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Afrika.
Ueber Port Durnford an der Somaliküfte, wo dieser Tage Sequem gevom„ Sperber" die deutsche Flagge gehißt worden ist, macht erhal mehr Afrika Pilot" folgende nicht gerade sehr ermuthigende Sier der Bar Mittheilungen: Port Durnford"( Mbo Bubashi) ist ein wohl
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Im April 1875 gingen
Soziale Uebersicht.
Aufruf an alle Steindrucker und Lithographen Berlins . Kollegen! Am 25.- 27. Dezember d. 3. finoet in Hannover ein Kongreß, beschickt von den Druckern und Lithographen Deutschlands , statt, zu dem laut Beschluß der öffentlichen Versammlung vom 4. November im Schweizer- Garten 2 Druder und 2 Lithographen als Vertreter der Berliner Kollegenschaft ernannt sind. Ebenso ist beschloffen, die Koften zur Beschickung des Kongreffes durch freiwillige Sammlungen aufzubringen und die Unterzeichneten find beauftragt, Gelder in Empfang zu nehmen. Kollegen! Noch ist es Beit; laßt alle Kleinlichkeiten bei Seite, reichen wir uns die Bruderhand! Einigkeit führt nur zum Ziele. Trage Jeder fein Scherflein bei zur Förderung der gerechten Sache. Es erfolgt öffentliche Abrechnung. Mit follegialifchem Gruß: H. Friedewald, Steindruder, Sorauerstr. 7. R. Leuschner, Steindruder, Aderstraße 136. J. B.: G. Stropp, Lithograph, StralsunderStraße 2.
Fluffes gebildet wird; innerhalb der Barre ift Antergrund für größten Schiffe vorhanden, der sich mehrere Meilen weit eftreckt. Das Land um den Fluß scheint für jede Art von Aderbau geeignet, da der Boden von leichter rother bis zu der Bure schwarzer feiner Erde wechselt; die Ufer des Fluffes find hoch Feld und und bewaldet. Port Durnford hat das Aussehen eines ges üffeldorf funden Plages, wenn irgend ein Theil der oftafrikanischen Rüfte so genannt werden kann. ngen über die Böte der Daphne" etwa zwanzig Meilen flußaufDer bevorte wärts, aber nur ein Dorf und ein Kanu wurden ge die Erho lehen. Während des Südwest- Monfums ist es für ein e das Kran Segelfchiff wahrscheinlich schwierig, den Hafen zu verlaffen, da beiden Ge der Wind einsteht und heftige Brandung ist. Im Jahre 1885 en abgem wurde der Hafen von der Gneisenau" angelaufen; der Bericht über die Untersuchungen dieses Schiffes besagt: Bei sorgidenverforgfaltiger Vermessung und Auslegung einiger Bojen fann die annte, abe Durnfordmündung ein ausgezeichneter Hafen werden. Die Ufer und we des Fluffes find hoch und bewaldet; Anlagen in unmittelbarer Nähe des Ufers, bis zu welchem ausreichende Wafferefeßgebung Ferner auf Standpunt Die neuesten Meldungen aus Damaraland( Südweftafrika) be Kirche und weisen, daß die Lage des Hauptmanns v. François nicht so urch welde - befonde enthalt der Schußtruppe in Tsaubis, dem letzten Wafferplate in Otjimbingue, ist mehr ein freiwilliger, als ein gezwungener. wählt die Herren Heitmann zum 1., Gnabt zum 2. Vorfizenque fam, wollte er einige Häufer dort als Unterkunft für sich und Die Truppe miethen; er fand aber dabei nicht nur tein Entgegen Herr Böhl das Wort. Er sprach sich über bas Gewerbeschiebsrete, erft fommen, sondern wurde mit allerhand Worten hingehalten. gericht, über das Submissions- und Beleuchtungswesen, und er Agitation 30 Rilometer entfernten Tsaubis, wohin ihn der stellvertretende Reichstommiffar, Referendar Nels, begleitete, um sich den das nach entſtehenden Quälereien zu entziehen. Der unerwartet raiche Entschluß der Deutschen machte auf die Herero einen ver blüffenden Eindruck und man suchte die Sache mit einigen Ents iguldigungen gut zu machen. Der von Maharero ganz unabin Omaruru hat einen sehr verföhnlichen Brief an die Herren für das Vertrauen sich bebantt hatte, welches ihm geichenti
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Versammlungen.
Eine öffentliche Versammlung der Wähler des 33. Rommunal- Wahlbezirks fand am Mittwoch, den 6. November, Abends, in Kuhlmann's Salon, InvalidenStadtverordnetenwahl. 2. Aufstellung eines Kandidaten.
ftraße 144, statt mit der Tagesordnung: 1. Die bevorstehende
über die Pferdebahn aus. Nachdem Redner noch den niedrigen Lohn der städtischen Arbeiter fritisirt hat, forderte er zum Schluß die Arbeiter auf, fich kräftig an der Wahl zu betheiligen. Nachdem sich noch mehrere Redner im Sinne des Herrn Böhl ausgesprochen hatten, wurde folgende Resolution einstimmig angenommen. Die Kommunal- Wählerversammlung Böhl Nachdem Herr worden und noch mehrere Redner gesprochen, ließ Vorsitzender ein Hoch auf den neuen Kandidaten ausbringen und schloß die
wirth Bobl als Randidat aufstellen Böhl
in Thaubis geschrieben, außerdem hat er Maharero Vorwürfe über fein Verfahren gemacht. Das hat dahin geführt, daß der alte Maharero erklärte, er wolle sich nicht mehr hineinmischen Versammlung. und die Deutschen mit den Engländern ihre Streitigkeiten allein ausmachen laffen. Damit wäre viel gewonnen. Lewis selbst versammlung für den 35. Kommunal- Wahlbezirk lagte am ift nicht im Damaraland; er hat Kapland nicht wieder verlaffen, feine beiden ausgewiesenen Leute sind aber in Kaptabt angekommen und machen fich dadurch bemerklich, daß die kapländischen Zeitungen voll find von Artikeln über diese
Frage.
Darlamentarisches. Vergnügungszüge am Sonntag. In der Budgettommiffion begann ber fonservative Abg. Frege bei der Bera thung des Etats über die Reichseisenbahnen im Elsaß eine
Bolemit
Büge dürften
gegen die Vergnügungszüge der Eisenbahnen. Solche von der Verwaltung nicht begünstigt werden mit
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Eine gutbesuchte öffentliche Kommunal- WählerDonnerstag, den 7. November in Lehmann's Salon, SchwedterStraße unter dem Vorsitz des Herrn Koppmann. Die Tagesordnung lautete: Die am 19. November stattfindende Stadtverordnetenwahl. Referent Herr Robert Hersfeld. 2. Aufftellung eines Kandidaten für diese Wahl. Nach dem mit Beifall aufgenommenen Vortrag des Herrn Robert Herzfeld tommt folgende Resolution zur Abstimmung: Die heute in Lehmann's Salon statifindende Kommunal- Wählerversammlung erklärt sich mit den Ausführungen des Referenten Herrn Herzfeld völlig einverstanden, beschließt, denselben als Kandidaten für den 35. Kommunal- Wahlbezitt aufzustellen und am Tage ber Wahl mit allen Kräften für denselben einzutreten." Diese Resolution wurde mit allen gegen 1 Stimme angenommen. Nachdem noch mehrere Redner gesprochen hatten, forderte der Vorsitzende die Versammelten auf, recht thatfräftig mitzuarbeiten, damit wir als Sieger aus dem Wahlkampf hervorgehen. Mit einem Hoch auf den Arbeiterkandidaten schloß der Vorfigende die Versammlung.
Eine öffentliche Versammlung sämmtlicher Lackirer
Mudicht auf die Sonntagsheiligung und die Schonung der Beamten. Der fonservative Abg. Hahn schloß sich dem an. tönne in der Beschränkung der Sonntagszüge der Eisenbahnen viel mehr als bisher geschehen. Seinen Parteigenossen Berlins und Umgegend tagte am 9. d. M. in Zemter's Salon lege viel weniger an der Sonntagsruhe als daran, daß den religiösen Pflichten Genüge geschehen könne. Abg. Strombed ( Btr.) polemifirte alsdann heftig gegen die Sonntagszüge, welche der Bevölkerung zu unnüßen Ausgaben Veranlaffung gebe, fie in Restaurationen mit schlechter Atmosphäre entführen u. f. w., so daß an großen firchlichen Festtagen oft eine förmliche Aus
wanderung der Bevölkerung stattfinde.
Mehrfach wurde
mit der Tagesordnung: 1. Berkürzung der Arbeitszeit und deren Wirkung auf die Arbeiter. 2. Distuffion. 3. Wie stellen fich die Blechlacirer zur Gründung eines Fachvereins? 4. Verschiedenes. Da der Referent nicht erschienen war, wurde sofort in die Diskussion über den ersten Punkt eingetreten. Kollege Rautenhaus wies darauf hin, daß die Verkürzung der Arbeitszeit ein Haupterforderniß wäre, um eine bessere Lebensstellung zu erreichen. Auch die große Arbeitslosigkeit würde
Bezug genommen. Abg. von Bennigsen protestirte dagegen, mehr und mehr verschwinden. Kollege Schügler führte aus, daß man den puritanischen Sonntag Englands in Deutschland Jum Borbild nehme. Geheimrath Rienel, als Vertreter des Eisenbahnamts, trat der Vorstellung entgegen, als ob in England an Sonntagen gar nichts geschehe. Man fäbe die Rirchenbesucher während des Gottesdienstes dort mehr schlafen, als es in Deutschland der Fall sei. Der freisinnige Abg. Baumlich in Großstädten vorhanden sei, sich durch Sonntagsausflüge bad betonte entschieden, daß ein lebhaftes Bedürfniß nament eine Erholung zu verschaffen. Erzesse fämen dabei nur sehr felten vor und als unnöthig wären solche Ausgaben nicht an zusehen. An Montagen könnten teine Erholungszüge arrangirt
werden.
Damit wurde das Thema verlassen.
daß die Verkürzung der Arbeitszeit der gesammten Arbeiterschaft zu Gute kommen müsse. Denn durch dieselbe wird die geistige und körperliche Kraft des Arbeiters auf längere Zeit erhalten. In demselben Sinne sprachen noch die Kollegen Roppe, Jungermann und Hochmann. Sodann wurde folgende Refolution einstimmig angenommen: Die heute in Bemter's Salon tagende öffentliche Versammlung sämmtlicher Lacirer Berlins und Umgegend erklärt sich mit den Ausführungen sämmtlicher Redner einverstanden; fie erfieht daraus, daß eine Verkürzung der Arbeitszeit dringend nothwendig erscheint, deshalb beschließt die heutige Versammlung, an den Beschlüssen des internationalen Rongreffes fest zu halten und den 1. Mai 1890 als Ruhetag anzuerkennen, um den Achtstundentag zur Durch
ermeichte das ewig hervorfickernde Wasser das Gestein, welches will?" rief Jeanlin. Ich hätte mir bald das Schienbein überall in großen Stücken herabbrach.
Schon zweimal hatte Maheu an diesem Tage die Stützen
gebrochen."
Sie fuhren in die Seitenschienen, um einem zweiten
fefter teilen lassen. Es war um zwei Uhr. Die Männer Buge auszuweichen. Bébert mußte ,, Bataille" zurückhalten, der wollten das Feld verlassen; Stephan klopfte noch, auf der Seite liegend, einen legten Block Kohle los, als ein fernes Donnerrollen die ganze Grube durchzitterte.
binab:
dem andern Pferde entgegenlaufen wollte. Der Schimmel hatte am Geruch seinen Kameraden Trompette" erkannt, für den er seit dem Tage, wo er ihn in die Grube fahren fah, eine große Freundschaft und das zärtliche Mitleid eines alten Philosophen empfand, der gerne das Schicksal seines
Was ist das?" rief er, feine Arbeit unterbrechend." Er hatte gemeint, die ganze Galerie stürze hinter ihm Genossen mildern möchte, indem er ihm seine Geduld und zusammen. Aber schon glitt Maheu behend auf den Boden
„ Ein Erdsturz ist's, schnell, schnell!" Alle rollten, von gleicher Furcht gepackt, hinunter; bann rannten sie, Einer hinter dem Andern, gebückten Laufes durch die niedrige Galerie, wie auf allen Vieren dahineilend, während ihre Lampen durch das grabftille Dunkel tanzten:
Wo
fein!"
?
blutig riß.
Von unten tam's!.
Diefe
..
Im Rollweg wird's
Rufe begleiteten ihren fliehenden Galopp.
seine Ergebenheit mitzutheilen versuchte. Denn„ Trompette " afklimatisirte sich schlecht, zog mit Widerwillen seine Karren in die schwarzen Gänge und ließ trauernd den Kopf hängen, als könne er die Sonne nicht vergessen. Darum jedesmal, wenn ,, Bataille" seinem Freund begegnete, streckte er den Hals und suchte ihn mit zärtlicher Aufmunterung zu liebkosen.
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Als sie in den schief abfahrenden Weg kamen, ließen sie sich Alle, Einer auf den Andern rutschend, mit wilder Haft auf Jeanlin's Frage! inabgleiten. Reiner fühlte, daß er sich die Knie und Arme
Mein Gott ", sagte Bébert, da lecken fie fich schon wieder!" Dann, als Trompette" vorüber war, antwortete er Der Alte hat eine feine Nase. Wenn er so plötzlich stillsteht, wie vorher, dann muß irgendwo etwas sein, ein fich lieb und möchte sich nichts zerbrechen. Ich weiß nicht, was ihm heute da hinter der Thür eingefallen ist: er stößt
Eages noch roth waren, lief, wie gewöhnlich, nackten Fußes hinter dem Kohlenzuge, um die Lufthüren zu schließen. Buweilen, wenn er nicht das Begegnen eines Auffehers fie auf und bleibt wie angenagelt stehen. Hast Du nichts fürchtete, fette er sich auf den letzten Wagen, was den
Jeanlin, deffen Schenkel von der Büchtigung des vorigen Stein oder ein Loch, das er vermeiden will; denn er hat
te in ben arrenläufern verboten war, damit sie nicht einschliefen.
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einem Seitengeleise warten mußte, ohne Lampe, bis zu seinem Freunde Bébert hinanzuschleichen, der das Pferd führte, um
bemerkt?"
,, Ich hob' nichts gesehen. Wasser giebts bis an die Rnie, weiter nichts."
Der Bug rollte weiter. Auf dem nächsten Rundwege aber, nachdem„ Bataille" mit dem Haupte die Luftthür ge
bie Rarren weiter.
ihn zu neden. Jeanlin war geschickt und boshaft wie ein öffnet hatte, machte er wieder auf derselben Stelle halt, Heiner Affe, dem er im Dunkeln täuschend ähnlich sah, mit zitterte, wieherte kläglich; dann riß er mit ungestümer Eile feinem gelben gelockten Haare, seinen großen Ohren, dem Spigen Munde und den kleinen, grünleuchtenden Augen. Pferb Bataille" gebracht. Plößlich inmitten der Bahn, Am Nachmittage hatte Mouque den beiden Knaben das blieb der Schimmel schnaufend stehen. Was hat denn der Alte, daß er nicht vorwärts
( Fortsetzung folgt.)
führung gelangen zu laffen." Bum 3. Puntt fprachen die Kollegen Karl Müller und Warnke( Blechlackirer) fich dahin aus, von einem selbstständigen Verein für Blechlackirer abzufehen, fich vielmehr dem bestehenden Verein anzuschließen. Weiter wurde von Kollege Müller auf die Mißstände in der Blechlacirerei hingewiesen. Der Durchschnitsverdienst beträgt 13-15 M. wöchentlich. Auch wurde die Blechlacktrerei in Ge fängnisfen einer scharfen Kritik unterzogen. Unter Verschiedenes wurden folgende Resoltutionen angenommen: 1. Die Produkte der Bigarrenfabrik von Loeser und Wolff nicht zu laufen. 2. In Familienkreisen dahin zu wirken, daß die Produkte des Klingel- Bolle ebenfalls nicht gekauft werden. 3. Die Schantftätten zu meiden, in denen fich der Wirth weigert, die Ar beiterblätter, das Berliner Voltsblatt" und Bolts- Tribüne", auszulegen.
Der Verband deutscher Mechaniker und verwandten Berufsgenossen hielt am Dienstag, den 6. November, eine ordentliche Generalversammlung ab. Zum ersten Punkt der Tagesordnung nahm Herr Bölsche zu feinem Vortrage: Die Zukunft der Erde nach den neuesten Forschungen der Astronomen", das Wort. Zunächst erklärte der Referent vermittelst einiger Aufzeichnungen den Lauf der Planeten, sowie den der Kometen; von den Lekteren können, wie Redner beiläufig bemerft, durchschnittlich zwei alle Jahre beobachtet werden. Das Erscheinen eines Rometen bringt für die jeßigen Bewohner ber Erde durch aus nicht mehr das Gefühl der Furcht eines Zufammenstoßes, wie es in früheren Jahren der Fall war, hervor. Denn nach neueren Forschungen ist festgestellt, daß alle 33 Jahre unsere Erde mit den Ueberbleibseln eines Kometen in Berührung kommt, das letzte Mal im Jahre 1866, wo sich dieses Zusammentreffen durch einen großartigen Sternschnuppenregen bemerkbar gemacht hat. Im weiteren Verlauf seines Bortrages erklärte Redner das Verhältniß der Erde zur Sonne. Er gab die Möglichkeit, daß die Erde einmal untergeben fönnte, zu, aber ebenso gut ist es möglich, daß der menschliche Geist in der unendlichen Zeit, die noch vor ihm liegt, Mittel und Wege finden dürfte, um selbst die Herrschaft über Naturereigniffe zu erlangen. Der in vieler Hinsicht lehrreiche Vortrag wurde von den Anwesenden mit vielem Beifall aufgenommen. In der Diskussion beantwortete Referent noch einige, seinen Vortrag ergänzende Anfragen in ausführlicher
fügungsfonds betreffend, wurde, nachdem einige Rebner be Lokalfonds für zweckentsprechend erklärt hatten, ein Antrag an genommen, welcher die Wahl einer fiebengliedrigen Kommiffion Aur Etablirung eines Lokalfonds bezweckt. Nach stattgefundener Wahl wurde unter Verschiedenem auf einige Mißstände( Ueberftundenarbeit) in den Berliner Elektrizitätswerken hingewiesen. Die Versammlung war fich dahin einig, geeignete Maßregeln zur Abwehr obiger Mißftände zu ergreifen.
Eine gut besuchte öffentliche Versammlung der Schmiede Berlins und Umgegend tagte am 6. d. M. in Feuerstein's Salon. Auf der Tagesordnung ftand: 1. Ursachen der modernen Arbeiterbewegung. Rererent: Herr Franz Berndt. 2. Die neueste Bekanntmachung der Innung betreffend die Krankenkaffe. 3. Verschiedenes und Fragetaften. Der Referent ging von der Ansicht aus, daß durch die rein gewerk. fchaftliche Bewegung die Arbeiter nicht zu dem Ziel Der Arbeiter müßte gelangen, welches sie sich gestellt. vielmehr bestrebt sein, auch politisch geschult zu werden, und dafür Sorge tragen, daß geeignete Vertreter in den Reichstag geschickt werden. Auf die heutigen wirthschaftlichen Verhältnisse näher eingehend, kam Redner auf das Maschinenwesen zu sprechen. Nachdem er dieses genügend erörtert, legte Redner die Bestrebungen der Innungsbrüder flar und tabelte hauptfächlich das Lehrlingswesen. In seinem Schlußworte forderte Redner die Anwesenden auf, fich zu organisiren und nicht das Eisen, welches sie geschmiedet, flirrend hinter sich herzuziehen. ( Lebhafter Beifall.) 3um zweiten Punkt der Tagesordnung wurde nochmals das Plakat der Innungsherberge verlesen, welches befagt, daß Gesellen, die nicht in der Innungskaffe find, vom 1. Januar an bei Innungsmeistern teine Arbeit mehr erhalten sollen. Der Altgeselle Herr Arndt erklärte, von diesem Platat nichts zu wissen und verpflichtete fich, nachdem ihm eine Rommiffion von 3 Mann zur Seite geftellt, der Sache näher auf den Grund zu gehen und in nächster Zeit eine Versamm lung einzuberufen. Zu Verschiedenem wurden noch sämmtliche Schmiede aufgefordert, sich der Vereinigung der deutschen Schmiede anzuschließen.
Die Generalversammlung des Vereins zur Wahrung der Interessen der Schuhmacher und verw. Berufsgenossen Berlins tagte am Montag, den 4. November, Münzstraße 11. Die Tagesordnung lautete: 1. Bericht des Vorstandes. 2. Vortrag des Herrn Schreiber über den Arbeitsständer. 3. Dis fuffion. 4. Verschiedenes, Fragekasten. Zum Punkt 1 machte der Vorsitzende bekannt, daß der Verein jezt mit einem Defizit arbeite, was hauptsächlich an der Lässigkeit der Mitglieder liege. Dem Kaffirer wurde Decharge ertheilt. Hierauf hielt Herr Schreiber einen Vortrag über einen von ihm fonstruirten Arbeitsständer, der die Gesundheitsschädlichkeit der langen Arbeitszeit bei den Schuhmachern vermindern soll. Die Diskussion gestaltete sich sehr lebhaft; von verschiedenen Rednern wurde betont, daß fich die sogenannte gute Arbeit auf dem Ständer nicht anfertigen laffe. Ihnen wurde erwidert, daß diese Arbeit nicht als maßgebend zu betrachten sei. Schließlich wurde Herrn Burchardt der Arbeitsständer zur Probe überwiesen. Bunft 4 und 5 wurden wegen der vorgerückten Zeit von der Tagesordnung gestrichen. Aufmerksam wurde gemacht auf die öffentliche Schuhmacherversammlung am Montag den 11. November.
Der Fachverein sämmtlicher an Holzbearbeitungs maschinen beschäftigten Arbeiter hielt seine Mitglieder versammlung am Montag, den 4. November in Lehmann's Lotal, Schwedterstraße 24 mit folgender Tagesordnung: 1. Vortrag des Herrn Liefländer über das Koalitionsrecht. 2. Verschiedenes und Fragekaften ab. Der Vortragende be handelte in längerer Rede die§§ 152 und 153 der Ge werbeordnung, er schilderte in eingehender Weise den Rüdgang des Koalitionsrechts der Arbeiter und fand am Schluß den allgemeinen Dank der Versammlung. Zu Verschiedenes wurde ein Antrag gestellt, den streitenden Bildhauern 20 M. aus der Vereinsfasse zu bewilligen. Der Antrag wurde ein stimmig angenommen. Nachdem noch verschiedene Anträge und der Fragetaften erledigt waren, machte der Vorsitzende bekannt, daß die nächste Versammlung am 18. November in unserem alten Lokal, Grüner Weg 29 stattfindet. Hierauf wurde die Versammlung geschlossen.
Zu dem am vergangenen Mittwoch, seitens des Berliner Zentralvereins Roller'scher Stenographen" begonnenen vollständig unentgeldlichen Unterrichtsfurfes in der leicht erlernbaren und praktisch brauchbaren Roller'schen Stenographie, im hinteren Zimmer des Restaurants Alte Post", Königftr. 62, fönnen Mittwoch den 13. d. M. Abends 834 Uhr noch Herren und Damen beitreten. Nach Beendigung der Unterrichtsstunden ordentliche Sigung: 1. Wichtige Mittheilungen, 2. Aufnahme neuer Mitglieder, 3. Verschiedenes. Sämmtliche Mitglieder werden um pünktliches Erscheinen gebeten.
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Nowawes . Der voltsthümliche Wahlverein hielt am 10. b. M. eine Versammlung ab, in welcher Herr Werner aus Berlin über das Thema: Die deutsch freisinnige Partei und die Arbeiter referirte. Als er in scharfer Form wegen ihres Ser vilismus die Deutschfreifinnigen zur Zeit der neunundneunzig Tage tritifirte, löfte der überwachende Beamte die Bersammlung auf Grund des§ 9 des Sozialistengefeßes vom 21. Oftober 1878 auf. Die Versammlung war sehr start besucht; als der Beamte bie Versammlung aufgelöst hatte, herrschte einige Sekunden Todtenstille, weil kein Mensch begreifen fonnte, wieso dies Geses auf diese Worte Anwendung finden kann; denn es kann