art

weite richterliche Ermessen führt oft zu wunderlichen Kon­Sequenzen. Je enger den Richter das Gefeß bindet, desto höher steht er im Ansehen. Ich will nicht, daß man aus ten häften schen Gerichten 12 Männer auswählt 12 Männer auswählt und d Handhabung dieses Gesetzes ge­möhnt. ben a zuhebenden Paragraphen fagen die Motive fie selten in Anwendung gekommen find, der Minist ennern saat, 11 bis 12 Mal, also durch­fchnittlich jahlich ein Mal. Mit dem jeßt sehr viel handlicher, lieblicher eingerichteten kleinen Belagerungszustand werden Sie baffelbe erreichen, wie mit dem aufgehobenen Paragraphen. Während man den fleinen Belagerungszustand nach der einen Seite mildert, schafft man nach der anderen die Möglichkeit, burch Polizeibefugnisse Eisak zu schaffen. Daß es eine Er­mäßigung ist, Leute, die man jezt auf ein Jahr ausweist, hinterher auf Lebenszeit auszuweisen, wird Niemand be­haupten wollen. Diese Dialettik verstehe selbst ich nicht. Auf die Ronzeffionen, die Herr v. Cuny in seinem Kopfe trägt, wird man vielleicht bei der zweiten Lesung näher eingehen können, vielleicht auch nicht. Für mich ist das Resultat ber ganzen Debatte: das Gesetz und seine Verlängerung ist unanrehmbar und alle Aenderungen der Vorlage sind überflüssig. ( Beifall links.)

eigent

der Regierung, durch welche eine Germanisirung der polnischen| Pandestheile herbeigeführt werden soll, bringen die Leute in Armuth, die schlechten Schuleinrichtungen fördern die Gott­lofigkeit und die Freigeisterei, und daraus entsteht im Volke die Sozialdemokratie; gegenüber dieser Erörterung ist diese Vor­lage eine sehr schwache Abwehr. Die besten Stüßen der Ord­nung hat die Regierung im Kulturkampf beseitigt; das wird fich bitter rächen. Redner will an einzelnen Beispielen aus­führen, wie die Autorität der Pfarrer durch die Kulturkampf­gefeßgebung untergraben worden sei, wird aber vom Präsidenten verhindert, auf solche, sowie auf ähnliche Einzelheiten aus dem Ge­biete des Schulwesens einzugehen. Redner zieht aus dem, was er nicht hat vortragen fönnen( Heiterkeit) den Schluß, daß zwar jetzt Kranke in seiner Heimath vorhanden seien; aber er hält es nicht für gerathen, fie in die Poliklinik der Aus­nahmegeseze zu geben, sondern es sei beffer, sie zu Hause zu heilen durch Frömmigkeit und gute Erziehung.

Hiernach wird die weitere Berathung vertagt. Persönlich bemerkt Abg. Singer, daß der preußische Mi­nifter des Innern seine Ausführung bezüglich des Polizei­agenten Schröder und der Dynamiitiste nicht richtig zitirt habe, und daß er von der Loyalität und der Gerechtigkeits­liebe des fächsischen Vertreters erwartet hätte, daß er auch den ferneren Satz aus einer früheren Rede des Abgeordneten Singer verlas: und daß an teiner Stelle und zu keiner Zeit der Meineid den Parteigenoffen anempfohlen worden ist."

Abg. Frohme beftreitet, aus dem erwähnten antisemitischen Flugblatt falich zitirt zu baben. Richtig sei, daß darin behauptet werde, franzöfifche Sozialdemokraten hätten jene un­geheuerlichen Beschlüsse gefaßt; er habe geglaubt, nicht nöthig zu haben, auch diese Unwahrheit noch besonders zu kenn­zeichnen. Es sei ihm darauf angekommen, zu zeigen, daß die dort vorgeschlagene schändliche Behandlung der Juden den deutschen Arbeitern direkt empfohlen wird.

Schluß 5 Uhr. Nächste Sigung Donnerstag 1 Uhr. ( Fortsetzung der Berathung, Initiativanträge Rickert u. Gen., betr. die Abänderung der Militär- Strafprozeß­Ordnung und betr. die Verstöße gegen§ 17 bes Wahlgesezes.)

Soziale Uebersicht.

Achtung! Allen Ristenmachern und sämmtlichen Holz­arbeitern machen wir hiermit bekannt, daß die Sperre über die Patent- Kistenfabrik( A.-G.), Neue Jakobstr. 6 und Mühlen­ftraße 8, bis auf Weiteres fortdauert. Vor kurzer Zeit haben wieder 20 Mann wegen zu geringen Verdienstes die Arbeit dort eingestellt. Wir appelliren an Euch: suchet den Zuzug fo viel wie möglich fern zu halten, damit wir zu vollständigem Siege gelangen. Die Kommission der Berliner Kistenmacher. 5. Friese. H. Kaufhold. H.

Achtung Wirkergesellen! In der Fabrit von Laue und Co. ist wegen Maßregelung ein Streit ausgebrochen. Wir erfuchen Zuzug streng fernzuhalten. Ter Vorstand des Ber­ liner Wirkergesellenverbandes.

Rheinisch- Westfälisches. Der vor einigen Monaten zur Ausgabe gelangte IV. Jahresbericht der rheinisch- west­fälischen Textilberufsgenossenschaft enthält be­treffs der Arbeits- und Lohnverhältnisse einige intereffante Daten: Bezeichnung der Seftion

I. Düsseldorf II. M.- Gladbach III. Elberfeld. IV. Barmen

Durchschnitts zahl

Gesammtbetrag der Löhne der Arbeiter vom Jahre 1888 9 927 6 387 343 M.

"

Zahl der Betriebe 83

256

18 608

11 962 472

180

10 727

8 005 016"

678

14979

11 538 231

"

V. Lennep VI. Aachen VII. Münster

126

11 483

7 108 501

"

327

22 186

13 309 459

"

159

11 332 99 242

6 112 126

"

Kiagen wurde als Grundsatz aufgestellt und wird von jebem Kollegen gefordert, daß auch da, wo nnr der Prinsipal oder feine Lehrlinge für gesperrte Werkstätten arbeiten, die Arbeit niedergelegt wird. Im weiteren wurde, um Irrthümer zu vermeiden, eine Resolution angenommen, welche mit Hinweis auf die Resolution vom 7. Oftober bei direkter 8, stündiger Arbeitszeit ein nur neunstündiges Bers weilen in der Werkstatt fordert. Nach dem noch einige Angelegenheiten der Kommission zur Regelung überwiesen wur den, schloß die Versammlung nach 1 Uhr.

Nationale Krankenkasse der deutschen Gold- und Silberarbeiter und verwandter Berufsgenossen, Mitgliedschaft Berlin . Der Kaffenbericht der Mitgliedschaft Berlin für das 3. Quartal 1889 betrug an Einnahmen: Für Eintritt und Statuten 101 M. 10 Pf., an Beiträgen 4097 M. 84 B fonstige Einnahmen 32 M. 30 Pf., in Summa 4231 M. 24 Bf. Berausgabt wurden: An Krantenunterstützung 2350 M. 72 Heilanstalten 96 M. 25 Pf., Arzihonorar, Medikamente wie sonstige Heilmittel 669 M. 39 Bf., Verwaltungskosten, perföns liche mie fächliche 155 M. 72 Pf. Der Hauptkaffe überfandt 1200 M. Das Salbo betrug am 1. Juli 1889 847 M. 77 am 1. Oftober 1889 606 M. 93 Bf. Die Mitgliederzahl be trägt 850. Für den Halleschen Thorbezirk hat das Witglied A. Binte, Solmsftr. 2, v. 1 Tr., bie Ausstellung der Medizin scheine übernommen.

*

*

Große öffentliche Kommunalwähler- Versammlung für d 11. Bezirk am Donnerstag, den 7. November, Abends 8 Uhr, in Sabel's Braueret, Bergmannstraße 5-7. Tagesordnung: 1. Die bevorstehenden Stadt ver ordneten Wahlen. Referent: Frig Zubell 2 Aufstellung eines Kandidaten für den 11. Beşirt. 3. Diskussion. 4. Berschiedenes. Zur Deckung der toften fir det eine Tellerfammlung statt.

Oeffentliche Kommunalwähler- Versammlung für den 35. Kommunal- Wahibezirk, umfassend die Stadtbezir le 229-286, am Donner tag, den 7. November, bends 8% Uhr, in Lehmann's Salon, Schwedterstr. 28 Tagesordnung: 1. Die am 19. November stattfindende Stadtverordnetenmabl

Referent: Robert Hersfeldt. 2 Aufstellung eines Kandidaten für die e

Wahl

3. Dietuffion und Verschiedenes. Alle Wähler des 35. Wahlbezirks find hier

eingeladen.

Abg. Nobbe( Rp.): Die sozialdemokratischen Redner stellen 15 immer so dar, als wenn der Kampf gegen die sozial­demokratischen u. s. w. Bestrebungen ein Geiftestampf, ein Ideenkampf gegen wissenschaftliche Theorie sei, und auch der Abg. Mundel hat den Gesetzgebern die Abficht imputirt, mit plumpen Machimitteln der sozialdemokratischen Bestrebungen Herr zu werden. Herr Liebknecht meinte, der sozialistische Zu­Tunftsstaat tönnte entweder auf dem Wege der Reform, oder auf dem der Gewalt realifirt werden, die Sozialdemokratie sollte den ersteren. Der Uebergang vom feudalistischen Staat zum bürgerlichen Staat habe sich ja in ähnlicher Weise auch m Preußen auf dem Wege der Reform vollzogen. Danach sollte man glauben, die Sozialdemokraten wären die eigentlich Staatserhaltende oder staatenbilden de Partei, der man sehr mit Unrecht deftruftive Tendenzen unterschiebe. Herr Liebknecht kam dabei auf die berühmte rothe Fahne zu sprechen, welche die deutschen Farben weiß, fchwars, roth haben soll. Mag sein, aber vor Gericht würde jedes Kind auf Befragen nach der Farbe nur die hervorstechende, nämlich roth genannt haben. ( Abg. Bebel: Kinder und Staatszeugen!) Wir wissen über­bies aus cinem Schriftchen, daß man thatsächlich mit diesem Taschentuch( Redner zeigt einen Abdruck desselben vor) ben Embruck einer rothen Fahne hat machen wollen und gemacht hat. Wenn Sie( zu den Sozialdemokraten) immer wieder von bem Egoismus der herrschenden Klassen, welche der Realisi­rung Ihres Butunfisstaates entgegenstehen, erzählen, glauben Sie, daß der Arbeiter zu dem Streben herangebildet wird, auf gefeßlichem, dem erlaubten Wege der Selbsthilfe sein Loos zu verbessern? Nein, grenzenloser Haß gegen die Arbeiter, grenzenlose Wuth gegen das Rapital, dessen deffen eigent lichen Werth für die Erzeugung neuer Arbeitsgelegen­heit der Arbeiter nicht versteht, muß die Folge sein. Daß der Weg zu dem sozialistischen Zukunftstraum über Blut und Leichen gehen muß, zu einer Auflösung des Familienver­bandes, des Vaterlandes führen muß, wird nicht gesagt, es wird gewiffermoßen als befannt vorausgefeßt. Dagegen flößt wan den Arbeitern eine grenzenlose Mikachtung, ja einen Ab­schen gegen die sozialreformatorische Thätigkeit des Staates ein. Der Geschmad an allen staatlichen Reformen muß den Leuten verefelt werden. Dieselben Agitatoren, welche immer auf das eherne Lohngefeh hinweisen, wonach die Arbeiter nicht in der Lage find selbstständig ihre Lage über ein gewisses Niveau hinaus zu verbessern, behaupten, daß die indirekten Steuern vorwiegend den Arbeiter belasten. Als wenn nicht bereits die Meberwälzung auf die Faktoren der Produktion und der Arbeit eingetreten wäre! Die fez alreformatorische Thätigkeit der Gefeß­gebung nannte Herr Liebknecht sehr bezeichnend ein Doppeljoch. Und dos soll eine friedliche Erziehung des Volkes sein! In Eng­land soll es besser sein, und dabei steckt England im Kapita­lismus mindesters ebenso drin wie mir. Was aber das Wahl­recht onbetrifft, so find in England trop des Wahlgesetzes von 1884 2 Millionen von dem Wahlrecht mehr ausgeschlossen, a's im Vergleich zu Deutschland ausgeschlossen werden mußten. Die fluftuirende Bevölkerung ist bei uns zum Wahlrecht zuge leffen, in England nicht. Der Abg. Liebknecht berief sich aufweist, per Jahr 648 M. 20 Pf.! In den einzelnen Sektionen Stein. Ich wünschte, er wäre hier und richtete zwischen Ihnen und uns, wo die Reformbestrebungen und wo die Umfturzbeftrebungen zu finden seien. Ich bin ganz ruhig über fein Urtheil. Nein, das Programm, nach welchem Sie ftreben, ift auf politischem Gebiete die Republik , auf gesellschaft­lichem ein völlig nebelhafter Sozialismus, auf ethischem Gebiete der Atheismus. Sie wollen die Grundlagen des jezigen Staates umstürzen und dagegen müssen wir uns wehren. Aus diesen Bemerkungen ergiebt sich auch die Stellung meiner politischen Freunde zu diesem Gesch. Wir sind im Großen und Ganzen bereit, dem Gesezentwurf zuzuftimmen, namentlich der Richtung, daß es als dauerndes Gesez bewilligt wird. Mit diesem Votum übernehmen wir aber die schwere Ver­pflichtung, nun auf dem Gebiete der Sozialreform mit den jenigen Bestrebungen fortzufahren, welche wir begonnen haben. Die Regierung aber bitte ich um eine Gegengabe für diese Be­willigung der Dauer des Gesches. Ich bitte Sie, sich unseren Bestrebungen auf einen pofitiven Arbeiterschuß günstiger und wohlwollender gegenüberzustellen als bisher. Wenn der Ar beiter an den Gedanken gewöhnt werden kann, daß er nicht auf einen sozialdemokratischen phantasmagorischen Zukunfts­staat au warten brauche, sondern daß er mitten im Zeit­alter der Reform stehe, werde er auch ein Interesse an dem Staate unb seinen Bestrebungen haben. Db die Regierung in den Bestimmungen über die Ausweisungen das Richtige ge­troffen, laffe ich dahin gestellt. Ich behalte mir mein end­giliiges Votum vor. Ich erblicke in diesem Gefeßentwurf lediglich das Bestreben, einer bis dahin nie dagewesenen, vers tedien, aber mit sehr gefährlichen Mitteln geführten Agitation entgegenzutreten. Sie( zu den Sozialdemokraten) büten fich fehr wohl, Ihre wahren Ziele den Arbeitern zu enthüllen. Die find 700 000 fozialdemokratischen Simmen denn auch von überzeugten Sozialdemokraten ab­teineswegs alle gegeben worden. Sagen Sie Ihnen Ihr wirkliches Pro­gramm: Republik , Sozialismus, Atheismus und fie folgen Ihnen gewiß nicht.( Aba. Singer: Heben Sie das Gesek auf, dann sagen wir es Ihnen!) Nun, ehe das Gefeß existirte, 1878, wurde mir die ro: he Fahne", um mich zu ärgern, ins Haus geschickt, da war das Programm brin aber seither hat man bies Programm nicht mehr so unverblümt fundgegeben. ( Beifall rechts.)

Ein Bertagungsantrag wird abgelehnt.

Abg, Koscielski:( Bole) erklärt, daß das Gesez, troßdem es jezt ein dauerndes werde, ein Ausnahmgesch bleibe. Weil des Gesek ein dauerndes werden soll, glauben wir unsern ab­lehnenden Standpunkt besonders festzustellen zu müssen. Früher fonnten wir uns damit trösten, daß der Sozialismus bei uns feine Anhänger hatte; das hat sich geändert, denn ein polnischer Sozialdemokrat ift ja jetzt schon in einem Berliner Bezike als Kandidat aufgestellt worden. Uns, die wir selbst unter Aus­nahmegefeßen leiden, steht es nicht wohl an, einem Ausnahme­gefe zuzustimmen. Das ist unser hauptsächlichster Grund für bie Ablehnung. Herr v. Cuny hat uns die Reichsgarantieen Der Vorlage gerühmt und dabei darauf hingewiesen, daß das Dber Berwaltungsgericht das Verbot einer Versammlung, in welcher polnisch gesprochen wurde, als ungerechtfertigt erflärt habe. Damit ist aber nichts geholfen, die Rechtssprechung kommt babei meistens zu spät. Wir stimmen gegen das Gesek, weil wir itt Sozialdemokraten bei uns haben. Daß wir Sozialdemokraten haben, liegt an den Maßregeln der Regierung. Die Maßregeln

Summa 1808 64 328 148 M. Danach beträgt der Durchschnittslohn eines Ar­beiters derjenigen Industrie, welche mit die reichsten Unternehmer und die größten Dividenden auf­

stellt sich das Verhältniß wie folgt:

Düsseldorf M.- Gladbach

Elberfeld

Barmen

Lennep

Aachen Münster

644,44 M. 642,87" 746,16 770 16

"

"

619,05" 594,94" 539,46

Während Düsseldorf und M.- Gladbach fast den Durchschnittssak, der als Hungerlohn bezeichnet werden muß, erreichen, über­schreiten ihn Elberfeld um 97,96, Barmen um 121,96 M., während Aachen um 53,26 und Münster um 108 74 M. hinter denselben zurückbleiben!- Unter den 99 242 Arbeitern famen 1373 Verlegungen, also auf je 1000 Personen 13.83 vor. Bei 791 Verlegten dauerte die Erwerbsunfähigkeit bis einschließlich 4 Wochen, bei 375 bie einschließlich 13 Wochen, mehr als 13 Wochen ohne dauernde Folgen in 31 Fällen. Also 1166 Fälle, nicht weniger als 84,9 pбt. find den Arbeitertrantentassen zugewälzt worden. Dauernde theilweise Erwerbsunfähigkeit trat ein in 130 Fällen; dauernde völlige Erwerbsunfähigkeit in 3 Fällen, in 14 Fällen trat der Tod infolge des Unfalls ein; 29 Fälle blieben unentschieden. Diese drastischen Ziffern bilten eine gute Ergänzung zu den Lobreden auf die Blüthe des deutschen Textilgewerbes.

Versammlungen.

-

Große Schneider- Versammlung der Freien Vereinigung Schneider Berlins am Donnerstag, den 7. November, bende 8% Ub Jordan's Salon, Neue Grünftraße 28. Tagesordnung: 1. Die berrichende

Arbeitslosigkeit und die Bertheuerung der Lebensmittel.

Referent: Se

Bernhard Joft. 2. Vereinsangelegenheiten. 3. Verschiedenes und Fragetaften

4. Aufnahme neuer Mitglieder.

Große öffentliche Kommunal- Wähler- Versammlung des Kommunal Wahlbezirks am Donnerstag, den 7 November, bends 8 im Saale des Böhmischen Brauhauses, Landsberger Allee 11-13. Tageso nung: 1. Die bevorstehenden Stadtverordneten Wahlen. Referent Herr Sindorf. Distu fion. 2. Aufstellung eines Kandidaten. 3. Berschiedenes. zahlreiches Erscheinen wird erfucht.

Große Wähler- Versammlungdes 42. Kommunal Wahlberick umfassend die Stadtbezirke 276 bis 278, 319 bis 326, am Donna tag den 7 November. Abende 8 Uhr, th Gottschall's Salon, Babftraße Nr. 2 Tagesordnung: 1. Die bevorsteher den Stadtverordneten Wahlen. Referest W. Gründel. 2. Aufstellung eines Kandidaten. 3. Diskussion. 4. Ber fchiedene Zur Deckung der Unkoften findet eine Tellersammlung statt. Um aabreid Ortokrankenkasse der Tischler und Pianofortsarbeiter.

Erscheinen mi d ersucht.

ralversammlung der Vertreter der Raffenmitglieder und der Arbeitgeber am Donnerstag, den 14. November, Abends 7% Uhr, Neue Grünftr. 28. Tagesor nung: 1 Antrag des Vo ftandes auf Erhöhung der Beiträge(§ 26 de S tuts) a) für erwachsene Raffenmitglieder von 30 auf 36 ẞf, b) für Raffenmi glieder unter 16 Jahren und für Lehrlinge von 12 auf 15 Pf. 2. Wabl de Altaesellen. 3. Wahl von 4 Borstandémitgliedern seitens der Vertreter der Kaffermitglieder. 4 Wahl von 2 Borstandsmitgliedern seitens der Vertret

Eine öffentliche Bildhauer- Versammlung tagte am Montag Abend im Böhmischen Brauhaus. Kollege Dupont referirte über: Der Werth unserer Lohnbewegung. Wo immer auch so führte Redner aus die Arbeiter ihre unwürdige, traurige Lage erkannt haben, wo sie eine Verbesserung derselben herbeizuführen suchen, sei es durch Verkürzung der Arbeitszeit, sei es durch die Forderung höheren Lohnes, überall wird ihnen von Seiten der Unternehmer der größte Widerstand entgegen­gefeßt. Rommt es deshalb zur maffenweisen Arbeitseinstellung, zum Streit, ein Recht, welches den Arbeitern durch die Gewerbeordnung und in gewisser Hinsicht durch Art. I der preuß. Verfaffung gewährleistet ist, so verlangt das Kapital Bestrafung, der Miffethäter", speziell der Agitatoren", und ruft nach der Polizei. Ganz unverhüllt haben in lezter Zeit besonders fonservative Blätter Beschränkung des Koalitionsrechts, Be strafung des Kontraktbruches gefordert. Solch fromme Wünsche spielen auch in unserer Bewegung eine Rolle und find haupt­fächlich auf den Merger der Unternehmer zurückzuführen, daß unser Streit einen ungeahnten, fiegreichen Verlauf nimmt. Bon ganz besonderem Werth erscheint es uns, daß durch der­artige Lohnkämpfe der Gegensaß zwischen Kapital und Arbeit auch dem blödesten Auge flar gemacht wird, daß der indiffe rente Arbeiter aus seinem Schlaf erwacht und klassenbewußt wird. Dies und der Nußen der fürzeren Arbeitszeit und Lohnarbeit wird uns anfpornen zu weiterem Rampf und endlichem Siege!( Beifall.) In der Diskussion tamen verschiedene Werkstattangelegenheiten zur Sprache. Ein Prinzipal beklagte sich darüber, daß seine Gehilfen die Arbeit niederlegten, als er persönlich Arbeiten für eine gesperrte Werkstatt( 3. C. Pfaff) fertigen wollte. Ohngeachtet dieser

der Arbeitgeber 5. Gemeinschaftliche Wahl der 4 Raffirer, 6. Wahl von

drei

Revisoren zur Prüfung der Jahresrechnung 7. Antrag von Bitters und G noffen: Wahl einer Kommission zur Leitung der Vorwahlen zu den bevor

stehenden Delegti ten Wahlen.

Freie Versammlung der Damenschneider- Kostümbrands Donnerfiag, den 7. November, abends 8% Uhr, in Deigmüller's Saal, Jakobftraße 48a. Ilm zahireichen Befuch wird gebeten

Die Vereinigung der Drechsler Deutschlands , Ortsverwaltung Berlin III hät am Sonntag, den 10. November, Bormittags 10% br Lokale des Herrn Bolemann, Andreasstr. 26, eine Versammlung ab Tage ordnung: 1. Vortrag über denaturirten Spiritus. Referent: Herr Schade

2. Diet ffion. 3. Verschiedenes und Fragekasten.

Ortokrankenkasse der Korbmacher. Montag, den 18. November Abends 8 Uhr, bei Roll, Adalbertstr. 21: Generalversammlung. Taget ordnu

1. Die Wahl der ausscheidenden Vorstandsmitglieder. 2. Erhöhung der träge. 3. Gröhung des Sterbegeldes 4 Verschiedenes.

Der Arbeitenachweis der Klavierarbeiter befindet sich Maung 9% Uhr und Sont tags Vormittags von 10 bis 11% Uhr, sowohl an Witglieder straße 78 bei Winzer. Die Adressenausgabe findet jeden Abend von 8 bil

wie an Nichtmitglieder unentgeltlich statt.

Fachverein der Lederarbeiter etc. Den Mitgliedern zur

Nachricht

daß der Arbeitsnachweis des Vereins sich im Lokale des Herrn Sperling Louisen fer 22( Dranienplag) befindet. Stellungen bereits mehrfach ange meldet. Das Tanzvergnügen des Vereins findet am 25 November, bend Billets für Herren und Damen sind im Arbeitsnachweis

8 Uhr, statt.

haben. Geschäftsstunden Abend 8 bis 9% Uhr, Sonntags Vormittags 10 b

11% Abr.

Der Arbeitsnachweis des Fachvereins der Lederarbeiter bat bereits günstigen Erfolg erzielt, inbein bereits mehrfache Stellungen

ance

meldet sind. Die Kollegen werden ersucht, denselben nach Möglichkeit zu b nußen Zu dem am 25 November stattfindenden Tanzvergnügen find Bille für Herren und Damen im Arbeitsnachweis zu haben. Die Geschäftsftunden find: Abends 8 bis 9% Uhr, Sonntags Vormittags 10 bis 11% Uhr im Lottle

des Hrn. Sperling, Louisen- Ufer 22( Oranienplag).

Männe

Gesang-, Curn- und gesellige Vereine am Donnerstag: gefangverein ätitia" Abends 9 Uhr in Bettin's Restaurant, Veteranenftr. Alte Jakobstraße 38.

19

Gefangverein Breßelschluß" bends 8% Uhr im Restaurant Schuman

Restaurant Pohl, Müllerstraße 7.

Gefang

Männergelangverein Nordstern" Abends 9 Uhr Schäfer'scher Gesangverein der Elfer Männergesangverein Alerander" Abends 9 Uhr im Restaurant Rose, Straut Männergesangverein Firmitas" bei Rinner, Röpniderftra Gesangverein Männerchor St. Urban" Abends 9 Uhr Anne Männergesangverein Liedesfreiheit" Abends 9 Uhr im Reftaurant

Abends 9 Uhr bei Wolf u. Krüger, Staligerstraße 126, Gefang. verein Blüthenkranz Abends 9 Uhr im Restaurant Brandenburgstraße 60

bergerstraße 3.

Nr. 68. ftraße 9.

Miegel, Stralauerstraße 57.

9 Uhr Köpniderstraße 100.

Gesangverein Deutsche Liebertafel

Abent

Gesangverein Norddeutsche Schleife" ben Männergesangverein Sangesfreunde

von 9-11 Uhr Michaelkirchstraße 39.­

Abends 9 bis 11 Uhr, Frankfurter Bierhallen( Krüger), Gr. Frankfurterfir. 102 ,, Brunonia" Abends 9 Uhr Uebungsstunde bei Lehmann, Alexandrine

Straße 32.

Turnverein Hasenhaide"( Lehrlings- Abtheilung) Abends 8

Dieffenbachstraße 60-61.

Berliner Turngenoffenschaft( 7. Lehrling

Uhr in

der städtischen

Turnhalle, Bri

desgl. 6. Männer Abtheilung Abends 8 Uhr in bes

Abtheilung) Abends 8 straße 17-18;

städtischen Turnhalle, Gubenerstraße 51.

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Lübeck 'scher Turnverein( Männe Allgemeineer Arends'

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Ab theiung) Abends 8 Uhr Elisabethstraße 57-58.­Stenographenverein, Abtheilung Louisenstadt" Abends Restaurant Preuß, Oranienftr. 51.

8

Uhr

Arends'scher Stenographenver

Phalanx Abends 8% Uhr im Restaurant Jum Buckower Garten", ftraße 9. Heidt's Restaurant, Roppenstr. 75, Unterricht und Uebung.

Budowa Berliner

Sten

Mr.

Der unferer Weise, d Siege ge

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unterstü entweder abzugebe

Deutscher Verein Arends'scher Stenographen Abends 9 br in graphen- Berein( System Arends) Abends 9 Uhr im Restaurant Friedrichftr. 200 Stolze'scher Stenographenverein Nord- Berlin " Abends 9 Uhr, Schlege Verein der Unruhstädter Abends 8% Uhr im Königstadt- Rafino

Straße 44.

straße 35.

-

-

Verein der Naturfreunde Abends 9 Uhr im Restaurant

Wiene

Bibl

Holzmarktstraße 72. Verein ehemaliger F. W. Rettschlag'icher Schüler 1. und 3. Donnerstag jeden Monats im Café Schüler, Landsbergerstraße Abends 8 Uhr. Rauchtlub Kernipige" Abends 8% Uhr im Restaurant Rüdersdorferstr. 8. straße 118.

Rauchklub Arcona" Abds. 9 Uhr bei Pasche, Neichenberga Rauchklub Dezimalwaage" Abends 9 Uhr im Restaurant Led Rauchklub Vorwärts" Abends 9 Uhr bei Herrn Temp Restaurant Sum Ambos", Breslauerstraße 27. Orientalischer Raudhu Abends 9 Uhr im Restaurant Wiechert, Oranienstraße 8.- Rauchklub ,, Krumm

Krautsstraße 48.

Piepe" Abends 9 Uhr Südersdorferstraße 67 bet Wunderlich. Collegia" Abends 9 Uhr bei Thiemermann, Staligerstraße 65.

Raudli

Privat

42

Theatergesellschaft Adlerschwinge" Sigung 9% Uhr Gartenstraße 14 bei Frage

Musikverein Borwärts" Uebung Abends von 9-11 Uhr Fischerstraße

Neue Mitglieder erwünscht.

Invalidenstraße 139. Gäste willkommen. Aufnahme neuer Mitglieder.

Bergnügungsverein Farinelly" Abends 9

Depeschen.

( Wolff's Telegraphen- Bureau.) London

, 6. November. Einer authentischen Nachricht out Sansibar zufolge, ist der Dr. Peters von Eingeborenen e

mordet worden. New- York

, 6. November. Bei den Staatswahlen

Flegten

in Staat und Stadt New- York die Demokraten mit joritäten von 10 000 bis 20 000 Stimmen. In Virginien Newjersey, wo die Demokraten ebenfalls fiegten, beträgt

wannen ferner bedeutend in Maryland und Jowa.

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Majorität 35 000 bezm. 8000 Stimmen. Die Demofraten ge publikaner fiegten in Massachusetts mit verminderter, in Ben sylvanien mit einer vergrößerten Majorität von 60 000 Stim men. Dieselben wollen auch in Ohio gefiegt haben. Die tink

einigen Tagen übersehen lassen.

tige Parteigruppirung im Repräsentantenhaufe wird fich erft in

Verantwortlicher Redakteur: R. Cronheim in Berlin . Druck und Verlag von MarBading in Berlin SW., Beuthstraße 2.

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