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Nr. 289.
Lokales.
Die elektrischen Beleuchtungsanlagen auf den brei Babnt öfen der Stadtbahn Scheft cher Bahnhof, Alexanderplaz und Friedrichstraße erweisen fich fhon feit langem mangelhaft und nicht mehr ausreichend. Obgleich diese Beleuch 170 tung nur auf den Bahnfteigen zur Anwendung kommt, ist fie boch auch dort noch vielfach unzureichend und namentlich wird fortwährend Klage barüber geführt, daß die in den Hillen und an den Tafeln angebrochten Fahrpläne und Bekanntmachun gen bei der eletrischen Beleuchtung der Bahnsteige nicht zu lefen find. Bur ächft foll nun eine Alenderung in der Beleuch tung des Bahnhotes Friedrid straße eintreten, und zwar in der Art, daß die Billetschalter und die langen Flurräume, fomie einige refervirte Räume elektrische Beleuchtung von den Ber liner Elektrizitätswerten erhalten, während der übrige Theil des Erogeschoffes, namentlich auch die Wärterfäle, die bisberige Gasbel uhtung behalten. Auch hier wird also das elettriche& cht noch als Lurusbeleuchtung behandelt.
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Die Kunst, das menschliche Leben in verlängern, üben unsere Aerz'e zunächst an th er eigenen Verson und zwar, oie eine im ärztlichen Bentral Anzeiger" veröffentlichte Bentral- Anzeiger" Stat ftit bewift, mit gutem Erfolge. Daß die Sterblichkeit unter den Angehörigen des ärztlichen Standes teine ganz ge= ringe ift, war bereits früher bekannt, doch haben sich diese Ber alm fie feit Ihren beständig geb.ffert. In dem Jahre vom 1. Oftober 1888 bis dahin 1889 betrug die Sterblichkeit unter den deutschen Arzten zwei von Hundert, während sie noch im Jibre vorher 268 von Hundert ausmachte. Dabei zeigt fich auch noch die meit würdige Erscheinung, daß die Sterblichkeit unter den Landärzten oröker ist, als unter den in den Städten wohnenden; von den 3707 Aersten Deutschlands , welche in den 46 größeren Städten des Reiches wohnen, starben im Ganzen nur 60, mithin 16 pet., ein Saz, der erheblich hinter dem or rwähnten Durchschnittsfage auri dbleibt. Die er lettere it in den fünf vorangegangenen Jahren stets höher gewesen, als im lezten 3 hre. Auch über die Sebhaftickeit der Aerate maht das genannte Blatt Mittheilungen. Von den rund 10000 Aerzten in Deutschland haben 8 pt. im legten Jahre thren Wohnfiß gewechselt, da unter 150 Aerzte fogar zwet Mal. Reu niedergelaffen haben fich im Gan, en im Reiche während des letzten Jahres 250 Merzte. Wie sehr von ten fich neu nieber affenden Mersten tie großen Städte bevorzugt werden, ergiebt sich daraus, daß von den 250 neuen Aerzten fich in Berlin 113 niedergelaffen haben, so daß unsere Stadt gegenwärtig 1200 Aerzte in ihren Mauern zählt. Die Berliner Aerzte zeigen auch keine große Luft, unfere Stadt mit einer anberen zu vertauschen. Während im Regierungsbezirk Botedam von den 446 innerhalb deff lben wohnenden Aerzten 26 berzogen, haben von den 1200 Berliner ersten nur 7 ihre Bohnung in unserer St tht aufgegeber.
Eine häßliche Familienhene spielte sich, dem„ B. T." ufolue, am done tuy Ramut g in der dritten Stunde auf der Landsberger Allee in der Nihe des alten Friedhofes der St. Georgengemeinde ab und fa d endlich auf der Wache des 52. Polizei eviers thren voila fijen Abschluß. Auf dem geFriedhofe ist im vorigen Jahre die Leiche eines Ge richtsbeamten Sh. zur legten Rabe gebettet worden, der aus einer zweiten Ehe eine Wittme und aus einer erften eine von 24 Tochter hinterlassen hat, welch lettere it 19 Jahre zählt.
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Dienstag, den 10. Dezember 1889.
oder öffentliche Ausstellung von Schriften...zum Ungehorsam aeaen Gefeße. auffordert, wird mit Geldstrafe bis zn 600 M. oder mit Gefängniß bis zu zwei Jahren bestraft." Die Erforderniffe des§ 110 follten nach Annahme der Staats anwaltschaft deshalb gegeben sein, weil die Angeflagten, indem sie ihre Berufsgenoffen zur Theilnahme am Streit aufforderten, diefelben damit gleichzeitig zum Ungeborfam gegen§ 270, 1,5 des Allgemeinen Landrechtes( Ber pflichtung zur Innehaltung von Verträgen) fowie zum Ungehorfam gegen das Berggefeß, welches den Bergleuten 14tägige Kündigung vorfchreibt, aufgefordert hätten. Die Straftammer erfannte insoweit auf Freisprechung, da fie der Meinung war, boߧ 110 auf Zivilgefeße teine Anwendung finde. Auf die Revifion des Staatsanwalts hob nun das Reichsgericht das Urtheil auf und verwies die Sache in die erfte Instanz zurüd. In den Gründen wurde die von Staatsanwaltschaft und Reichs anwaltschaft vertretene Anficht, daß der§ 110 nicht blos auf ftrafrechtliche, fondern auch auf zivilrechtliche Belege fich be aiebe, als richtig hingestellt. In einer ähnlichen Sache ( Bergmann Kappert und Genoffen aus Steele , Landgericht Effen, 25. Juli) erfolgte gleichfalls auf Revision der Staatsanwaltschaft die Aufhebung des freisprechenden Erkenntnisses. - Die Wirkung dieses reichsgerichtlichen Spruches wird eine fehr einschneidende sein, und die Konsequenzen desselben find vorlä fi noch gar nicht abzusehen.
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Leipzig , 5. Desember. ( Bestätigtes Todesurtheil.) Die verehelichte Goschte, aeb Banten, in Röslin ift vom dortigen Schwurgerichte am 21. Oftober meaen por föglicher Vergiftung des Kindes ihrer Toster mit Schwefelfäure zum Tode verurtheilt worden. Sie legte Revision aegen das Urtheil ein und behauptete darin entgegen den getroffenen Feitstellungen, es sei nicht erwiefen, daß fie dem Rinde die töbtliche Flüffigkeit beigebracht, zum mindesten nicht, daß sie es mit Vorfaß und Ueberlegung gethan habe. Tas Reichs gericht( 2. Straffenat) verwarf am 3. b. M. die Beschwerde als unbegründet, da in den Feftftellungen, insbesondere in dem Geschworenenspruche ein Rechtsirrthum nicht zu er blicken fei.
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Leipzig , 5. Dezbr.( 3 er störung von Gräbern.) In dem Dorfe Elbenau wurde im Juni v. J. die Grasnugung auf dem Drts- Friedhofe vom Schulzen Runge an den Häusler Karl Muiche verpachtet. Der lettere glaubte mit dem Rechte der Grasnukung auch noch ein weitergehendes Recht erworben zu haben, nämlich das Recht, die Aberntung des Grases fich fo bequem als möglich zu machen. Deshalb unternahm er es im Sabit 1888 in Gemeinschaft mit seinem Bruder Friedrich Musche, die älteren Grabhügel, welche nicht mit Dent. mälein versehen waren, zu planiren und die auf oder an denselben stehenden Bäumchen und Sträucher Au entfernen. Dieses Verfahren erregte jedoch mehrfach Unwillen, da verschiedene von den Grabhügeln noch mit Rosen bepflanzt waren und auch von den Angehörigen der Todten befucht wurden. Schließlich kom die Sache zur Kennt niß der Behörden und die beiden Brüder mußten sich am 16. Eeptember d. J. vor der Strafkammer in Magdeburg wegen Vergehens gegen§ 168 verantworten Karl Musche behauptete, er fei zur Plant ung der Gräber berechtigt gewesen, da der Schulze ihm die Erlaubniß hierzu gegeben habe. Einen Beweis hierfür konnte er jedoch nicht erbringen. Allerdings behaupteten einzelne Gemeindemitglieder, in der Se meindeversammlung, in welcher die Be pachtung befchloffen wurde, sei dem Karl Mulche die erlaubniß zum Baniren ertheilt, aber eine andere Partei behauptete mit großer Bestimm heit das Gegentheil. Diejen lepteren Zeugen scher tte bas Gericht Glauben. Es verurtheilte Karl Dusche in Anbetracht der bewiesenen B utalttät zu 3 Monaten Gefängniß und sprach Friedrich Musce fret, weil er sich im guten Glauben befunden habe. Die Revision des verurtheilten Karl Muiche
6. Jahrg.
unterftügen. Es wurde beschloffen, eine Sammlung für die Streifenden vorzunehmen. Zur Entgegennahme der gesam melten Gelder wurden folgende 5 Personen als Vertrauens leute gewählt: Rautenberg, Prinzessinnenstr. 22. Jung, für den Norden, Schönhauser Allee 187. Streifer, für den Often, Blumenftr. 54. Ehlert, für Süd- Osten, Stalifterstr. 29a. Beije, für den 8. Süden, Bartelstr. Unterdeffen war folgende Resolution eingelaufen, welche ein stimmig angenommen wurde. Sie lautet: Die heute in Defchel's Salon tagende öffentliche Drechsler- Versammlung aller Branchen erklärt fich folidarisch mit dem Vorgehen der Wiener Kollegen und wird thatt.äftig für die Durchführung ihrer Intereffen die größtmögliche Beihilfe leisten und hofft, daß die Wiener Kollegen durch ihre jezige elende Lage zu dem Bewußtsein gelangt find, daß find, daß eine Organisation un umgänglich nothwendig ist." Unter Berschiedenes" wurde auf den internationalen A beiterfeiertag vom 1. Mai nächsten Jahres hingewiesen, ebenso auf die am Dienstag, den 10. b. M., in Feuerstein's Saal, Alte fobstr. 75, ftatifindende Versammlung fämmtlicher Drechslermeister, Fabrikanten im Drechslergewerbe und Drechsler und Berufsgenoffen, in welcher Stellung genommen werden soll zu den Anträgen der Innung betreffs Heranziehung der Arbeitgeber und Arbeiter, die außer balb der Innung stehen, zu den Kosten der Wohlfahrtseinrichtungen" der Jnnung. Eine Frage: Könnte von den anwesenden Perlmutterarbeitern nicht eine Rommission gewählt merden, die eine Versammlung einberuft zur Gründung einer Fliale V für Perlmutterarbeiter?", wurde von Herrn Hilde bandt dahingehend beantwortet, daß son den Perlmutterarbeitern Herr Ulte heute Abend hier als Schriftführer fungit; derselbe wird gewiß geneigt sein, auf diese Frage näher einzu gehen und in fürzerer Zeit eine Bersammlung sämmtlicher Perlmutterarbeiter einberufen. Mit einem begeistert aufgenom menen Hoch auf die internationale Arbeiterbewegung schloß der Borfißende die Versammlung, welche als die bestbesuchte und in pofanteste Drechsler Versammlung in lezter Zeit zu ver zeichnen ist.
Eine öffentliche Versammlung der Militärschneider Berlins tagte am Freitag, Abend in Deigmüller's Salon, Alte Jakobstr. 48. Den erften Punkt der Tagesordnung bildete ein Vortrag des Herrn Krüger über Rapital und Arbeit und als witer war die Lohnfrage" angelegt worden. Nachdem die Herren Möwus, Roloff und Garmin zur Leitung der Bir fammlung gewä, It waren, erhielt der Referent zu feinem Vortrage das Wort. Derfelbe verbreitete sich zunächst über die Entstehung des Rapitals, das fich aus dem Mehrwerth der Arbeit gebildet habe. Die iesige Broduktionsweise habe dahin geführt, daß den Arbeitern alle Pflichten aufgebürdet würden, während das Rapital alle Rechte für fich in Anspruch nehme Sierfür liefere die moderne G sezgebung, namentlich das Ausnat megesetz den beften Beweis. Den Abeitern werde die Berbefferung ihrer Lage stetig erschwert durch Maßregeln aller Art, dem Kapital hingegen laffe man den weitesten Spielraum; dieses nuge die günftigen Ronjunkturen aus, zwinge Frauen und Kinder in die Fabriken zu gehen, zerstöre die Familie und werfe die verbraud te Kraft, den alten Arbeiter auf die Straße. Auch die Hausindustrie werde von bem Rapital beherrscht und die Arbeiter dieser Industrie feien in den meisten Fällen noch schlimmer daran, wie die F britarbeiter. Man habe es bei uns leider noch nicht für nöthig erachtet, eine staatlicher Statistik einzuführen; hätten mir eine folche, fie würde uns ein schreckliches Bild der heutigen Zustände zeigen. Um endgiltig Abhilfe zu schaffen, sei es nothmendig, daß die kapitalistisch Produktionsweise in eine genoffenschaftliche verwandelt werde. Zur Zeit müffe( besonders die Verkürzung der Arbeitszeit angestrebt werden und um nach dieser Richtung hin einen Druck auszuüben, solle der 1. Mai 1890 als ein allgemeiner Feiertag betrachtet werden.( Lebhafter Bei fall.) Nach Schluß des Vortrages wurde sofort der 2. Punkt ber Tagesordnung in Berathung gezogen. rr Garwin be antragte, die bisherige aus 11 Bersonen bestehende Lohntommiffion durch 12 Kollegen aus verschiedenen Werkstätten zu verstärken. Die Versammlung befchloß demgemäß und es wurden folgende Herren gewählt: Weitars, Krüger, Adrott, Haat, Heir z, Ziefener, Stollte, Gommelt, Kirchner, Tischler, Dear Solz und Senft. Herr Schubert bemerkte, daß die MilitärOF COLO C02 schneider Berlins feit 1873 feine Aufbefferung ihrer Lage vorgenommen hätten. Seit dieser Zeit habe fich Bieles geändert, aber nicht zum Besten der Militärschneider, einer Lohnerhöhung berechtigt wären. bie ficher zu Die vorherrschende Nachtarbeit sei eine Schande, müffe dieselbe au befeiligen fuchen, wenigftens, muffe man den doppelten Preis für Nachtarbeit verlangen. Auch die Sonntagsarbeit fei verweiflich; dieser Tag gehöre der Familie. Es handle fich um ganz nothwendige Forderungen und wenn die Einigkeit vorhanden fei, werde man taum auf Widerstand floßen. Herr Schulz erklärte, daß die bisherige Lehntommiffion schon thätig gewesen sei. Herr Kroll: Emne Lohnerhöhung ist Fei den Militärschneidern vollständig gerechtfertigt. Ich habe g
Schon bei 2 by iten des Sch. ftanden sich die Stiefmutter und die Stieftochter wenig freundlich gegenüber; legtere verließ das Haus und stellte sich, nachdem sie mit UnterBügung des Vaters die Gold- und Silberstickeret er eine tücht ge und vielgesuchte Arbeiterin geworden war, auf eigene Füße. Der im vorigen Jihre erfolgte Tod des Gatten bezw. Baters brachte Muster und Tochter nicht näher; im Gegentheil, ibre Abneigung steigerte fich infolge fuchte ben Nachweis zu führen, daß die Gemeinde, indem fie der notowendig gewordenen E. btheilung noch mehr. So lebten bie beiden Bafonen getrennt für fich, bis sie an jenem Donnerstag Nchmittag der Zufall am Grabe des verstorbenen Sch. auf dem Rirchhofe zusammenführte. Es war der Geburt= lag des Heimgegangenen, und die Stiefmutter, welche aus An ab delfelben den Grabhügel mit einem Reanz sd mücken wollte, fand dafelbft bereits die Stief ochter vor, welche sich au Bleichem 8& eingefunden hatte. Am Grabe kam zwischen Siren Personen die R de auf das Denkmal, welches dem BerHobenen auf feiner legten Ruhestätte errichtet werden soll. bie Tochter beftritt dies und entgegnete, daß fie hierzu Die Frau nahm das Recht hierzu für fich allein in Anspruch, mindestens gleichberechtigt fei. Der Wow chsel verbitterte
die Grasni tung verpachtete, die Gräber nicht mehr als solche ansehen wollte oder gewissermaßen selbst schon die Entheiligung berfelben vorgenommen habe, ehe es der Angeklagte thun fonnte, das Reichsgericht verwarf aber die Revision als unbegründet.
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Versammlungen.
Eine imposante Drechslerversammlung fämmtlicher Branchen taste am 4. Dieses Monats in Orichel's Salon, Sebaftia ftr. 39, unter Boifiß des Herrn Hildebrand. Auf der Tagesordnung fland: 1. Gewerkschaftliches. 2. Distuffion. 3. Verschiedenes. Burächst nahm Herr Hildebrand das Wort zu dem Berlmutte ftreit in Wien ; er teilte der Versammlung mit, daß sich die Berlmutterarbeiter in Wien veranlaßt gefehen haben, vor ungefähr 3 Wochen die Arbeit einzustellen, da es ihnen bei den Löhnen von 4-7 Gulden 7-12 M. nicht lönnen. Den Fabrikanten wurde von den Grossisten und nur den Kleinften faben sich nicht veranlaßt, auch zu laffen. Buchtheil den Arbeitern zu Gute kommen Die Exportfirma M yer u. Co. batte im Lauf des Sommers
Derließen, an Heftigkeit derart zu, daß er vor dem Toore des Rirchhofes in Thädlichkeiten ausartete. Es war ein widerwärtiges Bild, welches nun die beiden Frauenspersonen den Baffanten bo'en, die fich natürlich fofort sahlreich ansammelten. Mit blinder Wath und unter lösen Schimp wo.ten waren fie h in die Haaie gerathen: fie riffen fich die Hüte herunter und bearbeiteten fich schließlich mit thien Regenschirmen so lange, möglich ist, ein menfchenwürdiges Dasein ferner führen zu bis ein Schußmann erschien und die beiden Rämpferinnen mit 6.walt auseinanderbrachte. Unter dem üblichen Ehrengeleit Rommissionären ein Aufschlag von 5 pCt. zugefichert; die Herren ist, wie in den anderen. Die Herren, fü welche wir arbeiten,
awähnten Polizeimahe, woselbst ihre Personalien und der
Eine Antlage wegen groben Unfugs dürfte wohl die nächste sämmtliche Waaren aufgekauft und verfuchte durch das Angebot wenigstens etwas verbessern? Freilich müffen wir uns folis
Folge diefer Szene fein. dec
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Einem auswärtigen Viehhändler, der dieser Tage quf dem Zentral- Biebhole zu thun hatte, wurde auf dem Bahn zu Lichtenberg fein Handfeffer gestohlen, in dem fich Wä che,
Reidungsstüde und seine Biebattefte befanden. Ueber den Ver
von 5 pet. fämmtliche Lieferungen an fich zu bringen, also eine gar gewöhnl che Spekulation auf Preistreiberei. Arderer feits hatten bie Unternehmer beschloffen, um die Arbeiter organisation zu zertiümmern, fämmtliche Wertitellen auf einige Wochen zu sperren. Wir sehen also das vereinte Vorgehen ber
luft des Roffers und der darin enthaltenen Gegenstände hatte Unternehmer, um die Arbeiter in ihrer bedrückten Lage zu er
te fich balb hinweggefeßt, nur der Verlust der Papiere schmerzte halten. Die Unternehmer hatten jedoch die Rechnung ohne die vorgehen würden, während
n febr. Wer b schreibt aber sein E.ftaunen, als er einen ein Briebenen Brief empfängt, der die vermißten Popiere ent Salt, die der Dieb mit dem B.merken, daß er fie nicht gebrauchen fönne, ganz ergebenft zurüdididt.
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Gerichts- Beitung.
Arbeiter gemacht, und als diesen das Vorgeben der Arbeitgeber flar geworden war, ftellten fie insgesammt die Arbeit ein. Das dieses Borgehen fein lang vorbereitetes war, ist daraus zu er sehen, daß zunächst eine fleinere Anzahl Kollegen in den Streif eintrat. Der Streit nahm jedoch bald fo riefige Dimensionen an, daß zur Beit gegen 4000 beiter im Ausftande fich bedes arefinden. Durch diesen Ausstand find ca. 12 000 Berfonen in Mitleidenschaft gezogen. Dieses das Bild des Ausstandes der Berlmutterknopforechsler nach den Berichten, die dem Referenten aus Wien zugegangen find. 3. ftellten die Arbeiter bie 3 stellten die Arbeiter bie fchaffung des Mißbrauches der Freistellung von Licht und Werkzeug durch die Arbeiter, drittens: Eine entsprechende Er. höhung der Preise bei fogenannten Hausgestellen, viertens: Rein Arbeiter darf wegen Theilnahme an dem Streit Diefe Forderungen wurden bis gemaßregelt werden. jedoch bie Polizei in Wien rundweg abgelehnt, jedoch bie Polizei in Wien
boten.) Leipzig , 5. Desember. ( Eine schwerwie. Forderung, estens: Bebnständige Arbeitszeit, zweitens Ab. Benbe Entscheidungbezüglichobes Berg mannstreits) wurde am 3. b. M. vom 4. Straffenat des Reichsgerichts gefällt. Eine Anzahl Bergleute( Romberg aus Eiberg u. Gen.) waren von der Straffammer in Effen am Jalt von der Anklage des Widerflandes gegen die Staats Brmait bero. Beibi fe dazu und Zuwiderhandlung gegen das bab bie ngetlagten öffentlich zur Theilnahme am Streit auf Reforbet baiten und war formulirt auf Grund des§ 110 des Str... B., welcher lautet: Wer öffentlich vor einer Menschen menge, oder wer durch Beibleitung oder öffentlichen Anschlag
Breßgefe freigesprochen worden. Die Anklage fügt sich darauf, vermittelte infofern, daß fie alle Rundgebungen der Ar
her beiter im Reime eridte und brohte, die Subfiftenzlofen nach ber Heimath abzufchieben. Diefes der Stand bes Streils. In ber Distuffion führten Kollegen Pinbric, Rantenberg und Andere aus, baß es nothwendig fei, die Wiener Rollegen energisch au
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find die Söhne jener Leute, deren Eir fommen durch die Zölle auf Lebensmittel folossal erhöht ist. Warum sollten wir also, die wir die Berth uerung zu tragen haben, nicht unsere Lage barisch erklären mit unseren gesammten Kollegen. Jeder Schneider ist daffelbe, was wir find. Ob wir einen Rod für einen Prinzen oder für einen anderen Menschen anfertigen fin müffen, wir find in beiden Fällen Lohnarbeiter, und als solch wollen wir in die Bewegung eintreten. Herr Artrup meinte, daß es praktischer sei, wenn die Militärfchneider selbstständig festo Herr Brubler hervorhob, ant baß gerade Kollegen von der Zivilbranche im mer den Anstoß zur Lohnbewegung gegeben hätten. Herr Pfeiffer wies darauf hin, daß die Militärfchneider fich nicht von den übrigen Kollegen abschließen fönnten, da die d Berhältniffe dazu zwingen, von der einen Branche in die ann dere überzutreten. Eine Grenze dürfe hier nicht gezogen werden. Die Militärschneider hätten auch keine Ursache darauf zu pochen, daß fie für die Edelsten und Belten der Nation arbeiten müffen. Auf Antrag des Herrn Pinnisch wird der von o ber bisheriger Lohnfommiffion ausgearbeitet Lohntarif vorgelefen. E Herr Kroll vermißt in demselben die Berechnung der Watte, welche manchmal zur Verschönerung der Waben bei den Herrn Lieutenants verwendet werde. Der Boifigende bemerkte, daß ber Tarif nur provisorisch aufgestellt sei, die verstärkte Lobujed fommission babe etwaige Henderungen vorzunehmen. Eine Refolution, nach welcher die Versammlung sich mit dem Referentenni einverstanden erklärt und fich ferner verpflichtet zur geeigneten g Zeit in den Lohnkampf einzutreten, wurde einstimmig mit dem Bufat angenommen, daß, wens einzelne Rollegen gemaßregelt werden follten, fich die anderen Kollegen derselben Werkstatt verpflichten, die Arbeit niebezzulegen. Ferner wurde beschloffen, ben 1. Mai 1890 als einen Feiertag zu betrachten.