Die wirthschaftlich schlechten Jahre 1876-1881 haben im industriellen Sachsen ihren Einfluß auf die Selbstmord ziffer deutlich geltend gemacht. Im Jahre 1881 zählte man auf 100 000 Einwohner 42, sage und schreibe zweiundvierzig Selbstmorde. Im Jahre 1804 betrug die fächsische Selbstmordziffer 23, im lektverfloffenen Jahre mit feinen günstigen Zuständen nur noch 33. Es ist eine Luft zu leben, fagt Herr von Eynern. Man sieht es.
Arme Schuhmacher! In der Schuhmacherei gewinnt die Maschine immer mehr Boden. In Newyork erregt eine Schuhleiften- Maschine Patent J. Patten, großes Aufsehen. Sie ist sehr einfach tonstruirt, kann für alle Größen und Lederstärken gebraucht werden und ist im Stande, mit einem Mann Bedienung in 8 Stunden 600 Paar Schuhe zu leisten. Das Batent ist für England um zwei Millionen Mart verkauft werden.
Ju der Gerberei hat die Elektrizität geradezu revolutionirend gewirkt. Leichte Felle, die sonst fast Jahr zur Bearbeitung bedurften, werden durch ein die Elektrizität benußendes neues Verfahren in 24 Stunden, Pferde- und Ninderhäute, sonst ein Jahr und mehr gebrauchten, in 3 bis 4 Tagen in Leder verwandelt. Und so und so viele Arbeiter werben durch diefe Methode in Vagabunden verwandelt.
Die Pulverarbeiter tönnen sich freuen, die diesjährigen Dividenden sind wieder wonnig. So zahlen die Rottweil- Hamburger Bulverfabriken 21, die rheinisch- westfälischen Bulverfabriken 13 pCt. Steigen die Entbehrungslöhne der Unternehmer, so steigen auch die Arbeiter sehr oft in die Luft bei Explofionen. Jeder anf seinem, Blak fagte der jugendliche Streber, da nahm er Fleisch und ließ den Anderen die Knochen.
gelungen, zwar nach langer Ausdauer, den Sieg davon zu tragen, und die Innung wurde zurückgeschlagen. Selbst ein Braunschweig , 100 die Meister dasselbe Zwangsmittel, nämlich die Entlaffungsscheine einführen wollten, dauerte der Streif 17 Wochen und fiel zu Gunsten der Kollegen aus. Die Herren Innungsmeister hatten sich mit Arbeitsleuten beholfen, um die nun liegen gebliebenen Arbeiten fertig zu stellen. Weiter führt Redner die Submissionsarbeiten an und zieht dabei verschiedene große Bauten an, wo die Meister unter der Hälfte des Kostenanschlages Angebote gemacht haben, um die Arbeiten zu übernehmen. Referent führt hierzu einige drastische Beispiele an. Sodann geht er auf die Verhältnisse einiger hiesiger Wertftellen ein, so hat Reddemann in der Gr. Görschenstr., wofelbst eine vom Meister verfaßte Werkstattordnung angebracht wurde, wonach bei Jnangriffnahme kleinerer Nebenarbeiten der Kollegen der Meister dieselben selbst besichtige. Die Kol legen traten zusammen und besprachen sich die Sache und forderten die Abschaffung der Werkstattordnung, erst nach langem Drängen sah sich der Meister gemüßigt, den Kollegen diese Forderungen zu bewilligen. Referent brachte zum Schluß noch einige Punkte der am 7. Oftober stattgefundenen Meisterversammlung zur Kenntniß der Versammlung. Zum 2. Punkt Diskussion", sprachen u. A. die Kollegen Baumann Boye, Mertens. 3u Punkt 3 erwähnte der Referent das System der Fabrikinspektoren. Zum Schluß wurde eine aus der Versammlung eingebrachte Resolution einstimmig angenommen, wonach fich fämmtliche Arbeiter verpflichten, die Probutte von Klingel Bolle nicht mehr zu kaufen.
Die österreichische Perlmutterindustrie geht einer Krisis entgegen. Die tolle Ueberproduktion der letzten Jahre rächt fich, und so werden wir bald von Arbeiterentlaffungen und Lohnreduktionen hören. Die in diesem Gewerbe schaffenden Arbeiter sind bekannt als schlecht bezahlte und als Schwindsuchtstandidaten. Nach den Handelsausweisen fiel der Bezug von Perlmutter und anderen Muschelschalen in den ersten sieben Monaten des Jahres 1889 gegen den gleichen Zeitabschnitt des Vorjahres um 4526 Quintals gleich 20 Prozent und die Ausfuhr an Waaren aus oder mit Perl mutter von 332 Quintals oder 8 Prozent. Bei der Virtuofität der Unternehmer dieser Branche im Ausbeuten und der Arbeiter im Hungern wird man sich auf trübe Dinge gefaßt machen
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Versammlungen.
Löfer und Wolf und" Klingel- Bolle" nicht zu laufen. 3. Als Tageslettüre wird das Berliner Boltblatt" und die Volks Tribüne" anerkannt und beschlossen, nur in Lokalen zu ver tehren, wo dieselben ausliegen. Der 1. Mai lommenden Jahres wird als Feiertag proflamirt.
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Der Verband deutscher Müllergesellen, Filiale Berlin , hielt am 18. Oktober in 3emier's Salon, Münzftr. 11, eine sehr gut befuchte Versammlung ab. Tagesordnung: 1. Arbeitszeit und Arbeitslohn, deren Einfluß auf die Lebens haltung der Arbeiterschaft. Ref. Herr Sündermann. 2. Dis fuffion. 3. Quartalsbericht. 4. Verschiedenes und Frage faster. Um 19 Uhr eröffnete der Borsigende, Herr Altenkirch, die Versammlung. Der Referent sprach unter allgemeinem Beifall. Da sich zum zweiten Bunkt Niemand zum Wort meldete, so spornte der Vorfigende alle Kollegen u Einigkeit an. Zum 3. Punkt verlas der Kassirer den Quartals bericht, derselbe ergab für die Monate August und September ein Beitragsgeld für 69 aufgenommene Mitglieder, a 50 Bf. 34,50 M., für 489 Wochenbeiträge 73,35 M. Summa 107,85 M. Ab von 489 Wochenbeiträgen 33% pet. gleich 24,45 M. Bleibt 83,40 m., welche an die Hauptkasse eingefandt find. Als Lokal bestand verblieb am 1. Oftober 24,45 M., dazu durch frei willige Beiträge in Versammlungen 4 M." Summa 28,45 M Lotal Ausgaben für Auguft und September 10,51 Bleibt Raffenbestand 17,44 M. Die Richtigket bestätigen die Revisoren Bruseberg und Zugehör. Da Niemand etwas dagegen einzuwenden hat, wird dem Kaffirer vom Vorfizenden Decharge ertheilt. 3um 3. Punkt: Verschiedenes, fragt Herr Wittmann beim Vorsitzenden an, ob Herr Vogeler Walzenführer in der Schütt'schen Mühle, nicht aus dem Ber bande ausgefchloffen werden könnte, da er fich mit feinen Rollegen nicht folidarisch gefühlt hätte. Herr M- le führt aus, daß die Müller der Schütt'schen Mühle ein Bittgesuch ein gereicht hätten, um die große Humanität ihres 7-8fachen Millionärs in Anspruch zu nehmen, unter diesen Bettelbrief haben sich alle Müller der genannten Mühle unterschrieben und Herr Vogeler als Aeltefter an der Spize. Hierauf lam Vogeler. Vogeler betheuerte nun seine Unschuld und will sogar mit Gewalt dazu aufgefordert sein, seine Unterschrift her geben. Diese Lobreden brachten ihm und noch ein paar alteren Müller 50 Pf. Zulage pro Tag ein. Alle Müller han delten jest solidarisch, mit Ausnahme Vogeler, er foll fich fogur ausgelaffen haben, und wenn sie alle gehen, so lerne ich Arbeiter an, die Mühle soll nicht stehen". Aus die Grunde ist der p. Vogeler nicht werth, als Kollege betragtet zu werden und bittet er( Redner) fämmtliche Kollegen, Vogele mit Nichtachtung entgegen zu treten, denn folcher Mann fann nur unsere Sache schadigen. Trogdem diese Lohnforderung nicht von der Oeffentlich fett ausgegangen ist, so beantrage dennoch den Ausschluß aus dem Verband. Der Vorsigende forach sein Bebauern über solche Kollegen aus. Her Wittmann ermahnte noch alle Kollegen der Berliner Mühlen eintreten müsse und es besser wäre, sich schon etwas bei Zeiten dazu vorzubereiten. Herr Wilfe erwiderte, daß es sehr vortheilhaft sein würde, einen Streifionds zu gründen, jeber arbeitender Müller hätte die Woche wohl dazu eine Kleinigkeit übrig, aber in der Familie wäre bei dem fläg lichen Verdienste daran wohl nicht zu denken. Ein fefter schluß fonnte in dieser Versammlung nicht gefaßt werden foll dazu eine öffentliche Verfammlung einberufen werden. Bekanntmachung hat die Zahl der Mitglieder Berlins und Um gegend die Zahl von 85 ichon erreicht.
Die Freie Vereinigung der Vergolder und Fachgenossen hielt am Montag den 18. November in Scheffer's Salon, Inselstr. 10, ihre regelmäßige, sehr zahlreich besuchte, Mitgliederversammlung mit folgender Tagesordnung ab: 1. Die Darwinsche Theorie und die Entstehung des Menschen. Referent Schriftsteller Bölsche. 2. Diskussion. 3. Aufnahme neuer Mitglieder. 4. Verschiedenes. Zum 1. Punkt entledigte fich ber Referent feiner Aufgabe unter lebhaftem Beifall der Versammlung. Eine furze Disfuffion fand statt. Eine Anzahl Kollegen ließen sich als Mitglieder aufnehmen. Unter Verschiedenes wurde das unbequeme Martensystem der Firma Ed. Mathlom und Conap besprochen und es vorläufig einer Kommiffion der dortigen Kollegen überlaffen, dasselbe zu regeln. Eine Resolution zur Abschaffung der Ueberstundenarbeit wurde einstimmig angenommen. Zur Kontrollirung der Wertstellen, betreffs dieser Resolution, wurde eine Kommission von fünf Kollegen gewählt, welche Material zu sammeln hat um dann gegen diese Werkstätten, wo fpäter gearbeitet wird, vorzugehen. Außerdem wurde angeregt, die Berufsgenossen aufzufordern, fich dem Verein anzuschließen. Den Zigarrenarbeitern Berlins und ebenfalls den streikenden Hutmachern von Luckenwalde wurde eine Unterstügung von 50 M. zur Erreichung ihrer gerechten Forderungen gewährt. Folgende eingegangene Resolution wurde einstimmig anges
Der Fachverein der Berliner Baustuckateure hielt am 18. November, bei Zemter, Münzstraße 11, jeine Mitglie der- Versammlung mit folgender Tagesordnung ab: 1. Bor trag des Herrn Schmiedel jr. über: Der Hamletzug in der Menschheit." 2. Gewerkschaftliches. 3. Verschiedenes. Bum 2. Punft des Tagesordnung erhält Herr E. Schmiedel das Wort und beantragt, darüber Erhebungen anzustellen, bei welchen Prinzipalen der Tarif nicht bezahlt wird. Herr Grünenberg führt aus, daß es nur an den Kollegen selbst liegt, wenn sie den Tarif nicht bezahlt bekommen, er ermahnt die Kollegen fest an unserem Tarif festzuhalten, überhaupt bei dieser günstigen Ronjunttur, und fich zahlreicher an dem Verein zu betheiligen, denn einig sind wir start. Die Tarifangelegenheit wurde noch bis zur nächsten Versammlung vertagt. Kollege Ulm unterzieht die Firma Brasch u. Stebenbach einer scharfen Kritik und wurde infolge eines Antrages bestimmt, daß die Kollegen diese Werlstatt meiden sollen. Kollege Poloni fordert auf, sich mehr an den Arbeitsnachweis bei Marzahn , Weinmeisterftr. 19, zu wenden; es werden dort Leute verlangt. Zum 3. Punkt der Tagesordnung meldet sich Kollege Rösner zum Wort wundert sich darüber, daß der Verein so hart gegen ihn vorgehen will. Nachdem er von verschiedenen Mitgliedern über seine Aeußerungen zur Rede gestellt wurde, giebt er zu, daß er sie in der Aufregung gethan hat nimmt sie aber wieder Aurüd und tritt seinen Posten als Schriftführer wieder an. Es ließen sich noch drei Kollegen in den Verein aufnehmen. 15 M. wurden bewilligt für die ftreifenden Bildhauer. Schluß der Versammlung 12 Uhr.
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Die heute in Salon tagende Bersamm erklärt, nicht mehr in Lokalen zu verfehren, in denen das„ Berlung der Freien Vereinigung der Vergolder und Fachgenoffen" zum Frühjahre eine Lohnerhöhung hier in den Berline liner Voitsbl." und Berl. Volfe- Tribüne" nicht ausgelegt ist. Ebenso das Bier der Brauerei Boruffia und Paßenhofer nicht mehr zu trinken.
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Umgegend hielt am Witwoch, den 20 November, bet Rens widerlegte die Behauptung verschiedener kapitalistischer Bi daß auf dem Pariser Kongreß beschlossen sei, daß alle Arbeiter am 1. Mai in einen Generalftreit einzutreten haben zu langung der achtstündigen Arbeitszeit. Dem ist nicht fo dern es solle der 1. Mai als ein Feiertag gehalten werden, um zu sehen, wie viele Arbeiter für Verkürzung der Arbeitszeit
Der Verein zur Wahrung der Interessen der Korbmacher von Berlin und Umgegend tagte am 17. d. M. bet Roll, Adalbertstr. 21. Zu dem ersten Punkt der Tagesordnung, Bericht über den Kongreß, gab Herr Carl in flaren Worten die Bedeutung deffelben, verliest weiter ein Schreiben aus Magdebura, wo der Kongreß am 27., 28. und 29. Dezem ber d. J. ftattfinden foll. Ein diesbezüglicher Aufruf ist dem Voltsblatt zur Veröffentlichung zugegangen. Die daran anichließende Diskussion, woran sich die Herren Nielsch, Fechner, Krüger und Fischer betheiltaten, wurde damit abgeschnitten, da doch au diesem Zwed am Montag, den 25. d. M., eine öffent liche Versammlung stattfindet, welche zur Berathung beffer geeignet fei als der Fachverein. Der Punkt II. der Tagesord nung, Abrechnung vom Stiftungsfest, wurde vertagt, weil das Bergnügungskomitee die genügende Vorbereitung nicht getroffen hatte. Im Verschiedenen wurde ein Antrag eingebradt, Herrn Wolf und Herrn Siebert aus dem Verein auszuschließen. Herr Wolf wurde einstimmig für ausgeschlossen erklärt, dagegen wurde nach der Rede des Herrn Fechner, welcher für Herin Siebert eintrat, von einem fofortigen Ausschluß Abstand genommen, um auf gütlichem Weae Herrn Siebert nochmals an seine Pflicht zu erinnern. Ein Antrag, die nächste Sigung, die brei Tage vor Weihnachten stattfinden würde, wegfallen zu laffen, wurde angenommen. Ferner berichtete das Ver
und Einführung eines Arbeiters& ußgefeßes feien.
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1. Mai als Frühlingsanfang betrachtet wird, soll diefe Runb gebung bestätigen, daß auch in der Arbeiterbewegung Frühling eingefehrt ist. Sache ber Kollegen sei es, bei allen Arbeitern für Verkürzung der Arbeitszeit zu agitiren, ferner die Regierung zu bewegen zu suchen, an der interna tionalen Ronferenz in der Schweiz theilzunehmen, Nad einer lebhaften Diskussion fordert Referent in seinem Schlußwort zur regen Agitation für die Arbeiterfache auf, da der Erde merden möge.( Reicher Beifall.) Folgende
gnügungsfomitee, daß ein Lokal zum Maskenball zum Preise
derte Herr Fischer, unterstüßt von den Herren Vogt und Fechner, folution:„ Die heutige Versammlung des allgemeinen Metall
in der zum 18. d. M. stattfindenden Generalversammlung zahl reich zu erscheinen und feinen Pfennig zur E.höhung der Bei träge zu bewilligen, ebenfalls dafür Sorge zu tragen, daß zwei Kollegen vom Fachverein in den Vorstand der Ortskaffe gewählt werden.
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voll und ganz einverstanden und beschließt daher, seine Mital alieber zu verpflichten, den 1. Mai in allen Weikitätten a Feiertag zu feiern, um durch dieses Vorgehen zu zeigen, alle Arbeiter die Verkürzung der Arbeitszeit wollen und e wartet, daß die Regierung sich an der von der Schweiz einzu berufenen Konferenz betheiligt, um die Regelung der Arberter schuß gefeggebung international zu regeln", wurde begeistert ein ftimmig angenoch nen. Als Beitragsammler für den Süden und Umgegend wurden die Kollegen B galsti, R. Röbler, Poffelt, Kirschbaum, Bergemann, Gommel und Götsch gewählt. Vrschiedenes. Kollege Lufia macht befannt, daß freiwillige Beiträge zur Unterstügung der fich im Ausstand befindenden Zigarrenarbeiter und Bilobauer bei den Kollegen Klein, Ritterstr. 15, Rurgas, Antonftr 6, Lufin, Reichenberger ftr. 23, entgegen genommen werden; ferner an dem Besch uß der vorigen Versammlung
Eine Versammlung der Vereinigung deutscher Stellmacher( Mitgliedschaft Berlin ) fand am Mittwoch, Den 20. November, in Schiffer's Salon, Inselstr. 10, ftatt. Die Tagesordnung lautete: 1. Wahl Tagesordnung lautete: 1. Wahl eines Bevollmächtigten. 2. Stellungnahme zum deutschen Stellmacher tongreß rep. Be schlußfaffung. und 3. Gewerkschaftliches
Eine äußerst stark beluchte Versammiung des Fachvereins für Schlosser und Berufs genossen fand Montag, den 18. d. Mts., in Feuerstein's Lokal, statt. Zum 1. Bunft hielt Herr Julius Türd einen Vortrag über die Umwälzungen der französischen Revolution, wofür er den Beifall und Dank der Versammlung erntete. Nachdem sich 10 Kollegen hatten Kollegen hatten aufnehmen laffen, wurde eine Blüthenlese unter den Schlofferwerkitätten gehalten. So wurden unter andern die Werkstatt von Bold, Walde. marstraße, auf diese Weise genannt, ferner Rönig, Ride und Rom p., sowie Krüger und Pohl, Alte Jakobftr. 137. Ferner wurde befchloffen, bas Louisenstädtische Konzerthaus zu meiden. Ebenso wurde der Brauereigesellschaft Babenhofer wiederholt die Freundschaft gekündigt, weil dieselbe blos 55 pt. Dividende vertheilt, dagegen einen Schloffergesellen in 96 Stunden 24 m. verdienen läßt. Der Bontott foll so lange bauern, bis uns ber der Brauerei gehörige Saal Buggenhagen am Morigplak zur Verfügung steht. Weiter wurde ein Antrag angenommen, nur in Lokalen zu verkehren, wo Boltsblatt" und Tribüne" ausliegen, überhaupt für Verbreitung des Volksblatt Tribüne" und Arbeiterbibliother" einzutreten. Die Quittung über Die gesammelten Beiträge zum Nürnberger Streit wurde ver lesen, darnach find 168,35 M. nach dort geschickt. Der Ueberfhuß vom legten Bergnügen beträgt 79,20 m. Die nächste Versammlung findet für den Norden Dienstag, den 26. November, bei Silber, fruher Lehmann, Schwebterstr. 24, statt. Der Arbeitsnachweis befindet sich im Süden, Dresdenerstr. 116, bei Gründel, im Norden bei Nürnberg , Antlamerstr. 49. Batante Stellen find zahlreich vorhanden; es wäre eine beffere Jnan ΟΙ fpruchnahme feitens der Rollegen sehr erwünscht.
4. Vereinsangelegenheiten und Fragetaften. Zunächst wurde Kollege Geelbaar als 1. Borfigender gewählt. Zum Punkt 2 der Tagesordnung wurde besch offen, eine Kommisfion zu wählen, foil. Inter Gewert chaftliches wurde besonders hervorgehoben, baß im Sommer in der besten Saison die zehnftündige Ar beitszeit immer noch hochgehalten wird, aber ist, wo die Arbeit schlecht geht, arbeiten die Kollegen 11 und 12 Stunden, um bei ihrem Meifter Ehre einzulegen und damit sie nicht den Caufpaß erhalten. Alsdann wurde noch über das Wappen auf befallen. Gin Anirag:„ Die heutige Versammlung fa
der Herberge, welches zwei Kollegen dem Verein zum fünften Stiftungsfeft geschenkt, gesprochen und besonders hervorgehoben, daß dies dem heutigen Zeitgeist nicht mehr entspräche. Es entfpann fich eine lange erregte Debatte und wu de endlich beschloffen, daß dies Wappen auf der Herberge bleiben foll.
Eine öffentliche Versammlung der Drechsler tagte
bis diese Sache zu Gunsten der dortigen Arbeiter geregelt fei. Kollegen die Ueberstunden bis zu einer enormen Zahl auszus dehnen, die Fachkommiffion möge sich mit dieser Angelegenheit
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Schließt, das Bier der Brauereien Pagenhofer und Boruffia ( Rieder Sd önweide) so lange nicht au trinken, bis diefelben der Lokalkommiffion eine schriftliche Erklärung gegeben haben, thre Säle zu allen Bersammlungen, auch politichen, berzugeben, wurde ebenfalls einstimmig angenommen. Kollege Hartmann fordert zur forgaltigen und wahrheitsgetreuen Ausfüllung der am 12. b. M. bet Scheffer, Inselstraße 10. Herr Hildebrandt jest fertig gestellten Fragebogen auf, damit wir eine genaue traurige Lage im von 13-16 Statistik über die Lage der Metallarbeiter Berlins erhalten, es Mart werden nur bei 10-16 stündiger Arbeitszeit erzielt. abholt, ebenso auch richtig wieder abliefert, er macht bekannt, Dieser für die heutigen Verhältniffe sehr niedrige Lohn sei eine Folge der übermäßig langen Arbeitszeit. Darum jei es Bil cht jeben Stollegen fet es, immer mehr neue Mitglieder zu werban Folge der übermäßig langen Arbeitszeit. Darum sei es Pflicht
Eine Versammlung des Fachvereins der Tischler Berlin Nord tagte am Sonntag, den 17. November, im Moabiter Rafino, Wilsnaderftr. 63, mit der Tagesordnung: Die Tischlerbewegung in Deutschland und die Drganisation der Tischler Berlins ." Referent Herr Millarg. 2. Distuffion. 3. Verschiedenes. Nach Verlesung des Protofolls ber legten Berfammlung beginnt der Referent seinen Vortrag, indem er die Verhältniffe schildert, wie dieselben feit den Gründerjahren eine große Veränderung erfahren haben. Er schildert, daß ein Tischler unter den heutigen Lohn- und wirthschaftlichen Verhältnissen mit feinem spärlichen Berdienst nicht im Stande, ist eine Familie ernähren zu können. Als erste Frage würde uns vorgelegt, roie fönnen wir unsere Lage verbeffern, hierauf gäbe es nur eine Antwort, daß wir nur durch eine starte und gute Organis fation im Stande find, unsere Verhältnisse zu verbessern. Redner giebt bann eine Schilderung der Streits in den ver schiebenen Stäbten Deutschlands . Auf dem Brannschweiger Tischlerkongreß, woselbst 35 Städte angemeldet waren, handelte es fich lediglich um Berkürzung der Arbeitszeit. Streiks, die darauf hinausgingen, eine Lohnerhöhung zu er angielen, eriviesen fich in verschiedenen Städten als eine sehr fchwierige Frage, z. B. in Lübs, wo die Meister auf Vers fürzung der Arbeitszeit einwilligten, aber von einer LohnIn Lübed besteht die serhöhung nichts wissen wollten. Tischlerei meistentheils aus Innungsmeistern und diese den Streit zu vereiteln. Die hed boten Alles auf, um Meifter wollten in Lübed die Entlaffungsscheine wieber einführen, was für den Kollegen eine schwarze Lifte barstellen würde, durch die fefte Organisation der Kollegen aber ist es
im nächsten Jahre eine Forderung um Erhöhung der Löhne gemaßregelten Kollegen F. Krüger( Ludwig Löwe ) auf der
und Berkürzung der Arbeitszeit stellen zu können. In der Diskussion wurde folgende Resolution geftelt und angenommen: Die heutige Versammlung beschließt im nächsten Jahre in eine Lohnbewegung einzutreten; ferner verpfl chtet die Versammlung fich, um dieses durchzusehen, der Veremigung der Drechsler Deutschlands beizutreten. Der Punkt, ob Frühjahr oder Herbst bie Bewegung angefangen wird, ist der nächsten Berlammlung zu überlaffen. Unter Berschiedenes gelargten folgende Re
Tagesordnung flände. Er fordert die Kollegen auf, nicht nach Feierabend au arbeiten. Mit einem fräftigen Hoch, auf den
Verein schloß der Vorfigende die Verfamm ung.
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Verein der in der Schäftefabrikation beschäftigten Arbeiterinnen. Montag, den 18. d. Mis., foniturte fich ein Verein der in der Schäftefabrikation be Vorarbeiten von einer Kommiffion, welche zu diesem Zwide folutionen zur Annahme: 1. Die heutige öffentliche Versamm mehrere Wochen vorher gewählt worden war, gemacht waren. von ber Mittheilung, baß die Drechler Wiens zur Gründung Den einleitenden Vortrag hielt Fräulein Baader, an welchen eines Fachorgans geschritten find und wünscht demselben bie wefender Herren knüpfte. Die vorgelegten Statuten wurden weitefte Verbreitung. 2. Die Versammlung verpflichtet fich, Das Bier der Brauerei so lange nicht zu trinken, mit flemen Abänderungen angenommen: durch die darauf er bis uns der Saal des Etablissements Buggenhaaen zu jeder Fräulein Taube zur weiten Vorfigenden, Fräulein Ratser
Versammlung freigegeben wird. Ferner die Produkte von
zur ersten, Fräulein Grohmann zur zweiten Schrift'brer
und Rind
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