Einzelnen in das Arbeitsbuch, daß er nicht pflichttreu gear­beitet hat. Als ein Arbeiter wegen förperlicher Schwäche die Ueberschicht verweigerte, wurde ihm vom Obersteiger gesagt, entweber geb' faput oder fieh' wo du andere Arbeit findeft. Es wird nicht besser, wenn die Kohlenbarone und ihre häufig rohen, unerhört brutalen Beamten unter den Druck der öffent­lichen Meinung gestellt werden, wenn sie nicht gewärtigen müffen, daß jeder ehrliche Mensch auf der Straße, wenn fie fortfahren, ihre Arbeiter zu chifaniren, mit Fingern auf fie weist und wenn gleichzeitig nicht beftimmte Vorkehrungen gegen biese Ausbeutung im Gefeß getroffen werden. Die Arbeiter haben den Unternehmern die Hand geboten, fie ist schnöbe surüdgewiesen worden. Herr Hammacher hat seinerzeit, als bie betreffenden Abmachungen getroffen wurden, erklärt, daß er fich im Namen seiner Mandanten auf Ehrenwort verpflichte, daß kein Arbeiter entlassen werden folle, weil er fich an Streits betheiligt. Ich habe hier 15 Bes fchwerden, die alle das Gegentheil tonftatiren. Danach müffen bie Mandanten auf fein Ehrenwort nicht viel gegeben haben oder die Grubenbefizer erachteten es nicht in ihrem Intereffe, dieses Ehrenwort einzulösen, denn überall ist wenigftens der Zug vorhanden, die Leute, die fich im Streit hervorgethan, die songenannten Führer der Arbeiter, wegzus brüden durch Chikanen bei der Arbeit selbst, wie Straf­verhängungen u. s. w. Rurzum, die Herren haben Mittel genug, fich an den Arbeitern zu rächen. Mögen fie es nur so weiter treber, fie werden dabei zu Grunde gehen, aber dem sozialen Frieden und der Gesellschaft nicht nüßen.

Abg. Kleine( natl.): Auch ich glaube, daß der vorliegende Antrag nur der Wahlagitation dienen soll. Herr Schmidt hat bies ja auch ausdrücklich anerkannt. Angriffe gegen die Gruben­befizer, wie die des Vorredners, können doch gewiß nur zu unferen Gunften sprechen. Derartige Uebertreibungen wird jeder unferer Arbeiter als abfolut unwahr bezeichnen.( Abg. Frohme: Hier find die Beweise!) Schöne Beweise! Wie unbegründet diese Behauptungen find, geht schon daraus hervor, baß wir in Weftfalen teine Frauen- und Rinderarbeit haben und seit Menschenaltern in den Knappschaftstoffen mehr für bie Arbeiter gethan ist, als im Krankenkassen - und Invaliden­gefeh. Nirgends in Europa ist eine kürzere Arbeitszeit für den Bergarbeiter, als in Westfalen . Bei uns arbeitet ein unter­irbischer Arbeiter regelmäßig 8 Stunden, ausschließlich der Ein­und Ausfahrt, welche eine halbe Stunde bauert. Selbst mit ben Ueberschichten arbeitet der Bergmann bei uns fürzere Zeit als in den anderen deutschen Kohlenrevieren. Wer die Art und Weise tennt, wie in Westfalen für den Arbeiterschuß und die Wohlfahrt der Arbeiter, der Wittwen und Waisen gesorgt wird, fann in diesen Dingen feinen Anlaß zum Streit finden. Sind nun andere schwere Mißstände vorhanden, die den Streit rechtfertigen? Alles, was der Abg. Schmidt vorgebracht hat, ge hört eigentlich vor die Enquete. Die Unparteilichkeit der Unter­fuchungsfommiffion hätte er nicht angreifen sollen. Die Mitglieder tehen dem Bergbau dem Intereffe nach vollständig fern. Die Herren zweifeln die Unparteilichkeit der Rommission nur an, weil fie ganz genau wissen, daß die vorgetragenen Uebelstände thatsächlich bei uns nicht bestehen, die Untersuchungskommission fie also nicht bestätigen kann. Das ist die Uberzeugung ganz allgemein. Im Namen sämmtlicher Bergwerts- und Gruben befizer Westfalens nabe ich den Wunsch, daß die Resultate bieser Untersuchung möglichst bald und möglichst vollständig veröffentlicht werden. Wir haben die Ueberzeugung, daß wir an Wohlwollen gegen unsere Arbeiter hinter Niemandem zurück. stehen und die Refultate der Untersuchung uns auch Recht geben werden. Jeder Arbeiter, der überhaupt eine Beschwerde bat, wurde aufgefordert, zur Untersuchungstommiffion zu gehen und fie dort vorzutragen.( Ruf links: Den legten Tag!) Nein, viele Wochen, bevor die Untersuchung gefchloffen wurde. An der Geschichte von der Verabredung der Grubenbefizer, Ar­beiter, die von einer anderen Zeche gekündigt hatten, nicht an­zunehmen, ist nur das Folgende wahr. Unter den Bergleuten war es zur Gewohnheit geworden, überhaupt nicht mehr zu fündigen, son. bern am erften des Monats einfach den Abkehrschein zu ver­langen. Um dem entgegenzutreten, verabredeten die Gruben­beamten, auf dem Abkehrschein zu bemerken, ob der Bergmann bie Arbeit nach ordnungsmäßiger Kündigung" verlaffen habe. ( Sört, hört! links.) Die Verabredung ist aber nicht zur Aus­führung gelangt.( Rufe links: Jawohl! Swifchenruf des Abg. Frohme. Präfident von Levezom bittet, den Redner nicht zu unterbrechen, er tönne 3wiegespräche nicht zulassen. Abermalige Unterbrechung des Abg. Frohme. Präsident von Levegow: Wenn ich Sie bitte, au schweigen, haben Sie zu schweigen!- Beifall rechts.) Ich bin 25 Jahre lang Betriebsführer gewesen einer Beche, und mir ist nie ein Abkehrschein mit einem geheimen Zeichen vorgekommen. Genügt Ihnen das nicht?( Nein! lints.) Wie in Schlesien , so ist auch in Westfalen der Streit von außen hineingetragen worden durch die fortwährend bie Arbeiter aufbeßende ultramontane Preffe, namentlich die Westfählische Voltszeitung" des Herrn Fußangel.( Rebner verliest eine große Reihe von die Arbeiter gegen die National­liberalen aufzuhebenden Stellen, die von den Sozialdemokraten mit bäufigen Zwischenrufen: Sehr richtig! Sehr wahr! be gleitet werden.) Es ist nicht wunderbar, wenn aus einer solchen Saat ein wilder Haß aufschießt. Auch die Sozialdemokraten

haben mit den westfälischen Arbeiterausschüssen nicht das Min­defte zu thun.

Schluß nach 5 Uhr. Nächte Sigung Mittwoch 12 Uhr. ( Fortsegung der eben abgebrochenen Berathung; Anträge auf Aufhebung der Schweinezölle und betreffend Entschädigung beim Verbot von Druckschriften.)

Kommunales.

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Tagesordnung für die Sihung der Stadtverord­neten- Versammlung am Donnerstag, den 5. De zember d. 3., Nachmittags 5 Uhr. Borschläge des Ausschuffes für Petitionen. Vorlage, betr. die Aufnahme von 5 Personen in das Nikolaus. Bürger- Hospital. Bericht erstattung über eine Petition, betr. die Errichtung von öffent­lichen Bedürfniß. Anstalten. Vorlage, betr. die Erweiterung Vorlage, betr. die Erweiterung der Zuführungsgeleise zur Zentral- Markthalle. Desgl., betr. den Verkauf des auf dem Schulgrundstück in der Stephan­straße befindlichen Lattenzaunes. Desgl., betr. die Weiter vermiethung eines Theiles des städtischen Grundstückes Alt­Moabit Nr. 67/70 nebst darauf befindlichem Mörtelwerke. Desgl., betr. die Theilung des Bezirks des 194. Gemeinde­Waisenraths. Desgl., betr. die im Vierteljahr Juli- Sep­tember d. J. vorhanden gewefenen öffentlichen Gasflammen und Petroleumlampen, sowie die durch die städtischen Gas­anstalten gespeiften Privatflammen. Desgl., betr. die Revifion der Manuale des Magift ats- Depofitoriums pro 1. April 1888/89. Antrag von Mitgliedern der Versammlung, betreffend die Einsetzung einer gemischten Deputation zur weiteren Verfolgung der Angelegenheit wegen Verkaufs von Fleisch aus der Abdeckerei. Vorlage, betreffend den Ankauf eines Grundstücks an der Prenzlauer Allee. Desgl., betr. den Jahresabschluß über die Verwaltung der Markthallen pro 1. April 1888/89. Desgl., betr. die Erbauung von zwei neuen Schweineftällen und die Erweiterung eines vorhandenen Schweineftalles auf dem Zentral- Schlachthofe.- Desgl., betr. die für das Jahr 1890 erforderlichen Erweiterungen und Er­neuerungen auf den städtischen Gasanstalten und für das Rohrsystem in der Stadt. Desgl., betr. die nachträgliche Erhöhung des Roften- Einheitssages für die durch Submission vergebenen Erdarbeiten zur Herstellung des Gasbehälterbaffins auf der Anftalt in der Danzigerstraße. Desgl., betr. ben Abschluß eines Vertrages über die Errichtung und den Be­trieb von Bedürfnißanstalten für männliche und weibliche Ber­fonen. fonen. Fünf Abrechnungen.- 8 vei Unterstügungsfachen.­Vorlage, betr. den Ablauf der Wahlzeit von drei Nathszimmer­meistern.

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Tokalės.

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Mit dem freifinnigen Abgeordneten für den fünften Berliner Wahlkreis, Herrn Landrath Baumbach, haben wir uns aus Anlaß einer von ihm gehaltenen Rede zu be schäftigen, nach welcher er am letzten Montag als Randidat der Freifinnigen in diesem Wahlkreise wiederum aufgestellt wurde. Herr Baumbach behandelte in feiner Rede außer der Lebens­mittelvertheuerung und der Kolonialpolitik( betreffs deren wir ihn nicht widersprechen wollen), sowie den Militärforderungen ( bie er zu 1/20 bewilligt) besonders eingehend die Sozialpolitik. Der wesentlichste und entscheidende Grund, warum er gegen das Altersversicherungsgeseß geftimmt habe, fei der Reichszu­fchuß, welcher vielleicht den Betrag von 67 Millionen Mart erreichen werde. Herr Baumbach hat also nicht deshalb mit Nein geftimmt, weil die Alterspenfionen zu winzig find, weil das Gefez dem Arbeiter eine sichere Laft und eine unsichere Gabe bringt, sondern weil er will, daß das Reich dem Ar­beiter überhaupt nichts gebe. Herr Baumbach fagt dies den Arbeitern rechtzeitig; mögen diese es fich merken! Uebrigens zeigt die Aeußerung wieder, wie der Freifinn, einig und tapfer in der Negation, doch uneinig in den Beweggründen und unfähig ift, das Gute zu schaffen. Das Verbot der Kinderarbeit in Fabriten will Herr Baumbach als einer der Erften befürwortet haben.( Rufe: Sehr richtig!) In der Haus industrie aber hält er es für eine Härte. Sollen wir Herrn Baumbach hier zum zwanzigsten Male beweisen, daß der Werdienft der in der Haus industrie thätigen Rinder das Einkommen der Familie nicht hebt, sondern den Verdienst des Mannes genau um den Be­trag des Rinderverdienftes herabdrückt? Das ist von ganz un­parteiischer, nicht- sozialdemokratischer Seite längst zugegeben. Den Saß, welchen ein sozialdemokratisches Flugblatt ihm in ben Mund gelegt habe: die Industrie lönne bie Rindcrarbeit nicht entbehren, will Herr Baumbach niemals ausgesprochen haben, er erwartet, daß bei derartigen Behauptungen fünftig bas Wo?" und Wann" angegeben werde.( Das kann

von Seiten der Streitenden stattgefunden haben, beruhen ftändig auf unwahrheit. Die Ruhe ist bis heute in fein Weise geftört worden, und selbst der Landrath hat in Komiteefißung barüber seine Freude ausgebrüdt und die nung ausgesprochen, daß auch in Zukunft die Streitenda feine Veranlaffung zum Einschreiten geben werden. find ungefähr 20 Streitbrecher hier eingetroffen, doch muß Lobe der hiesigen Bürgerschaft mitgetheilt werden, daß di felben feine Schlafstellen bekommen fönnen so gezwungen find, in den Fabriken zu hausen.

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Ueber die Straßenbeleuchtung in den frühen Morg ftunden wird gegenwärtig von Leuten, welche in den ftunden Wege zu machen haben, Klage geführt. Während Laternen bereits Nachmittags 4 Uhr angezündet werden, bre nen Morgens um 5 und 6 Uhr nur noch so wenige, daß Bor schwellen und Unebenheiten auf den Bürgersteigen nicht unterscheiden find. Als eine besonders gefährliche Stadtgegen um diese Zeit wird die Ritterstraßenbrücke und ihre Umgegen verzeichnet. wo Treppenstufen, eiserne Geländer und Bäu auf den Bürgersteigen in der Dunkelheit nur schwer zu tennen find.

Achtung! Bei der am 19. November stattgefunden Stadtverorbnetenwahl hat einer der Genoffen, welcher 35. Bezirk( Wahllofal Ruppinerstr. 53/54) Stimmzettel verth hat, bei Abgabe der übrig gebliebenen Stimmzettel 3 Dame und 11 Herrenbillets zu einem Familienkränzchen in Schneide Salon, Belforterftr. 15, mit abgegeben. Da es mir noch möglich war, den Eigenthümer dieser Billets aut findig machen, so dente ich auf diesem Wege demselben zu dem Be lorenen zu verhelfen. Guftav Koopmann, Wollinerftr. 69, trauensmann des 35. Rommunal- Wahlbezirks.

S

Zur Warnung möge der folgende Fall dien Ein Herr L. hatte sich vorgestern Abend den Kopf mit Eau Chinin gewaschen und hatte dann, in der Meinung, die Hän an den Haaren troden gerieben zu haben, ein Streichhols zündet, um fich eine Bigarre anzufteden. Während er Streichbolz in der hohlen Handfläche hielt, gerieth diese pl lich in Brand, und in seiner Verwirrung fuhr fich Herr& ber Hand durch die Haare, die, mit dem spiritusreichen Wa burchtränkt, gleichfalls Feuer fingen und sofort in hellen Fla men standen. Obwohl auf fein Hilfegefchrei feine im Neb zimmer befindlichen Angehörigen herbeigeeilt tamen und Flammen durch aufgelegte Tücher und Betiftüde erstidten, h Herr L. dennoch bereits so schwere Brandwunden an Ropf Stirn erlitten, daß er nach einem Rcankenhause überführt den mußte.

Ein entlehlicher Betriebsunfall, welcher leider Tod eines Menschen herbeigerufen, hat sich vorgeftern gegen 7 Uhr in der Hatfabrik von Heinrich Bod u. Ro Greifswalderstraße 23a ereignet. Der in der Müllerft wohnende Maschinenmeister Preuß ist seit etwa 14 Tagen der Fabrit angestellt, nachdem er einige Zeit hindurch stellun los gewesen. Bur genannten Zeit des vorgeftrigen Abends ho die in der Fabrit Beschäftigten plöglich einen furchtb Schrei und als man dem Tone nacheilte, fand man den in dem Schwungrade hängend, im entießlichen Suftande Er war von dem Rade erfaßt, und sein Körper förmlich dasselbe herumgeflochten, während der rechte Arm geriffen war.

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Nach dem die Maschine zum Stehen gebra war, wurde die Leiche dann, der Tod war bereits eingetre aus dem Betriebe entfernt und auf polizeiliche Anordn noch der Morgue gebracht. Der Unglückliche, der sich Alter von 36 Jahren befand, hinterläßt Frau und Kinder.

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Durch Absturz von der Siegessäule suchte vorge Nachmittag en 38 jähriger Mann seinem Leben ein Ende machen. Gegen 4 Uhr Nachmittags erschien bei dem Po der Siegessäule ein Mann, anscheinend ein Arbeiter, bie Säule ersteigen wollte. In Begleitung des Portiers r der Unbekannte die Treppe und befand sich derselbe ebe der Höhe der Säulenhalle über ben Reliefs, als er pla die hier hinausführende Thür öffaete und ehe es noch der stürzte Begleiter zu hindern vermochte, trat der Fremde die Plattform hinaus und stürzte sich von derselben vor Augen der vielen hundert den Königsplay Paffirenden auf Treppenabsag hinab und fiel von hier aus auf das Stra herbeigeholter Polizei wurde der Selbstmörder zunächst zu pflaster, wo er bewußtlos liegen blieb. Auf Anordnung fo in der Nähe wohnenden Heilgehilfen gebracht und von hiera mittelst Krantenwagens nach der Charitee gebracht. Mann, welcher seine Besinnung nicht wieder erlangte, hat dem Bruch des rechten Unterschenkels sowie des rechien auch noch innere Berlegungen erlitten. An seinem Aufkomm wird gezweifelt.

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Ein schauerlicher Selbstmord ereignete fich heute vor Mutag im belebtesten Theile der Kochstraße.

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Hause Nr. 26 befindet sich die italienische W instube Dfteria

in der von jungen Italienerinnen feurige Wetne und Biere trederst werden. Die Privatwohnung des Wirthes Herrn Leonhardt, liegt im vierten Stod und hier wohnen Wochen auch ein junges Mädchen von hervorragender heit, das trop feiner 22 Jahre noch den Einbrud

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übrigens in Bezug auf den in Rede stehenden Sah noch nach zugleich die Kellnerinnen. Unter diesen befand sich feit einig

geholt werden.) Die Berufung auf die Hohenzollernfinder, welche ja auch" ein Handwerk erlernen müffen, unterließ Herr Baumbach diesmal. Scharf zurückgewiesen zu werden verdient

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auch aus Schlesien zu beschidende allgemeine Bergarbeiterver- noch eine Polemik des Redners gegen verstorbenen Abgeordneten schwarzes Haar und die blikenden Augen allfeitig auff

fammlung stattfinden, in der Forderungen formulirt werden sollten, die die Grubenbefizer nicht hätten annehmen können, und sollte der Lohnftreit ausbrechen. Einer der sozialdemokratischen Führer stand auch mit England zu diesem Zwecke in Verbindung. Der Streit follte mit den Steinkohlen arbeitern beginnen, denn es fehlt an Kohlen, so legt die

Hasenclever. Derselbe soll zu Herrn Baumbach einmal die Neuße­rung gethan haben: Man muß immer ein Mehr fordern, da mit man das Weniger erhält". Dieser Sag, welchen Herr Baumbach seitdem für die eigentliche Direktive der Sozialdemokraten hält, befagt außerhalb des Zusammenhanges so gut wie gar nichts, in irgend einem fönnte er

Achtzehnjährigen machte und besonders durch ihr prächtig Das Mädchen war von Anfang an ungemein schwermi

und scheu zu üchaltend und wurde durch ihr ruhiges, scheidenes und anständiges Wesen bald der Liebling ganzen Haufes. Als Grund der Schwermuth gab fe Kranfheit ihrer Mutter an. Heute Vormittag befand sich Mädchen in der Wohnung des vierten Stockes und batte eben

ganze Industrie still, und alle Arbeiter werden brotlos. ausgesprochen worden sein. Nach der Behauptung des Herrn Nationalfoftüm angelegt, als ein Depeschenbote erschien und

Wer die soziale Revolution herbeiführen will( Dho! bei den Sozialdemokraten. Sehr richtig! rechts), muß zunächst den Streit der Rohlenarbeiter veranlaffen.( Abg. Bebel: Wer hat Ihnen das beigebracht? Glocke des Präsidenten.) Daß Uebelflände in Westfalen vorhanden sind, versteht sich von felbft. Unsere Grubenbeamten werden von feiner Beamten­fategorie an Tüchtigkeit, Thätigkeit und Energie übertroffen, aber daß unter den Tausenden von Beamten auch

Baumbach aber wäre der Saß die Antwort auf seine Frage ges wesen: Wie kommt es doch, Herr Hafen clever, baß 3hre wesen: Wie kommt es doch, Herr Hafen clever, daß Ihre Partei gerade uns Freifinnigen immer angreift, die Einzigen, melche die Sache des Volkes vertreten?" Und auf diese banale Rebensart soll Hafen clever nur die obige, matte Antwort ge­

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ein Telegramm aus der Heimath überbrachte. Der Depesch bote hatte das Haus noch nicht wieder verlaffen, als er ein

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manche mit den Arbeitern nicht umzugehen wissen, versteht fozialdemokratischen Gegnern Rede zu stehen, apoftophe Fittertand ihres Kostüms über und über mit Blut bebed

fich von selbst. Die Arbeiter dachten gar nicht an Forde­rungen und Beschwerden, bis sie durch in der Nacht angi brachte Maueranschläge von sozialdemokratischer Seite auf

markerschütternden Srei hörte. Das junge Mäochen faum bas Telegramm erbrochen und aus dem Inhalt den ihrer Mutter erfahren, als es das Fenster aufgeriffen und habt haben, welche gar nicht einmal eine Antwort auf die Frage fopfüber auf die Straße herabgestürzt hatte. Der Anblid, war?! Es ist ein Armuthszeugniß, aber auch zugleich eine Un­die unglückliche Selbstmörderin darbot, war ein entje gehörigkeit, daß Herr Baumbach, statt lebenden und anwesenden Der Schädel war halb zertrümmert, beide Arme gebrochen Aeußerungen eines Todien zum Gegenstande feiner schwäch­lichen Polemit macht. Die Kritif, welche der Redner am Kartell übte, war zutreffend; feine Ausführungen enthalten aber für gab am Schlusse der Versammlung den hübschen Ausdruck, daß Herr Baumbach bereits im ersten Wablgange gewählt werde.

glüdlichen wenigftens ein qualvolles Ende erspart blieb.

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Zum Glüd war der Tod sofort eingetreten, so daß der leidige brachten den entfeßlich verstümmelten Körper in sammelt und mit Sand bedeckt wurden. Die Wirthin d Lokals fiel bei der Nachricht des Selbstmordes in Ohnma

gehebt, eingefchüchtert und bedroht wurden. Den Knappschafts - unsere Leser nichts Neues. Der Vorsigende, Herr Cassel, Hausflur, während die Schädeltrümmer in einer Molle g

laffen, die feit längerer Zeit im Mittelpunkt der Beschwerden tehen, wurde auch der Borwurf gemacht, daß fie ungerecht bei

ber Invalidifirung der Arbeiter verführen. In einem Falle Daran ist nach unserer Renntniß der Dinge im V. Wahlkreise Die Unglüdsstätte ist fortgesezt von zahlreichen Neugierig

Der ift aftenmäßig bereits das Gegentheil bewiesen. Abgeordnete Sözel hat versprochen, mir 200 andere Fälle zu nennen. Ich fonitatire, daß Herr Stößel mir bis icht noch

gar nicht zu denken. Uebrigens waren in der zum Zweck der Kandidatenaufstellung einberufenen Versammlung auch nur 160 Personen anwesend.

Maßregelungen und Bünstlerisches. Einige ange

umftanden.

Wo

Im Fieberwahn vergiftet hat sich Ende voriger die in Friedrichsberg, Kronprinzenstr. 3, wohnhafte Frau welche seit länger als 10 Jahren an einer unheilbaren Haut entweder diefe 200 Namen zu nennen oder anzuerkennen, heiterte Innungsbrüder der Tapezirer Innung von Magdeburg krankheit litt. Die Bedauernswerthe, welche unfägliche Schmer

baß er den Knappschaftstoffen schmähliches Unrecht gethan hat. haben den Plan ausgeheckt, ihre Gehilfen, soweit dieselben erduldete, hat in der Nacht vom Donnerstag zum Freitag, al

Man hätte auch hier das Resultat der Untersuchungskommiffion abwarten sollen. Es ist richtig, daß in Westfalen noch immer eine große Aufregung eriftirt; fie wird fünftlich weiter ge­nährt, aber wir thun Aues, um sie nicht weiter wachsen zu Laffen. Man hat fogar die Strafen für Uebertretungen polizei licher und anderer Vorschriften durch die Arbeiter erheblich ge mindert, nur um die Arbeiter nicht zu reizen. Die Bechenver­tretungen, die dieses angeordnet, verfahren auch sonst so milde wie möglich, um Konflikte zu vermeiden. Ich bedauere, daß auch die heutige Distusfion geeignet ist, neuen Unfrieden zu erregen.( Lebhafter Beifall bet den Nationalliberalen.) Ein Bertagungsantrag wird angenommen.

Abg. Freiherr v. Stumm( persönlich): Die vom Fürsten für seine Gruben eingefeßten Vertrauensmänner Pleb

Mitglieder des Allgemeinen deuifchen Tapezirer- Vereins, zu

maßregeln. Um jedoch nicht dem Möbelhändler gegenüber ohne welche nur zum äußerlichen Gebrauch war und die in einem

Leute dazustehen, haben dieselben es fertig gebracht, die ganze Innung zu gemeinsamer Maßregelung zu be wegen, so daß ein Birkular des Innungs. Vorstandes nun­

Fläschchen auf dem Tisch vor dem Bett der Kranten ftand, g

frunten. Infolge der Schmerzensrufe der Frau, welche

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mehr zur Entlassung refp. Kündigung der Gehilfen herbei, welcher die sofortige Ueberführung der Vergifteten 1

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auffordert, soweit dieselben Mitglieder des genannten Vereins. Die Tapez. 8tg." bemerkt hierzu: Da 50 Jnnungsmeister 20-25 Gehilfen beschäftigen, werden diese armen Schluder wohl die Pläge der Gehilfen einnehmen wollen. Zu dieser Maßregelung hat der Gesammtverein einmüthig Stellung ge­

nommen.

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Fieber gelegen, wurde der Mann wach, rief fofort einen einem Berliner Krankenhause anordnete; nach einigen, vollen Stunden ist die unglückliche Frau infolge der Bergiftung

ihren Leiden erlegen.

Zum Raubmord in der

Grünauerstraße

berichte

eine hienge Lokalforrespondenz noch folgendes: Am Sonni um 8 Uhr Abends hatte die Wutwe Stehl bei der auf be Luckenwalde, den 1. Dezember. Die von den Blättern gleichen Korridor mit ihr wohnenden F.au Greichardt

gebrachten beunruhiger den Berichte, daß hier Ausschreitungen

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