an diesen Unternehmungen Theil nehmen wollen. Das deut­ sche Bolt drängt nach Bethätigung seiner überschüssigen Arbeits­fraft auf überfeeischem Gebiet auf deutscher Scholle. Ich bitte bie Forderung zu bewilligen.( Lebhafter Beifall.)

Abg. Richter: Ich halte es für naiv, daß man hier Ge fuche um Anstellungen in deutschen Schußaebieten für einen Beweis der Opferfreudigkeit des deutschen Voltes für unsere Kolonialpolitik hält. Ich bedauere diese Leute, die entschieden mehr auf hohes Gehalt als gute Behandlung sehen, halte fie aber nur für Stellenjäger der bekannten Art. Vor dem Muth der Offiziere, welche an der Spiße der afrikanischen Erp: dition fteben, fann man gewiß Achtung haben und doch bedauern, daß so viel Muth und Kraft keinen höheren Zwecken dienstbar gemacht wird. Die 3 veifel, welche wir schon im vorigen Jahre gehegt haben, haben sich bestätigt, denn trog ber hohen Roften

| Titel Unternehmerthum und Arbeiter" veröffentlicht hatten, statt. Es wurden die gerade im Eat befindlichen Theile des vierten Briefes in polizeiliche Verwahrung genommen. In der Redaktion und Expedition wurden diejenigen Beilagen beschlagnahmt, in welchen Briefe des genannten Vereins zum Abbrud gelangt waren. Dem Redakteur wurde durch richter lichen Beschluß bei einer Strafe von dreitausend Mark für jeden Kontraventionsfall der fernere Abdruck der Reiseberichte untersagt.

Ueberschrift Wähler des 17. Rom nunal- Wahlbezirks" beantragen wir: Die Stadtverordneten. Versammlung wolle beschließen, wegen des in diesem Blatte enthaltenen Sabes: Auch die Berliner Stadtverordneten- Versammlung können wir, um mit jenem Lyriker zu reden, als eine Oberfläche von bläulich schimmerndem Glanz betrachten, unter welcher fich aber nicht nur etwas Schmutz und Moraft, sondern aanze Berge davon befinden, in denen alles mögliche Ungeziefer hauft, welches fich in jenem Schlamm als seinem ureigensten Lebenselement fo ureigensten Lebenselement fo außerordentlich wohl fühlt und daher auch nichts so sehr fürchtet, als daß entschloffene, thatkräftige deutsche Männer fich an die Herkulesarbeit heran machen, um den Augiasstall auszumisten" gegen den Ingenieur Dr. Wilh. Häberlein, die sämmtlichen Unterzeichner des Flug­blatts, den Druder, sowie alle diejenigen, welche als Verleger oder sonst bei der Herstellung und Verbreitung der Druckschrift betheiligt waren, den Strafantrag wegen Beleidigung der Stadtverordnetenversammlung, bezw. Theilnahme, Herstellung und Verbreitung zu stellen, resp. fich mit der Verfolgung ein­verstanden zu erklären.

jeder Mann tommt auf jährlich 4000 M., die man lieber den nothleidenden kleinen Beamten zuwenden sollte, ist die Ruhe in Ostafrika nur dort hergestellt, wo gerade die W.­mann'schen Truppen weilen, die Karawanenwege find nicht ficher, und wir haben keinen Grund, uns in Illusionen zu wiegen und die uns erwachsenden Opfer und Kosten zu unter­schäßen. Noch weiß man nicht, was noch für das Etatsjahr 1890/91 gefordert werden wird. Und das Alles nur zu Gunsten der Ostafrikanischen Gesellschaft, die Rölle erhebt, die teine größere Berechtigung haben, als die Wegelagereien der Ritter im Mittelalter.( Lauter Widerspruch rechts.)

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Es wird bei der demnächst igen ordentlichen Gerichtsver handlung klar gestellt werden, ob in der That ein Bergehen gegen das Gesetz vom 11. Juni 1870 vorliegt. Vorläufig er scheint uns die Sache im höchften Grade zweifelhaft- un zweifelhaft aber ist es, daß die deutschen Großindustriellen nicht nur mit ihren werthen Persönlichkeiten sondern auch mit ihren Ansichten am Liebsten unter sich" bleiben. Wir glauben gern, daß es jenen Herren recht peinlich war, daß ihre innerften Gefühle einer größeren Deffentlichkeit preisgegeben wurden; das fonnte uns jedoch nicht abhalten, von einem an verschiedene Personen versandten Schriftstück den uns passend scheinenden büßte zule Gebrauch zu machen.

Stadtv. Meyer I: Das antisemitische Fluablatt stelle Aufhebung der Bürger gegen die Bürger, Entstellungen der Thatsachen, Beleidigungen der gröbsten Art dar. Es handele fich bei seinem Antrag auf Strafverfolgung nicht darum, die Kritit, auch die strengste, einzuschränken. In dem Flugblatt fei aber feine Kritit enthalten, sondern nur Schmähung auf Schmähung gehäuft. Der Hinweis auf Reichstag und Abgeordnetenhaus, die niemals Anträge auf Strafverfolgung wegen Beleidigung zustimmten, weil sie zu vornehm von sich felber dächten, fei hier nicht zutreffend. Die Verbindung zwischen Bürgerschaft und Stadtverordneten- Bersammlung set enger, persönlicher, als zwischen den Wählermassen und den Parlamenten. Unter dem Pamphlet ständen die Namen ge­bildeter Leute, die Namen von Doktoren und Beamten, um so fchwerwiegender fei nun die Beleidigung. Hier müsse der reinen Sucht zu schmähen eine energische Schranke gezogen werden.

Abg. v. Kardorff( Reichsp.): Das praktische Resultat der Wünsche des Herin Abg. Richter wäre, daß wir alle unsere Truppen h rausziehen, die deutschen Bewohner dem Elende preisgeben und nach Hause zurückkehren. Daß das ein un­haltbarer Standpunkt ist, wird sich Herr Richter selbst sagen, selbst wenn er in seiner Freis. 3tg." noch so oft vorpredigt, daß die Sache sich so verhält. Ich möchte nur ein Wort über die Noth des fleinen Beamtenstandes sagen, und nochmals feft­stellen, daß ich gerne einer Aufbesserung der Beamtengehälter zustimmen würde, weil die Beamten an dem allgemeinen Auf­schwunge unserer wirthschaftlichen Verhältnisse mit ihrem Ge­halte nicht theilnehmen und deshalb wirthschaftlich schlechter als früher gestellt sind. Aber ich habe nicht die Absicht, Henn Rich'er zu folgen, sondern lediglich in Beziehung auf eine Dampferlinie nach Ostafrika eine Bemerkung зи machen. In den Motiven ist indirekt auf die Errichtung einer solchen Linie hingewiesen, und ich freue mich, fonstatiren zu können, auf Grund einer Mittheilung, die mir geworden ist, daß die betreffende Vorlage sich in den Aus­schüssen des Bundesrathes befindet.

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Maßregelung. Am legten Sonnabend wurden die Ar beiter Röbler und Kutschkom aus der Filzschuhfabrik von Hinze, Waldemarstr. 45, plögin entlassen, obgleich der erstere dort 10 Jahr und der lektere 7 Jahre gearbeitet hatten. Als Grund gab der Herr Fabrikant an, daß er nicht mehr mit ihnen auskommen fönne. Acht Tage vorher hatte der Herr Hinze eine Geburtstagsfeier veranstaltet, zu der er seine Ar beiter eingeladen hatte. Bei dieser Gelegenheit hielt er ihnen eine große Rede, die nicht den Beifall aller Theilnehmer fand. Röhler erlaubte fich einige Worte zu erwidern und fand hier bei die Zustimmung feines Rollegen Rutschlow. Der folgende Lohntag brachte beiben die Entlaffung. Die flotte Geschäfts zeit ist in der Branche jetzt vorüber und die Entlaffenen fönnen nun, furz vor Weihnachten, sehen wo sie bleiben. Das ist der Lohr nach jahrelanger Thätigkeit.

Stadtv. Virchow erklärt sich gegen den Antrag. Er gehöre durchaus nicht zu denjenigen, welche glauben, daß man fich in dieser Welt alles gefallen laffen müsse. Aber der Um­stand, daß im Allgemeinen öffentliche Körperschaften Strafan­träge wegen Beleidigung nicht stellen, gebe zu denken. Es Häge wegen Beleidigung nicht, stellen, gebe au benten eines träge wegen Beleidigung nicht stellen, gebe zu denken. Es jeden schmußigen Menschen willen an die Deffentlichkeit zerren läßt. In dem ganzen Flugblatt find nur Schimpfereien ent­halten, tein thatsächlicher Beweis ist angetreten worden. Man folle fich damit begnügen, das Pamphlet tiefer zu hängen. Ueberdies sei zu bedenken, daß diejenige Behörde, an welche man sich bei einem gerichtlichen Vorgehen zunächst zu wenden haben habe, der beleidigten Majorität der Versamm­lung nicht sehr wohlwollend gegenüber stehe.

Abg. Windthorst: Es wäre beffer gewesen, die Dampfer­angelegenheit nicht zur Sprache zu bringen, daffelbe kann ich auch Herrn Richter auf seine Angriffe gegen die Etatsposition erwidern. Ich bin der Meinung, daß wir die Konsequenzen der ersten Bewilligung tragen und den Forderungen zu stimmen müffen. Wir dürfen mit unferen militärischen Er­folgen in Afrika zufrieden sein. Auch für die Staverei ist viel geschehen. Rein Mensch hat geglaubt, daß die Sache mit der B.willigung von 2 Millionen abaethan sei. Ich erwarte eine Lösung der Frage von Gestaltung des Verhält der Ostafrikanischen nisses zwischen dem Reiche und

Gesellschaft, für deren private Zwede wir allerdings feine Gelder bewilligen wollen. Auch ich spreche dem Major Wiß­mann, seinem Mitkämpfer Gravenreuth und der braven Marine unseren Dank für ihr tapferes und ausdauerndes Verhalten aus.( Lebhaftes Bravo!)

Stadto. Wied bittet den Antrag anzunehmen, um den Beweis zu führen, daß die Versammlung keine Furcht vor einem gerichtlichen Verfahren habe.

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Das räthselhafte Verschwinden eines jungen chens hat, wie die B. Br." berichtet, die Angehörigen de selben in größte Besorgnis verfekt. Die unter so eigenthüm lichen Umständen Verschwundene wohnte bei ihren Eltern der Prenzlauerstraße; sie ist eine hübsche Person im Alter von erft 18 Jahren. Sie wurde in der legten Zeit öfters in Be gleitung eines älteren eleganten Herrn gesehen, der fie aus einem Konfektionsgeschäft in der Friedrichstraße , in welchem fie tonditionirte, öfters abholie. Seit dem vergangenen Sonntag an welchem das Mädchen die elterliche Wohnung verließ, i es dorthin nicht mehr zurückgekehrt. In dem Geschäft, in welchem man Nachfrage hielt, wurde erzählt, daß das Mädchen am Sonntag Vo mittag alle ihr gehörenden Gegenstände ihre Kolleginnen theils verkauft, theils verschenkt habe. Die Eltern haben am Montag die Polizei von dem Vorfall in Kenntniß gefeßt, aber auch diese hat bisher über den Verbleib des jungen Mädchens noch nichts ermittelt. An eine Freundin aber hat die Verschwundene vom Schlesischen Bahnhof aus einen mit Bleistift geschriebenen Brief abgesandt, in welchem fie sagt, daß fie eine größere Reise unternehme und Willens fei, nie mehr nach Berlin zurüd zu tehren. In dem Briefe ist als Grund für dieses Vorhaben eine geheimnißvolle Ange legenheit, die zwischen ihr und ihrem Vater gespielt hat, ange geben.

Stadtv. Singer: Wenn ich mich gegen den Antrag er­fläre, so geschieht es, weil meine Ansichten ganz konform mit dem des Stadtv. Virchow sind. Mit jenem Flugblatt, das in einer ebenso bilderreichen wie geschmackoollen" Sprache abge= faßt sei, will ich mich nicht besonders befaffen. Dagegen ver­dient die ganze Frage vom prinzipiellen Standpunkt aus be­trachtet zu werden. Meines Wiffens ist es ja auch das erste Mal, daß die Versammlung vor eine solche Frage gestellt ist, und deshalb ist es nothwenig, über den einzelnen Fall hinaus fich mit der Frage prinzipiell zu beschäftigen. Und da muß ich denn erklären, daß es mit meiner Auf­fassung der Preßfrerheit nicht übereinstimmt, wenn eine Körperschaft aus einer Beleidigung heraus, so unberechtigt fie auch ift, für sich das Recht in Anspruch nehmen wollte zu flagen. So sehr der Einzelne berechtigt und verpflichtet ist, die gegen ihn persönlich gerichteten Beleidigungen gerichtlich zu verfolgen, so wenig besteht für eine Rörperschaft eine solche Verpflichtung. Die Stellung der Stadtverordneten- Versamm lung bedarf nicht des Schußes des Gerichtes. Dann aber glaube ich auch, sollte die Auffassung Ihrer Parteigenossen in anderen öffentlichen Körperschaften für Sie maßgebend sein. Wir haben durchaus teine Ursache, uns auf ein niedrigeres Niveau zu stellen, als die Barlamente. Durch diese Schimpfereien Beleidigungen kann man sie gar nicht nennen

Abg. Hobrecht( natlib.): Ich bin Mitglied des Ver­waltungsrathes der Ostafrikanischen Gesellschaft, aber nicht mit Rapital betheiligt, und will die Beamten der Gesellschaft in Schuß nehmen gegen die maßlosen Angriffe des Herrn Abg. Richter, welcher dieselben mit den Raubrittern des Mittelalters vergleicht, während ihm bekannt sein mußte, daß die Erhebung der Zölle seitens der Gesellschaft auf einem Vertrage mit dem Sultan von Sanfibar beruht. Was den Vorwurf anbetrifft, die Ge­sellschaft habe sich selbst in die Lage gebracht, Unterstügung feitens des Reiches zu bedürfen, so entspricht derselbe nicht den Thatsachen. Nach den vorliegenden Berichten find die Be amten der Gesellschaft maßvoll aufgetreten. Nur zwei kleinere, nicht in Betracht kommende Erzeffe find vorgekommen. Nach vierzehn Tagen, nachdem die Beamten ihre Stellungen einge nommen, brach ein wohlorganifirter Aufstand aus, der die Be Ein großer Theil der arabischen amten zur Flucht zwang. Ariftofcaten lebt vom Stlavenhandel, fie wußten, daß dieses durch die Deutschen unterdrückt werden sollte und deshalb hatten sie den Aufstand organisirt. Die Bewegung gegen den Sklaven­handel war auch die Ursache zur Absendung der Wißmann­schen Expedition, die Vortheile, welche aus ihr der Gesellschaft erwachsen, hängen damit zusammen, daß nach Herstellung des Friedens die Gesellschaft ihre Geschäfte beffer erleoigen fann. Dann dürfte auch der aus den Zöllen der Gesellschaft zustehende Ueberschuß zur Deckung der fortdauernden Ausgaben ausreichen.

Die Nachtragsforderung wird gegen die Stimmen der Deutsch freifinnigen und Sozialdemokraten bewilligt. Die Weiterberathung wird vertagt.

Nächste Sigung Freitag 1 Uhr( Bankgesek). Schluß gegen 5 Uhr.

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Eine schmerzhafte Ausrenkung des Schulte gelenks ist der fünfjährigen Tochter des Schneidermeister St. in der Waldemarstraße dadurch zugefügt worden, daß bas Kind an der Hand von der Bordschwelle auf den Straßen damm gehoben wurde. Das Kmb war mit einem dide Mantel bekleidet, der eine freie Bewegung erschwerte und dem allerdings unvorsichtigen Aufheben des Kindes an de Hand drehte sich dasselbe in halber Kreiswendung herum fchrie laut auf und konnte den Arm nicht mehr bewegen, hielt benselben vielmehr beftänbig in die Höhe. Der fofort aufge fuchte Arzt erkannte die Verrenkung des Schultergelents unb es wurde die Einrentung vorgenommen, nachdem das Kind, der mit der Prozedur verbundenen Schmerzen wegen vorher

sich die Stadtverorordneten- Versammlung nicht veranlaßt zu sehen, richterlichen Schuß in Anspruch zu nehmen. Eine besondere Genugthuung wird wohl auch keiner von uns empfinden, wenn irgend eine Verurtheilung der Beleidiger erfolgt, und eine veränderte Auffaffung der Herren wird durch einen Richterspruch wohl auch nicht erzielt werden. Das, was jeder anständige Mensch beim Lesen dieses Flugblattes empfindet, brauchen wir uns von dem Richter nicht noch bestätigen zu laffen. Sachlich liegt also kein Grund vor, den Antrag Meyer I anzunehmen. Herr Meyer machte aber auch noch einen Unter­schied zwischen gebildeten" und ungebildeten" Beleidigern. Soweit ich die Kreise tenne, bie man mit Unrecht ungebildet" zu nennen beliebt, muß ich doch erklären, daß bei ihnen ein Flugblatt in dieser Sprache unmöglich ist. Es erfüllt mich mit größtem Stolze festzustellen, daß in meiner Partei, die es an fachlicher Schärfe wahrlich nicht fehlen läßt, folche Flugblätter ein Ding der Unmöglich feit sind. Die Ehre, derartige Kampf­mittel zu benußen, übe laffe ich jenen Herren; die Ehre aber, fie zu verklagen, erweise ich ihnen nicht.

Kommunales.me

Stadtverordneten- Versammlung.

Sigung vom Donnerstag, den 28. November. Der Stadtverordneten Borsteher, Stadtv. Dr. Stryd, eröffnet die Sigung um 5 Uhr mit einer Reihe geschäftlicher Mittheilungen. Die Abtheilungen haben drei Ausschüffe ge wählt. Die Einführung des am 27. Febrvar d. 3. gewählten Stadto. 3iethen findet in der üblichen Weise statt.

Nach Eintritt in die Tagesordnung werden zunächst eine Reihe unwesentlicher Magistratsanträge debattelos ange

nommen.

betäubt war.

Polizeibericht. Am 26. d. M. Nachmittags wurde de Stallmann Rosemann auf dem Grundstüd Sellerstr. 11 bein Bußen eines Pferdes von demselben gegen die Brust geschlagen und erlitt dadurch eine so schwere Verlegung, baß er nach dem Krankenhause am Friedrichshain gebracht werden mußte.

Gerichts- Beitung.

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Die geheimnisvolle Angelegenheit des Zigarre händlers Johannes Bobbe, der in seinem, Hause Birkenftr. aemietheten Laben eine Art Menschenfalle herrichtete, bildet Moabit noch bas tägliche Gesprächsthema. Thatsache ist, da Bobbe eine böje Bergangenheit hat und daß er mit fchwere Geldverlegenheiten zu kämpfen hatte. Seine Behauptung, er die ganze finnreich erdachte Einrichtung mit der Fallthir und der darunter befindlichen Grube nur hergestellt hat, Stadtv. Irmer erklärt im Namen aller seiner Partei- fich einen Aufbewahrungsort für Zigarren zu schaffen, verdient genoffen, daß er die Sprache des Flugblattes tief wenig Glauben, vielmehr ist im Publikum allgemein die An hervorheben zu müssen, sicht vorherrschend, daß es Vorbereitungen find, um gelegentlich

Die Erwerbung der zur Freilegung der Straßen innerhalb des Terrains zwischen Waffergaffe, Infel-, Wall­und Spreeuferstraße erforderlichen Flächen wird befchloffen.

Stabto. Bortmann vertritt den Standpunkt des Stadtv. Meyer I

Die Erwerbung des von dem Grundstücke Schönhauser Allee 176 zur Straßenregulirung erforder lichen Terrains wird genehmigt.

Der Verkauf der städtischen Bauparzelle Dieffenbachstr. 12 wird beschlossen.

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verurtheilt, glaubt aber doch daß die Schärfe des Flugblattes durch rung der Parteitämpfe, an der alle Parteien gleich vermuthen ist, verschwinden zu lassen und zu berauben. Bobbe mäßig Schuld trügen, veranlaßt worden sei. Redner versteht fikt vorläufig wegen Verdachts vorfäßlicher Brandstiftung nicht, wie der Stadtv. Virchow der Staatsanwaltschaft Bartei- Untersuchungshaft und dürfte vielleicht Aufklärung in die An lichfeit vorwerfen könne; Staatsanwaltschaft und Gericht seien gelegenheit kommen, wenn die Verhandlung vor dem Schwur für jede Partei gleichmäßig da. gerichte stattfindet.

Drei Anträge des Magistrats, den Bau zweier Ge meinde- Doppelschulen und einer höheren Bürgerschule betreffend ( die Roften belaufen sich auf ca. 1 Millionen M.) liegen vor. Der erste Antrag wird angenommen, die beiden anderen gehen an einen Ausschuß.

Stadtv. Neumann I wünscht die gerichtliche Ver­folgung der Verleumber, um denselben einen Denkzettel zu geben.

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Tanlend Mark unterschlagen zu haben wurde dem penfionirten Steuererheber Albert Haupt aus Berlin beschuldigt, der am Mittwoch vor der zweiten Siraftammer am Landge richt II. stand. Derselbe war längere Zeit Berwalter mehrerer Häuser in Charlottenburg gewesen, die der Norddeutschen einem Montage, erschien H. in der Bank und machte Meldung baß er am Sonnabend vorher nach Berlin gekommen jei, wegen der Miethe abzurechnen. Er habe 1223 Mart bei fich Berurtheilung erfahren hat und somit der Zwed der heutigen geführt, 223 Mart in Geld und Kourant und taufeub Marl

Die Vorlage betr. bie Durchlegung der Zimmer­traße burch den Garten bes Kriegsministeriums( Die näheren Bedingungen dürften bekannt sein.) wird debattelos

angenommen.

Ein Antrag auf Schluß der Debatte wird angenommen. Von dem Stadto. Meyer II ist folgender Antrag auf motivirten Uebergang zur Tagesordnung eingelaufen:

Die Stadtverordneten- Versammlung beschließt in Erwä gung, daß das die Stadtverordneten- Versammlung beleidigende Flugblatt von allen Seiten des Hauses die strengste fittliche

Debatte vollkommen erfüllt ist, über den Antrag Meyer I zur Tagesordnung überzugehen."

Dieser Antrag wird mit großer Majorität angenommen. Der Antrag Meyer I ist damit gefallen.

in Papiergeld, welches er in einer Brieftasche eingefchloffen, in der äußeren Brufttasche seines Rodes getragen habe. Diefe Brieftasche mit dem Gelbe sei ihm gestohlen worden. Es fönne bies nur in dem Gedränge auf dem Stadtbahnhof Friedrichstraße geschehen sein, denn bis dahin habe er die Brieftasche noch gehabt und in der Straße unter den Linden habe er den Ver des Magistrats, ein solcher Verkauf sei nach den angestellten luft bemerkt. Die Bankbeamten standen dieser Darstellung Ermittelungen nicht vorgekommen. Stadtv. Ralisch ist durch sehr steptisch gegenüber, fie veranlaßten jedoch den Angeklagten, diese Antwort richt befriedigt und behält sich vor, in nächster bei der Kriminalpolizei Meldung zu machen, was er bisher

Die Anfrage des Stadtv. Dr. Hermes, betreffend die Anlage von Stallungenfin den Stadtbahnbögen an der Georgen ftraße, die zu großen Beläftigungen der Anwohner und Baffanten durch üblen Geruch geführt haben, wird vom Magistrat dahin beantwortet, daß derfelbe feine Kenntniß von ber Anlage der Stallungen gehabt habe. Die Genehmigung ift vom Polizei- Präsidium auf 3 Jahre ertheilt worden. Eine Betition der Anwohner der dortigen Gegend ist dem Polizei Präsidium vom Magiftrat übermittelt worden.

Der Stadto. Meyer I und 46 weitere Stadtverordneten bringen folgenden Antrag ein:

Unter Ueberreichung des anliegenden Pamphlets mit der

Auf die Anfrage des Stabtv. Ralisch, betreffend den Verkauf von Fleisch aus der Abdeckerei, erklärt der Vertreter

Sigung einen Antrag einzubringen.

Damit ist die Tagesordnung erschöpft. Schluß 8 Uhr.

Tokales.

In eigener Sache. Gestern Abend fand in den Räumen unferer Redaktion, Expedition und dem Segersaale eine polizei­liche Durchsuchung nach dem Manuskript der Berichte des Zentral Verbandes deutscher Industrieller, die wir unter dem

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unterlassen batte. Auch die Kriminalbeamten glaubten nicht an einen Diebstahl, und da ermittelt wurde, daß H. fich zur Zeit in großer Gelbverlegenheit befand, so wurde er wegen Unterschlagung unter Anklage gestellt. In der Hauptverhandlung wurde nun erwiesen, daß H. die wohlhabenderen Mether der von dieser Art trug er stets die Brust voller Orden und Ehrenzeichen, ihm verwalteten Häuser anzupumpen pflegte. Bei Besuchen um, wie angenommen wird, sich in ein möglichst gutes und vertrauenerwedendes Licht zu feßen. Einem armen Portier bat er feine ganzen Ersparnisse von 700 M. abgeborgt, einem alten Schloffer, der in seinem Haufe wohnte, 300 M., und obwohl er diese Summe noch nicht zuüdgezahlt hatte, wollte er ben

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