Tokales.

Der Erfolg der Arbeiterpartei bei den diesmaligen Rommunalwahlen ist zwar ein über die Erwartung günftiger, trozdem haben noch viele Arbeiter ihre Schuldigkeit nicht ge­than. Ein sehr großer Prozentsaz der Arbeiter hat sein Wahl­recht nicht ausgeübt. Wir wollen nur Eines speziell anführen. Im 27. Kommunal- Wahlbezirk haben nicht weniger als zwei­hundert Tischler zu wählen versäumt, eine Bahl, welche man faft für unglaublich halten sollte, die aber nach den Wahlisten aweifellos richtig ist. Wenn dort wenigftens bei der Stichwahl der Eifer ein größerer ist, so wird die Wahl zu Gunsten des Arbeiter kandidaten, Gastwirths Otto Heindorf, ausfallen.

hundert Mark gewechselt hatten. Als die beiden Miffethäter Als die beiden Missethäter gegen Abend von ihren Großeltern zurückkehrten, stellten fie fich fehr erstaunt, als man ihnen von dem Einbruch erzählte, doch half das Leugnen nichts. In ihre Taschentücher einge­bunden fand man bei Jedem etwas über 190 Mart in Gold Den Neft hatten fie in Süßigkeiten 2. aufgelöst und um größeren Theil Spiellameraden durch Geldgeschenke beglüdt.

Von der hiesigen Lokalkommission wird uns folgen bes mitgetheilt:" Nach längerer Unterredung und Ausein andersegung mit dem Direktor der Bazenhofer Brauerei, Herrn Goldid midt, und des Pächters des Restaurants Buggenhagen " ( Morigplak) erklärten beide Herren auf Ehrenmort unter Zeugen, baß der Saal Buggenhagen( Morigplak), fomohl als die Räume der Papenhofer- Brauerei, Landsberger- Allee jeder­zeit zu sozialdemokratischen Versammlungen zu haben find. Gleichzeitig erklärte Herr Direktor Golb fchmidt, daß es niemals an ihn gelegen habe, daß die Räum­lichkeiten versagt wurden, ebenso, baß er feinen Einfluß auf den Pächter des Saales Handwerker Verein, Sophienstraße, ausüben tönne, da er nicht dem Vor­stande obigen Vereins angehöre.

vor.

Wegen Unfleißes", wie es früber hieß oder, wie es in ber 10eben am schwarzen Brett veröffentlichten diesmaligen Mittheilung des neuen Rettors lautet: Wegen Nichterneuerung der Matrikel find soeben in den Liften der Universität 1 Theo­loge, 3 Juriften, 6 Mediziner und 25 Studirende der Philofophie gelöscht worden. Auffällig ist besonders die letztere hohe Bahl.

Der große Andreasplak wird jezt vom Steinpflaster befreit, um später in einen Schmud- und Gartenplag, wie der Dönhoffplag, umgewandelt zu werden. Noch vor Eintritt des Frostwetters follen die Baumpflanzungen fertiggestellt werden. Der öftliche Stadttheil gewinnt durch diese Umwandelung ganz bedeutend.

in der Nähe

wird der Andere mit Füßen getreten. In den Wiener Gaél wird den Dirnen schrankenlose Freiheit gewährt und der lichenbe S Sittlichkeit Thür und Riegel geöffnet, aber uns Kleine Leute Bewegung weift man ab. So predigt man den Armen das Evangelium wik erfolal Der Angeflagte beftritt, daß ein Theil der beanflandeten Aeußerungen aus feinem Munde gekommen sei und schlug fchiedene Zeugen vor, welche dies ebenfalls verneinen würde. Der Gerichtshof glaubte, dem Angeklagten diesen Entlastungs beweis nicht abschneiden zu sollen, sondern vertagte die Ber handlung.

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Der ehemalige Kaffeer der Sterbekaffe der Weber kad biefe 2 Junung, Webermeister Otto Felber, wurde gestern der zweiten Straffammer des Landgerichts I vorgeführt, um fi megen Untreue zu verantworten. Als bei dem Angeklagten am 6. Oftober eine Revision vorgenommen wurde, ftellte d in der Raffe ein Fehlbetrag von 1786 M. heraus. Der geflagte legte fofort das Geständniß ab, welches er in ber Hauptverhandlung wiederholte. Er gab zu, daß er schon fest Fahren bei Zahlungsverlegenheiten zu der ihm anver trauten Raffe seine Zuflucht genommen habe. seien es fleinere Beträge gewesen, die ber bevorstehenden Revision durch Anleihen bei fchäftsfreunden leicht zu beden vermochte, die Summen ve größerten fich aber und schließlich sah er sich außer Stande, bu Unterschlagungen länger zu verbeden. Als das Verhängnis über den Angeklagten hereinbrach, ergriff er die Flucht, fa aber nur bis Schöneiche . Erschwerend fie! bei der abmeffung ins Gewicht, daß der Angeklagte nicht durch Noth zu ben Strafihaten getrieben wurde, sondern im Geheimen ein ziemlich liberliches Leben geführt hatte. Das Gericht erkannte auf eine Gefängnißftrafe von 9 Monaten und einjährige tenden Bilt Ehrverlust.

Bei Diphtheritis- Erkrankungen und anderen Krank­heiten der Haleoraane wird sehr häufig eine wäfferige Lösung von chlorfaurem Kali als Gurgelwaffer verordnet. Durch die Art und Weise aber, wie die Lösung gewöhnlich bereitet wird, wird die Wirksamkeit derselben nur zu oft in Frage gestellt. Meistens wird das Salz in ein irdenes Gefäß mit Waffer ge­schüttet und das Ganze am Heerde oder über einer Flamme er higt. It nun die Glasur des Gefäßes eine mangelhafte ober befißt dasselbe Sprünge, so tritt die Erscheinung ein, daß das Salz fich an der Außenseite niederschlägt und nur eine schwache Lösung entsteht. Ja, felbst bei scheinbar ganz fehlerfreien Ge fäßen kann dies mitunter beobachtet werden. Die Aerzte unter­laffen es meistens, darauf besonders aufmerksam zu machen, sei es, daß die Erscheinung ihnen wirklich nicht bekannt ist oder fei es, daß fie ihr feine Bedeutung beimeffen. Es ist daher bringend geboten, die Lösung des chlorsauren Ralis nur in einem Porzellangefäße vorzunehmen oder falls ein solches nicht vorhanden sein sollte, die Lösung nach erfolater Erhigung in ein Glas zu gießen und darin abfühlen zu laffen.

Auf dem Arkonaplak, dem größten rings von Wohn­gebäuden umgebenen Plak im Norden der Stadt, find diefer Tage die gärtnerischen Anlagen vollendet worden. Bahlreiche, von niederen Eisengeländern eingefaßte, mit Gehölzgruppen besezte, zu Rasenanlagen bestimmte Beete, die bereits befät find, umfäumen jekt die weite, durch die Swinemünderstraße in zwei gleiche Rechtecke getheilte Fläche, auf ber über hundert Bäume gepflanzt wurden. In der Mitte jedes dieser Rechtecke ist genügender Raum zu Spielstätten für Kinder geblieben. Nach wenigen Schritten nordwärts in der genannten Straße erreicht man auf einem deren Mitte durchziehenden Promenaden­wege den neuerdings ebenfalls mit hübschen Schmuckanlagen bebachten Vinetaplak.

In einem Anfall von Geistesstörung hat der 23jäh­rige Student der Medizin Carl N., in der Genthinerstraße wohnhaft, gestern Nachmittag seinem Leben durch einen Re volverfchuß in die Stirn ein Ende gemacht. Der unglückliche junge Mann hatte sich schon seiner Schwermuth wegen über ein Jahr in einer Heilanstalt befunden und war erst vor Rurzem als geheilt entlaffen worden.

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Versammlungen.

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Der H den 18. Nor Frig Krüger feit und der genommenen Folgen der lebhafte Dis Referenten folgenden, chluß an

Eine Bark besuchte Versammlung des Fachvers der Former und Berufsgenossen tagte am Sonntag 17. b. M., in Sterneders Bürgerfälen, Dresdenerstraße Die Tagesordnung lautete: 1. Berichterstattung über die bandlung der Kommiffion des Fachvereins der Former und Eigengießerei- und Maschinen- Fabrikanten- Vereins. 2. B über die Deffauer Angelegenheit. 3. Berschiedenes. Zu Balt führte die Kommission folgendes aus: Da es uns nic lungen war, mit der Direktion der Schwarztoff'schen schinen- Fabrik, den dortigen Streit in Güte beizulegen,

fchinenfabrikanten, wir wandten uns schriftlich an ihn, um

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suchten wir es mit dem Verein der Eisengießerei- und Ma Berhar d'ung zwischen beiden Kommissionen genannter Bereme herbrizuführen, diefelbe fand denn nun am Sonnabend, 9. in der statt.

Eine Blutvergiftung hat sich unter eigenthümlichen Umständen eine Frau 3. zugezogen. Dieselbe war in Strümpfen über das Zimmer geschritten und hatte sich dabei eine auf den Dielen liegende Stecknadel in den Fuß getreten. Obwohl fie die Nadel sofort wieder herausgezogen, schwoll der Fuß trop dem balb unter den heftigsten Schmerzen an und der um Rath gefragte Arzt fonstatite eine Blutvergiftung, darauf zu­rüdzuführen, daß von der farbigen Wolle des Strumpfes etwas mit in die Stichwunde gerathen und daß dadurch der an sich ganz unbedeutende Borfall ein so bedenklicher geworden fei. Der Arzt ordnete die Ueberführnng nach einem Krankenhause an, woselbst zu einer fofortigen Operation geschritten werden mußte. Diefelbe ist gestern vollzogen worden, doch ist trop bes günftigen Verlaufs der Operation jede Gefahr noch nicht be= feitigt und dürfte jedenfalls noch eine geraume Zeit vergehen, ehe die Patientin entlassen und ihrer Familie aurüdgegeben werden kann.

Polizeiliche Strafmandate hageln jegt, wie die Berl. 8tg." meloet, auf die Ladeninhaber hernieber, die ihre Waaren ftraßenwärts" aushängen, obgleich das Polizeipräsidium eine neue Verfügung erlassen haben soll, nach welcher es denjenigen Geschäftsinhabern, welche bisher Waaren vor ihrem Schau­fenfter ausgehängt haben, erlaubt sein sollte dies auch fernerhin zu thun. Einer der Betroffenen zeigte gestern ein Strafmandat über 3 M. vor, weil er in der Niche feines Ladeneinganges einen Schlafrod aufgehängt hat. Bisher hat der Mann bas unbebelligt thun fönnen. Schlimmer erging es einem Blumen händler in der Mariannenstraße. Diesem war, wie ein Bericht erstatter mittheilt, wiederholt verboten worden, Blumen aus­zuhängen; dem Verbot hat er fich jedoch nicht gefügt, zumal auch ein benachbarter Ronfurrent stets Blumen töpfe ausgestellt hat. Auf seinen Hinweis darauf wurde M. von einem Beamten erwidert, daß sein Konkurrent ja nur alte, merthlofe Oleanderstöde ausgestellt habe. Borangegangen war diesen polizeilichen Verboten ein Besuch des Revierlieute nants im M.'ichen Geschäft. Von diesem Beamten wurde dem M. aufgegeben, eine im Schaufenster befindliche rothe Schleife aus demselben zu entfernen. Auch diesem Verlangen ist M. nicht nachgekommen. Jegt hat er ein Strafmandat in Höhe von zehn Mark wegen Aushängens von Blumen am 30. Dt­tober unb em gleiches in Höhe von zwei Mark für den 31. Ot tober erhalten. Gegen beide Strafverfügungen ist Widerspruch erhoben worden. Wir fönnen allen Uebrigen, welche Straf mandate erhalten haben, nur rathen, ein Gleiches zu thun. Es ift noch gar nicht ausgemacht, ob sich der Nichter diesem harten Eingriff in die Verkehrsverhältnisse gegenüber nicht doch auf Seite der Laden Inhaber ftellt.

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Vermist wird feit etwa acht Tagen der in der Zehde niderstraße wohnhafte 26 jährige Kaufmann Richard T., welcher feine Wohnung verließ, um seine Rundschaft zu besuchen. Alle Nachfragen nach ihm seitens feiner Angehörigen find erfolglos geblieben.

Die Leiche einer etwa 30 Jahre alten Frau wurde am Mittwoch in der Spree , unweit Paulstern, aufgefunden. Die Tobte, welche anscheinend den mittleren Ständen angehört, hat wohl schon mehrere Wochen im Waffer gelegen. Die Persön lichkeit der Verstorbenen ist bis jezt noch nicht feftaeftellt.

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Anwesend waren folgente Herren: Kommerzienrath Kühnemann, Kommerzienrath Bialo Direktor Schmidt, Juftizrath Westfahl als Rechtsbeiftand 2. Müller, A. Körften, 2. Stopfad. In der Verhandl wurde hauptsächlich der Schwarzkopff'iche Streit von beide Seiten einer scharfen Kritik unterzogen, denn beide Theile I wollten Recht haben, da nun aber Former Steinmes, welder boch eigentlich als Sündenbod angesehen wird, burch Meister muß gerichtlich belangt wird, so wurden die Kommifor fich dahin einig, daß in dieser Sache der gerichtliche Entfe abgewartet werden muß, ehe eine oder die andere Bartet haupten kann, fie habe recht gehandelt. Es wurde noch folgendes Uebereinkommen getroffen: Die ftreitente Former der Schwarzkopff'schen Eisengießerei verzichten Wiedereinstellung in genannter Fabrit unter der Bedingur

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daß der Verein der Eifengießerei- und Maschinen- Fabrikanten seine Sperre aufhebt. Demgemäß würde die in der öffentlichen Former versammlung vom 4. November in der Norddeuten meißten Redner waren mit dem Resultat dieser Verhandlung

Brauerei gefaßte Resolution ihre Giltigkeit verlieren.

einverstanden und sprachen gleichzeitig der Kommiffion Anerkennung aus. Es wurde nun folgende Resolution allen gegen zwei Stimmen angenommen: Die

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sammlung des Fachvereins der Former und Berufsgenoffen

spricht der Verhandlungs- Kommission ihre Anerkennung

Anscheinend in einem Anfall von Wahnkun hat ein unbefannt gebliebener Mensch ein( im Polizeibericht kurz erwähntes) Attentat auf ein neunzehnjähriges Mädchen ausge führt. In dem Haufe Dragonerftr. 21 wohnt der Dr. phil. v. Franfedi, deffen Wirthschaft eine Frau Ermisch führt. Bor gestern Abend flingelte es an der Korridorthür und Frau Ermisch schickte ihre 19jährige Tochter zur Thür. Gleich darauf hörte die Mutter ihre Tochter um Hilfe rufen und als fie binzulam, fand sie ihre Tochter an der Erde liegend, aus Mund und Nase blutend vor. Sie hörte nun, daß ein frember Mensch Einlaß begehrte, gleich darauf aber dem Mädchen, ohne jede Veranlaffung und ohne ein Wort zu sagen, mit einem ftumpfen Gegenffand einen wuchtigen Schlag in das Geficht verfekt hatte. Das mißhandelte Mädchen glaubt schon öfters von dem Menschen verfolgt, auch eine Freundin glaubt, der Beschreibung nach, von demselben Menschen beläffiat worden zu sein. Es ist ferner ermittelt worden, daß dieser Mensch auf ber Straße einen Knaben ohne jeglichen Grund mißhandelt hat. Der gefährliche Attentäter, an deffen Burechnungsfähigkeit gezweifelt werden muß, ift ein 20jähriger blonbhaariger Bursche

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betreffs der Vermittelung mit dem Verein der Eisengicher fachen, wonach genannter Verein feine Sperre laut 8tr und Maschinen Fabrikanten und zieht nach Anhörung der Tha versammlung vom 4. November gefaßte Resolution zurid Bum 2. Punkt ergriff Kollege Körften das Wort und erla den Anwesenden die Beschüsse der Dessauer Verfammlun Es waren in Deffau 91 Städte mit ungefähr 100 Forma vertreten, welche aus allen Gegenden zusammen gefommen waren. Es ist dies ein Beweis, daß die Bewegung unter durchgemacht haben, in erfreulicher Weise vorwärts fahrene Friedrichshagen . Da am Sonnabend in der Boltsver Denn überall gründen fich neue Vereine. Da nun unfer V fammlung eine Resolution angenommen wurde, nur bei den trauensmann Th. Schwarz in Lübeck fich bereit erklärt hat, Wirthen zu verkehren, welche ihren Saal zu Versammlungen nächster Zeit eine Waitationsreise über Deutschland anzutret hergeben, und die fein Bier aus der Brauerei Friedrichshagen verfchenken, und dafür Sorge zu tragen, daß überall, wo Ar­beiter verkehren, das Berliner Volksblatt" und die Berliner Wolfstribüne" ausgelegt werden und eine Lokalkommission von 5 Personen gewählt wurde, so haben am anderen Tage fämmtliche Gastwirthe aus Friedrichshagen und sämmtliche Budiker, 39 an der Zahl, eine Erklärung im Anzeiger" er laffen( der Wuth, wo die Versammlung getagt hatte, auch,

Die Maul- und Klanensende unter den Nindvieh beständen in den um Berlin liegenden Ortschaften ist noch immer nicht in der Abnahme begriffen. Die Kreisthierärzte unferer Nachbartreise Nieder- Barmin und Teltow haben wieder­holt amtlid erfeits Untersuchungen in den von der Seuche heim gesuchten Ortschaften vorgenommen, Sicherheitsmaßregeln ge­troffen und Ortsiperren über dieselben verfügt; ferner wurde feitens derselben festgestellt, daß mehrere Befizer von Rindvich den Seuchenausbruch verheimlicht hatten und so eine weitere Verbreitung der Krankheit stattfand. Seitens der Kreisthier ärzte wurde überall sofort bie Reinigung der Gehöfte und Des­infektion der Ställe angeordnet; die Säumigen gehen einer strengen Bestrafung entgegen. Nach Aussage des Kreisthier­arztes Professor Eggelin ist die Seuche durch sogenannte Per fonen- Schlächter, welche von Stall zu Stall gewandert find, in die verschiedenen Daschaften eingeschleppt worden. In Nieder­ Schönhausen , wo die Seuche Anfangs unter den Viehbeständen des Sch oßgärtnereipächters Jordan ausgebrochen, hat fie ins­besondere eine große Berbreitung gefunden. Dieser Tage wur den erft wieber 5 Geböfte feftgestellt, in denen die Seuche aus­gebrochen ist, so daß über den Ort die Ortssperre verhängt werden mußte. In Zehlendorf , wo die Seuche ebenfalls seit mehreren Wochen sehr start aufgetreten war, ist eine Befferung eingetreten und man hofft, die Krankheit daselbst in nächster

von schlanker Geftalt.

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So ist es unsere Pflicht, auch energisch zu der Sammlung Agitations fonds beizut agen. Die Versammlung erfiärte auch bereit, für obige Ausführungen voll und Bu Punkt 3 wurden 5 Mitglieder, welche gegen§6 Statuts gehandelt hatten, aus dem Fadverein ausgefchloff Der Fachverein der Tischler hielt am 18. b. Mi Jordan's Salon eine Mitgliederversammlung ab, in welch nebenbei gesagt ist dort ein Ausschank der Böhmischen Braueret), legten Tischler Innungstages in Hamburg behandelt wurden daß nicht ein einziger sein Lokal mehr zu Arbeiterversamm Referent hierüber war Rollege Glode, der in trefflicher Weil wie in Liebenthal brach die Seuche auf verschiebenen Gehöften lungen hergeben wolle. Da nun die Friedrichshagener Gaft folgendes ausführte: Sei man auch einerseits der Anficht, d aus, so daß nach Anwendung von lokalen Vorsichtsmaßregeln wirthe ausschließlich auf die Berliner Landpartien im Sommer Innung als abgelebte Institution verdiene seitens der Arbeit

bie Ditssperre über diese Ortsd aften verfüat wurde. Nach Oranienburg hin find es vornehmlich die Ortschaften Wen­fickendorf und Krummensee, die von der Seuche berührt wor­den find.

Der in Prag festgenommene Freiherr Frans Tschudi von Glarus , der verächtig ist, in einem Berliner Hotel einen Juwelenviebstahl vollführt zu haben, ist nunmehr as österreichischer Unterthan festgestellt worden, so daß feine Ausleterung hierher nicht erfolgt.

unferem schweren Kampf zu unterstüßen. Die Lokalkommiffion und des Großbetriebes volständig bedeutungslos fei, fo bu

angewieſen find, so bitten wir alle Berliner Genoffen, uns in

von Friedrichshagen .

Polizeibericht. Am 21. b. M. Vormittags wurde ein Droichfenfuiicher auf dem Grundstüd Hochstraße 33, im Pferdeftall erhängt vorgefunden. Nachmittags wurde ein Beamter vor dem Hause Grenadierstraße 43 A von einem Bierwagen überfahren und am Kopf und an der Hand be­deutend verlegt. Abends gerieth ein zwölfjähriger Anabe vor dem Haufe Alexanderstraße 1 beim Abspringen von einem

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doch andererseits nicht übersehen werden, daß sie den Org fationen der Gesellen, insbesondere den Fachvereinen iets als Feind gegenübertritt. Sollte man diesen Feind wirklich übe schägen, so sei dies für den Ausfall eines event. Rampfes beffer als eine Unterschäzung. Nun find die Beschlüffe de

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legten Innungstages ganz besonders darauf bie wenigen Rechte des Arbeiters zu beschneiden,

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um so ego stischer ist, als die Herren für fich die größt in der Fahrt befindlichen Rollwagen unter bie Räder deffelben möglichen Rechte verlangen, abgesehen von den Begünstigunger und erlitt dabei starke Quetschungen beider Beine. Zu der die fie ohnedies von den Behörden erfahren. Der Entlaffung selben Zeit fand in dem Materialmaaren- Geschäft von Krebel, fchein, ein Lieblingsprojekt der Innungsmeister, der den wissenschaft Namens Frowem, welcher aus der Rheinproving Blücherftr. 32, ein kleinerer Brand statt, welcher von der Feuer beiter allerdings in ein Dienstbotenverhältniß ftellt, foll nu

Ueber die Duell- Affäre des Hauptmanns v. Haugwi bringt das Berl. Egbl." aufflärende Mutheilungen. Darnach ist der schwer verwundete und geftern verstorbene Gegner des Herrn v. Haugwiß kein Arzt, sondern ein Student der Rechte­

stammt und erst im Oktober dieses Jahres seine Militärdienst zeit als Einjährig- Freiwilliger beendet hatte. Als folcher ge hörte er der vom Hauptmann v. Haugmiz geführten 3. Rom­pagnie des Garde- Füselier- Regiments an, und ein dienstliches Renkontre während dieser 3.it war der Anlaß zur Heraus­forde una zum Zweikampf von Seiten des Herrn F.

Nette Früchtdjen find die beiden acht- und neunjährigen Söhne des tn der D.- Straße wohnenden Kaufmanns D. M. In Abwesenheit der Eltern erbrachen fie gemeinschaftlich bas Pult des Vaters und entwendeten daraus 400 M. Nach voll­brachter That wechselten sie zunächst die Scheme bei einem be­nachbart wohnenden Ladenbefizer, entfernten sich alsdann und begaben fich zu ihren Großeltern. Um den Verdacht der That von fich abzuwenden, zerbrachen sie eine Scheibe der Flurthüre, bamit man glauben sollte, der Embruch sei durch einen Frem­den geschehen. Sie hätten auch diesen 3med erreicht, wenn nicht ein Zufall es gewollt hätte, daß der Bestohlene auf dem Wege zur Polizei dem Gelbwechsler begegnet und diesem von dem Einbruch erzählt hätte. Der Voter war nicht wenig über­rascht, zu hören, daß seine beiden Söhne vier Scheine von je

wehr gelöscht wurde.

Gerichts- Beitung.

Eine Rede, welche der Maurer Heinrich Robert Nürnberg in dem Verein zur Wahrung der Intereffen der Gastwirthe hielt, hat ihm eine Anklage wegen Beleidigung bes Polizeipräsidiums zugezogen, welche gestern vor der 91. Ab­theilung des Scöffengerichts verhandelt wurde. Nach der Be­fundurg des Polizeilieutenants Schmidt, welcher jene Ber fammlung überwachte, hat der Angeklagte, anknüpfend an bie Miuheilung, daß feiner Ehefrau die nachgesuchte Ronzeffions Verlängerung für das ihr gehörige Schantlofal abgefchlagen

allen Ernftes eingeführt werden. Groken Werth legte 1 augenscheinlich auf den überall von den Meistern einzurichten

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Arbeitsnachweis. Daß lekterer ein wichtiger Faktor in den erkannt und hoffe den von ihm gegründeten Arbeitsnachweis Gewerksverhältniffen werden kann, habe der Fachverein läng durch Unterstüßung der Kollegen und eifrige Pflege fo zu g fallen, daß der von der Innung eingerichtete erfolglo bleibt. Die Einigungsämter der Innung haben fermen

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gewiffermaßen nur als Verzierung dienten. Um so freudiger fönne der Arbeiter die vom Reiche einzufeßenden Gewerbe Schiedsgerichte begrüßen. Wie wenig die Meister berechtigt find, den Arbeitern Unbescheidenheit vorzuwerfen, zeigen ibre Wünsche, die fie in Bezug auf Zusatzbestimmungen zum§ 153 die Sperre verhängt, so sollen dieselben wegen Schädigung de Bermögens bestraft werden. Als Vermögensschädigung wir weiter bestraft: Das Kontrolestehen behufs Einwirkung auf

worden sei, etwa folgende Aeußerungen gebraucht: Ich weiß, einiges fei angeführt: Wird von Arbeitern über eine Werftalt

daß ich die Abweisung nur meiner poluischen Gesinnung zu verdanten habe( ber Anaeflagte ift befanntlich Sozial demokrat) während der eine Bürger der Polizei angenehm ift,

Blagen das

Lehren.

erntete reich