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789-1804

Dern.

illuftritte

2. Beilage zum Berliner Volksblatt.

Mr. 276.

Korrespondenzen.

London  , 21. Februar. Wir stehen noch immer in der bochfluth der Streitbewegung, und erfreulicher Weise neigt im Großen und Ganzen das Bünglein der Wage noch immer zu ng an e- Gunsten der Arbeiter. Der Bäderstreit ist so gut mie ge­übertroffen wonnen, nach den neuesten Nachrichten haben gegen 1500 Prin ipale, darunter gerade die meisten großen Bädereibefizer beдw. Bertreter, die Forderungen der Arbeiter bewilligt. Das giebt der Bewegung eine Kraft, der sich der Rest der Prinzipale nicht wird midersezen tönnen, zumal die Sympathien des Publi hums auf Seiten der Arbeiter find, und ein Boykott somit den Biberfeßenden sehr unangenehm werden könnte. Ebenso dürfte Das von verschiedenen Geschäftsinhabern vorgeschlagene und zum Theil fogar bereits versuchte Mittel, fich für die den Arbeitern gemachten Bugefärdniffe durch Erhöhung des Brotpreises aslos zu halten, fehlschlagen, und, so weit eine solche überhaupt geboten, als einziger Weg dafür die Beseitigung des Schlen­brians in der bisherigen Art des Betriebes übrig bleiben. Das it ja eine der werthvollsten Wirkungen diefer Streiks, daß fie der ganz nuglosen Verschleuderung der menschlichen Arbeitskraft entwickelung der Technil, viese Vorbedingung des gesellschaft. lichen Fortschritts überhaupt, erweisen. Und was es im Uebrigen heißt, wenn Arbeiter, die bisher 14 und 16 Stunden in den Badituben zuzubringen hatten, in Zukunft nur noch zehn Stunden als normale Arbeitszeit haben werden, brauche ich hier nicht erst näher darzulegen. Man muß sehr in abstrakte Theorien verrannt sein, um zu verkennen, ein wie großer Rugen in jeder Hinsicht die Bakürzung der Arbeits­zeit für die Arbeiterllaffe bedeutet.

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des Streits durch die Tagesberichte auf dem Laufenden ge­Da die Leser des Berl. Volfsblatt" über die Einzelheiten balten werden, so gehe ich auf diefelben hier nicht weiter ein. Dagegen will ich noch erwähnen, daß der Versuch, den Brotpreis armeren Stadtvierteln Hinblick auf den Streit zu erhöhen, gerade in den ift. gemacht worden burbaus nicht zufällig, sondern steht in

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Das ift engem Bu der Thatsache, daß die ärmeren

Klaffen überhaupt alle Lebens- und Genußmittel relatio am theuersten bezahlen. Die Gründe, die dieses Mißverhältniß fur Folge haben, bewirken auch, daß die Arbeiterlund chaft als Det corpus vile. der niedrige Körper" erachtet wurde, an zuerst das Experiment des Preisaufschlags zu machen sei. Einen andern, wenn auch durchaus nicht durch Neuheit glänzenden Versuch, die infolge nothwendig gewordene Herab­bung der Arbeitszeit drohende Schmälerung des Profits auf Umwegen wieder einzubringen, fegt die South Metropolitan Gas- Gesellschaft augenblicklich ins Wert, allerdings nicht gegen bas Publikum, sondern gegen die eigenen Arbeiter. Der Blan lautet: Gewinnbetheiligung. Man könnte ihn auch mit Hamlet   die Maufefalle nennen. Die Gesellschaft eripucht ihren ständigen Arbeitern, die einen dabin­gehenden Vertrag unterzeichnen wollen, einen Aufichlag von je einem Prozent auf ih en Jahreslohn

Bonus

-

-

für jeden Benny Reduktion im Preis des Gases und unter 2 Sb. 8 Bence pro 1000 Rubitfuß, was heute einem Zuschlag von fünf Brosent gleichfäme. Um einen guten Anfang zu machen", will fie diesen Grundsak rüdgängig für die legten brei Jahre in Anwendung bringen, und zwar für das Vorjahr

3

8 pet. von

Sonntag, den 24. November 1889.

Nordseite die Beseitigung dieses Bassus durchgefekt worden. Der Geift der Eifersüchtelei, der oft so Böles will und leider auch thut, hat somit diesmal wirklich das Gute gefchafft".

Die Schneidermeister vo Eaft- End halten nur zum geringen Theil an den mit dem Streiffomitee der Arbeiter getroffenen Ver­einbarungen feft, sondern lassen luftig wieder Ueberzeit arbeiten, und wer sich dem widerlegt, wird einfach entlassen, so daß die Agitation unter den Arbeitern von Neuem aufgenommen werden muß. So sehr es zu wünschen wäre, daß es dem bereits wied er in Aftion getretenen Arbeiterfomitee gelingen möge, die Meifter", wie fich die 8vischenausbeuter nennen, zu Paaren zu treiben, fo gering find leider die Aussichten. Dazu ist eben dieser Boykott derjenigen Geschäfte, die bei solchen Meistern arbeiten Geschäftszweig viel zu dezentralisirt, und der Gedanke, durch loffen, die Arbeiterforderungen zu erkämpfen, einfach undurch­

füorbor. Auch die Macht des Boykotts hat ihre Grenzen.

Der Streit in Silvertown dauert bereits die zehnte Woche und noch immer teine Aussicht auf ein Ende. Dank dem direktem Berrath gleichkommenden Verhalten der in den Werken beschäftigten Metallarbeiter weift die Direktion hoch­müthig jede Bermittlung zurück. Die auständigen Arbeiter, und ganz besonders die Arbeiterinnen halten ihrerseits mit einer 3ähigkeit aus, die wirklich zur Bewunderung herausfordert. Almälig hat fich das öffentliche Intereffe den Streifern etwas mehr zugewendet, die Unterstügungen fließen zahlreicher, aber frei lich bet Weitem noch nicht genügend. Die Leute leiden entsegliche Entbehrungen, aber fie wollen lieber verhungern, als zu Kreuze

frechen. Morgen( Sonntag) soll im Viktoria   Park( im Nord­often Londors) ein großes Meeting zu ihren Gunsten statt. finden, mit Herrn Jillet, M. Henri, Frau Eleanor Marr, die während des ganzen Streits in aufopfernditer Weise Hilfe ge­leistet, Aveling und Dr. Ed. Aveling als Rednern.

6. Jahrg.

und die Wand zu kriechen. Endlich schien der Angeklagte ruhig geworden zu fein und nun lief die Frau, um zu entweichen, um die Thür herum. In demselben Augen­blid frachte aber auch ein Schuß und eine Rugel brang über dem Haupte der Frau in die Thür. Nur 1 Zoll tiefer wäre der Schuß unfehlbar in den Kopf der Frau gegangen. Die lettere lief eiligft die Treppe hinab und zum Hause hinaus und holte zu ihrer Hilfe einen Schuhmann herbei. Der Be amte traf den Angeklagten schlafend im Beite vor und da der­felbe zugab, auf seine Frau geschoffen zu haben, so wurde er nach der Polizeimache gebracht und dort zunächst auf kurze Zeit gefeffelt. Nach Aussage des Polizeilieutenants Röiener hat er dabei durchaus nicht den Eindrud eines finnlos be trunkenen Menschen gemacht, wenn er auch nicht ganz nüchtern schien. Schon auf der Polizeiwache hat die bedrohte Frau ein gutes Wort für ihren Mann eingelegt und vor Gericht verweigerte fie geftern zu Gunsten des Angeklagten thr Zeugniß, indem fie verficherte, daß derselbe stets ein guter Mann gewesen sei. Der Angeflagte selbst war ganz apathisch und beschränkte fich auf die Behauptung, daß er seine Frau nur habe erschreden wollen. Der Gerichtshof fonnte nur eine Bedrohung für vorliegend erachten, er verurtheilte aber den Angefagten zu dem höchsten Strafmaß von 6 Mo­naten Gefängniß.

Soziale Ueberlicht.

Die Zunahme der Dienstunfähigen bildet eine inter ffante Rubrif in der Statistit des Vereins deut­scher Eisenbahnverwaltungen. Nach dem kürzlich erschienenen Bericht für 1887 bildet dieses Wachsthum der In­der validen eine regelmäßige Erscheinung

Daß auch die stärkste Ronftitution schließlich erschöpft wer­den tann, hat sich jetzt bei John Burns gezeigt, der vor einigen Tagen in einer Versammlung ohnmächtig zu= sammenbrach. Folgende Notiz in der letzten Nummer des fammenbrach. Folgende Notiz in der legten Nummer beslekten Jahre." Die geftellten Ansprüche steizen, die Labor Elector  " wird das erklären:

Schauerliche Abraderet! Ein Beispiel grausamer Ueberarbeit wird uns mitgetheilt, betreffend einen Mann, der vorigen Freitag bis 3 1hr 30 Min. Nachts und den ganzen Sonnabend von 7 Uhr Morgens an ununterbrochen auf Arbeit war, erst um 3 Uhr in der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag nach Hause fam, und nach 4 Stunden Ruhe den ganzen Sonntag von 7 Uhr früh wieder arbeitete! Dieser Mann ist John Burns, und die Arbeit, die er ver richtete, geschah, von seiner Thätigkeit im Grafschaftsrath abgelehen, für die Pferdebahn Angeftellien, die Müller, die Lichterschiff  - Leute, das Wede Arms( Docker) Streit­Komitee, die Bäcker, die Silvertown Streifer und die Eisenbahn- Arbeiter. Wir legen es den Arbeitern ernst­lich an's Herz, ob es eine gute Politik ist, einen ihrer wirkungsvollsten Kämpfer zu Tode zu arbeiten." Auch Tom Mann ist, wie die Blätter melden, vollständig aufgerieben. Man macht sich kaum eine Vorstellung, welche Anforderung hier die Bewegung an die Einzelnen stellt.

Im Londoner Gewerkschaftskomitee( Trades Council) haben legte Woche Neuwahlen für die Erefutive stattgefunden. Bon den zurücktretenden Mitgliedern wurden zwei, als den Sozia­listen nahestehend bekannte B. Cooper und C. Freat, sowie 3. Smyth wiedergewählt, an Stelle der zwei anderen Tom

vollständig in die Hände der vorgeschrittenen Richtung über­gegangen.

beiter, der schon diese Zeit über im Dienft der Gesellschaft tretung selbst der älteren Londoner   Gewerkschaften, ist damit thätig war, und sagen wir, durchschnittlich 24 Sh. Wohenlohn bekoa, gleich von vornherein 2 X 3 X 3= 52 X 24 Sb., b. h. 5 Pfd. Sterling( 100 M.) erhält-abec nicht m Baar, for dern auf Ronto, wo es ihm mit 4 Prozent verzinft wird. Diese Zinsen darf er nach Ablauf eines Jahres, das Geld selbst und das später gutzuschreiben de Geld nicht vor Ablauf von fünf Jahren erheben. Nur im Todesfall wird es früher ausbezahlt. Das Gelo wird, heißt es schließlich, das abfolute Eigenthum der Leute sein, außer im Falle eines Stretts oder muthwilliger Schädigung der Gesellschaft, in welchen Fällen, und nur in diefen allein, es für die foicher Aufführung Schulbigen verfallen foll."

Es hieße die Leser des Volksblattes" beleidigen, wollte ich mich auf eine spezielle Rink dieses wurder vollen Projetis einlaffen. Der Schlußfaz saat zu deutlich, mie und wofür er gemeint ist. Es werden sich auch wohl schwerlich viel Arbeiter finden, bie auf diesen Bonus" an beiben. Die hiesige Arbeiterpreffe hat fich, mit Ausnahme des Labour Elector", der ihn, ohne fonftigen Kommentar, unter dem Titel Em guter Kniff" abbrudt, bis jgt noch nicht über den Bian geäußert, die liberalen und raditalen Tagesblätter fanden feinen Fehl an ihm. Die Einen, weil sie ihn nicht, die Andern, weil sie ihn nur zu gut verstanden.

Lichterschiffleute haben zwar in der in meinem vorigen Brief erwähnten Frage ihre Forderung durchgefeßt, aber inzwischen nöthig machen tönnen. Eftens verlangen fie, und Ni mand wird bas unbillig finden können, daß ihnen, wenn fie einen& achttahn eine Stunde Arbeitszeit in Anrechnung gebracht werde, und zweitens, daß für den Beginn. ihrer Arbeitszeit eine bestimmte Stunde feftgelegt werde, während die B figer behaupten, der Wechsel von Ebbe und Fuh macht das unmöglich. Wäre das Der Fall, so würden die Leute, die ja auch etwas davon ver gut möglich, wovon der alte bequeme Schlenorian fich nichts

träumen läßt.

Ein großer Theil der eigentlichen Doda beiter hat außer ben feinerzeit vereinbarten noch das weitere Zugeftändniß errungen, daß ihnen die Zeit für ihre Mahlzeiten mit als Arbeitszeit angerechnet wird. Die Bemegung hierfür ging von den Ar­beitern der am südlichen Ufer der Themse   gelegenen Dods aus. Diese waren, als der große Streit ausbrach, in der Auf­regung der ersten Tage etwas vernachläffigt worden, was fie in eine etwas gereizte Stimmung gegen die Leiter des Streits verießte. Das benugten die Leute von der sozialdemokratischen Föderation, auch fich wenigftens eine Position an den Dods zu schaffen, und sie haben feitdem nach Kräften den vorhandenen Gegensatz noch zu verschärfen gesucht. So sehr das, und nament lich die wah haft gemeinen Mittel der persönlichen Vrdächtigung zu verurtheilen find, die fie, selbst gegen einen Mann von so notorischer Selbstaufopferung wie Tom Mann, in Umlauf jegten, so hat die Rivalität, wie dies ja öfiers der Fall, auch hier eine gute Wirkung gehabt. Um die Abmachung vom September herabzusehen und vielleicht mit dem geheimen Hintergedanken, fie ganz umzustoßen, erklärten die Leiter der Süd- Ufer" Bewegung in den Verzicht auf die B zahlung der Ekpauien unter femer Bedingur g einzuwill gen, und wenn auch das Lettere nicht gelang, so ist in der That erft auf den

Ehe ich für heute schließe, will ich ein weiteres Beichen für die Wandlung, die sich hier in der öffentlichen Meinung in Bezug auf die soziale Frage vollzieht, anführen. Seit gegen drei Monaten wird auf einer der besseren Londoner   Bühnen, dem Shaftesbury- Theater, ein Schauspiel The Middleman" ( Der Vermittler) gegeben, das die Ausbeutung eines genialen Arbeiters durch einen Rapitaliften zum Vorwurf bat. Die eigent­liche Handlung ist zwar noch die des alten Melodrama, so daß wir zum Schluß den Künstler reich und seinen früheren Ausbeuter durch die Konkurrenz ruinirt sehen, aber der Dialog läßt an verschiedenen Stellen an sozialistischer Schärfe nichts zu wünschen übrig, und der schmaroßende Vermittler" ganz besonders mar mit einem Sarkasmus blosgeftellt, wie es die beste sozialistische bas Schrift nicht wirksamer thun tönnte. Und siehe da The ter ist Abend für Abend überfüllt, und das Publikum flatscht begeistert Beifall, der fich feineswegs nur durch die vorzügliche Darstellung allein erklärt.

Gerichts- Beitung.

Eine Schießgeschichte, welche fich zur Zeit der Klaufin­

schen Whoroshat in der nächsten Nähe des Mordhauses er­

eignete, brachte einen gewiffen Carl Hensel pestern vor die I. Straffammer hiefigen Landgerichts I. Der 31 Jahre alte Angeklagte, welchem Bedrohung mit einem Berbrechen vorge= worfen wurde, bewohnt mit seiner aus Frau und drei Kindern beftehenden Familie ein fleines Quartier in dem Hause Frank­Der Angeklagte ist seit längerer Zeit ver furter Allee 33. heirathet und lebte in ganz guten ehelichen Verhältnissen. Er ift ein sogenannter Quartalstrinfer; er hat früher recht start aber nach und getrunken, hat sich dies Lafter nach gänzlich abgewöhnt und erst in Zeit ift er wuder in den alten Fehler verfallen. Am September

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Abend drießlicher Stimmung Stimmung nach Hause und verlangte sein Abendbrot. Als die Frau auf eine Portion Mohrrüben vers mies, welche fie für ihn warm geftellt hatte, behagte dem An­geklagten das Effen nicht und es tam zu einem Streite zwischen Den Eheleuten. Der Angeklagte zog fich plöglich wieder den Rod an und erklärte, daß er gehen werde, um sich einen Re­volver zu laufen und als die Frau ihm Vorwürfe darüber madte, daß er das Geld für soche unnüßen Dinge ausgeben mwolle, erwiderte er: So viel wird man wohl noch haben, um fich todt schießen zu fönnen!" Er ging in der That fort und faufte in einem nahe gelegenen Trödlerladen einen Revolver, mit welchem er schon bei dem Tiöbler beinahe Unglüd angerichtet hätte. Er wollte den Mechanismus der Mordwaffe auspro­biren und dabei ging ein Schuß los, welcher eine Fenster­scheibe zertrümmerte. Er bezahlte den Schaden und verließ die Verkäuferin mit der Bemerkung: Wenn Sie mich nicht im Schlesischen Busch finden werden, finden Sie mich einmal im Waffer. Als der Angeklagte nach etwa einer Stunde nach Haufe tom, lag feine Frau bereits im Bett. Er zeigte ihr die Morbwaffe und zielte wiederbolt nach ihrem Kopfe. Schließ lich wurde die Frau doch ängstlich und hie benußte einen günftigen Augenblid, umzu ihrem Schuße zwischen eine aufstehende Thür

Thätigkeit ist eine aufreibende, Hirn und Muskeln auf's äußerste anspannende, und dabei ist die Bezahlung der subalternen Beamten eine feineswegs ausreichende. Unter den 3ug­beamten waren nach den Wahrscheinlichkeitsberechnungen 593 Dienftunfähigkeitserklärungen zu erwarten, dagegen find 762 thaifächlich eingetreten. Von diesen 762 wurden dienst­unfähig durch

Rheumatismus Nervenkrankheiten

Leiden der Athmungsorgane

"

Augen

Ohren

"

" Kreislaufsorgane

Verlegungen im Dienst

hohes Alter, Altersschwäche

491 Bu beamten starben, und zwar an

117

116

110

42

32

24

144

80

55

Lungenschwindsucht

85

atute Entzündungen des Bruftfells

und der Lunge

32

Herzfrankheiten

50

Unfällen im Dienst

57

Berunglückungen

2

6

15

Nervenkrankheiten

Selbstmord Typhus  

Der Bericht hebt hervor, daß Verlegungen im Dienst, Nerven und Herzleiden bei den Bugbeamten häufiger als bei den an deren Beamten Ursache des Todes oder der Dienstunfähigkeit find. Wichtig ist auch die stetige Zunahme der Selbst­morde bei ben Eisenbahnbediensteten überhaupt. Es starben burch eigene Hand:

1885... 37 1886. .50 1887... 55

Wo die Verantwortlichkeit, die ewige Aufregung, die Ueber­anstrengung, so das Nervensystem attatiren, wie gerade im Eisen­nothwendig, daß die Gefeßgebung dieser Arbeitergruppe fich bahndienst, find solche Ziffern selbstverständlich. Es ist unbedingt annimmt; Berkürzung der Arbeitszeit und beffere Bezahlung wären die besten Mittel, um günftigere gesundheitsstatistische Daten zu erlangen.

dem

Die Einwirkung von Beruf und Wirthschaftslage auf die Körpergröße ist eine Thatsache, die durch die Sozialstatistik immer neue Bestätigungen erhält. Die Berg­Ieute zum Beispiel, das weiß Jeder, der in Montan induftriebezirken gelebt hat, befigen durchgängig schon nach bloßen Augenmaß nicht die normale Durch­die schnittsgröße von Uhlizich und Geiß­ler gelieferten vergleichenden Uebersichten über die Körpergröße der Kinder der Bergarbeiter im Freiberger Distrikt und der Schüler der Bürgerschulen zeigen zur Evidenz, daß die erftere geringer ist als die lettere. So betrug die mittlere Größe bei Knaben und Mädchen in Zentimetern

Knaben

Alter 7-8 Jahre 8-9 10-12 12-13 13-14

113,8

Mädchen Bergl. Bürgersch. Bergl. Bürgersch. 111,4

111,6

115,2

117,4

119,7

116,3

119,1

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130 0

132,3

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130,3

134,2

134.8

137,6

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135,2

138,3

138,3

143,0

140,7

145,8

Die schweizerische Aushebungsstatistit zeigt, wie der Beruf die Körpergröße beeinflußt. Wenn diejenigen, bie das Maß von 1,56 m nicht erreichen, als flein, und die, welche 1,69 m überschreiten, als gros bezeichnet werden, fo lieferten unter den Refruten der Jahre 1884-1886 die Schneider den größten Prozentsaz von Kleinen und ben fleinsten von Großen, nämlich bezm. 36 und 6 pt. Von den Fabritarbeitern waren 25 pet. Klein und 11 pet. groß, von den Spinnern. und Webern 22 pet. flein  , 12 pet. groß. von den Korb- und Sesselflechtern 25 pet. flein und 12pCt. groß, von den Tabat- und Bigarren­arbeitern 21 pt. fiein, 16 pt. groß. Die Fabritarbeit und die hausindustrielle Thätigkeit von Rindesbeinen an, die schlechte Luft, die große Anstrengung, die erbärmliche Er­nährung führt zu einer Verfümmerung der heranwachsenden Proletarierjugend; daß die Nachkommenschaft solcher abgerader­ter Menschen phyfisch zurückbleibt, schwächlich ist und entartet, liegt flar auf der Hand.

Eine neue Spezies der gewerblichen Bleivergiftung hat Dr. Lefour in Bordeaux   beobachtet. Die Kupfer fchmiede, welche bei Schiffsbauten zum Befestigen der Blech­verkleidungen der Schiffe verwandt werden, erhalten zum Ver­schmieren der Fugen einen Kut, zu beffen Herstellung Minium oder Bleiweiß genommen wird. Durch das Einathmen des Rittftaubes treten bei den Arbeitern je nach der Emofindlichkeit ihres Organismus Bletvergiftungssymptome auf. Ob Lefour's Vorschlag, den Gebrauch derartiger Ritte au verbieten, durch­geht, ist eine offene Frage in der Geldsackrepublik Frankreich  .