sammlunan! im 10. RnchStag»wahlkr«iS Karlsruhe » Bruchsal . 8. Auflösung einer Wahlversammlung in Rastait am 20. Februar 1889, als Herr M. Flutsch ehrt aus Baden svrach. S. Verbot einer von Herrn M. Flürfcheim in Baden an» beraumten Wahlversammlung. 10. Auflösung der von der demokratischen Partei Mannheims am 14. Februar 1887 in Mannheim veranstalteten Wahl« Versammlung. 11. Auflösung der von der demokratischen Partei MannbeimS am 19. Februar 1887 in Oftersheim veranstalteten Wahl- Versammlung. 12. Verfügung des Gr. Bezirksamts Weinheim vom 17. Februar 1887 über das Verbot der Wahlversamm- langen, in welchen Rechtsanwalt Kohn au« Dortmund das Wort ergreifen will. 13. Auflösung einer Versammlung in Malsch vom Februar 1887(Referent: Apotheker Lutz in Baden). 14. Verbot einer öffentlichen Versammlung vom 29. August 1887 durch das Gr. Bezirksamt Offenburg (Thema: Heber die allgemeine und wirthschastliche Lage". Ref.: Herr W. BloS aus Stuttgart ). 15. Auflösung einer Arbeiterversammlung vom 8. Dezember 1887 in Jreiburg. 16. Verbot einer Versammlung vom 11. Dezember 1888 in Mannheim (Thema: Die Alter«» und Jnvalidenver- ficherung). 17. Verhaftung TranSportirung und Einsperrung de« Hut- macherS Lanz in Offenburg am 6. Januar in Oberktrch, als er mit sozialdemokratischen Stimmzetteln und nicht verbotenen Druckschriften(in verschloffenen Kouvert«) am Bahnhof stand. 13. Konfiskation sozialdemokratischer Stimmzettel und(nicht verbotener) Flugblätter durch da« Bürgermeisteramt von Sand Anfangs Januar 1889. 19. Verhaftung und TranSportirung(nach Kehl ) von drei Wahlzettelausträgern durch die Gendarmerie in Kork Anfangs Januar 1889. 20. Verbot einer Volksversammlung am 1. Januar 1889 in Oberkirch , desgleichen einer solchen vom 2. Januar 1889 in Ortenberg . 21. Auflösung einer Wahlversammlung in Offenburg vom 10. Januar 1889. 22. Verbot einer öffentlichen Tischlerversammlung im Sommer 1889 in Heidelberg. (Thema: Der internationale Ge- werkschaftSkongreß und seine Beschickung). 23. Auflösung einer Zusammenkunft von Offenburger Ar- heitern am 6. Juni 1889. 24. Verbot des Vereins für volkSthümliche Wahlen für Pforzheim und Umgegend vom 24. Juni 1889. 25. Verbot einer Versammlung in Baden vom 3. August 1889(Thema: Berichterstattung über den Pariser mter- nationalen Arbeiterkongreb- Berichterstatter: Apotheker Th. Lud aus Baden ). 26. Verwerfung der Beschwerde, welche gegen diese« Verbot eingelegt wurde durch den Gr. Landes kommt ssär für die Kreise Karlsruhe und Baden(20. August 1889). 27. Verhot der Nr. 90 des Südwestdeutschen Volksblattes vom 4. August 1889. 28. Verbot der Versammlung vom 24. August 1889 in Frei- bürg.(Thema: Die Lebensbedingungen des arbeiten- den Volkes. Redner: Th. Lutz aus Baden ). 29. Verbot der Volksversammlung in Karlsruhe am 7. Sep- tember 1889. 30. Verbot einer Versammlung in Karlsruhe am 20. Sep- tember 1889.(Thema: Blicke m da« Jahrhundert vor der franzöfischen Revolution). 31. Verbot der Nr. 118 de« Südwestdeutschen Volksblattes in Offenburg vom 10. Oktober 1889. 32. Verbot der Metallarbeiterversammlung vom 16. Oktober 1889 in Karlsruhe. (Thema: Die schlechte Lage der Metallarbeiter). Knreankrattjche». Der Stuttgarter Beobachter" hat ein Schreiben de« ftüderen OberamtSrichterS von Riedlingen(jetzt in Backnang ) veröffentlicht, au« welchem hervorgeht, datz der Dienstaufficht führende Oberamtsrichter gerichlliche Listen zu Wahlparteizwecken benutzt hat. Das genannte Blatt bemerkt dazu:Das ist ein ungesetzlicher Gebrauch, das ist ein Miß- brauch der Amtsbefugnisse. Auch das ganze agitatorische Auf. treten von Gerichtspersonen und vor Allem die Verabredung von Wohlmanöoern in Schreiben, in welchen der Oderamts- richtet den Amtsnotar um Uebersendung von Pfand- und Güterbuchsprotokollen, sowie von Pflegrechnungen amtlich auf» fordert, verdient den schärfsten Tadel. Wir fordern den Justiz- minister auf, unverzüglich einzuschreiten und dem öffentlichen RechtSbewubtsein Genugthuung zu aeben...." Der Achtstundentag", die Zeitschrift, deren Gründung auf dem Partser internattonalen Arbeiler-Kongreb beschlossen wurde, wird nun. nachdem alle Hindernisse au« dem Wege ge- räumt find, in« Leben treten. Die erste Nummer wird im Diese Zahlen aber, welche sie in rhythmischem Tonfqll her- sagte, waren daS Einzige, was sie noch ausrecht erhielt; denn sie hatte kein Bewußtsein ihrer Bewegungen mehr, sie bog die Gelenke, ohne eS zu wollen und zu wissen, wie m einem schmerzhaften Somnambulismus. Die Lampen be- gannen sich vor ihren Augen wie eine zitternde Spirale zu drehen; ihr war, als müsse sie sterben; ein Nichts, ein Hauch hätte sie hinabgeworfen. Dabei drängte jetzt Alle«; ungeduldig, endlich da» Licht zu sehen, schob Einer den Andern. Die Ersten waren schon oben angelangt, eS war also keine Leiter gebrochen; aber die Idee, die Fahrten möchten vielleicht jetzt noch zerstört und die Unteren ver- hindert werden, sich ebenfalls hinaus zu retten, regte sie vollends auf. Sie waren wie närrisch, und als wieder ein Stillstand eintrat, fluchte und schrie Alles und zwängte sich mit Knien und Ellenbogen stoßend. Einer über und neben dem Andern gewaltsam vorwärt«. Katharine stürzte. Sie hatte in letzter verzweifelter Angst den Namen ihres Geliebten gerufen, aber Chaval 5 orte nicht; er rang mit einem Kameraden, dem er vor- ommen wollte; sie rollte hinab bis auf den Treppenabsatz und die Anderen kletterten über sie hinweg. Zn ihrer Ohn- macht träumte ihr, sie sei eins von den kleinen Mädchen, von denen Bonnemort erzählt, ein großes Stück Kohle sei auf sie gefallen und habe sie bis unten in den Schacht ge- schleudert. Nur fünf Leitern blieben noch zu ersteigen, man hatte fast eine Stunde verbraucht. Niemal» erfuhr Käthchen, wie sie hinaufgekommen: von den Kameraden vermuihlich Plötzlich befand sie sich im blendenden Sonnenlicht, mitten in einer heulenden Menge, welche sie mit Ver- wünschungen empfing. Dritte« Kapitel. Seit den ersten Morgenstunden war eS unruhig und auf­geregt in allen Arbeitervierteln hergegangen. Aber der Auf- bruch nach Zean-Bart mußte verschoben werden, denn eS war bekannt geworden, daß Dragoner und Gendarmen durch die Straßen zogen. Dieselben seien in der Nacht von Douai beordert worden, erzählte man, und die öffentliche Meinung klagte Rasseneur an, er habe Verrath an seinen Kameraden Laufe der nächsten Woche herauskommen; vor Weihnachten er- scheint noch eine zweite Nummer, und von Neujahr an wird dann die Veröffentlichung ganz regelmäßig erfolgen. Die Gegner, welche schon zu spotten begannen und denAcht- ftundentag" für ein todtaeborene« Kind erklärten, werden sich wieder emmal um eine Hoffnung betrogen sehen. KfottUq und Emiu Pascha sind, wie ein Wolff'sche« Telegramm au« S a n s i d a r meldet, am Mittwoch in B a g a- m o y o eingetroffen. Ferner liegen in London noch Briefe Stanley'» und Jeph- son's vor. Stanley'« Brief ist vom 8. September 1388 datirt. In demselben wird neben einigen interessanten Mittheilungen über geographische Entdeckungen bezüglich EminS bemerkt, daß Stanley denselben in einer schlimmeren Lage gefunden habe, als er erwartete. Emin und Casati hatten viel unter der Feindschaft Kabba RegaS, de« Königs von Unyorn, zu leiden. Derselbe ließ Casati auskleiden, an einen Baum binden und überließ ihn dann seinem Schicksale in der Wüste; Casati wurde schließlich von Emm gerettet, aber mit Verlust seiner Tagebücher und Memoiren. Stanley lobt sehr die von ihm eingeschlagene Route läng« des Jturiflusse«; ein Ver­such, zu Emin von der Oftküste aus zu gelangen, würde mit der Aufreibung der ganzen Expedifion geendet haben. In den von Albert-Nyanza-See daiirten Briefe JephsonS wird mitgetheilt, daß die Revolution unter EminS Leuten in Dufile am 15. August vorigen Jahre« ausbrach, weil die Offiziere und Soldaten der Kundmachung Stanleys, daß Chartum gefallen sei, nicht Glauben schenken wollten. Emin und Jephson wurden drei Monate lang gefangen gehalten. Während bieserZeit schwebte EminS Leben wiederholt in Gefahr. Es kolat alsdann eine Schilderung über die Kämpfe mit den Mohdisten. Nach dem Falle von Duft e flüchteten Emin und Jephson nach Tunguru und wurden deswegen zum Tode durch den Strang vermtheilt. Dort langten nach mehreren Monaten Briefe Stanley'«, seine Ankunft in Kavalli meldend, an, wohin fich Jephson auf Stanley'« Weisung allein begab. Die Essener Zechenverwaltungen werden nach der Köln . Ztg." die Forderung der SonntagSversammlung der Essener Bergleute auf Wiederanstellung der gemaßregelten Bergarbeiter übereinstimmend ablehnen. Die Zechenverwal- tungen bestehen dabei auf dem Standpunkte, daß es fich nur um sehr wenige Bergarbeiter handelt. Die Zechenverwaltungen behaupten, daß die Arbeiter, um die es fich handelt, wegen ihrer Unbotmäßigkeit nach dem Ausstande gemaßregelt worden find, und daß ihre Wiederanstellung zu großen Gefahren für das Bergwerk und ihre Mitarbeiter führen müsse. Bei den Gefahren des Bergbaubetriebes fei eben eine strenge Disziplin unvermeidlich. Kamberg, 3. Dezember. Ueber die schon erwähnten Bam- berger Vorgänge entnehmen wir demBamb. Volksbl." noch folgenden ausführlichen Bericht: Im Herbst waren bekanntlich viele Lehrer zur längeren Uebung eingezogen worden. Zu ben beiden Abtheilungen so berichtet nun genannte« Blatt der Lehrer wurden als Offiziere zwei Lehrerssöhne kommandirt, die Premierlieutenant» W. und E., letzterer ehedem Sekondelieutenant beim�Erlanger Bataillon. Herr Premierlieutenant E. scheint fich nun auf dem Exerzierplätze mit Vorliebe starker KcaftauSdrücke zu be- dienen. Das oben bezeichnete Blatt berichtet darüber, wie er unter anderem gesagt habe: Bei der ersten Feld- dienstübung nach Wildensorg :Bei der Predigt eures Pfaffen könnt Ihr von mir ausschlafen, denn ob die überhaupt einen Werth hat, bezweifle ich; meine Worte haben dagegen einen großen Werth, wenn diese nicht befolgt werden, so kostet'S Menschenblut." Sehr oft kamen die Worte:Sie find auch einer von denen, die nur thun, was Ihr Pfaff sagt."Da« ist auch ein ReichstagSwähler, der nur dem Pfaffen leinen Zettel hinträgt und fich um die andern nichts kümmert!" Beim ungenügenden Kniedurchdrücken:Ich glaub', Sie find auch gut katholisch." Ferner, aus einer anderen Tonart:Da« muß ich zur Ehre der Schullehrer sagen, daß in der Schule weiter nichts gelernt wird, als wie der Katechismus, die Ge- schichte von der keuschen Susanna und die drei Jünglinge im Feuerofen!"Es find halt immer die Schullehrer. Die Schullehrer und die Einjährigen verhunzen immer die ganze Geschichte. Die dünken fi» den Kopf voll Wissen und beim Exerziren stellen fie fich saudumm, die Sakramenter; der Teufel soll sie lothweis holen!" Zum Lehrer Greuel:Wie heißen Sie? Ja, Sie sind wirklich ein Greuel." Zum Lehrer Fischer: Wollen Sie laufen, der Teufel soll Sie reiten! Sie Sau» Hund! Zum Präparandenlehrer Krau«:Sie können ein gescheidter Mensch sein, Sie können meinetwegen Professor werden, aber vom Exerziren verstehen Sie so viel, wie die Sau vom Flötenspiel!" Während der Vorstellung bei der Schanze, wo vor Erschöpfung mehrere Lehrer steben blieben und nicht gleich stürmten:Die Schulmeister! Hab' ihnen alle Begllngstigung gewährt und haben'« nicht verdient, die Gesell» schaft!"Daß die Schullehrer außer Menage wollen, damit bin ich nicht einverstanden, denn die Menage ist sehr gut und können auch die Schullehrer essen. Auf den Äauernnestern werden fie gewiß viel schlechteres Fleisch oder oft gar keines zu geübt und Herrn Hennebeau unterrichtet; ein Grubenmädchen schwor sogar, daß sie des Direktors Diener gesehen, wie er eine Depesche zum Telegraphenamt getragen. Die Arbeiter ballten die Fäuste und warteten hinter den Jalousien ver- steckt auf die bewaffnete Macht, während der Tag sich dämmernd erhob. Erst um halb acht Uhr, alt schon die Sonne aufge- gangen war, erfuhr man, daß e» nichts sei; der Präfekt von Lille hatte, wie er eS schon mehrmals seit Ausbruch der Streiks gethan, eine militärische Ronde beordert. Die Arbeiter haßten diesen Beamten, dem fie vorwarfen, daß er sie mit dem Versprechen, zwischen ihnen und der Regie ver- mittelnd einwirken zu wollen, getäuscht habe, während er in Wirklichkeit nichts für sie thue. Die Dragoner und Gen- darmen ritten durch die Kolonien; die harte Erde widerhallte von den Hufen ihrer Pferde; und die Grubenleute rieben sich in'S Fäustchen und lachten den Präfekten auS, der gerade, wenn'S anfängt loszugehen, feine Soldaten heimkommen läßt. Bis neun Uhr blieben die Arbeiter ruhig; manche traten vor ihre Häuser und blickten den letzten Reitern nach. Die Ein- wohver von Montsou schliefen noch um diese Stunde. Vor der DirektionSvilla war Frau Hennebeau eben in ihrem Landauer aufgebrochen, um Cäcilien abzuholen; während ihr Mann in seinem Zimmer arbeitete. Keine Grube war mili- tärisch bewacht. Wie so oft in Augenblicken größter Gefahr die ärgsten Fehler gemacht werden, beging die Behörde auch hier eine jener verhängnißvollen Unvorsichtigkeiten, die fast allen Katastrophen vorangehen. Punkt neun Uhr brachen die Kohlenmänner zum gestern bestimmten Rendezvous, zum Walde von Vandame auf, wo schon ungefähr hundert Männer, die bereits vor TageSgrauen die Dörfer verlassen hatten, fie erwarteten. Aber Stephan sah bald, daß er nicht auf die dreitausend Theilnehmer der Versammlung de» Vorabends werde rechnen können; denn viele glaubten die Sache verschoben. Dessen ungeachtet meinte er, sich an die Spitze Derer stellen zu müssen, die fich eingefunden; denn e« fehlte an Zeit, einen anderen Tag zu bestimmen und er fürchtete, daß die Käme- raden ohne seine Führung die gemeinsame Sache kompro- mittiren möchten. Er suchte Souvarine in seinem Zimmer essen haben. Ueberhaupt find die VermörenSoerhältnisse da Sckmllehrer nicht derartig, daß fie in den Wirthshäuseru Geld springen lassen können." Wir fügen so schließt genaitnW Blatt seine Betrachtungen nur noch bei, daß nicht nur da Vater des Herrn Premierlieulenant Lehrer ist, fondern daß auch zwei seiner Brüder dem Lehrerstande angehören, wovon da eine Schulverweser in Breitengüßbach und der andere Schul- gehilfe in Peulendorf ist. Essen, 4. Dezbr. Ueber die kürzliche Bergarbeiter- Versammlung, welche am Sonntag stattgefunden, liege» jetzt au«führlichere Berichte vor, au« denen zu ersehen ist, da« die Atmosphäre der Stretkzeit wieder völlig die Versarmnlung beherrschte und e« nur mit Mühe gelang, die Pioklaminfg de« Streik« zu verhindern. Es wurde konftatirt, daß im Essener Bezirk noch 20 Bergleute infolge der von den Zechen feftg«- haltenen Arbeitersperre keine Arbeit erhalten können. So gab z. B. der Bergmann Pesau-Altenessen an, er habe beim Betneb«- führet um Arbeit angefragt, doch habe ihm dieser gesagt, er könm »war Leute gebrauchen, aber ihn nicht. War die Versammlung schon von vornherein eine erregte, so wurde fie es noch mehr durch Vorführung solcher Beispiele. Die Redner, welche zum Friedet! mahnten, wurden fortwährend durch Zwischenrufe unterbrochen, au« denen hervorging, daß die Arbeitsemstellung schon für den 2. Dezember erwartet wurde. Schließlich behielten die ruhigere« Elemente, obwohl fie in der entschiedenen Minorität waren, doch die Ueberhand, besonders deshalb, weil au« einer Unter- redung von Delegirten mit Dr. Natorp geschloffen wurde. daß doch noch ein Ausgleich möglich fei. Zum Schlu» wurde folgende Depesche an den CentrumS-Abgeordneten Stötz« gesandt: Die heute von 3000 Bergleuten besuchte Versammlung wählte eine Kommission von 7 Mitgliedern, welche als letztr« Mittel, den Frieden zu erlangen, mit Herrn Dr. Natorp und em« Kommission der Bergwerksbefitzer über die völlige Aufhebung der Sperre unterhandeln soll. Eine Versammlung am nächsten Sonn- tag soll dann da« letzte Wort in dieser Angel-g-nheü sprechen. Es bedurfte namentlich des Eingreifen« der Gemäß' regelten, diesen Antrag zur Annahme der sehr erregten, anfangt zum Streik geneigten Versammlung»u bringen. Im Auftrag: A. Fischer, Vorsitzender. Die Ausfichten auf eine Verständigung find aber inzwischen schon wieder getrübt worden. Der Bergmann Margraf, deo > es hauptsächlich durch seine Berufung auf seine Unterredung mit Dr. Natorp zu danken ist, daß am Sonntag der Stre» nicht proklamirt worden ist, konstatirte nämlich gestern in ein« öffentlichen Erklärung, daß die Friedensausfichtenbedeute«' geringer geworden". Nach der Sonntag«. Versammlung>« Essen fand nämlich zw'tchen den Arbeiter- Delegirten Fischer und Vöcker, sowie Dr. Natorp eine Unterredung statt, wobei Dr. Natorp erklärte, daß die Zechenbefitz-r, resp. die Verwal- tungen wohl nicht geneigt sein würden, durch eine Kommisfint ihrerseits mit Kommission«- Mitgliedern der Bergleute zu ver- handeln. «Irevderr, den 4. Dezember. Die Interpellation ozialdemokraten, betreffend den Boykott geg-n die Sozial' demokraten und dessen Unterstützung durch die Behörden, st«" als erster Punkt auf der heutigen Tagesordnung der zweite« Kammer. Zu einer Debatte kam es aber nicht, niv einmal zu einer Begründung der Interpellation. Der Herr Staatsminifter von Nostiz-Wallwitz erklärte nämlich die Interpellation nicht beantworten zu wollen, weil die ei«' schlägige Frage jetzt den Gerichten vorliege und der gerichtliche« Entscheidung nicht vorgegriffen werden könne. Da sich n«« außer den 7 Sozialdemokraten nur noch 2 Kammermitglieder. die Frotschrittler K i r b a ch und Thürmann für eine D"' kusfion erhoben, und also das Minimum von!$' Stimmen nicht erreicht war, so mußte die sprechuna unterbleiben. Die Sozialdemokraten habe« aber sofort«ine neue Interpellation eingebracht. u«' sollte auch auf diese die Antwort verweigert werden, so«"jf die Boykottbeweguna der sächsischen Ordnunasparteien nel« dem Verhalten der sächsischen Behörden dieser Bewegung geg�. über in einer andern Form'Ial« der der Interpellation r Beuchtung gelangen. Die Todtschweig-Taktikrvir' um jeden Drei« vereitelt werden.. Au« Sachse«, 2. Dezember. Wir haben bereits gemelde- daß die Kar tellp arteten unseres Lande« dieB«, ständigungsvorschläge",_ die ihnen von Seiten derreine« für Leipzig.Land, preiSgegedA werde; sie haben ihn wegen seine« Auftreten« gegen die Der nilart, 1 a lch'ff 4 s VN 15. �Sänger Ampfer '«terimif ?vrden. "«.m den Cok Antisemiten gemacht worden waren, kurzer Hand zun«« gewiesen haben. Die Antisemiten verlangten u. A. da» v*, Dr. Götz, der Kandidat semiterei in den österreichischen Turnvereinen auf den J«'?, gesetzt. Jetzt erklären fie in Briefen an die Karlellparteien, würden ihre eigenen Wege gehen und namentlich in Leipi� Land durch einen Kandidaten ihrer Farbe die Sicherheit-ff Durchfalls de« Bruders Götz erhöhen. Zum Schluß kommt etwas Interessantes, da heißt es nämlich: Die Erfolglosigkeit unserer diesmaligen Anknüpfung Verhandlungen wird uns nicht davon adhaltin, kurz vor«'ff Wahllermine der nationalliberalen Parteileitung in Letpi« auf, um dessen Rath zu erbitten. Der Russe antworte"' zehn entschlossene Männer vermöchten oft mehr, wie«ff fanzer Haufe; dann setzte er seine unterbrochene Ler'g ort, indem er sich weigerte, an der Manifestation Theil l nehmen: da« sei wieder was Rechtes; das Einfachste«"j gewesen, ganz Montsou in Brand zu stecken. llebriüL versprach er, nachzukommen, wenn eS ernst werde. Stephan die Treppe des WirthshaufeS hinabstieg, gewnb. er Rasseneur, der sehr bleich vor'm Kamin saß; wäh«*« seine Frau in ihrem ewigen schwarzen Seidenkleide ihn beißend ironischer Rede zurechtwies. Maheu war der Meinung, man solle sein Wort halt' die Sache sei versprochen, und das genüge. Doch die hatte auch ihm das Feuer der Begeisterung abgekühlt,* er erklärte, man müsse hauptsächlich deshalb nach Zean-v gehen, um die Kameraden von Uebergnffen abhalte« L können. Die Maheude nickte. Stephan sagte, nur reoolutw. dürfe vorgegangen werden, doch ohne Blut zu vergte« Bevor sie aufbrachen, trank er rasch hintereinander» Gläschen Wachholder, nahm auch eine Feldflasche davon fich gegen die Kälte zu schütze«; doch da« Brot, we man ihnen ebenfalls gegeben, und wovon ihm die Mah seinen Theil anbot, wie» er zurück, um e« den Äss"* fli(< lassen. Alzire mußte bei den Kleinen bleiben. De« Bonnemort, welcher in der vorige» Nacht zu viel rnarn war, lag gelähmt im Bett. AuS Vorsicht verließen fie einzeln das Hau », war schon lange verschwunden; Maheu und seine Frau sc?j zum Schein den Weg nach Montsou ein, Stepha« geradewegs nach dem Walde. Unterwegs holte er eine Frauen ein, unter denen sich auch die Brule und die befanden, die Kastanien aßen, welche die Mouquerte geschenkt hatte und die sie mit den Schalen verscht« damit sie ihnen den Magen besser füllten. Im Wal « Niemand mehr; Alle hatten sich bereits nach Jean- begeben, und Stephan eilte ihnen nach. Er langte do als gerade Levaque und vielleicht hundert Kamerad den Vorhof der Grube eindrangen; von allen Seite«' allen Wegen kamen Andere heran; die Maheu» rffi auf der Chaussee; der Haufe der Weiber schritt 0«