Boltes näher nicht gefehlt

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tfertigt angesehen werden kann. J. V.:( Name unleser­Es ist jedenfalls neu, daß ein Verbot auf Grund Sozialistengefeßes wegen Entlegenheit des Lokals" er­tann.

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Böckel gegen Stöcker. Abg. Dr. Böckel führte am ig Abend in einer antisemitischen Versammlung unter m folgendes aus: Daß es mit Hofprediger Stöder ein­ein Ende nehmen werde, wie mir es vor furzer Zeit in Conhalle erlebt haben, sagte ich schon vor Jahren voraus. oo! Lebhaftes Händeflatschen.) Man fagt nun, die chrift ziale Partei wird wieder ins Leben treten. Ich glaube ag( Bebelicht, wer todt ist, der steht nicht wieder auf, und diese autet wörtli hat gar einen Selbstmord auf offener Bühne begangen. inderung Zukunft gehöre der neuen antisemitischen Volkspartei Bolltarif wils: Man will uns jezt für das Kartell haben; wir aber mit dem alten Plunder nichts mehr zu thun."( Leb­e Erzeugnisse Beifall.) Vor Blamagen müssen wir uns als junge ionen a bisi hüten. Das Kartell wird 10-11 Size- und vielleicht id Hülsenfrü einige mehr verlieren; gewinnen wir nur 6-7, so bilden bezerei, aud das Bünglein der Wage. Allen Lockungen des Kartells alten die Bolanderer Parteien müssen wir fühl bis ans Herz gegen­affung: f. stehen. Unsere Parteigenossen aber mögen gegen Sozial­hlachtetes, traten und Freifinnige stimmen. Schließlich ertlärte Herr rt, nicht leben I unter stürmischem Beifall, daß die antisemitische Partei the, nicht an unseren Hohenzollerthron" fämpfen werde.

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Seine erste That war, dieselben plöglich von 419 auf 450 Millionen erhöhen zu helfen und er scheidet mit der Aussicht, diesen Poften bei einigem guten Willen, der ihm ja nie fehlte, auf 474 Millionen zu bringen, wie der neue Etat vorschlägt, also nahezu auf eine halbe Milliarde. Das ist aber immer noch nichts gegen die Zunahme der einmaligen und außer­ordentlichen Heeresausgaben, welche wir dem Angstprodukt von Boltsvertretung feit 1887 verdanken. Um 40-50 Millionen brehte fich 1881/82 bis 1884/85 jährlich die Summe der bezeich neten Posten. Wahrhaft kleinlich sehen diese Summen aus gegen die jährlichen Bewilligungen der letzten Periode. Unter 200 Millionen geht es kaum in einem Jahre und das Ergebniß wird sein, daß seit den Angstmahlen für einmalige und außer ordentliche Heeresausgaben praeter propter 944 Millionen, also rund eine Milliarde, gegen nur 177 Millionen in der vorher­gehenden Periode, bewilligt find. Während früher die ein­maligen und außerordentlichen Militärausgaben naturgemäß hinter den fortdauernden weit zurückblieben, kommen sie den­felben jetzt stellenweise beinahe gleich. Die Nuzanwendung dieser Statistit tann fich jeder Denkende selber machen.

Wir lejen im Braunschw. Unterh.": Der Klempner, über den wir vor einiger Zeit berichteten, daß er wegen seiner politisch anrüchigen Vergangenheit vom Fachverein der Klempner zurückgewiesen wurde, heißt nicht Leopold Weiß, sondern Theodor Weiß und ist aus Dresden .

Strafandrohung fehle, um ihn zu einem amtlichen zu machen, wiedergegeben, fährt es fort:

" Doch auch ohne solche wird der Aufruf" auf jenen vollen Gehorsam zu rechnen haben, den die Sozialdemokraten infolge der straffen Parteidisziplin ihren Führern und deren Beauf­tragten gegenüber jeder Zeit bethätigen. Bebel ordnet in dem erwähnten Aufruf eine Enquete über das in verschiedenen Fabriken übliche Kantinenwesen an und fordert im Namen ber fozialdemokratischen Fraktion des Reichstages" die deutschen Arbeiter ohne Unterschied der Parteistellung zu gewissenhafter und streng wahrheitsgetreuer Beantwortung von 19 verschiede nen Fragen auf, um einen genauen Ueberblick über diefe Zu stände zu erlangen und eventuell weitere gefeßliche Maßnahmen anregen zu fönnen." Die Fragen beziehen sich selbstverständ lich zunächst auf die Namhaftmachung des betreffenden Be triebes, der Leiter der Kantinen und anderer Personalien; dann aber berühren sie auch die internen Angelegenheiten und wollen u. a. miffen, ob die Kantinen Ueberschüsse abwerfen und was mit diesen gefchieht, wie viel Gehalt der Bermalter bezieht und wie viel Pacht er zahlt. Ferner wird gefragt, ob den Arbeitern ein Kontrolrecht auf die Gestaltung ob den Arbeitern der Waarenpreise zufteht, ob ein 3wang, in diesen Kan tinen zu verkehren, besteht, ob die Entnahme der Waaren gegen baar oder durch Marken geschieht. Daß mit dieser Enquete" ein reeller 3med verbunden sei, daß es fich wirklich darum handle, weitere gefeßliche Maß nahmen anzuregen", wird nicht angenommen werden dürfen. Es handelt sich auch hier wieder nur darum, Agitationsstoff zusammenzutragen, die Arbeiter an einen amtlichen Verkehr mit Herrn Bebel und dessen Auskunftsbureau" zu gewöhnen und die Organisation immer mehr zu vervollkommnen. Daß auch in diesem Aufruf der stete. 3 ved der Sozialdemokraten, der alle ihre Reden und alle ihre Schriften beeinflußt, ber 3med, neue Anhänger zu werben, nicht aus den Augen ge laffen ist, beweift der Saz welcher sich an die deutschen Ar beiter ohne Unterschied der Parteistellung" wendet. Man will die Arbeiter zu dem Glauben verführen, daß ihre Intereffen nur von den Sozialdemokraten richtig vertreten werden, daher in dem vorliegenden Falle auch das Versprechen einer pofitiven gefeggeberischen Leitung. Die Arbeiter aber mögen die Ver führer von fich weisen und bedenken, daß befonders der Um fturspartei gegenüber das Sprichwort am Plage ist, welches warnend zuruft: Hat dich der Böse erst an einem Haar, fo hat er dich bald ganz!"

Polizeiliche Uebergriffe. Wir lesen in der Freis. 3tg.": Einen ganz unglaublichen Fall der Anwendung polizeilicher Machtbefugniffe berichtet der Niederbarnimer Anzeiger" aus Ertner bei Berlin . Dort sollte im Eichenhof eine Vorstands­figung des deutschfreisinnigen Vereins in Erkner statifinden. Sturz nach dem dem Verwalter des Lokals, Herrn Müller, die bezügliche Anmeldung gemacht worden war, ertheilte der Orts­vorsteher demselben den Befehl, das Lotal sofort zu schließen. Dieser fügte fich zunächst, rief aber alsbald den Befizer, Herrn Körner, aus Berlin herbei, welcher sogleich den Eichenhof wieder öffnete und ihn bem freisinnigen Verein zur Verfügung ftellte.( Herr Rörner selbst ist tonservativ.) So lange der Be fizer in Ertner war, enthielt sich der Amtsvorsteher auch jeder Behelligung. Nach feiner Abreise aber erschien der Amts­vorsteher im Lokal in Begleitung des Gendarmen und Amts­dieners und wiederholte seine frühere Aufforderung mit der Androhung, wenn bis zu einer bestimmten Stunde das Lotal nicht gefchloffen sei, werde er die Thür mit Latten ver nageln, verfiegeln und den Schlüffel abziehen laffen. Diesmal weigerte sich jedoch auch der Verwalter des Eichenhof"; er rief nochmals den Befizer herbei, und als der Amtsvorsteher wieder erschien, wies ihn Herr Körner so energisch zurück, daß sich der Herr Amtsvorsteher schleunigft entfernte. Uns ist diese ganze Gefchichte, welche wir dem Niederbarnimer Anzeiger" entnehmen, völlig unverständlich."

q. 2) Freifinnige Konsequenz. Gelegentlich einer Rede ich: aefchrotend der ich az- Wurzener Reichstagswahl äußerte be, Mehl, ted. Thiele, daß es ein unbilliges Verlangen sei, daß die aldemokraten auf mehr Stimmen ihrerseits verpicht seien, cht genannt, och der Kreis für sie ganz aussichtslos wäre. Diese fühne ung: h. Snige Entdeckung wurde jedoch erst gemacht, nach dem ihre menzahl von 337 im Jahre 1887 auf 4722 1889 gestiegen on b folgende die sie zum großen Theile dem Kartell abgetrieben hatten wie wir schon früher mitgetheilt auch aus Arbeiter­Stelle der n dadurch erhielten, daß der Freifinn sich in die Haut der - und Schla aliften steckte, d. h. eben deren Forderungen zu den feinigen te. Als 1887 die Sozialisten 3832 Stimmen auf sich ver­pril 1890 in ten, wagte jedoch Niemand eine derartige Bemerkung zu Idemokraten Wen. Wie dreist nun die sächsischen Freifinnigen den Sozia­die Berechtigung, auch in anderen Kreisen Kandidaten s Antrags en freifinnaftellen, absprechen, beweist folgender Sag, dem wir der ns, Mundel mer 125 der freisinnigen Wurzener 3tg. entnehmen. Es ba: Von denjenigen Reisen, wie in Schneeberg - Stadt, chreibt die ein Freifinniger, der erst vier Tage vor der Wahl aufge­en Sozialisten wurde, den alteingefeffenen Herrn v. Trebra auf den differente e Anlauf über den Haufen geworfen hätte, wenn die man einigestaldemokraten dort auf die querköpfige Aufstellung anträgen wider abfolut aussichtslofen und nur bem vertretenen tell bruder zum Siege verhelfenden Zähl 8 bas So didatur verzichtet hätten, schweigen jene Kartell­Und gelegentlich der Niederlage der en Boden der wohlweislich. nniger Freifinnigen schreibt dasselbe Organ und zwar Obige Geseb erfelben Nummer: Wenn fie fich( die Freifinnigen eder abgef lich) bei der Aussichtslosigkeit ihrer Kandidaten an der vill, währen hl überhaupt betheiligten, so geschah es, bem Kartell zu zeigen, daß auch in Chemnik der nachfuchen enn die R tsch freifinn feineswegs erstorben ist." Und überall, wo die uf andere ialisten Kandidaten aufstellen, wollen sie eben auch nur be­die Regie en, daß diese Partei nicht nur ausgestorben ist, sondern bei in fie bei de nächsten Wahlen nicht nur das Kartell sondern auch den erften Pare utsch freisinn" mit Sang und Klang aus sehr vielen Kreisen immung

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auch die die angen wird. Worüber die Arbeiter keine Thräne ver­

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n werden, denn beide Parteien als Vertreter unserer

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Auffaffung taliftischen Produktion find nur falsche Propheten, das eift bie obige freifinnige Konfequenz. Im Dschap zener Kreis ist seit der leßten Wahl der Wähler" als e fich die eiterblatt eingeführt. niemals Angesichts der neuen militärischen Forderungen pra Seruft fich Reichshaushaltsplane für 1890/91 liegt ein Rückblick auf Baumei Militärbewilligungen des Kartellreichstages und ein Ver­usgewiefen derselben mit denjenigen seines Vorgängers sehr nahe. wies diefer Tage die Dem. Korr" ganz richtig auf fol Des hin: Während wir in dem Abschnitt von 1881/82 auf

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Wie die Freifinnigen doch jammern können, wenn es ihnen an die eigene geehrte Haut geht.

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In Dresden ist ein eigenthümlicher Bontott im Gange. Derselbe richtet sich gegen einen Brezelbäder. Dieser hat fürzlich einen Sammler von Fragebogen über die veran­staltete Bäckerenquete mit groben Beschimpfungen aus seinem Lokal gewiesen und nun wird über die Verkäufer seiner Brezeln, die den Namen des Bäckers an den Körben tragen müssen, der Boykott verhängt.

Zur Abwechselung hat die Amtshauptmannschaft Dresden links der Elbe zwei Versammlungen, die in Döhlen bei Dresden stattfinden sollten, auf Grund§ 9 des Sozialistengefezes ver­boten. Die Leipziger Polizei hingegen verbot einen Verein der Töpfergehilfen als Fortsetzung des früher aufgelösten Fach­vereins der Töpfer. Glaubte die Polizei ernsthaft an diese Fortfeßung", so mußte fie die betreffenden Personen wegen Ver­gebens gegen§ 17 des Sozialistengefeßes aerichtlich belangen lassen. Das läßt sie aber schön bleiben Eine Verurtheilung wäre unmöglich. So zieht sie die Auflösung vor, überzeugt, daß fie mit ihren Gründen" stets den vollen Beifall der oberen Aufsichtsbehörde findet.

eßlich 5 insgesammt für militärische Zwecke 1844,7 Mill. aufge- erfreuen und deren Auslassungen über die verschiedensten

det haben, werden die legten vier Jahre für die gleiche e öffentliche ition 2807,8 Millionen verschlingen. Nahezu eine Milliarde Die Arbeit uns also das Angstprodukt vom 21. Februar 1887. Das des genann eigentlich schon genug. Noch unterrichtender wird aber das -t zugeftellt: lenbild, wenn man die von den betreffenden Volksvertre hen Volksve und die einmaligen sowie außerordentlichen andererseits ierdurch zum en bewilligten Militärausgaben in die fortdauernden einer egen Entlegt. Da ergiebt sich nämlich, daß von 1881/82 auf 1884/85 einem Reichstage, der, wie schon betont, in Militär­ertheilen bei der fglen durchaus nicht knauferte, die fortdauernden Aus­berufers einn für Kriegszwecke( Heer, Marine, Militär-, Marine­Invalidenpenfionen) auf einem ziemlich gleichmäßigen

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enden Beschereau gehalten wurden, so daß sie am Ende der Periode millionen befrugt, wie au Anfang berselben, nämlich lung weife stag dagegen hat bereits die fortdauernden Ausgaben für

Beftrebungen Folgte Verbot

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tarzwecke fortwährend und unbekümmert steigen lassen.

Eigenthümer selbst wohnt nicht in diesem Hause, sondern ringt seine Mußestunden außerhalb der Stadt im Kreise Familie, während den Gehilfen die Ueberwachung der enräume obliegt. Das Eingangsthor zum Laden, obzwar eschlossen werden kann, ist sehr hoch und weit, so daß die e Luft ungehindert hereinströmen fann. Ueberdies sind die den meist so schmal, daß in denselben zu der Tages­

Expeditio sgrabungen en wegen n Nipper, aldäischen

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angenehme Kühle und Schatten herrscht. Der Laden­ist links und rechts vom Eingange angebracht, ect fich bis zum rückwärtigen Ende des Ladens tempel bortfchließt bort im rechten Winkel ab. Dieses Arrangement

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3000

pect zugleich, die Thätigkeit der Gehilfen vor dem Publi­zu verbergen; für lezteres ist im offenen Ladenraume eine

er hergeftelle von Stühlen aufgestellt. Die Wände schmücken Plakate Naram- Sin , auf die Heilkunde bezügliche Sinnsprüche. Es giebt nur

Caufe der Mehr als 200 e in zerbroch es Longiman

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ige der lekteren, die hinsichtlich ihres Inhalts über dem eau alltäglicher Reklame stehen. Eine sehr beliebte In­ft ist folgende: Dem Apotheker, welcher Drogen einkauft, ihren zwei Augen; für den Doktor, der sie anwendet, ge­eines, der Patient aber soll blind sein." Ganz besondere chtung schenkt der Chinese der dem Eingang gegenüber liegen­Seite des Ladens. Hier stehen in geordneten Reihen über

von Neuem nder Porzellantöpfe, dazwischen sorgfältig bezeichnete Schub­

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n, sowie das Ganze frönend, eine achteckige Urne aus Binn

eich der Mit anderem glänzenden Metall, darüber noch eine Kranzleifte, demfelben welcher der Name des Eigenthümers geschrieben steht. In fich nicht be Ecke der Apotheke ist ein den Vorfahren des Inhabers

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Aus Sachsen, 27. Oktober. Unter den Blättern, die sich der besonderen Aufmerksamkeit der Nordd. Allg. Zeitung"

Fragen öfter die Ehre haben, in den Zeitungsstimmen der Nordd." zu prangen, gehört das Chemnizer Lagebl.". Diefe Aufmerksamkeit verdankt dieses Blatt weit weniger seiner Be deutung, die nur eine lokale ist, als dem Umstande, daß der Redakteur des Blattes direkt aus der Redaktion der Nordd." in die Redaktion des Chemnizer Tageblattes" übersiedelte. Indem also die Nordd." das Chemn. Tagebl." zitirt, zitirt fie fich gewissermaßen selbst, denn der dort spricht, ist ein Zög­ling Bindter's, der in seiner Schule fich zu seinem würdigen Jünger herausgebildet hat.

Das zeigt z. B. die Kritik, welche das Chem. Tagebl." dem legten Aufruf des Abg. Bebel, das Kantinenwesen be= treffend, hat zu Theil werden laffen. Und da diese Kritik uns sehr amüsirte und so recht die Niedrigkeit der Gesinnung offenbart, die das offiziöse Soldschreiberihum auszeichnet, sei fie auch im Berliner Voltsblatt" tiefer gehängt. Nachdem das Blatt die Bemerkung der Magdeb. Sig.", daß dem Aufruf nur noch die

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päisch- wissenschaftlichen Unterschied zwischen Chemie, Physik und Naturgeschichte. Eine Reihe chemischer Substanzen wird von den einheimischen Pharmazeuten zwar hergestellt, jedoch ohne Kenntniß der Grundlagen ihrer Entstehung; auch fällt es ihnen nie bei, danach zu fragen. Die peinlichste Sorgfalt widmet der einheimische Apotheker dem Sammeln und der Zubereitung Pflanzen und anderen Natur­produkten; Knospen, Blumen, Wurzeln und Blätter ein produkten; Knospen, Blumen, Wurzeln und Blätter ein und derfelben Art werden in ihrer Wirkung mit ganz verschiedenen Eigenschaften belegt; diese Bestandtheile einer Arzneipflanze follen je nach ihrer Entwickelung zu beſtimmten

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bfeits von genen ist darauf ausgebreitet. Bu gewissen Zeiten des Jahres untergeordnet ist. Die chinesischen Pharmaceuten bilden eine

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Wir denken, der Merger, den hier das Chemnizer Reptil über die geplan e Enquete empfindet, wird für die deutschen Arbeiter nur ein Grund mehr sein, ein Vorhaben zu unter= stüßen, das in ihrem eigenen Intereffe unternommen wird.

Belgien .

Brüssel , 22. Oftober. Der Streit der Bergleute im Norden Frankreichs hat die Bergleute des belgischen Rohlen beckens nicht unberührt gelaffen. Die franzöfifchen Bechen haben eine Lohnerhöhung von 10-20 pet. bewilligt. Infolge deffen find vorgestern Abend zu Frameries die Führer der Beraleute im Borinage zufammen gekommen zur Berathung der Frage, wie für die belgischen Bergleute eine ähnliche Erhöhung er reicht werden könnte, die ihnen bei der starken Steigerung der Rohlenpreise angemessen erscheint. Es ist beschlossen worden, durch öffentliche Anschläge zur Forderung von 20 pet. Er­höhung aufzurufen und den Direktoren der Zechen diese Forde rung zu gleicher Zeit brieflich mitzutheilen mit dem Bemerken, daß im Falle der Nichtbeachtung derfelben in acht Tagen ber Streit allgemein in Borimage ausbrechen werde. Am Sonntag, den 27. wird in Quaregnon eine allgemeine Versammlung ftatt­finden, in welcher, wenn bis dahin auf den meisten Zechen feine Lohnerhöhung erfolgt, der allgemeine Streit im Borinage beschlossen werden dürfte.

Amerika.

Chicago , 24. Oftober. Nach den endlosen Verzögerungen, welche die Schwierigkeit, eine Jury zu bilden, verurfachte, wurde heute die Schwurgerichtsverhandlung gegen die der Ermordung des Dr. Cronin angeklagten Berfonen, Burke, Coughlin, Beggs, O'Sullivan und Kunze, im hiesigen Kriminalgerichtshofe unter dem Vorsiz des Richters M'Connell eröffnet. Die Zuschauer räume waren gedrängt voll. Der Staatsanwalt Longenecer eröffnete die Verhandlung mit einer Ansprache, worin er zu vörderft die Umstände schilderte, unter denen Dr. Cronin ver schwand. Der Staat beabsichtige Beweise dafür vorzu bringen, daß Dr. Cronin als Opfer einer Verschwörung ermordet wurde. Bunächst gab der Staatsanwalt eine furze Geschichte des Clan- na- Gael, den er als eine Verbindung bezeichnete, welche zusammengefeßt sei patriotischen patriotischen Irländern und solchen, folchen, die für Geld zwede Mitglieder würden. Der Zweck der Verbindung sei, Frland durch Waffengewalt zu befreien und durch die Eide,

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welche die Mitglieder bänden, würden die Befehle des obersten Rathes, der das Dreiec" genannt werde, über die Gefeße der Nation geftellt. Der Bertheidiger, Mr. Forrest, beanstandete die Auslaffungen des Staatsanwalts als unzulässig, ehe dieselben unter Beweis geftellt worden seien, und der präftoirende Richter warnte den Staatsanwalt, daß er diese Angaben auf seine eigene Gefahr hin mache. Mr. Longenecker erwiderte, er mürbe bas, was er gesagt habe, beweisen und er übernähme die volle Verantwortlichkeit für seine Angaben. Im weiteren Verlaufe feiner Rede fagte er, daß, als Sullivan, Feeley und Boland die Kontrole im Bollzugsrathe erlangten, fie eine Dynamitpolitik einleiteten und in ihrer Verfassung eine Klausel einschalteten, wonach den Befehlen der Exekutive unbedingter Gehorsam ge leistet werden mußte. Die Mitglieder des Rathes wußten nicht, aus welchen Männern das Dreied" zusammen gefeßt sei; gleichwohl gehorchten fie deffen Befehlen. In G mäßheit ihrer Befehle wurden Männer in Sondermiffionen nach England gesandt. Ungeachtet aller Heimlichkeit wurden die Männer von dem Rath verrathen und 20 derfelben be­fänden fich jetzt in englischen Gefängnissen. Sie wurden ver rathen, um den Rath in den Stand zu sehen, die Gelder ber Verbindung zu stehlen. Bunächst gab Mr. Longeneder eine Geschichte der Verbindung Dr. Cronin's mit dem Orden, feine Kämpfe mit dem Dreied" und der gegen Sullivan, Feeley und Boland eingeleiteten Untersuchung seitens einer Kont miffion, welcher Dr. Cronin als Mitglied angehörte. Nach Dr. Cronin's Tode wurde der Bericht dieser Kommiffion ver sandt, aber nur jener Theil, der sich feindselig gegen Cronin äußerte und nichts als Schmähungen des Ver torbenen enthielt. Der Bericht, der die Unterschrift Alexander Sullivan's trug, wurde versandt, nachdem Dr. Conin verschwunden war und in dem Glauben, daß seine Leiche nicht aufgefunden werden würde. Hätte Cronin feine Beweise gegen das Dreiec" brucken laffen, so würde dies das Dreted in feinen Beziehungen zum irischen Volte ruiniet haben und eine Veröffentlichung derselben würde die Mate glieder des Unterschleifs der Gelder überführt und sie als Hoch verräther, auf Grund der Gefeße der Veremigten Staaten und Englands, fomie auch als Verräther gegen die irische Sache und die schlimmsten Jeländer gebrandmarkt haben. Sodann erzählte der Staatsanwalt, wie das Komplott, Dr. Cronin zu ermorden, erdacht und ausgeführt wurde. Der Vertheidiger ber Angeklagten verzichtete auf sein Recht, eine Ansprache on ben Gerichtshof zu halten, worauf die Vernehmung der B laftungszeugen begann. Die Jury besteht aus lauter Pres teftanten. Kein einziger Deutscher befindet sich unter denselber obgleich unter den 1115 Personen, aus welchen das Ge befanden. Die Vertheidigung lehnte alle Deutschen ab.

Beiten gefammelt werden, und so geschieht es, daß das Ein­heimfen das ganze Jar hindurch betrieben wird. Wie peinlich man bei der Konservirung zu Werke geht, beweist die über­raschende Erhaltung der natürlichen Farbe der getrockneten Blüthen, Knospen und Blätter. Ein weiterer Grund für dieses Verfahren mag dem chinesischen Glauben zuzuschreiben sein, daß die spezifische Wirkung der verschiedenen Substanzen in hohem Maße durch die Art und Weise ihrer Applikation beeinflußt würde. So verordnet der Arzt gewisse Meditamente entweder in Pulver oder Billen oder aufgelöst, nicht etwa mit Rücksicht auf Pulver oder Pillen oder aufgelöst, nicht etwa mit Rücksicht auf ihre Theil- oder Lösbarkeit, fondern weil er fest glaubt, daß die äußere Gestalt des Mittels die Wirkung erhöhe oder verzögere. Auch in China beginnt die Ausübung der Apothekerkunft mit einer Lehrzeit. Der Lehrling wird erst einige Jahre hindurch im Laden und im Laboratorium beschäftigt, bevor er zu theore­tischen Studien übergeht. Und diese Schule scheint auch zu genügen in einem Lande, wo alle Wissenschaft nur empirischer Natur und die Theorie beinahe völlig der praktischen Methobe fehr einflußreiche Raste, welcher von dem Volte große Achtung gezollt wird. Das in Kanton von ihnen bewohnte Viertel trägt ben Namen Phyfitstraße"; diese Bezeichnung ist indessen nicht ganz forrekt, da hier hauptsächlich die Großhändler refidiren, welche sich mit der Abgabe von Medikamenten an das Publikum nicht befaffen. Ihre Kleidung gleicht derjenigen der wohlhaben den Handelsklasse; langer, bis zum Knöchel reichender Talar und großer, fonischer Strohhut, welcher im Sommer mit einem Da fie fich wohl bewußt find, daß ihre Profession auch äußerlich den gedankenvollen, mit Weisheit Ruhe, bedienen sich in ihren Gesprächen mit Vorliebe Sen­tenzen und wenden daneben noch allerlei Kunstgriffe an, um ihre intellektuelle Ueberlegenheit glaubhaft erscheinen zu laffen.

ibmeter Altar aufgerichtet. Auf demselben brennen parfümirte Berfftätten hen, und eine Anzahl der Lieblingsgerichte der Dahinge­ben auch bunte Papiere verbrannt, welche verschiedene Haus­the und Kleidungsstücke darstellen sollen und als von den erbliebenen im Jenseits benöthigt angefehen werden. Diese an, bertvolle Fürsorge für die Glückseligkeit der Abgeschiedenen eift so ziemlich den ganzen Glauben des Chinesen in sich. Eigenthümer der Apotheke findet man gewöhnlich am Ein­ge derselben fizend, von wo aus er seine Geschäfte leitet. Rezepte werden zu ihm gebracht; er prüft sie und über­fultationen abgehalten und die Preise vereinbart. Ein

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be zum Pulverifiren und ein paar feuerfeffe Ziegel reprä­iren nahezu die ganze Ausstattung eines chinesischen oratoriums. Der Chinese kennt überhaupt nicht den euro

Die mit lt. Einige große Marmor- oder Granitmörfer, eine Anzahl begabten Menschen verrathen muß, fo affettiren fie ftoische schworenengericht ausgewählt worden ist, fich viele Deutfche

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