr Bildhauer Kreßler, Stallschreiber ftraße 58, fich verpflichtet hat, für Müller u. Co., Louisen Ufer 11, und für keine vom Verein oder Kommission gespenite Werkstatt Arbeiten zu fertigen, außerdem Lohn und 8 stündige Arbeit bewilligt hat, so wird die vom Verein über diese Werk statt verhängte Sperre hierdurch aufgehoben.

Versammlungen.

Der Verein gewerblicher Hilfearbeiter Berlins  und Umgegend hielt am Dienstag, den 22. Oftober, im Lofate des Herrn lebel( Renz Salon), Naunynftr. 27, eine ordentliche Generalversammlung ab mit der Tagesordnung: 1. Rechen schaftsbericht des Vorstandes. 2. Kaffenbericht. 3. Abrechnung vom Vergnügen. 4. Wahl des gesammten Vorstandes. 5. Var schiedenes. Der Vorsitzende, Kollege W. Schmidt, warf einen furzen Rückblick auf die Entstehung und das Wachsthum des Vereins, der in einer öffentlichen Versammlung gewerbliter Hilfsarbeiter am 15. April d. J. im Vereinshause Süd- Di gegründet wurde. Der Kollege Lierse verlas hierauf den Kaffen bericht. Derselbe wurde von den Revisoren als richtig aner kannt und ertheilte der Vorsitzende dem Kassirer Decharg Nachdem Namens des Vergnügungskomitees Kollege H. Krüger die Abrechnung vom Vergnügen verlesen hatte und demieib n Decharge ertheilt war, ging die Versammlung zum 4. Punkt der Tagesordnung über. Es wurden folgende Kollegen gewählt:

W. Schmidt, erster

A. Mayer, zweiter Fr. Krüger, erfter H. Borchert, zweiter A. Rosenow, erster R. Mente, zweiter Pusch,

B. Weese,

R. Mehlberg,

Vorsitzender, Schriftführer,

Raffirer,

Revisoren.

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Bei Verschiedenes" theilt Kollege Bollmann mit, daß in der Firma Berliner Messingwerke" der Kollege Gehrmanu vom Herrn Dr. Lachmann deshalb entlaffen sei, weil er für den Verein agitirt habe. Kollege Schmidt ersucht, sich daburch nicht irre machen zu lassen, benn ein derartiges Vorgehen seitens dieser Herren beweise jedenfalls, daß diefelben den Verein fürchten. Hierauf verlas Kollege Schmidt einen Ar tikel aus der Bolts- Tribüne" über eine große Schuhwaaren Fabrit, auf welche Weise die Maschinen auch in diesem Industrie­zweige dem Großkapital dienstbar und Taufende von gelernten Schuhmachern brotlos gemacht würden. Die Folge davon sei, daß diese brotlos gemachten Arbeiter in die Reihen der Hilfs arbeiter getrieben werden. Kollege Günther spricht über und Ziel des Vereins. Derselbe verwirft namentlich die Ueber Stunden und Sonntagsarbeit. Kollege Mayer fagt barüber, daß sich Arbeiter so weit wegwerfen und Bettelbriefe um Arbeit an Arbeitgeber richten, aus deren Werkstatt sie vorher ausge treten sind. Kollege Schmidt erwidert darauf, daß man der­artige Sachen dem Betreffenden doch lieber privatim vorhalten möge, vielleicht sei ihm noch zu helfen. Es wurde noch folgende Resolution einstimmig angenommen: Die heute in Reng' Salon tagende Mitaliederversammlung des Vereins gewerblicher Hilfe arbeiter verpflichtet sich, die Produkte des Herrn Bolle nicht zu faufen. Ebenso verpflichten sich die Mitglieder, welche in einer Schlafstelle wohnen, wo die Wirthin von Bolle kauft, die Schlafftelle zu fündigen. Kollege Fr. Krüger theilt verschiedene Thatsachen mit über die Behandlung der Kutscher, Arbeiter 2c. in der Meierei des Herrn Bolle. Kollege Mehlberg führt ver schiedene Lokalinhaber aus Friedrichsberg an, die ihre Lokale zu Versammlungen verweigern. Diefelben find: Spigig, Müller und Paul. Hierauf schloß der Vorsitzende die Versammlung um 12 Uhr mit einem dreifachen Hoch auf den Verein gewerb licher Hilfsarbeiter.

Eine große öffentliche Versammlung der Maler Vorsitz des Kollegen H. Wentfer im Lofale Südok", Walde und Anftreicher Berlins   tagte am 21. Oftober unter dem marstraße 73. Auf der Tagesordnung ftand: 1. Vortrag des Herrn Kösten über den Pariser   Kongreß. 2. Disfuffion. 3. Verschiedenes. Zum 1. Punkt der Tagesordnung theilte der Referent die Beschlüsse des Pariser Kongreffes mit. In der Diskussion sprachen sich alle Redner im Sinne des Referenten aus und sie versprachen, die Beschlüsse des Pariser   Kongreffes hochzuhalten. Man nahm eine Resolution an, die sich mit den Ausführungen des Referenten einverstanden erklärte und is dem 8stündigen Arbeitstag, welcher den Arbeitern ein aus fömmliches Einkommen sichert, die einzige Lösung der sozialen Frage anerkennt. Es wurden 20 M. dem Exekutiv- Komitee in Zürich   zur Agitation für die 8 Stunden- Zeit ing" überwiefen.

Eine gut beluchte Versammlung des Fachvereins für Schloffer und Berufsgenossen fand am Montag, den 21. d. M., in Feuerstein's Salon mit folgender Tagesordnung ftatt: 1. Bortrag des Malers Wilhem Schweißer über die Zele unserer politischen und gewerkschaftlichen Bewegung. 2. Auf­nahme neuer Mitglieder. 3. Verschiedenes und Fragefaften. Der Referent fonnte leider nicht erscheinen, hatte aber einen Der Vertreter geschickt, der an seiner Stelle referiren sollte. überwachende Beamte gab dies jedoch nicht zu. Nunmehr wurde zunächst der Punkt Verschiedenes" verhandelt. Eire längere Debatte entspann sich über innere Vereinsangelegen heiten, die mit der Wahl des Kollegen Krähän zum Revisor endete. Sodann wurden von verschiedenen Rednern verschiedene Handlungen der verschiedenartigen Kapitalisten in das richtige Licht gestellt. Das Vergnügungskomitee machte bekannt, das das Weihnachtsvergnügen am 3. Weihnachtsfeiertag in der Bockbrauerei stattfindet. Es wurde dazu beschlossen, den Preis der Billets auf 30 Pf. pro Stück zu stellen; dieselben find in furzer Zeit von sämmtlichen Komiteemitgliedern zu beziehen. Bum 2. Puntt meldeten sich 23 Kollegen zur Aufnahme. Im Fragetaften fanden sich eine ganze Anzahl Fragen vor, unter anderem auch die: Welchen Nugen hat der Arbeiter vom Alters- und Invalidenversorgungsgefeß. Die von verschie denen Kollegen dahin beantwortet wurde, daß es für den Ar­beiter feinen Nugen hat. Nachdem fämmtliche Fragen beant wortet, ermahnte der Vorfizende die Kollegen fest zusammenzu halten und treu zur Fahne zu stehen.