anwalt die den Abgeordneten Bebel betreffenden Stellen aus gezogen werden sollten, um nur diese zur Verlesung zu bringen.

Der Präsident: Es wird morgen die Verlesung abge­fürzt werden.

Bebel: Es ist eine physische Unmöglichkeit, dieser Ver­Das Material, das gegen mich lefung folgen zu können. vorgebracht wird, ist ganz alt und ich bin deswegen schon zur Berantwortung gezogen, im Freiberger Prozeß, es fann fich also nur darum handeln, was seit 1887 geschehen ist.

Der Staatsanwalt: Auf die Verlesung der Kongreß­berichte tann ich nicht verzichten.

Bebel: Es fann sich doch hier nicht darum handeln, hören, die verschiegenen Kongreßtheilnehmer gesagt haben. Höchstens fann es sich um die Beschlüsse

zu

handeln.

was

Die Vertheidigung beantragt, die Verlefung der­jenigen Schriften zu unterlassen, welche vor dem Freiberger Urtheil erschienen und beantragt einen Beschluß des Ge­richtshofes.

Der Präsident erklärt, den Beschluß morgen früh mit­zutheilen.

In der Berlesung des Kongreßberichtes wird fortgefahren. Bebel: Die vom Wydener Rongreß beschloffene aus­ländische Verkehrsstelle hat im Ganzen nur ein Jahr bestanden; feit 1882 exiftirt sie nicht mehr, er konstatirt ferner, daß er nie Anstand genommen, eine Theilnahme am Wydener Kongreß und an der Einberufung zuzugeben. Ort und Zeit desselben seien vorher geheim gehalten worden, damit er nicht verhindert werden konnte, aber nicht, um eine geheime Verbindung zu gründen. Sobald der Kongreß tagte, haben wir selbst die Berichte veröffentlicht, ohne diese Veröffent lichungen wäre fein Mensch gewahr gemorden, was beschlossen worden ist. Das ist doch jedenfalls das Gegentheil einer ge­heimen Verbindung.

nur

Es folgt die Verlesung eines auf den Wydener Rongreß bezüglichen Artikels aus Nr. 38 des Soz." von 1880.

Bebel fonstatirt, daß der Artikel nicht unterzeichnet sei. Die Vertheidigung regt an, daß der Gerichtshof be­schließen möge, die Angeklagten auf einige Tage zu entlaffen, da fie bei der Verlesung nicht zugegen zu fein brauchten.

Der Präsident: Die Angeklagten find am allge­meinen Theil alle interesfirt, bei der Spezialverhandlung nicht. Um 2 Uhr wird die Sigung geschlossen.

Theater.

Freitag, den 22. November.

Opernhaus. Die Zauberflöte.

Schauspielhaus. Die Quigows. Dentsches Theater. Fauft. 1. Theil.

Leffing- Cheater. Der Fall Clémenceau . Berliner Theater. König Lear. Friedrich- Wilhelmstädtisches Theater. Der Polengraf.

Refdeny- Theater. Schwiegermama. Wallner- Theater. Verfolgt! Vorher: Der Herr von Lohengrin . Viktoria- Theater. Stanley in Afrika . Oftend- Cheater. Melidoni, ein Heldensohn Griechenlands .

Bellealliance- Theater.

ling.

Der Zauberlehr­

Königbädtisches Cheater. Der Trompeter

von Säffingen.

Bentral- Cheater. Leute von heute. dolph Graft- Theater. Flotte Weiber. Gebr. Richter's Variété. Spezialitäten Borstellung.

Circus Renz .

Rarlstraße.

Sente, Freitag, den 22. November 1889, Abends 7 Uhr:

Große Komiter- Vorstellung

unter Mitwirkung von jämmtl. Glowns der Gefellschaft in ihren höchft fomischen Entrees und Intermezzos

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V

Versammlungen.

"

Eine Generalversammlung der Puker füllte am Montag, den 18. d., die Bürgerfäle, Dresdenerstraße 95. Herr Mar Baginski hielt einen beifällig aufgenommenen Vortrag über die Verkürzung der Arbeitszeit". In der Diskussion sprachen verschiedene Redner im gleichen Sinne und forderten die nicht organifirten Kollegen auf, fich der Organisation an zuschließen. Zur Unterstüßung des auf dem internationalen Arbeiterkongreffe zu Paris beschlossenen Achtstunden- Organs" wurden 100 m. aus dem Generalfonds der Puzer bewilligt. Folgende Resolution wurde angenommen: Die heutige Ver fammlung erkennt die Beschlüsse des internationalen Arbeiter­tongreffes zu Paris betreffs der Verkürzung der Arbeitszeit als die einzig richtige an und tritt für die Durchführung derselben in der Weise ein, daß sämmtliche Buzer Berlins und Umgegend den 1. Mai 1890 als einen internationalen Ruhetag erachten, indem wir an diesem Tage die Bauten meiden und nicht arbeiten." Beschloffen wurde noch, die Tabatarbeiter sowie die Bildhauer in ihren jest schwebenden Streits zu unterftüßen und der Vertrauensmänner- Kommission der Buzer die Befug niß zu ertheilen, follten Streifende Rorporationen fich an ne wenden, sie mit 100 M. zu unterstützen. Man hat sich in dieser Angelegenheit zu wenden an Hermann Neumann, Alvensleben­Straße 8a.

Der Verein zur Wahrung der Interessen der Berliner Knopfarbeiter hielt Sonntag, den 19. ds. seine regelmäßige Mitgliederversammlung im Lokale des Herrn Gnadt, Brunnenstr. 38, mit folgender Tagesordnung ab: 1. Vortrag. 2. Gewerkschaftliches. 3. Verschiedenes. Zum ersten Punkt hielt Herr Dr. Strauß einen Vortrag über all­gemeine Arbeiterhygiene. Zur Diskussion sprachen fich sämmt­liche Redner im Sinne des Referenten aus; jedoch wurde vom Vorfißenden hervorgehoben, daß in den Fabriken, wo bei elektrischem Licht gearbeitet wird, der Fabrikant verpflichtet sei, Schußbrillen zu liefern. Der Vorstand würde demnächst die

3 Jahre.frank barnieber liegt, 10 M. aus der Vergnügun laffe bewilligt. Ebenfalls sollen in sämmtlichen Knopf- Fabri Sammelliften zirkuliren, um dadurch die Noth einigerma zu lindern. Sodann theilt der Vorsitzende mit, daß Stiftungsfeft am Sonnabend, den 22. März, bei Dr Sebaftianstr. 39, stattfindet. Ferner würde zu den näch Bersammlungen ein größerer Saal genommen, da der G bet Gnadt fich als zu flein erwiefen habe. Nachdem der B figende 19 neu hinzugetretene Mitglieder Namens des Bere willkommen geheißen, schließt die Versammlung.

Nr. 2

Da

20. G Am 2 und Komm Auf d treffend den lichen gleich Genoffen(

Versammlung der Filzschuharbeiter. Die am Mon den 18. November, in Bemiers Lofal stattgehabte Bersamml der Filzschuharbeiter und Berufsgenossen Berlins und gegend verfiel furz nach Eröffnung derselben der polizeili Auflösung. Der Vorfigende eröffnete die Versammlung 9, Uhr und erklärte, da der Referent noch nicht erschienen die Versammlung auf 15 Minuten zu vertagen, hierüber w abgestimmt und die Bertagung einstimmig angenommen. Dar hin erklärte der überwachende Bolizeilieutenant auf einen Paragraphen des Vereinsgefeßes hin die Versamm für aufgelöst. Mit einem donnernden Hoch verließen die fammelten das Lokal. Beschwerde wird eingelegt. Die Versammlung findet am Sonnabend, den 23. November selbst statt. Volksversammlung in Friedrichshagen . Am So abend, den 16. d. M., tagte in Friedrichshagen im will ber 2 haus eine impofante öffentliche Volksversammlung, welche Saal bis zum legten Plaz füllte. Das Referat hatte Rechtsanwalt Arthur Stadthagen übernommen, welcher feffelnder Weise das Thema:

59

An's Vaterland, an's the schließ Dich an!" behandelte. Die Versammlung nahm

weld

Schluß folgende Resolution einstimmig an: 1. Die heu Versammlung erklärt, nur in den Lokalen zu verkehren, w ihre Säle zu Arbeiterversammlungen hergeben, das Bier Friedrichshagener Brauerei nicht ausschänken und auf beiden Arbeiterblätter Berliner Voltsblatt" und Berlin 2 Die am 16. d. M., im Wall ganz mit den Ausführungen des Referenten, Herrn

"

Bolts tribüne" abonniren.

Rechts

nöthigen Schritte hierzu einleiten. Kollege Spieß wies auf haus tagende öffentliche Versammlung erklärt fich voll un C. H. Röhl'schen Fabrik zu Gunsten der Arbeiter entschieden dieselbe, in diesem Sinne weiter zu fämpfen und am Enge

Verkürzung der Arbeitszeit hin. Unter Gewerkschaftliches theilt der Vorfizende mit, daß die Angelegenheit der

sei, da die Firma das Versprechen gegeben habe, teine weiblichen Arbeiter an der Querbohrmaschine zu beschäftigen. Auch wurde das Ueberstundenarbeiten sehr abfällig kritisirt, da die Fabrikanten einfach bestimmen: Heute wird länger gearbeitet. Hierauf wurde erwidert, daß, wennider allgemeine Lohntarif zur Durchführung gelange, für jede Ueberstunde 20 Pf. ertra zu zahlen sei. Unter Berschiedenem wurden dem Kollegen Günther, welcher bereits

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#ente, Freitag, den 22. November 1889: Abends 7 Uhr:

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