ift, fonnte die Frage entstehen, ob nicht dieser Etatstitel um 2 Millionen Mart zu erhöhen ist. Indeffen mir widerftrebt cs, eine Anregung zu geben, denn ich gebe mich zur Ehre unferes Landes der sicheren Erwartung hin, daß sich keine Staatsbehörde finden wird, eine Verantwortlichkeit zu über­nehmen, das Kaiserschloß in Berlin   und das Andenken Kaiser Wilhelm's in Verbindung zu bringen mit der Einrichtung eines Glüdfpiels und einer Spekulation auf die Gewinnsucht und die Spielmuth unter dem Deckmantel des Patrioti mus auch in solche Kreise der Bevölkerung zu tragen, die ihr bisher fern steht.( Beifall links.)

Der Etat wird bemilliat.

Schluk 5 Uhr. Nächste Sigung Dienstag 12 Uhr. ( Etat der Post- und Telegraphenverwaltung.)

Lokales.

Die Lokalkommission veröffentlicht nachstehend die Liste der Wirthe, die ihre Lofale zu Versammlungen hergeben und bemerkt hierzu, daß dieselbe wöchentlich einmal mit event. Abänderungen abgedruckt wird, ferner, daß Veröffentlichungen in Bezug auf die Lokalfrage nur von den Herren Wilhelm Werner  , Sebaftianstr. 72, Arno Winter, Köpenickerstr  . 126, Otto Heindorf, Langeftr. 70, auszugehen haben. Alle eventuellen Unregelmäßigkeiten sind an die genannten Herren zu berichten. Abler- Brauerei, Gesundbrunnen  . Aktienbrauerei Moabit  . Bergschloßbrauerei, Nirdorf. Beyer, Neue Grünftr. 14.

Bod- Brauerei, Tempelhofer Berg. Böhmisches Brauhaus. Bönhoff, Müllerstr. 142.

Bögow's Brauerei.

Bolzmann, Andreasstr. 26.

Bobert, Weinftr. 11.

Brauerei Tivoli, Kreuzberg  .

Brauerei Königstadt.

Brauerei Friedrichshain( Lips). Brauerei Friedrichshöhe( Pazenhofer). Brauerei Brefferberg.

Buggenhagen( Morigplaz).( 40 M.) Bürgersäle", Dresdenerstraße.( 20 M.) Ronzert- Part Dftend, Frankfurter Allee  . Deigmüller's Salon, Alte Jakobftr. 48a. Deutsches Volkstheater, Schönhauser Allee  . Eisfeller- Etablissement, Chauffeeftr. Elytum, Landsberger Allee  .

Feuerstein's Salon, Alte Jakobstr. 75.

Gratweil's Bierhallen, Kommandantenftr. 77/79. Gnadt, Brunnenſtr. 38.

Gottschalt( früher Huth), Badstraße, Gesundbrunnen  . Gründer's Salon, Schwerinftr. 13. Habel's Brauerei, Bergmannstr. 5-7. Heise, Lichtenbergerstr. 21.

Hendrich's Säle, Beuthstr. 18/21. Industrie- Hallen, Mariannenstr. 31/32. Jordan's Salon, Neue Grünftr. 28. Kaufmanns Variété  , Königs- Rolonaden. Rönigshof, Bülowstraße.

Röntaftadt Rufino, Holamarktstr. 72. Klein's Festfäle, Oranienftr. 180. Kitem, Hafenhaide.

Königsbank, Gr. Frankfurterstr. 117. Krüger, Hochstr. 32a.

Rüger's Salon, Wafferthorftr. 68. Louisenstäot Konzerthaus, Alte Jakobftr. 35.( 6 M.) Mundt, Röpniderftr. 100.( 15 M.) Norddeutsche Brauerei, Chauffeeftr. 58. Drschel, Sebaftianstr. 39.

Pohl, Müllerstr. 7.

Renz' Salon, Naunynstr. 27.

Rennefahrt's Salon, Dennewißftr. 13. Reyer, Alte Jakobstraße 83.

Roll, Adalbertstr. 21.

Sachow, Müllerstr. 136.

Saeger, Grüner Weg 29.

Sahm's Klubhaus, Annenstr. 16.

Sanssouci  , Rottbuserstr. 4( 20 M.). Scheffer's Salon, Inselstr. 10. Schloßbrauerei Schöneberg. Schneider, Belforterstr. 15.

Schröder, Müllerstr. 178( Weddingpark). Schweizergarten, Am Königsthor. Silber's Salon, Schwedterstr. 24 Süd- Ost, Waldemarstr. 75.

Neustädtischer Volksgarten, Proskauerstraße. Unionsbrauerei Hsenhaide.

Vereinsbrauerei( Rrdorf).

Viktoriabraueret, Lüßomstraße.

Volksbrauerei( Moabit  ).

Weimann's Volksgarten Gesundbrunnen  . Wendt, Dresdenerstr. 116. Wollschläger, Blumenstr. 78. Wohlhaupt, Manteuffelstr. 9. Bemter, Münzftr. 11.

Gin Ranbmord wegen 30 Mark. Raum daß der Mörder Cartsburg, welcher seine Tante, die Witwe Stehl in der Grünauerstraße, erschlagen hat, von der Gerechtigkeit ereilt ist, und noch bevor der Mörder Kloufin, welcher das Leben zweier wehrlofer Frauen auf seinem Gewissen hat, vor semem Richter gestanden, ist gerade eine Woche nach der Cartsburg fchen Mordthat ein dritter grauenvoller Raubmord vollführt worden. Diesmal ist die Szene der entfeß ichen That der Norden Berlins   gewesen, jene Gegend, weit draußen an der Schönhauser Allee  , wo aut öben Flächen eben erft Straßen angelegt werden und wo sich nur hier und dort, weit von ein ander entfernt, veremzelte Neubauten erheben. Hier zweigt sich von der Schönhauser Allee   die Eberswalderstraße ab, welche, am Elifabe h Stechenhous beginnend, am Ererzierplay des Alexander R giments und an der einsamen Bappel" vorbei bis zur Bernauerstraße läuft. Auf dem Grundstüd Eberswalderstraße 29 erhebt fich ein Rohbau; das Haus wird Dom Maurermeister C. Bonné, Bernauer­ftraße 73, aufgeführt. Gegenwärtig sind noch faft fämmt­liche Handwerker und Arbeitsleute auf dem Bau beschäftigt. Als Bauwächter fungirte der 62 Jahre alte Johann Meißner, welcher in der Kl. Andreasstr. 19 zusammen mit seinen Töchtern wohnte und der unter dem Namen der alte Johann" bekannt war. Meißner lebte als Wittwer, seine Frau war vor awei Jahren geftorben. Dieser alte Mann, den die Laft seiner Jahre schon drückte, ist in der Nacht zum Sonntag dem schändlichen Verbrechen eines Raub mordes zum Opfer gefallen. Der Möder hat mit bestialischer Rohheit gewüthet und um einer an fich geringfügigen Summe willen die entfeßliche Blut­that verübt. Ueber die grauenvolle That hat das Kl. J." folgendes ermittelt:

Meißner hielt fich in seiner Eigenschaft als Bauwächter des Grundftüds in einem Raume des rechten Seitenflügels auf; in feine Stube führt ein schmaler Rorridor, in welchem ein Kloset liegt. Am Ende des Korridors befindet sich die Kellertreppe. Das Grund­ftüd ist von der Straße durch einen Bretterzaun abgeschlossen. Meißner, deffen verstorbene Frau in Rigdorf beerbigt ist, hatte beschloffen am Sonntag bas Grab seiner Frau aufzusuchen und es frisch belegen zu laffen; zu diesem Zwecke hatte er den 17 jährigen Baulehrling August Harband beauftragt, ihn am

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vorgeftrigen Morgen um 7 Uhr abzulösen und an seiner Stelle die Wache zu übernehmen. Als Ha band zur gerannten 3 it auf dem Bau erschien, fand er die Thüre des Bauzaunes ge­schlossen; er erftieg daher den Zaun, und als er auf der an deren Seite heruntersprang, bemerkte er eine Müße, welche Blut­fleden zeigte, am Boden liegen. Ohne diesem Umstand Be­achtung zu schenken, ging er weiter. Als er den Korridor, der zu der Stube des Meißner führte, erreichte, sah er zu seinem Schrecken, daß fich auch hier an den geweißten Wänden zahl­reiche Blutflecken befanden. Die Thür der Wächter ftube stand offen, und als er auf seine Stufe nach Meißner feine Antwort erhielt, war er, von einer bösen Ahnung geängstigt, wieder um­gelehrt und zur Rellertreppe gelaufen. Auch hier war das Blut an den weißen Wänden hoch aufgefprigt, und in der Nähe der K. Uler­treppe lag ein großes Büschel Haare. Von Grauen erfaßt machte der Baulehrling kehrt, lief über den Hof zurück durch den Eingang des Hauses, stieg wieder über den Zaun und begab sich zu dem in der Nähe wohnenden Polier des Baues, Namens Sturm, dem er Mittheilung von seiner schrecklichen Wahr. nehmung machte. Mit dem Polier zusammen begab fich der Baulehrling zurüd nach dem Bau und an jene Stelle, wo das Büschel Haare laa. Nachdem die Beiden Licht anaezündet, um das Dunkel der Kellertreppe zu erhellen, faben sie, daß die Blutspuren die Treppe hinab wiesen. Auf den Stufen lagen Gehirniheilchen und noch eine Anzahl Haarbüschel verstreut. Das Schlimmste befürchtend, fliegen die Beiden die Kellertreppe hinab; der Anblick, der fich ihnen hier darbot, lähmte ihnen die Glieder. Am Fuße der Rellertreppe, in einer großen Blutlache lag der Bauwächter Meißner Die todt, wie auf den ersten Blick erfichtlich, ermordet. linte Schädeldecke war total ertrümmert. In den Händen hielt Meißner eine viereckige, scharffantige Latte, mit welcher er fich jedenfalls gegen seinen Mörder ver theidigt hat. Zu Füßen der Le che lag ein blutiger Krüppel, mit welchem der Mörder sein Opfer wahrscheinlich zu Boden geftredt hat. Der Bolier und der Baulehrling eilten nun so­fort auf das nächste Polizeibureau, Wörtherftr. 1, um von dem Gesehenen Mittheilur g zu machen. Der Revierlieutenant und mehrere Schußlente begaben fich alsbald nach dem Thatort und hielten diesen bis zum Eintreffen der Kriminalpolizei, bie fogleich von dem Vorfall verständigt wurde, besetzt. Die Recherchen über die Blutthat haben nun Folgendes ergeben: Am Sonnabend Abend nach der Löhnung, zwischen 6 und 7 Uhr war Meißner mit seinen Kollegen in dem Eberswalder­ftraße 28 belegenen Schantiotal von Knautschte zusammen.giöse und soziale Fragen, in Bezug auf welche er äußerst liberd Unter den Gästen befand sich auch ein Mann, der vor 14 Tagen auf dem Bau beschäftigt war; dieser fah, mie der alte Meißner ein Portemonnaie mit ungefähr 30 M. Inhalt zog, in der Abficht, fich von dem Wirth ein 20 Martitüd mit dem Kaiser Friedrich- Bildnik einzu. wechseln. Der Werth hatte aber ein solches nicht mehr, Meißner fteďte sein Geld wieder ein und verließ das Lokal, nachdem er fich in seine Flasche noch etwas Nordhäuser hatte einfüllen laffen, mit der Bemerkung, er werde, wie gewöhnlich, um 9 Uhr zum Abendessen kommen. Als Meißner um 10 Uhr noch nicht erschienen war, ging der Wirth nach dem Neubau, um ihn zu rufen; er fand jedoch die Thür des Bauzaunes verfchloffen, erhielt auch auf seine Rufe feine Antwort und

Zeit, wo das Verbrechen geschah, daselbst versteckt gehalten. dem Keller wurden drei mit Blut bejubelteSpater Junterstrok tiele gefunden, während der tödtliche Schlag nach fi der Gerichtsärzte mittelft eines ft ump fen eisernen Gegen in haben, standes verübt worden ist, welcher jedoch nicht aufzufinde war. Die linksfettige Schädeldede ist so gertrümmert, daß de blosliegende Gehirn faum mit der flachen Hand zu bedida und ist ein Theil der Gehirnmaffe auch aus dem Kopf heraus gefprigt und an einem Steine hängen geblieben. Johann Mein meicher blonde Rop haare und einen grau melirten Bollba besaß, muß seinem Gegner verzweifelten Widerstand gele haben, da an der Wand flebend auch ein blutgeträn schwarzes Haarbüschel gefunden wurde. Der Möawischen hat nach volbrachter That seinen Rückweg durch das Vor haus angetreten, wie aus folgendem Umstand bervorgeht: Off ungen der Schaufenster find durch einen Better verd gefchloffen; der Flüchtling ist an diefen hochge fiertert um bu eine an der Decke befindliche Diffnung in's Feier kommen, that dies aber mit so wilder Haft, daß er mit d Kopf gegen die Dicke fchlug und sich dabei selbst eine u zufügte, wie ein großer Blutfled an der Dede weift. Sonderbarerweise hat ber blutende Mörder, Kleidung ganz und gar mit Blut bebedt sein muß, weitere Blutspur hinterlassen, und ebenfalls erfolglos ereiche wur fich die Unte uchung nach Fußabbrüden. Die Staatsan fchaft und Gerichtstommission hatte ihre Untersuchung 7 Uhr Abends beendet und dann erfolgte die Übe führung der Leiche nach der Morque gegen 18 Uhr Abent Ueber das Ableben William Spindler's, weld wir fürzlich schon berichteten, bringt die neuefte engli Rorre pondenz jekt folgende Mit heilung: W. Spindler, ein geborener Berliner  , der I in 18 nach Ventnor auf der Insel Wight   übersiedelte, wo er große Befizung Old Part ankaufte, ist daselbst am 3. b. am Schla fluß plöglich gestorben. Sein unerwartetes Dab fche den hat nicht allein feine Familie und zahlreiche Freund sondern auch die Einwohnerschaft von Ventnor und Umgeg der er große Wohlthaten erwies, in tiefe Betrübniß ver umfomehr, da er taum das 50. Lebensjahr überschritten erft fürzlich eine ernstliche Rrantheit glücklich überstanden und vollständig wieder hergestellt au fein schien, so daß noch ein langes fegensieiches Leben für ihn erhoffte. Spindler beschäftigte sich vielfach mit literarischen Arbeiten, ein fleißiger Rorrefpondent verschiedener Lotalblätter über

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Ansichten hatte, und veröffentlichte auch ein Buch über die Ja

Wight  , Bournemouth 2c. in englischer Sprache, der er selten ein Ausländer mäd t'g war.

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Jach, der Aufschliter, in Wilmersdorf  . Seit eini Tagen waren, to meldet die Berl. Pr.", die Schulmädd von Wilmersdorf   in einer ungemeinen Aufregung infolge Nachstellungen, die von einem Herrn ausgingen, der fich feiner nunmehr erfolaten Verhaftung als ein Difizier

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herausgestellt bat. Verschiedentlich versuchte er die Mäd mit in seine Wohnung zu loden. Das Treiben wurde so daß sich schließlich die nach Charlottenburg   zur Schule gebenba Kinder weigerten, den Weg wieder zu betreten. War aanze Anzahl von Mädchen beisammen, dann ging es; Kinder verhöhnten den Mann und enteilten dann schnelle Mädchen mit in feine Wohnung zu nehmen. Er liebfofe dort und trug fie unter den zärtlichsten Benennungen feinen Armen im Simmer hin und her. Querit hielten ch Eltern für eine Schrulle der Kinder, als oiese erfiärten,

in seiner Stube sein werde. Meißner ist seit seinem Fortgang Laufes. Einmal war es ihm aber doch geglückt, zwei fem

aus dem Schantlofal, welches übrigens jener früher auf dem Bau beschäftigte Mann gleich nach Meißner ebenfalls verlassen hatte, nicht mehr gesehen worden. Der Verdacht der That lenkt fich nun eben auf diesen Menschen, wobei folgender Um­stand von Wichtigkeit sein dürfte: In einem dicht an dem Neubau belegenen Kontor wird zur Sicherheit gegen Diebe ein großer Sonn­und wachsamer Hund gehalten; abend gegen 7 Uhr entfe nte sich einer der Besizer, ohne irgend etwas Bert ächtiges auf der Straße wahrzunehmen. Fünf Minuten später rief das wüthende Gebell des Bundes den zurückgebliebenen Matinhaber der Firma nach der Straße hinaus, und hier gewahrte derselbe einen Mann, melcher sich fcheu umblidte und sich eiligit entfernte. Die Beschreibung dieser Person stimmt mit derjenigen des Mannes überein, der neben Meigner geftanden, als dieser in dem Schant ofal fich das Goldstück einwechseln wollte. Auch der Baulehrling will fich ist erinnern, daß er, als er vorgeftern bei Tagesgrauen in die Nähe des Baues gelangte, fab, wie fich eiligen Schrittes ein großer ihm flüchtig bekannter entfernte, den er für

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der Aufschlizer, sei im Dorfe, aber als der Unfug immer ärg wurde, mußte man auch in weiteren Kreisen darauf aufmerlan werden. Zuletzt schrieb der Mann an faft sämmtliche mädchen die lächerlichsten Briefe mit Liebeserklärungen benen er allen möglichen Unfinn zufammenfchwatte Gipfel feiner Thorheiten begina er schließlich in der Abfend von Briefen, in welchen ir Eltern ersuchte, ihm doch Kinder in seine Wohnung senden zu wollen. Nan polizeilich eingeschritten und die Verhaftung des Mannes genommen, der, wie fich durch ärztliche Untersuchung ftellte, total geiftesgeflört ist. Der Bedauernswerth fofort aus seiner Haft entlaffen, um in die Schöneberger de santé überfüht zu werden.

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Die Zahl der Selbstmorde und Selbstmordverfa betrug im Monat November 37, ist auto als eine ziemli denjenigen hält, der früher auf dem Bau beschäftigt war. Auch günstige Ziffer in der Statistik der Selbstmorde zu bezeichne Der amtliche Bericht weist 27 Männer, 4 Frauen, 5 Man und ein Kind auf, welche freiwillig im verfloffenen Monat b Tod suchten und von denen 23 Personen- darunter 16 Männe

einige Nachbarn haben Morgens einen Mann über den Bauzaun Steigen sehen. Balo nach 12 Uhr traf der Chef der Kriminalpo izei Graf Pückler am Thatort ein, begleitet von den Kriminalfom­miffarien Raumer und Krüger, fowie zahlreichen Kriminalbeamten.

-

das gewünschte Ende fanden. Durch Erhängen

tobter

Die fofort vorgenommene Unterfudung beftätigt der Behörde fich 12 Personen, von 8 in's Wasser Gesprungenen wurden

gerettet; in 6 Fällen wendeten die Selbstmordfandidaten

drei zum Meffer, zwei Selbstmörder stürzten fich a

Gift

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voll und ganz die Annahme, daß hier ein Raubmord vorliege. Neben der Lerche lag noch ein Schlüffel und ein Tascher meffer; beide Gegenstände gehörten, wie bereits ermittelt, dem Ermor deten. feines Opfers ben ußt haben, und zwar als er nach dem Porte­mornate mit den 30 M. Inhalt gesucht hat. In wilder Haft scheint er mit dem Meffer die Hofe an beiden Taschen aufge schnitten zu haben; selbst die Unterhofe ift aufgeschlitt; die Taschen find förmlich heraus geriffen. Das Portemor naie mit den 30 M. fehlt. Nach Annahme der Polizei tft das Ber brechen auf folgende Art und Weise geschehen. Meißner be fand sich in seiner Stube, als er auf dem Korridor ein Ge­räusch hörte, welches ihn veranlaßte, hinauszusehen. Als er die Thür öffnete, ftand er dem Eindringling gegenüber, wel cher sofort mit einem Rnüppel auf ihn losgeschlagen haben muß. Meißner hat die Latte zur Vertheidigung ergriffen, und nun ist ein Kampf entstanden, der sich den Korridor des Nubaues entlang gezogen hat. An der Kloset­thür hat Meißner wohl eine erhebliche Wunde erlitter, nach der dort besonders starken Blutspur an den Wänden zu ur hei­len. An der Kellertreppe selbst scheint der schwächliche Mann den Todesstreich erhalien zu haben, wonach er die Treppe zum Reller hinuntergefchleift worden ist. Wie mehrfache Blutab brücke an dem Fußboden und den Wänden zeigen, scheint der wiederholt niedergeschlagene Meißner fich immer wieder aufge rafft zu haben und hat vermuthlich dem Mörder verzweifelten Widerstand geleistet. An den Kellerfliesen und Kellerwänden fleben blutige Haarbüschel, wie wenn der Mörder sein arms Opfer hier bestialisch abgefch adtet hätte. Wie das Kl. J." hört, find im Laufe des Sonntage bereits zwei Personen fiftirt, aber nicht in Haft behalten. Ter Mord muß in der Zeit von 7 bis 9 Uhr Abents aus eführt worden sein. Als bemerkens

an, 4 Personen griffen zur Schußwaffe, um ihr Leben zu enden Tas Taschenmesser muß der Räuber zur Plünderung Fenster und je einer endete durch Erftiden refp. Bei brenn

Die Motive find diesmal überwiegend in Frifinn, unbeilbar

Fonnie

Krankheit, sowie Liebesgram zu suchen, in vier Fällen der Grund des Selbstmordes überhaupt nicht ermittelt werd

Das Alter der Selbstmorde variirt diesmal zwischen

92 und

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12 Jahren. Aufsehen erregend waren der Selbstmord Agenten Zühlsdorf in der Lottumstraße und der Schußmann Ifrau Bethge, welche im religiösen Wahnsinn durch Verbrennen

endete.

Morgen

Ein betrübender Vorfall spielte sich vorgeffern im äußersten Südosten der Stadt ab. Kurz nach vier

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törten die in der Nähe der Liegnißerftraße im Landwehrfand Hilferufe. Einige Sch ffer eilten infolge deffen halb angelleibt liegenden Kahnschiffer ein lautes Plätschern im Waffer und aus ihren Kojen in's Freie und gewahrten nun einen schen im Waffer, der augenscheinlich schon mit dem Tode ra Mittelst eines Handfahnes gelang es ihnen, den Menschen 1 lebend an's Land zu bringen, wo man in ihm den Deftillateur Sch., Reichenbergerffr. 113a, erkannte. Frau Sch. hat ver einigen Tagen die Wohnung ihres Gatten verlaffen und nid! nur Werthgegenstände, sondern auch das einzige Rind mitge nommen zu haben, daß er vorgestern Morgen zunächst verfuchle nommen. Der Mann scheint fich die Sache so zu Herzen ge fich die Pulsader zu öffnen und als ihm dies nicht schnell genug gelingen wollte, in's Waffer fprang. Man hofft,

Unglüdlichen noch am Leben erhalten zu können.

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zwölf Tagen in der Familie des in der Wilsnadertrake wob Spurlos verschwunden. Tiefe Trauer berricht feil werth erscheint noch der Umstand, daß in der letzten Zeit auf befizer G., ein 32jähriger, rüstiger, in guten Verhältniffen dem Neubau wiederholte Diebstähle an Uhren und Kleidungs- lebender Mann, ist seit 12 Tagen spurlos verfchwunden

wurden, ohne daß es gelang, den Dieb zu entdecken.

nenden Fuhrherrn G.

unb

stücken, die den daselbst Arbeitenden gehörten, ausgeführt hat eme junge Frau und ein fleines 21jähriges Kind in de troftiofesten Verfassung zurückgelaffen. Am A end des 27. v. So erscheint die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, daß der Wächter hat G. mit seiner Droschke 2. Raffe Nr. 3461 noch eine Fab

einen Dieb ertappt hat und von diesem niedergeschlagen worden ift. Meißner hinterläßt 4 erwachsene Kinder, einen Sohn und drei Töchter. Seine& iche ist am Abend furz nach 7 Uhr in das Obduktionshaus überführt worden; der Thatort war bis zu dieser Zeit von Schuhmannspoften besett.

vom Lehrter Bahnhof   nach der Behrenstraße gemacht, feit diesem Moment fehlt aber jegliche Spur von demselben. Die arme, verzweifelte Frau, die mit ihrem Manne in glüdlichter The gelebt hat, erscheint nun alltäglich in der Shauhalle ber Leichen chauhaufes, mit ängstlichen Blicken bie dort ausgeftellten

vertreten durch Herrn Staatsanwalt Dreffel, sowie die Gerichts­tommiffion am Thatorte ein. Die erneuert vorgenommene Untersuchung bestätigte vollständig die Erfolge der vorherge­gangenen Recherchen. Die ruchlofe That muß durch eine Berfon begangen fein, welche in dem Neubau genau Bescheid weiß, da nach Ansicht Sachverständiger ein Fremder in einem solchen schwerlich zurecht findet und über die allenthalben umberliegen den Bretter zu Sturz kommen mußte. Der Thäter hat sich vermuthlich zu einer Zeit, als der Bau noch geöffnet alfo gegen 5 Uhr Nachmittags eingeschlichen und sich bis zur

Gegen 5 Uhr Nachmittags traf die Staatsanwaltschaft, unbekannten Todten musternd, bis jezt hat sich ihre Ahnung

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aber glücklicherweise noch nicht bestätigt. Die Drofchle

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an dem Abend seines Verschwindens in der Nähe der Alfer das Portemonnaie G.'s mit einem geringfüaigen Geldbetrane brücke führerlos aufgefunden. In derselben fand man fpär vor. Aus diesem Fafium schlußfolgeit die Frau nun, bak feinem Leben durch& tränken ein Ende gemacht habe. Die R cherchen der sofort von dem Berschwinden G.'s verftändigten Polizei haben zu einem aufklärenden R fultat nicht geführt.

tödtet wurde am Sonnabend Nachmittag um 4 Uhr ein eta a Von einem Bierwagen überfahren und fofort ge

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