fich abzuwälzen, vielleicht, wenn es schief ginge, so erbarDiffeln fogslos von sich ab und auf Andere zu wälzen, wie im Falle Samoa . Es ist wahrscheinlich, daß dem Reichskanzler, der f den Rei Kolonialmensch ist und der sich nur von der Stimme der g auf: ion, anscheinend auch noch von einer ganz anderen Stimme en, daß brängen läßt, die formelle Loslösung der Kolonialpolitik vom ben Reidswärtigen Amt ganz willkommen ist. Man hat längst den en erge truck, daß von einer mächtigen Seite die Wünsche unserer uern follonialfanatiker mehr Unterstüßung finden, als bei dem vora fördert igen, alternden Reichskanzler. Die rücksichtslosen Aeuße roen. Dagen ihm sonst ergebener Blätter ließen das deutlich erkennen. theilte je herrschen in unserer Kolonialpolitik zwei Seelen; auch die richte warmtefte Schußerklärung über den südöstlichen Theil der Somali gen wige läßt das erkennen, denn es ist noch gar nicht lange her, ben werden das Organ des Reichskanzlers in einem unzwe felhaft offiBöllen einen Artikel schrieb: In Afrika überschreitet die Ausdehnung er diretten erer Gebiete schon jetzt die zu ihrer Ausnüßung verfügaufgehobenen und bereiten Kräfte, lettere auf den jezigen Befizstand effe. Es tonzentriren, haben wir nach unseren Erfahrungen an der steller anfibarfüfte verstärkten Grund, und glauben nicht, daß die den, wchsregierung geneigt sein werde, eine Verfplitterung dieser Millionen fte durch fernere Indoffirung von Anweisungen auf neue biete zu fördern, für deren Befißergreifung Verträge mit Eindet haben morenen wohl eine Versuchung, aber kein ausreichendes Mittel gierung Währen." uf dem eichstage
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Die Nationalliberalen find, wie die Konservative n Goldtoperespondenz" ermittelt hat, von allen größeren Parteien die sministern echtesten Besucher des Reichstags. Die wiederholte Beschlußteriums ähigkeit ist unter andern dadurch entstanden, daß von den we nationalliberalen Abgeordneten nicht weniger als 54 im Des monichstage noch nicht eingetroffen waren. Die Abgg. v. BenIt gedreht, ſen und Miquel werden nach der„ Nationalzeitung durch ufsgeschäfte vom Reichstag ferngehalten, doch werde Herr find, wand Bennigsen wohl an der ersten Lesung des Etats theil des jung Die Westfälische Volkszeitung", deren Quertreibereien ellen, wäeug auf die Beroarbeiterbewegung wir schon öfter gekennüber die net haben, leistet sich heute folgende Anmaßung: der galle
Danaide men.
"..
Wenn wir den Berglcuten den Rath geben, keinen zialdemokraten in den Vorstand zu wählen, so berechtigt uns rzu, von allem anderen abgesehen, die nachdrückliche Unterfich sung, welche wir bisher den Bergleuten in ihrem schweren Mittempfe geleiftet haben. Partei- politische Nebenabfichten haben gfeit nicht(?!?); aber gefeßt auch, es wäre der Fall, würde Rückfittnn ein so großes Unrecht darin liegen? Gefeßt, wir wendeten tif, und beim nächsten Wahlkampf, unter dem direkten Hinweise GE Lefen. die nicht geringen Opfer, welche die Zentrumspresse für die angen zurgarbeiter gebracht hat, an die Lezteren mit dem Anfinnen, t werde, Stimmen einem Kandidaten der Zentrumspartei zuzunden, eitung un läge darin vielleicht eine so ungeheuerliche An
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So, so! Also Herr Fukangel gesteht jetzt selber ein, daß nachdrückliche Unterstüßung", welche ein Theil der e Rede framontanen Presse den Bergarbeitern in ihrem Riefenlohnmpfe gewährte, feineswegs einer innigen Antheilnahme an efondere m Diretton traurigen Loose der Armen entsprang, sondern daß es sich htet werd die frommen Krämerseelen dabei um ein ganz gewöhnliches bas vorandelsgeschäft handelte. Die Herren leifteten ihre nachdrückAbzweige Unterstüßung" in der Berechnung, für das eingeschoffene Schritt füpital Wucherzinsen dadurch zu erhalten, daß man die BergDarüber beiterbewegung für selbstsüchtige parteiische Zwecke tapern Die Laft beerbe... Nachd m die Bergarbeiter aber gezeigt haben, daß fie daß web bitständig ihre Bahn gehen und die Leute schwäßen lassen, nz unbefümmert um die ihnen gelegten ultramontanen Fußgeln, und daß sie nicht lüstern find nach dem Schicksal ihrer dermeraden in dem stockkatholischen Belgien ( der jammerfdem dem Katholikentage in Bochum über die Arterfrage aufführte, mag viel dazu beigetragen haben, der Bergarbeiter über ihre ultraontanen Freunde" zu beschleunigen), nun entlocki der Aerger ereitun er die fehlgeschlagene Spekulation den Herren allerlei unvorDer
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ohne e Eiertanz, den der altgewordene Dr. Windthorst
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eines new tige Geständnisse. Wie ist uns doch! Soviel wir uns er samte bubangel unb Ronforten als Autorität gilt, wenn Du Almofen
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nern, heißt es in einem gewissen Buche, welches jawohl für
drs Amen gäbest und hättest derer Liebe nicht, so bist Du nur ein
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fich fchwer uswärtigen chetangler
organif
ebft, so laß Deine rechte Hand nicht wissen, was die linke " und weiter: wenn Du Dein ganzes Vermögen den ut," ngendes Erz oder eine tönende Schelle". Die Ar iter haben die„ tönende Schelle" in Bochum rechtzeitig fannt, und wie sehr recht fie gehandelt haben, sich frei zu liten von der selbstsüchtigen schwarzen Gesellschaft, das konnte e Weftf. Boltszeitung" nicht beffer bemeisen, als durch die unvorsichtig im 3orn entschlüpften Geständnisse. Wenn sie
"
ffelbe verer in Zukunft wieder über die geschäftskundigen Kohlen
aber eigent leitet bat
daß de
ar im vo Rolonialme
one herzieht, dann werden wir nicht umhin können, uns des einischen Sprichwortes zu erinnern: Asinus asinum fricat," Eiel schimpft den anderen Lanaohr!
Eine Petition, betreffend das Koalitionsrecht der rbeiter und seine gesehliche Sicherstellung, hat die Ge
e das Beatsleitung der Maurer Deutschlands ausgearbeitet, und an
Ta gefcheba
den Bundesrath, den Reichstag und das Reichsamt des Innern gerichtet. Das 38 Quartseiten umfassende, mit vielem Fleiß, großer Sachfenntniß und entschiedenem Geschick ausge arbeitete Werk, in welchem eine Anzahl Fälle von rigorofen Bolizeimaßnahmen, die im Effekt das Koalitionsrecht der Arbeiter aufheben, enthalten find, gipfelt in dem Antrage an den Reichstag , derfelbe möge folgende Vorschläge zum Beschluß er heben und in dem Ersuchen an den Bundesrath, diesem Beschluffe auzuftimmen. Die Vorschläge sind:
1. Dem§ 152 der Reichsgewerbeordnung, welcher in seiner gegenwärtigen Faffung lautet: Alle Verbote und Strafbeftim mungen gegen Gewerbetreibende, gewerbliche Gehilfen, Gefellen oder Fabritarbeiter wegen Verbindungen oder Vereinigungen zum Behufe der Erlangung günstiger Lohn- und Arbeitsbedingungen, insbesondere mittelst Einstellung der Arbeit oder Entlaffurg der Arbeiter werden aufgehoben. Jedem Theilnehmer steht der Rücktritt von solchen Vereinigungen und Ber bindungen frei und es findet aus letteren weder Klage noch Einrede ftatt" folgende Bestimmungen beizufügen;
Bereme, melche fich zu dem vorgedachten Zwede, wie überhaupt zur Wahrung und Förderung der mit dem Arbeitsverhältniß verknüpften wirthschaftlich- fozialen Intereffen und der diesen Zwecken dienenden Unterstüßung ihrer Mitglieder gebildet haben, find den Landesgelegen, betreffend das Vereinsund Versammlungswesen, nicht unterworfen. Daffelbe gilt für allgemeine und öffentliche, diefen 8veden dienende Versammlungen. Vereine der in Rede stehenden Art förnen sich miteinander verbinden. Fragen der Gef gebung oder Verwaltung, welche fich auf die wirthschaftlichen oder gewerblichen Verhält nisse der Intereffenten der bett ffenden Vereinigungen, fet es auf ihre Verhältnisse als Angehörige einer bestimmten gewerbs lichen Berufsgruppe, sei es als Angehörige einer Gesellschaftstlaffe beziehen, find nicht als politische Gegenstände im Sinne der bundesstaatlichen Vereins- und Versammlungsgelege anzusehen. Die dem Zwecke der Unterftüßung arbeitsloser, auf der Reife begriffener oder sonst hilfsbedürftiger Arbeiter dienenden Kassen sind den landesgefeßlichen Vorschriften, betreffend die der staatlichen Genehmigung bedürfen den Versicherungsanstalten, nicht unterworfen. Auf die Vornahme der Sammlung feri williger Beiträge zur Erreichung der gedachten 3vede, insbesondere zur Durchführung von Arbeitseinstellungen, find Verbote und Strafbestimmungen eben so wenig anwendbar, wie auf die Vereinigung selbst. Auch ist für solche Sammlungen eine behördliche Genehmigung nicht erforderlich.
II. An Stelle des§ 153 der Reichsgemer beordnung folgende Bestimmungen treten zu laffen: Wer Andere durch Anwendung förperlichen Zwanges, durch Drohungen, durch Ehrverlegung, durch hinterlegte Kautionen, Androhung von Geldfirafen und dergleichen oder durch Verrufserflä ung bestimmt oder zu bestimmen versucht, an solchen Verabredun en und Vereinigungen(§ 152) Theil au nehmen oder ihren Folge zu leiften, oder Andere durch gleiche Mittel bindert oder zu hindern, bezw. bestimmt oder zu bestimmen versucht, von solchen Verabredungen und Vereinigungen zurück utreten, wird mit Gefängniß bis zu drei Monaten bestraft, sofern nach dem allEiner gemeinen Strafgeset nicht eine härtere St a'e eintrit. Berrufserklärung ist gleich zu achten, wenn Vorstände oder Mitglieder von Vereinigungen aller Art Liften( sog. schwarze) ausgeben, um sich gegenseitig zu verpfl chien oder Andere zu veranlassen, bestimmten Personen den Eintritt in die Arb it zu verweigern oder deren Austritt aus der Albert zu veranlassen." Die Aufnahme dieler Bestimmungen in die Reichsgewerbeordnung erachten wir für erforderlich, um das Koalitionsrecht der Arbeiter sicher zu stellen gegen willkürliche behördliche Eingriffe und gegen den Mißbrauch der wirthschaftlichen Ueberlegenheit des Unternehmerthums.
der Drechsler, schweben jekt zum legten Entscheibe bei den Hamburger Oberlandesgericht. Auch in der Bürgerschaft mird die Sache noch verhandelt werden, da der hiesige Verein Hamburgischer Staatsangehöriger sich, weil seine Beschwerde beim Senat fich als fruchtlos ermiesen hat, noch beschwerde führend an den Bürgerausschuß wandte. Aber felbft int Falle eines günstigen Beschluffes der Bürgerschaft wird unfere höchfte Behörde fich doch eines Befferen nicht belehren laffea. Buffer läge die Sache schon, wenn der höchste Gerichtshof einen für die Vorstände der Vereine günstigen Entscheid treffen
würde.
Wahrscheinlich läuft im Grunde die Maßregel darauf hinaus, vo forglich schon jeßt der Bewegung für die bevorste benden Reichstagswahlen Bügel anzulegen, gleichwie die bei Gelegenheit der Ver'ängerung des hiesigen Belagerungszustan des getroffene verschärfende Verfüaung, daß ohne vorher einge holte polizeiliche Erlaubniß fein Flugblatt mehr verbreitet wer den darf. Schauer- und Schundromane, wie gegenwärtig z. B. Der Scharfrichter von Berlin ", in rothen Heften mit schwachfinnigen Lefern die Phantasie verwirrenden Jlluftrationer, Ertrablätter über Schwurgerichtsverhandlungen gegen fogenannte Luftmörder dürfen ur behindert verbreitet und sogar ausge ichricen werden. Die Verbreitung der harmlofesten Flugblätter irgend einer Lohnbewegung der Arbeiter, z. B. der Schauerleute betreffend, wird verboten.
Natürlich wird da von Wahlflugblättern der Arbeiter partei schon gar nicht die Rede sein können! Glücklicher Weise hat Lere Flugblätter zur Reichstagswahl hier am Blake schon gar nicht mehr nöthig. Die auf ihrem Geldsacke Sizerben oder sich an die Rodschöße der Befißenden hängenden Spießbürger und Zunftmeister befehrt man damit doch nicht; die große Mehrheit der Hamburgischen Bevölkerung weiß aber fo wie so fchon, wem fie ihre Stimmen zu geben hat. Tasüber ift die Stimmung der Arbeiter hier einmüthig und zuverfid t lich; man hört nur zuweilen mit dem Tone der Besoranis die Aeußerung: Wenn uns die Sachsen nur dieses Mal nicht wieder im Stiche lassen!"
Als Kuriosität ist bei dieler Gelegenheit zu erwähner, daß in dem freilich obffuren Organ der hiefiaen Antife miten, genannt die Abwehr", von einigen Geschäftsleuten in einem Aufrufe die Forderung zur Bildung eines Wahl fonds zur nächsten Reichstagswohl ergeht. Na, viele werden mohl nicht auf diesen Stöckeriem gehen, obgleich man ja die 700 Stimmen, welche Herrn Wörmann das letzte Mal zur Wahl verholfen, den Antisemiten gerne schenken könnte.
London . Die Arbeiterbewegung in London veranlaßte vers schiedene Kundgebungen. In Deptford versammelten sich die Angestellten des dortigen internationalen Buchmarktes und pretesturten gegen die vom Ackerbauminifterium verfügte Aufrecht erhaltung des Verbots gegen die Landung lebenden Viehs aus Schleswig- Holstein . Eine in Deptford abgehaltene Bersamm lung von Hausanftreichern und Deforateuren protestirte gegen die Verwer dung belgischer Arbeiter in einem Londoner Theater. Der Ausstand und die Arbeitssperre in Silvertown gab zu einer Arbeiterfundgebung im Biftoriapark Veranlassung. An den Eingang pforten zum Battersea Park fand Sonntag Nach mittag eine Maffenversammlung von ca. 2000 Arbeitern, meist Euenbahnangestellten, zwecks Unterstüßung des neuen allgemeinen Eisenbahnarbeuer Vereins statt. Diefer Verein erstrebt 1) fürzere Arbeitszeit, 2) beffere Besoldung und 3) beffere Bedingungen im allgemeinen. H. B. Rogers präsidirte. John Burns beantragte eine Resolution, erklärend, daß zur Erlangung Der obengenannten Ziele die Zeit gefommen, daß die Eisenbahnarbeiter fich organisiren und die Versammlung sich vers pflichte, dem neuen Gewerkvereine beizutreten. Jedes Gewerk sollte einen Gewerkverein haben, und dann fönnten alle so gr= Ichaffenen Vereine sich föderiren und einen Verwaltungsrath ernennen, der danach sehen würde, wie die Interessen der G merfoereinler als so che am besten zu schüßen und dauernd zu ve beff rn feten. Die Eisenbahnangestellten Englands zählen 360 000 und die Amalgamirte" Gesellschaft von Bahnange fiellten haben rur 13 000 Mitglieder, aber eine Bilanz zu ihren Sanften von 80 000 Bro. Sierl. Die Beiträge seien zu hoch und die Gesellschaft sei nur eine Kranken- und Sterbe faffe. Die Arbeitszeit müsse auf 54 Stunden per We che reduzirt, der Lohn um 3 Shilling per Woche erhöht werden und die Arbeiter sollten eben so viel Ferien als die höheren Beamten haben. Sie verlangen auch gleiche Zahlung für Ueberzet. Wenn der Verein nur 40 000 Mann zähle, würde ein Ultimatum deffelben sofort die Gesellschaften zum achgeben bringen. Die Resolution wurde einstimmig ange nommen. Die St. James Gazette" bemerkt hierzu, daß ein Streit der Eisenbahn - Angestellten die Theilnahme des Publi fums nicht haben würde. Im Hydepark fand Nachmittags cine Versammlung statt, die von dem Arbeiterverein der beim Bost amte Angestellten einberufen war. Der geringe Lohn der Brief= träger, Sortirer 2c. wurde von den Rednern scharf getadelt und die Leute wurden aufgefordert, dem Verein beizutreten, als das einzige Mittel, sich besseren Lohn zu verfchaffen. Die erfte Nummer eines neuen Blattes, Postman's Gazette" genannt, wurde zum Vatauf ausgeboten und eine Sammlung zu Gunsten des Fonds für die Bewegung veranstaltet. Die Versammlung nahm eme Refolution an, welche sie anheischig machte, den Verein zu unterstüßen.
Hamburg . Vor kurzem ist nun von unserer Polizeibe hörde die schon vor längerer Zeit gemeldete Maßregel, nach welcher nicht nur Vereinsversammlungen, sondern auch Kommissions- und Vorstandsfizungen bei der Polizei angemeldet werden sollen, auch über die hiesigen Bürgervereine ausgedehnt worden. Solcher Bürgervereine giebt es hier eine ganze Anzahl, je nach den verschiedenen Stadttheilen und Vororten. Sie beschäftigen sich meist mit fommunalen Angelegenheiter, was freilich nicht ausschließt, daß sich ihre Thätigkeit auch auf das politische Gebiet erstreckt, besonders bet den Reichstagswahlen. Die Bürgervereine werden wahrscheinlich diese Maß regel als eigentlich nur gegen die staatsgefährlichen(?) Arbeitervereine gerichtet, rubig hinnehmen, da dieselbe ihnen gegenüber eine leere Formalität bleiben wird; denn wozu soll man eine Vorstandsfizung irgend eines Bürgervereins polizeilich überwachen, die fich aus Kartellern oder höchstens schwachmüthigen Fortschrittlern zufammen feßt? Es ist nur schwer zu begreifen, was mit dieser Maßregel selbst den Arbeitervereinen gegenüber bezweckt werden soll. Wenn eine Kommission oder ein Vorstand von 3-5 Personen irgend etwas besprechen wollte ohne Aufsicht und Anwesenheit eines Polizisten, so wird sich dazu Gelegenheit genug finden lassen, auch außerhalb der offiziellen oder regelmäßigen Sigungen. Enige Strafverfügungen, welche die Polizeibehörde in dieser Angelegenheit bereits erließ, so unter anderen gegen den Vorstand der Vereinigung
och geld hlte, die arme Frau müsse ihr Ehebett mit allen Mädchen reichte, gepflügtes Land, das mit seinen braunen Erdschollen
äude, lagen.
ein
hengeräthe
er Grube theilen. Sobald ein Bergmann nicht zahlen nne, hieß es, schicke er seine Tochter oder auch seine Frau Maigrat, und dieser verlängerte den Kredit.
Die Maheude blickte den Kaufmann immer noch bittend
Boreur gedach als sie gewahrte, wie er sie jetzt mit seinen lüfternen en, der einen Augen firirte, wurde sie böse. Sie nahm schnell
vergrößer
re Kleinen bei der Hand, welche Nußschalen vom Boden
ber Minief
wellenförmig dahinwogte, einem todten Meere vergleichbar, woraus tein Mast, kein Baum hervorblickt. Ganz ferne am Horizont streiften die violetten Schatten des Waldes von Bendame.
Erag' mich, Mama!"
em Gefalafen, und setzte ihren Weg fort, indem sie dem Manne iränkten die schlüpfrige Chauffee.
lliger verl
iften von
Das wird Ihnen kein Glück bringen, Herr Maigrat!" Jetzt blieben ihr nur noch die Bürger der Piolaine.
Sie trug ffe abwechselnd, ihr Kleid aufschürzend, damit sie nicht zu beschmutzt ankomme, denn große Wasserlachen
Endlich waren sie vor dem Perron der Piolaine. Drei große Hunde stürzten ihnen mit lautem Gebell entgegen, die Kinder schrien; der Kutscher mußte die Hunde mit der
Rompagnie aben diese nicht die fünf Franks her, so konnte sie mit Peitsche vertreiben. n inftallir Shren verhungern. Sie schlug links den Weg nach
Maigrat, ntworten.
iselle ein. An der Biegung der Straße lag die Regie, mächtiger Ziegelbau, worin die großen Herren aus Paris , Prinzen, Generale und hohen Regierungsbeamten jeden rbst reiche Diners gaben. Während sie dahinschritt, dachte
Lassen Sie Ihre Holzschuhe hier und kommen Sie herein!" sagte Honorine.
Sie stand mit ihren Kindern unbeweglich in dem Speisezimmer; die plötzliche Wärme beengte ihre Brust und die Blicke der in ihren Fauteuils ausgestreckten alten Leute
Sarin, nie darüber nach, wie sie die fünf Franks verwenden möchte. machten sie verlegen. zu fommerft wolle sie Brot kaufen, dann Kaffe, ein Viertel Butter,
ortfchiden,
och etwas
Kartoffeln zur Frühsuppe und zum Abendbrot; vielleicht ch ein Stück geräuchertes Schweinefleisch, denn der Vater daß wir ßte doch von Zeit zu 3eit etwas Fleisch essen.
Der Pfarrer von Montsou, Abbé Joire, ging, sein
Gregoire.
Meine Tochter, versieh Dein Amt!" sagte Frau
Das Almosenvertheilen war Cäcilien überlassen. Man müsse das Kind früh daran gewöhnen, mildthätig zu sein, meinten die Eltern; das gehöre zu einer guten Erziehung. Und die Mildthätigkeit wurde bei ihnen in ganz besonders
= fie wähwand aufraffend, behenden Schritts vorüber, wie eine atten fie ve fette Katze anzuschauen, die sich nicht naß machen verständiger Art betrieben: sie lebten nämlich fortwährend
efe Woche
n Schuhmmerte.
zig Fran
wie ben
Rad
zu öffnen,
Irmen vor
Sie war nicht fromm; aber plötzlich kam ihr der Genke, der Pfarrer könne ihr vielleicht etwas schenken. Er helte den Kindern zu und huschte vorbei.
Frieden lebte und sich, soweit es anging, um nichts be- würdige zu beschenken oder das Lafter zu unterstüßen; darum gaben sie mit weiser Vorsicht und gaben vor Allem Guten Tag, geistlicher Herr!" niemals Geld. Nie! Nicht einmal zehn Sous, selbst nicht zwei Sous; denn, das wußten sie sehr wohl, sobald ein Armer zwei Sous hat, vertrintt er fie. Im Winter pflegten fie warme Kleidungsstüde an die Kinder armer Leute zu verschenken.
Und sie setzte ihren Weg durch den klebrigen Schmut ct. Sie hatte noch zwei Kilometer zu marschiren, und die finder ließen sich müder und müder von ihr ziehen; sie irzung über den nicht enden wollenden Weg. Jetzt führte
chts, als telten nicht mehr, und auf ihren Gesichtern malte sich Be- welches oben liegt." ende Perfrauchgeschwärzten Fabriken, dann fam, so weit der Blick er fonnte. Straße wieder an zerfallenem 3aunwerk vorüber, dann
5 erfdred
iftand bat
O, die armen Würmer!" rief Cäcilie ,,, wie sie frieren; sie sind ganz blaß! Honorine, hole mir das Packet, ( Fortsetzung folgt.)
"
"
Paris , 24. Otiober. Die gewöhnliche Sauregur kenzeit ift heuer infolge der Ausstellung, der Boulangerwirren und der Wahlen verschoben worden; daher treffen die sonst im Sep tember flüggen Zeitungs enten erft jeßt ein. Die fettefte dürfte wohl die vom Figaro" losgelassene sein, die ihren Flügelfchlag von England bis rach Jtanen ausdehnt, dabei den Dreibund streift und Frankreich mit Vern chtung bedroht. Das Boul rardblatt vergißt nur die Kleiniafcit, uns zu sagen, welches Intereffe der Dreibund hätte, sich Englands Beistand zu sichern, und welches Bedürfniß England bestimmen tönnte, in einem Rampfe, der ihm die Vortheile der Neutralität bot, feinen Ueberliefe rungen zuwider Partei zu ergreifen. Diese Neutralität wird England voraussichtlich auch beim nächsten europäischen Konflikte gerathen erscheinen, denn es bat, abgesehen von der Geldfrage, Gründe genug, sowohl einen Rampf mit Frankreich als eine allzugroße Schwächung dieser Macht zu vermeiden. Anders läge Fft Rußland schon in Añen ein bedrohlicher Konkurrent und freilich die Sache, wenn ein russisch- franzöfi'ches Bündniß bestände. Nachbar des britischen Reiches, so würde es für das letztere noch weit gefährlicher, wenn ihm die französische Flotte zur Verfügung stände. In diesem Falle müßte die britische Politi natürlich darauf gerichtet sein, Stußland in seinem Alliirten zu treffen. Ein solches Bündniß würde sicher sofort gefchloffen worden sein, wenn Boulanger ans Ruder gekommen wäre. So lange aber Carnot Präsident der Republik und Spuffer Minister des Auswärtigen ist, wird Frankreich diesen Aft des Selbstmordes nicht begehen. Das weiß man in London fa gut als anderwärts. Nicht überflüssig, sondern sehr zeitgemäß it troßdem das Buch von Paul Marin über den militärischen Werth Rußlands als Bundesgenosse gegen Deutschland . Woblmeinende Deutsche, die Gelegenheit haben, mit enfluk reichen hiesigen Perfönlichkeiten zu sprechen, sind stets ben üht gewesen, über das Jlluiorische des befreienden Barenthums Licht zu verbreiten, aber ihre Meinung wurde natürlich für be fangen gehalten. Nun hat ein Franzose das Für und Witer forgjam abgewogen, ein nüchterner Fachmann, ber fich lediglich von technischen Gefichtspunkten hat leiten lassen, und ist zum gleichen Ergebniffe gelangt, das feineswegs befolant" ift, wie der Soleil" meint, fondern vielmehr sehr heilsame Wirkungen auf die französische Politit ausüben tann.