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Frenz, König- Chausse 41, im sozialdemokratischen Ge­

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des Gesetzes nicht angesehen werden, da die Drganisation des- Der Vorsitzende ließ ihn sich vorführen und auf den Antrag des jwenn dies nicht öffentlich bekannt wäre, er habe mit dem Groß selben eine so lose ist und der Erwerb und Verlust der Mitglied- Staatsanwalts wurde er zur Verbüßung einer sechsstündigen Haft. herzogl. Bezirksdirektor gesprochen und da sei ihm der Vor­schaft an so geringe Voraussetzungen geknüpft sind, daß nicht mehr strafe sofort abgeführt. Hätte eine Verwarnung nicht auch genügt? schlag gemacht, sich mit mir in Verbindung zu sehen, gesagt werden kann, ihre Mitglieder bildeten einen in sich ge­er hiermit thun wolle. Ich habe ihm daraufhin Seit drei Tagen findet hierselbst in einem kleinen Hinterzimmer und diese diese auch bethätigt, ſchloſſenen, beſtimmt abgegrenzten Kreis von unter sich verbundenen des Kriminalgerichtsgebäudes die Bernehmung zahlreicher Zeugen statt, meine Bereitwilligkeit zugefagt Personen. Der Verein ist offenbar nur zu dem Zwecke gebildet, die in der Klagefache des Hofpredigers a. D. Stöder gegen den umſomehr, da ich sah, daß der Herr Fabrikinspektor sich bemühte, den Frent'schen Eheleuten bei Umgehung der polizeilischen Vorschriften, Redakteur der Neuen Saarbrücker Zeitung",& ch w u chow, vor dem dieses Verhältnisses stehe ich fern, ich kann nur annehmen, daß der ehe Der Veröffentlichung vorhandene misstände abftellen, au taffer. insbesondere betreffs Ueberschreitung der Polizeistunde, Borschub zu leisten. Die Versammlungen des Vereins werden daher fortan als ersuchten Richter, Amtsrichter Schreiner  , geladen sind. Herr malige Redakteur der Weimarischen Neuesten Nachrichten", Herr Gothe, leisten. Die Versammlungen des Vereins werden daher fortan als Schwuchow ist wegen zweier Artikel unter Antlage gestellt worden. Der Berfasser ist, in dem derselbe kurz vor Weihnachten als Gast in meinem öffentliche" betrachtet werden und unterliegen mit Eintritt der für In dem ersten Artikel wurde behauptet, daß Herr Stöcker zu grunde Lokale u. a. mich frug, ob es wahr sei, was man sich in Weimar  bas Frenz'sche Lokal festgesetzten Polizeistunde der Auflösung, wenn gegangen fei, weil er den Weg der politischen Besonnenheit, der fie darüber hinaus ausgedehnt werden sollten, gleich viel ob der bürgerlichen Ehrlichkeit und der tirchlichen Lauterkeit verlaffen habe, erzähle, daß das Staatsministerium dem Herrn Fabrikinspektor auf Berein die Räume für seine Vereinszwecke gemiethet hat, oder nicht. in dem zweiten wurde ausgeführt, daß in den Fällen, in dessen Wunsch um Beihilfe in einzelnen Distrikten, mich für Apolda  Es braucht wohl kaum gesagt zu werden, daß das Lokal von welchen es ihm möglich gewesen wäre, die abfälligen Urtheile vorgeschlagen habe, jedoch aus gewissen Gründen dies nicht offiziell richtig sei." ruche steht, und daß der Wirth vorher schon durch Herabsetzung seiner Gegner durch das Gericht auf ihre Wahrheit hin prüfen thun tönne. Ich habe darauf dem Herrn G. erklärt, daß dies nicht der Polizeiftunde auf abends 10 Uhr gemaßregelt wurde. Zur Eru lassen, er schließlich es für flüger erachtet habe, den Strafantrag läuterung sei noch bemerkt, daß der Verein" Fidele Geister" mit der zurückzuziehen. Der Angeklagte Schwuchow hatte sich auf eine Reihe Versammlungen. herbeigezogenen Entscheidung des Ober- Verwaltungsgerichts nicht funden vermöchten, und es ist beschlossen worden, diese hier in Berlin  von Zeugen berufen, die die Wahrheit seiner Behauptungen zu be das geringste zu thun hatte, sondern daß der Amtsvorsteher erst kommissarisch vernehmen zu lassen. Die Vernehmung findet nun vollzog am 12. b. M. die Vorstandswahl. Gewählt wurden Friedrichsberg. Der Verein deutscher Schuhmacher( Filiale VI) jetzt, zwei Jahre nach erfolgter Gerichtsentscheidung, sich plöglich seit drei Tagen statt und zwar in Gegenwart des Rechtsanwalts& chich hold, Brach wiß und Lucht, zu Revisoren Möws darauf besonnen hat, daß sie auf den seit 1893 bestehenden Verein Arnold Goldstein als Vertreter des Angeklagten Schwuchow, fo- und Müller. Die nächste Versammlung findet am 25. Jan. statt. anwendbar ist. Dies genügt wohl zur Kennzeichnung der Zustände, wie des Hofpredigers a. D. Stöder, bem unter denen vor den Thoren Berlins   sozialdemokratische Ar­beiter zu leiden haben. Es sollen Schritte zur Aufhebung der amt lichen Verfügung unternommen werden; ob dieselben Erfolg haben, läßt sich unter den gegenwärtigen Verhältnissen schwer voraus­sehen. Vorläufig üben die Arbeiter von Weißenfee eine Ehren­pflicht, wenn sie den bedrängten Wirth nach Kräften unter stüßen. Abermals ist ein Kind das Opfer der unter der göttlichen Weltordnung herrschenden Zustände geworden. Gestern Mittag ist in der Faltstraße 7 das zweijährige Kind des Arbeiters A. Hoppe in Rixdorf erstickt. In Abwesenheit der Eltern( der Vater liegt im Krankenhause und die Mutter ging ihrer Beschäftigung nach) hatten die Kinder mit Streichhölzern gespielt und die Betten angezündet. kam, aufmerksam wurden, verschafften sie sich Eingang in die Wohnung und holten die Kinder heraus. Das jüngste war bereits todt und ein älteres dreijähriges betäubt; dieses hofft man am Leben zu erhalten.

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Kunst und Wissenschaft.

Im Schauspielhaus, wo man jahraus, jahrein im feichtesten Gewässer plätschert, wagte man sich am Donnerstag an einen feier täglichen literarischen Versuch, an die Aufführung von Hebbel's Genovefa". Gleich nach dem Erstlingswurf feiner Judith" beschäftigte den Dichter bie Idee zu seiner Genovefa  ". Der Drama tifer in Hebbel   erkannte, daß aus der naiven Legende, aus dem Volksbuch von der heiligen Genovefa teine Tragödie zu formen sei. es nur Selige und Berdammte giebt, Himmel entſtiegene d entstiegene und Höllengeborene, da ist dem tragischen Dichter feine beste Kraft geraubt: zu offenbaren, wie im Wirrsal der Leiden­schaften die ungeheuerlichen Entschlüsse reifen. Das Voltsbuch er­zählt schlicht und gläubig: So war's. Der grüblerische Hebbel   fragt: Wie tam's? Naturgemäß rückte so der böse Golo in der Legende in den Mittelpunkt der Tragödie. Für diese Gestalt ist die leb­hafteste Färbung vorbehalten; was erwachte Leidenschaften an Spitz­findigkeiten erfinnen, um ihr Recht zu begründen, daß ist mit dem scharfen dialektischen Sinn, der schon in Hebbel's   Jugendwerken als wesentliches Merkmal sich kundthut, und mit psychologischer Feinheit

herausgearbeitet.

antisemitische Abgeordnete Rechtsanwalt Dr. Vielhaben- Ham­burg zur Seite steht. Die Vernehmungen sind sehr eingehende und dauern täglich mehrere Stunden. Bis jetzt sind vernommen: Redakteur Oberwinder, Prediger Neßler, Prediger Hülle, Prediger Engel, Prediger Witte, Dr. Arthur Levysohn, Prof. Dr. Brecher und Graf von Bernstorff. Demnächst wird die Vernehmung des Obersten v. Krause stattfinden.

Arbeiter- Sängerbund Berlins   und Umgegend. Borsigender Ad. Neumann, Basewalterstr. 3. Alle Wenderungen im Vereinstalender find zu richten an Friedrich Kortum, Manteuffelstr. 49, v. 2 r.

Vereinskalender find zu richten an Otto Schul- futbufen am 7

Allgemeine Kranken- und Sterbekalle der Metallarbeiter( E. H. 29.),

Ber

Bund der geselligen Arbeitervereine Berlins   und Umgegend. Ale ftraße 107/8. Bufchriften, den Bund betreffend, sind zu richten an P. Gent, S. Dresdener Arbeiter Rancherbund Berlins und Umgegend. Wenderungen imt Steglik- Friedenau. Die Vereins- Ver­fammlung fällt am 19. Januar aus. Dagegen findet am Montag, den 18. Januar im Hohenzollern  " zu Friedenau   eine öffentliche Boltsversammlung statt, in Ein Ortsstatut der Stadt Dirschau   regelt die Theilnahme von welcher Reichstags- Abgeordneter A. Bebet refertren wird. Bahlreiche Bethei­Lehrlingen und jugendlichen Arbeitern am Fortbildungs- Unterricht tigung erwartet ber Einberufer. Siebe auch Inferat. und verpflichtet die Arbeitgeber, die jungen Leute am Schulbesuch Filiale Berlin   1. Heute Abend 8 ubr, Lindenstr. 106 bei Subeil. nicht zu hindern. Wegen Vergehens gegen das Ortsftatut wurde fammlung. Filiale Berlin   4. Seute Abend 8% Uhr: Mitgliederversammlung der Handwerksmeister Nadolski vom Schöffengericht und vom Land- bet Friz Witte, Andreasstr. 26. Tages- Ordnung: 1. Kaffenbericht. 2. Ber­gericht zu einer Geldstrafe verurtheilt, da er seinen Lehrling vom schiebenes.& titate Berlin   5. Mitgliederversammlung: Seute Abenbre Lothringerstr. 68. 1. Kaffenbericht. 2. Jabres abgehalten hatte. Nadolski legte bericht. tttale Charlottenburg  . Mitgliederversammlung: Heute Abend Revision ein und führte zu ihrer Begründung aus, der 8 Uhr im Reſtaurant Leder, Bismarcfit. 74. tttale Rirdorf. Mitglieder­Leiter der Anstalt habe eine Lehrstunde, die sonst immer Bersammlung: Heute Abend 8 Uhr bei Filice, Kirchhofftr. 41. Donnerstags abgehalten wurde, ausnahmsweise den ife auf Mittwoch verlegt, und an diesem Mittwoch habe er den Lehrling im Geschäft nicht entbehren können. Auch habe er nur die Ver­pflichtung, den jungen Mann in die regelmäßigen Schulstunden zu schicken, er sei aber nicht verpflichtet gewesen, ihn an der betreffenden, eigenmächtig vom Schulleiter verlegten Stunde theilnehmen zu lassen. Der Straffenat des Kammergerichts wies die Revision mit der Be gründung zurück, daß die Verlegung des Unterrichts zulässig sei und vom Besuch der Lehrstunde nicht entbinde.

Ein sauberer Prefpirat. In Düsseldorf   wurde der Redakteur Friedrich Baumann gestern von der zweiten Straffammer wegen vollendeter und versuchter Erpressung und Betruges zu neun Monaten Gefängniß verurtheilt und sofort verhaftet. Der Ange tlagte hatte von der Schivester des kürzlich wegen fahrlässiger Töötung, Bestechung und Betruges verurtheilten Dr. Bolbeding unter der Drohung, eine zweite Broschüre über Volbeding heraus zugeben, 8000 m. erhalten und verfucht, noch 1500 m. zu bekommen. Der Staatsanwalt hatte 2 Jahre Gefängniß und 5 Jahre Ghr verlust beantragt.

Freireligiöse Gemeinde. Sonntag, den 17. Januar 1897, vormittags 9 Uhr, pünktlich, Rosenthalerstr. 38: Versammlung. Freireligiöse Vorlesung. um 11 Uhr, vormittags, ebendaselbst: Bortrag des Herrn E. Vogtherr: Das höhere Gesez". Abends 7 ihr in Keller's Festsälen, Koppenstr. 29. Gesellige Verfamm­lung: Vortrag des Herrn Dr. Bruno Wille über: Die Kunst und das Voll". Kranken- Unterstützungs- und Begräbniß- Verein der Schmiede und verwandten Gewerbe Deutschlands  . Filiale Berlin   8. Sonntag, den 17. Ja­nuar, vormittags 10 tpy: Bersammlung bet potenteichsta Stralsund  , Franzburg  , Rügen  . Sonntag, den 17. Januar, vormittags 10 Uhr bet inte, Judenſtr. 36. Stzung. Gäste willkommen.

Sozialdemokratischer Agitationsverein für Reichstagswahlkreis

Freie Vereinigung selbständiger Barbiere, Friseure und Perrücken­macher Berlins   und Umgegend. Montag, den 18. Januar, abends 10% Uhr bei Buste  , Grenadierftr. 33: General- Versammlung.

wäre.

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Vermischtes.

Die Werthschätzung des Menschenlebens unter der Große Aufregung herrscht unter preußisch deutschen   Kultur. den Solinger   Arbeitern wegen folgenden Vorfalls. Ein dortiger Messerschleifer Christian Hartmann hatte sich nach seiner Heimath, dem Städtchen Rohden im Walded'schen, begeben. Als er vor einigen Tagen mit mehreren Freunden in einer Privatwohnung Seiner Durchlaucht dem Fürsten Ludwig zu Sayn- Wittgen teipte, wobei es ziemlich geräuschvoll zuging, flopfte es plöglich das Fenster des betreffenden Parterre­stein- Hohenstein pafsirte das fleine Malheur, in Konturs zu gerathen. ziemlich stark an Trotzdem betheiligte er sich an der Kreistagswahl im Wahlverband zimmers. H. ging hinaus, um zu sehen, was denn eigentlich los Draußen stand der Ortsgendarm mit zwei Nacht­der größeren Grundbesiger des Kreises Wittgenstein, und zwar ließ wächtern. Der Gendarm stellte den Arbeiter wegen feines Verhaltens er sich durch den Forstmeister vertreten. Der Kreistag ers Es tam unter klärte jedoch die Wahl wegen seiner Betheiligung mit der zur Rede, worauf dieser ebenso schroff erwiderte. Begründung für ungiltig, den streitenden Parteien zum Wortwechsel und schließlich zum Hand­daß im Konkurs befindliche Leute von der Wahl ausgeschlossen seien. Der Bezirksausschuß hob gemenge. Im Berlauf desselben krachte plötzlich ein Schuß aus dem Revolver des Gendarmen und auf den Tod getroffen. indessen den Beschluß des Kreistages wieder auf. Die Wahl sei Die Beerdigung hat unter außer­giltig, denn nach der Kreisordnung habe Fürst Ludwig sein Wahl. ſank Hartmann nieder. recht unter den obwaltenden Umständen zwar nicht persönlich aus. ordentlicher Theilnahme stattgefunden. Auch die beiden Orts­benen einer üben dürfen, er sei aber doch berechtigt gewesen, damit einen qualis geistlichen, von dem Verstorbenen einen tief­fizirten Vertreter zu betrauen. Dieser Entscheidung ist der II. Senat empfundenen Nachruf widmete und ihn ausdrücklich gegen den Vor­des Ober- Verwaltungsgerichts beigetreten. Ein mert wurf des Rowdythums in Schuh nahm, betheiligten sich an dem Begräbniß. Auf die behördliche Aufklärung des bedauerlichen Vors falls darf man mit recht gespannt sein.

An der Schönheit entzündet sich des Jünglings Sinn. Aus dem Unwissenden, der nichts begehrt, wird ein Liebesdurstiger von flammender Begehrlichkeit. Er fleht um ein himmlisches Zeichen, um sich selbst vor seiner Begehrlichkeit vermessen zu rechtfertigen; und immer weiter reißen ihn die Dämonen in seiner Brust, bis alle Begriffe von gut und böse sich in seinem Hirn verwirren, bis er verwüstet, wonach er so heiß sich sehnt, und zugleich gegen sich selber wüthet. G3 müßte eigentlich von einer Golo-, nicht von einer Genovefa­komödie die Rede sein. Und in der That ist das beste, was der Dichter geben fann, zum Schluß des 3.Attes ausgegeben. Hier ist die Tragödie innerlich vollendet. Wie in den beiden Schlußakten und im Nachspiel die würdiges Recht"! Geschicke der keuschen Dulderin Genovefa   sich erfüllen, das ist nicht mehr im gleichen Maße Geist vom besonderen Geiste Hebbel's  : die Legende wird nicht mehr vermenschlicht und vertieft. Zwischen den beiden Hälften der Tragödie flafft ein künstlerischer Widerspruch. Das wird zum theil mit die Schuld sein, warum Hebbel's Genovefa  sich nicht die Bühne eroberte.

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Aus München   wird uns berichtet, daß das Gesuch um wieder aufnahme des Verfahrens in der Angelegenheit des meldet wird, ein Handwerksbursche von einem Gendarmen, der ihn Auch im Dorfe Nordwalde   wurde, wie aus Dsnabrüd ge­wegen Raubmordes zum Tode verurtheilten Maurers Berchthold beim Betteln betroffen hatte, erschossen, als er flüchtete! abgelehnt worden ist. Der Vertheidiger des Verurtheilten hat Beschiverde beim Ober- Landesgericht eingereicht. Gegen die Schuld Soldat Oskar Grübner von der 12. Kompagnie des hiesigen Ferienkoloniales. Der als Deserteur steckbrieflich verfolgte des auf Judizien hin verurtheilten Mannes bestehen bekanntlich 4. Infanterie- Regiments Nr. 108 wurde jetzt in dem sogenannten schwerwiegende Zweifel.

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Soziales.

der

Königswasser unweit des Dorfes Nadelwitz als Leiche aufgefunden. Seitengewehr und und Müße Lagen am am Ufer des Wassers. Es ist anzunehmen, daß der 21 Jahre alte Grübner, welcher sich am 3. d. M. aus der Kaserne entfernte, vermuthlich aus Furcht vor

Strafe den Tod selbst gesucht hat.

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unter

Der düster durchglühten Golotragödie liegen auch persönliche Beziehungen zu Grunde. Mehrfach ist in der Genovefa  " von der heiligen Opferbereitschaft des Weibes die Rede. Hebbel   hatte sie, als seine Tragödie entstand, beide kennen gelernt, die stürmisch auf­wühlende Begehrlichkeit der eigenen Seele und das hingebende Fabrikinspektorat. Die Gewerberäthe Wilhelm Opper. Heldenthum des Weibes, das dem Dichter in der merkwürdigen Ge- mann in Bosen und Max Beckmann   in Frankfurt   a. D. find ftalt der tapferen Hamburgischen Arbeiterin Elise Lensing   begegnete. für diese Regierungsbezirke zu Aufsichtsbeamten im Sinne des§ 139b In Görlitz   ist die Modelltischlerei und Schlosserei von Pröliuß Was in einem Weib an Opferbereitschaft stecken kann, an dieser ber Gewerbe Ordnung bestellt und die bisherigen kommissarischen ein Raub der Flammen geworden. schlichten Frau hat Hebbel   es erfahren. Gewerbe- Juspektoren Dr. Friedrich Hesemann in Northeim  , Ein bemitleidenswerthes Opfer des Militärdienftes ist Sebbel's" Genovefa  " ist höchst selten auf die Bühne Eduard Kozer in Wesel   und Max Donath in Berlin   zu ein Mann geworden, in dem sich menschliches Empfinden gegen gelangt. Bor Jahrzehnten wurde die Dichtung von der scheuß- Gewerbe- Inspektoren ernannt worden. unerträgliche Peinigungen aufgebäumt hatte. Der Frankfurter  lichften aller Zensuren, der Wiener   Zenfur, zerfetzt und verstümmelt als Magellone" auf dem Burgtheater aufgeführt. Der Bundesrath hat für die statistische Aufnahme der Dampf Beitung  " wird über die Angelegenheit aus Würzburg   gemeldet: Genovefa ist eine Kirchenheilige und eine Heilige durfte nicht auf fessel und Dampfmaschinen, sowie der Dampskessel- Explosionen Der Gemeine Georg Roth aus Langenthal in Hessen   vom achten den Brettern erscheinen. In Berlin   ist die Tragödie in der Be- folgende Begriffs bestimmung Dampftesselbayerischen Infanterie- Regiment in Meh hatte dem Unter. arbeitung des Direktors Grube zum ersten Male aufgeführt worden. Explosionen feftgefeßt: Eine Dampftessel- Explosion liegt vor, offisier Kürt desselben Regiments, der ihn durch körper­Der literarische Versuch wird leider rasch vorüber ziehen. Er fand wenn die Wandung eines Kessels durch den Dampskessel- Betrieb eine liche Mißhandlung aufs äußerste gereizt hatte, Worten: Hund, ich schlage Dich tobt!" nicht die rechte Empfänglichkeit und wohl auch nicht das Verständniß Trennung in solchem Umfange erleidet, daß durch Ausströmen von den des Publikums. Wer sein Publikum mit dem Wiß der Schönthan, Wasser und Dampf ein plöglicher Ausgleich der Spannungen inner einen Schlag mit einem Uebungsgewehr auf den Kopf versetzt, Lubliner und Skowronnet fast ausschließlich päppelt, der soll sich halb und außerhalb des Kessels stattfindet." Der Grund für die weshalb er zu drei Jahren Gefängniß verurtheilt wurde. Der nicht wundern, weil dasselbe Publikum vor einem gedankenschweren Festlegung dieser Definition ist der Umstand, daß vielfach Zweifel Staatsanwalt und Staats- Auditeur Endres hatte acht Jahre Wert stumpf und gloßäugig dafißt. Dazu kommt, daß Matherrschen, welche Beschädigungen von Dampskesseln als durch Gefängniß beantragt. In der Verhandlung wurde festgestellt, daß Unteroffizier Kürt den Angeklagten erst bis zur Erschöpfung towsty, der Hauptdarsteller, nach seiner Lieblingsmanier fich Explosionen veranlaßt zu betrachten sind. gehen ließ und abwechselnd zwischen Säufeln und Donnern hin Die Krenz- Zeitung" tritt für den Erlaß eines besonderen Laufschritt und dann Kniebeuge mit vorgestrecktem Gewehr hatte und herschwankte. So wurden die Absichten des Dichters ver Strafgefeges gegen unfittliche Ausbeutung im machen lassen. Da dem Unteroffizier die Kniebeuge nicht tief gröbert. Es ist schwer, beliebten Schauspielern ungebührliche Arbeitsverhältniß ein. Sie hat dabei insbesondere die genug war, riß er Roth am Säbelgurt tiefer nieder, worauf dieser Das Verhalten Des Unteroffiziers Manieren auszutreiben. Der besseren Einsicht des literarisch ge Handlungsgehilfinnen im Auge, die infolge ihrer meist schlechten Siirt   bezeichnete ber als Bertheidiger fungirende Premier­Kürt bildeten Regisseurs setzt sie ihre Volksthümlichkeit" entgegen, und Bezahlung und wegen der Furcht, sonst arbeitslos zu werden, bem lieutenant, der sich des Angeklagten warm annahm, als ganz am Ende entscheidet der geschäftliche Bortheil. Berauschte der Golo wollüftigen Chef leicht zum Opfer fallen. Es handelt sich," fagt " Roth sei törperlich und seelisch Mattowsky's fich in der Kraftphrase, so fühlte das temperamentvolle die Kreuz- Zeitung  ", bei den unfittlichen Anträgen der Prinzipale porschriftswidrig. Frl. Poppe als Genovefa fich nicht ganz frei, nicht in ihrem an ihr weibliches," äußerst fuapp befoldetes Personal ein gequält worden, daß er in seinem Unter. fach um eine Ausbeutung in einem Sinne, der auf eine auf eine offisier nicht mehr seinen Lehrer, sondern nur Die Neue Freie Voltsbühne bringt morgen, Sonntag, nach. Stufe mit dem Geldwucher zu stellen ist; doch wird bei ber mehr feinen Beiniger babe erbliden müssen." durchaus erforderlichen gefeßlichen Regelung nicht nur das Im Zuchthause zu München   erstach ein Sträfling den mittags 22 Uhr, im Zentral Theater May Dreyer's vollendete Bergehen strafbar gemacht werden müssen, sondern in 28 jährigen Gefangenenaufseher Blindl. Der Mörder ist der wegen Winterschlaf" zur Aufführung. Wir haben das Stück vor Jahres- erster Linie auch der unsittliche Antrag als solcher, gegen den Todtschlages, Meuterei 2c. zu insgesammt 14 Jahren Zuchthaus ver­frist bei seiner Aufführung im Deutschen   Theater eingehend be- heute nur die gewöhnliche Beleidigungsklage zulässig ist; befinden urtheilte Steinträger Stadele, der sich seit 8 Jahren im Zuchthause sprochen. Es ist beachtenswerth wegen seiner interessanten Behand fich die Verkäuferinnen doch in einer durch das färgliche Einkommen befindet. Er stach den Aufseher mit einem Schusterpfriem derart in lung der Frauenfrage. hervorgerufenen Nothlage, deren Ausbeutung allein schon vor den die Brust, daß der Tod fast augenblicklich eintrat. Der Mörder wurde sofort ergriffen und gefeffelt in Einzelhaft gebracht. Eine Direktor Fritsche geht für die Monate April und Mai mit Strafrichter gehört." feinem Operetten- Ensemble nach Amerika  . Während dieser Monate Bekanntlich ist es die sozialdemokratische Presse ge- Gerichtstommission begab sich alsbald an Ort und Stelle. In deur  ist das Theater Unter den Linden für monatlich 15 000 M. zu verwesen, die zuerst und am eindringlichsten die öffentliche Aufmerk- Raume, in dem die That verübt wurde, befanden sich noch 28 andere pachten. Ob sich leichtfertige Leute finden werden? d famteit auf die Haremswirthschaft eines gewissen Theils des fo- Sträflinge.

Element.

Woche gegeben.

Die wilde Sache" wird im Zentral- Theater noch bis Ende nächster * beater get Im Friedrich Wilhelmstädtischen Theater geht heute ein Hüsung", ein Volksschauspiel in 4 aften mit freier Benutzung der gleich: namigen Dichtung von Fritz Reuter  , von Hermann Jahnte und William Schirmer zum ersten Male in Szene. In den Hauptrollen sind beschäftigt: Maria Holgers, Emilie Vogl, Marie Caßmann, Rosy Lanz, Max Samst, May Eißfeld, Karl Thiemann und Robert Hartberg.

Gerichts- Beitung.

Ein Zuhörer, der sich gestern in der sechsten Berufungs­Straftammer des Landgerichts I   befand, ließ sich hinreißen, die Ausführungen des Bertheidigers mit einem Bravo!" au belohnen.

den

genannten Arbeitgeberthums" lentte und das Einschreiten der Gesetz Die Pest in Bombay. Der Agent des Reuter'schen Bureaus" gebung sowohl gegen Unternehmer wie auch gegen Vorgesezte in Bombay hat einen eingehenden Bericht über die durch die Best brauchen. Daß dem Schutz eines solchen Gesetzes aber auch die mittelt. Der Handel ist gelähmt. Die Hälfte der Bevölkerung ist verlangte, die das Arbeitsverhältniß zu unfittlichen Zwecken miß- in Bombay verursachten Verheerungen telegraphisch   hierher über Dienst boten und die Landarbeiterinnen unterstellt geflohen. Die Gerichte sind geschlossen. Die Einwohner weigern fich, die auf den Straßen liegenden Leichen zu beerdigen. Bis jetzt werden müssen, versteht sich von selbst.

Ueber die Gewerbe- Juspektion in Sachsen- Weimar   hat die verschont die Best die Europäer und ebenso die im Herzen des Berliner   Bolts Beitung" gemeldet, daß Genosse Baudert Hilfs. Gingeborenen- Viertels wohnenden Levantiner, Der amtliche Bericht arbeiter des Fabritinspektors für Sachsen- Weimar   fei. Genoffe für gestern meldet 8894 Erkrankungen, 2856 Todesfälle. Die Pest Baudert theilt uns hierüber auf eine anläßlich dieses Artikels tritt nunmehr auch in Poonah auf. von uns an ihn gerichtete Anfrage folgendes mit:

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Ende November kam der Fabrifinspektor zu mir und be­tonte, er sebe ein, daß er einer Beihilfe von jemand, der im Fabrifwesen bewandert sei, haben müsse, und am besten sei es, und am beſten ſei

Wetter- Prognose für Sonnabend, 16. Januar 1897. Ruhig, ein wenig tälter, vorherrschend wolkig oder nebelig Berliner   Wetterbureau. ohne wesentliche Niederschläge.