Tung eingehändigt hatte, so hatte der lektere geftern gleichfalls vor der britten Straffammer des Landgerichts, zu erscheinen, um fich wegen Anstiftung zu verantworten. Der Gerichtshof er fannte den von den ersten 3 Angeklagten erhobenen; und vom Bertheidiger Rechtsanwalt Stadthagen   befürworteten Ein­wand, daß fie feine Ahnung von der Strafbarkeit ihrer Hand­lung gehabt, schon um deshalb für nicht stichhaltig, weil sie früher angegeben hatten, Rarpe habe ihnen bei Ertheilung des Auftrags anempfohlen, vor der Polizei auf der Hut zu sein. Sämmtliche Angeklagte wurden zu einer Geldstrafe von je 30 Mart verurtheilt.

-

In der Privatklage des Pfarrers Witte gegen den verantwortlichen Redakteur der Stöcker'schen Zeitung Das Bolt stand gestern vor der 99. Abtheilung des hiesigen Amts­gerichts I Termin zur Hauptverhandlung an. Der Prozeß ist em Nachtlang zu dem bekannten Zwiespalt Stöcker- Witte. Ueber den letteren und aus Anlaß desselben hatte die Zeitung Das Bolt fünf Artitel gegen Pfarrer Witte veröffentlicht, von denen drei vor der bekannnten Witte'schen Broschüre, zwei nach derselben erschienen find. Pfarrer Witte fühlte sich durch diese Artikel beleidigt und stellte den Strafantrag. Eine Ver­folgung von Amtswegen wurde von der Staatsanwaltschaft abgelehnt und Pfarrer Witte auf den Weg der Privatllage verwiesen. Zu dem Termin waren sowohl Pastor Witte, als auch der Verklagte persönlich erschienen, ersterer unter Bei stand des Rechtsanwalts Dr. Sello, legterer unter Beistand bes Rechtsanwalts Naegell. Vor Eintritt in die Verhand­langen legte der Vorfizende, Assessor Kühl, den Parteien den Abschluß eines Vergleichs ans Herz, da nach seiner Auffassung bie Verhandlungen an sich und die daran sich knüpfenden Er­terungen schwerlich geeignet seien, das firchliche Leben in Berlin   zu fördern. Pfarrer Witte erklärte dagegen, daß ihm dies unmöglich sei. Es sei ein Schritt der Selbst­verleugnung gewesen, den Strafantrag zu stellen, jeßt aber sei es ein Gebot der Pflicht gegen fich und die Seinigen, cin Gebot der Treue gegen höhere Intereffen und bie Rücksicht auf seine zahlreichen Freunde, welche ihn bazu zwingen, Der einen Vergleich abzulehnen. Borfißende stellt hierauf fest, daß bezüglich der beiden lezten der unter Anflage gestellten Artikel in den Nummern 106 und 107 der Zeitung Das Volt" sich keine Bescheinigung über einen stattgehabten Sühneversuch bei den Akten befinde. Rechts­anwalt Dr. Sello bat deshalb um Vertagung des Termins und Gewährung einer Frift zur nachträglichen Einreichung des Sühneattestes. Rechtsanwalt Raebell widersprach diesem Antrage, da nach feiner Auffassung dieser Modus nur zulässig fei, wenn die zu bewilligende Nachfrist noch innerhalb der drei­monatigen Verjährungsfrist fällt. Das sei hier aber nicht der Fall und deshalb beantrage er bezüglich der beiden qu. Artikel Einstellung des Verfahrens.- Als der Gerichtshof von der Berathung über diese Frage zurückkehrte, erklärte Rechtsanwalt Dr. Sello, daß er nach Rücksprache mit dem gegnerischen Bertreter nochmals Vertagung der Sache beantrage. Es sei zu boffen, daß es den vereinigten Bemühungen gelingen werde, ben Angeklagten Leuß zu einer Erklärung zu veranlassen, durch welche vielleicht der Ehre des Pfarrers Witte und der vorge Jegten Behörde Genüge geschieht. Der Gerichtshof beschloß bemgemäß, die Sache zu vertagen und dem Kläger aufzugeben, innerhalb 4 Wochen das Sühneattest zu den Aften einzureichen. Zu einem etwaigen später stattfindenden Termine in dieser Sache sollen dann auch die Alten des Prozesses Stöcker- Bäder beigebracht wirden.

"

-

Soziale Uebersicht.

Die Allgemeine Elektrizitäts- Gesellschaft hat sich be­mißigt gefunden, den in ihrer Werkstatt, Ackerstr. 77, seit zwei Jahren arbeitenden Mechaniker R. plöglich unter der Angabe zu entlassen, es fehle an Arbeit für ihn. In ein eigenthüm liches Licht wird die Begründung dieser Entlassung dadurch gerückt, daß herr R. fich vor einiger Zeit entschieden geweigert at, nach Feierabend Arbeit zu verrichten. Die Kolle­gen der Werkstatt faben die Entlaffung R.'s infolge dessen als Maßregelung an, und fünf von ihnen legten am Dienstag Abend die Arbeit nieder. Die Angelegenheit hat bereits die Dorgestern Abend stattgefundene Metallarbeiter- Bersammlung beschäftigt. Die Arbeitsniederlegung wurde als vollkommen gerechtfertigt anerkannt, Gleichzeitig verpflichteten sich die Ver­fammelten, den Zuzug fernzuhalten.

Versammlungen.

Wahrheit der Resolution berichtigt, so daß er sich mit derselben einverstanden erklärte. Die Resolution wurde einstimmig an­genommen.

Die große öffentliche Verlammlung des Arbeiter­Bildungsvereins zu Berlin   am Dienstag, den 22. Oktober, war glänzend besucht; der große Saal des Schweizergartens war überfüllt. Herr Rechtsanwalt Arthur Stadthagen  , welcher über das Schiller'sche Wort: Ans Vaterland, ans theure, schließ Dich an, das halte feft mit Deinem ganzen Herzen!", Sprach, erntete am Schlusse seines Vortrages stürmischen Beifall. Der Antrag, über die Brauereien Königstadt, Viktoria, Bökom und Pfefferberg, so lange sie nicht auf der Liste der Lokal­tommission stehen( 3ft jezt mit Ausnahme von Pfefferberg ge­schehen. Red.), den Boykott zu verhängen, wurde einstimmig angenommen, ebenso der über Klingel- Bolle". Ein weiterer Boykott- Antrag betreffend die Firma Löser u. Wolff führte zu einer lebhaften Debatte, bei welcher u. a. hervorgehoben wurde, daß in Fabriken besagter Firma die Frauen in furzen Röden erscheinen müssen, weil an langen Kleidern Tabakschnigel hängen bleiben fönnten: Zuwiderhandlungen ziehen im ersten Falle eine Strafe von 25 Pf. nach sich. Zum Schluß nohm die Versammlung noch einen Antrag an: Am Sonntag, den 27. d. M., bei günstiger Witterung einen Ausflug nach Reinickendorf   ins Seeschlößchen( welches den Arbeitern zu jeder Versammlung offen steht) zu unternehmen. Sammelpunkt Nachmittags 2 Uhr bei Gnadt, Brunnenstr. 38.

Die Gärtnergehilfen Berlins   und Umgegend tamen am Mittwoch Abend im oberen Saale von Feuerstein's Lokal, Alte Jakobstr. 75 zusammen, um unter Vorsiz des Herrn Abromeit über ihre bevorstehende Lohnbewegung zu diskutiren. Als eigentlicher Referent trat Herr Büchner auf; um zunächst drei Fragen aufzuwerfen, die vor jeder Lohn­bewegung aufgeworfen werden müssen. Man müffe fragen, ob zunächst Grund zu einer solchen vorliege, dann ob Aussicht auf Erfola vorhanden sei, schließlich, ob die eventuellen Erfolge mit den Opfern, die gebracht werden müssen, im Verhältniß stehen. Die erste Frage bejahte er an der Hand einer vom Fachverein aufgenommenen Statistik. Dieselbe deckte ganz ers bärmliche Verhältnisse auf. Nach de.selben beträgt der Durch­schnittslohn eines Gärtnergehilfen, der übrigens 300-1000 m. Lehrgeld zahlen muß, bei freier Station 20-25 M. monatlich; das aufgefundene Maximum war 36 M., das Minimum 12 M. Ohne Station betrug der monatliche Lohn im Durch­schnitt 55-60 Mart. Der höchste Lohn war 85 Mart, der niedrigste 30 Mart. Bei wöchentlichem Lohn betrug der Durchschnitt 15 Mart, die Wochenlöhne schwanken von 8-20 M. Der Stundenlohn betrug im Durchschnitt 14 Bf., bei freier Station 4t Pf. Die Arbeitszeit betrug bei den Landschaftsgärtnern 10-11 Stunden, bei den Handels­gärtnern 10, 11, 12-17 Stunden, in Blumenschäften 14-17 Stunden. Ein Tagelöhner stehe ich bedeutend beffer; er ars beite nur 10 Stunden und erhalte 2, 2,50-3 M. Lohn pro Tag. Auch die Aussichten zu einer Lohnbewegung seien gute, wenigstens hätten fie fich sehr gebessert. Nicht nur sei der Künstlerstols" im Schwinden begriffen, auch der Zuzug nach Berlin   hätte bedeutend nachgelaffen. Im leßten Frühjahr habe fogar Mangel an Gärtnern geherrscht. Auch die letzte Frage sei zu bejahen. Werde auch nichts erreicht, was undenkbar sei, so trage eine Lohnbewegung doch viel zur Aufklärung bei. Schlimmer wie jest tönne es so wie so nicht werden; deshalb solle man sich durch nichts abhalten laffen. Die Kollegen sollten endlich aufwachen, und wenn der Ruf er schallt, fich aus der geistigen Verfumpfung zu erheben, nicht feige zurückſtehen.( Stürmisches Bravo.) Herr wie

3. Berlesung der Statuten. 4. Aufnahme neuer Mitglieder. Gafter Um zahlreichen Besuch wird gebeten.

Verein der Nähmaschinen- und Handarbeiterinn und Umgegend. Generalversammlung am Donnerstag, den 81. Da 8% Uhr, in Scheffer's Salon, Inselstraße Nr. 10. Tagesordnung Vorstandes. 2. Bericht der Raffirerin und der Revisoren, 8. b Statuts. 4 Berathung des Weihnachtsvergnügens. 5. Berschlebenet buch ist nothwendig.

Sozialdemokratischer Wahlverein für den 2. Wahl Donnerstag den 31. b. D. Abends 8% Uhr, große Versammlung Saale   der B.auerei Tivoli" am Kreuzberg  . Tagesordnung: 1. u eines Kandidaten zum Reichstag für den 2. Wabltrell. 2 8. Verschiedenes und Fragelaften. Gäste willkommen. Mitglieder genommen; auch werden die Beiträge dort entgegengenommen. Un Erscheinen wird ersucht.

Kranken- und Begräbnißkaffe des Vereins fämmtli rufsklaffen( Verwaltungsstelle 3). Mitgliederversammlung am den 2 November, Abends 8 Uhr, Brunnenftr. 35a. Gäfte willkomm 2 Abends 8 Uhr, im Kurhaus zu Friebenau für Friedenau  . Steg gegend. Tagesordnung: 1 3wed und Ziel der gewerkschaftlichen D Referent Kollege Wiedemann aus Berlin  . 2. Distuifion.. 3. Um pünktliches Erscheinen aller Kollegen wird gebeten.

Freie Vereinigung der Maurer Serlins und Umg  ordentliche Mitgliederversammlung am Sonntag, den 3. November Eisfeller", Chauſſeeftr 88. Tagesordnung: L. Bortrag über Referent F. Hermerschmidt. 2. Diskussion. 3. Wahl des Thin

4. Verschiedene Vereinsangelegenheiten.

Die Fachvereinsversammlungen der Steinmehen zu jeden Sonntag nach dem Ersten in Deigmüller& Salon, Alte stalt; also nicht mehr Sopbienftr. 34.

Ir. 256

Sanitätsverein für Arbeiter beiderlei Geschlecht erscheint tägli werden täglich entgegengenommen, sowie Bons ausgefertigt und neu in's Haus vi aufgenommen bei Herrn Otto Raiche, Martannenstr. 34 of 8 St. 5 Pf. Som Der Arbeitsnachweis der Klavierarbeiter befindet Expedition ftraße 78 bet Winger. Die Adressenausgabe findet jeden Abend po und Sonntags Vormittags von 10 bis 11% Uhr, sowohl an Mitglie Nichtmitglieder unentgeltlich statt.

Gesang-, Turn und gesellige Vereine am Donnerstag gefangverein Latilia Abends 9 Uhr in Bettin's Restaurant, Bet Gesangverein Bregelschluß bends 8% Uhr im Restaurant Alte Jakobstraße 38. Männergesangverein Nordstern Abend Restaurant Bohl, Müllerstraße 7. Schäfer scher Gesangverein Abends 9 Uhr bei Wolf u. Krüger, Staligerstraße 126, Gejang verein, Blüthenkranz Abends 9 Uhr im Restaurant Brandenburg Männergesangverein Alerander Abends 9 Uhr im Reſtaurant bergerstraße 3. Männergesangverein Firmitas bei Rinner, Nr. 68. Gesangverein Männerchor" St. Urban" Abends 9 ftraße 9. Männergesangverein Liedesfreiheit" Abends 9 Uhr im Miegel, Stralauerstraße 57.

9 Uhr Köpniderstraße 100.

Gesangverein Deutsche Lieberta

Für das A

Abo

Für den

auf da

Gesangverein Norddeutsche Schle Abends 9 bis 11 Uhr, Frankfurter Bierhallen( Krüger), Gr. Franti Brunonia" Abends 9 Uhr Nebungsstunde bei Lehmann, ftrage 32. Turnverein Hafenhaide"( Lehrlings- Abtheilung) Dieffenbachstraße 60-61. Berliner   Turngenossenschaft Abtheilung) Abends in der städtischen Turnebst dem w ftraße 17-18; desgl. 6. Männer Abtheilung Abends 8 städtischen Turnhalle, Gubenerstraße 51. Abtheiung) Abends 8 Uhr Elisabethstraße 57-58.

1

-

Uhr

Lübeck   scher Turnvere Allgemeineer

-

-

"

Der A Stenographenverein, Abtheilung Louisenstadt", Abends 8 Restaurant Preuß, Oranienftr. 51. Arends'scher Stenog das ganze wöchentlich Phalanx" Abends 8% Uhr im Restaurant Bum Budower Garten ftraße 9. Be Bimmerstraß Deutscher Verein Arends'scher Stenographen Abends Seidt's Restaurant, Roppenstr. 75, Unterricht und Uebung. graphen- Verein( System Arends) Abends 9 Uhr im Restaurant Frie Stolze scher Stenographenverein Nord- Berlin   Abends 9 ftraße 44. Verein der Naturfreunde" Abends 9 Uhr im Reftaur ftraße 85. Verein der Unruhstädter Abends 8 Uhr im Röntg Holzmarktstraße 72.- 1. und 8. Donnerstag jeden Monats im Café Schüler, Landsber Verein ehemaliger F. W. Rettschlag'fcher

-

Bestellu

Jowie von

Abends 8 Uhr. Rüdersdorferstr. 8. Rauchklub Arcona" Abds. 9 Uhr bei Basche straße 118. Krautsstraße 48. Rauchklub Vorwärts" Abends 9 1hr bei Restaurant Sum Ambos", Breslauerstraße 27. Orientalischer Abends 9 Uhr im Restaurant Wiechert, Oranienstraße 8.- Kaud Piepe" Abends 9 Uhr Rüdersdorferstraße 67 bei Wunderlich. Collegia" Abends Uhr bei Thiemermann, Staligerstraße 65 Theatergesellschaft, Ablerschwinge" Sigung 9 Uhr Gartenstraße Musikverein Borwärts" Uebung Abends von 9-11 thr Neue Mitglieder erwünscht. Vergnügungsverein Farinell Invalidenstraße 139. Gäfte willkommen. Aufnahme neuer Mitglied

-Rauchtlub Kernspige" Abends 8 Uhr im eft entgegengen

Rauchklub Dezimalwaage" Abends 9 Uhr im Ref

Bilde

Streit fommen werbe, ba viele Brinzipale die Nothwendigkeit Neueste Nachricht

einer Aufbefferung erkannt haben. Auch er betont, daß im Frühjahr die Gehilfen nicht zu entbehren seien. Die weitere Diskussion fritifirte im Allgemeinen eine Aeußerung eines Prinzipals, des Herrn Tubbenthal, der seine Meinung dahin aussprach, daß gute Gärtner schon jekt gut bezahlt würden. Die Gehilfen sollten dafür sorgen, daß in den kleineren Städten nicht so viel Lehrlinge ausgebildet werden, die nichts leisten fönnen. Mehrere Redner, so Herr Gleizmann und Herr Böhl­mann, führten aus, daß die Gehilfen nichts zu dem lezt ge­äußerten Wunsche des Herrn Tubbenthal thun fönnten; bie Brinzipale sollten den Lehrlingen lieber etwas ordentliches lehren, nur so sei dem abzuhelfen Namentlich Herr Abromeit betonte, daß es eine schöne Einbildung, daß die Kunst in der Gärtnerei noch bezahlt werde. Gute und schlechte Gehilfen erhalten 12 M., ganz gute vielleicht 13 M. pro Woche.( Leb­hafte Zustimmung.) Herr Mielenz weist auf die Noth­wendigkeit einer Organisation hin und empfiehlt den

Verboten wird auf Grund des Sozialistenge die Hamburger Polizeibehörde( Senator Dr. Ha ch Nr. 43 des XI. Jahrganges der Neuen

"

Für au Rellungen a

Die

Der

Der Lebensmitt ohne Grun

zeitung", verantwortlicher Redakteur Richard Mil lamentarisc burg, Herausgeber W. Gramm, Hamburg  , Drud ist, und fi W. Diez in Hamburg  .

Depeschen.

( Wolf's Telegraphen- Bureau.)

001

Rüden pa

lorene erf

daß dies die Schädl

Gehör sche

London  , 30. Oftober. Einem Telegramm aus fchon schw

Jsland( Nord- Queensland  ) vom 29. d. Mis. zufolge die Nachricht eingegangen, daß der anglikanische

Paftor

die ihm unterstellten eingeborenen Lehrer und die Ma des Schiffes Mary  ", sämmtlich der Londoner Miffio Anschluß an den Fachverein der Gärtner, der auf dem Boden der schaft zugehörig, von Eingeborenen des südöstlichen New ermordet worden sind. Der der Regierung von gehörige Dampfer Albatroß  " ist nach dem Orte

allgemeinen Arbeiterbewegung steht. Hierauf wurde dem An­trage des Herrn Büchner entsprochen und einstimmig Herr Abromeit als Vertrauensmann gewählt, der die ganze Bewe­gung leiten und Sammelmarken verausgaben soll. Ihm wurden brei Revisoren und zwar die Herren Mielenz, Schulz und Wezel beigegeben. Ferner wurden ohne Widerspruch eine Lohn­tommission gewählt, die die Forderungen ausarbeiten soll und

gegangen.

Dublin  , 30. Oktober.

Qued

der

von den frage d 3ähigkeit,

Das

Besteueru Lassalle di

bie Arbeit

Gestern wurde in Mar die Bedeu dem Prozesse wegen Ermordung des Polizei- Infpelto lnb un in Gweedore das Urtheil gefällt: Ein Angeklagter zehnjähriger, zwei Angeklagte zu siebenjähriger, einer fich wie folgt zusammenfeßt: Für die Baumschulengärtner: jähriger Zuchthausstrafe wegen Todtschlags verurtheil

Schiebeck Nieder- Schönhausen und Schramm- Stegliß; für die Landschaftsgärtner: Winkler und Bauschte- Berlin  ; für die

Angeklagten find Gefängnißftrafen von 2 bis 6 Mona

erkannt worden. Der katholische Priester Macfadden,

bet

dafür gef

thums, de

geriffen if Wa

Topfpflanzengärtner: Gerdiffen und Born Charlottenburg; für Verhaftung wegen Vergehens gegen das irische Zw Barole:

die Binder resp. Blumengeschäfte: Meßing  - Berlin  ; als Ver­treter der Gärtner in den städtischen Anlagen: Seifert- Berlin; für die Gemüsegärtner( Spargelfulturen): Grosser- Berlin. Alle Mitglieder mögen fich an Winkler, Bülowftr. 36 menden. Nachdem noch der Beitrag zum Streiffond auf 1 M. monatlich festgefekt worden, wird folgende Resolution einstimmig ange­nommen: Die heute in Feuerstein's Salon tagende öffentliche Gärtnerversammlung beschließt in Anbetracht der bis Dato

gelassen gegen Bürgschaft, daß er sich, falls dies verlang die Ermordung des Inspektors Martin fich zutrug, wurd

zur Verkündigung des über ihn zu fällenden Gerichte stelle.

Urtheil

Verona  , 30. Oftober. Die Etsch   ist von Neuem um Mitternacht war der Wasserstand einen Meter normalen. Das Wetter ist sehr schlecht.

Genua  , 30. Oftober.

Infolge ftetigen

Steigen

herrschenden unhaltbaren Zustände, fich eines kollegialischen Polcevera- Flusses wurden mehrere Brücken weggeriffe

Der sozialdemokratische Wahlverein des ersten Ber­ liner   Reichstagswahltreises hielt am 23. Oftober unter Vorsitz des Herrn Wiemer eine Versammlung in Jordan's Salon, Neue Grünftraße, mit der Tagesordnung ab: Arbeitszeit und Arbeitsruhe." Herr Vogtherr als Referent führte in langen Ausführungen an, wie die Arbeitszeit und die Arbeitsruhe heute gehandhabt würden; es müßte unter allen Umständen, meint Redner, dahin gewirkt werden, daß ein breitheiliger Abeitstag eingeführt werde. Es seien 8 Stunden zur Arbeit, 8 Stunden zur Ruhe und der übrige Theil der Zeit zu ander weitigen Zwecken zu verwenden. Was die lange Arbeitszeit, wie fie besteht, anbetrifft, so gereiche nur dieselbe dem Unter­nehmer zum Vortheil und der allgemeinen Bevölkerung zum Schaden. Es ergebe fich, daß durch die lang, ausgedehnte Arbeitszeit eine große Reservearmee geschaffen wird. Es müsse folgedeffen darnach getrachtet werden, die heutige schlechte Pros buktionsweise zu beseitigen, da sonst die Kultur und alles Wirth­schaftliche zu Grunde gehen müsse. Es wurde von verschiedenen Seiten behauptet, daß die Maschinen an den ganzen Verhältniffen, wie fie zur Zeit bestehen, Schuld seien; dem sei aber nicht so, ba das Anfämpfen gegen das Maschinenwesen nicht stichhaltig fei; man müffe im Gegentheil die Maschinen als einen Kultur­fortschritt anerkennen, da dieselben nur dazu erfunden und ein­geführt find, die Arbeit der Bevölkerung zu erleichtern. Redner beleuchtet unter Anderem, wie schädlich es sei, daß man ge­Awungen fei, die Kinder von frühester Jugend an nach den Fabriten zu fchiden, um zur Erhaltung der Familie beitragen zu müffen, statt diefelben zu bilden. Es müsse unter allen Umständen jeder Arbeiter darnach trachten, bei fich und seiner Familie Nemedur zu schaffen, erst dann sei es möglich, bessere Beiten sowie Verhältnisse und ein menschenwürdiges Dasein gerbeizuführen; auch sei die heutige wirthschaftliche Produktions­weise zu verurtheilen und mit allen zu Gebote stehenden Mitteln au betampfen. Dem Redner wurde nach seinem Vortrage reicher Beifall gezollt. An der Diskussion betheiligten sich die Herren Rieme und andere im Sinne des Referenten. Es war folgende Resolution eingelaufen: Die heute in Jordans Salon tagende Be fammlung des sozialdemokratischen Wahlvereins beschließt, daß Jeder dahin wirken möge, von Klingel- Bolle" feine Milch zu Taufen, auch muß jeder Schlafbursche seiner Schlafwirthin darauf cufmertiam machen; ebenfalls über die Firma Loeser u. Wolff den Beyfott zu verhängen, als bann, bas Bazenhofer Bier nicht rber zu trinken, bis die Brauerei ihre Säle den Arbeitern zu Bersammlungen eröffnet. Ebenso sei auch die Brauerei Tivoli, welche in Furstenwalde   eine große Lofalität befigt, zu veran loffen, ben dortigen Arbeitern ihre Säle zur Berjammlung zu eröffnen." Che jedoch die Resolution zur Abstimmung ge langte, hatte fich ein Herr Goldmann zum Wort gemeldet, welcher sich mit den ersten zwei Punkten der Resolution, welche Bolle, fowie Loefer u. Wolff betrafen, nicht einverstanden er Härte, indem er meinte, daß fein Beweis vorhanden, über die genannten Firmen den Boykott zu verhängen. Betreffender Herr wurde von den Herren Mehner, Lamprecht und von der

Busammenhaltens zu befleißigen, und gelobt, unentwegt an den von der gewählten Lohnkommiffion aufgestellten Forderungen festzuhalten und verpflichtet alle Kollegen, nicht nur die Hand zu erheben, sondern auch mit vollem Eifer dafür ein­zutreten, da wir infolge der Aeußerung der Arbeit­geber: Jeder ist sich selbst der Nächste", zum Kampfe gefordert werden." Hierauf wurde eine Kommission von 5 Mann( Büchner, Groffer, Krause, Küchle und Abromeit) gewählt, welche die Vorarbeiten zur Errichtung eines Arbeits­nachweises thun sollen, da die bis jetzt bestehenden theils in Privathänden liegen, theils die Zustände in dem des Deutschen Gärtnerverbandes geradezu unwürdige find. Klage wurde auch noch über die Geschäftsführung der hiesigen Filiale der Gärtner- Krankenkasse( fie befindet sich in eienr Mädchenkneipe) geführt, und Herr Mielenz- Johannisthal beauftragt, in dieser Sache eine Versammlung einzuberufen. An ihn find Beschwerden zu richten. Nach dem noch nach reger Diskussion beschlossen worden, das Bier der Unions und Vittoria- Brauerei nicht mehr zu trinken, von Bolle und Loeser u. Wolff nichts mehr zu kaufen und zum Abonnement auf das Berliner   Boltsblatt", die Berliner   Volts. Tribüne", die Deutsche Gärtner- Zeitung" aufgefordert worden und auf die Versammlung des Fachvereins, die am 29. Oftober bei Feuer­stein stattfindet, aufmerksam gemacht worden, schließt die Ver­fammlung mit einem stürmischen Hoch auf die Bewegung der Arbeiter resp. der Gärtnergehilfen.

Nichtgenehmigte Versammlung. Eine zu Dienstag, ben 29. Offtober angemeldete Wolfsversammlung mit der Tagesordnung: Die Bertheuerung der Lebensmittel. Referent Herr A. Stadthagen, erhielt nicht die polizeiliche Genehmigung.

*

Fachverein der Berliner   Lederfärber und Fachgenoffen. Große öffentliche Bersammlung am Donnerstag, den 31. Oktober, bends 8% Uhr, im oberen Saale der Ablerbrauerit, Badstraße 67 Tagesordnung: 1. 3wed und Biele einer Gewerkschaftsorganisation. Referent: Herr Wernau. 2. Disfuffion.

Rivarolo ist der Fluß aus den Ufern getreten und bat

fache Schäden verursacht.

seit gestern regnet es unaufhörlich, ebenso herricht Ferrara  , 30. Oftober. Der Po ist neuerdings ge Die Bevölkerung ist beunruhigt Dämme infolge der legten Ueberschwemmungen unte

brochen Sirocco.

find.

Briefkalten.

Bel Anfragen bitten wir die Abonnements- Quittung beizufügen.

Antwort wird nicht ertheilt.

Brid

bri

ba

An alle Vereins- Schriftführer. Wir ersuchen darum, die Berichte so furz wie möglich abfaffen su Ein Bericht, der für die Deffentlichkeit bestimmt Protokoll sein. Mitgetheilt soll durch ihn nur

ift,

bas m

was die Deffentlichkeit intereffirt. Ob eine Sigung um oder um 9 Uhr beginnt, ob fie um 11 oder um 12 hr en

Auf

weiteren Kreisen ebenso gleichgiltig, wie die getreue aller Redner, die in der Diskussion gesprochen haben. haben wir schon wiederholt darum gebeten, über,

nicht ausführlich zu berichten, über welche bereits worden ist.

F. Tr

.. rf, Schriftführer.

Sie

einmal

Бабел

geben vergessen, um welchen Verein es sich bei Shr fammlungsbericht handelt. Auch ist das Manuffript au Seiten beschrieben. Wir bitten Sie uns das Wichtig Ihrem Bericht noch einmal auf dem Raum einer

mitzutheilen.

Schmiede- Versammlung. Ihr Bericht theilt wenigen anderen das Schicksal, wegen des Stoffanbran augenblicklich infolge der Reichstagsverhandlungen ift, zurückgestellt worden zu sein. Wir bitten Sie,

Sonntag freundlichst gedulden zu wollen.

Verantwortlicher Redakteur: R. Cronheim in Berlin  . Druck und Verlag von Max Bading in Berlin   SW., Beuthstraße 2.

eing

Machbruck r

Einzig

Als

laffen, n Jeanlin

die Kohl

einen fo

feuchten

ander zu

Abend b

Platz.

Sd Er fagte Wahren

ben leer gedacht,

gab; h

bort unt

bie Fra  

jezt wa

Buge;

zählen.

stehend worden

Butter

Alzire c

R