gewußt, wo fie ihren Fuß hingesezt haben. Gestählter und mächtiger wie zuvor steht die Partei da, die man von der Bildfläche durch Ausnahme- Gefeße zu fegen glaubte. Bei den jezigen Verhandlungen hat man von gegnerischer Seite unterlaffen, die Sozialdemokratie als Utopie hinzustellen. Selbst die Gegner bekennen jegt, daß die Sozialdemokratie eine geistige Macht ist, und eben weil sie eine solche ist, wird sie niemals unterliegen, sondern wird und muß als Siegerin aus allen Kämpfen hervorgehen. Wenn es den Sozialisten möglich wäre, eine freie Agitation zu entfalten, wie es anderen Parteien gestattet ist, und wenn dann Heerschau gehalten würde, dann wäre der Kartell- Reichstag wie Spreu im Winde zerstreut. Aber wie die Verhältnisse jezt liegen, kann man die Anwendung des Grundsages: Gleiches Recht für Alle, bequem studiren. Unsere Presse wird verboten, unsere Versammlungen werden inhibirt, unsere Vereine werden unterdrückt u. s. m. Lauten Protest muß man gegen die Behauptungen des Ministers Herrfurth einlegen, daß die Sozialdemokraten an den meisten Auflösungen von Versammlungen selber schuld seien. Der Minister ist ganz falsch unterrichtet. Die meisten Versammlungen werden aufgelöst in Folge der Unkenntniß der Gefeße seitens mancher Beamten. Einer scharfen Kritik unterzog Redner noch die Reden der Abgeordneten v. Cuny, Kulemann, Hartmann und Konsorten, Reichensperger und der Herren vom Freifinn bei den Be rathungen über das Sozialistengefeß. Den Deutsch freisinnigen wird es nie vergessen werden, wie sehr sie sich an dem Volt vergangen haben durch Annahme des Sozialistengesezes im Jahre 1884. Niemand dürfe sich entmuthigen lassen, ob wir nun mit dem alten Sozialistengesek geschmort oder mit
Theater.
Mittwoch, den 20. November. Opernhaus. Götterdämmerung. dhan/ pielhaus. Aschenbrödel. Dentsches Theater. Hamlet, Leffing- Cheater. Nora.
Berliner Theater. Montjone, der Mann von Eisen.
Friedrich Wilhelmstädtisches Theater. Der Polengraf.
Rentbeny- Cheater. Schwiegermama. Wallner- Theater. Verfolgt! Vorher: Der Herr von Lohengrin .
Viktoria- Theater. Stanley in Afrika . Ottend- Theater. Die Räuber. Bellealliance- Theater.
fing.
Der Zauberlehr
Königäädtisches Theater. Der Glöckner von
Bentral- Theater. Leute von heute. Adolph Ernst- Theater. Flotte Weiber.
Thalia- Theater,
15. Wallnertheaterstraße 15.
arbei Breife Inzwi waltung
Täglich
Theater
und
Beingebezialitäten- Vorstellung.
auch in Auftr. des Instrumental- Humoristen werden mnd Romiters Bendix jun. burch Geniolg d. Liedersängerin Frl. Condella, fi zu feffettisten Rau& Gat, des Boltshaft und den Wilh. Fröbel, des Froschbalken Vincento u. des Zauberkünstl. u. Jongleurs Herrn Schellini. Entrée 30 Pf. Anfang 7 Uhr. Sonntags 6 Uhr.
1865
Rarlstraße.
Gente, Mittwoch, den 20. November 1889, Abends 7 Uhr: Novität:
Im dunklen Erdtheil.
( Einnahme von Bagamoyo .) Große equestrische Original- Pantomime, arrangirt und in Szene gefekt vom Direktor
dem neuen gebraten werden sollen; unentwegt foll ein jeder zur Fahne stehen, auf der geschrieben steht: Wahrheit, Freiheit und Recht. Mit einem Verse von F. Freiligrath , Rein Klagelied" u. f. w. schloß, mlt donnerndem Beifall belohnt, der Redner seinen Vortrag. Eine Diskussion wurde von der Versammlung abgelehnt. Nach einer Bause wurde über folgende Anträge abgestimmt: 1. ProteftAntrag:„ Die heutige Versammlung des Sozialdemokratischen Wahlvereins für den zweiten Wahlkreis, die von zirka 2000 Personen besucht ist, erhebt laut Proteft gegen die Ausführungen des Ministers des Innern, welche darauf hinausgingen, daß die Arbeiter die meiste Schuld an den Auflösungen der Versammlungen tragen, und erklärt, daß diese Ausführungen auf Furthum beruhen, da auch die Arbeiter feinen Wohlgefallen an der Auflösung irgend einer Versammlung, um Standal zu provoziren, finden. Die Versammlung nimmt vielmehr an, daß der Minister des Innern von seinen unterstellten Beamten falsch unterrichtet worden ist. Die Versammluna muß sich gegen derartige Anschuldigungen verwahren." Dieser Antrag wurde einftimmig angenommen. Es wurde der Wunsch ausgesprochen, diesen Protest unseren Abgeordneten zu unterbreiten und sie zu veranlaffen, ihn bei Gelegenheit zu benußen. Ferner ge langte folgende Resolution gegen zwei Stimmen zur Annahme:
1. In Erwägung, daß bei der Reichstagswahl des Volkes Wille durch das geheime gleiche und direkte Wahlrecht zum Austrag gebracht werden soll, und, daß ein jeder urgehindert von seinem Rechte bei der Agitation zur Wahl Gebrauch machen kann, wolle ein jeder eine vorkommende Unregelmäßig
Unserm Freunde und Genossen
Theodor Glocke
feit oder einen Verstoß gegen das Wahlgefek dem Wahlver unterbreiten, welcher dann in dieser Beziehung Wand
schaffen wird.
2. In Anbetracht der Schwiegigkeiten, die den mei Arbeitern am Tage der Wahl in den Weg gelegt werden, ihn an der Ausübung seiner Pflicht und feines guten Ret zu verhindern, wolle die heutige Versammlung beschließen, be Wahltag als den höchsten Feiertag anzuerkennen. Die G noffen verpflichten fich, an diesem Tage die Arbeit ruhen laffen, und auch dafür Sorge zu tragen, daß ein je Einzelne in diesem Sinne bei den hier nicht anwesende Mitgliedern und Genossen agitirt."
Nr. 2
Beschlossen wurde noch, die Redaktion des Berlin Voltsblatt" zu ersuchen, in Zukunft soviel als möglich Fremdwörter zu vermeiden, oder dieselben zu übersehen. Loeser u. Wolff keine Produkte zu entnehmen. b) Nur Ferner wurde angenommen: a) von Klingel- Bolle" un solchen Lokalen zu verkehren, in denen das„ Berl. Volksbla und die Volfstribüne" ausliegt. Herr Karge erinnerte die Kommunalwahlen und ersuchte, nach Kräften für dieselbe einzutreten. Zum Schluß richtete der Borsigende einen App an die Versammlung, einzutreten in die offizielle Agitation wurde folg den Reichstagswahlen. Der Kandidat zum Reichstage für de zweiten Wahlfreis, Konstantin Janiszewski, müſſe tros Beter und Morbiogefchrei's der Gegner aus der Urne
-
al
Sieger hervorgehen. Mit einem donnernden Hoch auf di
Grosse Versammlung
zu feinem( 30. Geburtstage ein fräftiges Soc. d. sozialdemokratischen Wahlvereins im vierte
M. H., R. H.
Unserm Genossen August Günther zu am Donnerstag, den 21. ds., Abds. 8 Uhr, in der Brauerei Friedrichshain, am Königs- h
seinem heutigen Wiegenfeste ein donnerndes Hoch. Hat man den Satan nicht immer am Strick?
Dem Freund und Genossen August Günther zu seinem heutigen Geburtstage ein donnerndes Hoch. Die Gemeingefährlichen von Süd- Ost.
E. Renz Gesezlich geschützt. Vorführen der 6 großartigen engl. Vollblut springpferde durch Herrn Franz Renz. Auffreten der renommirten Künstlerfamilie Briatore. Reitfünftler Melville, Orford und Artizelli. Auftreten der Schulreiterin Frl. E. Guerra. Große Quadrille aus der Zeit Friedrich des Großen, geritten von 8 Damen und 8 Herren, arrangirt von Herrn Franz Renz. Auftreten der Reitfünftlerinnen Frl. Orford und Geschw. Frida und Elise.
Morgen: Vorstellung.
E. Renz, Direttor.
Circus Busch.
Friedrig- Karl- lifer.
* Sente, Mittwoch, den 20. November 1889:
Abends 7 Uhr:
Große Parforce- Borstellung
zusammengestellt aus
30
929
der besten Nummern des Repertoirs. In dieser Vorstellung wird dem p. t. Publikum Gelegenheit ge
Tages Ordnung:
1. Der Kampf ums Dasein in der Volkswirthschaft. Refer.: Herr Dr. Bruno Bil Um zahlreiches Erscheinen der Mitglieder wird gebeten. Gäste find herzlich willkommen
2. Vereinsangelegenheiten. 3. Verschiedenes und Fragekasten.
Neue Mitglieder werden aufgenommen.
[ 927]
Bei
11. S
Regebene Dr. Jrm
Stic
13.
Stimmen: 364 Stimm
14.
Stimmen
866, Mer
Der Vorstand
15.
( Babli
Berli
Athide
Stimmen:
Unferm Freunde Aug. Günther zu seinem Verband deutscher Mechaniker und verw. Berufsgen.
heutigen Geburtstage ein dreifach donnerndes Hoch. Seine Freunde:
932 D. L. B. U. T. F. A. U. N. Die Bauern waren so im Thran,
Sie sahen den Dienstag für'n Mittwoch an. Unserm Freunde August Günther, Der da soll sein ein großer Sünder Bei den Herren Patrioten, Bringen mehrere der Rothen
923]
Ein dreifach donnerndes Hoch.
Danksagung.
Für die zahlreiche Betheiligung bei der Be
Mittwoch, den 20. d., Abends 8 Uhr, im Louisenstädt. Klubhaus, Annenfte 16 Versammlung.
Tages Ordnung: 1. Vortrag des Herrn A. Gerisch über: Was lehrt ben
-
Um recht rege Betheiligung u
Arbeitern das Sinken des Binsfußes?" 2. Disfuffion. 3. Verschiedenes. 4. Fragetaften. Aufnahme neuer Mitglieder. Gäste willkommen. pünktliches Erscheinen ersucht [ 915]
Der Vorstand
Vereinigung d. Drechsler Deutschland
( Ortsverwaltung Berlin II. Stockbranche).
Grosser Herren- Kommers
140
erbigung meines Mannes, bes Bimmerers A. am Sonnabend, den 23. ds., Abds. 9 Uhr, in Sanssouci , Rottbuserit. fage ich allen Freunde und Bekannten meinen v. 3 Tr.; Schnitzer, Reichenbergerstr. 168, v. 3 Tr.; Strometer, Chorinerstr. Nr. 83, 5. 42 berzlichsten Dank.
Billets find zu haben bei den Herren: Hue, Roppenstr 90; Dietrich, Stalizer. [ 922 Bothe, Steinstr. 16; Nagdansti, Franfeciftr. 16a, Hof 4 Tr.
Die trauernde Wittwe Frau Mirftadt. Danksagung.
Außerordentliche General- Versammlung
1913
Für die zahlreichen Beweise inniger Theil des sozialdemokr. Wahlvereins für den sechsten
nahme, der Liebe und Verehrung bei der Beerdigung unserer theuren Mutter sagen wir allen Freunden und Bekannten unseren aufrichtigsten Dank.
Fachverein der Steindrucker
Berl. Reichstags- Wahlkreis
am Donnerstag, den 21. bs., Abends 9 Uhr, in Lehmann's Salon, Schwedterfir. 24. Tagesordnung: 1. Berichterstattung vom legten Vierteljahr. 2. Neuwahl des gelammte Vorstandes. 3. Vortrag des Hrn. Birch über: Das Recht auf Arbeit ". 4. Distuffion, 5. De schiedenes und Fragekaften. Zahlreiches und pünktliches Erscheinen ist Pflicht. Mitaliedsta legitimirt. Neue Mitglieder werden an der Kontrole aufgenommen.
-
"
Der Vorftand
n.
Versammlung
am Donnerstag, den 21. ds., Abends 8 Uhr,
in Deigmüller's Salon, Alte Jakobstraße 48a. Tagesordnung: 930
1. Vortrag des Herrn W. Liefländer über: Die allgemeine Bertheuerung der Lebensmittel
am Mittwoch, den 20. November, Abends 8 Uhr,
in„ Rennefahrt's Salon", Dennewitzstraße Nr. 16.
Tages Ordnung:
1. Vortrag über den Achtstundentag". Referent: W. Werner. 2. Gewerkschaftliches und Diskussion.
1911
Bei der Wichtigkeit des Themas wird einem recht zahlreichen Besuch entgegengele
preise". 2. Diskussion. 3. Bericht und Neu- Gäste haben Zutritt und find höflichst eingeladen. wahl der Unterstüßungs- Rommission. 4. Abrechnung vom Herrenabend. 5. Verschiedenes und Fragetaften. Gäste haben Zutritt. Aufnahme neuer Mitglieder. Um recht zahlr. und pünktl. Erscheinen ersucht Der Vorstand.
Delegirten- Versammlung
Der Ortskrankenkasse der
Böttcher Berlins
am
Dienstag, den 26. d. M., Abends 8 Uhr, in Heise's Salon, Lichtenbergerstr. 21. Tagesordnung: 916 mitglieber: ein Arbeitgeber, zwei Arbeitnehmer. 1. Erfagwahl dreier ausscheidender Vorstandshierzu eingeladen. 2. Verschiedenes. Sämmtliche Mitglieder find Der Vorstand.
Allgem. Metallarbeiterverein Berlins u. Umgegend.
Der Arbeitsnachweis für den Süden sowie die Bibliothek befindet sich
Ritterstraße 112
in der Restauration von Schmidt; im Norden: Brunnenstraße 40 bei Schayer. Der Arbeitsnachweis ift geöffnet an den Wochentagen Abends von 8 bis 10 Uhr, Sonntags von 9 bis 12 Uhr.
Die Bibliothek ist geöffnet am Montag und Donnerstag, Abends von 8 bis 10 Uhr.
Paffage 1 Zr. 9 M.- 10 Uhr A. Kaiser- Panorama.
geben, so viel zu jeben, valäßtinas bentwürdige Stätten.
wie sonst in mehreren anderen Vorstellungen,
froßdem wird die gewöhn
liche Zeitbauer der Vorstellungen nicht über- VI. Abtheilung: Pariser Weltausstellung.
fchritten werden.
Alles Nähere die Plakate.
Hornknopfarbeiter,
Arbeit. 926
Dreber, Schleifer, Polirer finden lohnende Lenschow& Markert, 22 Vor dem Stralauer Thor. Ein tüchtiger Schlosser auf Werkzeug- Masch. findet bauernde Stellung 913 Chauffeeftr. 12. Eine geübte Padmacherin verlangt F. Wienert, Rosenthalerstr. 23.
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