nefirchir. 5, eng ble Sterblichkeitsgiffer in Amsterdam   20,6, Budapest  ( Borwoche) 219, cht der Beblin 24,5, Liverpool 21,1, London   16,2, Baris 20.7, Petersburg  ( Borwoche) B. Barschau( Borwoche) 32,9, Wien  ( Borwoche) 20,6 auf Tausend. Es wur Juli 1887 5818 Bugezogene, 3514 Weggezogene gemeldet, so daß sich die Bevölkerung ach beftra mit Einredhoung ber nachträglich gemeldeten Geborenen und des Zuschlages, ber den Weggezogenen erfahrungsmäßig zugerechnet werden muß, um 2302 ver. mehrt hat, die Einwohnerzahl beträgt fonach am Schluffe der Berichtswoche e fich or In der Woche vom 10 bis 16 November tamen aur Meldung

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ſten Blüche ions- Erkrankungsfälle an Euphus 51, Bocken 0, Masern 22, Scharlach 82. eben. Das Ditherie 110, Kindbettfieber 1. ei Tage auf Als fodan Ech die Bab der Zeit, in , verfuchte zu töbter

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Theater.

m Wallnertheater war vorgeftern Abend bei den beiben vorgeführten Stücken ein entschiedener Mißerfolgu 6 Mädchen reinen. Beide Stücke verbergen unter einer neu sein lenden Schale einen uralten Kern, der dadurch nicht schmad­after wurde, daß man die beiden Stücke mit allem möglichen zu Bo Hittertram aufgepußt hatte.

3

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Uhrtette abzureißen. Derfelbe that aber außerordentlich unschuldig und menschenfreundlich, denn er versicherte dem Schläfer, daß er sich nur bemüht habe, ihn aus der gefährlichen Schiefen Stellung, welche er beim Schlafen angenommen, habe herausreißen und aufrichten wollen, damit er nicht falle. Der so seltsam aus dem Schlafe Gestörte war aber ein ung äubiger Thomas, er verfolgte den Angeklagten, bis ein Wächter des Weges fam, welcher den Menschenfreund in Empfang nahm und zur Polizeimache beförderte. Dort wurde er in eine Detentionszelle gesperrt, die schon einem Schlächter als Auf­enthaltsort angewiesen worden war. Derfelbe war erst ganz furze Zeit in Berlin  , hatte Gelegenheit gefunden, schon mit dem groben Unfug- Paragraphen" bekannt zu werden und schlief nun in der Belle der Polizeimache den Schlaf des Ge­ rechten  . Als er gegen Morgen geweckt wurde, vermißte er fofort feine Uhr aus der Westentasche, Da dieselbe unmöglich verschwunden sein konnte, so suchte man einfach danach und fand sie endlich in dem Hutfutter des Angeklagten. Der emen Scherz" gute Mann hatte, er verficherte, fich nur machen wollen, durch welchen er seinen Leidensgenossen in der Trübsal seines Herzens etwas zu erheitern gedachte. Der Ge­richtshof war aber ebenso ungläubig, wie der Schläfer in der Blücherstraße und verurtheilte den g'fpaßigen Menschen zu zwei Jahren 6 Monaten 3uchthaus.

31958

Julius Weber hereinzuführen, da Bolizeikommiffar Rammhoff anwesend ist.

Staatsanwalt: Ich muß mich gegen die fortnäh­renden Anzapfungen der Polizei wenden.

Rechtsenmalt Lenzmann: Wir müssen die Zeugen vor Beeinfluffung zu schüßen suchen.

Beuge Tilger  , Bolizeifommiffar in Düsseldorf  ( ver­eidigt): Bei Reinsdorff habe ich gelegentlich einer Haus­fuchung ein Fläschchen gefunden und an die Staatsanwaltschaft geschickt. Gefunden habe ich verschiedene Schriften, wie " Neuer Welt- Kalender u. a.; ob stets nur ein Exemplar, weiß ich nicht. Die Schriften find unverboten.

Wind: Beim Düsseldorfer   Sozialistenprozeß hat Zenge bei mir gehaussucht, obgleich ich schon in Eberfeld war.

Tilger  : Ich hielt Haussuchung bei Schmalz, der mir eingestand, für Wind Packete angenommen zu haben. Schmalz hatte ein Packet wieder in seine Wohnung genommen, geöffnet und gesehen, daß der Sozialdemokrat darin war. Mit Schmalz bin ich per Droschke in die Wohnung Wind's   gefahren, wo ich Zeuge Julius Weber wird vorgeführt. Weber: Ich will meine Aussage beeidigen. Ih ha be an Wilfing Mittheilungen gemacht, ich weiß nicht mehr welche.( Er wird vom Präft denten ernstlich zur Wahrheit ermahnt.) Die an Polizeikommiffar Wilfing gemachten Mittheilungen waren nicht ganz ehrlich. Ich habe Wilfing theils etwas verschmiegen, theils zu viel gesagt, ich habe übertrieben. ( Auf Vorhalt des Präsidenten:) Ich war in der Versamm lung, als die Kongreßdelegirten gewählt wurden. Wer außer bem dabei war, darüber verweigere ich die Auskunft.

nichts fand. Ein fleiner, herzlich unbedeutender Einafter, der von zwei efigen Schauspielern nach einer franzöfifchen Idee bearbeitet" war, wurde wenigstens noch einigermaßen belacht: es war das hauptsächlich dem reizenden Spiel des Fräulein Lehmann zu unter diefa hreiben. Die Idee jedoch, daß eine junge Frau, die durch wiegermütterliche Einflüsterungen so weit gebracht wird, daß e fich von ihrem Mann scheiden laffen will, und diefem daß der Aufregung eine Ohrfeige giebt, anstatt biefe von ihm eine solche in Empfang nimmt diese Jbee reicht doch kaum aus, um auch nur einen unbedeutenden Cinafter zu füllen. In dem Gedanken jedoch, daß man viel leicht bei dem zweiten Stücke für die ausgeftandene Langeweile tfchädigt würde, applaudirte man das erste Stüd noch.

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Das zweite Stud, eine franzöfifche Boffe, wurde jedoch treben abgelehnt, und wie sehr sich auch das Orchester am Solus Mühe gab, bie Töne des Mißfallens zu übertrumpfen, lo blieben die Sticher doch Sieger.

Ein französischer Raufmann hatte vor zwei Jahrzehnten uh irgend eine unmögliche Insel in der Südsee besucht und

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und

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Gaft­Theil

dabei Gastfreundschaft mit dem dortigen König geschlossen. ach guter Landesfinte hatte ihn der König eine feiner Frauen abgetreten, unter dem Versprechen, daß, wenn er der König von seinem Paris   fäme, ihm nach freund bort eine gleiche Aufmerksamkeit ชิน werden würde. Der pariser Kaufmann hatte fich zum Rentier en widelt hatte als solcher die Ge bebte eines abwesenden Freundes geheirathet der zufällig ich einer Expedition nach Afrika   angefchloffen hatte, bei elcher er umgefommen sein sollte. Natürlich ist es ber Fall, er fehrt zurück und erfährt die Heirath seines mbes. Er beschließt, sich an ibm zu rächen, und wählt bie Maste des überseeischen Königs Roto". Natürlich ich nochher Alles in allgemeines Wohlgefallen auf- nur Publikum nicht, welches auf die Späße seiner schwarzen

Rajeftät denn doch gar nicht einaehen wollte.

-

Die Schauspieler thaten ihr Möglichstes, um das Stück zu ten, doch erwies fich Alles als vergeblich. Fräulein Schramm

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einen

Wegen Falscheides wurde gestern der Nachtwächter August Sigmann vor der 3. Straffammer am hiesigen Landgericht I zur Verantwortung gezogen. Derfelbe hatte in einer ein Nacht Veranlassung zu haben haben geglaubt, als Mann zur Wache zu befördern und gegen den selben die Anklage wegen ruheftörenden Lärms vor dem Schöffengericht verhandelt wurde, hatte der Wächter mit seinem Eide auch behauptet, daß der Angeklagte einem anderen Manne auf den Rücken gesprungen sei. Er war dann von dem Richter befragt worden, ob er den Angeklagten auch genau wieder er fenne und soll nun, nach dem Ausweise des Protokolls, be­schworen haben: In der Person irre ich mich nicht." That fachlich ist es aber eine ganz andere Person gewesen, welche den Sprung auf den Rüden ausgeführt hat, und als dies be­fannt wurde, ist das Verfahren gegen den Wächter eingeleitet worden. Derfelbe berief fich nun auf Beugen darüber, daß er in der Gerichtsverhandlung über die Persönlichkeit des da maligen Angefiagten doch selbst zweifelhaft geworden und seine Bekundung dahin eingeschränkt habe, daß er denselben nur wieder zu erkennen glaube. Der Gerichts hof hielt daraufhin die Faffung des Protokolls nicht für beweisend und erkannte auf Freisprechung.

Eine bemitleidenswerthe Angeklagte stand gestern in der Person der Arbeiter- Ehefrau Ama Bogler vor der britten Straffammer des Landgerichts I  . Sie war der intellektuellen Urkundenfälschung beschuldigt und geftändig, ob­gleich fie bestritt, baß fie von der Strafbarkeit ihrer Handlungs­weise eine Ahnung gehabt. Ihr sehnlichster Wunsch sei es gewesen, ein Rind zu befizen; aber für die Erfüllung dieses Da wurde ihr im Wunsches war teine Aussicht vorhanden. März d. J. das erft einige Wochen alte Töchterchen eines armen verlassenen Mädchens angeboten und sie glaubte gleich­

alte Jungfer war übrigens die Einzige, die wirkliche Seiter- zeitig ein gutes Wert zu thun, wenn sie das Rind als ihr hervorzurufen verstand.

Gerichts- Beitung.

Die Zahlstelle des Verbandes deutscher Tischler reigegeben. Unter dem 11. Dezember 1887 wurde Seitens Ral. Polizeipräsidiums die hiesige Bahlstelle des deutschen  

eigenes annahm. Um eine spätere Entdeckung, daß fie nicht die rechte Mutter des Rint es sei, zu verhüten und um das Lettere dadurch vor einer Täuschung zu bewahren, ging fie hin und meldete es beim Standesamte ais von ihr geboren an. Die Angeklagte meinte unter Thränen, fie müsse doch dem­jenigen, das ihr zu eigen gegeben worden, auch ihren Namen beilegen dürfen. Staatsanwalt Dr. Stephan hob hervor, daß der Fall so milde wie nur denkbar liege, er beantragte das zuläffig niedrigste Strafmaß, einen Tag Gefängniß und der Gerichtshof erkannte nach diesem Antrage. Der Präfident ent­

Lichterverbandes, dessen Bevollmächtigter der Tischler Bubeil ließ die Angeklagte mit einigen Troftesworten. war, im Aufsichtswege geschlossen war.

murde eine neue Zahlstelle des genannten Verbandes, wo schon feine Statuten inzwischen einer Revision und Menderung unter warfen, hier eröffnet und von dem Bevollmächtigten Zubeil bei

Mit kaum glaublicher Frechheit hat die mehrfach vor­bestrafte unverehelichte Martha Hube, die gestern vor der ersten Straffammer des Landgerichts I   stand, einen Diebstahl und

haber sich von seiner ihn bis vor die Thür begleitenden Ehefrau ver­abschiedete, um einige Geschäftsgänge zu besorgen. Einige Zeit barauf betrat die Angeklagte den Laden, wobei fie gleichzeitig einen der Rörbe, die an der Thür hingen, an fich nahm. Sie erklärte der aus der Nebenstube hervortretenden Meisterin, daß fie den Korb Tags zuvor von ihrem Ehemanne für ihre in der

Sem Kgl. Polizeipräsidium angemeldet. Wegen diefer angeblichen der Nähe eines Korbmacherlabens, als sie gewahrte, wie der In­Forschung der im Dezember 1887 gefchloffenen Zahlstelle er. heit Bubeil eine polizeiliche Verfügung, nach welcher er in eine Geldstrafe von 100 m. event. 14 Tage Haft genommen wurde and nach welcher die Aufhebung des Geschäftsbetriebes der Bahlfelle bei Vermeidung erhöhter Geld und Haftstrafe unter fagt wurde. Außerdem erhielt der Vorstand des deutschen  Tischlerverbandes 2c.. Herr Vorfißender Karl Kloß   in Stuttgart   Nachbarschaft wohnende Herrschaft getauft habe, die letztere som tgl.Bolize präsidium eine Verfügung mit der Eröffnung, fei mit dem Korb aber nicht aufrieden und wünsche die dafür daß jeder Versuch, den Geschäftsbetrieb des deutschen   Tischler- gezahlte Mark zurück. Die Meisterin wollte sich auf nichts erbandes in Berlin   ohne staatliche Genehmigung herzustellen, einlaffen, sonst hätte sie den Korb bezaylt, der ihr selbst ge gegen jedes Mitglied des Vorstandes eine Strafe von 150 M.

Die

ftohlen war. Die Angeklagte mußte sich somit mit dem Rorbe

die Angeklagte mit 9 Monaten Gefängniß.

*

*

Der Zeuge wird aufmerksam gemacht, daß er die Auskunft nicht verweigern dürfe, da er nicht als Angeflagter, sondern als Polizeispion hier sei. Er solle die Wahrheit sagen, da er sonst wegen Meineids in's 3uchthaus wanbern müßte.

Weber: Mathildenblid tenne ich nicht. Der Wahl Bierenfeld habe ich beigewohnt; die andern dabei Betheiligten weiß ich nicht mehr. Ich weiß nicht bestimmt, ob Jemand den Borfiz führte. Wenn ein Vorsiz geführt wurde, war's vict leicht. Ich habe immer darauf angetragen. Bierenfeld wurde gewählt. Die Wahl schwankte zwischen ihm und mir. Den Polizeikommissar habe ich Mittheilung gemacht. Ich weiß nicht mehr, ob Küpper dabei war.

Präsident: Ihre Halbheit wird Sie in's Zuchthaus

bringen.

Weber: Ich bin so wie so ein verlorener Mensch. Auch Andere müssen dem Kommiffar Mittheilungen gemacht haben. Thieimann war nicht zugegen, aber Borohart, Bierenfeld und möglicherweise auch Stürmer. Es wurde öffent lich, nicht durch Stimmzettel gewählt. Bei der Versammlung wo Bierenfeld Bericht erstattete, war ich nicht.( Auf die Vor­haltungen des Präsidenten:) Ich weiß mich nicht zu befinnen. Bebel: Ist diefe Bufammenkunft am Biertisch gewefent, wo vielleicht Bierenfeld erzählte? Ich vermuthe, daß viele dieser geheimen Zusammenfünfte am Biertisch stattfanden und von den Polizeifpigeln bloß aufgebauscht wurden, um sie ge fährlich erscheinen zu lassen.

Weber: Das tann möglich sein, daß ich da dabei war. Ich weiß es nicht mehr, ob Bierenfeld dabei war, und wenn Sie mich erschießen. Ich habe in ben legten Awei Jahren mehr gelitten, als einer der Angeklagten. Mir wäre es an liebsten, wenn ich heute Abend erschossen würde. Eine feste Organisation bestand über haupt nie. Zusammenfünfte wurden nur unter verschiedenen Freunden abgehalten, wegen des Hasencleoerfonds. Von der Verbreitung des Sozialdemokrat" weiß ich nichts. Wir sind zufammengelommen und haben über die Fr. Br." gesprochen, so mit Gilles. Es ist möglich, daß ich eine Preßfommiffion vorgeschlagen habe. Ich habe mehrere Exemplare des Sozial demotrat per Brief bezogen.

Bebel: Wieviel Exemplare des Soz." haben Sie be

zogen?

Weber: 3vei.

Bebel: Haben Sie davon regelmäßig eins bem Polized tommiffar Wilfing ausgehändigt?

Weber: Ja.

Bebel: Hat Rommiffar Wilfing Sie veranlaßt, die Exemplare für ihn zu abonniren?

Weber: Ja.( Große Bewegung.)

Rechtsanwalt Lenzmann: Ich bitte, den Mann heute zu entlaffen, da er bei der Vernehmung in normalem Zu stande sein muß, um ihn am Donnerstag weiter ver

beiden Verfügungen erhoben der Vorstand und der hiesige ent. 15 Tage Saft nach sich ziehen würde. Gegen diese begnügen, den sie wieder mitnahm. Der Gerichtshof belegte nehmen zu können. Ich garantire dafür, daß ibm von den Bevollmächtigte durch den Rechtsanwalt Freuden thal bie Rlage im Verwaltungsstreitverfahren. Rage wurde bem föniglichen Polizeipräsidium in Gemäß­beit bes§ 129 2.-V. Gef.

vom 30. Juli 1883 zur

Elberfelder   Sozialistenprozeß.

( Fortsegung aus dem Hauptblatt.)

weiteren Verfügung von dem Bezirksausschusse abgegeben und hielt der Rechtsanwalt Freudenthal von dem Königl. Polizei­Vafidium den Bescheid, daß der Klage nicht Fortgang ge ben werden könne, weil die den beiden Klagen zu Grunde legenden polizeilichen Verfügungen die Aufrechterhaltung eingeladen wurden.

weitere

Durchführung der

unterm 11. De

Beuge Deder, Schuhmacher aus Bochum  ( vereidigt): Ich war nicht bei einer Versammlung in Blankenstein, sondern mit meiner Familie. Es ist mir nicht bekannt, daß Personen Beuge Fernholz, Fabritarbeiter aus Blankenftein( ver­ein rothes Tuch an die Stange gebunden. Lieder wurden ge­

aber 1887 getroffenen Zwangsschließung der Zahlstelle eidigt): 3d war auf dem Thurm in Blankenstein. Es wurde Dege, aber feine Klage im Verwaltungsstreitverfahren zulässig fungen, ob sozialdemokratische, weiß ich nicht. je. Gegen diesen Bescheid erhob Rechtsanwalt Freudenthal Beschwerde mit dem Antrage, der Klage stattzugeben und Lermin zur mündlichen Verhandlung anzuberaumen; dieser Beichwerde gab der Bezirksausschus statt und stand am & Oftober dieses Jahres Termin an. In diesem Termin erflärte der Vertreter des tgl. Polizeipräsidiums, daß Sinreichne von falschen Statuten schwebe und beantragte bie Entscheidung bis zur Erledigung der Straffache auszusehen: Der Gerichtshof beschloß von einer Entscheidung vorläufig Ab­

Regen

Stand

Zubeil

und

präsidiums beantragte,

ein Strafverfahren

Beuge Steffen, Bergmann aus Blankenstein( vereidigt): Ich war am 28. Juni 1885 in Blankenftein; es waren etwa 50 oder mehr Personen da. Eine rothe Fahne wurde aufgehißt. Beuge Breusing, Fabritarbeiter aus Blankenstein ( vereidigt): Im Juni 1885 fab ich eine Anzahl Leute in Blankenstein; ich fannte zwei Personen, die später famen. Eine Ansprache wurde gehalten. Bon sozialdemokratischen Liedern habe ich nichts gehört.

Beuge Schwarz, Schloffer aus Krähwinkel  ( vereidigt): Bergnügungshalber ging ich nach Blankenstein, wo ich viele Leute bemerkte. Ich habe nicht bemerkt, daß einige rothe

Rioh eine Entscheidung erging, wurde ein neuer Termin auf Shlipse trugen. Ich bin Sozialdemokrat. Ich kann mich nicht den 26. b. M. angefeßt. Der Vertreter des Königl. Polizei.

von

Neuem

der

erinnern, fozialdemokratische Lieder oder Steden gehört zu haben, auch nicht, ob ich einen rothen Shlips trug. Dr. Schönlant war einmal in Velbert  ; ich sah ihn mit mehreren Personen. Meist aus Köln   war einmal in Velbert  ; ich habe nicht mit ihm

Entscheidung bis zur Erledigung der Strafsache. Diesem Antrage widersprach der Rechtsanwalt Freudenthal, indem er hervorhob, daß in einer gleichliegenden Sache gegen die Bahl- gesprochen. Belle Botsdam das Oberverwaltungsgericht schon seine Rechts­anficht bahin ausgesprochen hätte, daß weder der Verband noch bie Bablitellen Berficherungsanftalten seien. In dem Strafverfahren Honne auch nicht festgestellt werden, daß die Statuten unrichtig feica und die Beftimmungen über die Unterstügungen nur zum Shein getroffen wären; denn der Verband habe das Recht,

179( 34,3 pat 20 Jahre 6 Jabre 66 bracht waren Ben: Berlin  und Schön 4.3 Louifen Deftlich( VI) tabt, norblid und Moabit  

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Zeuge Martin tritt ein.

Berth.: Sollen die früher Angefchuldigten als Beugen vernommen werden?

Präf.: Der Gerichtshof wird bei jedem Zeugen darüber. beschließen.

Zeuge Martin( unvereidigt): Ich war in Blanken­ftein; fozialdemokratische Lieder habe ich nicht gehört,

herungsanstalt angesehen wird; eine Verpflichtung, fich der auf rothe Shipfe nicht Obacht gegeben. Die rothe Fahne oder uffit einer Behörde zu unterstellen, gäbe es an fich nicht. Reden habe ich nicht bemerkt. Berkauft habe ich feine rothen

Querauf erklärte der Vertreter des tgl. Polizeipräsidiums, daß Aiche. Somit ist die Zahlstelle der Tischler für Berlin   wieder nicht entlaffen.)

er bie angegriffenen polizeilichen Strafverfügungen zurüd

freigegeben.

welcher gestern in der Person eines gewiffen, oftmals bestraften Bon feltener Nächstenliebe ist der Angeklagte erfüllt,

Chlipse; unterwegs habe ich meinen Sblips einem Andern ge­geben.( Der Zeuge wird auf Antrag des Staatsanwalts noch

Bom Präfident wird verkündet, daß der gestern wegen Eidesverweigerung verhaftete Zeuge Julius Weber vernommen zu werden wünscht, derfelbe soll sofort vorgeführt werden. Beuge Gopaller, Fabritarbeiter aus Iserlohn  : Bon

and. In einer August- Nacht war ein Bewohner der Blücher  - einer geheimen Versammlung im Felsenmeer ist mir nichts be­caße vor seinem Haufe ziemlich ermüdet angelangt und da er

fannt; es fommen Sonntags bort Tausende hin.( Der Zeuge wird vereidigt.) Ich gehöre feit 1875 der sozialdemokratischen Schriften bezogen.

miefde geftellt und war bort glüdlich eingenidt. Er erwachte Partei an. Aus der Leipziger Genossenschaftsdruckerei habe ich Durch einen träftigen Rud an feiner Uhrkette und fab den Angeklagten vor sich, welcher sich offenbar bemüht hatte, tie

Rechtsanwalt Lenzmann: Wir ersuchen den Zeugen

Angeklagten nichts geschieht, sonst legen wir die Vertheidigung nieder.

Weber: Ich bin den Angeklagten viel zu schlecht, als daß fie mich noch schlagen würden.

R... Lenzmann: Ich habe aber noch zwei Fragen an den Zeugen: Wurden Sie für die der Polizei geleisteten Dienfte bezahlt? Bezogen Sie ein feftes Gehalt oder erhielten Sie nach der Quantität Ihrer Mittheilungen Bezahlung?

Weber: Festes Gehalt erhielt ich nicht, sondern ab und zu Bergütung für meine Zeitverfäumniß.

R.-A. Lenzmann: Wenn Sie viel lieferten, floß bann die Quelle reichlicher?

Weber: Das könnte ich gerade nicht fagen. Berth. Lenzmann: Wie find Sie an die Polizei ge kommen, freiwillig oder wurden Sie aufgesucht?

Weber: Jh bin durch andere Verhältnisse dazu ge­zwungen worden, der Polizei Dienste zu leisten. Ehe ich mich umfab, stak ich drin, ich wußte selbst nicht wie.

Verth. Lenzmann: Waren Sie in Noth? Sie sagten gestern, Ihre Frau wäre frant gewesen?

Weber: Ja. Ich habe zahlreiche Familie und war arbeitslos.

Der Zeuge Weber wendet sich an die ihm zunächst fizenden Angeklagten, bittend, ein gutes Wort für ihn einzu­legen, damit er heute frei fäme.

Der Zeuge wird bis Donnerstag Vormittag entlaffen, nach­dem er eindringlich ermahnt worden, fich alles zu überlegen und genau die Wahrheit zu sagen, widrigenfalls ihn die Strafe des Meineides treffe.

Die Bertheidigung beantragt die Vernehmung des im Saale anwesenden Polizeitommiffare Rammhoff.

Derselbe tritt an den Zeugenstand.

Verth. R.-A. Lenzmann: Sie haben der Frau Boll­muß zugemuthet, daß, was Sie von ihrem Mann in Bezug auf Sozialdemokratie wiffe, gegen Geld der Polizei mizu theilen?

Rammhoff: Ich bin nicht bei Frau Bollmuß gewefen und Geld habe ich für den Verrath an ihrem Mann nicht geboten.

Die Bertheidigung beantragt die Ladung einer Zeugin, bie über die Sache aussagen soll.( Frau Bollmaß ist bereus als Beugin geladen.)

Um zwei Uhr wird die Sigung auf Mittwoch, ben 27. November, Morgens 9 Uhr vertagt.

Soziale Uebersicht.

Warnung an alle Kernmacher Berlins  ! Das ebe malige Mitglied unseres Vereins Adolf Wenzel bekam im Frühjahre durch eine Annonse in der Boltszeitung" Arbeit