Titel 6 fordert: 3ur Vergrößerung des Postgrundstücs und zur Herstellung eines neuen Dienstgebäudes in Frant furt a. M., dritte Rate( erfte Baurate) 535 500 m.

Hierzu hat der Abg. Frhr. v. Buol- Berenberg ( 3entr.) den Antrag gestellt: zu streichen die Worte:( erfte Baurote)" und statt: 535 500 M. zu bewilligen: 235 000 m. Präfident v. Levehow verliest einen vom Abg. v. We­bell Malchow( ofons.) hierzu gestellten Antrag: Die Distuffion über diesen Titel auszusehen und demselben nebst dem Antrage v. Buol an die Budgetkommission zur Bericht­erstattung zurüdzuverweisen."

Entgegen dem Wunsche des Abg. Richter, welcher trop des Antrags v. Wedell eine fofortige Diskussion des betr. Titels befürwortet, wird der Antrag v. Wedell mit bedeutender Mehrheit angenommen.

Der Rest der einmaligen Ausaaben wird debattelos be willigt, ebenso der außerordentliche Etat.

Es folgt der Etat der Einnahmen". Zu Titel 1, Porto und Telegraphengebühren 200 690 000 M." liegen zwei Anträge bes Abg. Dr. Baumbach( ofteif.) vor: 1) die verbündeten Regierungen zu ersuchen, auf eine Hrabfegung der Vergütung für die Ueberlaffung einer Fernsprechstelle in fleineren Drtschaften Bedacht nehmen zu wollen; 2) die verbündeten Regierungen zu ersuchen, die Einrichtung treffen zu wollen, daß für Stadtbriefe allgemein eine Tage von nur 5 Pf. er­hoben werde.

Abg. Baumbach( dfr.) befürwortet seine Anträge. Be züglich der Stadtbriefe erinnert er an die billigen Portosäge der Berliner   Privatpoft. Was diese fertig bringe, sollte doch auch die Reichspoft leisten. Was die Telephonbenugung be trifft, so fönne man in den feineren Ortschaften doch nicht so­viel da'ü beanspruchen, wie in den großen Städten mit be­beutend.m Verkehr.

Lokales.

Die Werder'sche Brauerei Schulten. Hildebrand erfucht uns auf Grund des Preßgesezes um die Aufnahme des Folgenden: Nach§ 11 des Preßgefeß's ersuchen Sie um bald gefällige Aufnahme folgender Berichtigung:

Staatssekretär v. Stephan wendet sich zunächst gegen den Antrag, betreffend das Stadipost- Porto. Mit dem An­trage fönne nur Berlin   gemeint sein. Paris   und London  Wollte hätten höheres Strafpost Porto. man daffelbe in Berlin   auf die Hätte ermäßigen, so würde das schon jetzt einen Ausfall von jah lich einer Million Mart ergeben. Dazu tomme noth der Steigerungs- Kcë fizient. Uebrigens liegen in Berlin   bei den hohen Häusern, den vielen Treppen, welche die Briefträger steigen müssen u. f. w. die Verhältnisse ganz anders, als in fleineren Städlen. Außerdem habe man in Berlin   des riefigen Verkehrs wegen bereits zu fostspieligen Einrichtungen übergehen müffen: Straßenpoliwagen u. s. m. Auch dem anderen Antrage fönne er nicht zustimmen. Zunächst sei es schwierig, die Grenze zu ziehen, wo die kleineren" Dite an fangen. Wollte man z. B. 30 000 Enn ohner dafür annehmen, so würden zahllose Reklamationen die Folge sein. Dann sei auch die Herstellung der Anschlüsse in fleineren Orten viel schwieriger, also auch kostspieliger als in Berltr. Er bitte da­her, die beiden Anträge Baumbach abzulehnen.

Abz. Klumpp( natl.) erklärt fich für den Antrag Baum­bach, betreffend die Verbilligung d: s Telephonverkehrs, welcher dadurch nur gewinnen könne, indem er sich dann immer weiter ausbreite.

Mit Bezug auf die unterm 7. Dezember des Berliner Bollsblatt" enthaltenen Mittheilung erklären wir hiermit zur

Steuer der Wahrheit, daß, als vor ca. 14 Tagen der Ziegler Karl Hennig die Erlaubniß zur Benugung unseres beim Aus­schanklokal befindlichen Saales nachsuchte, wir demselben er­miderten, daß uns feine Befugniß zur Vergebung desselben zustände, da die Räume verpachtet und er sich somit mit dem Pächter in Verbindung sehen müßte. Es ist ferner nicht wahr, daß wir dem Pächter verboten haben, Arbeiterversammlungen in unserem Lotal abhalten zu lassen; es befindet sich weder ein derartiger schriftlicher Paffus im Vertrage, noch haben wir einem solchen Wunsche mündlich Ausdruck gegeben. Werder, 10. Dezember 1889. Schulze u. Hildebrand. Werder'sche Brauerei.

Staatssekretär Dr. Stephan giebt zu bedenken, daß mit ber Steigerung des Telephonverkehrs ein Einnahmeausfall an Telegraphengebühren verbunden sei.

Abg. Schmidt Elterfeld( dfr.) bringt die Telephonver hältniffe von Elberfeld  . Barmen zur Sprache.

Staatssetre är Dr. Stephan betont, daß die Kosten der Telephonanlagen in England, Frankreich   und Amerika   3-4 Mal so hoch seien, a's in Deutschland  .

Abg. Schuster( natl.) ist für Herabsehung der Gebühren im Interesse des fleinen Gewerbetreibenden. Man brauche von der Herabfeßung keinen Ausfall zu befürchten, wie die Herab­minderung der Gebühren im Jahre 1882 von 200 auf 150 m. gezeigt habe, welche von einer erheblichen Steigerung der Ein­nahmen begleitet war.

Die Influenza beginnt bereits ihren Einfluß auch auf den Gang der Rechtspflege auszuüben. Selten find so viele Störungen gerichtlicher Termine zu verzeichnen gewesen. Bald fehlen Beugen, bald Sachverständige, Richter oder Vertheitiger und wenn man nach der Ursache forscht, so erhält man immer nur die eine Antwort: Influenza! Gestern fonnten vor der erften Straffammer, die um Uhr angesezten Termine erst nach 12 Uhr ihren Anfang nehmen, weil einer der Beifißer durch die heimtückische Krankheit verhindert war, an Gerichts­stelle zu erscheinen und die Gestellung eines Erschmannes erst nach längerer Mühe gelang.

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das riecht wie altes Leder. Man alay Rechts mirte die Feuerwehr. Bis diese herbeikam, mußte die schwer Inhalt des franke Frau in den gefährdeten Räumen verharren! Der alle werben ob der eindringenden Feuerwehrmänner fand die Aermite im Bell bezweifelt, liegend mit einem Strid an den Tisch festgebunden vor! Den die Wahrh eifernen Ofen umgab ein Haufen glimmender Lumpen, und geordnete 2 auf dem Ofenrohr hingen Kleidungsstüde der Frau, welde der Wahrh offenbar in Brand gesteckt waren. Während das Feuer gelöscht wurde, trug man die bewußtlose Frau nach der Wohnung bei die Berbaft Bizewirths und rief den in der Nachbarschaft wohnenden Ag Dr. L. herbei. Diefer ordnete die fofortige Ueberführung de Tufche hab Kranken nach der Charitee an. Hartwig wurde wegen drin aus der genden Verdachts der Brandstiftung verhaftet. Augenscheinlienzmann' hat man es mit der That eines Geiftesgestörten zu thun. Dafür fprocher. spricht u. A. auch die Art und Weise, wie derselbe vor einige verfolgte. Die Kellerwohnung des Verhafteten ist einstweilen welcher fal Zeit ein im Hause wohnendes Dienstmädchen mit Anträgen auf Antrag wei Stun polizeilich gefchloffen worden.

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Ueberfahren, und zwar von einer Droschte zweiter Klaffe wurde am Mittwoch Vormittag, furz vor 11 Uhr, ein ältlicher Mann an der Ecke der Mauer- und Leipzigerstraße. Beim mann habe Ueberschreiten des Fahrdammes glitt derselbe aus, tam zu liefert. und im nächsten Moment gingen die Räder der Droschte, melche fo schnell nicht auszuweichen vermochte, über ihn we mengezogen Mit einer fait blutenden Kopfverlegung und anscheinend ge brochenem linken Unterschenkel wurde der Unbekannte von einem Reinen f Schußmann rach der in der Taubenstr. 10 befindlichen Berliner   Thielmann übergeben. Allgemeinen Boliklinik überführt. Polizeibericht. Am 10. d. M. Morgens erfchok fich ein Freunden. Kaufmann in feiner Wohnung am Louisen Ufer mittelft Freien B Vormittags stürzte der Schornsteinfegergefelle Triebfe bei Ausübung seines Berufs von dem Dach dis Hauses Beffelstr. 17 auf den Straßendamm herab und erli anscheinend schwere innerliche Verlegungen, so daß er nach de Charitee gebracht werden mußte. Zu derselben Zeit verfuch in einem Hotel ein dort abgeftiegenes Mädchen sich vermuthli aus Lebensüberdruß mittelst Phosphor zu vergiften. Nach wendung von Gegenmitteln wurde es nach der Chiritee g bracht.

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Nachmittags ging das Pferd einer auf dem Halle tattgefund plaz an der Ecke der Kronen- und Jerufalemerstraße stehende Beendigun über die Anlagen desselben. Hierbei wurde ein bort arbeiten der Gärtner durch einen Hufschlag an der Schläfe so schwer verlet anderer daß er nach seiner Wohnung gebracht werden mußte. der Zu selben Zeit sprang am Rohlen- Ufer eine etwa 50 Jahre unbekannte Frauensperson in den Landwehrkanal, wurde i doch unterhalb der Bärwalbbrüde aus dem Waffer gezog und noch lebend nach der Charitee gebracht. Grundstück Greifswalderstr. 40 gerieth Abends ein Arbeit unter eine auf dem Bürgersteig fahrende Equipage und wurde 9-12 1 h

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am Bein und am Ohr bedeutend verlek, so daß seine bringung im Krankenhause Friedrishain erforderlich wurd Sonnaben lokal in der Gartenstraße ein unbekannter, etwa 40 jährig In der Nacht zum 11. b. M. erschoß sich in einem Schan Marn mittelft Revolvers, nachdem er vorher noch eine sien Stelle lich hohe Beche aemacht hatte. lich hohe Beche gemacht hatte. Im Laufe des Tages fanden Au beruge Oranienftr. 67, Reinickendorferstr. 57B und Petrifirchplat fieinere Brände statt.

In der Meißner'schen Mordlache hat der feltsame Befund am Thatorie die Kriminal- Bolizei die Ueberzeugung gewinnen laffen, daß die zahlreichen Blutfl de in den Gängen und Gelaffen der beiden Geschosse nicht ausschließlich von Ver legungen des Ermordeten herrühren, Es ist anzunehmen, daß Lekterer, als er durch ein Geräusch auf dem Gange aufmert­fam gemacht, die Thür der Baubude öffnete, in der einen Hand die brennende Aetherlampe und in der anderen seine gewöhnliche Schuhwaffe einen der beiden Spatenstiele, die später, start mit Blut befudelt, in der Nähe der Leiche gefun­den wurden getragen hat. An der Thür ist ein Schlag nach ihm geführt worden, der die Lampe   traf, wie der frische Eindruck an derselben beweist, und wahrscheinlich auch den Meißner au Baden gestreckt hat. Bei dem Fall ist ihm der Thorschüssel und das zugeklappte Taschenmesser entfallen. Der mt der Dertlichkeit wohl nicht bekannte Thäter, scheint nun in das anstoßende enge Gelaß geflüchtet und von Meißner verfolgt worden zu fein. Die Wände dieses Ge­dem laffes, welches nur den einen Ausgang nach Gange hat, find mit Blut befprigt und an die hintere Wand ist mit blutiger Hand getaftet worden. Daß die Spriß­flecke von Verlegungen des Meißner herrühren, ist um des­willen nicht anzunehmen, weil dieser die Müße auf dem Kopfe trug. Die Kopfbedeckung hat er erst später im Keller verloren, dieselbe ist neben der Leiche gefunden worden, war nicht durch­löchert und nur inwendig mit Blut befleckt. Auch der Um stand, daß der Rampf im Reller fortgesetzt ist, deutet darauf hin, daß Meißner zunächst der Verfolger war. Wäre er ges flohen, so würde er, bei der Kellertreppe angelangt, sich wohl nicht in den Keller gestüchtet haben, sondern in den Hof ge­treten fein, von wo sein Hilferuf leicht gehört werden konnte. Die stärksten Blutspuren find in einem noch hinter dem Fund­orte der Leiche befindlichen Kellerraum bemerkt worden. Meißner war daher, als er den tödtlichen Schlag am Fuße der Keller­treppe erhielt, zurückgewiden und aus dem Verfolger ein Fliehender geworden. Endlich läßt der Umstand, daß an der Spige eines der blutigen Spatenstiele Haare gefunden worden find, die anscheinend nicht von Meißner herrühren, darauf schließen, daß der Thäter oder einer derfelben erhebliche Ropfverlegungen davon getragen hat. Die Personen, welche in der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag durch Heilgehilfen oder auf den

Aba. v. Strombeck( 3.) verweist auf andere Städte von großer räumlicher Ausdehnung, welche gleichfalls nur ein Stadt­porto von 5 Pfennig hätten. Ronfequenter Weise müßte man für die von außen nach Berlin   kommenden Briefe ein Bestell­geld erheben, wenn in Berlin   das Stadtporto von 10 Pfennig mit Rücksicht auf die Kosten des Verwaltungs- Apparates ge­rechtfertigt werde. Redner wird für die Anträge des Abg. Baumbach stimmen.

Gerichts- Beitung.

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Eine Sachbeschädigung eigener Art führte geftern Frau Urban vor die 93. Abtheilung des Sd öffen gerichts. fich an einer Nachbarin, mit der fie auf gespanntem Fuße lebte, zu rächen, begoß fie deren im Kellerfenster stehende Blumen mit heißem Wasser, wodurch dieselben zerstört wurden. die Angeklagte bisher unbescholten war und unter Thräne Ihnell wi ein reuiges Geständniß ablegte, so fübnte der Gerichtshof That nur mit einer Geldstrafe von 3 M.

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Ein Bahnhofsmarder von großer Gemeingefährlichte der Huta stand gestern in der Per on des bereits vielfach vorbestraften Sanitätswachen frische Wunden fich haben verbir den laffer, Johann Staffeldt vor der dritten Straffammer des Land

fonnten mit dem Morde nicht in Verbindung gebracht werden. Die Annahme, daß das geraubte Geld, unter welchem sich etwa 15 Zweimarkstücke befunden haben, in einem alten Beutel portemonnaie mit gelbem Bügel aufbewahrt war, hat sich als irrthümlich erwiesen. Meißner hat das alte Bortemonnaie, wie

gerichts I. Er wurde überfühit, innerhalb weniger

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flagten, fich es anzueignen und domit im Gebränge au

zehn Diebstähle in Wartezimmern der Bahnhöfe ausgeführt vor Abgang der Züge umber, wenn die Räume von Reifenden nachträglich festgestellt worden ist, seinen Enkelfindern geschenkt wenige Minuten aus den Augen, fo genügte dies dem Ange angefüllt waren. Ließ einer derselben sein Handgepäd für Gange, nach deren Abschluß man das finanzielle Ergebnis Bügel mit weißem Schloß bei sich. Von Wichtigkeit erscheint schwinden. Bisweilen fielen ihm Werthfachen von mehreren folgende, der Kriminalpolizei gemachte Mittheilung. Eine Frau, hundert Mark in die Hände, in anderen Fällen ftabl

Abg. Schmidt- Elberfeld( dfreif.) empfiehlt Ermäßigung bes Tarifs für Nachnahmefendungen. Staatssekretär v. Stephan bezeichnet diese Forderung als berechtigt. Es seien Verhandlungen mit den Einzelstaaten im

übersehen und sodann Aenderung allerdings dahin treffen werde, baß die geringwerthigen Sendungen höher, die größeren niedriger als bisher tarifirt würden.

Direktor im Reiche poftamt Fischer tommt auf die gestern vom Abgeordneten Rulemann gestellte Frage bezüglich der Buftellungen an Gefangene zurüd. Es bestehe allerdings eine allgemeine Verfügung, welche Zustellungen an Gefangene burch die Post verbiete. Diese Verfügung sei vor Zustande Tommen der Reichsjuftizgefeße zwischen den verschiedenen Refforts vereinbart und lediglich aus Gründen der Gefängniß­disziplin man wollte den Briefträger nicht in direkten Ver fehr mit den Gefangenen bringen get offen.

und führte ein gutes schwarzes Klapp- Portemonnaie ohne

die fich in Begleitung ihres 9jährigen Knaben befand, hat am 7. Dezember, gegen 8 Uhr, an dem Kreuzungspunkte der Bernauer, Eberswalder- und Dderbergerstraße zwei Männer bemerkt, welche ihr von der Eberswalderstraße entgegen tamen und von einer Frau mit Ph" angerufen wurden. Der eine, größere, war mit dunklem Ueberzieher und dunklem Hut be­der kleinere trug einen Jaquetzug, hatte keinen Bart und teine Kopfbedeckung. Der Knabe will gehört haben, daß der eine der Männer zum andern sagte: Der Hund war zähe!"

Reisenden ihre gesammte Habe. Bei der Gemeingefährliche Ides Diebes beantragte der Staatsanwalt eine Zuchthausitra von sechs Jahren. Der Gaichtshof erkannte auf orei Jahr

trafen.

Wegen Unterschlagung einer Gesammtsumme

fleidet, hatte einen dunklen Schnurrbart und blutiges Geficht; annähernd 23 000 m. stand gestern der Hanolungsgehilfe

Versuchter Gattenmord. In dem Eckhause Reinicken

Erdmann Hertwig vor der ersten Straffammer des Lant gerichts I. Der Beschuldigte war geständig und wußte feiner Entschuldigung nur anzugeben, daß er den Verlodunge des großstädtischen Lebens einen genügenden moralifchen Gall dorferstr. 57b, Ede der Plantagenstraße, haben die Schuh  - nicht hatte entgegensegen können. Geschädigt ist eine hiefige aus zwei Räumen bestehende Kellerwohnung inne; seit zwei Jahren als 22jähriger junger Mann eintrat. Sein Anfangs arößere Butterhandlung, in welche der Angeklagte por brei Zu einer anderen Einnahme- Pofition hat der Abgeordnete Jahren ist die in der Mitte der dreißiger Jahre stehende Frau gehalt von 1200 M. war in letterer Zeit auf das Doppelle bettlägerig frant und wurde von ihrem nahezu fünzig Jahre gestiegen. Er hat die jahrelang begangenen Veruntreuungen

Bei der hierauf folgenden Abstimmung werden die beiben Anträge des Abgeordneten Baumbach abgelehnt.

Schmidt- Elberfeld( dfreif.) den Antrag gestellt:

Ten Hrrn Reichstanzler zu ersuden, die Post­ordnung vom 8. März 1879 dahin zu ändern, daß für Briefe und P.dete mit Werthangabe, sowie für Emschreibpadete und für Ueberbringung von Post­anweisungen nebst den dazu gehörigen Geld beträgen, das Bestellgeld nach den Landbestell­bezirten auf den gleichen Saz wie nach den Orts­bestellbezirken herabgefcht werde.

Abg. Schmidt- Eiberfeld empfiehlt diesen Antrag mit dem Hinweise, daß in großen Städten häufig größere Entfernun­gen zurückzulegen feien, als auf dem Lande: namentlich in dem industrieteichen Wester.

Staatsfekretär v. Stephan: Das Hauptmotiv, welches gegen den Antrag vorliegt, it ein finanzielles. Es würde bei Serabsezung des Bestelgeldes für Gelofendungen auf dem Lande ein Ausfall von jährlich 773 000 Mart entitehen. Dazu tommt noch, daß bei Ermäßigung des Bestellgeides wohl auch Di j.nigen, welche sich bis jetzt ihre Sachen von der Postan­stalt holen ließen, sich die Postfachen ins Haus wür ben bringen laffer. Wir schäßen die daraus dem Reiche entstehenden Mehrtoften auf eine Million, so daß für das Reich ein Ausfall von 1800 000 Mart entstehen würde. Ich glaube, daß unsere finanziellen Verhältnisse zur Zeit noch nicht berartige Verminderung der Einnahmen rathsam erscheinen laffen. Wo übrigens die Entfernungen auf dem Lande von der rächsten Poststation sehr kleine find, da würde es ja be sonders leicht sein, die Postsachen abholen zu lassen. Ich bitte, ben Antrag abzulehnen.

Dec Antrag des Abgeordneten Schmidt wird ab­gelehnt. Der Etat der Post- und Telegraphen- Verwaltung wird unverändert genehmigt. Desgleichen ohne Debatte der Etat ber Reichsdruckerei  .

Nächte Sigung: Donnerstag 12 Uhr.( Initiati Anträge des Zentrums.)

Schluß 4'/ Uhr.

machermeister Hartwig'schen Eheleute seit etwa acht Jahren eine

alten Ehemann häufig auf das Grausamste mißhandelt und in der Pflege auf unglaubliche Weise vernachlässigt. Die Keller wohnung, in deren hinterem Räume eine Anzahl Hühner und Raninchen untergebracht waren, starrte von Schmus, und das Vorderzimmer mußte als Werkstatt, Laden und zugleich Schlaf­

burch geschickte Fälschung der Bücher zu verheimlichen gewu Wie er angiebt, hat er die meisten Nächte in den Tafes und bie große Summe in der lüderlichsten Gesellschaft vergeubel

sonstigen nächtlichen Vergnügungslotalen zugebracht und bin

zimmer und Räche dienen. Das Mittagessen tochte sich Hart Gefängnißftrafe von fünf Jahren und dreijährigem Ehrverlu

der Gerichtshof erkannte auf drei Jahre Gefängni  

und Ehroerluft auf gleiche Dauer.

Elberfelder   Sozialistenprozek.

( Fortseßung aus dem Hauptblatt.)

heute nichts sagen?

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wig meist selbst, seine franke Frau hingegen ließ er oft tagelang bungern, duldete auch nicht, daß dieselbe die efelerregenden Räume verließ. In der Nacht zum Dienstag vernahmen Haus­bewohner wüsten Lärm in der Hartwig'schen Kellerwohnung, der darauf schließen ließ, daß die unglückliche Frau wieder einmal roh mißfandelt wurde. Infolge Infolge deffen machte die Ehefrau des Bizewirths Schmidt dem Hartwig Vorwürfe und drohte demselben mit einer Anzeige bei der Polizei. H. entgegnete mit rohem Lachen, daß die Frau nicht genug Prügel bekommen fönne, er werde sie noch todtschlagen. Wäh rend seiner Abwesenheit betrat Frau Schmidt später die Woh­nung des H., woselbst fie die franke Frau in eirem erbar mungswürdigen, total verwahrloften Zustande antraf. Mit taum hörbarer Stimme flagte die fast regungslos Daliegende, daß the Ehemann fie in der Nacht fürchterlich gepeinigt, fie berichten, und sonst feinen Verkehr mit Barmen gehabt. aus dem Bett geworfen und roh mißhandelt habe. Ihrem Che manne feien angeblich Haselnüffe und später ein Markstück zur Erde gefallen, und diese Gegenstände babe fie, unangekleidet auf dem Boden herumtriechend, stundenlang suchen müssen. Dabei war die Kranke so schwach, daß sie sich kaum zu bewegen vermochte, ihr Gesicht und ihr ganzer Körper mit theils ver­narbten, theils eiternden und frisch blutenden Wunden bedeckt.

Rechtsanwalt Lenzmann: Warum will Röllinghoff Röllinghoff: Weil ich keine Luft mehr habe. nur einmal an Kammhoff gefchrieben, wegen Handelskammer Abgeordneter Schumacher: Ich habe in acht Jahren

Ent

Hüttenberger: Röllinghoff hat mir nach feiner laffung gesagt: Es fann es mir niemand übel nehmen, wenn

ich schlecht werde."

Röllinghoff: Das ist wahr.

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Rechtsanwalt Lensmann begründet seinen Antrag Verhaftung Röllinghoff's wegen Verdachts der Besprechung n

Der

Frau Schmidt versprach der Kranken Hilfe, eilte nach ihrer bereits tonferirte. Sein Verkehr mit Kammhoff ist mir ver

Wohnung und fandte ihre Tochter nach dem Polizeibureau. dächtig und durch seine Verhaftung muß eine Einwirkung

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Inzwischen bald nach zwei Uhr Nachmittags war Hart­wig zurückgekehrt. Doch ehe polizeiliche Hilfe zur Stelle war, brang aus der Kellerwohnung dichter Qualm und ein penetranter Brandgeruch. Alles eilte herbei, aber niemand wagte sich in die raucherfüllte Wohnung. Hartwig stand vor dem Hause und beant­wortete die Fragen der bestürzten Hausbewohner muchfelzucken und böhnischem Lachen. Ein 13 jähriges Mädchen will ihn beim Verlassen des Kellers sagen gehört haben: Lumpen und ein

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Staatsanwalt: Jh bitte, den Antrag abzulehnen. Von einer Verdunkelung fann feine Rede feir. Rolling hoff hatte den großen moralischen Muth, die Wahrheit zu eines Briefes aus Langenberg. Cine Stelle hat er mir nicht

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