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2. Beilage zum Berliner   Volksblatt.

Nr. 262.

Parteigenossen!

Der Tag der Kommunalwahlen rückt heran; in Erfüllung unferer Pflicht rufen wir Euch zu: Unterstüßt uns in jeder Weise, daß wir überall da, wo wir in die Wahl eintreten, zum Siege gelangen.

Alle Genoffen, die uns am Tage der Wahl, sowie vorher, unterstüßen wollen, fordern wir hiermit auf, ihre Adressen entweder bei uns oder bei den nachstehenden Vertrauensleuten abzugeben.

Das Zentral- Wahlkomitee.

Otto Klein, Borf., Ritterstr. 15( Bigarrengeschäft). Otto Kräder, Raffrer, Wafferthorstr. 20( Bigarreng.). Franz Tuzauer, Röpniderftr. 24( Möbelhandlung). Otto Heindorf, Langeftr. 70( Stuckateur). Johann Gnadi, Brunnenstr. 38( Gastwirth). Aug. Wuttig, Solmsstr. 2( Tischler). Franz Morbach, Laufizer Plaz 3( Konditor). Vertrauensleute: Bezirk: Buttig, Tischler, Solmsstr. 2, v. 3 Tr.; Regerau, Maler, Heimstr. 2, Hof 2 Tr.; Habicht  , Tischler, Belle­alliancestr. 22, Hof 2 Tr.; Grube, Belleallianceftr. 54, Keller; Bansch, Schloffer, Solmsstr. 7, Hof 1 Tr. r.; Seidel, Noftiaftr. 13, v. 4 Tr. 13. Bezirk: Bohl, Staligerstr. 123, H. 1 Tr.; Schnieper,

11.

Rottbuser Damm 8, 3 Tr.; Liefländer, Liegnizerstr. 37, H. 2 Tr.; Köhler, Naunynstr. 11, H. 1 Tr.; Robert Krüger, Manteuffelstr. 67, H. 3 Tr. 14. Bezirk: Karl Scholz, Wrangelstr. 30; Emil Berndt, Man­teuffelstr. 127, 2 r.; Theodor Megner, Naunynstr. 72, Sof, Seitenfl. 3 Tr.; Karl Rönig, Röpniderstr. 26, Hof 1 Tr.; Hermann Franke, Eisenbahnstr. 32, 3 Tr. 15. Bezirk: Herzfeld, Fürbringerstr. 17, 2 Tr.; Herrmann,

Ritterstr. 110; Bölker, Mariannenplay 23; Prinz, 17. Bezirk: Börner, Ritterstr. 108; Krause, Prinzenstr. 6, Reichenbergerstr. 72; Stranewig, Waldemarstr. 28.

0.4 Tr.; Kohlhard, Mariannenstr. 34; Rönig, Gitschiner traße 34; Wendt, Brandenburgstr. 33.

24. Bezirt: Louis Wunderlich, Ostbahn 12; Karl Meyer, Mar­fusstraße 18, vorn 3 Tr.; Krause, Küstriner Plaz 10; Barth, Friedrichsfelderstr. 33; Mörschel, Müncheberger­ftraße 30.

27. Bezirk: R. Kurze, Weberstr. 15a; F. Berndt, Pallisaden­

traße 35, Hof 2. Eingang 3 Tr.; Bogasch, Frieden­traße 96b, H. 2 r.; F. Baarß, Waßmannstraße 36, 4 Tr.; Emil Herrmann  , Krautsstr. 1a.

33. Bezirk: Heitmann, Bigarrenarbeiter, Brunnenstraße 92;

Marks, Töpfer, Brunnenstraße 6; Schreiber, Sattler, Gartenstraße 159; Becker, Schloffer, Gartenstraße 163;

35. Bezirk: Gustav Koopmann, Wollinerstraße 69, 2 Treppen; . Weiß, Rheinsbergerstr. 31; Georg Becker, Fürsten bergerstraße 1; Friz Bump, Anklamerstr. 33; Heinrich Tamm, Brunnenstr. 36a.

41. Bezirk: Mochert, Wiesenstr. 28; Weise, Maurer  , Tegeler­

traße 27; Knorr  , Glasermeister, Köslinerstr. 11; Küter, Reinickendorferstraße 14a; Scharf, Schlosser, Reiniden­dorferstraße 52. 42. Bezirk: Jacobei, Töpfer, Hochstraße 33b; W. Marten, Ar­

Ganschow, Maurer  , Wiesenstraße 8; Elsholz, Maurer  ,

Badftr. 14.

NB. Die Wählerlisten der einzelnen Bezirke werden vom Sonntag, den 10. d. Mts., bis zum Sonntag, den 17. d. M., an den noch näher zu bestimmenden Lokalen für die Genossen zur Einsichtnahme ausgelegt werden.

Tokales.

Von der Adlerbrauerei, Gesundbrunnen  , liegt der Lotalfommiffion folgendes Schreiben vor: Herrn Wilhelm Säle unserer sämmtlichen Ausschanklokale, mit Ausnahme des Berner, Sebaftianstraße 72. Wir erklären hierdurch, daß die Weimann'schen Volksgartens, für den die Konzessionsertheilung noch schwebt, für Versammlungen Ihrer Partei zur Verfügung ftehen. Sowie die Konzession für das Weimann'sche Lokal in Hochachtungsvoll Berliner   Adler- Bier- Brauerei Aftien- Gesell­fchaft. Die Direktion.( Name.)

Freitag, den 8. November 1889.

aus

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6. Jahrg.

Selbstmordversuch gelang, während 9 weitere Lebensmüde durch rechtzeitig gebrachte Hilfe gerettet werden konnten. Auffallend start ist die Zahl jugendlicher Selbstmörder, nicht weniger als 4 Knaben Gymnafiaften nahmen oder versuchten sich bei dem im Monat Oktober erfolgten Schluß des Semesters das Leben zu nehmen, aus Furcht vor Strafe oder wegen nicht er­folgter Verfegung. Die Waffe, womit sich die jungen Unbe­sonnenen das Leben zu nehmen versuchten, war der Revolver, während weitere 13 Personen sich erhängten; 4 derselben wurden gerettet und von 4 durch Gift aus dem Leben Scheidenden be­findet sich nur einer in der Rekonvaleszenz im Krankenhause. Sehr zurückgegangen ist gegen früher die Zahl der Selbst­mörder, welche ihren Tod im Wasser suchten; von 6 derselben fonnten 3 noch lebend herausgezogen werden. Zwei der Selbst­mörder gehören dem Soldatenstande an, während die übrigen aus Kaufleuten, Handwerkern und Arbeitern bestehen. Das Alter der Selbstmörder schwankt zwischen 12 und 84 Jahren, der Durchschnitt beträgt 32 Jahre.

d'Eklairage et de Chauffage parle Gaze in Paris  , zu kooperiren,| 15 Männer, 2 Frauen, 3 Mädchen und 2 Knaben, denen der um einer schädlichen Konkurrenz der Beleuchtungs- Industrieen vorzubeugen. Durch diesen mit den auswärtigen Unternehmungen der hiesigen Aktiengesellschaft Allgemeine Elektrizitäts- Werke fich beschäftigenden Theil des Berichtes zieht sich wie ein rother Faden das Bestreben, jede Konkurrenz zu unterdrücken und an deren Stelle das Monopol zu sehen, d. h. die Ausbeutung der Völker, sowohl Amerikas   wie Europas  , durch eine kleine An­zahl von Kapitalisten. Es ist hierbei sehr zu beachten und die Herren Bourgeois mögen aufmerken, daß diese Ausbeutung nicht allein auf die Kraft der Arbeiter gerichtet ist, sondern ebenso sehr die selbstständigen gewerblichen Kreise trifft. Es ist deshalb ganz unverständlich, daß Magistrat und Stadt­verordneten Berlins   die elektrische Beleuchtung der Stadt und die Abgabe elektrischer Kraft einer Gesellschaft übertragen konnte, statt diese Anlagen selbst zu schaffen, denn wie man nun dem folgenden Theile des Berichtes über den Ertrag der hiesigen hiesigen Werke erfährt, schließen die Elektrizitätswerte ihr Geschäftsjahr mit einem Reingewinn von 1516 002 M., welche die Vertheilung einer Dividende von 9 pCt., eine Erhöhung des Rückstellungskonto um 100 000 m., der außerordentlichen Reſerve um 160 000 M. gestatten. Außer­dem fällt dem Aufsichtsrathe und dem Vorstande eine Tantieme von 108 000 m. zu, als Gratifikation der Beamten und zur Dotirung des Krankenkassen- und Pensions­fonds find 54 000 M. zur Verfügung, auf neue Rechnung bleibt ein Saldo von 14 002 M. Für die Arbeiter, deren 3ahl auf 500 angegeben wird, scheint nichts abzufallen, obgleich ihrer Thätigkeit allein folche glänzende Resultate zu verdanken sind. Die Herren Direktoren, welche wenig thun, die Verwaltungs­Die Herren Direktoren, welche wenig thun, die Verwaltungs­räthe, die noch weniger thun, und die Aktionäre, die gar nichts leisten, find desto besser bedacht worden.

Leichten Herzens sind einigen Kapitalisten für eine Reihe von Jahren ganz außerordentliche Einnahmen gesichert worden, die dem Stadtsäckel zu Gute kommen fonnten. Die Ausrede, daß das Gebiet der Elektrizität noch nicht zu einem Abschlusse gekommen und es deshalb zu gewagt sei, daß sich die Stadt mit solchem Unternehmen selbst befaffe, ist zu lahm, um ernsthaft genommen zu werden. Sie ist aber auch ein Armuthszeugniß, das sich die Stadverwaltung selbst ausstellt. Wie weiß fie doch bei jeder Gelegenheit die Tüchtig­feit und Vorzüglichkeit ihrer Leistungen in das rechte Licht zu feßen, wie freigiebig ist sie doch mit hohen Gehältern, und hier getraute fie fich nicht, den rechten Mann zu finden, dem sie die Leitung des Unternehmens anvertrauen fonnte. Die Aktien­Gesellschaft hat ihn zu finden gewußt. Ob die Stadtverord­neten, wie das Sprichwort sagt, durch Schaden flug geworden sein werden, ist fraglich, die Herren sind der Mehrzahl nach Manchestermen und solche Leute sind durch Thatsachen nicht zu

belehren, wenn fie auch sehen, daß ein konkurrenstampf, gar nicht mehr besteht, sondern das Kapital und das ihm auf dem Fuße folgende Monopol die Welt beherrschen.

Die Lehre vom Galvanismus fonnte am Mittwoch schah es am 6. November 1789, daß Luigi Galvani  , Profeffor der Anatomie in Bologna  , beobachtete, daß enthäutete Frosch­schenkel, die durch ihre Nervenftämme mit einem Stück der Wirbelsäule zusammenhingen, zuckten, so oft aus einer nahe dabei stehenden Elektrifirmaschine Funken gezogen wurden,

ihre Fahrhundertfeier begehen. Der Ueberlieferung nach, ne­

während gleichzeitig gerade die Nervenfäden mit einem eisernen Stalpell berührt wurden. Diese Beobachtung wurde der Aus­gangspunkt von Forschungen, welche zur Entdeckung einer neuen und der wichtigsten Elektrizitätsquelle führten, deren Anwendung einen guten Theil dazu beitrug, den äußeren Lebensverhältnissen der Kulturvölker diejenige Form zu geben, welche sie jekt tragen. Galvani   beschreibt diese Beobachtung zuerst in einem Kommentar ,, De viribus Electrizitatis in motu musculari", der 1791 in den Berichten des Instituts zu Bologna   erschien. Eine deutsche Ausgabe des Kommentars erschien 1793 in Prag  . Die Ueberlieferung hat diese grundlegende Beobachtung Galvani's fagenhaft ausge­schmüdt. Ein guter Theil davon soll auf die Rechnung seiner Gattin Lucia, der Tochter seines Lehrers Galeazzi, kommen. Sie, die Gattin, soll den verwunderlichen Vorgang zuerst be­obachtet und Galvani   erst darauf aufmerksam gemacht haben. Ein anderer, der über die äußeren Umstände bei der Ent­

unferem Befig ist, ftehen Ihnen auch diese Säle zur Dispofition. dedung berichtet, weiß viel Rühmenswerthes von Gal

Er ist um so beachtens­

mit, daß Herr Welz, Generalpächter der Spandauer   Berg­Die Charlottenburger   Lokalkommishon theilt uns brauerei, fie benachrichtigt hat, daß die Säle und Räumlichkeiten zu Versammlungen zu ihrer Verfügung stehen. Soeben ist der Geschäftsbericht der Allgemeinen merther, als einerseits den Stadtverordneten eine Vorlage des hiefigen Magistrats zugegangen ist, welche die Ausdehnung der elektrischen Beleuchtung durch jene Gesellschaft auf solche Stadt­theile gestatten foll, die in dem bisherigen Abkommen zwischen eingefchloffen waren, andererseits giebt dieser Geschäftsbericht ein so deutliches Bild und einen so flaren Einblick in die Macht des Kapitals, wie es dem außerhalb der Kreise der Ka­pitalisten Stehenden selten geboten wird. Der Bericht theilt zuerst mit, daß sich die Gesellschaft mit

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einem Rapital von

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die verschiedenen amerikanischen   Gesellschaften zu einem firung durch ein Konsortium erster deutscher und ameri­tanischer Firmen erfolgt sei. Ferner hat sich die Gesellschaft an ber Compagnie Internationale d'Elektricité in Lüttich   durch Uebernahme von 500 000 Franks Attien betheiligt; diese Ge fellschaft wird die Efindung einer elektrischen Lampe ausnußen, welche in der Beleuchtungstechnik bahnbrechend zu werden ver spricht, da sie die Vorzüge des Glühlichtes mit denen des Bogenlichtes vereinigt. Ein anderes Unternehmen von Ve­deutung ist die im abgelaufenen Geschäftsjahre verwirklichte Gründung eines Unternehmens zur Gewinnung von Aluminium und deffen Legirungen.( Wir haben, in der Beilage der Nr. 280 Dom Mittwoch, den 28. November 1888 in dem ersten Artikel unter Lotales" schon eine Beleuchtung dieses Unternehmens gebracht.) Von den Aftien der Aluminium- Industrie- Aktien­gesellschaft, deren Rapital 10 000 000 Frants beträgt, hat die

New York   betheiligt, welche

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Rußland   übernommen.

nommen, sich einem Konsortium zur Begründung eines ähn­lauf der Fabrikate der Neuhauser Werte für Deutschland   und baß die Gesellschaft die Absicht habe, fich an Unternehmen, welches die Versorgung der Stadt Madrid   mit elettrischen Strömen bezweckt, zu betheiligen und deshalb mit

Schließlich wird noch mitgetheilt, einem

vani's Gattenliebe zu berichten; nach ihm war die Ent­deckung nur ein zufälliges Ergebniß bei einer Speiſezu­bereitung, welche Galvani   für seine Frau besorgte. Lucia Galvani soll brustkrank gewesen sein, zu ihrer Stär­fung wurde ihr vom Arzt Froschschenkelbrühe verordnet. Galvani  , ihr Gatte, von Beruf Anatom, ließ es fich nicht nehmen, die Froschschenkel selbst herzurichten. Bei der Her richtung nun soll er die bedeutsamen Buckungen zuerst gesehen haben. In einem Sonett auf Galvani   heißt es von Lucia Galvani, die in jungen Jahren verstarb:

Sie war's, nicht Du, die neue Lebenstriebe In hautentblößter Frösche Gliedern fand, Wenn hier der Nerven wunderbar Getriebe, Dort funkensprühenden Leiter traf die Hand. Galvani   nuzte den Versuch dazu aus, die Lehre von der Lebenstraft zu stüzen. Aber seine Erklärung fonnte nicht Stand halten. Viel beffer deutete Alessandro Volta   den Versuch nnd die späteren Versuchsreihen Galvani's  . Zwischen Beiden entspann fich ein langdauernder wissenschaftlicher Kampf, deffen Einzelheiten für den Historiker der Physik und der Heil­funde von gleich großem Interesse sind.

Dah Kinder selbst im Bett und im Schlaf verun­glücken können, beweist folgender traurige Fall, der leider mit dem Tode eines zweijährigen Knaben endete und der junge Mütter zur äußersten Vorsicht mahnen muß. Ein in der Großen Frankfurterstraße wohnendes Ehepaar H. bemerkte, daß ihr seit etwa zwei Wochen Unpäßlichkeit halber das Bett hütender, zwei Jahre alter Knabe seit vorigem Freitag über heftige Schmerzen am Arm flagte und, da der lettere bis zur Unkenntlichkeit angeschwollen war, versuchte der Vater des Kleinen dem Leiden desselben durch Anwendung von Haus­mitteln abzuhelfen. Da aber die Schmerzen immer größer wurden, schickte Herr H. zum Arzt, der einen Bruch des rechten Armes und den schon eingetretenen Brand in demselben kon­statirte. Troßdem am Sonntag schon das franke Glied ampu tirt wurde, trat am nächsten Abend schon der Tod des Kindes ein, dem leider zu spät Hilfe geworden. Wie der Arzt feft­ftellte, hatte der Kleine die Gewohnheit gehabt, auf das rechte Mermchen geftüßt einzufchlafen, und muß das Kind, welches vielleicht unruhig schlief und sich auf seinem Lager umherwarf, in diefer Lage den Arm gebrochen haben.

Selbstmordstatistik. Die kleinste Zahl an Selbstmorden feit zwei Jahren weist der verfloffene Monat Oftober auf; der­felbe bleibt mit 31 derartigen Fällen um 13 gegen die Durch­Schnittszahl von 44 Selbstmorden und Selbstmordversuchen

bee Befizerin der Madrider   Gasanstalten, der Compagnie zurüd. Unter den Lebensmüden im vergangenen Monat waren

Pretiosen- Diebstahl. Vorgestern zwischen und 3 Uhr ist einer Frau aus Ungarn  , welche seit einigen Tagen in einem Hotel in der Mauerstraße hierselbst logirt, aus dem ver­schlossenen Zimmer und dem verschlossenen, anscheinend durch Nachschlüssel geöffneten Kleiderspind eine Handtasche gestohlen worden, welche Pretiofen im Werthe von 20 000 m. enthielt. Darunter befand sich ein schwarz emaillirtes Reifenarmband mit einem großen Brillanten im Werthe von 4000 M., außer­dem ein goldenes Rollier mit neun Diamanten und zwar in der Mitte ein großer, an beiden Seiten acht kleinere Diamanten; eine große goldene runde Diamantbroche, in der Mitte ein großer Brillant, umgeben von mittelgroßen Steinen, Broche mit fünf Blättern, in der Mitte ein Smaragd, Armband mit 8 bis 10 Brillanten, in der Mitte ein großer Saphir, lekterer nach beiden Seiten spiz auslaufend, ein Drittel des Reifens mit kleinen Brillanten beseßt, ein goldenes Armband, auf welchem der Länge nach zwei große Brillanten und in der Mitte eine große Perle waren, ein Hundert­Guldenschein, ein Fünfzig- Guldenschein, diverse Münzen, ein Paß. Die Bestohlene hat eine Belohnung von 2000 Mart auf Herbeischaffung des gestohlenen Gutes ausgesetzt.

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Das benachbarte Rixdorf ist in der Nacht vom 4. bis 5. d. M. der Schauplatz einer furchtbaren Schlägerei gewesen, bei welchem leider auch das Messer eine hervorragende Rolle spielte. In einem in der Hermannstraße belegenen Lokale waren mehrere Gäfte in Wortwechsel gerathen, der einen so heftigen Charakter annahm, daß der Wirth sich genöthigt sah, mit Hilfe seiner Bediensteten die Hauptkrafehler an die frische Luft zu sehen. Die so Hinausbeförderten erwarteten nun auf der Straße das Heraustreten derjenigen Gäste, welche der Wirth in Schuh genommen und mithin drinnen im Lokal das Feld behauptet hatten. Als nun diese gegen 1 Uhr das Re­staurant verließen, traten ihnen die Hinausgeworfenen entgegen und es entspann sich zwischen den beiden Parteien, welche zu­fammen etwa 12 Mann start waren, ein erbitterter Kampf. Wohl tamen Wächter und Schußleute von allen Seiten herbei, aber bereits waren 3wei mit den Messern so übel zugerichtet worden, daß sie blutend am Boden lagen. Von den Beiden hatte der Eine drei Stiche in den Hinterkopf und in den Nacken und der Andere zwei Stiche in die Stirn erhalten. Sie wur den nach der Sanitätswache in der Adalbertstraße überführt,

während die Erzedenten sämmtlich festgenommen und auf das Revier gebracht wurden.

Durch einen Hundewagen verunglückt. Vor einem Hause in der Brandenburgstraße stand gestern Nachmittag ein mit zwei Hunden bespannter Kohlenwagen, als über den Straßendamm, furz vor den beiden Thieren, eine Kaze ge­laufen fam. Alsbald erwachte die alte Erbfeindschaft". Im Galopp stürmten die Hunde hinter der Kaze her, die jetzt auf den Bürgersteig flüchtete. Ueber den Rinnstein hinaus wollten die Hunde den Wagen zerren, um auch jezt noch die Verfol­gung fortzufeßen. Das gelang ihnen nun zwar nicht, aber mit der Deichselstange stießen sie hierbei so heftig gegen eine auf dem Trottoir stehende schon bejahrte Frau, eine Frau L., daß biese hinten überstürzte und bewußtlos auf dem Pflaster liegen blieb. In einen benachbarten Laden getragen und dort wie­der zur Besinnung gebracht, stellte ein herbeigerufener Arzt fest, daß der Verunglückten das rechte Schulterbein zertrümmert sei, so daß sie zeitlebens den vollen Gebrauch des rechten Armes nicht wiedererlangen dürfte. Die bedauernswerthe Frau mußte mittelst Droschke nach ihrer Wohnung geschafft werden.

Durch Leuchtgas   erstickt. Ein entfeßlicher Unglücksfall hat sich am vorgeftrigen Morgen in der Kreuzbergstr. 7 zuge­tragen. Dortfelbst wurde zur angegebenen Zeit der in seiner im Quergebäude neben einem Pferdeftall belegenen Schlaf­fammer befindliche Kutscher Eduard Steiner in bewußtlofem Bustande, auf seinem Bette liegend, aufgefunden, welcher, nur noch schwache Lebenszeichen von sich gebend, erst durch längere ärztliche Hilfe wieder zum Bewußtsein gebracht werden konnte. Der bedauernswerthe Mann hat ob zufällig oder absichtlich, fonnte nicht festgestellt werdenden Hahn der im Schlaf­raum befindlichen Gasflamme nicht ordnungsmäßig geschlossen und ist durch das ausströmende Gas betäubt und dem Er­stickungstod nahe gebracht worden. Der Schwerkranke wurde noch lebend nach der Charitee geschafft.

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Eine gewaltige Feuerwerks- Explosion erschreckte gestern Vormittag gegen 10 Uhr die Bewohner unseres Vor­ortes Weißenfee und hat in dem Gebäude der Unglücks­ftätte eine furchtbare 3erstörung angerichtet, ohne daß jedoch glücklicherweise Menschenleben vernichtet wur den. In der in Weißensee belegenen Sedanstraße befindet sich die Amorcenfabrik von Albert Lange  , in welcher sogenannte Knallbriefe", ein gefährliches Spielzeug für Kinder, hergestellt werden. Das einstödige Quergebäude ist erst vor furzer Zeit durch Aufmauerung eines Oberstockes zum Arbeits­raum umgeschaffen; gegen 10 Uhr Morgens arbeiteten die An­gestellten des Fabritinhabers im Parterreraum, nur die 24jäh rige Arbeiterin R., Sedanstr. 22, bei ihren Eltern wohnhaft, war im oberen Stockwerf thätig, als plöglich die dortfelbft lagernden 3ündmassen erplodirten, wobei allerdings die Detonation nur eine geringe, die Wirkung der Explosion dagegen desto furchtbarer war. Die Vorderfont des oberen Stod merts wurde von der Gewalt der explodirten 3ündmassen herausgedrüdt und stürzte mit gewaltigem Krach auf den Hof hinab, ebenso fiel auch die dadurch ihrer Stüße be­raubte Decke zum größten Theil ein. Ein Fensterpfeiler wurde auf das Dach eines seitwärts anstoßenden Stallgebäudes ge­worfen und das ganze Quergebäude bietet ein Bild der ärgften Zerstörung, einer Ruine gleichend. Die in dem Explosions­raum thäthige Arbeiterin K. hat nur leichte Brandwunden im Gesicht und an den Händen davongetragen und konnte sich zu Fuß nach der elterlichen Wohnung begeben. Die sofort allarmirte Feuerwehr trat, da fein Brand entstanden, nicht in Thätigkeit, begannen jedoch sofort mit den Aufräumungsarbeiten, die bis gegen Abend andauerten. Als ein besonderes Glück