eine Anzahl Abirünniger, sodaß zur Zeit auf je einen Meister ein Gefelle tommt. Die Meister erkennen die Unzulänglichkeit der Arbeitslöhne an, weigern fich aber, mehr zu zahlen Der Kampf ist ein schwerer, boch hoffen die Streifenden auf enblichen Sieg, wenn ihnen genügende Untertügung zu Theil wird. Von Berlin aus find innerhalb
Wochen 900 M. abgesandt worden. Bisher wurden dort Unterfügungen gezahlt 12 M., 10,50 M. und 7 M. Die Versammlung beschloß, die Unterstützung der Bunzlauer Kol legen, dem Vertrauensmann, Kollegen Thieme, zu überIaffen, jeboch verpflichtete fich die Bersammlung, nach besten Kräften zu ben wöchenltichen freiwilligen Sammlungen zu Steuern. Unter Gewerkschaftliches" theilte Kollege Thieme mit, daß die Meister in Weißensee fich schriftlich verpflichtet haben, den Berliner Lohntarif mit 25 pet. Auffh'ag bis zum 1. August 1890 zu bezahlen. Die Abrechnung von ben freiwilligen Beiträgen erstattete Rollege Rattun und wurde bem Vertrauensmanne Decharge ertheilt. Bu Revisoren auf weitere vier Wochen wurden gewählt bie Kollegen Rattun und Handke. Des Weiteren gelangte nochmals der Fall Maschte" zur Verhandlung, welcher wieder zu stürmischen Debatten Veranlassung gab. Das Refultat berfelben war, daß die bekannten Beschuldigungen bis zum Austrage des gerichtlichen Verfahrens aufrecht zu erhalten befchloffen wurde. Um dem Vorwurfe der leichtfertigen Ver ausgabung der Gelder in Zukunft vorzubeugen, bestimmte die Bersammlung, einem Antrage Greier entsprechend, daß nach Beendigung des Streits der Bunzlauer Kollegenfchaft von dem Erträgniffe der wöchentlichen freiwilligen Sammlungen in Berlin und Umgegend ein Drittheil an den General- Ausschuß abuführen sei, ein Drittheil dem Berliner Fonds zu verbleiben und über biefen nur öffentliche Versammlungen zu bestimmen haben, bas legte Drittheil aber dem Berliner Vertrauensmanne zur Verfügung zu stellen sei. Nachdem sich sodann die Verfammlung einmüthig für den Antrag David erklärt, dahingehend, am 1. Mai 1890 alle Arbeit ruhen zu lassen als Rundgebung für den Achtstunden- Arbeitstag, ebenso dafür, daß bie Kollegen nur in solchen Gast- und Schankwirthschaften vethren möchten, in denen die Berliner Arbeiterblätter ( Voitsblati" und Boltstribüne") ausliegen, wurde nach der ferneren Mittheilung, daß in Hannover ein Abwehrstreit wegen Herabjeguna des faum erfochtenen Gefellentarifs ausarbochen sei, bie Versammlung nach sechsstündiger Dauer gefchloffen.
Der Fachverein der Steindrucker und Lithographen Berlins hielt am 21. d. Dt. in Deigmüllers Salon eine recht gut besuchte Mitaliederversammlung ab. Auf der Tagesordrung ftand: 1. Vortrag über die allgemeine Vertheuerung der Lebensmittel. 2. Disfuffion. 3. Bericht und Neuwahl der Unterstüßungskommiffion. 4. Abrechnung vom Herrenabend. 5. Verschiedenes und Fragefaften. Der Referent Herr Lief länder führte Eingangs seines Bortrages aus, daß die Arbeiter bestrebt sein müssen, ihre Lage nach zwei Richtungen hin zu verbeffern, nach der materiellen und geistigen. Dieselben haben zu ihrer geiftigen Aufbefferung feine Zeit, wenn die materielle Page nicht eine beffere wird. Eine Verschlechterung der letteren wird aber durch die Bertheuerung der Lebensmittel, und diese wieber durch die ftetige Erhöhung der Zölle hervorgerufen. Betrug boch im Jahre 1878-79 der 3oll auf Lebensmittel pro Kopf der Devölkeruna Deutschlands 2,62 M., für eine Familie zu 5 Köpfen 13 M., im Jahre 1885-86 pro Familie 25,40 im Jabre 1889-90 beträgt derfelbe pro Familie 30 M. Hierzu kommen noch die Verbrauchssteuern auf die nothwendigsten Lebensmittel, welche auch noch pro Familie 53 M. betragen. Durch die Zölle werden aber auch noch die inländischen Produkte vers theuert, und es feien demnach diese Zahlen noch viel zu niedrig Der anschlagt. An der Hand von reichlichem statistischen Material besprach der Referent die Ein und Ausfuhr der Produkte und wies flipp und flar nach, daß die Zölle und die Steuern nur 4-5 pet. der Bevölkerung zu gute tommen auf Kosten der übrigen 95 Ct. der Bevölkerung Deutschlands . Auch den feiner Zeit von Herrn Peters ben Arbeitern empfohlenen Rüchenzeitel unterzog ber Vortragenbe einer gebührenden Krint und empfahl Herrn Peters an fich felbft einen Verfuch mit demfelben zu machen. Reicher Beifall wurde dem Referenten für seinen Vortrag zu Theil. In der Diskussion Sprachen noch einige Kollegen ganz im Sinne des Referenten. Zu Punkt 3 erstattete Herr Wizel Bericht. Der Raffenbestand der Unterstüßungs- Rommiffion beträgt noch 227,70 M. Jn dieselbe wurden folgende Herren gemählt: Wendel( Lithograph), Burgdorf , Müller, Sud, Quast, Martmardt, Krohne, Schidar, Broll. Die Abrechnung vom HerrenAbend ergab ein Defizit von 1,55 M. Unter Verschiedenem gelangte zunächst der Antrag zur Annahme: Alle Vergnügurgen fowie Matineen nur in Arbeiterlofalen zu veransta ten. Rollege Obier ergänzte denselben noch dahin: auch von solchen Vereinen tene Bllets zu nehmen, welche ihre Vergnügungen nicht in folchen Lokalen abhalten. Auch die im Inseratentheil des Berliner Boltsblatt" befindliche Erklärung vom Restaurant Buggenhagen" wurde einer gebührenden Ritik unterzogen und hervorgehoben, daß wenn in dem Lokal hunderte von Berfonen tanzen fönnen trok der mangelnden Baulich feit, bort auch Versammlungen abgehalten werden fönnen. Die Arbeiter wüßten auch, was fie von dieser Erklärung zu balien baben.( Die Angelegenheit ist inzwischen bekanntlich geordnet. Red.) Der Antrag, die Weihnachtsunterfügung arbeitslofer Mitglieder betreffend, wurde in folgender Faffung Unterflügung erhält derjenige, welcher feit angenommen: April d. J. Mitglied des Vereins ift, feine Beiträge bis infl. September bezahlt und 8 Tage vor Weihnachten arbeitslos ist. Nave heirathete erhalten 12 M., Berheirathete 18 M., für jedes Mind 1,50 M.; erstreckt sich diese Arbeilslosigkeit weiter zurüd, so erhält jeder Unverheirathete pro Woche noch 2 M., jeder Berheirathete 3 M." Herr Gent theilte mit, daß der Gesangverein Senefelder" am 2. Weihnachtsfeiertag im ThaliaTheater", Wallnertheaterstr. 15, eine Matinee veranstaltet und forderte zum recht regen Besuch derselben auf. Nach Erledi hung einiger Fragen erfolgte Schluß der Versammlung. Die nächste Bersammlung findet am 19. Dezember in Jordan's Salon, Neue Grünftr. 28 ftatt.
Der Verein zur Wahrung der Intereffen der Gastund Schankwirthe Berlins und Umgegend hielt am Feitag, den 22. November, seine regelmäßige Mitglieder. Verammlung beim Kollegen Hente, Blumenstraße 38, ab. Die Tagesordi ung lautete: 1. Berichterstattung von der Wahl der Bewerbesteuer- Deputation. 2. Bereinsangelegenheiten. 3. Ber bubenes und Fragekasten. Zuerst theilte Kollege Gründel mt, daß es dem Verein nicht gelungen sei, bet der diesjübrigen Wahl Kollegen aus seiner Mitte in die Rommiffion zu bringen. Das läje nun lediglich daran, bak ber Berein eben eine noch zu fleine Mitglieder ahl babe und daß die anderen 4 großen Vereine jeder mit ca. 200 Mitgliedern ihm gegenüber standen. Redner hofft, daß bei der nächsten Wabl in drei Jahren das Resultat ein anderes Jen wirb, wenn sowohl die Mitglieder wie auch die Gemertbaften rege für den Berein agiti en. Die Kollegen Henke und E. Böhl sprachen sich in demselben Sinne aus. Bum 2. Punkt, Bereinsangelegenheiten, erwähnte der Borfizende, daß auf Anrathen einflußreicher Parteimänner unsere Denkschrift erst im Tommenden Frühjahr dem Reidstag unterbreitet werden folle und bis babin alles Material von ben Kollegen der hierzu gewählten Beschwerdekommiffion zu unterbreiten fei. Es wurde zu diesem Punkt vom Kollegen Haugt erwähnt, daß die mangel. baften Zustände im Gastwirthsgewerbe lediglich Ausflüsse des Ausnahmegefeges feien. Er erinnert hierbei an die Ausnahme maßregel, von der er im vorigen Jahr betroffen gewesen sei and behauptet, daß dieser Fall vereinzelt daftände. Die Rolle gen Gnadt und Spindler sprachen sich in demselben Sinne
aus und führten unter anderem an, daß selbst der Minikler von Herrfurth erklärt habe, daß das Ausnahmegesz billige, derartige Maßregelungen nicht nur fondern auch in jeder Weise zu unterstützen habe. Die Rollegen Wendt, Thierbach und Epiekermann meinten, daß durch unsere Dentsdrift dahin zu wirken sei, daß die Konzessions. ertheilung nicht wie jezt von zwei, sondern nur von einer Be hörde abhängig werde. Alsdann erwähnte Kollege Nürnberg , daß er wegen Beleidigung des Polizei. Pröfidiums angetlagt lei und ersucht alle Kollegen, welche fich an die Versammlung zu erinnern wiffen, sich betreffs Beugenangabe bei ihm zu melden. Nach einer Pause von 15 Minuten wurde zum 3. Punkt der Tagesordnung übergegangen. Hierbei sprachen fich verfchiedene Kollegen über das Innungswesen aus. Der Vorfißende stellt den Antrag, ein Buch über die Reichsgerichtsentscheidungen anzuschaffen. gerichtsentscheidungen anzuschaffen. Der Antrag wird ein ftimmig angenommen. Kollege Wendt wünscht, daß von jest ab die neu hinzutretenden Mitglieder publizirt werden. Ferner empfiehlt Rollege Nürnberg, der Lokalkommission 50 m. su überweisen. Auch dieser Antrag wurde angenommen. Ueber die Boruffiabrauerei wird von Seiten des Vereins der Boycott auf 6 Monate verhängt. Aufgenommen find die Rollegen Andreas Schmidt, Ritterstr. 112, Friedrich Wolter, Neue Hoch straße 29; Albert Tunsch, Wollinerstr. 30; Karl Ulrich, Wrangelftr. 84; Karl Stowaffer, Potsdam , Junkerstr. 70; und Gustav Leichniß. Markusftr. 25.
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Eine öffentliche Versammlung der Bauarbeiter Berlins und Umgegend tagie am Sonnabend, den 23. d., Abends, in Lehmann's Lotal, Schwedterstr. 23, mit der Tages ordnung: 1. Abrechnung vom Streil. 2. Diskussion. 3. Nugen und Werth der gewerkschaftlichen Organisation. Referent: W. Werner. 4. Disfuffion. 5. Verschiedenes. Zum ersten Punkt stellte Herr W. Noad den Antrag: In Anbetracht des schwachen Besuchs der heutigen Versammlung beantrage ich, die beiden ersten Punkte der Tagesordnung zu vertagen, und dem heutigen Bureau aufzugeben, in nächster Beit eine Ver ſammlung einzuberufen und zwar im Zentrum der Stadt, um über die obigen beiden Punkte zu verhandeln. Dieser Antrag wurde angenommen. Bum Bunft 3 fprach, da Herr W. Werner durch Heiserkeit Erscheinen verhindert war, Herr Linke. Derfelbe löfte seine Aufgabe in vortrefflicher Weise. In der Diskussion sprachen die Herren Wernau , Noad und Wallenthin im Sinne des Referenten. Folgende Resolution murde einstimmig angenommen: Die heute in Lehmann's Salon, Schwedterftr. 23, tagende öffentliche Versammlung der Bauarbeiter Berlins und Umgegend erklärt sich mit den Ausführungen des Referenten einverstanden und verpflichtet sich, der Organisation beizutreten, um die Forderungen der Arbeiter voll und ganz zur Durchführung zu bringen." Zu Verschie denem stellte Herr Klinger folgenden Antrag, welcher nach längerer Debatte angenommen wurde: In Anbetracht, daß für Berlin und Umgegend vier Vertrauensmänner nicht genügen, beantrage ich, noch einen fünften zu wählen. Dieselben find verpflichtet, 1. mindestens monatlich eine öffentliche Ver fammlung der Bauarbeiter Berlins einzuberufen, 2. dafür Sorge zu tragen, daß die Versammlungen der Reihenfolge nach in jedem Viertel abgehalten werden und die Ergebnisse in jeder Bersammlung und im Bauarbeiter" bekannt gegeben werden." Nach dem noch von Herrn Wallen thin die Namen der fäumigen Listeninhaber verlesen waren, forderte derfelbe die Anwesenden zum Beitritt in den bestehenden Verein der Bau arbeiter und verwandter Berufsgenossen auf und schloß mit einem breimaligen Hoch auf die internationale Arbeiter bewegung.
Der Fachverein der Kernmacher und verwandten Berufsgenossen Berlins und Umgegend hielt am Sonnabend, den 23. d. Mts., feine Mitgliederversammlung im Lotal Bolzmann, Andreas ftr. 26, ab. Der Vorsitzende tabelte den schlechten Besuch der Wanderversammlung. So dann hielt der Vorfizende, Kollege Schmidt, Vortrag über Gewerkschaftliches, der mit Beifall belohnt wurde. An der Disfuffion betheiligten sich die Vorfißenden vom Fachverein der Former, Herren Müller und Stopfad, sowie die Kollegen Dülfert, Bülow und Lehmann. Unter Verschiedenem wurde der Antrag geftellt, den Kollegen Richter aus dem Verein zu stoßen wegen Verstoß gegen die Vereinsintereffen. Dieser Antrag wurde angenommen.
In die Kommufion, welche sich mit der Lokalfrage betreffs des Stiftunos festes befaffen soll, wurden gewählt: Dswald, Hefter und Grabo.
Eine öffentliche Schneider- Verlammlung fand am 23. b. M. im Böhmischen Brauhause statt, welche sehr zahl reich besucht war. Auf der Tagesordnung stand ein Referat des Herrn Friz Krüger über: Das Sinfen der Löhne und die Verheuerung der Lebensmittel". Redner erntete am Schluß feiner einstündigen Rede wiederholten Beifall. Es wurde folgende Resolution angenommen: Die Schneider- Versammlung erklärt sich vollständig mit dem Referenten und den übrigen Rednern einverstanden, verpflichtet sich, für die Aufklärung der Kollegen einzutreten und bei der bevorstehenden Reichstagswahl nur sosialdemokratische Kandidaten zu wählen, welche auch wirklich für die Interessen der Arbeiter eintreten und die gegenwärtigen Laften, unter welchen lettere leiden, abzuschaffen gewillt find." Eine zweite Refolution fand ebenfalls Annahme: In Erwägung, daß 37 Friedrichshagener Gaftwitthe den Arbeitern Friedrichshagens ihre Lokale au Versammlungen verweigern, felbst dann auch, wenn die polizeiliche Genehmigung vorhanden ist, erklärt sich die Versammlung dahin, alle Vergnügungsvereine Berlins in Kenntniß zu sehen, schon jetzt von eventuellen Vergnügen nächstes Jahr nach Friedrichshagen , Müggelfchlößchen, Hirschgarlen, Friedrichsberge u. f. w. Abstand zu nehmen, um so den Arbeitern Friedrichshagens zum Siege zu verhelfen."
Die Stockarbeiter Berlins hatten zur Vorbereitung einer Lohnbemegung in ihrer Branche in einer am 1. Juli cr. tagenden Versammlung eine Lohnfommission gewählt. Nach einem an den Vorsitzenden dieser Kommission gerichteten Schrei ben des Polizeipräsidiums stellt fich indeffen auf Grund des Vereinsgefeges vom 11. März 1850 dieselbe, da sie sich mit öffentlichen Angelegenheiten befaffe, als ein Verein dar, dessen Vorsigender in dem erwähnten Schreiben ersucht ward, binnen 8 Tagen ein Statut an das Polizeipräs fidium einzureichen, Namen, Stand und Wohnung der Mit glieder anzugeben und für jede abzuhaltende Versammlung 48 Stunden vor Beginn derselben die polizeiliche Genehmigung einzuholen. Darauf löfte fich besagte Kommission auf und eine am Mittwoch Abend bei Scheffer, Inselstraße, unter Vorfiz des Drechslers Hildebrand tagende Versammlung aller Stodarbeiter wählte zur Vorbereitung der fommendes Frühjahr in Angriff zu nehmenden Bewegung einen Ver trauensmann, einen Raffirer und 3 Revisoren, beschloß auch, zum Zweck der Durchführung der aufgestellten Forderungen: 9ftündiger Arbeitstag, 24 M. Minimallohn und Abschaffung der Affordarbeit, pro Woche 20 Bf. zu einem Streiffonds bei zufteuern.
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fyftem auf und dieses bringe die heutige Produktionsweise fich. Daher sei es vor allen Dingen nothwendig, daß. diefelbe bekämpft werden müsse. Emem jeden stehe die Aufgabe mit zu wirken, daß das Elend nicht noch mehr um fich greife. Wir haben die Verpflichtung, den gefeßgebenden Verwaltungsforper darauf hinzuweisen, daß Einrichtungen getroffen werden, die den Arbeiter in materieller fowohl wie in geistiger Beziehung Schu gewähren. Pflichten werden als Staatsbürger uns auferlegt baher verlangen wir auch, daß uns Rechte gewährt werden Bei einer Lohnbewegung darf man die materielle Seite mit all zu hochschäßen. Wenn man in eine Lohnbewegung eing treten gezwungen wird, so ist das freilich eine Nothwehr, un beshalb ist dieselbe niemals zu verwerfen. Auch wir haben in Berlin einen großen Erfolg errungen, die Fabrikanten haben fich zum großen Theil ben Forderungen unterworfen die Emigleit unter den Rollegen und Kolleginnen berartig hergestellt, daß wir getroft der Zukunft entgegen sehen fönnen. Auch andere Gewerkschaften tragen uns in unferem gerechten Rampfe die größte Eympathie entgegen. Diefelben geben fich der Hoffnung hin, daß die Tabalarbeiter und anstaltet w beiterinnen wieder den altbewährten Ruf, den fie früher gefationen zu habt, auch nunmehr zu erhalten fuchen. Redner schließt m den Worten: Wenn wir auch fortwährend von Gefahren um geben find, wenn man auch versucht, uns unsere Rechte zu ve fümmern, fo läßt sich doch die Atbeiterbewegung nicht au halten, denn wie die größten Ströme majestätisch ihre Lauf vollenden, so wird auch die Arbeiterbewegung feft un ruhig ihrem Ziele entgegensteuern. Das Alte ftürzt, es ande fich die Zeit, und neues Leben blüht aus den Ruiner Im Laufe der Diskussion wurde vom Kollegen Wigti in fe treffen der Weise eine fchonungslose Kritik an den bestehendes wirthschaftlichen Verhältnissen ausgeübt. Darauf wurde eine Refolution angenommen, daß die Rixdorfer Kollegen un Rolleginnen fich mit der Lohnbewegung der Berliner Taba arbeiter solidaritch erklären. Bum zweiten Punkt, Verschiedenes macht Kollege Wikti auf die Bedeutung des 1. Mai aufmer sam, und es wird dementsprechend eine Refolution angenomme Desgleichen den 1. Mai als Feiertag zu proflamiren. Desgleiche wurde der Wahltag als Feiertag profiamirt. Hierauf wurde de Lohnfommiffion übertragen, über die Verhältnisse in der Fabrit Firma Bergemann und Koch Erkundigungen einzuziehen. die Angelegenheit der Firma Loefer Wolff nochmals zur Sprache. Es wird von Kollegen Drescher Lehrkontrakt verlesen, der von sämmtlichen Rednern scharfen Kritik unterzogen wurde. Ritter forderte zum Bei in den Unterstützungsverein der deutschen Tabalarbeiter auf, es wurde befchloffen, eine Bahlstelle in trdorf zu gründe Der Vorsitzende Dichte schloß mit einem dreifachen Hoch, bie internationale Arbeiterbewegurg fowohl, als auf das fo barische Gefühl der Maurer Berlins , indem dif Iben d dir ftreitenden Tabatarbeitern 300 M. zur Verfügung stellten, Versammlung.
Rixdorf. Am 25. b. M. tagte hierselbst im Lokale der Neuen Welt eine öffentliche Tabalarbeiter- und Arbeiterinnen Versammlung. Der Saal war überfüllt, es mochten wohl an 1000 Personen anwesend sein, ein Beweis, daß, wenn die Agitation in derselben Weise weiter betrieben wird, ber jegige Geist hoch gehalten werden fann. Kollege Herrmann aus Berlin hatte das Referat über: Welche Stellung müffen die Rigdorfer Tabatarbeiter und Arbeiterinnen zu der Lohnbeder Berliner Tabalarbeiter einnehmen", über wegung Derselbe findet es selbstverständlich, daß diese nommen. Stellung nichts anderes, als eine solidarische sem fann. Die Verhältniffe in Rigdorf feien biefelben, wie in Berlin . Das tapitalistische Unternehmerthum pflanze überall das Ausbeutungs
In Kottbus wurde am vergangenen Sonnabend eit Versammlung verboten, in welcher die wirthschaftliche Lage politischen Ba Arbeiter und die Stellung der verschiedenen polit fchen B teien besprochen werden sollte. Als Referent mar Herr Berndt aus Berlin angegeben. Das Verbot erfolgie erf legter Stunde.
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Große öffentliche Versammlung der Mechaniker, Optik Uhrmacher , trurg. und anderen Instrumentenmacher Berlin Freitas, ben 29 November, bends 8 Uhr, im Louifenftädtischen Ston haus, Alte Jakobftr. 87 Tagesordnung: I Die Werkürzung der Arbeit und ihre Bedeutung für die Arbeiter. Referent: Rollege G. Beder. 2. tuffion. 3. Stellungnahme zu ber im Dezember d. J. in Jena stattfinden Konferenz der Kommission vom Heidelberger Mechanikertag. 4. Berschiedene Zur Deckung der Unkosten findet eine Tellersammlung ftatt.
Großs öffentliche Verfammlung aller in der Gausindu befmäftigten Arbeiter als da find: Schneider, Schuhma Sattier, Capezirer, suchbinder, Lederarbeiter, Vosamenti uw. am& ettag, den 29 November, Abends 8% Uhr, bei Deig Alte Jakobitr. 48a. Tagesordnung: 1 Welche Stellung gedenken die industriellen zu dem in Paris beschlossenen Achtstundestag elnzunehmen? Schneider Lonhardt Pfeiffer. 2, Die tussion. 3. Verschiedenes. Um recht reiches Erscheinen mi b bringend ersucht.
Verein zur Wahrung der Intereffen der Tischler und Ber genoffen. Berjamm ung am Sonnabend, den 30. Nov- mber, Abends 8% im Lotale des Herrn Kloth, Dresdenerftr. 10. Tagesordnung: 1. Fort der Berhardlung über die vertagte Angelegenheit der vorhergehenden ſammlung. 2. Verschledenes.
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Unterstützungsverein der Berliner Maurer. Am Sonnaberb 30. Stovember, im Deutschen Boltstheater, Schönboufer Allee 136: 2. Stiftung feft verbunden mit Tanat: anachen, unter gütiger Mitwltung des Gesangverin Lorbeerkrana. Um zahlreiche Bethelligung wird gebeten.
Reichstagswahlkreis.
Sozialdemokratischer Wahlverein für den ersten Berlin Am Sonnabend, den 30. Stop mber, bends Salon Neue Grünftr. 28. Bilets( Herren 50 und Damen 25 8 Uhr. Große bumoristische Sotree verbunden mit Tarzkränzchen in Jordan haben bei O. Wiemer, Jüdenhof 7; Pfubl, Schwedterstraße 225: Lampredt
Landebergerfte. 114. G6 labet freundlichst ein der Vorstand.
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Verband deutscher Zimmerleute Lokalverband Berlin. So tag, ben 1. Dezember cr., Vormittags 10 Uhr in Deignüller's Salon, Jakobftr. 48a. Tagesordnung: 1. Bortrag des Herrn Schweizer. 2 giltige Stellungnahme des Lokalverband Berlin sum tommender& 3 Berschiedenes. Neue Mitglieder werden aufgenommen. Um recht zahlreich
Erscheinen whb ersucht
Freireligiöse Gemeinde. Rofentbalerftr. 88. Sonntag, ben 1 Leo Tolstot, ein ruffischer Moralift" Gäfte will fommen.
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zember, Vormittags 10.: Vortrag des Herrn Dr. Bruno Wille über: af
Die Vereinigung der Brechsler Deutschlands, Ditsverwalt Berlin III hält am Montag, den 2. Dezember, Aber bs 8 Uhr, im Lofale Herrn Bolzmann, Andreasstr. 26, eine Versammlung ab. Tagesordnu 1. Vortrag des Herrn Rautenberg über Innung und Gesellenausschuß. 2. tuffion. 8. Berschiedenes und Frauetaften.
Große öffentliche Versammlung der Mäntelnäherinnen Arbeiterinnen der Herren und Wäscheschneiderei und der Baler, Steppper Zuschneider am 3. Dezember, Abends 8% Uhr, Schönhauser Allee 156 Tage ordnurg: Welche Rechte entstehen für die Frau aus ihrer Stellung als und Industrie Arbeiterin. Ref.: Frau Ihrer aus Belten. Dtstuffion. Betheiligung wird erwünscht.
Gefang-, Turn- und gesellige Vereine am Freitag Ratfer'fcher Männergesangperein Abends 9 Uhr im teftaurant Tamm , Schönhauser Allee 28 Gesangverein Bauſebeutel Abends 8 Uhr im Restaurant Hensel, Aleran Liedertafel der Maler und verwandter Berufsgenoffen
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brinenftr. 15. Abends 9 Uhr im Restaurant Kleine, Brandenburgstr. 60. chor Abends 8 Uhr Dresdene ftr. 110.
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Buchbinder Männe Gesangverein Flöter'sches Doppel 81 Quartett Abends 9 Uhr im Restaurant Musehold, Landsbergerftr. Gesangverein Fortschritt Abends 9 Uhr im Restaurant, Blumenstraße 46.
Gesangverein Echo 1872" Abends 9 Uhr Oranienstraße 36. Neue Mitglieber
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werden aufgenommen. ftraße 85 bei Gustavus.
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Gesangverein Offian" Abends 9 Uhr Dresdener Suppert'sche Sänger- Bereinigung Harmonie Abends 9 Uhr bei Nieft, Weberstr. 17. Gefangverein Sangerhain Abend
9 Uhr Adalbertstr. 21. Liedertafel des Fachvereins der Steinträger Abends 8 Uhr Große Hamburgerstr. 4 Uebungsstunde. forge Abends 9 Uhr, Restaurant Reyher , Alte Jakobftr. 83. Widerhall Abends 9 Uhr bei Herrn Boge, Röpniderftr. 191. Lorbeertrans" 8% Uhr Restaurant Weinstr. 11.
Arbeiter Gefangverein Nord" Gesangstunde Abends 8% Uhr im Reftaurart Gnadt, Brunneniir. 88 Voigt'scher Dilettanten Orchefterverein Nebungsstunde von 8 bis 11 Uhr Abends im Louisenstädtischen Klubbau
Mitglieder weiben aufgenommen.
Ennenstraße 16, 1 r.
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Berliner Turngenossenschaft( Fünfte Männer abtheilung) Abends 8% Uhr in der städtischen Turnhalle Wafferthorstraße 31. Turnverein, Hafenhaide"( Männerabtheilung) Abends 8 Uhr Dieffen Turnverein, Froh und Fret"( Männerabtheilung)
bachstraße Nr. 60 61.
Abends 8% Ubr Bergftraße 57.
Wiffenschaftlicher Verein fün Roller'ide
Stenographie Abends 8% Uhr im Restaurant Ziethen , Dorotheenstraße 81,
Unterricht und Uebungsunde.
verein, Abtheilung Borwärts" Martannenplag 11.
Allgemeiner Arends'scher Stenograpben Abends 8% Uhr im Restaurant Roll Arends'scher Stenographenverein Apollobund" Abends Berein ehemaliger Dr. Doebbelin'fcher Dilettanten Drchefterverein Abends 8% Uhr Uebungsstunde im Restaurant
9 Uhr im Restaurant Sendelftr. 80
Schüler Aber b8 9 Uhr im Restaurant Krebs, Friedrichstr. 208.
Cöllnischer Garten, Scharrenstraße 12.
Boigt'fder
Sitherverein Alpenveilchen Abends
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8% Uhr im Restaurant Wahlstatt ", Belleallianceftraße Westend" Abends 9 Uhr im hoherzollerngarten Stegligerstraße
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Im Reftaurant Schröder, Stegligerftr. 18
flub Weichselblatt" Abends 8% Uhr im Restaurant Staligerstraße 147 Raudklub, Ohne Zwang" Abends 8 Uhr im Restaurant B. Spaeth, Wein ftrake 28. Berein ehemaliger Schüler der 22. Gemeindeschule Abends 9 br Lese- und Disfath tub Sermeab Abends 8 Uhr im Lokale des Herrn Otto Life, Forsterftraße 45. Gafe , Herren und Damen, durch Mitglieder eingeführt, haben Zut itt.
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gefangverein Soffnung" Friedrichsberg, bei Reusch, Frankfurter Chauffee und Dorfftragen- Ede. Uebungsstunde. Aufnahme neuer Mitglieder. Männerchor der ,, Berliner Mechaniker" Abends 9 Uhr im Restaurant Krüge
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