bie Linienstraße paffirten, tam in der Nähe der Weydinger| Straße des Handpferd des Spizenwagens, auf welchem der Fahrer Nikolas als Stangenreiter saß, zu Fall. Hierbei gerieth N. mit beiden Beinen unter das wild um fich sa lagende Pferd, und der von selbst nachrollende Wagen schob nun Pferd und Reiter, die im wilden Knäuel fich durcheinander wälzten, vor fich her. Die Kameraden des Verunglüdten sprangen alsbald Dom Sprißenwagen herunter und es gelang ihnen erst nach vieler Mühe, N. von der entfeßlichen Last zu befreien. Der fofort herbeigerufene Arzt konstatirte einen fomplizirten Bruch des rechten Unterschenkels und ordnete die Ueberführung des schwer Verlegten nach dem städtischen Krankenhause im Friedrichshain an.

Ein schwerer Unglücksfall hat sich dem B. T." zu­folge gestern Abend an der Ede der Bad- und Grünthaler ftraße zugetragen. Ein Herr, welcher von der Stadt aus einen Pferdebahnwagen der Linie Kreuzberg Gesundbrunnen benutzt hatte, war an der genannten Straßenede vom Hinterperron abgesprungen in demselben Augenblid, in welchem em mit Getreide beladener Wagen die abschüssige Straße rasch herane fam. Der hierdurch in Gefahr gebrachte Herr suchte dieselbe im kritischen Augenblick noch dadurch abzuwenden, daß er den auf ihn zukommenden Pferden in die Bügel fiel, um sie zum Stehen zu bringen. Seine von dem Kutscher sofort unter­ftüßten Bemühungen blieben jedoch ohne Erfolg, er wurde von den Thieren zu Boden geriffen und von dem schweren Wagen sodann über den Unterleib gefahren. Obgleich augenscheinlich der Tod auf der Stelle eingetreten war, brachte man den zer malmten Körper doch vorläufig in das zunächst gelegene Laza rus Krankenhaus, in der Hoffnung, daß der Lebensfunten noch nicht ganz erloschen sei und erhalten werden könne. Ueber die Persönlichkeit des Verunglückten hat noch nichts festgestellt. werden fönnen.

Die Anwendung des Holzpflasters wird in Berlin fortgefeßt. So viel man als aufmertjamer Berliner wahrnimmt, ist das Holzpflaster jedoch nicht so dauerhaft, wie von Inter­effenten gerühmt wird. Die Holzwürfel nußen sich schnell ab, indem die Oberfläche, wiewohl dieselbe von der Hirnholzfeite gebildet rond, allmälig zerrieben wird und eine filzige Tertur annimmt, in welche sich der Staub selbstverständlich festlegt. Auch liegt die Fläche troß einer gut zementirten Unterlage nach Kurzem bei Weitem nicht mehr so glatt da, wie kurz nach der Anlage. Die Verfuche, welche man in Berlin von Seiten der Stadt mit diesem Pflasterungsmaterial angeftellt hat, find im Großen und Ganzen gering. Daß sich daffelbe jemals wie Asphalt in der deutschen Hauptstadt einbürgern wird, ist un­denkbar. Vorzugsweise die Pferdebahn- Gesellschaft wird es wie bisher streckenweise zur Ausfüllrung des Gleises zwischen den Schienen verwenden, um ihr Pferdematerial zu schonen und in gegebenen Fällen die Schienen bequem auswechseln oder ver­legen zu können.

Projektirtes Repertoire der königlichen Schau­Ipiele vom 10. bis 18. November 1889. Jm Opernhause. Sonntag, den 10.: Gioconda; Montag, den 11., neu ein­fudirt: Martha; Dienstag, den 12.: Orpheus und Eurydike ; Mittwoch, den 13.: Der Ring des Nibelungen , 1. Abend, Die Walküre ( Frau Moran Olden als Gaft); Donnerstag, den 14. Symphonie; Freitag, den 15.: Don Juan ; Sonnabend, den 16. Der Ring des Nibelungen , 2. Abend, Siegfried ( Frau Moran- Diden als Gaft); Sonntag, den 17.: 12. Ma Jinee des Opern- Chors, Der Tromp ter von Säffingen; Montag, den 18. Gioconda. Im Schauspielhause. Sonntag, den 10: Wuhelm Tell; Montag, den 11.: Natalie; Dienstag, den 12.: Romeo und Julia; Mittwoch, den 13., neu einftuoirt: Aschenbrödel; Donnerstag, den 14.: Wilhelm Tell ; Freitag, den 15.: Die zärtlichen Berwandten; Sonnabend, den 16. Die Quizom's; Sonntag, den 17.: Aschenbrödel; Montag, den 18. Wilhelm Tell.

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an

Polizei- Bericht. Am 8. d. M. Mittags fiel ein Herr beim B.riaffen emes Ladens in der Fruchtstraße zur Erde und erlitt dadurch eine so bedeutende Verlegung am Kopfe, daß er nach dem Krankenhause am Friedrichshain gebracht werden mußte. Kurze Zeit darauf geriethen auf dem Grundstück Holzmarkiftr. 33/34, in der Nähe der daselbst befindlichen Ralf­grube, zwet Arbeiter in eine Schlägerei, zerbrachen dabei die Umwährung derselben und stürzten in die mit frisch gelöschtem Kalt gefüllie Grube. Beide erlitten hierbei so schwere Brand­munden, so daß ihre Ueberführung nach dem Krankenhause Bethanien nothwendig wurde. Nachmittags wurde ein In­ftrumentenmacher in seiner Werkstatt in der großen großen Hamburgerstraße erhängt vorgefunden Zu derselben Zeit wurde ein Buchhalter der Ecke der Bad­und Grünthalerstraße, als er eben von einem Pferde­bahnwagen abgehiegen war, von einem vorüberkommenden schwer beladenen Arbeitswegen überfahren und auf der Stelle getödtet. Als der Kutscher Bierhals gegen Abend mit einem Geschäftswagen die Gertraudtenstraße entlang fuhr, stürzte vor dem Hause Nr. 24 das Pferd und riß den Kutscher mittelst der Pferdeleine vom Wagen, so daß er zur Erde fiel und bedeu­tende Be I gungen an Armen und Beinen erlitt. Er wurde nach der Charitee gebracht. Abends fiel eine feit einiger Zeit ertranfte Frau in ihrer Wohnung, Anoreasstr. 78, über eine irdene Schüssel und zerschnitt sich an den Scherben derfelben die Pusader am Halse, so daß fie an Verblutung verstarb. In derselben Zeit entstand vor dem Hause Anklamerft. 12 eine Schlägerei, wobei der Kutscher Scholz zwei Maurer durch Meffer fliche derartig verlegte, daß fie nach dem Krankenhause gebracht werden mußten.

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Gerichts- Beitung.

Ein Räuberroman aus der Kinderstube oder die Opfer von Wilo- Ameritaso tönnte man die Ge­richtsverhandlung benennen, welche sich gestern vor der zweiten Straftammer hiesigen Landgerichts abspielte und ganz unge­heuerliche Dinge zu Tage förderte. Auf der Anklagebant be­fanden sich vier halbwachsene Jungen, von denen der älteste,

meifters ab. Dieſe erfolgte gegen 11 Uhr, der Ritmeiffer

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die er aus erger darüber, daß fie nur aus N del beftand, in hundert Stücke zerschlug. Bei dem Lehrherrn des Giebler, dem Tapezier Jently batte der Ritmeister a. D. Bertog ein aus mehreren Zimmern bestehendes Quartier inne. Der Rittmeister war an einem Septembertage nach mehrmonatlicher Abwesenheit aus der Schweiz nach House zu­rückgekehrt und ihn nahm fich der kleine Verbrecher aufs Korn Er schlich sich in der Abendstunde in eins der Zimmer, verbarg sich dort in einem Bett und wartete die Rückkehr des Ritt­suchte vergeblich nach Streichhölzern, die sonst immer auf dem Nachttisch standen und legte fich im Dunklen ins Bett, wo er nach einiger Zeit einschlief. Nach einer Weile mar es ihm, als ob sein Name von verschiedenen tiefen Männerftimmen ges rufen würde. Der Angeklagte Giebler erklärte gestern sehr treu­herzig, daß er selbst in der Nachbarftube eingeschlafen gewefen sei und beim Erwachen durch Vorhalten der Hand feine Stimme verftellt habe, um zu sehen, ob Herr Bertog feft schliefe. Genug, der Rittmeister wurde munter, rieb sich die Augen und da er glaubte, daß ihn ein böser Traum gequält, so schlief er bald wieder den Schlaf des Gerechten . Es mußte aber doch in dem Schlafzimmer sputen, denn bald nachher war es ihm so, als ob er ein leises Rlopfen an seiner Bettstelle hörte aber wieder dachte er an Sinnestäuschung, brehte fich auf die linke Seite und versuchte wieder einzufchlafen. Der Mond schien gerade durch die Fenstervorhänge und bei seinem Lichte fah der Rittmeister ganz deutlich, wie fich ein Gesicht über den Tisch beugte und eine Hand nach einer dort liegen­ben Tasche griff. Der Rittmeister war zuerst ganz starr, dann fielen ihm die verschiedenen Männerftimmen ein, welche er ge= hört zu haben glaubte und er hielt es für das 3medmäßigfte, fich vorläufig schlafen zu stellen und die weitere Entwickelung der Dinge abzuwarten. Das Mondlicht hatte ihn in der That nicht getäuscht: Der Angeklagte Stebler hatte sein Werk be­connen, er hatte mit fühnem Griffe jenes Täschchen, in welchem fich außer 3 Hundertmartscheinen auch der Schlüffel zu dem im Nebenzimmer stehenden Geldschrank befand, an sich gebracht und aus dem mit Pretiofen und Werthpapieren gefüllten Schrank in aller Eile noch 185 Mart, fowie einen Revolver und 50 Patronen mitgenommen. Die Anklage behauptet sogar, daß der junge Verbrecher bei dieser nächtlichen Szene einen Dolch, welcher bei ihm gefunden worden ist, in Bereitschaft gehalten habe, doch fonnte diefes erschwerende Moment nicht erwiesen werden. Der Heir Rittmeister lag noch immer und lauschte, als Giebler mit seinem Raube schon über alle Berge war.( Besonders ichneid g" scheint der Rittmeister gerade nicht zu sein! R. d.) Es ver­gingen zwei Tage, ehe die ungeheuerliche Meldung über as Borgefallene an das Kriminalfommiffariat gelar gte und Ki­minalkommissarius Braun kopfschüttelnd die ersten Recherchen anordnen konnte. Giebler hatte inzwisch n Zeit, dem einen der drei anderen Abenteurer 60 M. zusufteden, welche dieser wieder an Prahl abgab. Di ser hatte nämlich noch auf eigene Fauft e nen besonderen Plan zur Gelderwerbung ausg heck und mit den beiden Lgten Argeta tn ve: abrebet, baß sie selbst. ständig über die Schweiz und Italien " nach Ameri'a molten. Der Vater Prahls ist Gastwirth, bei welchem der Buffetier Lippmann beschäftigt ist; diesem stahl der Junge aus einem verschloffenen Schrank ein Portemonnaie mit 320 M. Inhalt und machte fich dann mit seinen Genoffen auf den Weg rach der Schweiz . Er spielte den Reisemarschall, bezahlte die Roften und wurde von den beiden anderen als das Haupt der Ex­pedition willig anerkannt. Weit sind die Ausreißer nicht ge­tommen; die brei legten Angeklagten wurden in Basel auf­gegriffen, Giebler aber in Hamburg feftgenommen, und statt in den Urwäldern Amerifa's trafen fich die vier Abenteurer hier im Untersuchungs- Gefängniß wieder. Gestern floffen die Thränen im Uebermaß; die Jungen heulten in die vorgehaltenen Taschentücher hinein und konnten vor Schluchzen taum eine zusammenhängende Darstellung ihrer Abenteuer geben; fie verficherten nur immer wieder, daß Wild­Amerika" an ihrem ganzen Unglück schuld sei und die lezten beiden Angeklagten blieben dabei, daß fie von dem verbreche rischen Erwerbe des Geldes nichts gewußt haben. Der Ge­richtshof glaubte dies nur dem Brandes, welcher auf An­trag des Vertheidigers Dr. R. Wolff freigesprochen wurde. Im übrigen wurde Giebler zu 1 Jahr 6 Monaten, Prahl zu 3 Monaten 3 Tagen Gefängniß und Sonnentah I wegen Hehlerei zu 1 Woche Gefängniß verurtheilt. Lektere Strafe wurde für verüßt erachtet.

Soziale Uebersicht.

Rottbus. Achtung. Cigarrenarbeiter. Die hiesigen Kollegen haben wegen Lohnabzüge die Arbeit eingestellt. Mehrere Fabrikanten haben die Forderungen bewilligt, da aber noch ein Theil der Fabrikanten auf ihren ablehnenden Stand­punft verharren, werden die Kollegen allerorts gebeten, Zuzug pon bier jernsubalten. Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden um Abbrud dieser Beilen ersucht.

Versammlungen.

am

Kommunal- Wählerversammlung. In der Donnerstag unter Vorfis des Herrn Berndt im Böhmischen Brauhause stattgefundenen Kommunal- Wählerversammung für

Wahl eines p liebern. Das Soyka. Nad

Derselbe führte in furzen Zügen den Versammelten die ftände vor Augen, welche m ber heutigen sogenannten finnigen Kommur alverwaltung ihr Wesen treiben; fireifte hi bei furz das Armenwesen und stellte es in einen Vergleichbetheiligten der Altersverficherung. Des weiteren fritifirte Rebner wurden die G Eyftem der Kommunal fteuern, die Verhältnisse der Volfsida and Binfeln die Religionsunterichtsflunden und beleuchtet dann in treffende proviforifche Weise das Verhalten der sogenannten freifinnigen Stadtmund, Soyko waltung gegenüber der freireligiösen Gemeinde. Bum Sh 70 Kollegen

Freie

treten worde Beschwerde Köpent

1

fämmtliche Lehrmittel bis zu den Universitäten hinauf une ehenden Ko gelilich zur Verfügung gestellt werden müßten. Lebhafter B fall lohnte den Redner für seinen Vortrag. Alsdann wurde a Donnerstag, 3veckmäßigkeitsgründen sogleich zur Aufstellung des Kandida Versammlung bei der bevorstehenden Kommunalwahl im 14. Rommun bibirt. De wahlbezirk geschritten und Herr Stadthagen einstimmig der Eröffnun Kandidat proklamirt. In der Diskussion legte Herr Sta Beamte, es hagen bar, in welcher Weise die sozialdemokratische Partei den Geanern verdächtigt und denunzirt werde und wie legten Sigungen des Reichstages bewiesen haben, daß Sozialdemokraten nur als Hezer verschrieen würden. Berein", der Schmidt meinte, daß gerabe die Gegenparteien diejenigen fei heifinnigen, welche das Bolt verbezen und die Sozialdemokraten fich reifinniger berufen fühlen, diese Parteien auf die von ihnen begangen Dorn im A Fehler aufmerksam zu machen und fie vor unüberlegt hiesiger Rech Schritten zu wainen. Also feien die Kapitaliften Dujenige ein Anderer welche das Volk verheyen und nicht die Arbeiter die Hehe aufwarf und führungen des Herrn Stadthagen . Mehner und Rörift der Reba Herr Klem ergänzte noch in schwungvoller Weise die Au meinten, daß die Kommunalwahlen nur ein Vorpostengefed wiffer Barti eine Kraftprobe zu den bevorstehenden Reichstagswahlen feilungen verfu und den Versammelten wurde der Wunsch ans Herz gelegt, red

11

einig

Kräften am Tage der Wahl so wie vorher mitwirkend unterftüßen; fie schloffen mit dem Rufe: Seid einig, inig! Alsdann wurde eine Resoution angenommen Produkte des Klingel- Bolle" und der Firma Loefer und nicht mehr zu kaufen, ebenso wurde die Brauerei Boru Niederschönweide boykot urt und beschlossen, nur in fold Lokalen zu verkehren in denen das Berliner Volksblatt Volks- Tribüne" ausliegen. Alsdann wurde noch befchle dahin zu wirken, daß die Tivoli- Braueret, welche in walde eine Niederlage habe, dafür zu forgen hat, daß don Genossen die Lofalitäten auch zur Verfügung gestellt m Nur so könne man den auswärtigen Genoffen gerecht und Solidaritätsgefühl beweisen. Alsdann wurden noch Rechtsfragen zur Erledigung gebracht und dann die imp Versammlung mit einem häftigen Hoch auf den Kandi

Arthur Stadthagen aefchloffen.

berabriß, tha

ließ, durch e als die auf lung, zu be nommen ha glaubte er Efelstritt ve eine Notiz pereins, no leitet, einer bracht haber Herr Glocke Bersammlun haupt nicht lich eine geftellt bleib Mufter Herrn. falls nich thm vom fucht B. m behauptet er pflichtet zu während v bieles foge der Herr ü trauteftem

Eine öffentliche Versammlung der Wähler 42. Kommunalwahlbezirks fand am Donnerstag 7. November, in souschalt's Salon, Badstraße 22, statt. Tagesordnung lautere: 1. Die bevorstehende Stadtverordne wahl. Ref. Wilh. Gründel, 2. Aufstellung eines Randiba 3. Diskussion, 4. Verschiedenes. In das Bureau wurden Genoffen Marten, Ganschow, und Treuchel gewählt. Der sprach unter dem Beifall der Bersammlung haup fächlid das Schul-, Armen-, Submissions, Steuer-, Berkehrs- und leuchtungswesen und über die Einigungsämter. Er führte au nöthig eine Reform des Kommunalwesens ist. Hierauf wurde gende Resolution einstimmig angenommen: Die heute in chall's Salon Babftr. 22, tagende öffentliche Wählerversamm beschließt, den Gaftwuth Wilh. Gründel, Dresdenerstr. 116, alleinigen Rardidaten der sozialdemokratischen Abeiterpart

42. Kommunal- Wahlbezirk zu nominuen. Ferner verpfli hich die Versammung, mit allen Kräften für die Wahl Gün einzutreten. Genoffe Wib. Gründel dankte hierauf und sprach für den Fall semer Wahl voll und ganz für die effen der Arbeiter einzutreten. In der Disku fion fprod Stadtverordnete Herr Gnadt über die englische Gasanla Zu Verschiedenem sprachen noch die Herren Brinkmann Peters, mehrere Fragen wurden zur Zufriedenheit Versammlung beantwortet, dann schloß die Versammlung einem Hoh auf die internationale Sozialdemokratie.

Eine gut beluchte Kommunal- Wählerversamml

ben

Buba

für den 11. Bz rf iagte am 7. November, Abends 9 Habel's Brauerei, Bergmannftr.ße 5b/ 7. Uber die st her den Stadoerordneten Wahien sprach Herr Fr Stoner legte in längeren Ausführ maen flar, daß d wählend n Stadtverordneten der soz aloemokratischen

Bat

woh im Stande när.n, für die Intereffen der arbeiten Bevölkerung erzu reten. Zum Schluß seiner Ausübung forderte der Redner alle Anwesenden auf, mit aller Araf die Ag ta ion enzutreten, damit dr 11. Bezirk diesmal einem Soz a demofrat n im rothen House" vertreten

me

Es müffe doch em Leichies sein, einen Bezik, dr meist ne Arbeit ra bewoh t werde, zu erobern.( Bravo !) Hin wurde Herr Fr B 3 bei als alleiniger Kandidat der Sozialdem fraten für den 11. Bezirk einstimmig aufgestellt. Die Bethei i

an der Diskussion war eine sehr rege; sämmtliche fprachen sich im Sinne des Referenten aus. Hierauf

folgende Resolution einstimmig angenommen: Die heut

Versammlung beschließt, alle diejenigen Lokale so lange zu besuchen, in welchen Bazenhofer Bier ausgeschenkt bis tie Brauerei Pazenhofer fich bereit erklärt, ihren Gaal wohl als auch das ihr gehörige Lotal Buggenbagen am Ma plaz zu Versammlungen herzugeben." Der Vorfißende ford

tha

alle Diejenigen, die am Tage der Wahl und vorher fein wollen, auf, fich bei den bekannten Vertrauensleute melden und schließt mit einem Hoch auf die internation Sozialdemokratie die fammlung.

den 27. Kommunal- Wahlbezirk referirte Herr Dito Heindorf der freien Vereinigung der Maler, Ladir

über die bevorfteben den Stadtverordnetenwahlen. Er beleuchtete in fesselnder Weise die Miethssteuer, welche eine der drückendsten ift und den Kleinhandwerker am schwerften trifft; ferner die Einkommensteuer, und verlangt dafür Selbsteinschäßung. Dann besprach Redner noch die Gewerbesteuer, das Beleuchtungs­wesen und das Schulmefen; ferner verbreitete er sich über bas Submiffionswesen, welches nur den Arbeitern zum Schaden

Di

Anstreicher und Berufsgenoffen tagie am 5. November Heise's Salon, Lichtenbergerftr. 21. Die Tagesordnung laut girten zur Generalversammlung in Bremen . 3. Bericht Donath theilte mit, daß die Filialen Süd 50 Pf., Oft 50

1. Berathung über Netfeunterstügung. 2. Wahl eines Statutenberathungsfommission. 4. Berfchied nes.

Nord 30 Pf., Moabit 20 f. bewilligt haben, von

den

Roll

ande

ber 17jährige Friedrich Wilhelm Giebler, kaum über die gereicht und viele Unglücksfälle infolge mangelnder Aufführung zwei Filialen wäre noch tein Resultat da. Die Auszahlung

ber Bauten zur Folge gehabt hat. Er forderte die lebernahme der Eleftrizitätsmerle, ber Gasanffalten und der Pferdebahnen in städtische Verwaltung,( Lebhafter Berfall.) Randidat der Arbeiter für den 27.Kommunalwahlbezirk einstimmig

-

follten in der Fuia e Süd erfolgen. Kollege Hohlwegler,

In der darauf dieselbe Unterstügung haben und nicht blos die Mitglieder folgenden Disfuffion wurde Herr Otto Heindorf als allemiger Bereinigung; denn nach dem heutigen gefeglichen Col

dürfen sich die Fachvereine der füdlichen Provinzen

nicht

Max Georg Prahl, Ludwig Brandes und Arthur proflamirt. Unter Verschiedenem pro eftirte Herr Berndt in scharfer schließen. Jedes Mualied, welches Unterstüßung verlan

Barriere hinweg zu blicken vermochte, aber doch schon ein er­staunliches Talent zu einem der einstigen Räuberhauptmann zeigte, die dret anderen, welche eben erst das ftrafmündige Alter überschritten haben, find gegen diesen Raspar Hauser in Duodezformat noch ziemlich harmlos. Sie nennen fich Sonnenthal, figen in einer Schulklasse zusammen und scheinen im Spiele thier Phantafie einander zu überbieten. Die vier Jungen besuchten die Schaustellungen von Wild- Amerika" am zoologichen Garten, und die phantastischen Gestalten, die dort auf schnaubenden Rossen einherfprengten, die geniale An­oidnung in dem Zeltlager und das Gefnatter der Carver'schen Fiinte hatte ihr Gehirn derartig erhigt, daß fie befchloffen, nach Amerika zu gehen und dort in den Urwäldern Wild- Deutsch­land" berzustellen. Die Jungen hatten ursprünglich thatsächlich die Absicht, zu Fuß sich bis nach Hamburg durchzuschlagen und dort einen Kapitän zu bitten, fie in das Land ihrer Sehnsucht mitzunehmen, fie fahen jedoch bald ein, daß nicht nur zum Kriegführen, sondern auch zum Reisen vor allen Dingen Geld gehört. Giebler erfann einen großartigen Plan, fich das nöthige Geld zu verschoffen und er führte diesen Plan in benio großartiger Weise aus. Der kleine Kerl hatte burd zwei Gelegenheitsdiebstähle, welche er furz vorher aus­ge üht, gemiffermaßen feinen Muh erprobt: er hatte aus Castan's Panoptikum eine alte Pistole gestohlen, welche er einem Freunde als Angedenken verehrte und bald darauf hatte er dem Dienstmädchen feines Lehrherrn eine Uhr entwendet,

Weise gegen die Ausführungen des Ministers Herrfurth, welcher die Beugen im Mahlow - Thring- Prozeß der Unglaubwürdigk it be zichngt hat. Er führte aus, falls diese Behaupiungen von hoher Seite nicht unterbleiben sollten, würden die Beugen im

muß bis zum 1. Ottober 13 Wochen Mitglied Diese Borschläge wurden einstimmig angenommen.

Bu

Delegirten wuroe hierauf Rollege Kube gewählt, und d Stellvertreter Kollege Hermann Böhling. Sodann verli

genannten Prozesse gezwungen sein, den Weg der Klage zu be- Rollege Lindau die verfchiedenen Aenderungen der Statut treten. Die Versammlung spendete diesen Worten stürmischen welche mit mehreren 3fägen von den Mitgliedern angenomm

Beifall. Dann machte Herr Berndt noch auf das Verhalten bes Sanssoucies. Wuthes aufmerksam und forderte die Arbeiter auf, fich folche Leute doch in Zukunft zu merken. Mit

merden. Als Fachschulfommissionsmit lied wurde Herr

Richa

Lindau einstimmig gemägit. Kollege König forderte die Rolle auf, fich recht rege an den Sammlungen zum Streiffonds

berheiligen. Die neuen Karten werden am

Sonntag

in

am Tage der Wahl für Otto Heindorf einzutreten und mit Filiale vertheilt. Beschlossen wurde, den Bibliotheksab nd einem Hoch auf die Sozialdemokratie wurde die Versammlung Montag auf Dienstag zu verlegen. Kollege Rube verlieft

gefchloffen.

Eine von dem besten Geiste beseelte Versammlung tagte am Donnerstag, den 7. November, im 14. Rommunal­Wahlbezirk im Vereinshause Süd Oft. Nachdem die Bureau­wahl vorgenommen, wobei Herr Otto Klein als 1. Vorhgender, Herr Ju ius Kräcker als 2.Vorfißender und Herr E. Beinot als

eingelieferten Sammellisten. Ein Antrag wurde noch an

nommen, dem Kollegen Dobrowolski 10 M. zu bewilligen h

rend feiner Strafbaft zur Unterftügung teiner Fau.

und Pinselmacher Berlins und Umgegeno tand

am

Eine große öffentliche Versammlung der Bür moch, den 6. November, Abends 9 Uhr, in Klein's Feftal Schriftführer gewählt wurden, erhielt zum 1. Punkt der Tages| Oranienstraße 180, mit folgender Tagesordnung ftatt: 1.3 seinem Vortrage über die bevorstehenden Kommunalwahlen. 3. Gründung eines Fachvereins, eventuell Statutenberab I und Ziele einer gewerfichaftlichen D.ganisation. 2. Dista

ordnung Herr Rechtsanwalt Stadthagen das Wort zu

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lich gelunge der Befizer berab" vera Angefichts Arbeiterbev

weber für Lotale zu

Vereinig Sonntag, ben Anner ftr. 16, Reinich

Die erste Ber im Restauran Tagesordnung Ref:

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Die zweite B Uhr, im Bortiag deb ordnung. 2. nach Belieben. Sachver Bember, Born Berfammlung unft der Statt und Be In der Bersam

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