gezogen werden, so fei zu erwägen, ob nicht eine schwerere Berantwortung diejenigen treffe, welche den ungefeß lichen Zustand in's Leben gerufen und bis zum heutigen Tage aufrecht erhalten haben, und welche vielleicht als Stifter, jedenfalls aber als Vorsteher der strafbaren Verbindung zu erachten feien.
Besondere Anklagebeschlüsse richten sich noch gegen Bebel, Bongarz und Reinsdorff; gegen Erfteren als Vorsteher, gegen Lettere als Theilnehmer an einer geheimen Verbindung.
Bunächst werden auf Antrag der Vertheidigung diejenigen Bolizeibeamten, die als Zeugen fungiren sollen, veranlaßt, den Saal zu verlassen.
Es beginnt die Vernehmung der Angeklagten.
Adolf erhielt den Sozialdemokrat" durch die Post auf Bestellung an die Adresse Völkels im Brief. Er las ihn allein. Durch einen Weber war er dazu veranlaßt. Er hatte nur ein Bierleljahr gezahlt, die andern zwei Vierteljahre nicht. Der Vertheidiger macht geltend, daß dies vor 1886 war. Das Geld hat Angeklagter dem Weber gegeben.
Barthel bestreitet, Mitglied des Lokalkomitees gewesen au fein, er weiß auch nicht, ob Delegirte zum Kongreß gewählt wurden. Von der Flugblattverbreitung weiß er. In der Stehr'schen Wirthschaft war er. An Versammlungen nahm er nicht Theil, auch nicht wegen der Freien Presse". Den Rongreßbericht hat er nicht verbreitet; erhalten hat er zwei Exemplare vor dem Verbot. Ein Packet aus Rendsburg mit dem Soz." hat er nicht erhalten.
Becher hat ein Packet aus Rendsburg erhalten, es waren aber feine verbotenen Schriften darin. Er weiß nicht, was in dem beschlagnahmten Packet war.
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Immer handelt es sich um gewöhnliche Reibereien, und Immer handelt es sich um gewöhnliche Reibereien, und| diese zu schlichten, namentlich, wenn es in der Partei hochstehende Personen betraf, war nöthig. Manchmal haben wir aber auch das Schiedsrichteramt abgelehnt. Bei einer Partei, wie die Sozialdemokratie, tommen oft Nörge leien vor, weil der Arbeiter in moralischer Hinsicht sehr empfindlich ist. Mit einer geheimen Verbindung haben aber solche Dinge nichts zu thun.
Der Präsident: Aus dem Unterstüßungsfonds find Gelder an Harm und Schumacher gesandt.
Bebel: Der Fonds wird von der Fraktion verwaltet. Harm hatte bei mir privatim angehalten, daß ich persönlich dafür eintrete, daß ihm 1000 m. bewilligt würden. Ich sagte, das geht nicht. Die Fraktion hat nichts bewilligt. Später fam Harm und fagte, er müßte megen Wechsel 1500 M. baben; Grimpe würde für ihn eintreten. Auf eigene Fauft habe ich dann nicht Harm, sondern Grimpe das Geld gegeben. Als der Wechsel später nicht eingelöst wurde, habe ich Grimpe die bittersten Vorwürfe gemacht, weil ich persönlich für das Geld haftbar wäre. Mit dem Strafgefeße hat die Sache nichts zu thun. Uebrigens find von Grimpe schon Abzahlungen gemacht worden. Für die 1200 M. die ich an Schuhmacher gab, er hielt ich Sicherheit durch die Verschreibung eines Erbes. Wir mußten Schumacher helfen, weil ihm wegen seiner politischen Stellung der Kredit abgeschnitten wurde. Ich vertrat immer den Standpunkt, daß die an der Spike der Partei Stehenden am allerwenigften den Fonds in Anspruch nehmen dürfen.
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Der Präsident: Welchen Zweck hat der Unterfügungsfonds?
Bebel: Wenn z. B. in einem größeren Prozeß Viele verurtheilt werden, werden die Familien daraus unterstüßt; ebenso bei Ausweisungen, Maßregelungen ze. Die Fonds für Familie Hafer clever und ähnliche find feparat.
Der Präsident: Sie haben nicht bestritten, daß eine Verbindung besteht. Besteht eine solche zur Verbreitung des Sozialdemokrat"?
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Bebel: Es befassen sich viele Personen mit der Verbreitung des Sozialdemokrai".
Auf die weiteren Fragen antwortet Bebel, daß auf dem Rongreß nichts über den Sozialdemokrat" verhandelt wurde. Die Sigung wird auf eine Viertelstunde vertagt. Berend giebt auf die bezüglichen Fragen an, die sechs Stück Flugblätter auf der Straße erhalten zu haben, er habe sie weggelegt, um fie später zu vernichten. Nur ein Exemplar des Chemnizer Monftreprozesses" gekauft. Er wisse nicht, wozu das aus Druckschriften erlöste Geld verwendet werde.
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Bertram: Bollmus war nicht bei mir; das Flugblatt An die Wähler Deutschlands " habe ich nicht verbreitet. Ich war an dem Tage bei Neumann und Harm, um mich über die Zentralfrankenkaffe der Schreiner zu erkundigen. Auf der Treppe wurde ich verhaftet. Ein Flugblatt habe ich nicht gesehen.
Gefellen gesprochen. Nicht er, sondern die Zeugen hätten die Maj ftätsbeleidigung begangen.
Wilhelm Finte war nicht in Schwelm ; er verkehrte bei Stehr. Ein Badet verbotener Drudschriften habe er nicht bekommen.
Flach: Bei Stehr verkehre er zuweilen. Er bestreitet, daß die verbotenen Schriften in einem geheimen Fach gewesen. Durch Zufall habe er die Schriften erhalten.
Bierenfeld( auch wegen Gotteslästerung angeklagt): Die verbotenen Schriften sind mir in einem Packet von einem Unbekannten übergeben worden, um sie aufzuheben. Er ist nicht wieder gefommen. Ueber seine Theilnahme am St. Gallener Kongreß verweigert er die Aussage. Eine Kalendertaffe habe er an Tillmanns nicht abgeliefert. Er habe sich im Einverständniß mit Andern Arbeiter Notizkalender kommen laffen und auf eigene Rechnung verkauft. Von Tillmanns habe er sich Neue Welt Kalender gekauft und bezahlt zwei Stück. Für Hasenclever habe er nicht gesammelt, sondern 1,38 M. er halten und an Tillmanns abgeliefert. Beim Schreinerstreik 1886 habe er Notizen von sieben Listen gemacht, um nicht später der Unterschlagung bezichtigt zu werden.
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Gerstenberger verkehrte bei Stehr. Die verbotenen Schriften habe er von einem Wilhelm Brunnhölzer erhalten, der mit ihm in einer Fabrik arbeitete. Es follte wieder abge holt mert en, was aber nicht geschah. Die Polizei fand es noch uneröffnet.
Bleibtreu will nicht Abonnent des Sozialdem." sein. Die Notizen im Sozialdemokrat" beziehen sich auf Andere. An dem Ausflug nach Langenhaus hat er sich betheiligt.
Gerster hat die Schriften gefunden; wie er die Sammelliften bekommen, wisse er nicht.
Gewehr: Bei ihm habe früher Barthels lange ges wohnt; bei Stehr verkehre er regelmäßig. Daß die Schriften, die man bei ihm gefunden, erfahre er erst durch die Anklage.
Grillenberger hat die Aufrufe der Fraktion unter schrieben und am Parteitag in St. Gallen Theil genommen. In dem Schiedsgericht fei er nicht gewesen, weil er überhaupt dagegen fei. Die Revision der Bücher der Freien Preffe habe er nie vorgenommen. Er sei wohl in Elberfeld gewesen und mit Harm befreundet, den er besucht habe. Mit diesem fei er nach der Druckerei gegangen, dort hätten sie fich über Bezugsquellen von Papier und dergleichen unterhalten und er habe Rathschläge zur Hebung der Freien Preffe" gegeben. Nachher sei er wieder bei Harm gewesen, wo auch andere Leute zugegen waren. Gegen Abend fuhr er wieder weg. Seine Frau sei Miteigenthümer des Wörlein'schen Geschäfts, wo er Profurist sei. Das Geschäft sei Privatfache und angetauft worden, als die Genossenschaftsbuch oruckerei liquidiren mußte. In Verbindung mit der Partei stehe das Geschäft nicht, da gegen proteftire er mit Energie. Die Inhaber des Geschäfts hätten allerdings im geschäftlichen Intereffe Reichstagsberichte verlegt und den buchhändlerischen Gewinn dem Unterstügungsfonds zur Verfügung gestellt. Er fönne aber auch selbstständig Unterstüßungen verabfolgen. Das Geschäft sei ein reines Privatunternehmen. Eine ganze Reihe von Druckereien in Deutschland stehe auf dem gleichen Boden, indem fie Drud sachen für Arbeiter liefern.
Bollmus: Seine Frau habe wohl in betrunkenem Zuftande gegen ihn gezeugt. An geheimen Versammlungen hat er nicht Theit genommen. Laffalle's Bild habe er gekauft. Ein Exemplar des Sozialdemokrat" habe er nicht gehabt, seine Frau habe es ihm aus Rache in die Tasche gestedt.
Bongarz: Verbotene Schriften habe er nicht verkauft, nur unverbotene, die ihm ins Haus gebracht wurden, verschenkt.
Breuer: Drei Nummern der Lond. Fr. Pr." feien ihm gegeben worden, um darauf zu abonniren, als fie noch nicht verboten war. Sein Gefelle Drüge habe ein Packet unbekannten Inhalts erhalten.
Brodersen war in Langenhaus. Auf den Sozialdemokrat" war er nicht abonnirt. Defter wurde eine Nummer unter dem Tisch durchgeschoben. Vorgelesen hat er nicht.
Bebel: Den Aufruf wegen des Soz." habe ich unterzeichnet. Es dürfte nothwendig sein, daß ich das Verhältniß der Fraktion zum„ Soz." schildere. Im September 1886 haben wir die Erklärung befchloffen und veröffentlicht, und zwar wegen des Freiberger Urtheils. Der Soz." wurde 1879 ins Leben gerufen. In der Probenummer wurden die Gründe dafür angeführt, weil man der Partei ein Organ im Ausland verschaffen wollte. Gegründet wurde der Soz." von Höch berg , der die Redaktion einfegte. Uns tam das Blatt gelegen, weil die Most' sche Freiheit" die Fraftion angriff und zu diskreditiren suchte. Wir haben das Blatt moralisch unterstüßt. Auf dem Wydener Kongreß, der wegen der strengen Durchführung des Sozialistengefeßes im Ausland stattfinden mußte, waren etwa 50 Parteigenossen zugegen. Da wurde das Blatt zum offiziellen Organ erhoben. Die Fraktion hatte barüber zu wachen, daß das Blatt nicht gegen die Prinzipien verstoße. Die in Leipzig wohnenden Führer, nicht die Fraktion, haben 1879 eine Sammlung für die Ausgewiesenen veranstaltet. Sammlungen fönnen nicht im Allgemeinen verboten werden, sondern müssen einzeln genannt werden. Spätere Sammlungen find öffentlich gewesen und wurden im Sozialdemo frat veröffentlicht. Nach den Wahlen wurde der Diätenfonds ins Leben gerufen. Die Sammlung geschah durch Zirkulare. Auch die späteren Fonds standen unter der Kontrole der Fraktion und wurden in Deutschland verwaltet. Ich war Raffirer, auch Grillenberger provisorisch. Unterstügungen werden durch den Fraktionsvorstand beschlossen. Der Sozialdemokrat hatte damit bis auf den heutigen Tag nichts zu thun, als die Quittungen zu veröffentlichen. An die Expedition eingelieferte Gelder mußten nach Deutschland gesandt werden. Mit dem Druckschriftenfonds des, Sozialdemokraten" hatte die Fraktion nichts zu thun. Der Archivfonds ist ein harmlofer, mit bem fich aber die Fraftion auch nicht beschäftigte. Im Jahre 1880 wurde das Blatt offizielles Parteiorgan; die Gründer wollten die Ueberschüsse für die Partei in Deutschland bestimmen; beim Versprechen ist es aber geblieben. Mit ber geschäftlichen Leitung des Sozialdemokrat" oder mit der Verbreitung hatte die Fraktion nie etwas zu thun. Vom ersten Jahre ab waren Differenzen in der Fraktion wegen der Haltung des Blattes. Einige Mal hat die Fraktion fich im Allgemeinen mit der Haltung des Blattes einverstanden erklärt. Defter wurden Fraktionsmitglieder von dem Blatte angegriffen, insbesondere wegen der Dampferfubvention. Da hat die Fraktion erklärt, daß die Redaktion fich der Fraktion fügen müsse. Dies ist aber in der Partei übel aufgenommen worden, also ein Zeichen, daß man der Fraktion feinen dirigirenden Einfluß auf das Blatt gewähren wollte. Die Verbreitung des Sozialdemokrat" geschieht auf Veranlaffung der Expedition, welche fich ihre VerBindungen in Deutschland sucht. Wegen unserer diesbezüglichen Erklärungen find wir nicht angeklagt worden; erst in Freiberg erfolgte die Verurtheilung wegen gewiffer Aeußerungen. Auf dem Kopenhagener Kongreß wurden nur die wesenden ermahnt, in ihrer Heimath für Bezahlung der Abonnements zu wirken, da die Gelder schlecht einkamen. Deshalb auch hat die Expedition gewünscht, daß immer mehrere die Bezahlung übernehmen. Damit haben wir aber nichts zu thun. Auf uns richtet sich die Aufmerksamkeit, wir werden bewacht; es ist ja unmöglich, daß wir die Leiter einer geheimen Berbindung find. Alle Fäden der Polizei laufen in Berlin zusammen, wo seit dem Sozialistengefek ein wahres Polizei ministerium eriftirt. Man müßte ein Thor sein zu glauben, baß bei diesem Polizeiapparat eine allgemeine geheime Verbindung möglich sei. Nach dem Freiberger Urtheil blieb uns nichts Anderes übrig, als unser Verhältniß zum Sozialdemokrat" zu lösen. Wir waren froh, von dem Blatte loszukommen. Der Parteitag wurde einberufen, als wir aus der Haft entlassen wurden, und zwar nach St. Gallen . Das Arrangement trafen mir, fieben Personen. Der Aufruf wurde von der ganzen Presse veröffentlicht; daß wir Zeit und Ort nicht angaben, gefchah, weil wir ein durch diplomatische Intervention bewertkelligtes Verbot fürchteten. Die Verhandlungen waren öffentlich. Die Erörterung des Verhältnisses zum Soz." ließen wir nicht zu. Wir wußten, daß einer der Anwesenden im Dienste der Berliner Polizei stand. Wir haben die Lösung des Verhältniffes ganz ernst gemeint und wenn der Sozialdemokrat" jezt Erklärungen der Fraktion bringt, so geschieht dies nicht auf unsere Veranlassung, sondern der Sozialdemokrat" druckt bies aus deutschen Blättern ab. Die Sammlungen in Fabriken und dergleichen sind nicht ausdrücklich verboten, wenigstens nicht an unserem Wohnort. Wie es hier ist, wissen wir nicht. Wir nehmen das Gelb, wie es uns geschickt wird. Es giebt etwa ein Dußend reiche Leute, die uns große Summen senden. Manche der Spender kenne ich gar nicht. Eine geheime Verbindung liegt also nicht vor. Die Streichung des Wortes gefeßlich aus dem Programm geschah wegen der damaligen trengen Handhabung des Sozialistengefeßes. Troß entgegen. tebender Aeußerung des Ministers wurden alle Blätter verboten, die von Sozialdemokraten redigirt wurden; alle Verfammlungen wurden ebenso verboten. Dies rief Erbitterung hervor und deswegen wurde das Wort gestrichen. Später als die Praris eine mildere wurde, wäre es nicht mehr geschehen. Für das Bestehen der geheimen Verbindung werden als Beweis die Legitimationsfarten angeführt. Diese wurden ausgeftellt, als es teine Ausweisungsbescheinigungen mehr gab. Da haben wir im Sozialdemokrat" befannt gemacht, daß wir Zegitimationstarten ausstellen, das fonnte aber doch nicht geheim bleiben, da die Ausgewiesenen überall von der Polizei Lontrollirt werden. Mit der schwarzen Liste" hat die Fraktion so wenig zu thun, wie die Staatsanwaltschaft.( Dieser Ausbrud wird vom Vorfizenden gerügt.) Wir waren gegen die Sandhabung der schwarzen Liste, es wurden wegen allerlei Lumpereien Leute gebrandmarkt. Uns persönlich war die ganze Lifte gleichgiltig! ich habe sie so wenig beachtet, daß ich nicht einmal wußte, daß fie für Orte, nicht für Personen bestimmt war. Auf Anregung von Harm haben wir einmal über die Lifte gesprochen, weil Jemand ungerechter Weise gebrandmarkt wurde. Die Schiedsrichter zu spielen, waren wir leider oft genöthigt. Das tommt aber in jeder Partei vor.
Bubenzer: Nur für Hasen clever habe er gesammelt, an geheimen Verfammlungen aber nicht theilgenommen.
Busch hat Schönlant nicht begleitet, er habe den„ Sozial demokrat nicht erhalten.
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Cordes: An geheimen Versammlungen habe er nicht theilgenommen, dagegen an einer Verhandlung wegen der Freien Preffe" mit Gilles und später mit Harm. Bei Stehr fei er öfter gewefen. Er war in Blankenstein, aber nicht zum Parteitag. Von der Bestellung eines Flugblattes wiffe er nichts. Den Sozialdemokrat" halte er seit der Gründung. Seit drei Jahren sei er nicht mehr abonnirt. An wen er früher das Geld bezahlt habe, wisse er nicht mehr.
Der Präsident verliest ein Rundschreiben der Firma Wörlein und Comp. an deren Geschäftsfreunde.
Grillenberger findet in deffen Inhalt eine Bestäti gung feiner Angaben.
Der Präfident: In der Straffache aegen Saß unb Genoffen in Altona fand sich ein Schreiben Dertels.( Das felbe wird verlesen. Darnach scheine, als ob die Schriften im Auftrage der Parteileitung versendet werden. Grillenberger: Das scheine so, aber Dertel habe wohl die Sache etwas zu pofitio hingestellt. Der Ausdrud Werthzeichen sei ihm neu und jedenfalls vom Besteller ge braucht, weil der Ueberschuß an den Unterstüßungsfonds kam. Von der Vertheidigung wird. die Vernehmung Dertels beantragt. Dertel definirt den Ausdruck„ Werthzeichen" in gleicher Weise wie Grillenberger; es seien Drud'achen, deren Ueberschuß in den Unterstüßungsfonds falle. Wenn davon gesprochen werde, daß die Parteileitung den Inhalt der Werthzeichen bestimme, so sei das so aufzufaffen, daß Grillen berger die Anordnungen treffe.
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Grillenberger: Wir wollten die Leute darauf hin weisen, daß fie nur bei uns taufen, da nur wir an den Unterstügungsfonds zahlen. Direkt hat die Parteileitung nie auf die Schriften eingewift. Das Flugblatt An die Wähler Deutschlands " habe er im Auftrage Er fei des Zentralwahlfomitees gedruckt und versendet. bestraft worden, weil er die nach dem Verbot auf die Boft gegebenen Packete nicht zurückgerufen habe. Flugblatt fei gewiffermaßen der Abschink der Thätigkeit der Reichstagsabgeordneten gewefen. Vom Zentralwahl fomite war ein Tag für die Verbreitung des Flugblattes bestimmt, um dem Verbot zu entgehen. Er wollte durch die Mittheilung des Verbots die Leute aufmerksam machen, nicht mehr das Flugblatt zu verbreiten. In Nürnberg sei die Ber breitung auf feine Anordnung unterblieben. Mit dem Verfandt des Kongreßprotokolls habe er nichts zu thun gehabt. Die Versendung geschah ganz selbstständig durch Dertel.
Dertel: Er habe das noch unverbotene Kongreßprotokoll im Auftrage von Wirth in St. Gallen selbstständig versandt. Er sei Buchhalter von Wörlein& Co. Diese Firma habe mit der Versendung der Protokolle gar nichts zu thun. Er habe für seine Zeitverfäummosse Entschädigung erhalten.
Um 2 Uhr wird die Verhandlung auf Dienstag, 19. No
vember, Vormittags 9 Uhr, vertagt.
Vor dem Gerichtsgebäude wartete eine ungeheure Menschen menge in größter Ruhe auf den Schluß der Verhandlung.
Cramer: Ein Backet mit dem„ Sozialdemokrat" aus Rendsburg sei gekommen; er wundere sich darüber, da er der Bolizei als Sozialdemokrat bekannt sei. Auf seine Veranlaffung
sei das Packet nicht gekommen. Mit Grillenberger habe er in Korrespondenz geftanden. Der Sozialdemokrat" sei ohne sein Buthun gekommen. Ueber die Postkarte könne er keine Ausfunft geben, vermuthe aber, daß fie von seinem Freund Müller aus Darmstadt gekommen sei.
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Der allgemeine Metallarbeiterverein Berlins und Umgegend hielt am Dienstag, den 12. November, in der Norddeutschen Brauerei eine Versammlung ab. Buerft fprad Herr Vogtherr über das Thema: Arbeitszeit und Arbeits ruhe". Derselbe führte unter anderem aus, daß das Durch gegenwärtig 35 Jahre betrage, während es vor einem Menschenalter noch 55 und zu Ende des vorigen Jahrhunderts jogar 60 Jahre betragen habe.(? Red.) Diefer rapide Rückgang des Durchschnittslebensalters sei zurückzuführen auf die Ueber arbeit einerseis und der infolge diefer Ueberarbeit chronisch auftretenden Arbeitslosigkeit und dem damit verbundenen Mangel andererseits. Pflicht aller denkenden Arbeiter sei es, energisch die Verkürzung der Arbeitszeit zu erstreben; denn bei 10 und mehrstündiger Arbeit ist es nicht möglich, an jeden großen v. Edern: An geheimen Versammlungen habe er nicht Fragen der Neuzeit thätigen Antheil zu nehmen. Für seinen interessanten Vortrag erntete der Vortragende reichen Beifall. In der Diskussion erklärte Rollege Becker es zunächst für einen sei, man fönne, um im Sinne der Pariser Kongreßbeschlüffe zu Bu handeln, nur in eine Bewegung zu Gunsten des acht Marschall gehe er öfter. Seinem Bruder habe er einen Aufruf stündigen Maximalarbeitstages eintreten. In Ländern, wo
Daftig war drei Mal in Blankenstein, weiß aber nicht, ob zum Parteitag. Abonnent des Soz." fei er nicht. Daß sein Name in das Notizbuch Salzberg's gekommen, erkläre sich
Theil genommen. Bei seinem Schwager Schmit fei er öfter gewefen. Früher, wohl vor 1880, habe er den Sozialdemokrat" gelesen.
Emil Esplör: Eine geheime Versammlung, wo der Rothe Teufel" gezeigt worden, habe er nicht befucht.
zur Sammlung für Hafer clever gesandt.
Emil Finte: An dem Ausflug nach Schwelm habe er nicht Theil genommen, auch nicht an einer geheimen Ver fammlung.
Gustav Finte: Bei Stöhr sei er gewesen, auch in Schwelm , um ein Geschäft zu kaufen. ein Geschäft zu kaufen. teine geheime Versammlungen stattgefunden; er habe
bis jetzt eine zwölf- und mehrstündige Arbeitszeit an der Tagesordnung war, sei man durchaus berechtigt, ben
neunstündigen Maximalarbeitstag zu fordern.
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Arbeiter sei es dann, wenn der Staat seinerseits tm Prinzip Bei ihm hätten beitskraft Schranken zu sehen, die Arbeitszeit dann von Stunde zu wohl Besuche erhalten von Leuten, die etwas kaufen Kollegen Hilpert, Meißner, Schmokalla und Gustav Schulz ge Die bei ihm gefundenen Schriften seien bei wählt. Unter Verschiedenes" meldet sich ein Tabatarbeiter
wollten. ihm eingelegt worden, damit sein Bruder fie einbinde. Es seien dabei Bettel mit dem Namen des Eigenthümers.
Stunde zu verringern.
zum Wort um die Zustände in der Fabrik von Loeser u. Wolff in Elbing einer Besprechung zu unterziehen. Unter dem Bei Abonnent des„ Sozialdemokrat" sei er nicht gewesen. Vielleicht fall der Versammlung giebt der Vorstand bekannt, daß die habe ihm die Polizei die betr. Nummern ins Haus gelegt. legte Vereinsversammlung beschloffen habe, den Bontott ber hiesigen Blättern ausgeschnitten und aufgeklebt. Kalender habe Tabalarbeiter die Zustände in der Fabrik in Elbing für ge er verkauft. Mit Belles sei er bekannt geworden, als er ihn regelte erklären. Ferner wird der Vorstand aufgefordert, sein Möglichstes für die streikenden Bigarrenarbeiter und Bildhauer
Das Glaubensbekenntniß habe er nicht verkauft, sondern aus
beauftragt, den Staatsanwalt zu verklagen. Er habe nur Rechtssachen mit ihm verhandelt. Majestätsbeleidigung habe er nicht begangen, sondern sei von einem Gesellen denunzirt worden, den er wegen Sittlichkeitsverbrechen entlassen und aus dem Hause entfernt habe. Als er die Anzeige von dem Sittlichkeitsverbrechen machte, habe er auch von der Drohung des
zu thun.