vortrefflichen Darlegung die Schädlichkeit des Sozialistengesezes und feine Entbehrlichkeit nachgewiesen, auf die Wege einer, die arbeitenden Klaffen versöhnenden Reform hingedeutet und kurz und bündig die Rückkehr zum gemeinen Recht verlangt hat. Wenn Herr Windthorst eine ähnliche Rede gehalten hätte, müßte man allenfalls, woran man wäre, noch besser freilich, wenn Freiherr von Frandenstein Namens der Partei gesprochen hätte. Die Auffassungen des Herrn Reichensperger find inter­effant für den, der die verschiedenen Wandlungen dieses alten Barlamentariers studiren will; das Wichtigste, die schließliche Abstimmung seiner Partei, würde man daraus nicht erkennen fönnen, selbst wenn er den Saz:" Ich komme zu dem Schluß, daß das Gesez nicht blos nicht verlängert, sondern am aller­wenigsten auf unbestimmte Zeit verlängert werden kann" im Auftrage feiner Partei und nicht thatsächlich nur für fich persönlich ausgesprochen hätte. Man muß sich also vorläufig noch mit der privaten Kenntniß begnügen, daß das Zentrum ein dauerndes Gefeß unter allen Umständen verwerfen und in der Kommission den Versuch machen will, die Ausweisungen zu beseitigen.

Die Nationalliberalen hatten wirklich Herrn v. Cuny vor gefchickt, eines der unbedeutenderen Mitglieder ihrer Partei. Manche glaubten, das geschehe, weil dieser Herr ein Profeffor der Rechte ist; seine Rede wird sie überzeugt haben, daß er von dieser seiner Eigenschaft weniger Gebrauch gemacht hat, als ein Dußend Mitglieder der Partei es gethan haben würden. Es scheint, daß die Nationalliberalen, die in ihren Besprechungen die Nothwendigkeit anerkannt hatten, als ausschlaggebende Partei von vornherein einen festen Standpunkt einzunehmen, fich über diesen nicht haben einigen können. Man nennt die Namen angesehener Mitglieder, die sich weigern, die Aus­weisungsbefugniß zu bewilligen, ohne die das Gesetz nicht zu Stande kommen wird. Vielleicht hat man Herrn v. Cuny als ersten Redner gewählt, um die Partei möglichst wenig zu binden, und wenn er wirklich diese Aufgabe hatte, so hat er fie, von glücklicher Beanlagung unterstüßt, vorzüglich gelöst.

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punkt umständlich darzulegen. Aber die Mehrheit- die viel verlästerte Kartellmehrheit! war entgegen tommend genug, die Erörterung heute nicht zu schließen, sondern zu vertagen, um dem Abgeordneten Bebel noch Gelegenheit zu geben, auf verschiedene Aeußerungen vom Bundesrathstische und von Vertretern der Ordnungs­parteien zu antworten."

Hierzu bemerkt die Volks- 3tg." richtig:

"

Wie schön sich diese Erzählung von der Großmuth der Ordnungsparteien" ausnimmt, und doch ist sie nichts anderes, als ein ganz dreifter Schwindel. Die Ordnungsparteien" wollten am Mittwoch gar zu gern die erste Lesung des So­zialistengefeßes beenden, fie fonnten es aber, obwohl fie die Mehrheit bilden, nicht. Da Bebel noch sprechen wollte, so mußte fich die Mehrheit fügen, denn die Herren von der letteren durften es auf teine Abstimmung ankommen lassen. Der Reichstag ist bis jetzt nur an dem Tage, an welchem die Präsidentenwahl nach zweimaligem vergeblichen Versuche vor sich gehen konnte, beschlußfähig gewesen. Ein An­trag fann im Reichstage zur Zeit nur gestellt werden, wenn kein Gegner deffelben vorhanden ist; jedes einzelne Mitglied kann jeden Antrag auf Schluß der Diskussion zu Falle bringen, indem es die Beschlußfähigkeit des Hauses bezweifelt, und die Sozialdemokraten haben einfach damit gedroht, als man damit umging, am zweiten Tage die Debatte zu schließen. Die Großmuth" der Mehrheit erscheint hiernach in einem anderen Lichte, als in dem Ergusse des ordnungsparteilichen Brief­schreibers.

Es war nicht deutlich erkennbar, wie weit er in einzelnen Bunkten feine persönliche Meinung oder die Auffaffung feiner Partei darlegte. Im Allgemeinen aing aus seiner Rede her­vor, daß die Partei weiter ein Ausnahmegesez bewilligen will und auf die Rückkehr zum gemeinen Recht, die fie vor zwei Jahren selbst angeregt hat, verzichtet. Sie wünscht auch ein dauerndes Gesez, aber wie dasselbe gestaltet sein soll, um ihre Zustimmung zu finden, das ließ der Redner im Un­flaren. Die Bedenken gegen die Beibehaltung des Belagerungs­zustandes sprach er nur für fich persönlich aus, die Bestimmungen bes bisherigen Gesezes über die Vereine, Versammlungen und die Presse will er beibehalten; der Beschwerde gegen das Ver bot des ferneren Erscheinens einer Druckschrift möchte er auf­schiebende Wirkung beilegen. Man hatte den Eindruck, daß er und seine Freunde noch nicht wissen, was sie wollen oder wollen dürfen, und daß sie vor der dritten Lesung darüber auch nicht ins Klare kommen werden.

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Als dritter und letzter Redner des Tages sprach Herr Liebknecht . Es wäre ein unbilliges Verlangen, nachdem seit 11 Jahren soviel Reden über das Sozialistengefeß gehalten worden sind, von diesem Führer der Sozialdemokratie neue Gedanken darüber zu erwarten. Er hat flar und überzeugend und unter großer Aufmerksamkeit des Hauses eine treffliche Kritik der Entstehung des Ausnahmegefeßes und seiner Wir­fungen geboten. Der beste Theil seiner Rede war der, in dem er das Ausnahmegesek als die Basis und den Ausgangspunkt unferer gesammten jezigen politischen und wirthschaftlichen Zu­stände schilderte."

Eine hiesige, offiziöse Beziehungen unterhaltende Beitungskorrespondenz schreibt über die Dampferverbindung mit Ditafrika:

Arbeiferschaft

stände... billige mäßig arbitrirende Vergütungssumme halten, damit die nachher entdeckte Unschuld wegen alles auf diese Ver der ersten Untersuchung erlittenen Ungemachs fchablos geft fommen. Be werde. Friedrich II." Das zweite Schriftstück von Fried den Ultramor Wilhelm III. ift datirt vom 21. Januar 1808 und spricht einem Theile bezüglich der Militärgerichtsbarkeit der Offiziere folgendermaße ertere beide aus: Wichtiger... ist die Frage, ob die Militärgerichtsb was von Ber feit fünftig nicht blos auf Dienstsachen und Dienstvergehen waren sowohl zuschränken sei. Da diese Einschränkung in anderen europäi tanden! Di Staaten stattfindet und die bei der neuen Organisation feiner Freund Armee angenommenen Grundsäge, wonach jeder ohne Unt schied des Standes zum Militärdienst verpflichtet wird, Arbeiterf Einführung derselben auch hier zu erfordern scheinen, so abgehalten m diese Frage jegt gründlich erörtert werden. Ich befehle G derfelben fern ( Kanzler v. Schrötter) daher, Euch mit dem Generalaudit oder Mißerfo danach einen Entwurf der Bundesh

Während es vor kurzem nur als ein Plan der Engländer bezeichnet wurde, eine direkte Dampferlinie nach Sansibar ein­zurichten, haben dieselben, vielleicht veranlaßt durch das deutsche Dampferfubventions- Projekt, fich so sehr beeilt, daß bereits in den nächsten Tagen der erste Dampfer der direkten Linie von London nach Sanfibar abgeht! Es ist dabei wohl kein zu­fälliger Umstand, daß man von der Eröffnung der englischen neuen direkten Dampferlinie feinerlei Mittheilungen an jene deutschen Stellen machte, bei denen dies sonst üblich ist. Hoffentlich wird dieser Vorgang auch auf jene belehrend wirken, welche die Einrichtung einer deutschen Dampferlinie nach San fibar lediglich durch Errichtung einer Zweiglinie Aden- Sansibar abthun zu können glauben.

Um noch vor Weihnachten die Reichstagsfeffion zu Ende zu bringen, soll nach der Kreuzzeitung " vorgeschlagen werden, demnächst, vielleicht schon nächste Woche, eine Unter­brechung in den Plenarsizungen eintreten zu lassen. Alsdann soll in der Budgetkommission und in der Kommission für das Sozialistengefeß die raschefte Förderung der Berathungen ftatt­finden, um alle Kommissionsberathungen bis Ende November zu erledigen. Alsdann hoffe man, binnen 14 Tagen die ge­fammten Plenarberathungen über den Reichshaushaltsetat, das Sozialistengeset und die Bankvorlage durch das Plenum peitschen zu können.

Es ist bisher nicht bekannt geworden, daß das englische Unternehmen eine Unterstügung aus Staatsmitteln erhalte. Ohne diese Inanspruchnahme der Steuerzahler Dampferlinien nach Ditafrifa einzurichten, hat auch die deutschen Rheder und Ge fchäftsleute bisher niemand gehindert.

Die Kommion für das Sozialistengelek besteht aus folgenden Mitgliedern: Buhl, Marquardsen, Fieser, France , Boettcher, v. Cuny, Dechelhäuser, Kulemann. Windthorst, Frigen, Rintelen, v. Heereman, Porsch, Reichensperger, Bod Aachen, Graf Preyfing- Landshut, Graf Behr, Nobbe, Prinz Schönaich- Carolath, Hegel, Scheffer, v. Helldorff, v. Kleist Rezow, Hartmann, Kurg, Träger, Mundel, Singer. Vor­figender ist Graf Behr, stellvertretender Vorfizender v. Heere­man, Schriftführer Rulemann, Nobbe. Die erste Sigung der Kommission ist Dienstag Abend 8 Uhr.

In dem Parlamentsbriefe eines nationalliberalen Blattes vom 6. d. M. lesen wir:

Die veri

deswegen zu vereinigen Einschränkung der Militärgerichtsbarkeit blos auf Dienstad die eigene und Dienstvergehen auszuarbeiten und solchen... einzureichen gebung me

Das war freilich bald nach den furchtbaren Schlägen im Auftrag b Jena und Auerstädt und dem Frieden von Tilsit. Heute, Einführung der Zeit der Schneidigkeit", kann man umgekehrt die Gren eines eidgenö des Militarismus nicht weit genug ziehen!

el

der bemnächst

rafchere Tem

Zu der Mittheilung, daß in Altenburg werden sollen. astronomischer Vortrag auf Grund des Sozialita gefeges verboten worden, erklärt der freikonservative A Greulich i ordnete für Altenburg , Herr Jwan Baumbach in der Po für die einz

Der Vorstand eines Lefevereins hatte bei

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einer bezüglid

Polizei den öffentlichen Vortrag eines Dr. Specht den Erhebun

Gotha über Sonne, Mond und Sterne angemel

weite Jahr, fuchungsjahr,

Da hier ganz genau bekannt ist, daß der Dr. Sped als Atheist seine Vorträge bazu benutt, politiſchen der zweite religiöse Fragen hineinzuziehen und abzuhandeln mit über 181

derselbe ist Vorsitzender des deutschen Freidenferverein 170 884 Mitg so wurde dem Herrn Antragsteller von Seiten lich möchte mi Bolizei mitgetheilt, welche Tendenzen Dr. Specht bachtungsjah folge, und daß eine Auflösung zu erwarten fei, der Redner dementsprechend seinen Vortrag einrid

bie

seine Anmeldung zurückziehen, nachdem ihm bela

Erwähne legten Sonnta rijden lan alieber) in S Bundesbehörd des Betrei baffelbe vor namentlich vo ferung verwoo wirthe thre deffen Gunite faft von allen über die Lohn bie Forderung an benfelben

Im Königreich Sachsen wurde befagtem Herrn Grund des sächsischen Vereinsgefeges wiederholt baltung untersagt, so in Chemniz, 3widau und and Städten. Der Antragsteller erklärte hierauf, er wie die Sache stehe. Der Vortrag hat also über gar nicht stattgefunden, und ein polizeiliches Berbe in feiner Weise erlassen worden." Der Vortrag ist nach dieser Darstellung zwar nicht boten, aber unter Androhung der Auflösung verhindert w was in der Sache auf dasselbe hinauskommt.

Auf die geplante subventionirte Dampferlinie nach Ostafrika wirft ein Schreiben ein bezeichnendes Licht, welches die Kreuzzeitung " aus Sanfibar vom 2. Oktober erhält. Danach würden alle Sanfibar- Häuser, die deutschen einge­schlossen, es höchft ungern sehen, wenn ein direkter Verkehr zwischen der Küste Afrikas und Europas auffäme. Selbst unsere deutschen Häuser hier würden nur in ihrem Interesse handeln, wenn sie den direkten Verkehr zwischen, sagen wir Dar- es- Salam oder Tanga und Europa zu hintertreiben oder zu beschränken suchten. Für sie würde, follte man wirklich in Deutschland an die Subventionirung einer direkten Linie von Europa nach dem Festlande denken, nur der Weg offen stehen, ihre eigenen Schiffe anderweitig zu verwenden, die neue Linie oder deren Agentur in Sansibar selbst in die Hand zu nehmen und dann, was für gewandte Steam Ship Agents" eine Kleinigkeit ist, durch allerhand Scherereien und Chikanen bei Güterverladung, Hafendispofitionen u. f. m. den Frachtgebern an den Häfen der Rüfte alle Luft vertreiben, ihre Waaren nicht wie bisher nach Sansibar zu bringen. Das wäre wenigftens an ihrer Stelle ein Standpunkt und würde man mich wohl fchwerlich dafür tadeln, daß ich nicht dem Aufblühen der Rüften­häfen zu Liebe meine Interessen opferte." Dem Rorrefpon­benten der Kreuzzeitung" fagte ein Franzose: Die Deutschen wollen ja in Dar- es- Salam und Tanga anlaufen; eine schred­liche Dummheit. Der Handel der Insel Sansibar hat seinen Gipfelpunkt erreicht und tann schon so nur abnehmen mit der Beit."" Nußt den Deutschen alles nichts," sagte ein Ameri faner, die Engländer lenken durch ihre humane Behandlung der Eingeborenen den ganzen Handel der Ostküste nach Mombafa, welches das Sanfibar der Zukunft ift."

" Es gelang auch heute noch nicht, die erste Lesung des Sozialisten geseges zu Ende zu führen. 3war find bereits alle größeren Parteien zu Worte ge­tommen und haben Gelegenheit gehabt, ihren Stand­

spuckte in sein Taschentuch, während Maheu unbeweglich die ausgegangene Pfeise im Munbe hielt. Alzire hörte zu, zwischen Leonore und Heinrich sigend, die am Tisch einge schlafen waren. Aber besonders Katharina, ihr Rinn in der Hand haltend, schien mit ihren großen hellen Augen die Worte von Stephan's Lippen zu trinken, wenn er von der schönen Zukunft seines sozialen Traumes sprach. Draußen schlief das Dorf; nur ein Kind hörte man schreien und ein Betrunkener lärmte irgendwo. Im Speise­zimmer pendelte langsam die Kukuts- Uhr, und eine frische Feuchte stieg von den sandbestreuten Fliesen durch die ftidige Luft.

Sind das wieder Ideen!" rief Stephan. Braucht Ihr denn den lieben Gott und sein Paradies, um glücklich zu sein? Rönnt Ihr Euch nicht selbst ein Glück auf Erden fchaffen?"

Und mit begeisterter Stimme sprach er unaufhaltsam fort, plöglich den trüben Horizont dieser armen Leute mit einem mächtigen Lichtstrahl von Glück und Hoffnung er­

Stuttgart, 6. Nov. Ueber den Attentatsprozeß der Schw. Mert.", daß Martin Müller noch im Amtsger gefängniß zu Ludwigsburg verhaftet ist und faft täglid bem Oberamtsarzt, Medizinalrath Dr. Christmann, bezüg feines Geisteszustandes beobachtet wird. Die Untersuchung fich gegenwärtig hauptsächlich mit Herbeischaffung von

Die Züri

Streit nicht 3 Vermittlungs

öffentlich wirt

terialien aus früherer Zeit beschäftigen, die über den psychi sollen dabei

wel

Zustand des Thäters Aufschluß zu geben geeignet find. viel verlautet, liegt bereits eine Fülle von Material vor, mit hoher Wahrscheinlichkeit dafür spricht, daß der Thäter seit vielen Jahren ein scheuer, verschloffener, absonderlicher schwer zu behandelnder Mensch voll von Mißtrauen gegen Umgebung und auch gegen seine nächsten Angehörigen wat

Steig

ist, und daß derselbe von Wahnvorstellungen beherrscht word

ift, welche im Laufe dieses Jahres eine ganz erhebliche

und

Stöbel, Stab R. 3. 3tg In die L

inng erfahren haben, und unter welchen namentlich seine Angehörigen schwer zu leiden gehabt haben. Wenn sich die wie zu hoffen, bestätigt, so wäre zu wünschen, daß der Th Attentat als die That eines Verrückten allgemein angefehen werde

in der öffentlichen Meinung als ein Unglücklicher

würde.

Schweiz .

Bürich, 6. November.

Die liberale und demokratif

für das eidgen. Stechistrieb und Kontursge über das am 17. d. Mts. das Schweizervolt abzustimmen

Partet entfaltet gegenwärtig eine geradezu fieberhafte Thalia

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wird; selbst das kleinste Dörfchen bekommt seine Versammlu in welcher ein Herr National- oder Stände- oder auch tons- und Stadtrath einen Vortrag über genanntes Geset Nothwendig ist das ohne Zweifel, denn das Gefes en gegen 400 Baragraphen, die nicht alle leicht verständlich faßt find. Und selbst wenn dies wäre, wie viele Arbeiter

Zu den Anträgen auf Entschädigung unschuldig Vers urtheilter und Einschränkung der Militärgerichtsbarkeit bringt der Reichsfreund einige interessante Reminiscenzen aus der Beit Friedrichs II. und Friedrich Wilhelms III. Am 15. Januar Beit Friedrichs II. und Friedrich Wilhelms III. Am 15. Januar 1776 richtete Friedrich II. an den Großkanzler von Fürst das nachstehende Schreiben: Ist eine des Verbrechens ver­dächtige Person in Untersuchung gerathen und ist, weil sie nicht überwiesen werden konnte, von fernerer Untersuchung abgestanden worden, so foll, wenn im Verlaufe der Zeit durch nachherige Begebenheiten die völlige Unschuld dieser Person entdeckt wird, solche nicht nur vollkommene Reftitution der Kosten, sondern auch.. eine nach Bewandtniß der Um­

lichkeit so häßlich erscheinen lassen, daß man gar etwas Böses thun fönnte, um absolut glücklich zu werden! Und als sie die Augen ihres Mannes leuchten sah und gewahr als sie die Augen ihres Mannes leuchten sah und gewahr wurde, wie er begeistert Stephan's Worten lauschte, bekam sie Angst und rief:

Hör' nicht auf ihn, Mann, Du siehst, daß er uns etwas vorredet. Du weißt, niemals werden die Bürger ar­beiten wollen, wie wir!"

Aber nach und nach wurde auch fie mit hingerissen; ein zögerndes Lächeln umspielte ihre Lippen; dann ward sie in das rosige Land der Hoffnung entführt. Und es war so füß, eine Stunde lang die traurige Wirklichkeit vergessen! Wenn man so wie das Vieh lebt, wie verirrt man sich da so gern in's Lügenfeld der Illufionen, wo wan sich mit Dingen vergnügen, Dinge genießen kann, die man niemals befizen wird. Aber was die Maheude besonders packte, war die Idee von der Gerechtigkeit!

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ein folch' umfassendes Gesez zu lesen oder gar in den deffelben einzubringen. Schlechterdings wäre das aud

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verlangt. Die oben angeführten Parteien scheinen bei der bundesgerichtli

tation für das Gesez vor allem von dem Bestreben gele

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zu sein, auf dem Gebiete der Rechtseinheit einen Schritt vorwärts zu machen. Und einen Fortschritt bedeutet das gegen den bisherigen Zustand allerdings. Jezt hat jeder ben 25 Kantonen ein anders gestaltetes Kontursgefe wahres Rechtsbabylon. Für den Arbeiter bringt das einige wesentliche Verbesserungen, so daß auch die

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was er vorbrachte; sie billigten die abenteuerlichsten und glaubten den fühnsten Verheißungen, sowie die bekehrten Christen der ersten 3eit der Kirche fest gebaut, aus den Trümmern der alten Welt eine neue vollkomme Gesellschaft erstehen werde. Die kleine Alzire selbst überzeugt und stellte sich das große 3ukunftsbild in Gestalt eines schönen warmen Hauses vor, worin die Kin spielen und so viel essen konnten, wie sie wollten. Katha aber, noch immer das Kinn in die Hand gestüßt, ließ ihr Blick unverwandt am Munde Stephan's hängen, nnd wen er schwieg, ging ein Bittern und Beben durch ihren

und sie wurde bleich, als wenn sie fröre.

Die Maheude aber sah nach der Kukuks- Uhr:

wird morgen früh aufstehen wollen!"

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" Neun Uhr vorüber! Ist das erlaubt! Rein Men Alle erhoben fich, plöglich entnüchtert und troftl blickend, als seien fie eben reich gewesen und nun wieder

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,, Das ist wahr! Sehen Sie, ich bin auch so, wenn eine ihren armen Plunder zurückgefallen. Der alte Bonnen einen Gehal

ber zur Grube aufbrach, brummte über diese Redereien,

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hellend. Das ewig wieder beginnende Elend, die furchtbare gewiß gerecht wäre es, wenn auch wir mal anfingen, glücklich zu nichts führen, die nicht einmal die Suppe beffer machine große Fo

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Arbeit, ihr trostloses Geschick: gleich Thieren geschoren, ausgenügt, vernichtet zu werden Alles verflog, wie von einem freundlichen Sonnenblick fortgefegt, aus dem zauberhaften Lichte stieg endlich die ewige Gerechtigkeit vom Himmel herab. Weil also der liebe Gott todt ist, wird diese Gerechtigkeit in Ge­meinschaft mit der Gleichheit und Brüderlichkeit das Glück aller Menschen begründen. Eine neue Gesellschaft wird erstehen, eine riesengroße, wundervolle Märchenstadt, wo jeder Bürger von seiner Arbeit lebt und jeder seinen Theil an der allgemeinen Freude hat. Die alte Welt ist verwittert und morsch, eine neue beffere Menschheit wird erblühen, ohne Sünde und ohne Verbrechen, ein einziges großes Bolt von Arbeitern, mit dem Wahlspruch: Jedem nach seinem Verdienst!! Und immer schöner und herrlicher wurde das Bild, immer verführerischer, immer prächtiger entfaltete es sich, je mehr es sich ins Unmögliche verlor.

-

Die Maheude, geblendet und erschreckt, wollte erst nichts mehr hören: Nein, nein, das wäre zu schön, man muß sich nicht solchen Träumen hingeben, die Einem nachher die Wirk­

Sache gerecht ist, da kann ich mein Leben dafür lassen! Und zu sein."

Dann rief Maheu

,, Donnerwetter, ja! Ich bin nicht reich, aber wahrhaftig, ich würde gerne hundert Sous geben, um nicht zu sterben, eh ich doch Alles erlebt habe! Das wird ein Durcheinander geben! Herr Gott !! Und was meinen Sie, wird das bald sein? Wann wird es anfangen?"

die Anderen stiegen ins Schlafzimmer hinauf, mit wehmüthige Blicken die feuchten Wände ihrer stickigen Wohnung streife einen Sparp

Und Stephan erwiderte ohne Bedenken, es gehe bereits Alles aus den Fugen, das könne nur nach ein paar Monate Alles aus den Fugen, das könne nur nach ein paar Monate so weiter fortbestehen. Wie Alles kommen werde, darüber blieb er unklar; aber er zitirte vor diesen ungebildeten Leuten, die ihn nicht verstehen konnten, Stellen aus seinen Büchern, fich in Auseinandersetzungen verlierend, von denen er Vieles

Und noch lange, nachdem das Licht verlöscht war, Stephan, wie Katharina sich fiebererregt in ihrem herumwarf.

Sört

Bett

3uweilen tamen zu diesen Abendunterhaltungen

Jett fing rwachte wied

ine Rofetteria

Stiefel. Und

Nachbarn: Levaque, den die Idee einer allgemeinen Theil aupt bes ga

die Kompagnie gescholten wurde; auch Bacharias manchmal, aber die Politik langweilte ihn und er ging

tam

Fri

fich um ihn.

Daß

er, ber

Jünger

war m

begeisterte, und Pierron, der sich klug empfahl, fobalb au wieder fort, um bei Rasseneur noch ein Glas Bierte ihn mit trinken. Chaval dagegen brachte fast jeden Abend on einer bev

eine Rolle zu

Aber aud

ein mehr und

felbst nicht begriff. Er berührte alle Syfteme und beleuchtete geworden, erklärte sich laut für die Sache der Arbeiter ud; er wur Stunde bei den Maheus zu; er war ein Freund Stephan

fie alle mit dem Glorienschein eines gewiffen Sieges, der die Mißverhältnisse der Klassen in dem großen Bruderkuß der ganzen Menschheit auflöſe. Er sprach auch flüchtig von dem möglichen Widerstande mancher Chefs, die man genöthigt sein werde, mit Gewalt zur Vernunft zu bringen. Maheus nickten mit dem Kopfe, als verständen fie Alles,

Und die

aber

Eifersucht schien ein Motiv seiner regelmäßigen Befucheat drängte.

Sim

sprach von Wiedervergeltung, Blut u. s. w. sein: zwar war ihm Katharina schon etwas gleichgiltig, es reizte ihn der Gedanke, daß ihr gegenüber im selben S mer jebe Nacht ein Mann schlief, der, wenn er wollte, ihm wohl abspenstig machen konnte.

bes Ottober b

Inzwische

beftreut,

nur