bemokratie in unserem Sinne zu gelangen. Wohl war den englischen Herren der Begriff des Kommunismus ge­läufig, von dem fie behaupteten, daß ihn jeder Eng­länder zurückweisen würde; aber über das Bestreben der nternationalen Sozialdemokratie hatten die Herren durchaus fein Verständniß. Das Wort Sozialdemokratie kennen fie überhaupt nicht, es ist vielmehr nur von Sozialisten die Nebe; von diesen wird aber angenommen, daß sie nur das Ein­greifen des Staats in die wirthschaftlichen und sozialen Ver­hältnisse, sonst weiter nichts, erftreben. Da ein solches Ein­greifen des Staats aber dem Charakter der Engländer absolut zuwider sein würde, so sei die Gefahr ausgeschlossen, daß der Sozialismus irgend welche beachtenswerthe Fortschritte in Eng­land machen würde. Es sei hier eingeschaltet, daß, so weit hier von Eingreifen des Staats die Rede war, nicht die schüßen­ben Maßnahmen gemeint waren, welche der Staat bezüglich folcher Personen ergriffen hat, die sich selbst zu schüßen nicht in der Lage find. Wir begegneten hier also ganz ähnlichen An­fichten, wie bei den Leitern der Heilsarmee ; auch von den Industriellen wurde Burns, der Leiter des Streits der Dock­arbeiter, nur für einen Sozialisten in dem vorbezeichneten Sinne gehalten.

In dem deutschen General- Konfulat war man, wohl ge­fügt auf die beffere Renntnis der Sozialdemokratie und ihres Wesens, vollkommen anderer Ansicht. Dort nimmt man an, baß Burns ein ausgesprochener Sozialdemokrat in unserem Sinne fei. Sein Ziel, die bisher unorganisirten Maffen in einer National Föderation of Labourer Unions aufammen zu faffen, wird eben als das Streben erkannt, eine rein sozial­bemokratische Organisation zu schaffen. Das deutsche General­Ronfulat erkennt hierin eine entschiedene Gefahr für die jezigen Zustände umsomehr, da auch von dieser Stelle die Hinneigung einzelner Trades- Unions, wie einer Minderheit unter den Trades- Unions überhaupt, zur Sozialdemokratie be­obachtet worden ist. Solche Hinneigung wurde uns von den Herren Industriellen im Hinblick auf die geordneten Verhältnisse in ihren Trades- Unions und auf die verständnißvolle Leitung derselben entschieden bestritten.

Im Laufe der Verhandlungen famen natürlich noch eine Reihe von Detailfragen zur Erörterung. So stellte sich beispielsweise heraus, daß durchaus nicht alle Trades- Unions auch die Versicherung der Arbeiter betreiben, daß vielmehr die große Mehrzahl derselben lediglich den 3wed verfolgt, die Lohnfrage zu regeln. Es wurde auch behauptet, daß die Auto­rität der Führer über die Arbeiter durchaus nicht beruhe auf Wohlthaten, die von den Trabes- Unions dem einzelnen Ar­beiter erwiesen werden, sondern daß wesentlich das moralische Ansehen der Führer und der hierauf beruhende Einfluß die Arbeiter veranlaffe, die Abmachungen der leitenden Organe als bindend für sich zu erachten. Eine weitere eingehende Prüfung dieser Punkte werden wir uns in den verschiedenen Industrie­bezirken angelegen sein lassen.

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"

nannten Lokal und erblickte daselbst einen Herrn, ben er von Straßburg aus zu fennen glaubte. Dieses war der nunmehr in verstorbene Student F. Lieutenant R. trant ihm launiger Weise mit den Worten Proft Straßburg!" zu. Dies faßte F. als eine Beleidigung auf und forderte den Offizier.(!) Bunächst fuchte Letterer den Studenten von feinem Irrthum zu überzeugen, fand aber keinen Glauben, es fam vielmehr, wie der- mittheilt, zu Thätlichkeiten, welche den Wirth nöthigten, die beiden Herren zum Berlaffen des Lokals aufzufordern. In unserer heutigen Morgenaus gabe haben wir bereits erwähnt, daß unter den Känzen, mit denen der Sarg des seiner Verwundung erlegenen Studenten Fromein geschmüdt ift, fich ein folcher befindet, der von dem Setondelieutenant Stickert vom 1. Rheinischen Infanterie- Regi­ment Nr. 25, welches noch in der ersten Hälfte d. J. in Straßbura garnisonirte, gewidmet worden ist. Wir bemerken hierzu, daß wir nicht zu erfahren vermochten, in welchem Ber­hältniß Herr R. zu dem Verstorbenen geflanden habe; nun­mehr dürfte wohl dieses Verhältniß ermittelt sein.

oft erwähnten Bentralfomitees angefehen wurden, im Prälaten Reuman beigewehnt habe. Der Wachtmeister Weinert sah barin eine Be o

R.: Es fr

ftät gung des Berbachis, daß Noad gleichfalls Maglieb teiller hat fozialdemokratischen Zentralfomitees war und nahm infolger verkauft n deffen bei dem Angeklagten eine Haussuchung vor. Bei berrin er von felben erklärte die Frau beffelben, daß außer einigen Sammelmährsmann bons in der Wohnung Verdächtiges nicht vorhanden fei; bie Londo Süttenb schickte dann ihre 11jährige Tochter mit einem Kotbe, angeblid

zum Einholen" fort, als aber der Beamte den Korb revibi. R.: Ich v fand er darin 6760 Sammelbons ohne Stempel und den Brief nicht mit Stempel vor. Wachtmeister Weinert verlangt die Handschrift Berthei

Bebel v Wind:

daß die Frau ihre Taschen revidiren laffe; es tam zu eine erregten Szene, ba ber Angeklagte für seine Frau eintratedmann? fchließlich aber mußte fich die Frau bequemen, den Jahalt ihre K.: Ich ve Kleibertasche auszupaden, und da fand dann der Beamte ven. Die Ge fchiedene Bettel mit Abrechnungen und Quittungen, fows ift mir bet Notizen. Es wurde ein Bettel gefunden, auf welchem die bei Wind. Namen Fischer, Stein und Joswig standen. Aus den fürzungen der Notizen auf diesen Blättern glaubte e Ein nichtswürdiges Bubenstück ist vor einigen Tagen Wachtmeister den genauen Beweis dafür herauslelen off bat es aus vor der Zentral- Martthalle versucht worden. Ein Handels- tönnen, daß der Angelazie als Mitglied des Zentralfomites mann aus Friedrichsberg hielt mit seinem Wagen daselbst. die Hauptmannf& aft IVa zu bearbeiten hatte und die Notenbet wird. Während der Mann seine Waaren in die Halle brachte, blieb Fich auf Abrechnungen mit fozialdemokratischen bie Frau beim Fuhrwert. Da näherte sich ihr ein fremder toren beziehen. Wachtmeifter Weinert fuchte diefe feine Beder in der S Mensch mit den Worten: Ich habe bier ein halbes Brod, das hauptungen zu erhärten. Weitere Auskunft über die Quellen lann. ich nicht mehr effen kann, weil es zu hart geworden ist, nehmen aus welchen er feine Renntniß über die Borgänge innerha der sozialdemokratischen Bartei gefchöpft, verweigerte der bas Brod arglos auf den Wagen, als aber der Mann dazu amte, ba zur Zeit noch mehrere Bersonen beobachtet werden, tam und über die Herkunft des Brodes unterrichtet war, be- welche in dem Verdacht stehen, Mitglieder des Zentralfomile haben ist, u trachtete er dasselbe und fand, daß es noch so weich und frisch­Der Angeklagte bestritt die Behauptungen der hit felbft herf gebaden war, baß er es garnicht verfüttern mochte. Nichtsbeito- tlage auf das Entfchiedenste, namentlich auch, bak er eine weniger ließ er das Brod auf dem Wagen liegen und nahm Sigung des Zentralfomitee's im Prälaten" beigewohnt habe haft zur Poli

es mit nach Hause, wo er es auf den Futterkaften legte, damit es härter werden sollte. Als er am nächsten Morgen nach bem Stalle tam, fand er, daß die Ratten an dem Brode ge­fnabbert hatten, und daß ein halbes Dußend dieser gefräßigen Thiere todt im Stalle lag. Jetzt wurde er stußig, er brachte das Brod zur Polizei, die daffelbe untersuchen ließ, wobei fest­gestellt wurde, daß es vergiftet war. Nach dem Thäter wird recherchirt. Hätte der Handelsmann sein Pferd mit dem Brode gefüttert, so hätte er einen für seine Verhältnisse schweren Ber­luft erlitten. In diesem Falle haben sich die Natten auch ein­mal als nüßliche Thiere" erwiesen.

zu fein.

-

ticke

fich

R. zeigt di Es wird z

R.: Die 8 bie Tinte Bebel:

Der Stad

Die Ver

und behauptete, daß die bei ihm vorgefundenen Notizen Sache. Die auf Haushaltungsdinge beziehen. Sonft bewegte fich die Beranwalts. Die Affeffor Werner, die Vertheidigung führte R.-A. Sada fezen, cin 3 handlung in dem bekannten Geleife. Die Antlage vat malifchaft er Der Staatsanwalt beantragte eine Gefängnißftrafe von haft hat felbft Monaten." Der Bertheidiger betonte Eingangs feiner treffen Ramphoff und Ausführungen, daß er sich nach dem heutigen Standpunte Rechtsprechung nicht der Hoffnung hingebe, daß der Geri ehmen, daß d hof anderer Meinung sein werde, wie die Staatsanwalt Einer späteren Zeit werde es vorbehalten bleiben, über Beweisführung, wie fie heute auftrete, nicht angenom worden. Früher wurden die Quellen, aus denen die fchöpfte, geprüft, heute spiele fich die Polizei als Sachverständ auf. Wurden früher dem Gericht nicht die Aften vorgele und die Zeugen genannt, so wurde niemals über etwas geurthe gestern Nachmittag mehrmals fanonendonnerähnliche Schläge. Heut feien nur Schlußfolgerungen von den Beugen vorgebrad worden, die nicht fontrolir bar feien, weil die Voraussetzung fich der Prüfung entziehen. Den Bekundungen der Beuge

Vergiftet hat sich der Oberstlieutenant v. Klizing in einem Gasthofe in Potsdam . Nach der Potsdamer 3tg." follen ihn schwere Schulden dahin gebracht haben. Die Dame, welche fich in seiner Begleitung befand, ift verhaftet worden.

Man glaubte zuerst an eine Uebung des Militärs, doch stellte fich bald heraus, daß eine Anzahl Engländer, welche einem Sportklub angehören, die Verursacher dieses Geräusches waren. Große Champagner- Flaschen hatten fie, wie die B. Br." meldet, mit Pulver gefüllt und bis an den Hals in die Erde einge­graben, dann hatten fie eine Zündschnur entbrannt und sich zurückgezogen, um die Detonation abzuwarten. Bei einem

Art der Judikatur zu Gericht zu fizen. Früher sei eine fe

fönne tein Gewicht beigelegt werden. Sie seien von

Polizi

Wohl aber ho haft die Boli nennen. Die theiligte ist in Staats wenn bie Hin Berth.: machen Rammb fubung ber O Die Ver von ihm und .: 1881

J

Es ist hier nicht möglich, eingehend alle Details unserer Be­fprechung zu erörtern, auch wollen wir vorläufig darauf ver­zichten, unsere Ansicht auszusprechen. In jedem Falle war die Unterhaltung für uns nußbringend und von Interesse; auch nehmen wir die Versicherung von Herrn David Dale mit, daß solchen Explosionsmanöver wurde einer der jungen Burschen sehr wohl ganz harmlos fein. Was der Frau abgenomm

er uns bei unserer demnächstigen Anwesenheit in Northumber­ land und Durham zur Seite stehen und förderlich sein werde. Mit dieser Sizung war unsere Thätigkeit für den heutigen Tag beendet. gez. Dr. Beumer. gez. H. A. Bued. gez. Taron. gez. Möller.

Lokales.

durch zu frühzeitiges Explodiren einer solchen Flasche dadurch verlegt, daß ihm zwei Glieder eines Fingers der linken Hand abgeriffen wurden. Der Verlegte wurde von seinen Rameraden ohnmächtig vom Blake getragen.

Der freche Attentäter, welcher am 21. d. M. in dem Hause Dragonerstraße 19 einen Ueberfall auf Fräulein Ermisch, die Wirthschafterin des Dr. phil . von Fransect, verübt hat, it geftern in dem Handelsmann Donte festgestellt und verhaftet worden. Er wird als ein fehr gefährlicher, gewaltthätiger

Prozessen sei wenigftens mit etwas Material, mit verbotene Druckschriften, die zu verbreiten waren, operirt worden, mal sei nichts von alledem der Fall.

ibren

Die Notizen tonnes worden sei und was fie von einem Unbekannten nad Angaben erhalten hat, könne doch nicht als Material alledem

den Mann verwandt werden. Es sei sehr wohl glaubhaft

dak

der Mann nichts von

gellenb

gegründet.

bon etwa 10 trauensmänne Befchliffen in itbeilung der Frattion Bahlen. Das Die Berfonen Der beiden K breitung von Gewährsmän Quensleute Mitaliede

bat

be

bei

trobem

Beleffen

Mensch geschildert, und die Umstände, unter welchen seine habe. Daraufhin tönne doch keine Anklage wegen Bergebens

Verhaftung erfolgte, bestätigen das. Donte wurde nämlich dingfest gemacht, als er einer Frau, die mit ihrem Manne

пофу

gemust Was nun die Namen Fischer, Stein und Joswig anlange fei die Logit eigenthümlich. Ecftere beide Namen feien laftend, weil bei beiden Druckschriften gefunden wurden; Joswig sei nichts gefunden worden, der Name fei aber belastend. Was noch übrig bleibe, fei, daß N. Bons gegen§ 128 erhoben werden. Dann sei es nöthig weisen, daß durch den Vertrieb von Bons Maßnahm wenig gelingen, wie die übrige Anlage unbegründet fe Gerichtshof schloß sich nach längerer Berathung der Aufd Staatsanwalts an und verurtheilte Noad 3" Monaten Gefängniß.

ber

Die Stichwahlen für die Stadtverordneten- Ver- spazieren ging, ohne jeden Grund von hinten einen so schweren Reichsregierung illuforisch gemacht werden. Das dürfte ebenta

fammlung find auf den 11. Dezember festgesetzt worden.

Die neuen Poftanweisungen weisen auf der Rückseite eine von dem bisherigen Vordrud völlig abweichende Einrich­tung auf. Es find nämlich die Abgrenzungen für den Ankunfts­stempel und für die Nummer des Ankunftsbuches für Post­anweisungen nach oben gerückt und die vorgedruckte Quittungs­formel ist darunter gefeßt. Diese Einrichtung bietet Vortheile für die praktische Handhabung nicht allein dadurch, daß fie die Webereinstimmung mit den Pacetabreffen und Postauftrags­formularen herstellt, bei welchen die Vorzeichnungen für die Antunfisnummern sich gleichfalls am oberen Ende der Karten befinden, fie läßt auch für Quittung und Bestellvermerke der abtragenden Boten geeigneten Raum. Selbstverständlich ist die Neuemrichtung nicht allein bei den mit neuem Werth stempel versehenen Bostanweisungen, sondern auch beim Formular C. 90 Poftanweisungen ohne Werthitempel durchgeführt.

Eine Postanstalt mit Telegraphenbetrieb tritt am 1. Dezember in Berlin NW. , Rathenowerstr. 74, in Wirksam­teit, welche die Bezeichnung Berlin NW 5 erhält.

Den Bau einer Pferdebahnlinie von Berlin nach Hohen- Schönhausen hat der Gemeindevorstand von Lichtenberg genehmigt. Die Neue Berliner Pferdebahn- Gesell­schaft will mit dem Bau sofort vorgehen, so daß die Bahn vor­aussichtlich zum Sommer 1890 eröffnet werden wird.

Der Held des zoologischen Gartens, Dr. med. Hünne meyer, dürfte fich auch wegen Körperverlegung zu ver antworten haben. Der alte Wärter Steinberg, welchen der Herr Doktor in den Sand gefekt" hat, hat an den Folgen dieser Heldenthat 14 Tage frank darniedergelegen. Der Herr Dottor aus der Ader- oder Gartenstraße hat eine Berühmtheit erlangt, um welche ihn gewiß mancher seiner Mitbürger aus Berlin N. beneidet.

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Die Diphtheritis wird in sehr belehrender Weise an ben in Präuscher's Museum, Rommandantenftr. 80/81, aus gestellten drei Figuren eines fünfjährigen Knaben in allen Stabien, von der Entwickelung an, zur Anschauung gebracht.

In der Duellaffäre, welche für den Stubenten der Rechtswissenschaft Louis Frowein einen so tragischen Ausgang genommen hat, erweist sich die allgemeine Annahme, daß der

Schlag in den Nacken versekt hatte, daß fie bewußtlos nieder­

Hürzte. Die Polizei ist im Beige unwiderleglicher Beweise dafür, daß Donte der Mann ist, der einen Anschlag auf Fräu­lein Ermisch verübt hat.

Ein unerhört fredes attentat ist am Donnerstag Abend im Grünen Weg in der Nähe des Andreasplates auf offener Straße gegen ein vierzehnjähriges Mädchen verübt worden. Daffelbe ging in der fiebenten Abendstunde am Arme ihre Mutter die genannte Straße zum Rüftrinerplag hinauf, als ein halbwüchfiger Bursche fich an Beide heran­brängte, ein Messer zog und mit Bliz sschnelle den Mantel des Mädchens auf der Vorderseite von der Schulter bis hinab

Elberfelder Sozialistenprozeß.

( Fortsetzung aus dem Hauptblatt.)

Die andern geladenen Zeugen werden auf Montag

Der

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vier

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ich hier noch verurtheilt worden.

Hülle: Am Tage vor dem Ropenhagener Kongre bin

ant

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zum Knie zweimal durchschnitt und zerfeßte. Die Ueberfallene adressen, die zum Theil nichts davon wiffen. Die Mittheilun

glaubte im ersten Augenblick, daß sie selbst verlegt sei, schrie laut auf: Mama, ich bin verwundet" und fant ohmmächtig in die Mime ihrer Mutter. Auch diese war vor Schreden völlig ge­lähmt, so daß der Bursche um der beiden Frauen willen unge ftraft davongekommen wäre. Glücklicherweise hatten jedoch Baffanten den Aufschrei gehört und den Menschen davonlaufen fehen, so daß fie ohne erst zu fragen, was vorgefallen, dem Patron nachstürzten. Es entspann sich eine wilbe Jago, bei welcher der Verfolgte noch die Kühnheit besaß, drohend sein Meffer zu schwingen, als ob er Jeden niederftechen würde, der sich ihm in den Weg stellte. In der Koppenstraße, in welche er fich zuleßt hinein geflüchtet, ereilte ihn sein Geschick, indem er einem ihm entgegen kommenden Schußmann gerade in die Arme lief. Auf dem Transport zur Wache fonnte der Beamte den Menschen nur mit Mühe vor der Wuth der hinter her ge­

der Packete.

sehen?

von ihrem Eintreffen an Müller geschieht mit geheimer Tinte unter Dedabreffe. Die Nummern forrespondiren mit de Müller: Hat Zeuge einen solchen Brief an mich R.: Das ist mir von meinem Gewährsmann ge Ich habe solche Briefe gesehen, aber nicht Müller. Einige Decadreffen find mir befannt geworde An Guftav Finte kam eine Rifte mit Flugblättern, bas bak mir meine Gewährsleute mitgetheilt, worauf ich die Rifle b

worden.

schlagnahmte.

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Finke: Rammhoff ift durch meinen Laden gegangen den Hof, wo er die Rifte fand. In dem Hause wohnen s

Leute.

R.: Ich fandte einen Wachtmeister zu Finke; ich felb

eilten Menge schüßen, unter welcher fich das Gerücht verbreitet ging zu Neumann. Finke hat schon früher eine Rifte erhalten

hatte, er habe auf offener Straße seine Braut niedergestochen. Wenn nun auch seine That keine so blutige war, fchändlich ge nug ist sie dennoch. Das Meffer war übrigens so scharf und mit einer derartigen Kraft und Geschicklichkeit hatte der Mensch baffelbe geführt, daß es durch den diden Stoff des Wmter mantels hindurch noch die Taille des Mädchens aufriß.

Polizeibericht. Am 20. b. M. gerieth in der Dreherei der Berliner Maschinenbau- Attien- Gesellschaft. Ackerstr. 96, der Arbeiter Schmidt beim Einölen einer im Gange befindlichen

aber die Beamten, welche suchen sollten, düpirt.

Die Flug

blätter werden zum großen Theil in der Freien Breffe in der Freien Presse" gedruckt, das ist mir mit Beftimmt brudt, theils auch auswärts. Unschuldig verurtheilt mur heit mitgetheilt worden. Ich habe felbit die Bilder mit t Chikagoer Berurtheilten in der Freien Preffe" von der Wan Winkler: Ich habe selbst solche Bilder aus der Role

abgelöst.

Gerichtszeitung".

Hauptmann v. Haugwig von den Garde- Füfilieren der Gegner daß ihm vier Finger abgcquetscht wurden. Der schwer Verlegte peuple". Ich erhielt fie von Pariser Freunden, wie auch ander

bes F. gewesen sei, als unzutreffend. Von Seiten des General­Kommandos des Garde- Korps ist dem B. T." nämlich folgende bezügliche berichtigende Mittheilung zugegangen: Die in der Abend- Ausgabe vom 20. November d. J. Nr. 590 ent haltene Mutheilung über ein Duell bes Hauptmanns v. Haug­eine

d.

wurde nach dem Lazarus- Krantenhause gebracht. Am 22. D. Mts. Morgens ftürzte in der Drechslerei von Pfaff, Röpnicker­Straße 33a, ein 15jähriger Arbeitsbursche in den Schacht des dort befindlichen Fahrstuhls und erlitt einen Schädelbruch, so daß er nach dem Krankenhause Bethanien gebracht werden

Grimpe: Die fieben Porträts find aus dem Cri d franzöfifche Blätter. In der Druckerei der Fr. Pr." wurdes

feine derartigen Broschüren gebrudt.

mig vom Garde- Füfilier- Regiments ist unrichtig. Kein Offizier mußte. Kurze Zeit darauf wurde der Straßenreiniger Bietrich Bei der Auslöhnung und Festlichkeiten werden Sammlung

verwickelt gewefen."

Die Poft", welche ebenfalls den Herrn v. Haugwiz als den Gegner Fromein's bezeichnet hatte, fon­

R.: 3 bin der Meinung, daß ein Flugblatt in be der Fr. Br." gedruckt. Ich überreiche ein solches Erempla " Fr. Pr." gedruckt wurde. Die Sammelliften werden theils vor dem Haule Greifswalderstr. 17 von einem anderen Straßen veranstaltet. Bei Stehr finden Verloosungen statt, angebli mit dem Kopf unter das Nad eines gerade vorüberkommenden, handelt. Bei Tellersammlungen fann die Polizei den Betra für eine franke" Frau. Jeder weiß dann, worum es fid

reiniger im Scherz zur Erde niedergeftoßen und gerieth dabei

nicht feststellen.

bo

wesen seien, indem sie schreibt: Da er( Haupimann v. Haug schweren Schädelbruch, daß er bald darauf in seiner Wohnung, bedeutend mehr zusammenkommt, als öffentlich bekannt wir

wig) die Mannschaften zur Ueberführung des Schwerverlegten in ein Krankenhaus herbeigeholt, sich auch in dem Kranken­hause nach dem Befinden desselben erkundigt hatte, anderer­feits aber der Sekundant des Fromein jegliche Auskunft ver­weigert, fo war felbst von den Behörden angenommen worden, daß Herr v. Haugwiß der Gegner gewefen fei."- Nach einer ferneren Mittheilung der Post" foll der Duellant ein anderer, nicht bei der Garde ftehender Offisier gewesen sein.

In der vielfach erörterten Duellaffäre find nachdem die bezügliche Erklärung des föniglichen General Kommandos bekannt geworden nunmehr auch die bisher in die Deffentlichkeit gedrungenen Angaben über die Veranlassung zu dem verhängnißvollen Zweikampf hinfällig geworden. Und in der That verlautet jegt, daß die Ursache deffelben auf ein Rentontre im Café Bauer zurückzuführen ist. Ein Lieutenant N.. Der von Straßburg , nach Berlin zur Militär- Turnanstalt abfommandirt ist, faß in Gesellschaft von Kameraden im ge

wohin er gebracht worden war, verstarb.

Abends entstand

in dem Schantlokal Dragonerftr. 15 eine Schlägerei, wobei ein Handelsmann einen Messerstich in die Achselhöhle erhielt.

Gerichts- Beitung.

Wieder war es eine Anklage wegen Geheim­bündelet, welcher gestern die vierte Straffammer hiesigen Borfit Landgerichts I unter des Landgerichts direktors Martins beschäftigte. Diesmal war der Steinträger Fr. Noad angeflagt. Der Bolizei Wachtmeister Weinert erfuhr eines Tages durch seine Vertrauensmänner", baß ber Angeklagte am 10. März einer Zusammenkunft hervorragender Sozialdemokraten, welche von ber Polizei als Mitglieder des

fonds, oder wird zu Unterstüßungen verwendet.

Radis

Gewähremänner theilen mir mit, Das Glaubensbekenntniß eines guten Deutschen " mur verkauft; der Erflös kommt in den Agitations oder Wa wurde ich von meinem Gewährsmann gewedt, weil bei Ste eine Berfammlung stattfand. Ich fam, als bas Botal betam sogar einen Revolver, um durch einen Schuß zur Die Abhaltung von Versammlungen wurde mir von Das Glaubensbekenntniß bei Berle gedrudt worden sein; es wurde bei Bierenfel

laffen wurde.

Es werden immer Poften ausgeftellt;

währsleuten mitgetheilt.

gedruckt.

Ener

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Glaubensbekenntniß bei mir gefunden wurde. Grft R.: Der Rothe Teufel" wurde hier verkauft; id

das Verzeichniß bekam ich Kenntniß davon. felbft bei Neumann einen laufen laffen durch einen

Bierenfeld: Ich kann mich nicht erinnern, of da

mann.

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