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Lokales.
Zur Warnung für Selbstmordkandidaten fann ein rantheits fall dienen, welcher fürzlich in der hiesigen Charitee Behandlung gekommen ist. Ein Dienstmädchen hatte in er Abficht fich zu löbten, Lauge getrunken und wurde noch lebend ins Krankenhaus geschafft; es gelang den Herzten, e am Leben zu erhalten, doch ergab sich nach oberflächlicher beilung der durch die Lauge angerichteten Berlegungen, daß eine o erhebliche Berengerung der Speiseröhre und des Rehltopfes ingetreten war, daß die Strante nur füffige Nahrung zu sich nehmen vermochte. Diese Ernährung war aber fo unge agend, daß eine schnell zunehmende Abmagerung der Kranten tintrat, welche das Störpergewicht, welches etwa 120 Pfund im normalen Zustande betragen haben mag, auf 68 Pfund brunterbrachte. Die Kranke wäre also dem sicheren Hungertobe ausgefeßt gewesen, wenn nicht die Verengung des Speisennganges erweitert werden konnte. Der Kranten wurde des balb zunächst eine Magenfistel künstlich beigebracht, die dann uch die Wirkung hatte, daß eine Erweiterung der verengten Speiseröhre herbeigeführt wurde. Dagegen blieb noch immer die Berengung des Rebitopfes bestehen und wirkte hindernd auf bie Einnahme der Nahrung. Die Aerzte entschloffen sich nunmehr zu einer Spaltung des K hikopfes, die denn auch vorgenommen wurde und den gewünschten Erfolg gehabt hat. Die Ernährung der Kranten ha feit der legten Operation er freuliche Fortschritte gemacht, das Körpergewicht ist von 68 auf Bfund gestiegen. Das M ffer des Chirurgen, das in diesem Falle Wunderdinge venich et hat, ist aber hoffentlich noch von genügend abschredender Wirkung, um Selbstmordkandidaten ahnlichen Fällen von der Ausführung ihres Vorhabens ab ahalten.
Unglücksfälle. Ein schwerer Unglücksfall ereignete fich tern Nachmittag auf einem Neubau in der Taubenstraße. er war der in der Steinmegstake wohnhafte Arbeiter Auguft mit dem Abſtemmen alter Fundamente beschäftigt, als lich ein zwei Meter langes und ein Meter hohes Stüd auer nachgab und fich auf M. herabsenkte. Der bedauernshe Mann konnte der zentnerschweren Laft nicht ausweichen wurde niedergedrückt. Nachdem man den bewußtiosen
Berunglückten hervorgezogen, wurde derselbe in ein Kranken
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aus gefchafft. Von einem Schlächterwagen wurde in der alibenstraße der Oranienstraße 159 wohnhafte Arbeiter Theodor E. überfahren. C. stand auf dem Fahrdamm und elt eine Bermeffungsstange in der Hano, nach welcher ein Beamter Aufnahmen machie. In scharfem Trabe jagte der Shlächtergeselle, ohne einen Warnungsruf ergehen zu laffen, bie Straße entlang, wodurch C. überfahren wurde. Er erlitt were Verlegungen an den Beinen und wurde nach Hause eschafft. Der rücksichtslose Rutscher wurde zur Polizeiwache
tirt
Ein gewaltiges Schadenfener wüthete vorgestern Nach miltag auf dem Grundstück Friedenstr. 94. Daffelbe besteht us einem fünfflödigen Vorderhause und einem ebenso hohen teten Seiten flügel und Quergebäude, welche bei dem letzten Grundstück ausschließlich zu Fabrikzweden dienen, so einer Sprit fabrit, zwei Tischlereien, Möbellager u. f. w. Gestern Nach mittag gegen 2 Uhr bemerkten Hausbewohner aus dem Vor der und Quergebäude hervordringende Rauchwolfen, man rauf die ersten Feuerlöschzüge an der Brandstelle eintrafen, alarmirte fotort die Feuerwehr und als wenige Minuten ba fahlugen die Flammen bereits zum Dache hinaus.
ühende Element
Das
hatte sich über das Dachgefchoß
bes panzen Bordergebäudes, sowie über den größeren Theil des Quergebäudes ausgebreitet, wofelbft es reichliche Nah tung in den dort lagernden Nugholzvorräthen der Tischlerei Don Riethen fand, während in dem vorderen Dachgeschoß große Borräthe von Brennholz und Kohlen vernichtet wurden. Mit brei Dampf- und Handdrucksprigen und zwei an den Hydranten angelegten Schläuchen unternahmen unsere Löschmannschaften ben Kampf gegen das Feuer, welches bereits bis nach dem Dierten Stodmerke durchgedrungen und nach 2 stündiger Thätigkeit gelang es, die Gefahr einer Weiterverbreitung zu
Sonntag den 1. November 1889.
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vor Jahresfrist etwa durch richterlichen Spruch getrennt werden mußte. Die junge Frau sollte, wie die Nachbarn wissen wollten und dem Gatten mittheilten, mit einem Monteur ein Liebesverhältniß unterhalten haben, und als W. feine greif baren Beweise für diese Behauptungen erhielt, tam es zu höchft uncrquidlichen Szenen zwischen den Ehegatten, umsomehr als der fich für betrogen haltende Schloffer sich dem Trunke er geben hatte. geben hatte. Schließlich ging es nicht mehr, beide Gatten gingen auseinander, flagten auf gegenseitiae Abneigung und vom Gericht wurde der Frau das einzige Kind, welches W. abgöttisch liebte, zugefprochen. Der Schloffer zog in Schlafstelle, während die Frau bei ihren Eltern wohnend und für fich ihr Kind arbeitete. Bor einem Vierteljahre ftarb die Frau an Lungenentzündung und vor einigen Tagen erlag das Kind der Diphtheris. Dieser legtere Todesfall namentlich muß den Schloffer furchtbar er schüttert haben, denn als W. gestern die Nachricht von dem Tode seines Kindes erfahren, schloß er fich in feiner SchlafRammer ein um stundenlang still vor sich hinzuweinen. Gegen 1 Uhr Mitttags hörten die Wirthsleute derselben dumpfes Stöhnen aus der Rammer hervorbringen und die Thür der felben gewaltsam öffnend fanden fie ihren Schlafburschen am Fensterkreuz hängend. Rechtzeitig noch abgeschnitten, wurde der bedauerns werthe Selbstmordkandidat zwar zum Bewußtsein zurückgebracht, von dem Arzte jedoch die Ueberführung des fchwindsüchtigen Mannes nach einem Krankenhause angeordnet.
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Eine unverbefferliche Ladendiebin ift gestern ver haftet worden. Die nicht mehr ganz junge Emma Schling, geborene Wünsch, hat die letzten 7 Jahre bis Anfang dieses Jahres im Zuchthaus zugebracht. Gestern Nachmittag ging fie durch die Elafferstraße. Ein ihr entgegenkommenber Geheimpolizift nahm fie auf's Rorn und wartete auf ihre Rückkehr, als fie in eine Refterhandlung eingetreten war. Hier hielt die Diebin fich über Stunden auf, ließ fich Alles vorlegen und faufte schließlich eine Rosette für 25 Pfennige. Als fie aus dem Laden trat, wurde fie zu einem Gang nach der nächsten Polizeiwache eingeladen, und hier fand man unter ihren Röden vier werthvolle Straußenfedern, über deren Erwerb fie un wahre Angaben machte. Da man, um zur Wache zu gelangen, einen langen, bunklen Gang zu durchschreiten hat, fo erregte cs feine Verwunderung, auf demselben später ein Stück Seide zu finden, welches der Refterhändler als sein Eigenthum reflamirte. Unter diefen Umständen mußte Frau Emma Schling trotz ihren Betheuerungen, daß fie ganz unschuldig sei, wieder hinter Schloß und Riegel.
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6. Jahrg.
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und erlitt hierdurch so bedeutende Quetschungen der Brust, daß er nach dem Krankenhause gebracht werden mußte. Bu berselben Zeit glitt der Zimmermann Stawiski vor dem Hause Potsdamerstr . 116 aus und fiel mit dem Geficht auf die Bordfchivelle, so daß er eine bedeutende Verlegung erlitt. Er wurde nach dem Krankenhause in Moabit gebracht. Nachmittags fand Friedenstr. 94 ein Dachstuhibrand statt, welcher von der Feuerwehr gelöscht wurde.
Gerichts- Beitung.
Der Schwede Guttav Hallström, der in Gemeinschaft mit seinem Landmanne Soenfion am 5. November d. J. unter dem Verdachte des Ticket- Diebstahls vor der ersten Straf tammer am Landgericht II stand, erschien am Sonnabend noch einmal vor demselben Gerichtshofe. Hallström wurde damals freigefprochen, theils weil er fein Alibi nachweisen, theils weil er nicht refognozirt werden konnte. Nur in einem einzigen Falle fonnte ein Urtheit nicht gefällt werden. Der Angeklagte stand unter dem Berdache, dem Gardinenfabrikanten Harker auf der Weißenseer Rennbahn einen' Hundertmarkschein aus der Billettasche estamotirt zu haben. Obwohl aus den Akten bekannt war, daß der Bestohlene ben Anglagten gar nicht tannte, so mußte dieser Fall doch ausge schieden und verlegt worden, weil dieser Belaftungszeuge fehlte und aus formellen Gründen auf das Zeugniß deffelben nicht verzichtet werben fonnte. Als am Sonnabend der An flagereft erledigt werden sollte, theilte der Vorsitzende mit, daß fich der Angeklagte zur Zeit wieder in Godenberg in Schwe ben befinde und auf seinen Antrag wegen weiter Entfernung vom persönlichen Erscheinen in der Hauptverhandlung entbunden worden sei. Der ganze Gerichtshof mar daher erstaunt, als beim Aufruf der Sache der Angeklagte im Sigungsfaale er schien. Befragt, warum er troßdem persönlich erschienen sei, erwiderte der Angeklagte: Ja, das ist nun einmal mein Bech, bas mir in der ganzen Geschichte bis zu Ende trengeblieben ist. Es war Pech, daß ich mit Soensson zufällig bekannt worden war, der ohne mein Wissen einen faischen Bak bei sich führte; es war Bech, daß wir am Tage unserer Verhaftung den Namen des Hotels vergeffen hatten, in welchem mir logirten, so daß haftung bante ich dem Zusammenwirten leiner Zufälligkeiten wir als obdachlos angesehen werben fonnten; meine Vers und diesen wieder verbante ich es, daß ich 6 Monate unschul dig der Freiheit beraubt war, daß ich eine liebe Braut verlor und meine bentbar günstigsten Aussichten für die Zukunft durch freuzt wurden. Es war wieder Pech, daß der Zeuge Hacker in der vorigen Verhandlung nicht erschien und so die Sache nicht vollständigt erledigt werden konnte; ich erhielt zwar meine Freiheit wieder, aber das mir abgenommene Geld blieb in gerichtlicher Beschlagnahme. Hierbleiben konnte ich obne Mittel nicht, und nach meiner Heimath fonnte ich nicht zurück, weil ich befürchten mußte, durch meine Entfernung ben Schein zu erwecken, als wollte ich vor dem letzten Falle noch die Flucht ergreifen Meine Anwesenheit in der Heimath war um meiner Verwandten willen dringend nothwendig, weil die schwedischen Zeitungen, deren Redakteure nicht deutsch verstehen, die den Berliner Zeitungen entnommenen Berichte falsch überseht und ftatt meiner Freisprechung meine Verurtheilung zu neun Monaten Gefängniß gemeldet hatten. Ich bin erft abgereift, als mir gerichtsfeitig versichert wurde, daß ein Fluchtverdacht nicht auf mich fallen könne und ich vom persönlichen Erscheinen entbunden werden würde, wenn ich einen diesbezüglichen Antrag stellte. Das habe ich gethan, der Antrag ist bewilligt worden, aber das betreffende Telegramm traf erft 2 Stunden nach Abgang des Schiffes ein, mit dem ich abgereift war und ich erhielt die Nachricht erst, als ich in Stettin wieder an das Land tam. Da ich einmal in Stettin war, wollte ich erst recht nach Berlin , um zu zeigen, daß ich nichts zu fürchten habe. Aber nun wird mein Bech wohl endlich aufhören!" Die Verhandlung war eine sehr turze. Zeuge Hacker befundete zwar, daß ihm ein Hundertmarkschein auf der Rennbahn abhanden ge tommen sei, von dem er nicht wisse, ob er denselben verloren ober ob er ihm gestohlen worden sei, aber er lönne fich absolut nicht entfinnen, den Angeklagten gesehen zu haben, weder in feiner Nähe noch überhaupt. Der Staatsanwalt beantragte darauf die Freisprechung und der Gerichtshof erkannte demgemäß, ordnete auch die sofortige Herausgabe der dem Angeflagten gehörigen Gelber und Werthfachen an.
Gegen den Schriftsteller Conrad Alberti , dessen neuester Roman Die Alten und die Jungen vor furzer Zeit polizeilich beschlagnahmt wurde, ist auf Grund des§ 184 des Strafgefeßbuches refp. Uebertretung desselben mit Bezugnahme auf den angeblich unfittlichen" Caarafter genannten Buches die Voruntersuchung des Strafverfahrens eingeleitet worden.
Projektirtes Repertoire der königlichen Schanpiele vom 1. bis 9. Dezember 1889. Im Opernhause. Sonntag, den 1.: Der fliegende Holländer ; Montag, den 2.: Der Trompeter von Säffingen; Dienstag, den 3.: Satanella; Mittwoch, den 4.: Lohengrin ; Donnerstag, den 5., zum ersten Male: Mennchen von Tharau; Freitag den 6.: IV. Sinfonie der Röniglichen Kapelle; Sonnabend, den 7., zum ersten Male wiederholt: Aennchen von Tharau; Sonntag, den 8.: Gioconda; Montag, den 9.: Das Rheingold . Im Schauspielhause. Sonntag, den 1., zum ersten Male wiederholt: Gaudeamus; Montag, den 2.: Die Räuber; Dienstag, den 3.: Die Räuber; Mittwoch, den 4.: Gaudeamus; Donnerstag, den 5.: Die Journalisten; Freitag, den 6.: Gaudeamus; Sonnabend, den 7., zum ersten Male: Feurige Kohlen; Sonnabend, den 7., zum ersten Male: Feurige Kohlen; Sonntag, den 8.: Wilhelm Tell ; Montag, den 9.: Wil helm Tell .
Polizeibericht. Am 29. d. Mts. Vormittags murde der Arbeiter Mosler auf dem Holzplaze Plan- Ufer 66/67 von einem vom Schneidebock herabstürzenden Balfen getroffen und am Rücken, sowie auch innerlich schwer verleßt, so daß er nach dem St. Hedwigs- Krankenhause gebracht werden mußte.
bindern, so daß um 5 Uhr Nachmittags die ersten Löschzüge Mittags wurde eine Frau in ihrer Wohnung in der Wilhelm. abrüden konnten. Der angerichtete Schaden, den Versicherungs- ftraße 138 mit schweren Brandwunden am ganzen Körper aufit das Feuer durch einen Schornstem brand.
Einen Selbstmordverfuch aus Rene um sein verSchlafftelle wohnen der Schloffer. an sich ausgeführt. Derselbe wohnte früher in der Großen Frankfurterstraße und lebte mit seiner jungen Frau in glücklichster Ehe, bis dieselbe
Sonntagsplauderei.
R. C. Seitdem uns die Polizei auf Veranlassung des
Sentralvereins deutscher Industrieller den ersten Höflichkeitsbesuch abgestattet hat, befleißigen wir uns der ausgezeichnetsten
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Diefelbe hat vermuthlich in einem Anfalle von Schwermuth ihr Kleid mit Spiritus begoffen und angezündet. Nachmittags wurde ber beim Abbruch des Hauses Taubenstr. 27/28 mit dem Abstemmen alter Fundamente beschäftigte Arbeiter Mer tens durch ein nachfallendes Stück Mauerwert gegen eine zur Sicherung des Nachbargebietes dienende Absteifung gedrückt
Unter dem Verdachte der Hochapelei stand gestern die Sängerin Agnes Klara Scholz vor der 91. Abtheilung
Baarmitteln versehen sind. Jedoch von allen Sorgen, die man haben kann, find die nagendsten, prosaischsten und unangenehmsten die Geldsorgen. Sie bohren sich förmlich ein in unser Gehirn und ersticken jeben auffeimenden höheren Gedanken. Aber da uns das Schicksal nun gerade mit den Großindustriellen zusammengeführt hat, geziemt es uns nicht, Klagelieder anzustimmen, im Gegens theil: jest heißt es, dicke thun es fann immer eine alte Rub fosten, wir haben ja teine!
gleich auf die Suverlässigkeit seiner Dietriche und seines Brecheisens. Der Großindustrielle tennt sich aus, er weiß, wie es gemacht wird, und es ist ein Lafter, welches aber den meisten Menschen anhaftet, daß man stets von sich auf Andere schließt. Daher soll auch der gewöhnliche Mensch Hochachtung allen den Leuten gegenüber, die mit der Groß- nicht übelnehmisch" sein, sondern stets die heitere Ruhe be industrie in irgend einem sittlichen oder unfittlichen Ver- wahren, die einer alten Legende zufolge ein ruhiges Gewissen hältniß stehen. Wer sich mit der Stärke des Gesetzes umgürtet, macht Anspruch auf Werthschäßung und obgleich Wegwerfen überflüffig habe, so daß ich es mir stets auf das Eingehendste überlege, ob ich für eine Bagatelle drei dieser seltenen Prachtitude ausgebe, rührt mich die Zumuthung dieser Kategorie giebt, wiffen wir leider nicht Fabrikanten, Leben uns bringt; und sind es Widerwärtigkeiten, die geStrebitfähigkeit doch so gröblich, daß ich mir fast selbst wie ein Großindustrieller vorkomme.
Und daran fehlt doch
verleiht; als einen durchaus irrigen muß man aber den Gedanken bekämpfen, daß das Stehlen nur einer einzigen Gesellschaftsklasse ausschließlich erlaubt sein soll,
Gewiß thut es uns leid, die Herren Kommerzienräthe mit und ohne Orden ob es Exemplare der letzteren Kohlenbarone und was dergleichen Hungerleider mehr sind, ein flein wenig aus der Faffung gebracht zu haben wir
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So müssen wir uns vorläufig damit zufrieden geben, daß die Unternehmerwuth sich über unser unschuldiges Haupt ergießt. In Demuth muß man ertragen, was bas rade von den höchsten Spißen der Unternehmer ausgehen, so muß man um so demuthsvoller sein, und die Maßrege lungen, die diese Herren in ihrer höheren Weisheit über den zu geruht haben, mit
wahrhaftig noch viel, denn die Journalistik ist im allgemeinen unsererseits sind sehr friedfertig und namentlich jedem gewalt immer noch auf den Kleinbetrieb angewiesen und die Massen- samen Einbruch in fremde Schreibtische durchaus abgeneigt. probuftion von Artikeln befindet sich vorläufig noch im Anfangs- Aber auch das angenehmste Leben wird schaal und abge- gekrümmtem Rücken und dem Hut in der Hand entgegennehmen. fabium ihrer Entwickelung; es müßte denn sein, daß man zur standen, wenn ihm die Abwechselung fehlt, und zur Erhaltung Dertraulichen Verbreitung seiner Ansichten und Betrachtungen Ein solcher Apparat
den Autographen zu Hilfe nimmt.
steht leider nicht jedem Dintenkuli zur Verfügung
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und
der menschlichlichen Gesundheit und zur Vermeidung von Fettlebern hat die gütige Natur den Menschenkindern den Aerger bescheert. Wozu wäre der Aerger überhaupt in der Welt, wenn man ihn nie haben sollte?! Auch der flasse o nein, er soll allgemein sein, wie das Sonnen
ist die man Verzeihung erhält, und daß man wieder in Gnaden als Mensch betrachtet wird.
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man etwas für sich behalten will, das Schreiben aber nicht Merger ist nicht nur Vorrecht einer einzigen Gesellschafts- gewalt und die ganze Schwere des Gesetzes ins Feld ges Herzensgeheimnisse nur ganz gewöhnliche Dinte benüßt, so licht, und sogar die Aerzte würden gut thun, wenn sie be wird in Butunft viel Böses in dieser argen Welt verhindert. häbigen Patienten statt der bisher üblichen theuren Medizinen,
giebt immer neugierige Menschen, die sich gern um
die doch kein Mensch gern genießt, eine gehörige Portion
Allerdings nichts ist verwerflicher und abscheulicher als die Rolle des Aufwieglers. Gegen ihn muß Staatsführt werden er soll verworfen sein und ausgelöscht. Leider ist der moderne Mensch abgebrüht, er läßt sich nicht in Angst jagen: Bange machen gilt nicht." Und so dreht man benn einmal den Spieß um und zeigt den Herren,
Etwas befümmern, was sie garnichts angeht, und man braucht Merger verschrieben. Das fühlt ab, erhält den Appetit daß man auch etwas kann vielleicht bewahren sie ihre
mirklich tein ,, schwerer Junge" zu sein, um hinter manche Dinge zu kommen, die mit Recht das Licht einer größeren
Deffentlichkeit scheuen.
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Der Mensch denkt, das ist richtig mandimal anders. Der Großindustrielle kennt fein anderes Bergehen auf dieser Welt, als den Diebstahl, und tritt
und macht geschmeidig, wie es sich für Nationalliberale schickt. Wir sind bescheiden, und verlangen für unsere guten Rathschläge nicht einmal eine besondere Gegenleistung im Gegentheil, wir sind ungemein zufrieden und preisen ein gnädiges Geschick, wenn uns unsere berufliche Thätigfeit so viel einbringt, daß wir zur Begleichung der uns
Geheimnisse in Zukunft beffer. Und wenn sie sich wieder einmal etwas Vertrauliches in die Ohren zu zischeln haben, so sollen sie hübsch aufmerksam sein, und dafür sorgen, daß auch alles hübsch unter ihnen bleibt.
then ein Anderer in den Weg, so prüft er ihn am liebsten zustoßenden Kontraventionsfälle stets mit genügenden glauben.
Dann ersparen fie fich den Aerger und uns die polizeilichen Visiten, ohne die wir ganz gut leben zu können