Arztes das Aufsuchen eines Vertrauens mannes zu erleichtern, die Vertrauensleute, welche in Zukunft nur Bons ausgeben, möglichst zu vermehren, einstimmig angenommen. Zu Punft 2 macht der Vorfizende die Mittheilung, daß ein Spezialarzt für Frauenkrankheiten, Herr Dr. Eomund Falt, Wallner­theaterstraße 40, angestellt sei. Ein Antrag, die nächste, Ende Januar 1890 ftat findende ordentliche Generalversammlung durch Säulenanschlag bekannt zu machen, wurde angenommen.

Eine Vereinsversammlung der freien Vereinigung der Hausdiener war am 13. v. Mts. aufgelöst worden, als der Dr. Bruno Wille , der einen Vortrag über den Kampf ums Dasein hielt, eine Aeußerung that, die dem Beamten das ges feßlich zulässige Maß zu überschreiten schien. Der Vorsitzende des Vereins hat fich hierüber beim Polizeipräsidenten befchwert, welcher die Auflösung für ungerechtfertigt erachtete. Der Be amte ist mit entsprechender Weifung versehen worden.

von Eurem Solidaritätsgefühl erwarten wir, daß alle Branchen wie ein antreten werben!

Berliner Verein für volksverständliche Gesundheitspflege u Naturheilkunde. Mittwoch, den 4. Dezember, Abends 8 Uhr, in Bittoriabrauerei, Lugowftr. 111/112. Bortrag des Herrn Hermann Canis üb Göthes Worte: Blut ift ein ganz besonderer Saft in threr Bedeutung. fr Gesundheit und Leben.

Homöopathischer Verein Hahnemann ". Abends 8% uht, in Leitmann's Lotal, Brunnenstr. 9.

Mitgliederversammlung der Freien Vereinigung der anf Leute am Freitag, den 6. Dezember, bends 8% Uhr, im Lotale des he Feuerstein, Alte Jatobaftr. 75, Tagesordnung: 1. Bortrag des Herrn Aulin Tüt über: Das Wesen der modernen Boefte." 2. Diskussion und Frage beantwortung. 8. Wie stellt sich die Preffe Berlins zu unserer Bereinigung? 4. Be schiedenes. Gäfte willkommen.

Der Verein der Berliner Dienstmänner für freiwillige Unter fügung seiner Mitglieder bei Krankheits- und Sterbefällen" hält seine ere proße Generalversammlung am 6. Dezember. Abends 7 Uhr, in Scheffer Saal, Inselftr. 10, ab.

Eine Generalversammlung des Faczvereins der Bürsten- und Pinjelmacher Berlins und Umgegend tand am Sonntag, den 24. November, in Feuerstein's Salon, Alte Jakobftr. 75, statt. Die Tagesordnung lautete: 1. 3wed und Nugen einer gewerkschaftlichen Organisation. 2. Diskussion. 3. Wahl des gesammten Vorstandes. 4. Verschiedenes und Aufnahme neuer Mitglieder. Das Referat hatte Herr Schweiger übernommen, der seine Aufgabe zur Zufriedenheit löfte. In der Diskussion sprach Kollege Röhler für Abschaffung der Affordarbeit. Kollege Siegmund bittet die Kollegen, welche noch einen guten Lohn haben, sich nicht auszuschließen aus der Bewegung. In den Vorstand wurden die Kollegen Bauer, Soyta, Lindemann, Sigmund und Seidel einstimmig gewählt. Zu Revisoren wurden gewählt die Kollegen Irrgang und Meyer. 27 Mitglieder wurden neu aufgenommen. Unter Verschiedenem tam man auch auf den hiesigen Vergnügungs­verein der Bürstenmacher zu sprechen und einige Kollegen, welche diesem Verein als Vorstandsmitglieder angehören, tamen nicht gerade sehr gut weg, da dieselben ihr Wort nicht in Betreff der Lokalfrage gehalten haben.

Achtung Hausdiener! Große öffentliche Versammlung fämmtlicher Hausblener Berlins , Donnerstag, den 5. Dezember, Abends 8 1hr, in Jordan Salon, Neue Grünftr. 28 I. Tagesordnung: 1. Bortrag des Herrn Fris Jubell Die Gewerbe- Schiedsgerichte. 2a. Bericht der Ginigungskommisson( D. Wiemer). b Beridt ber Kommission event. Ergänzungs- Wahl( A. Kuhnite). 3. Fre Diskussion. 4. Verschiedenes. Zur Decurg der Unkosten Tellersammlung. ist Pflicht eines jeden Hausdieners zu Erscheinen. Die Mitglieder der Ber einigungen, sowie der Kranken- Kaffen der Hausdiener find hierdurch ganz be fonders eingeladen.

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Gefang-, Turn- und gesellige Vereine am Mittwoch: Männe gefangverein Jugendlust Abends 8 Uhr im Restaurant Bañob, Garten ftraße 162. Männergefangverein Gäcilia Abends 9 Uhr im teftaurant Röpniderftraße 127a. Gesangverein Männerchor Linde Abends 8 Uhr h Restaurant Haller, Naunynstraße 70. Männergesangverein, Sangesfreunde Abends 9 Uhr im Restaurant Musehold, Landsbergerstraße Nr. 81 Gefangverein Frena Abends 8% Uhr im teftaurant Benede, Oro Hamburgerstraße Nr. 16. Suppert'sche Sängervereinigung jeden woch nach dem ersten im Monat, Abends 9 Uhr im teftaurant dele, Lichtenbergerstraße 21. Seeger'scher Gesangverein Abends 9 Uhr im Reftaurant Schulz, Prenzlauerstraße 41. Gefangverein Schwungrad Abend 8% Uhr im Restaurant Sahm, Annenstraße 16. Männergesangvereine Gefang beerkranz Abends 9 Uhr im Restaurant Karsch, Oranienstraße 190. verein Nord- Jubal Abends 9 Uhr in Vettin's Bierhaus, Beteranenftraße 19.­Gelangverein Unverzagt Abends 9 Uhr Köpniderftr. 127s bei Greving Männergesangverein Schneeglöckchen Abends 9 Uhr im Restaurant Dobe ftein, Mariannenstraße 81-82. Gefangverein Sängerrunde Abends 8 Budowerstraße 9. Verein Sangestreue" im Restaurant Hendel, Brüder ftraße 26, I. Uebungsstunde von 8 bis 11 Uhr Abends. Gefangverein Dianner Bruderbund Abends 9 Uhr bet Bäßoldt, Reichenbergerstraße 16. Gefangverein Schneeglöckchen" Abends 9 Uhr Sigung im Restaurant Stehmann, Melchiorftr. 15. Lubed scher Turnverein( 1. Lehrlingdabtheilung) Abends 8 Uhr Elisabethstraße 57-58. Turnverein Wedding", Ban straße 9. Männerabtheilung von 8 bis 10% Uhr Abends; besgleichen 1. Beh lingsabtheilung von 8-10 Uhr Abends. Mehr Licht, Verein für Sche und Ernst, Abends 8 Uhr im Reftaurant Heid, Fruchtstraße 86. Schlesischer Verein boltet Abends 9 Uhr im teftaurant Gehrt, Bringen ftraße 106. Bergnügungsverein Fröhlichkeit Abends 9 Uhr im Restauran Säger, Grüner Weg 29. Wissenschaftlicher Verein für Stoller'sche Sten graphie. bends 8 Uhr im Restaurant Beese, Alte Schönhauserstraße Unterricht und Uebungsstunde. Roller'scher Stenographenverein Süd- Bell Cintlang Abends 8 Uhr im Restaurant Prinzenstraße 97, Sigung und Uebung ſtunde. Arends'scher Stenographen- Berein Amicitia abends 8 graphenverein Philia Abends 9 Uhr im Restaurant Wilheimsgarten Rochstr. 7. Stenographische Gesellschaft Arends im Restaurant Bürgergarte Berliner Rauch Lindenftr. 105. Unentgeltlicher Unterricht und Nebung. Wrangel" Abends 9 Uhr im Restaurant Foge, Köpniderstr. 191. Rauchli Savanna SO" Abends 8% Uhr im Restaurant Baezoldt, Reichenbergerstr. 18 Rauchlub Gemüthlichteti Abends 9 Uhr im Reſtaurant Achsel, Köpnickerstr. 16 Rauchtlub Columbia Abends 8 Uhr im Restaurant Beyer, Prinzenstr. Rauchtlub Frisch gewagt" Abends 8% Uhr im Stestaurant Tempel, Br Lauerftraße 27. Rauchflub Bultan Abends 9 Uhr im Restaurant Su Gräfestraße 82. Bergnügungsverein Fröhlichkeit gegründet 1880, ben 9 Uhr Grüner Weg 29. Bollad Club- Eintracht jeden Mittwoch, bend 8 Uhr bei G. Thiel, Wienerstraße 68.. Gesangverein der Tapesirer Berlin jeden Mittwoch Restaurant Seydelstraße 80, von 9-11 Uhr Abends Unterhaltungsverein.Sarmonie. Sigung Abends 9 Uhr Dreßbenerir. 116 b Wendt. Tambourverein Erelflor", 8 Uhr, Uebungsstunde det Rüdersdorferstr. 8. Aufnahme neuer Mitglieder.

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im Restaurant Behrends, Schönebergerstraße Nr. 6. Arends ſcher Stem

Dr. Jrmer, war trop rechtzeitig erfolgter Einladung nicht er­Ichienen. Er hatte vorgezogen, fich durch folgendes Schreiben zu entschulbigen: Herrn Tischler Wuttig, hier. Auf die ge­fällige Bufchrift vom 30. v. M. erwidere ich ergebenst, daß die Jelben Gründe, welche ich Ihnen vor vierzehn Tagen für mein ablehnendes Verhalten mitgetheilt habe, auch heute noch für mich bestehen. Ergebenst Irmer. Damals hatte Herr Irmer geltend gemacht, daß er bereits vor Jahren einmal in einer Arbeiterversammlung gesprochen habe und dabei zu der Ueber­grugung gelangt sei, daß die vorhandenen schroffen Gegenfäße doch nicht ausgeglichen werden könnten. Unter aroßem Beifall der Anwesenden wies Herr Klein darauf hin, daß diefe Entschuldigung eine recht jämmerliche sei; Herr Irmer fürchte sich augenscheinlich, mit seinen Grundfäßen Dor die Versammlung zu treten. Herr Stadthagen kritisirte Herr Stadthagen fritifirte in feinem Referat das Verhalten der Bürgerpartei in der Stabtvertretung, wo diese Herren allen Anträgen auf Berbefferung der Lage der städtischen Arbeiter refp. der unferen Beamten feindlich gegenüber ständen. Ganz besonders habe sich nach dieser Richtung hin Dr. Irmer her Dorgethan. Die sog. Bürgerpartei habe fich auch gegen den vernünftigen Gebanten geftemmt, dem Gewerbe- Schiedsgericht bie Bereidigung der Zeugen zu geftatten. Sei die Bereidigung nicht vorhanden, so tönne der Fabrikant sich beliebig einen Beugen mitbringen, der auf Wunsch alles Möaliche aussage, um fich hinterher vielleicht einfach damit zu entschuldigen, daß er fich geirrt" habe. Der Arbeiter werde aber auf Grund folcher nichtigen Aussagen verurtheilt werden fönnen. Zur Beleuchtung des Berliner Schulwesens sitirte Redner einen Auffah aus der Pädagogischen Beitung", nach welchem in Augsburg , einer Stadt mit 60 000 Einwohnern, 3000 M. Be­Ichaffung von Lehrmitteln für arme Kinder im Etat ausgeworfen find. Hiernach müßte Berlin 75,000 M. für den gleichen 3med verausgaben, aber man habe nur 9000 Mart hierzu in den Etat eingeft llt. Auch in Bezug auf gleichen Unterricht stehe Augsburg obenan; dort müssen die Kinder aller Stände zu­nächst an dem gleichen Unterricht theilnehmen und erst später fei das Aufrücken in höhere Schulen geftattet, während in Ber lin von vornherein ein Unterschied zwischen den Kindern be­mateater und unbemittelter Eltern gemacht werde. Ebenso stehe Berlin mit der Pensionirung der Lehrer hinter Augsburg , w.lhe Stadt den Lehrern nach 18jähriger Dienstzeit das Dop. Mit Dotationen habe man freilich pelte zable mie Berlin . nicht gefnaufert. Dem Ober- Baurath Hobrecht wurde nach Fertigstellung der Kanalisation eine hohe Summe geschenkt, während die Arbeiter an diesen Weiten mit einem ganz färglichen Verhältniffe in dieser Zeit so sehr zu Ungunsten der Ar­lichen Lohn abgefunden wurden. Bei der bevorstehenden Stich­wahl wollen die Freifinnigen" angeblich für uns stimmen; vielleicht haben fie inzwischen eingelehen, das wir Recht haben, ober fie wollen es nur aus Haß gegen die Antisemiten thun. Im lekteren Falle find fie uns gleichgültig; wir wollen nur auf bie eigene Kraft bauen und diese Kraft ist so groß. baß fie uns zum Siege führen wird.( Lebhafter Beifall.) Zur Disfuffion erhielt zunächst Herr G. Schulz das Wort, welcher hervorhob, daß die letzten Wahlen die Gegner sehr herabge­timmt hätten. Die bürgerliche Par ei habe abgewirthschaftet. Boraussichtlich werde auch in diesem Bezirk ein Sozialbemo fcat, der Tischler Frig Bubeil, am 11. Desember als gewählt protiamirt werden. Herr Sucker stellte folgenden Antrag: Die beutige Kommunalwählerverfammlung des 11. Bezirks befchließt, auf die Hülfe der deutschfreifinnigen Partei ganz entschieden zu verzichten, da dieselbe hierzu doch nur von einer heuchlerischen Arbeiterfreundlichkeit geleitet werde." Der An­tragsteller erklärte, daß es nöthig sei, in diesem Punkte Klar­heit zu schaffen, damit die Freifinnigen fich nicht später damit rühmen fönnten, der Sozialdemokratie zum Siege verholfen zu haben." Harr Dito Klein bemerkte, zu ihm sei vor einigen Tagen eine Frau gekommen, welche sich um Weihnachts bescheerung für ihre Kinder an dem Rektor Plazke gewendet habe. Der Herr Rektor habe zu ihr gesagt: Bitte, bemühen Sie fich zu Herrn Dito Dito Klein. Was damit bezweckt werden sollte, tönne man fich bei einigem Nachdenten wohl erklären. Wir werden die Herren vom Frei­finn nicht gebrauchen und auch die bei ihnen beliebten Kremser tönnen wir entbehren. Et veder erklären fie fich aanz tür uns, oder aber sie gehen zu den Kartellbrüdern über. Bei uns wird Das Prinzip fiegen. Herr Zubeil erklärte unter großem Bei­fall der Versammlung, daß die Sozialdemolcatie nur mit den Stimmen rechne, weiche prinzipiell abgegeben werden. Keinen Rompromiß, lieber ehrlich unterliegen. Die Reichstagswahlen then vor der Thür und deshalb wird der Efolg bei den Kommunalwahlen unseren Gegnern fein gelindes Gruseln bei­gebracht haben. Wie dort, so wollen wir auch bei diesen Wa len rein und unbefleckt unfer Prinzip zur Geliung bringen. -In seinem Schlußwort forderte der Referent zur energischen Thätigkeit für die Stichwahl auf. Hierauf wurde der Antrag Suder einstimmig angenommen. Beschloffen wurde ferner, in den Lokalen Friedrichshagens nicht zu verfehren, weil die Wirthe dort ihre Säle nicht zu Versammlungen hergeben wollen. Ebenso wurde einem Antrage zugestimmt, Aufklärung in die Reihen der Kellner zu tragen, damit auch diese sich end­lich ber modernen Arbeiterbemeaung anschließen.

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Eine öffentliche Drechslerversammlung tagte am 26. November bei Bolzmann, Andreasstraße 26. Kollege Hilde­brandt referirte bei überfülltem Saale über den ersten Punkt der Tagesordnung: Ueber die Nothwendigkeit einer Lohn­bewegung". Referent führte aus, daß die jeßige Lage im Drechslergewerbe gegen früher infolge der heutigen kapitalisti­ schen Produktionsweise eine tieftraurige zu nennen ist. Redner wies zahlenmäßig nach, daß seit 9 Jahren feine Ausbesserung der Löbne stattgefunden hat, trobem fich unfere wirthschaft­beiter verändert haben. Wie berechtigt die Drechsler sind, ihre Lage zu verbeffern, beweisen die Affordlöhne von 13-17 m. bei 10-16 Stunden Arbeitszeit. Und bei solchen Thatsachen wagte der Obermeister Meier öffentlich noch zu fagen, man müffe die Streifbrüder gründlich aushungern, das würde die­felben furiren".( Diese Aeußerungen riefen die größte Ent­rüstung der Versammlung hervor.) Die Ausnutzung von jugendlichen Arbeitern, trok Fabrikinspektorat, frit firte Referent eingehend; speziell Herrn Heese, Breslauerstraße, anführend. Nach seinen Angaben wird dort von jugendlichen Arbeitern ( Lehrlingen) im Alter von 14-18 Jahren 12-14 Stunden gearbeitet. Abends um 10 Uhr verlaffen die jungen Leute oft die Werkstatt. Die Lehrlinge sollen dort die Drechslerei lernen, haben jedoch nach dreijähriger Lehrzeit von der Drechslerei wenig Ahnung. Wie dieselben nun von der Innung geprüft und ausgeschrieben werden können, ist ihm ( Rebner) ein Räthsel. In der sehr regen Diskussion brachte Kollege Grothe dieselben Verhältnisse zur Sprache, die bei Baumann, Weber ftr. 8, herrschen. Folgende Resolution wurde einstimmig angenommen. Die heutige öffentliche Versammlung der Drechsler etärt sich mit den Ausführungen des Referenten vollständig einverstanden und verpflichtet sich, mit Allen ihnen zu Gebote stehenden Mitteln dahin zu wirken, daß die Forde rungen, die wir im nächsten Lohntampf aufstellen werden, auch durchgebracht werden und zu diesem Zwecke der Vereinigung der Drechsler Deutschlands beizutreten, da nur durch dieselbe bas 3 el zu erreichen ist. Unter Verschiedenem verpflichteten sich die Verfammelten, keine Produkte des Klingel- Bolle", sowie Loefer u. Wolff zu konsumiren und nur in Lokalen zu ver tehren, wo das Berliner Boltsblatt" und die Volks- Tribüne" ausliegen.

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Luckenwalde, 1. Dezember. Donnerstag, den 28. No­vember, fano im Ladner'schen Lokal eine von wenigftens 5000 Berfonen besuchte Versammlung der hiesigen Tucharbeiter und Arbeiterinnen statt. Auf der Tagesordnung stand: Wie stellen fich die hiesigen in den Tuchfabriken beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen zu dem Hutarbeiterftreif. Das einleitende

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Achtung! Metallschrauben-, Façondreher un Berufsgenossen. Der Meister Kirschte von der Firma Neuhau u.Ro. in Ludenwalde sucht auf alle mögliche Art und Weise Arbeter nach dort zu ziehen. So sucht derselbe unter der Adree Greifswalderstr. 71 in der Bolts Zeitung" Schraubendreh und Werkzeugmacher. Wir bitten nun alle Berliner Kollegen auf derartige Annonzen nicht zu reflektiren, damit den Luden walder Kollegen der Kampf um ihr gutes Recht nicht no mehr erschwert werde. Um weiteste Verbreitung dieses un den hiesigen Kollegen, somie um Abdruck in allen, arbeite freundlichen Blättern wird gebeten.

Meueste Nachrichten.

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Der Reichsanzeiger enthält folgende Bekann machungen: Auf Grund des§ 12 bes Reichsgefebes gege die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie vo 21. Ottober 1878 wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß g

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Sozialdemokratische Bibliothet. XXVIII. Ric ber mit den Sozialbemotraten!" Von Wilhelm Brade. London . German Cooperative Printing and Publi shing Co. 1889." nach§ 11 des gedachten Gefeßes durch den ausgiebig

Referat hatte Herr A. Schmidt Berlin übernommen. Derselbe richtete im Verlauf seiner Ausführungen einen Appell an die Versammelten, fich mit den Hutarbeitern und Arbeiterinnen fo= lidarisch zu erklären und recht tüchtig für die Streifenden zu sammeln, um so die Noth von denselben abzuwenden. In der Diskussion wendet sich Herr Labert hauptsächlich gegen die Redner, die sich dahin aussprachen, daß auch die hiesigen Tuch­macher in einen Streit eintreten sollten, um die Hutmacher schneller zum Siege zu verhelfen und es so dem Fabrikanten Verein nachzumachen, da derselbe fich ohne jeden Grund in den Cohn u. Amend'schen Streit eingemischt habe. Herr Tabert warnte, einen solchen Schritt zu unternehmen. Wie sehr die Versammlung mit den Streifenden sympatisirte, zeigte, daß diese Ausführungen durchaus nicht günftig aufge nommen wurden, und es bedurfte aller Energie der leiten den Tuchmacher, die Versammlung davor zu bewahren, sich zu einem folchen Schritt hinreißen zu laffen. Zum Schluß wurde eine Rommiffion von 5 Männern und 4 Frauen gewählt, die beim Fabrikantenverein dahin wirken soll, oaß vom 1. Januar 1890 ab die Arbeit nur von Morgens 6 Uhr bis Abends 7 Uhr dauern soll und für die Akkordarbeiter eine Aufbefferung von 10 pt. bewilligt werde. Mit einem Hoch auf die Luckenwalder Arbeiterorganisation schloß der Vorhzende die für die hiesige Arbeiterbewegung denkwürdige Versammlung.

Der polizeilichen Auflösung verfiel die gut besuchte Bersammlung des Vereins der Nähmaschinen- und Hand­arbeiterinnen Berlins und Umgegend, welche am Donnerstag in Moabit , Arendt's Brauerei, den großen Saal bis auf den gten Blag füllte. Auf der Tagesordnung ftand: Der Zweck und die Ziele der Frauenbewegung". Refer nt: Herr Zubeil. Derselbe erlediate feinen Vortrag in glänzender Weile und erntete reichen Beifall. An der Diskussion betheiligten sich eine größere Anzahl Redner und Rednerinnen, unter Anderen Herr Fertel, Frau Wengels und Herr Feldmann. Als der lezte Redner cas Schlußwort aus der Broschüre von Frau Klara Bettin: Die Arbeiterinnen und Frauenfrage der Gegenwart" Betirte, löfte der überwachende Beamte die Versammlung auf Srund des Sozialistengefeßes auf, als Frau Gubela schon einer anderen Nebnerin das Wort ertheilt hatte. Da nun die Ber Sammlung durch diese Auflösung verhindert wurde, ihre ganze Tagesordnung zu erledigen, so findet eine zweite Versammlung und zwar am 9. Dezember in Moabit im Lokal des Herrn gener, Wilsnaderfir. 63, mit veränderter Tagesordnung statt. Beschwerde wegen der Auflösung ist eingereicht.

Eine außerordentliche Mitgliederversammlung, ber Filiale 5( Nord) der deutschen Maler, Ladirer, Anreicher und verwandien Berufsgenossen fand am 28. November im Restaurant Gnabt, Brunnenstr. 38, statt. Auf der Tagesord mung ftand. 1. Wahl eines Delegirten zur Generalversamm­lung in Bremen . Zum Deleairten wurde Kollege Th. Schüße mit abfoluter Majo ität gewählt. 2. Zu Verschiedenem wurde zur Generalverfommlung folgen der Antrag geftellt: Abände rung ber§§ 1, 7, 13, 18, 19, 23, fowie das Reglement. Da­rauf wurden noch einige Mißstände im Gewerbe hervorgehoben, wie die Lichts, Sonntags, und Affordarbeit. Auf die bevor­Hehenden Reichstagswahlen wurde aufmerksam gemacht und der erte Mai 1890 ins Gedächtnik gerufen.

Der Sanitätsverein für Arbeiter beiderlei Ge­Ishlechts(. S. 85) hielt am Montag, den 25. d. M. eine außerordentliche Generalversammlung ab. Auf der Tages­ordnung ftand: 1. Reorganisation des Instituts der Vertrauens­le te. 2. Verschiedenes. Ueber den ersten Bunkt referirte Herr Wil helm Schmidt. Derselbe legte in furzen Worten die Gründe klar,

Unterzeichneten von Landespolizeiwegen verboten worden Berlin , den 2. Dezember 1889.

Luckenwalde , den 1. Dezember 1889. Heute tagten bie Streifenden Hutarbeiter und Arbeiterinnen. Dieselben waren vollzählig erschienen. Die Kollegen Borgmann und Völkel­Berlin verwahrten sich in längeren Ausführungen gegen die Unterschiebung, daß der Streit von Seiten sozialinischer Heber"

Der Königliche Polizeipräsident. Freiherr v. Richthofen.

Die unterzeichnete Landespolizeibehörde hat auf Grund

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§ 11 des Gefeßes gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen

ber Sozialdemokratie vom 21. Oftober 1878

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bie am heutigen Tage erschienene Probenummer 1 b vom Maurer Karl Stegmann hierselbst redigirten perlegten, sowie bei A. Vogel u. Komp. hierfelbft druckten Zeitschrift zur Wahrung der Intereffen aller Bauberufsgenossen und anderer Arbeiter, De Baugenosse", sowie das fernere Erscheinen diefes

Blattes

verboten.

Braunschweig , den 1. Dezember 1889. Herzoglich braunschweig- lüneburgische Polizeidirektion. Broekel

Depeschen.

( Wolff's Telegraphen- Bureau.)

Karlsruhe , 3. Dezember.

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ins Werk gesett wäre und daß die Berliner Kollegen hierher wurde in der zweiten Rammer eine Interpellation darüber gekommen wären, um durch ihre Agitation den sonst so ruhigen eingebracht, ob die Regierung die dem Sozialistengefet burd

Arbeiter, der, so lange die Industrie hier am Drte ist, geduldig zur Arbeit gegangen ist, und so die Fabrikanten zu unermeßlich reichen Leuten gemacht habe, aufzuwiegeln. Der Streif war schon ausgebrochen, da erst erging der Ruf an die Berliner Kollegen, fich der biefigen Kollegenschaft anzunehmen, und nur diesem Ruf, find fie gefolgt.

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die Polizeibehörden gegebene Auslegung billige oder legtere zu einer gesetzmäßigeren Handhabung der bestehenden Be

ftimmungen veranlaffen wolle.

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Washington , 3. Dezember. In der Botschaft, mit wel cher Präsident Harrison heute die Rongreßfeffion eröffnete heißt es, das zu Ende gehende Jahr laffe nur wenige inter Im weitern Verlauf wurde Bericht vom Kollegen Helfinger nationale Fragen ungere selt. Der Samoavertrag wurde zum über die Sigung, die das Streiffomitee mit den Fabrikanten permanenten Gefek, derfelbe werde die Ordnung auf Samoa und dem Bürgermeister und Landrath am Sonnabend gehabt auf Grund der Aufrechterhaltung der Rechte und Intereffen

hat und die leider resultatlos verlaufen ist. In der Komitee figung stellten fich die Fabrikanten auf ben Standpunkt, daß es ihrem Belieben überlassen bleiben müsse, welchen streifenden Arbeiter fie einfiellen wollen. Ja unverblümter Weise wurde den Führern der hiesigen Hufarbeiter gesagt, daß für sie über­haupt feine Arbeit mehr da wäre. Zum Schluß wurde fol­gende Resolution angenommen. Die heute im Ladner'schen Lokal tagende Versammlung erklärt an dem Generalftreit feft­zuhalten und nur wenn alle Arbeiter und Arbeiterinnen an ihre

der Eingeborenen wie der Vertragsmächte herbeiführen

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ben Bereinigten in den letzten Jahren enstandenen Fragen Staaten rubten entweber oder seien in gütlicher Beilegung

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griffen. Die Botschaft fündigt eine Vorlage an betreff Der Erweiterung der zwischen England und den Bereinigten Staaten bestehenden Bestimmungen über die Auslieferung Verbrechern. Zwischen den Vereinigten Staaten und Deut land beständen die herzlichsten Beziehungen, die Fragen be bigung geregelt angesehen werden. Der freundschaftliche Ber lehr mit Brafilien sei unterbrochen, jedoch sei der Gesandte der Vereinigten Staaten daselbft angewiesen worden, die Republi fofort anzuerkennen, fobald die Mehrheit des Volles fich für

maltung zu beantragen. Es sei dies nöthig um eine geregelte, verlassenen Pläge gestellt werden, die Arbeiter wieder aufzuzüglich der Naturalisation fönnten als zu beiderseitiger Befric

berber Theile. Vorstand sowie Mitglieder zufriedenstellende Geschäftsführung herbeizuführen. Nach einer kurzen Debatte wurde der Antrag des Vorstandes, welcher dahin geht, Berlin in 8 Bezirke zu theilen und für diese je einen Beitragsammler anzustellen, ferner um den Mitgliedern bei Bedarf eines Verantwortlicher Rebatteur: R.

nehmen.

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Oeffentliche Versammlung der Drechsler und Berufsgenossen Mittwoch ben und Umgegend am aller rangen Berline Tages 4 Dezember, Abends 8 Uhr, in Orichel's Salon, Sebaftanfir. 89. ordnung: 1. Gewerkschaftliches. 2 Diskussion. 8. Berschiedenes. Kollegen! Cronheim in Berlin . Drud und Verlag von Mar Bading

bie Republik erfläre.

Berlin SW., Beuthstraße 2.

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