Nr. 12.
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Erscheint täglich aufer Montags.
Vorwärts
Berliner Volksblatt.
14. Jahrg.
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Kernspredter: Amt I, nr. 1508. Telegramm Adresse: " Sozialdemokrat Berlin".
Redaktion: SW. 19, Benth- Straße 2.
Quittung.
Jm Monat Dezember sind bei dem Unterzeichneten folgende Parteibeiträge eingegangen:
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Für den geschäftsführenden Ausschuß: A. Gerisch. Hamburg - Eimsbüttel , den 7. Januar 1897. Eichenstr. 4, I.
Digilanten und Aerzte
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des
Freitag, den 15. Januar 1897.
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Expedition: SW. 19, Beuth- Straße 3.
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Aber auf den Herrn Doktor wirkte die Simulationsbefürchtung beschuldigt, die Berufsgenossenschaft für Feinmechanik zu Berlin dadurch einflußreichen Mitgliedes der Berufsgenossenschaft wohl betrogen zu haben, daß er Vollrente bezog, während er mindestens fuggeſtiv: er schlägt eine Herabsehung der Rente feit Februar 1895 höchstens zu 25 pCt. Rente berechtigt gewesen auf 25 pCt. vor. Die Berufsgenossenschaft folgt schleunigst, sei! Während des Schivebens des Verfahrens wurde der Angeklagte Apolda 6,90. Augsburg , U. 20,-. Berlin , Beiträge der Wahl- am 1. Mai 1894, diesem Vorschlage ihres Vertrauensarztes". Der auf Antrag eines Arztes am 11. März 1896 wiederum ber freise: 1. Kreis 50,-. 2. Kreis 150,-( darunter Sammelgeld Lackirer D. legt gegen diefe Rentenquetscherei Berufung ein. Sein Charitee überwiesen, wo er am 4. Mai 1896 ungeheilt entlassen Jule, Ritterstraße 75,- nicht die d. sch. Jule, Sitterstraße 47,20, Zustand verschlimmert sich. Ein Arzt veranlaßt die Aufnahme des wurde. Das Gericht beschloß im ersten Termin( Juni), den nume S. P. 2,-, Ueberschuß vom Wahren Jakrb" 2,25). 3. Kreis D. in die Charitee. In der Charitee verbleibt D. vom 6. Juni bis mehrigen Angeklagten D. zur Vorbeitung eines Gutachtens 609,( darunter Bierprozente Ritterstr. 47 9,-) 6. Kreis Wedding zum 21. Juli 1894. Die- von der Berufsgenossenschaft unab- über feinen Geisteszustand bis zur Dauer von 6 Wochen der und Oranienburger Vorstadt 250,-. Berlin diverse Beiträge: hängigen- Charitee- Aerzte überzeugen sich schnell davon, daß D. ein Charitee gu überweisen. Er blieb hier vom 16. Juli Sächsischer Genoffe in Moabit Dkt. Dez. 30,-. Dr. 2. A. 20,-. furchtbares Opfer seines Berufs und völlig erwerbsunfähig geworden ist. bis 26. August 1896. Von dort ungeheilt entlassen, stellte 2. 1. H. Br. 5, Rothe Buchbinder, Grünftraße 5,-. Arbeiter Nach seiner Entlassung aus der Charitee wird D. wiederum( am der Angeklagte nunmehr seine traurige Sachlage stollernd und von Schufter u. Bär 12, Guttenberg 118, Rothe Kindtaufe 6. August 1894) von Dr. Hadra untersucht. Nunmehr berichtet selbst schluchzend einem Abgeordneten vor. Dieser prüfte die ihm übera Straßburgerstraße d. W. Sch. 1,-. Pferdebahn- Billet und Streich Dr. Hadra: D. mache den Eindruck eines vollkommen gebrochenen gebenen Akten und ersuchte den Rechtsanwalt Dr. Herzfeld, die Ver holzsch. d. W. Sch. 2,-. C. G. 26 4,-. Arbeiter Radfahrer, fiechen Menschen. Der Blick sei etwas wirr und unftät, die stets theidigung des unglücklichen vermögenslosen Mannes zu übernehmen. Birkenwerder 3,50. Mundharmonika Vorwärts 3,-. G. St. etwas anstoßende Sprache jetzt deutlich stotternd. Auch sei Gedächniß- Dr. Herzfeld entsprach diesem Ersuchen. In dem neuen Termin Schleußig 4,50. Ein von den Kühnemännern Kaltgestellter schwäche, Reizbarkeit, Neigung zu Gewaltthätigkeiten, dann wieder vor der Strafkammer amt 10. Dezember ergab die Beweis: aus Südafrika 20, D. M. 10. Breslau , G. Reinhold, Weinerlichkeit vorhanden. Obgleich keine objektiven Symptome nach aufnahme das eben geschilderte Bild. In der Verhandlung wurde Kl. Groschengasse, 10,-. Barmen, v. Genossen 100,- weisbar feien, unterliege es teinem 3 weifel, daß sich als Sachverständiger der Chefarzt der Nervenstation der Charitee, Bayreuth , v. Genossen 10,-. Bergedorf 100,-. Bochum , von bei D. die schon lange befürchtete traumatische Prof. Dr. Köppen, vernommen. Dieser begutachtete, daß der Angeklagte den Genossen durch den Vertrauensmann 100,-. Coburg 17,- eurose entwickelt babe, und zwar in einer ein schwerkranker Mensch sei, der infolge des erlittenen Unfalls an den Cottbus , S. 10,-. Crefeld 10,-. Eschwege 30,-. Eupen 6,- ziemlich schweren Form, event. entwickele sich mannigfaltigften neurastenischen Beschwerden leide. Sein Zustand sei ein Falkenberg( Oberschl.) 2. Fürth , Familienabend bei 3ick 12,-. eine Geistes störung, jedenfalls müsse die Wente auf solcher, der einer Psychose nahe komme. Mit Bestimmtheit ließe sich Flensburg 30,-. Faltenstein i. V. 10,-. Faltenstein i. V., zum Merger Vollrente erhöht werden. Auf grund dieses Gutachtens wurde die noch nicht sagen, ob der Angeklagte schon seit Dezember 1884, wo der vogtländischen Cloaca maxima in Plauen 10,-. Göttingen 10,-. Rente des D. vom 16. Mai 1894 ab endlich auf Vollrente ihn Dr. Wahrendorff für einen Paralytiker erklärte, thatsächlich Hamburg C. Tm. 20,-. Hannover 1000,-. Hanau Wahltr. 100,-. erhöht. Gin Urtheil des Schiedsgerichts hob ferner die frühere geisteskrant sei, möglich sei dies immerhin. Jedenfalls neigten dergl. Hadersleben , Nachlaß d. aufgelöst. Arb.- Bildungsvereins 10,-. Hartha , Herabfehung der Rente auf 25 pet. auf. Im September 1894 Schwertrante Leute dazu, ihre wirklichen Beschwerden zu übertreiben 10. fächs. Reichstags: Wahltr. 25,-. Hamburg A. 3. 4,-. Ham wurde D. wiederum in die Charitee aufgenommen. Der Oberarzt und es sei leicht möglich, daß der Angeklagte alles das, was burg , H. F. 50,-. Hamburg , H. K. 50,-. Hamburg , N. N. 50,- der Charitee, Dr. Wahrendorff, begutachtete, das D. an er den Aerzten über sein Befinden geklagt hätte, für wahr Luckenwalde , Geburtstag d. Sch. 1,30. Leipzig , Neujahrsgruß v. roth. Dementia paralytica leide und vollständig erwerb3 hielten, selbst wenn es etwa nicht der Wahrheit entspräche. Krante, Holzwurm H. M. 5,-. Limbach i. V., J. S.-70. Leipzig- Plag- unfähig sei. bei denen das Vorhandensein völliger Geistestrant. wig, von Laufigkern 1,10. Luxemburg , 2. 200,-. Langenbielau Gaben sich nun endlich die Berufsgenossenschaft und ihre An- heit noch zweifelhaft fei, tönnten leicht durch v. d. Arbeitern im Eulengebirge 100,-. Langenfalza, lebjer Rest gestellten diesem Opfer seines Berufs und der Mängel des Unfall- Beobachtungen und Verfahren, wie sie dem An v. Th.-G.-V. 10,-. München , Waldläufer 5,- Von Genossen versicherungs- Gesetzes gegenüber zufrieden? getlagten gegenüber angewendet feien, in Geistes= 200,-. Mittweida , d. d. Vertrauensmann 30,-. Mühlheim ( Rhein ), Onein! Die Berufsgenossenschaft befigt ganz frankheit hineingetrieben werden. Wahlkreis 20,-. Memel , von Genoffen 10,-. Mittweida , rothe wie die Kriminalpolizei find doch in den Augen Nun endlich wurde der Lackirer D. von der Straftammer auf Rindtaufe 2,50. Mittelbach durch P. A. 4,65. Mezschkau, damit mancher Unternehmerschaft Arbeiter, die im Betriebe verunglücken, übereinstimmenden Antrag der Staatsanwaltschaft und der Ver der Glanz nicht wieder verlischt 3,-. Offenburg i. 3. 2,-. die schlimmsten Verbrecher Vigilanten. Das sind Leute, die theidigung kostenlos freigesprochen. Das Gericht die Nachfolgerin Delsnig i. B. v. d. Umstürzlern bei der Stadtverordnetenwahl 30,-. von der Berufsgenossenschaft angestellt und bezahlt sind, um Unfall- der Brausewetterkammer sah aber selbst in diesem Falle fich nicht Benig, aothe Kindtaufe d. R. K. 4, Plauen i. V. 23,50( barunter rentner zu beobachten. Die Feinmechanit Berufsgenossenschaft be- veranlaßt, von Amtswegen diesem Opfer des Unwesens der Institute von organisirten Schlossern für die Aufmerksamkeit d." Bogtl. Anz." auftragte ihren zu Beobachtungen von Unfallrentnern berufsgenossenschaftlicher Vertrauensärzte und Vigilanten sowie 3,50). Pforzheim 12,-. Reichenbach i. Vogtl., alte Garde 50,- von ihr angestellten Herrn Hortschansty: D. zu beobachten einer Auflagemöglichkeit in solchen Fällen die ihm erwachsenen Reichenbach i. Vogtl., Schuhmacher Greiz- Reichenbach 1,70. und über ihn zu berichten. Hortschansky öffnete feine Augen, baaren Auslagen zu ersetzen. Ronsdorf , durch den Vertrauensmann 20,-. Sonneberg spitzte seine Ohren, horchte bei Hausgenoffen des D. herum und Der Fall selbst beweist flarer und eindringlicher wie allerlei 6. M., durch den Vertrauensmann 10,-. Stuttgart , Ulrich 10,- machte sich ganz wie die Garde kriminalistischer und politischer theoretische Betrachtungen die Gemeingefährlichkeit der Folgen der Saxon 3,-. Teltower Wahlkreis 60,-. Teltow , ges. unter den Polizei auch an D. selbst heran. Macht der Berufsgenossenschaften und das Ausnahmerecht, in das Rübenbauern d. K. 10,-. Hier die Ergebnisse feiner Thätigkeit: Hortschansky stellte durch diese Arbeiter gebracht sind. Er wird voraussichtlich einer Bes sich dem D. als Eigenthümer eines Hauses vor und fragte sprechung im Reichstag bei Gelegenheit der Unfallgefeßnovelle unterihn, ob er eine größere Verwalterstelle annehmen könne. zogen werden. In fast klassischer Weise illustrirt er, welch' uns Selbstredend bejahte das D. Dem Hortschansky war diese gebeure Macht das Unternehmerthum durch die Berufsgenossens Bejahung aber höchst verdächtig. Als zweites und letztes schaften erlangt hat: wer vom Vigilanten bis zum geistigen" Moment eigener Wahrnehmung berichtet H. folgendes: Als Arbeiter hinauf ist nicht bezahlter Lohnfklave des Kapitals? er den D. in seiner Wohnung aufsuchte, habe er ihn einmal Nebenbei ist eine Untersuchung eingeleitet, ob die Elektrizitätsauf einem Sofa in einer Decke eingehüllt liegend gefunden. Auch habe gesellschaft den Unfall durch Fahrlässigkeit herbeigeführt hat? Ift eine D. nur einige unartikulirte Laute gesprochen. Seine Frau habe ihm Untersuchung eingeleitet, ob sie und ihre Organe die Geisteskrankheit gesagt, ihr Mann habe eben einen Anfall gehabt. Hortschansky des armen Lackirers D. fahrlässig oder wissentlich dolus evenIm Betriebe der Allgemeinen Elektrizitäts- Gesellschaft verunglückte horchte aber auch die Hausgenossen des D. aus. Da erfuhr er nun tualis genügt ja sonst herbeigeführt haben? Ist eine Uitera am 1. April 1893 der Lackirer D. durch einen fünf Meter folgende Schrecklichkeiten. Eine Nachbarin des D. , die sich inzwischen fuchung eingeleitet, ob die falsche Vorspiegelung des berufsgenossentiefen Sturz vom Gerüft. Er trug eine funktionelle Erkrankung mit D.'s Frau verfeindet hat, theilte ihm mit: D. habe schaftlichen Vigilanten als Betrug zu verfolgen ist? des zentralen Nervensystems davon. Der Unglückliche wurde nach ihr im Februar 1895 geholfen, eine elektrische Klingel in U. A. w. g., Herr Justizminister! Ablauf der 13 wöchentlichen Wartezeit auf Antrag des Vertrauens ihrer Wohnung anzulegen und dabei auf einer Stehleiter acht bis arztes der Berufsgenossenschaft der Feinmechanik, Dr. Hadra, am 14 Tage täglich etwa eine halbe Stunde gearbeitet, Die 18. Juli 1893 in die be- tannte Heimstätte für Verlegte Arbeit könne von einem gefunden Sachverständigen allerdings in in Nieder Schönhausen gebracht. Dort verblieb er bis zum ein paar Stunden erledigt werden. D. habe häufig dabei geklagt, 5. September 1893. In der Anstalt wurde er sechsmal er tönne es nicht länger aushalten. Bei einem Besuch, den sie dem von Anfällen hystero epileptischer Art befallen. D. in der Charitee gemacht, habe derselbe beim Herankommen des Diese Anfälle traten infolge der Widerstands Arztes das lebhafte Gespräch plöglich unterbrochen und einen über das Gehalt des Staatssekretärs des Reichsamtes des übungen an den Apparaten ein; vor seiner Auf- franken Ausdruck angenommen. Ein anderer von Hortnahme in diese Heimstätte" hatte er nie an ähnlichen Anfällen schansky Ausgehorchter, mit dem die Frau des D. Innern brachte heute Genosse Reißhaus noch einmal die Lage gelitten. Der Kranke befürchtete, daß die Anstaltsbehandlung seinen einen Beleidigungsprozeß gehabt hat, erzählte dem dienst der Hausindustriellen in dem Thüringer Walde und in der Zustand noch verschlimmern würde. Er erflärte, wiewohl völlig beslissenen Beamten der Berufsgenossenschaft, daß er nie etwas von Konfektionsbranche zur Sprache. Der Redner gab er unfähig zur Arbeit, leichtere Arbeit aufnehmen zu wollen, um die der Krankheit des D. gemerkt habe. Derselbe nehme nur ein frank schreckende Beispiele über die Nothlage dieser ArbeiterHeil" anstalt verfassen zu können. Der Anstaltsarzt schäßte seine haftes Aeußere an und schleiche an seinem Stock dahin, wenn er sich fategorien zum besten und verlangte energisches und möglichst Erwerbsunfähigkeit auf 75 pet. Der Vertrauensarzt der Berufs- beobachtet glaube. rasches Eingreifen der Gesetzgebung. Nach den längeren genossenschaft Dr. Hadra konnte aber bei dem durch den Auch eine dritte Gewährefrau, die ebenfalls, wie sie vor Gericht Ausführungen des Genossen Reißhaus und nachdem Sturz und durch die Behandlung in der Anstalt in der später zugab, mit dem D. in Feindschaft lebt, bestätigte dem der Antisemit Werner heute Zurechnungsfähigkeit und zur Abwechselung einmal in der Nervenftärke naturgemäß Hortschansky, daß sie bei ihren häufigen Besuchen bei D. die arbeiterfreundliche Seite seiner Partei herausgekehrt erheblich beeinträchtigten Mann nur eine Abnahme der Erwerbs nie etwas davon bemerkt habe, baß D. frant fei. fähigkeit um 50 pet. erblicken. Diefen Gutachten schloß sich All dies berichtete Hortschansky pflichtgemäß seiner Auftraggeberin hatte, geißelte Schoenlant die sächsische Polizeipraris den die Berufsgenossenschaft an. Der Berunglückte erhielt nur und zog aus diesen erhorchten und erschauten Dingen den Schluß, Arbeitern und ihren Organisationen gegenüber. Der sächsische 50 pCt., das heißt fünfunddreißig Mart monatlich! daß D. in seiner geistigen und körperlichen Arbeitsfähigkeit, wenn Bundesraths- Bertreter will auf diese Anklagen erst antworten, Seine gegen diesen Bescheid eingelegte Berufung hätte zweifellos überhaupt, so nur in geringem Umfange beschädigt fei. D. benutze wenn ihm das Stenogramm vorliegt, da ihm als echten Erfolg gehabt. Aber zur Zeit besteht ja Offizial einen bei ihm vielleicht schon von langer Zeit her vorhandenen sächsischen Regierungsmann, weder behördliche Uebergriffe bes vertretung der unglücklichen Opfer ihres Berufs. Berufs. Ehe der Nervendefekt geschickt, um, unterstützt durch Komödiantenanlage und treue tannt sind, noch möglich erscheinen. durch körperliche und geistige Qualen gepeinigte Arbeiter sich dar- Rathgeber, einen Zustand vorzutäuschen, der vielleicht zeitweise zu einem Molkenbuhr erörterte hierauf die Verlegungen der Vers über klar wurde, was die Schreiben der Berufsgenossenschaft be- gewiffen Grade bestehen möge, aber nicht durch Krankheit verursacht, deuten, war es mit der Berufungsfrist zu Ende. Die von ihm sondern als das Resultat von Wille und Anlage zu betrachten sei. träge über den Freihafen- Bezirk in Hamburg , welche vom dors eingelegte Berufung mußte als verspätet zurückgewiesen D sei im stande, innerhalb weniger Minuten durch geschickte Ber: tigen Senat zu gunsten der Rheder zugelassen werden. Der werden. Der Lacirer Der Lacirer suchte bei seiner früheren Arbeitstellung mimische Gebärden und gewollte felbst verursachte und ge- Schatzsekretär leugnete natürlich das Vorkommen solcher Vers geberin, der Allgemeinen Elektrizitäts- Gesellschaft, um Arbeit lernte Nervenaufälle den Eindruck eines völlig gebrochenen Menschen legungen, er mußte aber selbst zugeben, daß, wenn die jetzt gewährten nach, fonnte aber infolge seines elenden Zustandes nur ver- hervorzurufen. Vergünstigungen dauernd beansprucht werden sollten, daß danu türzte Tagesschichten arbeiten und auch häufig überhaupt Auf diesen Bericht hin begutachtete Dr. Hadra am 15. Juli eine Aenderung der Verträge eintreten würde. Warum dies zur Arbeit nicht erscheinen. Der Elektrizitäts Gefell 1895, nachdem sich D., dessen Körper schon ein Zittern durchflog, nothwendig sein sollte, wenn keine Vertragsverlegung vorliegt, ich a ft erschien diese natürliche Folge eines in ihrem Betriebe wenn er ein Schreiben von der verehrlichen Berufsgenossenschaft er unterließ der Herr Graf von Posadowsky wohlweislich zu erlittenen Unfalls, der sich bei Borhandensein hinreichender hielt, geweigert hatte bei ihm zu einer nochmaligen Untersuchung Borsichtsmaßregeln übrigens schwerlich hätte ereignen tönnen, un- zu erscheinen, die Beobachtungen des Hortschansty bestätigten feinen fagen. Natürlich bestritt der Herr auch, daß man die Streif geheuerlich. Sie berichtete an die Berufsgenossenschaft, der Arbeiter Bericht vom 26. Ottober 1894, worin er ben D. als an trauma- brecher mit unverzolltem Fleisch gefüttert habe. fimulire; offenbar in der Absicht, seine„ Rente" zu erhalten, arbeite tischer Neurose und Depression leidend bezeichnet. Das Urtheil des Hamburg , wo man die Dinge kennt, wird man diese Versicherung er nur halbe Tage oder fehle auch ganz. Charitee- Oberarztes Dr. Wahrendorff, daß D. an Dementia para- mit Ropfschütteln entgegennehmen. Von nun an beginnt für den Lackirer D. eine Leidensgeschichte, lytica leide, halte er für verfrüht. Klarheit würden nur Herr v. Bötticher will die Diskussion nicht auf das die nicht für glaublich erachtet werden könnte, wenn sie nicht atten- eugeneibliche Aussagen über die Wahrnehmung Streifgebiet führen, um die anscheinend im Anzuge befind= des Hortschansty schaffen. Um solche herbeizulichen Friedenspräliminarien nicht zu stören, doch konnte Am 8. April 1894 wird D. durch den Vertrauensarzt" der führen, schlage er eine Herabseßung der Rente er sich nicht versagen, die von Molkenbuhr nachgewiesene HerabBerufsgenossenschaft Dr. Hadra infolge der Simulationsbefürchtungen vor. Wenn D. dann, mit den Verhältnissen bekannt, nicht klage, sehung der Matrosenheuern mit den geringen Dividenden der Elektrizitäts- Gesellschaft untersucht. Die Folgen des Unfalls sei der Sachverhalt an sich aufgehellt, andernfalls müsse dies durch der Rhedereien zu vertheidigen. Nur 23 Millionen haben sich bei D. verschlimmert: nach seinen unwiderlegten Angaben direkte gerichtliche Schritte geschehen. Die Berufsgenossenschaft stellte darauf am 17. Juni 1895 bei dende haben die ist, wie der Arzt später bezeugte, der Kopfschmerz dauernd, seine armen Rheder in den legten gebu linte Lungenfeite völlig gelähmt, er habe Unlust zum Arbeiten und der Staatsanwaltschaft den Antrag, den D. wegen Betruges Jahren verdient. Eigentlich müßte also wohl eine Subvention Lasse sich erfolglos elektrisiren. zu verfolgen. Es wurde Anklage erhoben und der Angeklagte von Reichswegen für die bedauernswerthen Herren Laisz und
als Vertrauenspersonen von Berufsgenossenschaften.
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mäßig feststände.
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Ju
Divi