mittel sollten nicht ausschließlich der befizenden Klaffe als Aus­beutungsobjekt dienen. Die Gesellschaft müffe eingreifen, um fie zum Eigenthum der Gesammtheit zu machen. Erst dann fönne man erwarten, daß auch der Arbeiter einen gleichen Theil von dem in der Gesellschaft vorhandenen Wissen be komme, bisher feien es nur Brosamen gewesen, die von der reichen Herrn Tische fallen. Reicher Beifall lohnte ben Referenten. In der Distuffion sprachen die Herren Otto Renthaler und Wernau im gleichen Sinne. Bum zweiten Punkt der Tagesordnung sprach Herr Gutsch; er machte die Rollegen noch darauf aufmerksam, daß am 15. Dezember eine Matinee in Kaufmann's Varietée, Aleran­derplay, stattfindet. Herr Noat flagte, daß die Kolonnenführer in verschiedenen Stüden nicht solidarisch handein. Besonders habe Rollege Albert Scheffer das unfollegialische Verhalten ber Rolonnenführer zu foften bekommen. Herr Wallenthin stellte dazu den Antrag, daß der Kollege Scheffer unbedingt unter­ftüßt werben muß, weil er ohne Grund auf das Straßen pflaster geworfen fei. Dieser Antrag wurde bem Borstand und der Fachkommiffion zur Prüfung und Erledigung überlassen. Als Mitglied in die Fachkommiffion wurde Herr Flöther ge wählt. Herr Noat machte die Kollegen darauf aufmerksam, daß es Pflicht eines jeden Vereinskameraden wäre. Abonnent auf den Bauarbeiter zu sein. Herr Mathäs stellte den An­trag, den 1. Mai 1890 für einen allgemeinen Feiertag zu halten( Rongreßbeschluß). Dieser Antrag wurde bis zur nächsten Versammlung verschoben. nächsten Versammlung verschoben. Die nächste Mitglieder­Versammlung findet am 12. Januar 1890 ftatt.

abgebrödelt werben. Hier gebe fich ein erhebliches Rampfgebiet. I So bei der Armenpflege. Wir wollten ja allerdings teine Armenpflege; doch da eine Regelung noch nicht absehbar, so müsse dahin gestrebt werden, daß die Regelung eine humanere sei und daß mehr gegeben werde. Seut sei die Ver­waltung nicht besonders rühmenswerth. Redner giebt hierfür ein Beispiel aus der Praxis. Nach diesen sei einer alten Frau von 70 Jahren 60 M. Unterstügung gegeben worden, von welchem Betrage noch 2 arbeitsunfähige Personen zu leben hatten. Die alten Parteien wollten entweber nicht helfend eingreifen, oder fie tannten die Verhältnisse nicht. Solche Fälle aufzubeden, sei Sache der Arbeiterkandidaten. Bei der Steuereinschäßung zeige fich das Bestreben der anderen Bar­teien, die Befiklofen zu allem heranzuziehen. Die Wohlhabenden würden nicht voll zu den Lasten herangezogen, die Armen würden über Gebühr belastet. Auch bei der Gewerbefchieds­gerichts Frage zeige fich die Toleranz der Freifinnigen. Wür­den schon länger Sozialdemokraten in der Stadtverwaltung figen, so hätten wir schon längst diese segensreiche Einrichtung. Bevor diese die Anregung gaben, habe Niemand daran gedacht. Unter den Freifinnigen zeige fich jezt eine Strömung, dem Wunsche des Ober- Präsidenten nachzugeben. Hiergegen müsse fich ein energischer Protest erheben. Würde z. B. die Fähig feit dem Gericht abgenommen, den Eid abzunehmen, dann falle das legte Gute an der ganzen Sache. Auch auf dem Gebiete des Schulwesens stehe es bedauerlich schlecht. Es feien zu wenig Schulen, der Lehrstoff sei ungenügend, dann werde der Klaffenbaß in der Schule geschürt. Heut werde der Reiche vom Armen getrennt; unsere Kandidaten hätten dafür einzutreten, daß auch die höheren Schulen den Arbeiterfindern unentgelt lich offen stehen. Gegenüber Augsburg stehe Berlin fehr nach. Augsburg zahle für Lehrutensilien 3000 Mart jährlich, Berlin müsse im Verhältniß 75 000 Mart ausgeben. Thatsächlich würden aber nur 9000 9. Hierfür aus­gegeben. Ebenso sei zu bemängeln, daß die Lehrer nicht nach der Anciennität in beffere Stellen aufrüden, sondern daß sich dies nach Führung, Fleiß und Leistung richte. Dies führe zur Bauchrutscherei feitens der Lehrer, mas ben Arbeitern durch- wortete der Polizeioffizier, bann möge er( V.) fie holen; V. aus nicht gleich bleiben fönne. Die Toleranz der Stadtver waltung habe sich befonders bei dem Reßergericht gegen die freireligiöse Gemeinde gezeigt. Die Stadtoäter wollten nicht, daß die Wissenschaft in die breiten Massen des Volkes dringt; das habe auch Virchow betont. Redner flicht hierbei ein, daß er mit der Urania " in Verhandlung stehe, den Fachvereinen den Eintritt in dieselbe an Sonntag- Vormittagen für den Preis von 20 Pf. zu verschaffen. Die Vorstände möchten fich baldigt an ihn wenden, Landsberger straße 62. Redner hält es ferner für traurig, daß noch keine Rechtsschulen für Arbeiter bestehen; er zieht ferner eine Parallel zwischen den Straßen und ihrer Beleuchtung im Westen in den Arbeitervierteln. Diese müßte man hohen Gäften" zeigen.( Sehr gut.) Auch innerhalb der heutigen Gesellschaftsordnung folle es dem Arbeiter besser gehen. Bei Submissionen müßte ein Marimalarbeitstag und ein Minimal lohn für die Arbeiter festgelegt werden, weswegen, die Fachvereine um Rath zu fragen feien. Wer wolle, daß Die Zustände innerhalb der Stadtverwaltung beffere_wer­den, solle für den sozialdemokratischen Kandidaten, Herrn Heindorf stimmen, die freisinnige Partei vertrete nicht die Intereffen der Befizlolen.( Lebhafter Beifall.) Es spricht hierauf Herr Pries, ein Freifinniger. Mit dem Armenwesen jei es nicht so schlimm. Selten würden nur 6 M. monatlich bezahlt. In Wintermonaten gebe es noch Rohlen und warme Suppen.( Gelächter. Rufe: Aufwaschwasser.) Die Steuer sei auch gerecht vertheilt. Hier könne man nicht flagen; übrigens ftehe ja Jedem das Recht der Reklamation zu. Worüber er aber z. B. flagen müffe, sei, daß bei der Vorlage zum Ge­werbefchiedsgericht nicht angegeben sei, wie man den Arbeiter belangen foll, wenn er verurtheilt ist. Die Bildung werde über Steich und Arm gleichmäßig ausgeftreut. Es feien eine Unmenge von Freistellen auf Gymnasien, die nicht besezt wer den.( Gelächter.) Was die Submiffionen anlange, so sei das zu schwer zu regein; das liege im Kampf ums Dasein.( Ruf: Broduktionssystem!) Pries: Was heißt Produktionssystem? Die Sache regelt sich nach Angebot und Nachfrage. Das ist nicht mit Gewalt zu ändern.( Gelächter.) Der Kandidat Herr Heindorf bezeichnet die heutige Stadtvertretung als eine solche, die nur Interessenpolitik treibt. Noch nie habe sie gegen die hohen Gaspreise Front gemacht, obgleich das Gas jezt bebeu­

ihren Kollegen Muth einzuflößen. Ferner hob Rebner her daß ein Lohnkampf fo lange ausfichtslos wäre, bis man ni bie Referpearmee von der Straße hätte, ba gerabe bie arbei lofen Kollegen durch die lange ftille Geschäftszeit gezwung find, für jeden Preis zu arbeiten und so zu Konkurrenten de übrigen Arbeiter werben. Daher ist es bie Pflicht eines Jebe energisch für eine Verkürzung der Arbeitszeit einzutreten u so die Ronkurrenten zu Verbündeten zu machen. Deshalb m der erfte Schritt zur gründlichen Berbefferung der Lage ni eine Lohnerhöhung, sondern Verkürzung der Arbeitszeit fe Wenn auch dadurch der Einzelne eine geringe Einbuk erleide, so würde es

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des Verdienstes aber nicht schlechter fahren, als wenn der Fabrikant in der näch Saison wieder mit einer Lohnrebuftion fame. Weiter bet Redner, daß Derjenige, der vielleicht hergekommen wäre bem Gedanken, daß ein Streit proklam'rt würde, fich entf ben getäuscht hätten, da die Leiter von Arbeiterorganisation bereits erkannt hätte, daß auch auf anderem Wege als bu Streits Forderungen der Arbeiter durchgesezt worden war er erinnere an die Former Flensburgs, Hamburgs u. f. m. müffe auch Angebot und Nachfrage nicht durch Zeitung annoncen, oder was noch schlimmer wäre, burch Umschau regelt werden, sondern man müsse den Arbeitsnachweis Organisation als einziges Mittel benutzen, um so den Fah fanten das foziale Elend nigt vor Augen zu führen. Schluß betont Redner noch, bek es ich doch Jeder zur P machen möchte, dem Fachverein der Albumarbeiter beizutrete An der darauf folgenden Diet Fon betheiligten fich folgen Herren: Sturm, Freudenreich, Fischer und Lipp, alle mit den Ausführungen einverstanden erklärten; Sturm will aber in der Mädchenarbeit eine starke Konfu der Männerarbeit erblicken, welchem Gedanken der Referent feinem Schlußwort entgegentritt. Es wurden 2 Resolution eingebracht, von welchen die erste von Herrn Freudenreid Die heute, am 2. Dezember 1889, in Süd- Ost tagende öffen liche Albumarbeiter- Bersammlung erklärt: In Erwägung die herrschende Arbeitslosigkeit eine Folge der langen Arbe zeit ist, und nur durch Werkürzung derfelben ber arbeitslo Maffe geholfen werden fann und dieselbe dadurch wiede fonfumtionsfähig gemacht wird, im nächsten Jahre mit der derung der neunftündigen Arteitszeit vorzugehen. Um bi Biel zu erreichen, ift eine feftgeglieberte Organisation erforde lich, und verpflichten sich alle anwesenden Albumarbeiter, bestehenden Fachverein sofort beizutreten", fast einstimmig genommen wird. Die zweite von Herrn Lipp eingegange Resolution, welche für den achtstündigen Arbeit plaidirt, wird zu Gunsten einer späteren Forderung abgele Nach einer Pause von 15 Minuten, die den Anwesenden legenheit geben sollte, fich in den ausliegendenen Listen Mitglieder einzuzeichnen, wird zum 2. Punkt Verschieben übergegangen. Rollege Röhlte macht auf die am 9. Dezem in Sanssouci stattfindende kombinirte öffentliche Versamml der 15er Rommission aufmerksam. Die Herren Ruhne, und Roth halten es für nicht richtig, daß gerade em Tag diefer Versammlung gewählt ist, an dem Delegirtenwahlen Ortstrantenkaffe der Buchbinder und verwandten Ber genoffen ist, weil dadurch eine Zersplitterung und info beffen in beiben Versammlungen geringerer Besuch eint Herr Freudenreich betont, daß wenn ein Jeder der Betheilig bahingehe, mo er meint, seine Intereffen in erster Linie treten zu müffen, doch jede Versammlung voll befucht werde das schöne Resultat der heutigen Versammlung nicht flör Nachdem noch die Aeußerungen des Herrn Eberti, welche

Die Versammlung der Freien Vereinigung der Bimmerer Berlins und Umgegend, welche in Orfchel's Salon tagte, und in welcher Herr W. Werner über die Frauen­frage referirte, hatte nach der Mittheilung des Vorsitzenden ein fonderbares Vorspiel. Er wurde am Abend vor der Versamm lung nach dem Polizeirevier bestellt, wo ihm der Polizei­lieutenant Ancion die Mittheilung machte, daß die Versamm lung nicht stattfinden dürfe; auf die Bemerkung des Vorfizen­ben, schon 4 Tage im Befiz der Genehmigung zu sein, ant antwortete hierauf, daß er jest teine Zeit habe, er hätte noch anderweitige Geschäfte, wenn er gewußt hätte, um was es fich handelt, hätte er die Genehmigung mitgebracht. Hierauf ant wortete der Lieutenant: Ich habe Ihnen hiermit die Er­öffnung gemacht, baß die zu morgen annonzirte große öffent liche Versammlung der freien Vereinigung der Zimmerer , zu welcher Jedermann Zutritt hat, nicht genehmigt ist." Hierauf sagte der Borsigende, er möchte doch den Lieutenant ersuchen, ihm einen Rath zu ertheilen, wie er sich jetzt zu verhalten habe, denn er wüßte nicht, was er jegt in dieser Sache zu machen habe. Er hatte erwartet, daß ihm der Lieutenant eine Rechts­belehrung zu Theil werden laffe, aber da hatte er die Rechnung ohne den Wirth gemacht, denn der Lieutenant antwortete: Ich auch nicht," und verschwand hinter der Thür seines Zimmers. Am Tage der Versammlung fand sich zur pünktlichen Stunde der Beamte zur Ueberwachung der Versammlung ein und theilte dem Vorfizenden mit, wenn mehr Personen an wesend find, als Mitglieder angemeldet, so habe er den Auf­trag, die Versammlung aufzulösen, weil nur eine Verfammlung der Freien Vereinigung der Zimmerer Berlins und Umgegend angemeldet ist und laut Injerat eine Deffentliche Verfamm­lung der Freien Vereinigung" heute tagen soll, wozu Jeber­mann Zutritt hat und diese Versammlung nicht angemeldet sei. Der Beamte fühlte jedoch ein menschliches Rühren und ließ die Versammlung tagen. Alsdann ertheilte der Vorsitzende dem Referenten zu seinem Vortrage das Wort. Redner führte in seinem Vortrage ungefähr folgendes aus: Die Produktions­verhältnisse haben die Stellung der Frau in ihrer ökonomischen Grundlage revolutionirt, ihrer Thätigkeit als Haushälterin und Erzieherin in der Familie die Berechtigung, ja die Möglichkeit Erzieherin in der Familie die Berechtigung, ja die Möglichkeit geraubt. Die Produktionsverhältniffe haben gleichzeitig mit der Berstörung der alten Thätigkeit der Frau innerhalb der Familie das Fundament zu ihrer neuen Thätigkeit innerhalb der Ge­fellschaft gelegt. Die neue Rolle der Frau bewirkt ihre öfono­mische Unabhängigkeit vom Manne, versezt damit deffen polis tischer und gesellschaftlicher Vormundschaft über das Weib den Todesstoß. Das vom Mann befreite Weib geräth jedoch

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würde und man möchte durch kleine Meinungsverschiedenheite

einer Fabrik gemacht sind,( derfelbe war zur heutigen Versammlun

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eingeladen), sehr scharf getadelt wurden, wurde auf die Vergnügungen und auf die am zweiten Weihnachtsfeiertag ben 3entral- Festhälen, Oranienftr. 180, stattfindende Weihna befcheerung des Fachvereins und auf den am 7. Desember

den Industrie- Hallen, Mariannenstraße, stattfindenden Herren erfreuliche Mittheilung, daß sich in der Pause 42 Albumarbeits

abend aufmerksam gemacht. Ferner machte Herr Milen

in die Liften haben einzeichnen laffen, der Verein aljo zwei Drittel sämmtlicher Albumarbeiter in fich schließe.

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in der heutigen Gesellschaft in Abhängigkeit von Rapitalisten, itraße 4, und dieser überhaupt( Geschäftsstunden Wochentag fie wird von einer Haus zu einer Lohnfklavin. Die Frage der vollen Emanzipation der Frau erweist sich also in letter

Schluß wurde noch das Lokal des Arbeitsnachweises, Adalbert 8 9 Uhr, Sonntags: 10-11 Uhr) zu regem Besuch pfohlen.

Der Fachverein lämmtlicher an Holzbearbeitung tend billiger hergestellt werde. Noch nie habe sie etwas dagegen innigsten Zusammenhang mit der Arbeiterfrage überhaupt steht Maschinen beschäftigter Arbeiter hielt seine Mitgliede

gehabt, daß der Roals von Jahr zu Jahr für den Arbeiter theurer wird, während der Koats den Eisenbahnen und Großfabrikanten äußerst billig geliefert würde. Herr Heindorf, wie alle anderen Redner, widerlegen, zumeist sehr treffend, die Ausführungen des Herrn Pries und fordern zu reger Agitation auf. Es wird schließlich beschlossen, obgleich die legten Ziele der Sozialdemokratie in der Stadtverordneten versammlung nicht zum Durchbruch zu bringen sind, doch in der Erwägung, daß die Gegenfäße zwischen Kapital und Arbeit wohl zu fennzeichnen find, am 11. Dezember für den sozial­demokratischen Kandidaten einzutreten. Die Anwesenden ver­pflichten sich, in Anbetracht der bevorstehenden Reichstagswahl

Die Sache der Frau und die Sache der Arbeiter gehören un­trennbar zusammen und finden ihre legte Lösung nur in einer sozialistischen, auf Emanzipation der Arbeit von Kapital be­

Emanzipation nur von der sozialistischen Partei etwas zu er warten. Die Bewegung der bloßen Frauenrechtlerinnen fann

Thema: Die Gewerkschaftsorganisation, ihr Nußen und ih

und nur im Zusammenhang mit dieser gelöst werden kann. Versammlung am 2. D. M. in Saegers Lokal, Grüner Weg 29 mit der Tagesordnung ab: 1. Vortrag des Herrn P. Liffi 2. Verschiedenes und gründeten Gesellschaft. Die Frau hat darum für ihre volle Fragekasten. Der Referent erntete großen Beifall. Folgend Resolution wurde angenommen: Die heute, den 2. Dezembe lung des Fachvereins sämmtlicher an Holzbearbeitungs­1889, in Saegers Lofal, Grüner Weg 29, tagende Verfam nun und nimmer die Frauenfrage lösen. Aufgabe der sozia schinen beschäftigter Arbeiter erklärt fich voll und gand durch Organisation und politisch- ökonomische Schulung der infolge bessen verpflichten sich sämmtliche anwesende Roll

liftischen Arbeiterpartei ist es, die Lösung der Frauenfrage

jenigen Frauenschichten anzubahnen, deren Thätigkeit in Folge

mit den Ausführungen des Referenten einverstanden Mitglieder des Fachvereins zu werden und mit ganzer

Straft

der neuen Produktionsverhältnisse am umfassendften und gründe dahin zu wirken, den Fachverein groß und start zu machen. 4. Reichstagswahltreise anzuschließen, sowie nicht an Land- lichsten umgestaltet ist, durch die Organisation der Indnftrie- Bum 2. Punkt der Tagesordnung, Verschiedenes", theilte ber die Lage der Frau zu heben, sie sind auch ein Faktor stattfindet und bat die Kollegen, der wichtigen Tagesordnung der wichtigste Schritt, 3emter's Saal, Münzftr. 11, eine öffentliche Versammlung

parthien nach Friedrichshagen Theil zu nehmen, weil die oortigen Gastwirthe thre Lotalitäten nicht zu sozialistischen Ver sammlungen hergeben. Ferner wurde beschlossen, am 1. Mai 1890 nicht zu arbeiten, sondern sich an der Demonstration zu Gunsten des Achtstundentages zu betheiligen. Herr Meyer wünscht, daß die Wählerlisten erst im Oktober und nicht mehr im Juni ausgelegt werden. Herr Soft fordert die Anwesenden zur regen Unterstügung der Streifenden Hutarbeiter Lucken­waldes auf. Schnelle Hilfe thut noth! Außerdem erfuchte Herr Kreuz die Genossen brieflich, in Wilhelmsberg nur beim Gastwirth Weber zu verkehren, da nur dieser sein Lokal zu Versammlungen hergiebt. Mit einem Hoch auf die

Arbeiterinnen. Organisation und Schulung der Industrie Arbeiterinnen find nicht nur

für ben schnelleren und stärkeren Fortgang der Arbeiterbewe gung überhaupt und dadurch vom größten Einfluß auf eine raschere Umgestaltung der bestehenden Gesellschaftsverhältnisse. Lebhafter Beifall wurde den Ausführungen des Referenten ge­

wegen doch zahlreich zu erscheinen. Die nächste Versammlung der Mitglieder findet am 18 Dezember in Säger's Lotal

Grüner Weg 29, statt. Zum Schluß erinnert Kollege

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noch daran, daß bei ihm, Swinemünderstr. 132, ein Bablitel

zollt. Am 2. Punkt der Tagesordnung Diskuffion " betheiligte sei und bittet die Kollegen im Norden Gebrauch davon

fich niemand. In seinem Schlußwort hob der Referent noch hervor, daß es von größter Wichtigkeit ist, daß sich die Arbeiter mit allen fozialpolitischen Fragen beschäftigen, ganz besonders wäre die Frauenfrage eine derartig wichtige sozialpolitische Frage.

machen.

Velten . Eine von 800-900 Personen besuchte öffent

liche Volksversammlung tagte hier am

1. Dezember i

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Der Verein zur Wahrung der materiellen Inter- Organisation möglich, infolgedessen wäre es allgemeine Pflicht bruder W. Werner, Berlin . Redner löfte seine Aufgabe unter

effen der Steinträger und verwandten Berufsgenossen Berlins hielt am Sonntag, den 1. b. M., in Scheffer's Salon, Insel Straße 10, feine Mitglieder Versammlung ab. Die Tagesord­nung war: 1. Die Bildung des Arbeiters, wie sie ist und wie

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erftarten. Nach Erledigung des Fragetaftens schloß der Bor­fizende die Versammlung.

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Ber sum

C. Schröder jchen Saale. Die Tagesordnung war deutschfreifinnige Partei und die Arbeiter. Referent allseitigem Beifall, obgleich durch Annonse, sowie in der fammlung mehrmals aufgefordert war, daß fich Gegner Wort melden möchten, meldete fich Niemand. Nicht einmal die Schreier am Orte waren im Saale; fie faßen im Neben den 2. Dezember, im Lokale Süd- Ost mit der Tagesordnung: registers einverstanden waren. Eine Resolution, welche befagt bet der nächsten Reichstagswahl nur dem Randidaten

Eine von gegen 300 Personen besuchte öffentliche

fie sein soll, mit besonderer Berücksichtigung der Kindererziehung. Versammlung der Album- Arbeiter togte am Montag, zimmer, ein Zeichen, daß fie mit dem Vortrag ihres Sünden

2. Wahl eines Mitgliedes der Fachkommission. 3. Verschie denes und Fragetaften. An Stelle des nicht erschienenen Referenten Herrn Otto Heindorf erhielt der Tischler

1. Stellungnahme der Album- Arbeiter zur Organisation. Ne­ferent Kollege C. Röhlte. 2. Verschiebenes. Nach Wahl des

Herr Franz Berndt das Wort. Derselbe führte ungefähr Bureaus, welches aus den Kollegen Milenz( 1. Vorsitzender), wurde angenommen. Ebenso gelangte eine zweite Refolution

folgendes aus: Ueberall preise man so viel die Bildung der befizenden Klaffe, den Arbeiterstand aber nenne man verroht, und doch müsse jeber nur halbwegs fleißige Beobachter beftä tigen, daß in der Arbeiterklaffe selbst sich ein mächtiger Wissens­brang bemerkbar mache. Die Beweisführung hierfür liege un­bedingt in den immer mächtiger sich ausbreitenden Arbeiter organisationen. Hier feien Bibliotheken nicht nur mit Fach­schriften versehen errichtet, nein die größten Werte wissenschaft licher Autoritäten, welche ursprünglich für ein ganz anderes Publikum bestimmt waren, haben hier Eingang gefunden. Hier fonnte man nun vielleicht meinen, diese Bücher würden nicht gelesen, allein das Verhalten der Arbeiter ben schwebenden fozialen Fragen gegenüber beweise gerade das Gegentheil. Wie aber ftehe es mit der Bildung der herrschenden Klaffe? Diese habe allerdings die Bildungsmittel monopolifirt, fie ist auf Grund der bestehenden Verhältnisse in die Lage verfekt, über die gesellschaftlichen Bilbungsmittel verfügen zu fönnen; fie macht davon den allerausgiebigften Gebrauch allerdings nicht zum Nugen aller in der Gesellschaft vorhandenen dentfähigen Lebewesen. Der Referent wies nun nach, daß gerade das ge­schilderte Verhältniß der wunde Punkt sei. Die Bildungs­Die Bildungs­

Tischer( 2. Vorsitzender) und Mastel( Schriftführer) gebildet wurde, ergriff Rollege Röhlte zu folgenden von großem Beifall unterbrochenen Ausführungen das Wort. Er schilderte bie Lage der Album- Arbeiter im Allgemeinen und wies auf die in den legten zehn Jahren periodisch wiederkehrenden Lohn­rebuftionen hin, die ihren Grund darin fänden, daß die Album­Fabrikation als Spezialbranche der Macht des Großfapitals mehr unterworfen ist, als der sogenannte Kleinbetrieb, bei welchem der Meifler ja immer, falls ein Erwerbszweig nicht geht, zu irgend einem anderen leicht greifen tönnte, während der Album- Fabrikant sein Rapital verzinsen muß, daher ist es benn auch schon soweit gekommen, daß eigentlich nicht der Fa britant, sondern der Exporteur die Preise bestimmt. Infolge dessen könnten die Arbeiter auch auf Unterstützung der besser benkenben Fabrikanten rechnen, ba lettere durch die Konkurrenz der Schundwaare in eine ähnliche Abhängigkeit gerathen feien, wie die Arbeiter. Ein etwaiger Lohntampf fönnte aber nur mit einem, allerdings dann auch ficheren Erfolg getrönt sein, wenn bie Albumarbeiter nicht wie bisher der Organisation gleich giltig gegenüber stehen, sondern es als ihre Ehrenpflicht be trachten, durch Einigkeit ihren Gegnern zu imponiren und

Sozialdemokratie, Maurer J. Wernau, die Stimme zu geben zur Annahme, in welcher die Versammelten fich verpflichten nur bei solchen Wirthen zu verkehren, die ihre Sale su

bemokratie schloß die imposante Versammlung.

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beiterversammlungen hergeben. Mit einem Hoch auf die Sozial ember, Bormiitag 10% Uhr, Gartenftr. 128 bei serilger, Mitgliederversammlung Zentral- Kranken- und Sterbekaffe der Metallarbeite alkan".(.. 89, Hamburg .) Filiale Betifu VI. Sonntag, den 8. De und Empfangnahme der Bücher findet vorläufig alle Sonntag Vormittags Don Atung! Bibliothek des Berliner Arbeiterbildungsvereins. Die Ausgabe 10% bis 12% Uhr im.Gnadt'schen Lokal, Brunnenstr. 88, ftatt, auch werben in dieser Zeit Beliräge entgegengenommen und Mitglieder aufgenommen.

Tagesordnung: Wahl der örtlichen Verwaltung

Dresdenerftr. 96.

Umgegend am Montag, den 9. Dezember, Abends 8 Uhr in den Bürgerfälen Große öffentliche Versammlung der Möbelpolirer Berling und 9ftündigen Arbeitszeit die affordarbeit zu beseitigen? Referent Herr S. Weber Tagesordnung: Ist es möglich mit Einfügrang ber polirer zum Streit der Bildhauer? 4. Berschiedenes. Kollegen, welche in Werk ftätten arbeiten, wo Bildhauer streiken, find hierdurch speziell eingelaben

Rorreferent Herr G. Neuter. 2. Diskussion.

8. Wie stellen fich die obe

Näheres Sonntag an den Säulen. Die Fachkommiffion.

ben 9. Dezember, abends 8 Uhr, Münaftr. 11 bei 3emter, italiederversamm Verein der Fischuharbeiter und Berufsgenossen. Am Montag lung. Tagesordnung: 1. Bortrag des Herrn Michard Baginsti: Bie regel wir am beften unsere gewerkschaftliche Lage? 2. Distaffion. 3. Berfchlebene

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