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Beilagen

Corsets   u.

1. Beilage zum Berliner   Voltsblatt.

r. 279.

Parlamentsberichte.

Deutscher   Reichstag  .

Donnerstag den 28. November 1889.

24. Sizung vom 27. November, 13 Uhr. Am Tische des Bundesraths: Staatssekretär Graf 1. Bismard, v. Bötticher, v. Malzahn.

Die Geschäftsordnungstommiffion beantragt, das Mandat bes Abg. Dr. v. Cuny in Folge seiner Ernennung zum ordent lichen Honorarprofeffor an der Universität Berlin als nicht er­lofchen zu betrachten. Ohne Debatte beschließt das Haus bem­

gemäß.

Darauf wird die zweite Berathung des Etats für das Auswärtige Amt bei Tit. 111 Ramerun" fort­gelegt.

N

Der dazu vorliegende Antrag Richter lautet: Den Seren Reichskanzler zu ersuchen, die Lokaletats für das Kamerungebiet, für Tongo und das südwestafrikanische Schutz­gebiet im nächsten Jahre durch Einverleibung in den Reichs­aushalts- Etat der Beschlußfaffung des Reichstages zu unter­breiten."

Abg. Richter: Der Herr Regierungskommissar hat seltern auf diesen meinen Antrag nichts bemerkt; ich nehme beshalb an, er hatte nichts gegen denselben einzuwenden, so daß ich wohl hoffen darf, auch das Haus werde dem Antrag juftimmen. Was die Frage des Spiritus- Imports nach Beftafrita anlangt, so bezogen fich die im vorigen Jahre bei Berathung des Stöder'ichen Antrages erhobenen Beschwerden namentlich auf Togo  . Nach den vorjährigen Angaben des Herrn Wörmann betrug im Vorjahre die Spiritus- Einfuhr in Ramerun und Togo   etwa den zwanzigften Theil von der gan Spiritusausfuhr Deutschlands  , nämlich in Ramerun 700 000 b in Togo   1700 000 Kilo. Das ist viel. Freilich sagen die amtlichen Berichte von dort, es läge nicht viel Anlaß dort vor,

megen vorgekommener Exzesse einzuschreiten. Aber man wird

tort wohl nicht so scharf nehmen mit dem Einschreiten, wie hier in der Friedrichstraße. Auf der Hand liegt jedenfalls, der Spiritus die Arbeitskraft der Schwarzen forrumpirt. amilichen Berichten von dort und den darauf geftüßten gen Ausführungen des Herrn Regierungs Kommiffars en übrigens lebhafte Beschwerden der Miffionare entgegen.

Reben

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Denselben wird durch die übermäßige Einfuhr von Brannt­

meint mäßigen bie

es

in einem Miffionarbericht

entgegen gearbeitet. Treten die Miffionare dem über­wie Branntweingenuß entgegen, fo laufen fie heißt Gefahr, daß jungen Christengemeinden fich auflösen. Die Angabe er Miffionare und die des Herrn Regierungs- Rommiffars biberfprechen einander jedenfalls. Das Befte wäre, der Spiritus­fahr bort durch hohe Bölle wie in Neu- Guinea   ent gegenzutreten.

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Staatssekretär v. Malhahn will nur auf den oben wieder­gebenen Antrag Richter eingehen. Bisher feien die lokalen innahmen und Ausgaben der Schußgebiete niemals als eichs- Einnahmen und Ausgaben angesehen worden, und bei hefer Ansicht habe man fich in Uebereinstimmung mit den übrigen europäischen   Kolonialmächten befunden. Ein dringen bes Bedürfniß zu einer Aenderung des seitherigen Buchungs­verfahrens liege nicht vor.

Wenn man die Zahlen des Welthandels betrachte, so ergebe fich, wie Ilein wir darin noch find, namentlich England gegen über, deffen dominirende Stellung wesentlich femer Rolonial­politik zu darten sei. Deshalb dürften auch wir hierin nicht zurückſtehen. Afrika   werde für uns noch von größter Bebeu­tung werden; man dürfe daher keinen Fuß breit davon auf­geben.( Bravo  ! bei den Nationalliberalen.)

Abg. Richter( dfr.) hält an seinem Urtheil fest, daß unsere Rolonialpolitit überhaupt eine Chimäre sei. Das Kapital halte ihr gegenüber entschieden zurüd. Aus der vom Abg Wör mann gepriesenen Schüffel speisen nur einzelne Intereffenten, wäh end Millionen dazu beitrogen müssen, daß jenen der Schuß des Reiches gewährt wird. Zur Hebung unseres Welthandels sei die Rückkehr zum Freihandel weitaus dienlicher, als das bischen Rolonialpolitil". Auf die vom Regierungskommiffar angeregte Frage des Wohlwollens oder Nichiwohlwollens für diese Politik komme es obfolut nicht an, sondern auf die Frage: Was ist Wahrheit?" Deshalb verlangten seine Freunde thatsächliche Angaber. Was Dr. Krauel vorgebracht, feien nur fleine Momente, welche an seiner Beurtheilung nichts ver fchlagen. Der Redner kommt alsdann auf die Berichte des Dr. Henrici über das Togogebiet und die dagegen veröffent­lichte Broschüre des praktischen Landwirths Rüger zurüd. Die Angaben Krauses datirten aus dem Januar und April. So weit liege doch Togo   nicht; der von der Regierung verlangte Bericht" müsse demnach sehr spät eingefordert worden sein. Eigenthümlich sei es, daß man das Verweilen deutscher Forscher in den Schußgebieten abhängig mache von der Beschänkung der Häuptlinge. Träfen Krauses Angaben zu, so sei die Bei­behaltung Togos   als Schußgebiet nicht gerechtfertigt.

Die Debatte wird geschlossen und nach persönlichen Be merkungen der Abgg. Wörmann und Nichter der Titel " Togo  " bewilligt.

Der Titel Südafrikanisches Schußgebiet 29 100 m. wird in Verbindung mit dem Einmaligen- Ausgabe­zufchuß zur Beftreitung er Verwaltungsausgaben im füdwest­afrikanischen Gebiet 268 800 M.( 166 800 M. mehr als im vorigen Jahre) berathen.

Referent Abg. Bürklin: Die Ansprüche Lewe's find erft hervorgetreten, nachdem die ersten Goldfunde gemacht wor den find. In Bezug auf den Abbau sind die Verhältnisse noch nicht hinlänglich aufgeklärt, gleichwohl hat es die Rommiffion für gerechtfertigt gehalten, die bisher bestandene Bergbehörde einer Privatgefetfchaft in eine Reichsbehörde zu verwandeln. Von den Polizeitruppen follen einige 20 Mann dem Haupt­mann v. François zugetheilt werden, der, wie er felbft berichtet, in einer unangreifbaren Position fich jetzt befindet. Er hat die Aufgabe, die deutsche Autorität nachdrücklich zu unter. ftüßen und die Rontrole über den Waffenhandel zu üben. Die geforderten Mittel sind nach dem Urtheil der Rommiffion nicht au hoch gegr ffen. Die Engländer machen erheblich größere Aufwendungen.

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6. Jahrg.

von seinen vielen Frauen trennen will.( Heiterkeit.) Rommiffar Göhring war allein, und so mußte er seiner Zeit das Gebiet verlaffen, was wohl nicht nöthig gewesen wäre, wenn ihm die genügende Schußtruppe zur Seite geftanden hätte. Uebrigens möchte ich dabei erwähnen, daß die kapländischen Abenteurer den Muih zu ihrem Vorgehen wohl auch aus der Lektüre deutscher Zeitungen geschöpft haben mögen, welche nach dem Raplande gelangten und die feindseligften Artikel gegen unfere Rolonialpolitik enthielten, wie sie aus denselben auch die ab fälligen Urtheile kennen lernten, welche hier im Reichstage über Kolonialfragen gefällt zu werden pflegen. Die Abenteurer mußten wohl glauben, biefe Zeitungen hätten einen großen Einfluß bei uns, und die deutsche Regierung würde froh sein, leichten Raufs aus jenen Gebieten wieder fortzu fommen. Zur Zeit wird übrigens auch über den Verkauf dortiger Ländereien unterbandelt. Es haben sich um dieselben verschiedene englische   Gesellschaften beworben; die Unterhand­lungen find noch nicht zum Abschluß gekommen, auch glauben wir nicht im Sinne des Reichstags in handeln, wenn wir dortige Gebiete an Fremde abtreten.( 8uftimmung rechts.) Neuerdings ist uns nun auch von deutscher Seite ein Angebot gemacht worden, wonach eine Gesellschaft fich bilden will zur Uebernahme eines Rompleres für Ländereien. Es ist dies Sache der dortigen Interessenten, und mir werden uns mit denselben in Verbindung segen. Jedenfalls ist hieraus der Schluß zu ziehen, daß die Sache doch nicht so ganz werthles ist. Auch daß die kapländischen Abenteurer fich nicht zurück­ziehen, ist bezeichnend. Wird, wie ich hoffe, unfere Schußtruppe vermehrt, dann könnte es zu Ausweisungen kommen, die dort unter Umständen auch mit förperlichen Beschädigungen ver­bunden sein könnten trozdem ziehen fich die kap­ländifchen Abenteurer nicht zurück. Einige Notizen über die jezt den Engländern reiche Einnahme bietende Rapkolonie dürften hier vielleicht am Blake sein. Bis zum Jahre 1648 lag has Rapland völlig wüst, bann nahmen es die Holländer in Befiz, doch führte die Rolonie lange Zeit nur ein sehr fümmerliches Dasein. Noch im Jahre 1663 wurde in einem Briefe die jegiae Rapstadt für den schanderhaftesten Fleck der Erde erklärt. Bis zum Jahre 1712 blieb die Rolonie nur eine Laft für Holland  . In diesem Jahre bestanden in Raptadt 250 Privathäuser, die Einnahmen der Kolonie betrugen 160 000 M., die Ausgaben 230 000 M. Im Jahre 1806 wurde die Kolonie von den Engländern in Befiz genommen. Da zogen die dortigen Bauern nach dem bis dahin wüsten Vaal­lande. Als dieses 1836 zur Kapkolonie tam, gründeten die Bauern die Boers die Transvaal  - Republit, von welchem Lande noch 1852 ber englische Gouverneur in der Kapstadt  fagte es sei absolut Nichts werth." Nichts destoweniger haben jetzt in diesem vor verhältnismäßig fürzerer Zeit für werthlos angele henen Gebiete viele Leute ihr gutes Fortkommen. Ich glaube, die vorerwähnten Daten find von einigem Intereffe, da es fich um Nachbargebiete unseres füdmeft- afrikanischen Lan des handelt. Eine Befferung in den holländischen bezw. eng­lischen Rolonien ist also erst nach jahrelangen Bemühungen eingetreten. So werden sich unsere südwestafrikanischen Schuß­gebiete mit der Zeit zur Pferde und Rindviehzucht geeignet erweisen, auch der Weinbau dürfte ähnlich wie im Raplande prospericen. Es handelt sich zunächst um Beschaffung von Waffer. Im Anlegen von Dämmen wie Zifternen sind die Transvaal   Leute geschickt, so daß wir mit ihrer Hilfe wohl zum Biele kommen werden, ebenso dürfte sich in den Kupfer­Bergwerken Waffer finden. Intereffe an dem Lande haben verschiebene Gesellschaften, so die Rolonial Gesellschaft für Südwestafrika, welche dort ausgedehnte Bergwerke befigt, dann die Deutsch  - Westafrikanische Kompagnie, welche vielfache Handelsbeziehungen unterhält, dann die Deutsch  - Afrikanische Minen Gesellschaft und endlich das Rehobother Ronfor­tium. Auch haben einzelne deutsche Staatsangehörige in Südoft- Afrika   mannigfache Intereffen. Endlich aber ist es doch wohl auch unsere Pflicht, die dortigen deutschen   Missionsgesell­schaften, die mit vieler Mühe dort Erfolge errungen haben, zu Schüßen. Die Engländer unterhalten unter ganz aleichen Ver häliniffen, wie wir, eine Schußtruppe in British- Betshuar as Land. Dieselbe steht unter vier Difizieren und es werden 90 000 Pfd. Sterl. dafür ausgegeben.( Hört! hört! rechte.) Die Farmen werden dort auf brei Jahre verpachtet und die Farmer verpflichten sich, statt des Pachtsinses Kriegsdienste zu leiften. Nach Ablauf der drei Jahre werden fie Eiger   thümer der Farmen ein System, welches fich möglicherweise auch für unsere Gebiete eignen würde. Uber den Export und Import laffen fich schwer fefte Zahlen angeben, da ein großer Theil, namentlich die erportirten Straußenfedern, über Rap­stadt geht. Für unsere Bergbehörde zahlen wir ftaat­licherfeits weniger, als feinerzeit die Privat Gesellschaft dafür bezahlt hat. Die vermehrte Polizeitruppe foll dazu dienen, die fortwährenden Streitigkeiten zwischen den Eingeborenen zu schlichten, Ruhe und Ordrung auf redt zu erhalten und den Waffen- und Branntweinhandel an der Rüfte zu überwachen, wobei wir mit den englischen Behörden Hand in Hand gehen. Für alle diese Zwecke ift die geforderte Vermehrung durchaus nothwendig.( Beifall rechts.)

Staatssekretär Graf von Bismarck  : Ich möchte dem in den Motiven zum Etat bereits Gesagten noch Einiges hinzufügen, wenn auch der Herr Referent das Meifte und Beste schon gesagt hat. In erster Linie muß ich bestätigen, was ber Herr Referent über die Lage des Herrn Da ich aber jebenfalls mit Recht annehmen darf, daß dem Reichstage baran lieat, näher orientirt zu werden, so will ich auf die Verhältnisse im Hererolande noch einmal ausführlicher ein­gehen. Herr Hauptmann von François bat fein Stand

Abg. v. Benniglen bemerkt, er persönlich fei geneigt, Hauptmanns von François mitgetheilt hat. den Antrag Richter für id tig zu halten. Bei den Schwi rig teiten der Feststellung der Einzel- Etats schlage er jedoch Ver weifung des Antrages an die Budgetfommiffion vor.

Rach furzer weiterer Debatte über die Frage der Lokal­

Etats der Schuhgebiete wird der Vorschlag von Bennigsen's quartier von Uijimbingue nach Zaobis verlegt, weil er bort angenommen und der Antrag Richter in die Rommiffion ver wiefen. Titel Ramerun wird genehmigt.

Bi Titel Togo   erinnert

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Abg. Richter daran, daß laut voi jähriger Angabe Wörmanns Zweibrittel der dortigen Einfuhr aus Gewehren, Munition und Spiritus bestehen. Wenn man von einem Aufschwung" des Handels in Togo   spreche, wie Wörmann dies neulich gethan, fo babe dies allerdings feine Richtigkeit. Aber worin bestehe biefer Aufschwung"? In Zunahme des Schmuggels von Gewehren, Munition und Spiritus über die benachbarte eng Be Grenze. Nech Angabe des Afrikareifenden Krause herrsche ferner gerade in dem deutschen   Togogebiete ber Stavenhandel. Die Ueberzeugung der Sklavenhändler, daß auf deutschem und franzöfifchem Gebiete der Sflavenhandel erlaubt sei, werde wie Krause schreibe- fo lange dauern, bis Einer oder der Andere mit Zuchthaus bestraft werde, wie im benachbarten glifchen Gebiete. Auch andere Reisende bestätigen die That­fache des Stiavenhandels. Die einzige Maßnahme, welche die deutsche Regierung getroffen habe, sei wie ihm versichert fertigen Gfinrungen der Hereros und entschuldigt das Nach­bern daß Krause ausgewiesen worden sei. Solle Togo   ein fich nicht richtig benommen hätten. Der zweite Brief, datirt Schlupfwinkel für den Sklavenhandel bleiben, dann sei es doch

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nicht, daß die Stiavenhändler ausgewiesen seien,

am Kreuzungspunkte zweier Wege die Einfuhr von Waffen und den Handel mit Branntmein einer schärferen Kontrole unterziehen fonnte. Auch war in Utjimbingue für ihn feine paffende Unterkunft, und er befindet sich jetzt in einer geficher­ten Position, wenn auch nach feinen Beziehungen zu den Hereros nicht anzunehmen ist, daß er in seinem alten Quartier Schaden erlitten haben würde. Die ligten Nachrichten sind rom 18. September. Dieselben geben zur Beunruhigung keinen Anlaß. Allerdings märe es aber erwünscht, die Schußtruppe im Hinblick auf alle Ever tualitäten bald vermehrt zu sehen es heißt deshalb auch hier: bis dat, qui cito dat damit unsere Landsleute fiegesfreudiger in die Zukunft schauen fönnen. Zum Belege dafür, daß von einer feindseligen Stim mung unter den Eingeborenen Nichts bekannt ist, beziehe ich mich auf zwei Briefe von dortigen Häuptlingen, der eine vom 3. Septbr., ist von einem gewiffen Zacharias Berana. Der Brief giebt dem Erstaunen des Schreibers über den plöglichen Auf­bruch François ous Utjimbingue Ausdrud, betont die fried­laufen von 4 Kindern, welche mit Flinten bewaffnet waren und von Ende Auguft, ist von Maharero felbft. Auch er spricht seine Verwunderung über den plöglichen Abmarsch der deutschen  Schußtruppen aus und erkundigt sich nach den Gründen des­felben. Wenn etwa Streitigkeiten mit den Engländern der Grund frien, so möge man ihn, den Häupiling, aus dem Epiele leffen. Aus diesem Briefe wird man mit Recht ent nehmen dürfen, daß eine momentane Gefahr nicht vorliegt. Aber um ficher zu gehen, wäre eine Verstärkung der Schuß truppe febr erwünscht. 50 Mann erscheinen wahrlich nicht zu werden die Bewilligung nicht versagen, es sei denn, daß Sie in jenen Schußgebieten mit unseren deutschen   Interessen tabula rasa machen wollen. Die Reiburgen, welche dort zwischen den Deutschen   und den Hereros beftanden hatten und von dem Sie durch die Preffe unterrichtet sind, find auf den Kapländer Lewes   zurück zu führen, welcher bie Annerion des deutschen   Schußgebiets durch die Kap­folonie herbeiführen wollte und durch Einfuhr von Waffen und Spirituosen dafür unter den Eingeborenen Stimmung zu machen fuchte. Es ist ihm gelungen, ben Glauben zu ermeden, als stände die Kop- Regierung hinter ihm; aber bie englische  Regierung, welche fich hier wie in anderen Fällen höchft loyal gezeigt hat, hat diese Machenschaften beseitigen helfen. Durch eine gemischte englisch  - deutsche Kommiffion wurden die An sprüche geprüft, und damals erbob Lewes   auch nur auf zwei Minen Anspruch. Nach dem 1887er Abschluß nun wurden die ersten Goldfunde gemacht, deshalb wohl mag denn Lewes   seine Ansprüche weiter ausgedehnt haben. Thatsache ist es, daß das System der Aufhebung von Seiten der tapländischen Aben­teurer seit dieser Zeit mit besonderem Nachdrud aufrecht er­halten wurde. Man verstand es, Maharero alauben, zu machen, der Kommiffar Göhring fei nur Abgesandter Abgesandter und Privatgesellschaft, einer Maharero nahm sogar den kapländischen Abenteurer Lewes Abenteurer Lewes zum Mitregenten fo eigenmächtig auf, Dieser jedoch trat bald den Unwilleu anderer bortiger Häuptlinge erreate, welche ebenfalls nicht ohne Einfluß find. Su diesen gehört u. a. der Häuptling Manasse.( Seite: keit.) Manaffe ift halb bis zu seinem Todtenbett aufgeschoben, weil er sich nicht

Derweise er auf das Septemberheft des Deutschen Handels- viel, um den Woffer handel zu übernehmen, und ich hoffe, Sie

Reg. Kommissar Geh. Legationsrath Dr. Kranel bezweifelt, ob das Intereffe, welches von der linken Seite des Hauses ben Rolonieen entgegengebracht werde, ein wohlwollendes fei. wenbet fich pegen die Behauptungen Richters bezüglich der Zustände in Togo  . Solche Ansichten entftänden lediglich burch die häufig beobachtete Unbekanntschaft der Tagespresse mit folonialen Dingen. Bezüglich der verlangten Statisti Archios". Er wolle das Haus nicht mit der Vorlesung dieser gebrudten Dinge aufhalten, um die Lücken in dem folonialen des Afritareifer den Kraufe in der Kreuz- Zeitung  " feien auch im Auswärtigen Amte aufgefallen und man habe infolge deffen den Rommissar im Togo  - Gebiete um einen Bericht ersucht. Derfelbe sei noch nicht eingetroffen, würde aber dem Haufe Richt vorenthalten. Er( Redner) hält die Krause'schen Angaben Persönlich in Gefahr gerathen fei, so liege dies daran, daß er die Geschenke der Häuptlinge nicht erwidert habe. Deutschland   bezeichne man

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ein solches Benehmen als Afrika   sei es aber sehr fehr

habe

ben Afrikareisenden bedeutet, er möge seine Besuche dort einstellen.( Aha! links.) Kamerun   und Togo   seien keine toutme baber bei ihnen nicht auf die Zahl der dortigen Euro­derbau, sondern Handels- und Plantagen- Rolonieen; es päer, sondern auf die Produktion und Konsumtion der Einge­borenen an. Mit der Zeit würden diese Kolonieen schon pro­Speciren. Man möge nur mit der Kritik etwas wohlwollender halten wurde. fein; auf dem Boden einer negativen Kritik gedeihe der Baum

ben

Im einzelnen schildert der

an.

er

Abg. Woermann( nail.) weist nach, daß der Handel in englischen Kolonialgebieten fich innerhalb 10 Jahren ge oben habe. Weshalb solle das nicht auch bei den deutschen   daß Euhgebieten der Fall sein? Betont, wie nöthig es für unseren überseeischen Handel überhaupt feinen Gesinnungen nach Chrift und hat die Taufe nur des

Mebner bie Bebeutung des Afrikahandels für Hamburg   und lei, fefte Stüß- und Anhaltspunkte in den Kolonieen zu haben.

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V

Abg. Bamberger( dfr.): Die Debatte nimmt heute einen friedlicheren Verlauf, als gestern, und das ist erfreulich. Fanatismus und Schwärmerei sind auf diesem Gebiete am wenigften angebracht, und man möge fich hüten, in mirthschaft­lichen Fragen Bannstrable auf Andersdenkende zu schleudern, wie es gestern Herr Graf von Mirbach gethan hat. Herr von Karborff und Herr von Benniglen haben ja auch zugegeben, daß man fein Vaterlandsverräther zu fein braucht, wenn man nicht an Angra Pequena   glaubt. Wenn man Privatunternehmungen nicht in die Debatte gezogen haben mill, so möge man auch nicht die Flotte, die Kanonen und die Gelder des Reiches für diese Privatunternehmungen in Anspruch nehmen. Der Herr Reichstanzler hat mir einmal vorgeworfen, daß ich durch meine abfällige Kritik von Angra Pequena   den Verkauf der Bergwerfe an eine englische Rom­pagnie vereitelt hätte, jest haben wir gehört, daß es im nationalen Intereffe, wünschenswerth ist, wenn der Verkauf unterbleibt; ich habe damals also ein patriotisches Werk ge­than. Unsere Kolonialpolitik ist mit einem Programm inaugu rirt worden, wonach die Privatgesellschaften für ihren Schut in polizeilicher Beziehung selbst sorgen sollten. Von diesem Grundjag ist man jest abgegangen und auf der eingefchlagenen Bahn immer weiter gedrängt worden, alle möglichen noch so abenteuerlichen Unternehmungen soll das Reich schüßen. Hierin tönnen wir der Politit des Reichs­fanzlers nicht folgen, wir werden also das Drdinarium be­milligen, bie Forberung im Extraordinarium aber ablehnen. Wie ist denn die gar ze Südafrikanische   Gesellschaft eigentlich zu Stande gekommen? Herr Lüderiz hatte burch persönliche

Liebenswürdigkeit das Herz des Reichskanzlers gewonnen, und

das nach ihm benannte Land wurde unter die Reichsflagge gestellt. Bald zeigten fich petuniäre Schwierigkeiten, aus denen