Sie

des Schöffengerichts. Es wurden ihr acht Betrugsfälle zur Last gelegt. Die aus Breslau   stammende Angeklagte soll eine ganze Anzahl Geschäftsleute durch falsche Vorspiegelungen um zum Theil recht erhebliche Summen geprellt haben. rühmte fich hoher Gönnerinnen, wie der Gräfinnen Haffelburg und Pourtales und gab besonders an, daß die lettere Dame die von ihr aufgenommenen Darlehen zurückerstatten mürbe. Bald wollte sie bei Kroll, bald in Hannover   und Wies­ baden   Aussicht auf Engagement haben und in den meisten Fällen wies fte darauf hin, daß ihr Bater Gutsbefizer sei, der demnächst nach Berlin  fommen würde, um die Schulden seiner Tochter zu bezahlen. Die Angeflaate hat es verstanden, fich monatelang durch Dar lehen bei Weinstubenbefizern, Oberfellnern und Benfions­inhaberinnen über Wasser zu halten, bis schließlich ihre Ver­Haftung erfolgte, nachdem ihr Vater, der nicht Gutsbefizer, sondern Beamter ist, erklärte, daß er für die Schulben seiner großjährigen und felbstständigen Tochter nicht auffomme. Am schwersten ist ein Bierverleger gefchädigt worden, dem die An­getlagte gegen 400 M. abborgte. Sie bestritt im Termine ihre Schuld und behauptete, daß thatsächlich die Gräfin Pourtales fie vielfach unterstüßt habe und sie auch nicht im Stiche gelaffen haben würde, wenn fie, die Gräfin, nicht auf Reisen gegangen wäre. Sie behauptete, daß sie eine am Konservatorium zu Gräz ausge­bi dete Künstlerin sei, die bereits in Dresden   und Hannover  auftrat und zu den schönsten Hoffnungen berechtige. Im Laufe der mehrstündigen Beweisaufnahme ließ der Staatsanwalt vier der leichteren Betrugsfälle fallen, da die Geschädigten erklärten, daß fie der Angeklagten die Darlehne auch ohne die falschen Vorspiegelungen gegeben haben würden. Der Vertheidiger ftellte ferner unter Beweis, daß die Gräfin Pourtales der Angeklagten während eines Beitraums von drei Monaten nicht weniger als 1047 Mart hatte zuwenden laffen, fowie, daß ferner die in dem Logis der Angeklagten zurückgelaffenen Garderobestücke einen so hohen Werth be­fäßen, daß der größte Theil ihrer Schulden damit hätte gedeckt werden können. Der Gerichtshof hielt diese Beweisanträge für so wesentlich, daß die Verhandlung vertagt wurde.

Beuge Böllel aus Mettmann  ( vereidigt): Wenn ich einen Brief mit der Bezeichnung Rheinland" empfange, sollte ich den Brief für Adolph annehmen. Wie viel Briefe tamen, weiß ich nicht. Meine Frau gab die Briefe an Adolph. Sie hatten das Aussehen gewöhnlicher Briefe. Es war 1886, im Sommer.

Zeugin Frau Völfel( vereibigt): Mein Man saate mir, ich folle Briefe für Adolph annehmen; das that ich. Es war 1886, genau weiß ich es nicht.

Beuge Düsseler, Gendarm in Cronenberg  , früher in Velbert  ( vereidigt): Eine Versammlung fand beim Wirth Saffenhaus statt, nach einer Zeitungsannonze. Zur Versamm­lung fam es nicht. Einige der Anwesenden kannte ich. Im Busch zwischen Neviges   und Wülfrath   soll eine Versammlung Busch zwischen Neviges   und Wülfrath   soll eine Versammlung stattgefunden haben. In Rosenhöh soll ebenfalls eine Ver­fammlung gewesen sein, das wurde gemuthmaßt, aber nicht fest­geftellt. Dr. Stönlant war einmal in einer öffentlichen Ge­werkvereinsverfammlung, die aufgelöft wurde. Nachher ginaen die Sozialdemokraten in verschiedene Wirthschaften. Der Soz." tam unter Rouvert an Busch und Nieß, das erfuhr ich von meinem Vertrauensmann; aus eigener Wissenschaft fann ich darüber nichts sagen. Die Annor ce im Viereck'schen Blatt habe ich nicht gelesen. Den Gewährsmann nenne ich nicht.

Unter der Anklage des Duldens von Hazardspiel ftand gestern der ehemalige Bächter des Tunnel- Restaurants im Grand Hotel Alexanderplatz, Georg Spiecker, vor der 90. Abtheilung des Schöffengerichts. Wie mehrere Beugen befundeten, hat der Angeklagte mehrfach kurz vor Geschäfts­schluß mehrere seiner Freunde zu einem kleinen Jeu  " um sich versammelt, es wurde die lustige Sieben" mit Würfeln und auch Fix herum" und Ecarté gespielt. Besonders beim Würfeln schemt hoch gefekt worden zu sein, denn der Billardprofeffor Escher soll einmal 180 m. verloren haben. Dem Angeklagten wollte es nicht einleuchten, daß Würfelspiel um Geld zu den Glücksspielen zu rechnen sei, auch wollte er nur zwei Fälle zu­geben. Der Staatsanwalt nahm dagegen fünf Fälle für er­wiefen an, wofür er eine Geldstrafe von 100 M. beantragte. Der Vertheidiger, Rechtsanwalt Wronker, machte als straf­

11

"

Die Vertheidigung beantragt, das Landrathsamt zu erfuchen, dem Zeugen die Erlaubniß zur Aussage zu geben. Das Gericht beschließt demgemäß.

Zeuge Franz Schmidt  , Schuhmacher in Hagen  ( war Beschuldigter): Der Sok." wird meines Wiffens in Hagen  nicht gehalten. Seit dem Reichsgerichtserkenntniß halte ich ihn nicht mehr. Mit Harm war ich zuweilen zusammen. Ich war mehrmals in Elberfeld   und verkehrte mit Harm, weil er Ran­didat und ich Vorsitzender des Hagener   Wahlkomitees war. Von dem Zustandekommen des Gedentblattes" ist mir nichts be­fannt. Gelder wurden mir übergeben für den Hafer clever­fonds. Für die in Elberfeld   Verhafteten habe ich Geld angenommen und meines Wissens an Harm gefandt. Nach Zürich   oder an Bebel und Grillenberger habe ich nie Geld gesandt. Vom Verkauf von Druckschriften in Hagen  weiß ich nichts.( Der Zeuge wird vereidigt.)

Es tritt eine Pause von 20 Minuten ein. Der Präsident: Die Vernehmung des Zeugen Wendt wird fommiffarisch morgen Vormittag 11 Uhr im Krankenhauſe zu Barmen erfolgen.

Aussehen

den Soz

Ber

Ste

Guftav F

getauft.

Fint Das

wird von

Bruge Polizeifergeant Jarchow: Kommiffar Seidler hat Frau Bollmuk vernommen. Die Frau hat sich bei mir über thren Mann beklagt und ihn benunzirt, er habe sie bedroht. Frau Bollmuß zog in meiner Gegenwart den Sozialdemokrat" aus der Rocktasche ihres Mannes und gab ihn mir. Sie fagte, ihr Mann verbreite fortgefeßt Flugblätter und gebe Geld für fozialdemokratische Sammlungen. Es war zur Zeit, als Boll­muß in Untersuchungshaft war. Bollmuß: Kommissar Kammhoff hat ausgefagt, er babe Bele den mich bei Harm verhaftet. Hat Zeuge gefehen, daß die Frau den Sozialdemokrat" aus meiner Tasche zog?

Beuge Japde, Gendarm in Gerresheim  ( vereidigt): Ich wurde nach dem Neanderthal gefchickt, weil dort eine Versamm lung sein sollte. In einer Wirthschaft traf ich Belles und Andere. Der Wirth fagte, daß diese sich wunderten, daß wir da wären. Später famen von Neanderthal   truppweise Leute in die Wirthschaft. Belles sagte, fie sollten zurückgeben, da das Lokal zu klein sei. Die Leute sang n und es kam zu Reibereien. Alles ging später zu einem Wirth, dem ich sagte, er dürfe keine Reden dulden. Ich wurde verhöhnt. In einem fleinen Zimmer faßen die Führer, darunter Belles. Es wurde gelärmt und ich forderte zum Verlassen des Lokals auf. Nachher wurden rothe Taschentücher geschwenkt und Hoch die Sozial­demokratie!" gerufen.

Beuge Knolle, Gendarm in Mettmann  ( vereidigt): Ich wurde nach dem Neanderthal beordert, wo Männer und Frauen nach dem Thurm.

mildernd geltend, daß das Spiel nur unter Freunden stattgegen und von rothen Zetteln Lieder fangen. Später zogen fie

funden und erreichte auch, daß der Gerichtshof es bei einer Strafe von 30 M. bewenden ließ.

Elberfelder   Sozialistenprozeß.

10. Tag der Verhandlung.

Der Präsident fonstatirt, daß einige Angeklagte dar unter Bebel und Grillenberger, fehlen. Darauf wird die Beugenlifte verlesen.

Die an fie geftellten Fragen beantworten die Zeugen wie folgt.

8euge Gustav Lehmann aus Düsseldorf  : Am fogenannten Parteitag in Blankenstein habe ich nicht Theil genommen. Von Düsseldorf   ging ich mit einigen Freunden, barunter Belles, hin. Von Vorträgen habe ich nichts gehört. Auf dem Rongreß in St. Gallen   war ich; von Belles habe ich einen Theil des Geldes erhalten. Müller und Bierenfeld waren auch in St. Gallen  . Ueber den Sozialdemokrat" wurde nicht gefprochen. Der Bericht über den Rongreß ftimmt genau mit den Vorgängen. Selbst im Privatgespräch fielen feine Aeußerungen über den So.." da wir wußten, daß Spigel unter uns waren. Von der Verwendung der geheimen Tinte würde ich abrathen, wenn ich davon wüßte. Am Rongreß betheiligten sich etwa 70 Personen; eine Präsenzlifte wurde nicht verlesen. Nach ergangener öffentlicher Einladung schrieb ich an Grillenberger, der mir antwortete, daß ich nur hinfahren folle. Gewählt wu de ich nicht, aber ich ging im Einverständniß mit befreunde en Parteigenoffen, mit denen ich mich einzeln bes sprach. Da Belles nicht hin fonnte, so war es selbstverständ lich, daß ich ging. Do Mitglieder der Redaktion oder Expe bition da waren, weiß ich nicht; ich kenne die Leute nicht per­fönlich, sondern nur den Namen nach. Von Reinsdorf habe ich nie den Sozialdemokrat" erhalten. Wie ich ihn erhielt, dar­über verweigere ich die Aussage. Ich bin bereit, meine Aus­fage zu beschwören. Von dem Bestehen eines Romitees in Elberfeld   ist mir nichts befannt.

Der Gerichtshof beschließt, den Beugen nicht zu ver eidigen, weil er in Düsseldorf   wegen Geheimbund bestraft ist.

Bierenfeld( auf Befragen des Staatsanwalts): Ich verweigere die Auskunft darüber, ob ich in St. Gallen   war.

Jarchow: Ja.

Stei niß bei Fi den Sat

Sar weil diefer

Stei

Har

Bier Seze Belle mad Stei

Bollmuk: Ich beantrage die Ladung meiner Haus Rollegen b wirthin Frau Blumendraht. mit

Dieselbe wird auf Dienstag geladen.

Zeugin Frau Brinkmann( vereibigt): Röllingboffe hielt früher von mir Eintritskarten, und zwar unentgeltlid. Andere Herren gab ich auch Karten. Ob an der Kaffe Entree prochen, c

Beuge Clemens, Polizeisergeant in Erkrath  ( vereidigt): In Folge einer Depesche wurde ich nach dem Neanderthal ge­fandt. Dort traf ich Gendarmen und viele Leute. Leptere fangen. Belles habe ich bemerkt.

genommen wurde, weiß ich nicht.

Fin

Ber

14 Tage

Stei

ich nicht z

Beuge

Zeuge v. Eidern in Barmen( war Beschuldigter): Dit daß ihn E Möllinghoff stand ich in Verbindung. 1885 sprach ich mit Röllinghoff; derfelbe theilte mit, daß die Gründung eines Blattes beabsichtigt werde. Dieselbe wurde von Gilles auch aegründet, aber das Unternehmen brach wieder zufammen. Nachher wurde wieder ein Blatt herausgegeben, weil die Lente ihr Geld nicht verlieren wollten. Besprechungen über die Fr. Breffe" fanden mehrfach statt, in Wirthschaften oder in Rölling hoff's Wohnung. Wie der Sozialdemokrat" hier verbreitet wird, weiß ich nicht, auch nicht, ob in Barmen Klubs be habe ich stehen.

Bruge Stephan Brill, Gaftwirth aus Elberfeld  : Bis 1889 fammelte ich Annonzen für die Freie Presse." Zusammenfünfte in deren Lokal habe ich nie bemerkt. Wo das Glaubensbekenntniß gedruckt wurde, weiß ich nicht, auch nichts von der Verbreitung des Gebenkblattes."( Der Beuge wird vereidigt.)

Zeuge Hülsmann, Kaufmann in Elberfeld  : Hafen­clever hat nie bei mir gewohnt, aber ich habe mit ihm vei tehrt. Von einer Geheimorganisation weiß ich nichts. Ich war nicht mit Hasenclever in der Beek; dieser hat mir von einem Spa­ziergang erzählt. Wie der Soz." verbreitet wird, weiß ich nicht. 1885 bekam ich ein Exemplar des Soz."( Der Zeuge wird vereidigt.)

"

"

Zeuge Püttmann, Bäcker aus Elberfeld  ( vereidigt): Zu Birmes in der Beet tamen einmal einige Leute, etwa 30 bis 40, die den Saal haben wollten. Von Reden habe ich nichts gehört.

Zeugin Frau Geldmacher( vereidigt): 3u Finte famen mehrere der Angeklagten, wie Hüttenberger, Winkler 2c. Diese verkehrten auch bei Stehr. Robert Müller hat mir ein­mal Aeußerungen Finkes erzählt. Finke hat mir einen Ra­lender zum Kauf angeboten. Die Unterredung zwischen mir und Müller fand statt, als er schon von Finte entlassen war. Müller stand in Untersuchung wegen Sittenvergehens.

Beuge Olberts, Bautechniker aus Barmen vereidigt): Vor fünf Jahren war ich in der Wirthschaft meiner Mut er in Barmen, Hülle, Röllinghoff und Andere be famen unser Lokal zu einer Feitl chkeit, zu welcher Karten verkauft wurden. Wozu bas erlöste Geld verwendet wurde, weiß ich nicht. Den Erlös der Karten bekamen die Leute. Für das Lokal bekamen wir meines Erinnerns nichts. Die Mufit mußten die Leute be­zahlen.

Verth. Deshalb wurde er von Finke entlaffen.

1

"

Der Staatsanwalt ist gegen Bereidigung des

Beugen. v. Eidern: Ich habe Wechsel für die Fr. Preffe akzeptirt.( Der Zeuge wird vereidigt.) Beugin Frau Brütger( vereidigt): Ich wohnte im gleichen Hause mit Finke. An denselben famen Backete, wie Frau Finte fagte, mit Schriften. Das Abholen eines Badets habe ich einmal gefehen; es geschah nach Angabe des Kindes burch Onkel Frik". Was für Schriften in den Badeten waren, hat mir Frau Finte nicht gesagt.

Frau Geldmacher: Ich war dabei, als Müller ent­laffen wurde. Drohungen stiek er öfters aus, als er entlassen war. Ich habe gehört, daß Müller sich gegen ein Kind ver gina. Frau Lohmann sagte es vor seiner Entlassung. Als Müller entlassen wurde, fagte er, er wolle Finke bei der Polizei anzeigen.

Zeuge Brinkmann, früher Wirth in Barmen( ver­eidigt): Eine Festlichkeit wurde bei mir abgehalten. Ich habe Gratistarten an meine Gäfte vertheit, auch an Stöllinghoff folche gegeben. Ich habe fein Geld dafür bekommen. An der Raffe wurden gewöhnlich 10 Pf. Entree genommen. Genau

Süttenberger: War ich in der Privatwohnung

Finke's?

Frau Geldmacher: Das weiß ich nicht. Die Andern waren im Konditorladen.

Finte: Ich annonzirte vielfach Schriften in der Freie Preffe". Die Beugin hat mir gesagt, fie sei auf der Straße von einem Manne gefragt worden, ob ich Schriften erhalte; das habe sie verneint. Brütger: Ich habe Badete ankommen sehen. Db in dem abgeholten Packet Bücher waren, weiß ich nicht.

Beuge Habernidel( vereidigt): Sachfe hat mir einmal eine Sammelliste vorgelegt; es war 1887. Ich gab 1,50 bis 2 M. Sachse fagte, ich wüßte wohl, welchen 3wed es hätte, fragte gar nicht darnach. Ob damals Streit war, weiß für die Frauen. Für welche Frauen, weiß ich nicht. 34

Zeuge Romanny, Nachtwächter( vereidigt): Ich hatte das Revier, wo Hüttenberger wohnte. Ende 1887 oder An fangs 1888 fab ich um 1 Uhr Nachts mehrere Personen aus Hüttenberger's Wohnung fommen. Finke, Hüttenberger, Haim habe ich öfter auſammen gefehen auf der Straße. Winkler fab ich ein Blatt vor eine Thür legen, das ich mitnahm. Winkler hatte mehrere Blätter in der Hand. Ich habe einige Blätter gefunden, aber Winkler nur eines hinlegen fehen.

Winkler: Ich bin um 19 Uhr verhaftet worden; wie kann der Wächter mich in der Johannisstraße gesehen haben? Romanny: Ich sah Winkler in das Haus gehen. Winkler: Ich wurde doch in der Gesundheitsstraße ver­

haftet.

nicht.

Sachse: Die Sammlung geschah für Streikende. war 1887. mhabernidel: Es wird 1887 gewesen sein. Sachfe: Ich verkehrte neun Jahre lang bei dem Zeugen, feit 1887 habe ich ihn nicht mehr besucht.

Ein Flugt Beune

reben, aud ( Auf eind feiner ber

Ausiage g

für Harm

Beuge

Db

Beuge Schloffer, früher Wirth, Silfebote in Elberfeld  ( vereidigt): Früher hatte ich eine Wirthschaft. Hüttenberg  Cordes, Harm, Neumann und Andere, deren Name ich mit fenne, verkehrten viel bei mir. Auf ihre Gespräche babe i nicht geachtet. Meines Wffers waren einmal Liebfnecht un Auer bei mir, bei der Stichwahl 1887, offen und frei. Ausflüge bei mir besprochen, fann ich nicht wissen. De Soz." habe ich von Fritz zum Lelen erhalten. Ueber Verbreitung des Sos." fann gesprochen worden sein, aber fann mich nicht mehr erinnern.

bie

id

ich

In meinem Don einer

Zeuge Braun, Schloffer aus Barmen( war Beschuldigte) Ich bin Sozialdemokrat. Den Soz." holte ich nicht. Wie er verbreitet wird, we ß ich nicht. In Blankenstein war i nicht. Bu Sammlungen habe ich nie Geld gegeben.( Der Beuge wird vereidiat.)

Beugin Frau Braun( vereidigt): Im Juni oder Jul

anderen

Beuge

An Harm

Leute sahen. Hülle roar da. waren wir mit Röllinghoff in Blankenstein, wo wir viele Leute sahen. Hülle roar da. Der Angeklagte Schmit wat

nicht dabei.

weiß ich n

Beuge

Derweigere

Dermeigere Der 3 Beuge

Zeuge Brandes, Wachtmeister in Elberfeld  ( vereidigt): Ich war zugegen, a's der fleine Pfeiffer von Kammhoff nommen wurde. Er sagte, daß er für seinen Bater Flugblätter aus der Freien Breffe" holte.

Berth.: Hat Rammhoff gefagt, er wollte den Jungen an die Kette legen?

Brandes: Das habe ich nicht gehört. Der Junge seine Aussage widerrufen, als deffen Mutter fam.

bat

Bertram: Ich war dort und habe den Kleinen weinen

gehört.

mir von Jemand mitgetheilt, daß Schiefner Flugblätter ve Zeuge Jädel, Polizeisergeant( vereidigt): Es wurd theilte, und das habe ich zur Anzeige gebracht.

Budere

an

Auf d Staats

Der Berich

Beuge

Rir unbe burben ni Beuge

Bertheilun Gitelt. E babe ich b

Ich babe

Beuge

Find nicht

Belommen

Der

Berweiger

es von Sülle gehört. Das Fluablatt ist das Gedenkblatt In der Nacht vom 26. Juni 1887 wurde ich benachrichtigt daß bei Stehr eine geheime Versammlung war. Als ich mit Kammhoff hintam, war sie vorbei. Nachher wurden mir bie Namen der Theilnehmer mitgetheilt. Zu einer anderen Zeit sah ich mehrere bekannte Sosialdemokraten in Neumann's Havs gehen. Später kam Kammhoff und Bertram wurde in Hahn's Haus verhaftet, ferner eine Rifte beschlagnahmt. Mit Bertram

Romanny: Es war im November, nein, im März. Winfier: Es fann eine Verwechslung vorliegen; ich wurbe schon einmal, wie gerichtlich festgestellt, mit einer andern Person verwechselt.

Romanny: Ich kenne Winkler ſeit 1887.

Beuge Jarchow, Polizeifergeant( vereidigt): Von Kom­missar Rammhoff, der von der Verbreitung des Gedenkblattes" schon wußte, wurde ich in die Johannisstraße geschickt, wo ich Winkler in die Häufer gehen fab. In der Gefundheitsstraße habe ich ihn eine Stunde fpäter verhaftet. Er warf ein schweres P det über die Jeländerbrücke

Wintler: Warum follte ich leugnen? Auf der Wacht­ftube sagte der Sergeant, ich hätte zwölf Blätter in die Wupper  geworfen, und jetzt ist es ein schweres Packet.

Jarchow: Es waren Hunderte von Exemplaren. Winkler: Ich konnte doch nicht Hunderte von Erem­plaren in die Brufttasche steden.

Jarchow: Bei einer anderen Gelegenheit war ich mit ber Ueberwachung Neumanns beauftragt. Ich war auf deffen Hof und hörte mehrere Personen sprechen. Winkler war Dabei.

Bertram: Ich war öfter bei Neumann, bei Hahn

ging ein junges Mädchen, das eine leere Rifte trug. Bertram: Mt mir ging fein Mädchen. Jädel: Das Mädchen ging hinter Ihnen. Ich verweigere

die Auskunft über meine Gewährsmänner.

Die Genehmigung zur Auskunftsertheilung soll eingeholt Hülle konstatirt, daß er nicht der von Jäckel gemeir te Hülle sei; er wolle nicht in der Gesellschaft dunkler Ehren­

werben.

männer fommer.

Jädel: Der Angeklagte Hülle war das nicht.

Beuge Berle, Buchdruckereibefizer in Elberfeld  ( war Beschuldigter): Die Freie Presse" habe ich gedruckt. Wo das Glaubensbekenntniß gebrudt ist, weiß ich nicht. Den Sa dazu habe ich gefehen, der Seger Stein zeigte ihn mir. G

später Grimpe übernommen.

sein.

Ja

Von

muß hinter meinem Rücken gedruckt worden warnte Stein noch, fich nicht unglücklich zu machen. einem Preßkomitee weiß ich nichts; ich habe nur mit Harm als dem Verleger verhandelt. Die Freie Preffe" hat Während der Wahlzeit habe nicht. Den Drud der Freien Preffe" habe ich als Geschäft Daftig: Der Gewährsmann der Polizei bezeichnete Berle: Herr Daftig hat nie das Glaubensbekenntniß"

tann ich mich nicht mehr erinnern, da es schon zu lange her blos einmal. 3h bin mit ihm bekannt. Bei ihm wollte ich ich verschiedene Flugblätter gedruckt, aber das Gedenkblatt

ist. Es waren viele Fenlichkeiten bei mir.

Zeuge Langewiesche erscheint. Auf seine Vernehmung

Von dem

wird seitens der Staatsanwaltschaft verzichtet. Zeuge Hertig, Postassistent( vereidigt): Ausflug nach Langenhaus weiß ich nur, was ich früher ausgesagt. Von Reden und Hochrufen habe ich nichts gehört. Zeuge Weldert, Stadtbiener zu Elberfeld  ( vereidigt): Mit Finke habe ich im gleichen Hause gewohnt und bemerkt, daß eintae Leute bei ihm waren und Schriften auf dem Tisch lagen. Beiläufig hat mir Finke einmal gefagt, daß es Mit­glieder eines Gesangvereins waren. Es war in der Kaffee­tunde. Die Schriften fönnen auch Zeitungen gewesen sein. Ich habe nie von Finke eine Zeitung geliehen.

Beuge Obbelode, Wirth in Elberfeld  ( vereidigt): In meiner Wirthschaft tagt der Gesangverein Liederluft", dessen Mitglieder ich fenne. Einige Angeklagte find darunter. Von fozialdemokratischen Besprechungen ist mir nichts bekannt.

Erfundigungen in Krantentaffen- Angelegenheiten einziehen. Hahn: Ich war früher Schriftführer der Schreinerkaffe. Bertram war nie vorher bei mir, als an dem Tage, wo ich die Rifte holte.

Jarchow: Als Bertram das zweite Mal in Hahn's Haus war, wu de er verhaftet.

Bertram: Ich wußte Hahn's Wohnung nicht genau und habe mich bei Neumann darnoch erkundigt.

Jarchow: Von dem Gedentblatt" fand ich fieben Exemplare.

R.-A. Lenzmann: Das Gedenkblatt" ist nach der amtlichen Liste nicht verboten. Es ist mir aufgefallen, daß die Zeugen Bledmann und Müller fehlten.

Präf.: Bledmann foll frant sein und Nob. Müller ist auf einer Geschäftsreise.

Dr. Schweizer beantragt kommissarische Vernehmung bes schwerkranken Zeugen Wendt.

betrachtet.

mich als den Besteller.

bei mir bestellt, überhaupt Niemand.

Werth. Wir beantragen, daß Berle als Sachverstän biger vernommen wird, ob das Gedenkblatt in der Fr. Pr."

gedrukt wurde.

Berle: Das ist schwer zu sagen.

Berth.: Wir beantragen die Ladung sämmtlicher Scher

der Fr. Br."

Der Zeuge Berle wird vereidigt.

118

1069

Ne

Reigbaltia

Ich war von 1886 bis 1887 in Berles Druckerei. Ich fab bort Zeuge Heinrich Stein, Schriftfeher zu Elberfeld  : den Saß des Glaubensbekenntnisses" in der Breffe liegen. Db etwas gebrudt war, weiß ich nicht. Ich schloß aus dem

Do

Eupen, Lef

tobre, Kra

Aneroi

Reißzen

Mod

Aus

Mül

Li

Empfehl

WetB

mit reichh

Bleidseitig

Rubzimme

Beichnet erg