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Hauses nur Gegner der Regierungsvorlage äßen. Deshalb bin ich von der Mehrzahl meiner Freunde beauftragt, auszufprechen, daß wir für die Regierungsvorlage eintreten. Wenn ein Mann, wie der Herr Reichsbankpräsident, deffen Verdienste um bic Reichsbank von allen Seiten mit einer Ausnahme vielleicht
ungetheilte Anerkennung gefunden haben, für den Fort beftand des bisherigen Verhältniffes eintritt, so glaube id, fönnen wir der Autorität eines solchen Mannes folgen. Er darf als Autorität gelten nicht nur in Bezug auf die Ver waltung der Bant, sondern auch in Bezug auf die Ot ganisation derselben. Ich werde für die Regierungsvorlage stimmen.
Abg. Graf v. Mirbachy( dkonf.): Ich möchte betonen, daß ich darauf nur hingewiesen habe, daß der Baarbestand dec Bank von Frankreich ein größerer it, als der der Reichsbank. Herr Bamberger selbst hat meine Angaben bestätigt, inden er darauf hinwies, daß Frankreich einen Geldumlauf von 3 Milliarden, Deutschland einen solchen von 2 Milliarden hat. Nicht heruntersehen will ich die Reichsbant, eine Kritik aber muß fie fich getallen lassen unter der Kritik ist hie nicht. ( Heilerkeit.) Nach meiner Auffaffung find die 3 ffern bes Herrn Staatssekretäis nicht ganz richtig. Ich habe ausgerechnet, daß bei Annahme der Regierungsvorlage das Reich eine Mehreinnahme von 600 000 Mart, nach Annahme des Antrags Huene außerdem noch eine Mehreinnahme von 586 000 Ma haben würde. Die der Reichsbank zustehenden Privilegien halte ich für sehr wichtig; ich möchte nochmals bitten, den Antrag des Grafen Stolberg anzunehmen.
Gründe entbehren aber einer gewiffen Abenteuerlichkeit nicht. Zunächst hat Herr v. Kardorff behauptet, der Metallichap der Reichsbant stände hinter demjenigen der Bank von Frar freich zurück. Nun, Herr v. Dechend hat die Biffern des Herrn v. Kardorff ja schon widerlegt.( Abg. v. Kardorff: Bestätigt!) Eine Betrachtung der abfoluten Ziffern hat keinen Werth, vielmehr tommt hier das Berhältnis des Metallschoßes zum Noterumlauf in Frage. Im Jahre 1887 hatte die Bank von Frant reich in Gold nur dies fann heute als Baarichak gelten- 1100 Millionen Franks; die deutsche Reichsbant im Ganzen 770 Millionen Mark Metallicaz. Unter diesen 770 Millionen dürften mindestens 520 Millionen in Gold ge wesen sei. Außerdem aber muß man bedenken, daß es sich in Frankreich nur um die Banque de France handelt, während wir noch eine Anzahl Privatbanken haben, welche auch 80 Millionen Metallschatz haben. Außerdem haben wir auch noch 120 Millionen im Jul ustburm, die im Falle eines Krieges doch zunächst in Betracht fämen. Im Ganzen würden wir so zu einem Metallsdag von 900 Millionen Frants fommen, und bies macht gegenüber dem Metallschaß der Bank von Frank reich keinen bedeutenden Unterschied aus, zumal, wenn mir bedenken, daß einem Baarumlauf von 3 Milliarden in Frank reich ein solcher von etwa 2 Milliarden in Deutschland gegenüberstehen dürfte. Was aber das Verhältniß des Umlaufs der Noten zu dem Baarschaz anbetrifft, so war 1887 in Frankreich die Noten Zirkulation mit Gold zu 40 pCt. gedeckt, bei uns zu 80 pCt. Wir haben also gar feine Urfache zu der Behauptung, die Reichsbank stände hinter der Bank von Frankreich zurück. Wenn man, mie Herr v. Kardorff, die Handelsbilanz eines Landes als Maßstab für den Geldvorrath ansieht, so müßte England am schlechtesten dastehen, denn das hat die schlechtefte Handelsbilanz. Die Einfuhr übertrifft schon seit langer Zeit die Ausfuhr ganz beträchtlich, und doch versorgt England die ganze Welt mit Geld. Wenn Herr von Kardo: ff auf die glückliche Lage Ar. gentiniens exemplifizirt, so müßte danach der Staat am günstigsten stehen, der die schlechtefte Währung hat und das größte Goldagio zahlt. Was den Vorschlag betrifft, das Bant. fapital zu vergrößern, so berücksichtigt Herr von Kardorff nicht bas Rapital der Privatnotenbanken. Allein die sächsische Bank hat ein Kapital von 30, Bayern ein solches von 45 Mill. M. Ferner baben wir ein ganz wichtiges Sicherheitsventil in der Bestimmung, daß für ein Drittel der Noten baare Deckung da sein muß. Diese Bestimmung hat die französische Bank nicht, fie fann nach Sutdünken Noten aus geben und hat dies auch in Zeiten der Krifis gethan, dadurch ift ja der ungeheuere Notenumlauf von 3500 Millionen ent ftanden. Durch Baatmittel hat die Bank nicht geholfen. Die Antheilseigner der französischen Bank erhalten viel höhere Brozente, als die unferigen, fie bekommen, trotzdem die Antheile feit ihrer Ausgabe um das Bierfache gestiegen find, 16 pet. Wir follten, selbst wenn das Angebot des Reiches noch höher wäre, als nach der Regierungsvorlage, uns nicht befinnen, zuzustimmen, denn es handelt fich darum, das Drgan zu erhalten, weiches gewissermaßen das Rückgrat unserer wirthschaftlichen Verhält niffe darstellt.
Daß nach den Erklärungen des Herrn Bankpräsidenten eine Berfügung betreffend den Verkehr mit Gutsbefizern und Handwerfern erlaffen worden ist, beweist am besten, daß unsere früheren Wünsche Beachtung gefunden haben, und wir merden auch bei den Wahlen nicht verfehlen, darauf hinzuweisen. Was aber die von mir angedeutete Erhöhung des Binsfußes bei gewissen Wechseln anlangt, so ift daraus der Bo wuf hergeleitet worden, ich begünstigte ben Wucher. Auch Hypotheken werden doch zu verschiedenem Zinsfuß ausgeliehen, wollen Sie darin auch einen Wucher erblicken?( Abg. Bam berger : Unter Umständen ja!) Von diesem Ausspruche kommen Sie, Herr Bamberger, nicht los! Auch die Reidsbank verleiht an sichere Banten Geld zu 14 bis 2 pet. und nimmt von anderen bis 4 pCt. Wollen Sie dies auch als Wucher bezeichnen? Ich habe den Wucher gewiß nicht vertreten, vielleicht fonnte man dies eher von den Freunden des Herrn Bamberger behaupten, die, so viel ich weiß, gegen das Wuchergeset gestimmt haben. Ich möchte auch der Mythe entgegentreten, als hätte ich gefagt, die Reichsbank solle Wechsel mit fünfzehn Prozent diskontiren. Ich habe dies nur als Beispiel gewählt, eine Aufforderung an die Bank aber, so zu andeln, nicht daran geknüpft. In einer Refolution Dom Jahre 1868 murde ber Preußischen Bank nahe gelegt, den Kredit für den Nothstand in Ostpreußen zu erweitern, namentlich den Landwirthen und kleinen wirthschaftlichen Existenzen denselben zugänglich zu machen. Die Handwerker befinden sich auch heute in einer großen Nothlage, und diese Forderung heute abzulehnen, er fcheint nicht gerechtfertigt, nachdem damals die preußische Bant einen Kredit von 3 Millionen eröffnet hat; mehr wird heute auch nicht verlangt. Herr Direktor Aschenborn hat schon in der Kommission Krediterleichterungen für den Lomba d= verkehr abgelehnt, weil dies eine erhebliche Krediterweiterung herbeifü ren würde. Die Bant würde aber in der Lage sein, festzustellen, bis zu welcher Grenze der Lombardverkehr ausge dehnt werden fönnie. Beim Spuitus ist ja ohnehin für die Bant damit keine Schwierigkeit verbunden, weil die Steuerbehörde dieses Geschäft vermittelt. Herr Reichsbankpräfident von Dechend hat mich beschuldigt, den Verkehe mit Reitwechseln zu protegiren. Nach einer allgemeinen Instruktion, welche neuerbings den Reichsbantbeamten erit wieder eingeschärft wor den ist, sollen nur Wechsel diskontirt werden, welche aus dem Kauf und Verkauf von Waaren und dem Finanzverkehr solider Bankhäuser herrühren. Nun ist es aber ein offenes Geheimniß, daß eine ganze Anzahl von Bankhäusern mit Hilfe der Reichsbank einen Wechselverkehr unterhalten, welcher einer reellen geschäftlichen Unterlage im Smne jener Instruktion entbehrt. Nur wenige große Banken haben keinen Reitwechselverkehr, bei Weitem die Meisten benußen ihn bei der Effektenspefulation. Man muß dabei zwischen Reitwechseln im schlechten und im guten Sinne unterscheiden. Es liegt mir natürlich fern, zu sagen, daß alle Wechsel der Reichsbank Reitwechsel feten, aber aus der Erneuerung jener Instruktion scheint mir hervorzugehen, daß ein derartiger Wechselverkehr in erheb lichem Umfange mißbräuchlicher Weise um sich gegriffen hat. Diesen Thatsachen gegenüber wird also der Herr ReichsbantPräsident seine Bemerkung gegen mich nicht in der Form, wie fie aufgestellt hat, aufrecht erhalten können. Nun möchte ich aber noch einmal hervorheben, daß die Reichsbant nicht allen Erwerbstlaffen gleichmäßig zugängig ist. Auf Immobilien wird nichts gegeben, und der Kredit für Grundbeniger als solche abgelehnt. Mich gegen die maßlofen und getäffigen Angriffe zu wenden, welche in der Breffe, insbesondere der Freifinnigen Zeitung" gegen mich gerichtet worden sind, unterlasse ich. Wer Pech angreift, befudelt fich. Aber auch ein Blatt, welches den volltönenden Namen Die Nation" führt, hat sich nicht entblödet, unter Nennung meines Namens mir au imputiren, ich hätte aus der Reichsbant eine Bumpftelle für banterotte Gutsbefizer machen wollen. Da außer anderen freisinnigen Abgeordneten auch Herr Bamberger Mitarbeiter jenes Organs und dieser gegen Angriffe auf die persönliche Ehre besonders empfindlich ist, so muß ich es ihm überlassen, ob er es nach diesem Verfahren der„ Nation" noch länger für angemessen hält, Mitarbeiter dieses Blattes zu fein. Mein Antrag hat in der Rommiffion ein wenig erfreuliches Schicksal erfahren; ich hätte eigentlich nach den neulichen Ausfuhrungen des Herrn von Benda betreffs des landwirthfchaftlichen Kongreffes deffen Unterftügung erwarten follen. Außer einer Vertretung der Landwirthschaft im Zentralausschuß muß man aber auch eine der fleinen Leute zu schaffen fuchen. Schließlich verlange ich in Verfolgung des Reichsgedankens, der beim Antrage des Herrn Grafen Stolberg durch Aufrechterhaltung der Privat- Notenbanken getrübt erscheint, daß man die vorhandenen Banken in Sachfen und Bayern auch hinsichtlich des finanziellen Effefts für das Reich nußbar macht, mit Rücksicht darauf, daß z. B. auch Bayern aus der Reichsbant Rugen für fich schöpft.
Abg. Frhr . von Huene( Zentrum): Herr Freiherr von Summ hat auf das Vertrauen hingewiesen, das wir dent Herrn Reichsbankpräsidenten schenfen können. Ich stimme dem zu, glaube aber in Nebendingen kann man doch anderer Meinung sein. Die Bankaniheilseigner stehen in einem anderen Verhältniß zum Reich, a's die Konsolsbefizer. Die Bank ist ein Geschäft für sich, das Reich hat das Recht, die felbe zu übernehmen, darnach muß sich der Werth der Bankontheitsscheine richten. Die Regierung will die i Bige Drgant fation beibehalten, doch ist es ihr unbestreitbares Recht, die Be dingungen für die Antheilseigner festzusehen. Ich bitte um Annahme meines Antrags.
Staatssekretär v. Bötticher! Der Herr Vorredner hat Recht, wenn er fagt, unzweifelhaft habe das Reich die Befug niß, nach dem 1. Januar 1891 die Bank zu übernehmen. Ob darin auch die Befugniß liegt, die Bedingungen in der vom Herrn Abg. v. Huene gewünschten Weise zu gestalten und einen derartigen Druck auf die Antheilseigner auszuüben das möchte ich in Zweifel ziehen. Rechtlich ist das Reich freilich in der Lage, die Bedingungen nach seinem Willen festzustellen. Doch glaube ich, wir müssen hier auch die Billig feitsgründe in Betracht ziehen, und diese scheinen mir darauf hinzuweisen, daß wir den Antheilseignern für das von ihnen übernommene Rifito ein gebührendes equivalent bieten müfferIch glaube, daß wir denselben gegenüber nicht weiter gehen dürfen, als dies in der Regierungsvorlage geschieht. alaube, Sie werden sich gründlich überlegen, ob Sie die Unzufriedenheit der Antheilseigner erregen und die Möglichkeit schaffen wollen, daß diefelben das Angebot ablehnen.( Rufe rechts: Schadet nichts!) Ich sage nicht, daß dies unbe dingt die Folge sein wird, aber der Herr Bankpräfident versichert mir, daß er fest überzeugt ist, die Antheils eigner würden nicht darauf eingehen. Ich bitte also, die Vor lage unverändert anzunehmen. Für den vom Herrn Borrebner beantragten Satz von 5 pet. findet sich nirgend ein Anhalt, und der ganze Unterschied würde sein, daß die Antheilseigner o weniger, bas Reich 1/10 mehr erhalten würde. Wollen Ste einen Beschluß faffen, der der ratio entbehet, auf teiner festen Grundlage beruht, gegen die Antheilseigner unbillig verfährt und die Reichsfinanzen nur um 4 bis 500 000 beffert?
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Abg. Klemm( deutscht.) erklärt sich Namens der Minorität seiner Partet gegen den Antrag Stolberg , der den Zustand in det Zwischenzeit bis zur Kündigung im Jahre 1891 zu einem unleiblichen machen würde. Derselbe gebe feinen Anhalt dafür, wie die Aufrechterhaltung der Notenbanken ausgeführt und wie der Beirath organisirt werden sollte. Der Antrag sei ein Torfo und feiner der gefeggebenden Faktoren würde an einer folchen Operation, die an dem Gesez vollzogen werden solle, Befrie digung haben. Abg. Meyer- Halle( in persönlicher Bemerkung): In dem Artikel des Herrn v. Kardorff hieß es wörtlich: das Sinten der Rohlenpreise schwebe wie ein unabwendbares Fatum über der Rohlenindustrie. Wenn der Herr es nach der parla mentarischen Ordnung für zuläffig erachtet, mir au rathen mich auf das Gebiet der Ralauer zu beschränken, bemerke id, daß ich mir das Recht nicht nehmen laffen werde, auch in Bufunft lederne Produkte aller Art nach Gebühr zu verarbeiten. ( Heiterkeit.)
Ich
lung badu
übt.
felbft verita
Abg. v. Bardorff: Ich habe erst jetzt vom Herrn Bor rebner gelernt, daß er der ehrfamen Zunft der Schufter anzus gehören scheint.( Heiterkeit.)
obliöblich
niß zu bri
Die
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Es wird zur Abstimmung geschritten. Ueber das Amen dement des Abg. Frhrn. v. Huene wird auf Antrag bes Abg. v. Wedell- Malchom namentlich abgestimmt. Abstimmung ergiebt die Ablehnung des Antrages mit 110
Abg. von Kardorff( Reichp.): Zunächst möchte ich tonstatiren, daß der Herr Reichsbankpräsident meine Ziffern über den Geldumlauf ziemlich bestätigt hat. Herrn Bamberger kann ich zugeben, daß ich das Kapital der Privatnotenbanken nicht in Betracht gezogen habe. Wenn er aber fagt, daß ich die Solidität unserer Reichsbank bemängelt habe, so ist das nicht wahr. Ich habe für die Vergangenheit ausdrücklich festgestellt, daß die Reichsbant ihre Aufgabe erfüllt hat, und nur für die Zukunft habe ich Bedenten ausgesprochen, ob die Bank ihrer Aufgabe gewachsen sein wird, namentlich im Hinblid auf die Möglichkeit ungünstiger Handelsbilanzen. Dazu will ich aber bemerken, daß nicht ich die Handelsbilanzen im Reichstage zuerst vorgebracht habe, sondern die Herren Barth und Brömel haben uns und ich fann ihnen nicht Unrecht geben darauf hingewiesen. Ein Mittel, demselben vorzubeugen, find Kolonien, und Herr Bamberger will ja nicht, daß wir in Ostafrifa uns ein zweites Ditindien gründen.( Gelächter links.) Der Herr Reichsbankpräsident fagte, ein großer Silberbestand, wie ihn Frankreich habe, befize für finanzielle Noth lagen feinen allzu großen Werth. Mir erscheint das fraglich und namentlich für den Fall eines Krieges balte ich hinreichende Silberbeftände eher für einen Vortheil für das Land. Was die Bank von Frankreich betrifft, so verweise ich nochmals darauf, daß diefelbe unmittelbar nach dem Kriege nach einer Zahlung von 11 Milliarden in unglaublich kurzer Zeit die Valuta wieder herstellte, eine Leistung, die man anerkennen muß, und der selbst die Bank von England nichts an die Seite stellen fann. Man sagt nun, was hat aber die Vermehrung des Metallschazes mit dem Notenumlauf zu thun? Jegt haben die Antheils schein- Inhaber gar tem Intereffe, ob 200 oder 1000 Millionen Marf Gold in Reserve liegen, deshalb hätte ich dringend gewünscht, den unproduktiven Notenumlauf in ein Verhältniß zum Baarvorrath der Bank zu sehen. Ich bin allerdings überzeugt, daß die Fürsorge des Herrn Reiche bankpräsidenten auch für die Zukunft eine Herabminderung des Goldvorraths der Bank verhüten wird. muß noch zu einigen persönlichen Auseinanders zungen schreiten. Herr Meyer Halle hat mir nachgesagt, ich hätte in einem Artikel des Deutschen Wochenblatts vom 11. Juni d. J. ein Fallen der Kohlenpreise prophezeit und daraus fönne man ben Werth meiner übrigen Prophezeiungen ermeffen. Diese Bemerkung ists fennzeichnend für die Art, wie von jener Seite gekämpft wird. Ich habe nämlich in jenem Artikel von dem allgemeinen Sinten der Preise gesprochen, das durch Schutzölle in den einzelnen Industrien mit Ausnahme der Rohtenindustrie, aufgehalten worden sei. Damit brachte ich den Rohlenstreik in Verbindung und habe weiterhin von dem infolge des Streifes zu erwartenden Steigen der Rohlenpreise gefprochen. sprochen. Was den Bimetallismus anlangt, so habe ich ein allgemeines Sinken des Preisniveaus des Silbers prophezeit, und ich frage die Herren, ob ich nicht Recht behalten habe; ich habe ferner prophezeit, daß alle Staaten im Laufe der Zeit fich mit Schußzöllen umgeben würden, und auch dies ist eingetroffen. Herr Meyer hat gefagt, ich scheine die Exportprämien erhöhen zu wollen. Herr Myer hatte kein Recht, mich solcher Bestrebungen zu zeiben, nachdem ich mich im vorigen Jahre für die Herabs hung der Exportvergütung für Buder ausgesprochen habe. Die Argen tinische Valuta habe ich nicht als mein Ideal bezeichnet, ich habe nur auf die Nachtheile einer überwerthigen Valuta wie die unferige hingewiesen, die den Export erschwert, den Import er erleichtert. Ueberhaupt hat Herr Meyer eine Reihe unbewiesener Behauptungen aufgestellt ich möchte ihm doch rathen, auf das Gebiet der gefunden Kalauer, mit denen er uns so oft erheitert hat, zurückzukehren.( Heiterkeit.) Zum Schluß hat Herr Meyer gefaat, daß seine Partei einstimmig und mit Begeisterung der Vorlage zustimmen werde. Ich möchte doch an die Herren von der Regierung die Frage richten( Aha! links), ob nicht ein großes Bedenken darin liegt, wenn eine Partei, die zu ber gesammten Wirthschaftspolitik der verbün beten Regierungen in so fchroffem Gegenfag steht, in der Bankpolitik ihr zustimmt.( Beifall rechts. Lachen links.) Mich würde dies sehr bedenklich machen.
Reichsbanfprändent v. Dechend: Ich bin dem Herrn Vorredner die Eklärung schuldig, daß es mir fern gelegen hat, ihn durch meine Bemerkungen, wenn sie auch hart waren, zu verlegen. Ich kann auch jezt nur wiederholen, daß ich außer Stanoe bin, alle die Deduktionen, die der Herr Vorredner allemal endlos wieder vorbringt, im Einzelnen zu wider legen. Er beharrt auf seinen Verlangen nach langfichtigen Wechseln, und man sollte es für unmöglich halten, daß er, troß der zahlreichen Widerlegungen, darauf immer wieder zurüdfommt. Wenn er sich in der Literatur umfähe, so würde er feinen einzigen Fall als Beispiel für feme Forde rung finden, denn auch die von ihm angeführte Bant von England giebt Wechsel nur auf höchstens 95 Tage. Profeffor Adolf Wagner, ein früherer Frattione genoffe des Herrn Gamp, spricht sich in seinem neuesten Werte auch gegen langfichtige Wechsel aus. Ich meine, über diesen Punkt tönnte man die Debatte schließen. Wenn der Herr Vorcedner mir gefagt hat, ich hätte mich im Jahre 1868 im Abgeordnetenhause für Uebernahme der Geschäfte der Darlehnskaffen auf die Preußische Bank ausgesprochen, so habe ich das nur mit Rücksicht auf den damaligen wirthschaftlichen Nothstand gethan. Obgleich ich im Jahre 1848 der Mitbegründer der Darlehnskaffen war, halte ich doch die jest geschaffenen Privatbanken für einen geeigneten Erfaß derselben. Wenn ich Herrn Gamp hier auseinandersen wollte, was Reit- und Finanzwechsel fino, so wäre das geradezu eine Unverschämtheit gegen das Haus. Haben Sie die Güte, fich wo anders danach zu erfun bigen, jeder Geschäftsmann weiß das. Auf die weiteren Aus. laffungen tomme ich nicht wieber zurüd.
Abg. Bamberger ( dfreif.): Die bisherigen Berhandlungen haben solche Ansichten über die Reichsbank an den Tag gefördert, daß fie scharfen Widerspruch erfahren müſſen. Eine Rritit auch an der Reichsbank zu üben, halte ich nicht für unberechtigt, wer aber folche Angriffe gegen die Reichsbank richtet, wie dies hier geschehen, der müßte vorher die Sache näher tennen, um nicht Dinge zu behaupten, die bei näherer Beleuchtung fich nicht ale richtig herausstellen. Wenn aber be hauptet wurde, Preußen sei in Bezug auf die Reichsbank fchlechter gestellt, als andere beutsche Staaten, so möchte ich nur darauf hinweisen, daß die Reichsbank an die preußische Staatsbant jetzt noch Schulgen abzahlt, welche die preußische Wer aber unter den Bant seiner Zeit gemacht hatte. heutigen Verhältniffen flagt, daß er feinen Kredit findet, ber dürfte wohl auch feinen verdienen. Die Haupt Die Hauptbebingung des Betriebes jeder Bettelbank ift, für fich zu forgen, fich zu erhalten. Deshalb müffen alle weitergehenden Forde rungen zurückgewiesen werden, mögen sie von der Landwirthschaft oder von einer anderen Seite gestellt werden. Deshalb freue ich mich auch darüber, daß die Joee einer Verbindung ber Reichshant mit einer überseeischen Bant gescheitert ist. Herr v. Kardorff zicht die Solidität der Reichebant in Frage, seine
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gegen 94 Stimmen. Gegen den Antrag stimmen die Nationalliberalen, mit Ausnahme des Abg. v. Fischer, die Deutschfreifinnigen ges fchloffen; ferner von der Reichspartei die Abaa. John, Dr. v. Kulmiz, Frhr. v. Ow, Herzog v. Ratibor , Fihr. v. Stumu, Frhr. v. Unruhe- Bomit, Anspach, Fürst zu Carolath, Fehr. v. Edardstein und Fehr. v. Gültliegen. Dafür stimmen das Zentrum mit Ausnahme der Abgg. Rudolphi, v. Strom bed, Timmermann, Aichbichler, Freiherr die Deutschkonservativen mit Ausnahme der Abge von Seydewiß, von der Reichspartei die Abga . Henning, Hola, von Kardorff Leuschner, Merbach, Nobbe, Schulz Lupik, Baumbach- Alten burg, Bayho, Gamp, Gehiert und von Goldfues. Ferner die Elfäffer, Polen und Sozialdemokraten.
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Die Regierungsvorlage wird hierauf mit Die Abstimmung über die Resolution erfolgt erft bei Die Berathung der weiteren Tagesordnung wird auf
großer Mehrheit angenommen.
der dritten Bera hung.
Dienstag 1 hr vertagt.
Schluß 5 Uhr.
Lokales.
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der Wirthe, die ihre Lofale zu Versammlungen hergeben und Die Lokalkommiffion veröffentlicht nachstehend die Lifte bemerkt hierzu, daß dieselbe wöchentlich einmal mit event Abänderungen abgebrudt wird, ferner, daß Veröffentlichungen in Bezug auf die Lokalfrage nur von den Herren Wilhelm Werner , Sebaftianstr. 72, Arno Winter, Köpeniderftr. 126, Otto Heindorf, Langeftr. 70, auszugehen haben. Alle eventuellen Unregelmäßigkeiten find an die genannten Herren zu berichten
Reichsbankprähibent v. Dechend: Herr v. Kardorff hat gemeint, ich hätte feine Ziffern der Hauptfache nach bestätigt. Dies muß ich zurückweisen. Die Bant von Frankreich hat nicht doppelt so viel Gold, als wir. Im Gegentheil, ich habe gefagt, es sei zwischen den Goldvorräthen unserer Reichsbant und der Bank von Frankreich kein wesentlicher Unterschied.
Abg. Freiherr v. Stumm( Reichsp.): Nach ben bisherigen Verhandlungen fönnte es scheinen, als ob auf dieser Seite des
Adler- Brauerei, Gesundbrunnen . Aftienbrauerei Moabit . Bergschloßbrauerei, Nixdorf. Beyer, Neue Grünftr. 14. Bod- Brauerei, Tempelhofer Berg. Böhmisches Brauhaus. Bönhoff, Müllerstr. 142. Bößow's Brauerei.
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