folge der im Often aufgetretenen Maul- und Klauenfeuche. Seit einer längeren Reihe von Jahren scheint es eine Art offizieller Verpflichtung zu sein, zu glauben, daß diese Seuche aus Rußland   eingeschleppt wird. Aber dieses Vorurtheil er­hält eine eigenthümliche Illustration durch das Phänomen, daß unfere Veterinär- Behörde mit jedem Jahre eine immer mildere Auffaffung in Bezug auf die Einschleppung dieser Seuche zeigt, und in ihrem vorjährigen Berichte hat diese Behörde als nicht unwahrscheinlich hingestellt, daß auch in bis dahin gänzlich seuchefreien Gegenden die Seuche unter Umstän ben aufgetreten ist, welche die Einschleppung faft aus­schließen. Der diesjährige Bericht zeigt eine noch mildere Auffassung, und nach meiner Meinung gehört faft ein Gewaltakt dazu, die Legende von der russischen Einschleppung glaubhaft zu machen. Seit den legten 13 Jahren hat es nur ein feuchenfreies Jahr gegeben, und eigentlich hätte sich die ganze Welt gegen uns verwahren müssen, was ich mit Hin­meis auf die Zweischneidigkeit solcher Maßregel wie die eines Einfuhrverbots doch wohl hervorheben möchte. Lange war es ein Staatsdogma, in Holland   sei die Lungenfeuche zu Hause. Jezt ist Holland   feuchenfrei und wir haben unseren eigenen Seuchenheerd in Sachsen  . Ich muß auch die Schwierigkeiten hervorheben, welche sich in Oberschlesien   dem Import gegen­überstellen, weit über das billige Maß hinaus, und ich ers innere besonders an die Verhältnisse in Steinbruch. Ich meine, die Regierung müßte mit derselben Strenge im Ins lande wie an der Grenze gegen die Seuche vorgehen. Ich tomme noch einmal auf den Rothlauf zurüd. Man hat vor einiger Zeit ein Veterinärgesek geplant, aber aus Gründen, die ich erfahren möchte, ist die Vorlage liegen geblieben. Wir haben die Vorstellung, daß eine Zärtlichkeit gegen die Agrarier, zu deren eigenem Schaden, die Regierung zu dem Einfuhrverbote hat schreiten lassen, denn diesen Herren liegt natürlich daran, ihre Produkte möglichst hoch zu verwerthen. Die gegenwärtige Fleischtheuerung ist eine Ralamität, die be sonders die Arbeiter trifft, und ich meine, daß mit Rücksicht auf beren Lage die Regierung fich weniger bemüht zeigen sollte, den Agrariern angenehm zu sein.

aber bei dem Einfuhrverbot für die verbündeten Regierungen nicht die maßgebende, das hauptsächliche Motiv war vielmehr, unserem Vichtande einen wirffamen Schuß zu ge­währen. So lange die Schweinefrankheit in Dänemark   nicht völlig erloschen ist, können wir auch zu einer Aufhebung des Einfuhrverbots nicht rathen. Daffelbe ist wohl überlegt erlaffen, und es ist nichts geschehen, was die bei seinem Eilaß geltend gewesenen Gründe hätte erschüttern fönnen. Ich bitte das hohe Haus dringend, uns in dem Bestreben, unseren Biehstand zu schüßen, helfen und den Antrag Barth ablehnen zu wollen. ( Beifall.)

Abg. Grub( natlib.): Bei einer genauen Prüfung der in Rede stehenden Frage komme ich zu einem anderen Resultat, als Herr Dr. Barth. Im Jahre 1887 wurde infolge der zuerst in Schweden  , von da nach Dänemark   importirten Schweine­feuche das Einfuhrverbot gegen Dänemark   erlassen. Im Jahre 1888 erlosch die Seuche in Dänemark   in ihrer großen Aus­dehnung; einzelne Seuchenherde aber blieben bestehen, und deshalb dürfen wir an eine Aufhebung des Verbots nicht denten, ebenso wenig wie Dänemark   das Einfuhrverbot gegen Schweine aufgehoben hat. Bei Annahme des Antrages würde eine Verbilligung des Fleisches wohl nicht eintreten, wohl aber würde die Ansteckungsgefahr eine immens große werden. In Süd- und Mittel- Deutschland giebt es kaum einen Tagelöhner, der nicht ein oder mehrere Schweine hält. In ber Für forge für den kleinen Mann stimmen wir alle hier überein, deshalb muß auch in dieser Frage das Intereffe einiger weniger Induftriellen dem allgemeinen Bolkswohl nachstehen. Ih bitte um Ablehnung des Antrages, denn das Einfuhrverbot ist zur Erhaltung unseres Viehstandes nothwendig.( Bravo  ! rechts.)

Abg. Kröber( Voltsp.) führt aus, daß das Einfuhr­verbot nur den Schmuggel begünstige und dadurch die An­fteckungsgefahr erhöhe. Redner empfiehlt möglichste Erleichte rung der Vieheinfuhr mit der Maßgabe, daß jedes Stück Vieh, um möglichen Gefahren vorzubeugen, ein Gesundheitsattest ausgestellt erhalte.

Der Abg. Websky( natl.) bringt den Antrag ein: den Herrn Reichstanzler zu ersuchen, die Erlaubniß

Rennefahrt's Salon, Dennewigstr. 18.

Reyer, Alte Jafobstraße 83.

Roll, Adalbertftr. 21.

Sahm's Klubhaus, Annenftr. 16. Sanssouci  , Kottbuferftr. 4( 20 M.). Scheffer's Salon, Infelstr. 10. Shioßbrauerei Schöneberg. Schneider, Belforterstr. 15.

Schröder, Müllerstr. 178( Weddingpark). Schweizergarten, Am Königsthor. Silber's Salon, Schwebterstr. 24. Süd- Ost, Waldemarstr. 75.

Neustädtischer Volksgarten, Proskauerstraße.

Unionsbrauerei Hasenhaide.

Bereinsbrauerei( Nixdorf).

Bittoriabrauerei, Lüßowstraße.

Weimann's Volksgarten Gesundbrunnen  .

Wendt, Dresdenerstr. 116.

Wollschläger, Blumenftr. 78.

Wohlhaupt, Manteuffelstr. 9.

Bemter, Münzftr. 11.

gerade im Gewerben.

enden, ale glauben.

am vorthei den fleiner Daten; da

wohl fein welche die mitfühlen: halten.

Aber wenn man

angebender wollen ein wiffen Ga geachtet w Publikums wie es mo

ben minde

Referveoff

J Abendschm aus einer dem Wirt

Das Boykottiren ist für gewöhnlich dem biederen Spic türzlich in bürger einer der furchtbarsten Greuel urd nach feiner fell beffen Ueberzeugung ganz direkt auf den bekannten Umftur richtet. Schade nur, daß der höchste Gerichtshof nicht gleiche Ansicht gewonnen hat, sondern schon lange vor der Ze ehe die Berliner   Arbeiterschaft fich zu diesen Schritten gebrag fab, das Bonkoltiren für zulässig erklärte. Wir wollen die Maßregel heute nicht weiter, als es oft genug geschehen if rechtfertigen, sondern nur zeigen, wie merkwürdig verschiebe dieselbe beurtheilt wird, je nachdem sie von den Arbeitern von den Herren Jnnungsmeistern ausgeht. Brachten da einiger Beit die Blätter folgende Nachricht: Einem hier wohnhaften Barbier und Heilgehilfen if you dem Vorstande der Berliner   Barbier- Innung die Aufnahme in die Innung verweigert worden, weil er den von Innung beschlossenen Preis von 35 Pfennigen für Gaar

foneiden am Sonntag" nicht anerkannt hat. Der von

άδες

ba por

Diefer

zur Einfuhr lebender Schweine nach Schlachthäusern Ausschließung Betroffene wandte fich an das königliche Polize

bes Reiches in möglichst umfassender Weise zu ers theilen.

Abg. Graf v. Mirbach( dkons.): Wir haben in meiner Heimath dies Jahr eine Mßernte zu verzeichnen, nur die be­sonderen Preise hoben manchen armen Mann darüber hinweg geholfen. Vor Jahren schon hat der landwirthschaftliche geholfen. Vor Jahren schon hat der landwirthschaftliche Zentralverein für Litthauen und Masuren   für ein gänzliches Einfuhrverbot Rußland   gegenüber petitionirt. Ich möchte um möglichste Aufrechterhaltung der Grenzfperre bitten. Mit Herrn Virchow stimme ich in seinem Wunsche nach befferer Prophylaxis überein, doch ist auch hierzu die Sperre nöthig. Die größere Anzahl unserer Ar beiter gehört der Landwirthschaft an, und diese haben ein Intereffe an hohen Fleisch, namentlich Schweinepreisen, viel weniger der Großgrundbefizer, der nur selten Schweinezucht trebt. Das plögliche Preissteigen ist durch die Spekulation veranlaßt( Zustimmung rechts) und die Preise werden auch wieder finken. Ih bitte um Ablehnung des Antrags.

Abg. Graf v. Hoensbroech  ( Beatr.): Herrn Virchow gegenüber, der die Schußzölle mit als Grund der Fleischver­theuerung angeführt hat, kann ich Beispiele aus dem Eldorado der Freihändler, Holland  , anführen. Während im Ottober in Preußen an der holländischen Grenze Rindfleisch 65 Pfennige pro Pfund loftete, toftete es in Holland   68 Pf.. Kalbfleisch in Preußen 60, in Holland 76 Pfennig.( Hört, hört!)

Die weitere Berathung des Gegenstandes wird auf Dienstag 1 Uhr vertagt. Schluß 5 Uhr.

Parlamentarisches.

D

Der Herr Reichstagsabgeordnete Kulemann schreibt der Voff. 3tg.": In Nr. 538 Ihres Blattes bringen Sie die Mittheilung, daß in der Sozialistengeset- Kommission ein Antrag von mir angenommen sei, wonach das Verbot des ferneren Erscheinens erfolgen müsse, sobald innerhalb eines Jabres das Verbot einer zweiten Nummer erfolgt. Diese Nachricht beruht auf einem Irrihum. Auch nach meinem Antrage tann nur das Verbot erfolgen; die Abweichung meines Antrages von der Vorlage besteht nur darin, daß das Verbot des ferneren Erscheinens mit demjenigen

präsidium mit der Anfrage, ob er, nachdem ihm als unde ftraftem Bürger die Aufnahme in die Innung verweige worden, berechtigt fei, feinen Stiefsohn fernerhin als Lehrling in seinem Geschäft zu beschäftigen." Diese Anfrage i der löniglichen Behörde an die Gewerbereputation des gistrats als zuständige Behörde gelangt, welche sich sonad ber Angelegenheit, welche von grundfäßlich eingreifendem tereffe ist, zu beschäftigen haben wird.

nicht an die Oeffentlichkeit gelangt. Die Sache selbst it

gy

aber

Was aus der Sache geworden sein mag, ist bieber nod für das Boyfotitten einigermaßen von Bedeutung. Ram men angefichts dieser Haltung der Innungsmeister noch baran zweifeln, daß gewisse Herren herzlich gern boykottiren würden fie nur fönnten? Aber freilich, der gute Will allein thut's nicht. Wohl aber liegt für die Arbeiter die Fra  

wenn

-

in diesem Falle verlockend genug: Wie wär's denn,

tens

einmal die Berlmer Arbeiterschaft die Lösung der hier aufge worfenen Frage praktisch in die Hand nähme? Die Her

Innungsmeister verlangen für das Haarschneiden

Preisaufschlage werten fast nur die Arbeiter getroffen,

Connie

die is

35 Pfennige, also einen Auf chlag von 40 Prozent. Mit die der Woche keine Zeit und vielleicht auch oft genug fein Gel

haben, die nothwendige Arbeit an ihrem Haar vornehmen

laffen. Wie denn nun, Ihr Herren Innungsmeifter, wenn b

Den

Berliner   beiter befchiöffen, in Zukunft nur folchen Barbie ihre Rundschaft zuzuwenden, welche auch an Sonntagen zu Kreuze friechen. Die Sache wird Don Dem A beiter Don einem

niedrigeren Preis nehmen? Wie schnell würden die H

aber freili

mefentlich

anderen

Gefichtspuntie betrachtet. Er trägt gern die fleine Unbequem lichkeit, von seiner Zeit in der Woche so viel zu opfern, wie er

Sonntag

nod

für den Barbier braucht, um deffen Gehülfen für den frei zu laffen. Die Kundschaft, welche dem Barbier dann fein und es zulaffen, daß Gehülfen und Lehrlinge bisher einen freien Sonntag haben. Sollte indeffen

für den Sonntag bleibt, wird ja wohl nicht allzu umfangrei

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Hoffnung getäuscht werden, sollten die Gehülfen und Lehrling der Barbiere nah wie vor auch Sonntags an die Arbeit gefeffelt bleiben und sollte danach die ganze Janungsbeftrebung lediglich als ein Vorgehen charakterifiren, um aus ba Sonntagsarbeit einen größeren Profit für die Her einer zweiten Nummer nicht mehr verknüpft werden darf, leicht geschehen, daß die Berliner   Arbeiter in eine B und der Zweck meines Antrages ist deshalb nicht eine Verschär läufig liegt dazu ein zwingender Grund nicht vor; sollte er f

Staatsminister v. Bötticher: Ich muß das hohe Haus bringend bitten, den Antrag des Herrn Barth abzulehnen. Dem Einfuhrverbote liegen nicht, wie der Herr Vorredner be­hauptete, agrarische Tendenzen zu Grunde, sondern nur das pflichtgemäße Bemühen der Regierung, den einheimischen Vich­stand zu schüßen. Der Herr Vorredner hat sich nicht auf das Einfuhrverbot gegen Dänemark   beschränkt, sondern ist auch auf das im Juli erlaffene Verbot gegenüber unseren öftlichen Nachbarn au sprechen gekommen. Ich habe mich bereits bei der ersten Etatsberathung über die Gründe verbreitet, welche uns ver­anlaßten, Seiner Majestät dem Kaiser den Erlaß zur Unter­zeichnung vorzulegen. Wir müssen Zufuhren aus dem ver­feuchten Auslande von uns ausschließen. Der Herr Vorredner bat die Steinbrucher Anstalt geftreift. Die dort bestehenden Einrichtungen sind in der That so ausgezeichnet, daß die Ver­günftigungen, welche wir für die Schweineeinfuhr gewährt haben, fich nur auf Steinbrucher Schweine bezogen. Ich muß aber darauf hinweisen, daß die Gefahr in diesem Moment un verändert dieselbe ist, wie im Juli zur Zeit des Erlasses des Berbots. Wir verfolgen forgfältig den Gang der Seuche und erhalten fortlaufend Nachricht, wie sich seit Juni die Seuche in Defterreich- Ungarn   verbreitet hat. Nach diesen Nachweisungen waren im Juni in Desterreich 414 Gemeinden verseucht, im Monat Oftober 2014 und bis zum 7. November noch immer 1893 Gemeinden. Aehnlich ift der Zustand in Am 1. April dieses Jahres waren 41 Ge Ungarn  . meinden verseucht, am 5. November 1208. Daß eine große Gefahr für uns darin liegt, scheint außer allem Zweifel. Auch in der Steinbrucher Anstalt ist vor Kurzem die Maul und Klauenseuche ausgebrochen; ich zweifle jedoch nicht, daß man ihrer dort in Kurzem Herr werden wird. Aber beim Antrage Barth handelt es sich ja nicht nur um die Einschlep­pung aus dem Often, auch nicht um die Maul- und Klauen­feudhe, sondern um ein im Jahre 1887 erlaffenes Verbot der Einfuhr von Schweinen aus Dänemark   gegenüber einer dort herrschenden Krankheit, welche der amerikanischen   Hogcholera gleich ist. Der Herr Vorredner irrt, wenn er meint, daß eine Uebertragung dieser Seuche ausgefchloffen sei, weil biefelbe er­loschen sei. Noch im September und Oktober find in Seeland  , wie der dänische Minister des Innern im Folksthing angab, Fälle dieser Schweinefeuche vorgekommen. So lange die Seuche nicht ganz erloschen ist, können wir unsere Grenzen nicht öffnen, denn die Opfer der Seuche sind koloffale, und wir fönnen es nicht verantworten, Deutschlands   Grenzen einer Krankheit zu öffnen, von welcher eine Schädigung des nationalen Wohlstandes mit Sicherheit zu erwarten ist. Amerikanischen Berichten aus den füblichen und westlichen Staaten der Union   entnehme ich fol gende Zahlen: Die Verlufte in Folge der Hogcholera betrugen im Jahre 1873 20 Millionen Dollars, 1882 13 Millionen, 1884 20 und 1885 25 bis 30 Millionen. Und wenn man die Verluste prozentualiter berechnet, so ergiebt sich für Missouri   ein Verluft von 30 pet. des ganzen Bestandes, für Kentucky 20 pCt., für Indiana   18 pCt., für Georgia   10 pCt. und für Dhio 7 pt. Angesichts dieser Zahlen fönnten wir die Auf­hebung des Einfuhrverbots nur dann verantworten, wenn der Nachweis erbracht wäre, daß durch das Einfuhrverbot die deutsche Wirthschaft in einem Maße geschädigt würde, welches ganz außer Verhältniß zum Nußen des Verbots stände. Eine Preissteigerung des Fleisches hat in den legten Monaten allerdings stattgefunden. Ich glaube faum, daß irgend Jemand ein Intereffe daran hat. die nothwendigen Lebensmitteln zu vertheuern( Ruf links: Oja!), und die Klagen über die Bertheuerung herrschen doch nicht allein in Arbeiter, fondern ebenso gut in unsern Kreisen. Allein es fragt sich, wie wir dieser Theuerung begegnen und ihre wirth­fchaftlichen Folgen beseitigen fönnen. Die Steigerung der Preise hat nicht in Deutschland   stattgefunden, in Paris  , London  und Amsterdam   sind die Preise seit dem April, d. h. vor Er­laß des gegen den Osten gerichteten Verbotes, bis zum Auguft also nach diesem Verbot stärker gestiegen, als in Berlin  . Amerikanischer Schinken loftete in London   im April 62 bis 66, im Auguft 70-74, dänischer Spec im April 47-53, im August 65-71. In Paris   foftete das Pfund Fett­fchweine 1-1,18 im April, im August 1,38-1,64. Kilogramm Schweinefleisch toftete in Amsterdam   im April 0,36-0,40, im August 0,47-0,53. In Berlin  Toftete Schweinefleisch im April 38 bis 43, im August 53 bis 60 M. für das Pfund Lebendgewicht mit 20 pt. Abzug. Reineswegs ist also das Einfuhrverbot die alleinige Ursache der Preissteigerung. So beklagenswerth eine große Steigerung der Fleischpreise an sich sein mag, und so wünschenswerth niedrige Preise im Intereffe unserer Arbeiter erscheinen, so kann ich doch auch in der Höhe der Fleischpreise kein besonderes Unglück er­bliden, sobald die Löhne der Arbeiter derartige sind, daß diese Preise bezahlt werden können, erst im andern Falle tönnte von einem Nothstand gesprochen werden, und es wäre Abhilfe nöthig. Nun ist von verschiedenen Seiten behauptet worden, Deutsch­ land   könne auf den Import von Schweinen nicht verzichten. Demgegenüber möchte ich darauf hinweisen, daß beispielsweise im vorigen Jahre die Ausfuhr die Einfuhr nicht unerheblich überfttegen hat, denn es wurden im Jahre 1888 eingeführt 292 000 Schweine, ausgeführt dagegen 365 000. Deutschland   ist also wohl im Stande, für seinen Schweinebedarf selbst zu Es ist ja auch der Ersaß der Schweine ein sehr forgen. leichter, die Vermehrung für ein weibliches Schwein um 16-20 Stüd pro Jahr ist keine Seltenheit. Wenn der Bezug für die Händler zur Zeit unbequem ift, so bin ich überzeugt, daß die deutsche Landwirthschaft bald für einen Ersatz für die verlorenen Quellen forgen wird, so daß auch die Schweine wieder werden billiger werben. Die wirthschaftliche Seite der Sache war

-

Das

wenn seit dem Verbote ein Jahr verflossen ist. Der Erfolg

fung, sondern im Gegentheil eine wesentliche Milderung, und wurde auch als solche von der Regierung bekämpft.

Tokales.

Die Lokalkommifon veröffentlicht nachstehend die Liste der Wirthe, die ihre Lokale zu Versammlungen hergeben und bemerkt hierzu, daß dieselbe wöchentlich einmal mit event. Abänderungen abgedruckt wird, ferner, daß Veröffentlichungen in Bezug auf die Lokalfrage nur von den Herren Wilhelm Werner  , Sebastianstr. 72, Arno Winter, Röpeniderstr. 126, Dito Heindorf, Langeftr. 70, auszugehen haben. Alle eventuellen

Brinzipale

herauszufchlagen, so

es

aber herausstellen, so mögen die Herren Prinzipale

wiffen

Bor

die Arbeiter prompt am Plaße sein werden. Mögen alfo di Herren Innungs- Barbiere gewarnt sein, damit nicht schließli fie selber für den höheren Sonntagspreis mit fammt Innung die allein Barbierten find.

-

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diefes

Mende ungen vor sich, weide praktisch natürlich die Gaftwi Im Gastwirthsgewerbe gehen zur Seit redt mid felbft am meisten berühren, aber gerade innerhalb Standes selbst anscheinend am wenigsten begriffen werden. handelt sich dabei sowohl um Vorgänge von politischer

Be

Dangd

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präsidium bat ber hiesigen Gastwirths nnung neuerdings Vorrechte aus§ 100f der Gewerbeordnung verliehen. haben fünftig auch die nicht der Innung angehörigen

bit

Unregelmäßigkeiten sind an die genannten Herren zu berichten. für die gemeinnüßigen Einrichtungen der Innung beizutrage

Adler- Brauerei, Gesundbrunnen  .

Aktienbrauerei Moabit  . Bergschloßbrauerei, Nirdorf. Beyer, Neue Grünftr. 14.

Bod- Brauerei, Tempelhofer Berg. Böhmisches Brauhaus.

Bönhoff, Müllerstr. 142.

Bözom's Brauerei.

Bolzmann, Andreas str. 26.

Bobert, Weinstr. 11.

Brauerei Tivoli, Kreuzberg  . Brauerei Königstadt. Brauerei Friedrichshain( Lips). Brauerei Pfefferberg.

Bürgerfäle", Dresdenerstraße. Deigmüller's Salon, Alte Jakobftr. 48 a. Deutsches Voltstheater, Schönhauser Allee  . Eisteller- Etabliffement, Chauffeeftr. Feuerstein's Salon, Alte Jakobftr. 75. Gratweil's Bierhallen, Kommandantenstr. 77/79. Gnadt, Brunnenstr. 38.

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Zu diesen gemeinnüßigen Einrichtungen wird insbesondere, den Lurus eines eigenen Organs, das natürlich außerhalb Innungs- Zeitung" gerechnet; die Janung leiftet fich nämli Innung kein Men ch lieft und das daher mit Unterbilan beitet. Unter den 8000 Berliner   Gastwirthen hat die genannte zählenden Innung erlassen worden ist, einen ebenso ertiärlidhen Protest erhoben und die Entscheidung der höheren Instanz a gerufen worden. Daß man aber durch ein Uebermaß von Willfährigkeit gegen die Polizei das Polizeipräsidium zu eine so abloluten und entschlossenen Vorgehen selbst ermuthigt und eingeladen hat, begreifen unter den Gastwirthen noch jest bi Wenigften. Politisch oppofitionelle Elemente wurden aus be Vereinigungen der Gaftir he hinausgegrault, gefchweige be in thren berechtigten Intereffen geschüßt; der Fall Jecoby einer für viele, sozialdemokratische Gastwirthe wiffen von ihre B- handlura feitens der Gastwirthsvereine noch Befferes u zählen. Wir treiben feine Politik und sind ebenso patrioti fie schließen die Politik genau ebenso aus, wie die Kriege vereine die Pontif ausschließen: Politit ift verpönt, aber die Regierung unterſtügen ist nicht Politit. Daß die freien Verein der Janung an chauvinistischem Patriotismus nicht nadeb ist ganz richtig; noch einer der letzten Leitartikel des Ga haus versucht, die Innung in dieser Beziehung ovsud weiß genau, was sie dieBna ucheruth

Gottschalt( früher Hut), Badstraße, Gesundbrunnen  . Gründer's Salon, Schwerinftr. 13. Habel's Brauerei, Bergmannftr. 5-7. Heise, Lichtenbergerstr. 21.

Hendrich's Säle, Beuthftr. 18/21. Industrie- Hallen, Mariannenstr. 31/32. Jordan's Salon, Neue Grünstr. 28. Rönigshof, Bülowstraße. Klein's Festfäle, Oranienftr. 180. Königsbant, Gr. Frankfurter   ftr. 117. Krüger, Hochftr. 32a.

Rüger's Salon, Wafferthorstr. 68. Mundt, Köpniderftr. 100.

Norddeutsche Brauerei, Chauffeeftr. 58. Drschel, Sebaftianstr. 39. Pohl, Müllerstr.

Renz Salon, Naunynftr. 27.

wie die Innung", rufen diese

Und die Behörde

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Vereine

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Trotz ihres politischen Servilismus rechnen die Gaftwit Vereinigungen auf die Unterfügung von unten, aus der breiten Maffe des Publikums, wenn fie den Kampf gegen die großen Brauereien aufnehmen und fich aegen deren immer gefährlide werdende Konfurren mehren.( U. A. hat fürzlich eine Brauerei willigt.) Sie nennen diese Konkurrenz unmoralisch". ihrem Dekonom 15 000 m. jährlichen Zuschuß zur Küche auf irgend einem anderen Gebiete. Vielmehr beschleunigl Großbetrieb das Ende der schrankenlosen Konkurrens

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