schnellsten Tempo von Wittenberg her, tödtete die drei Pferde auf der Stelle, riß mit diesen den Wagen herum, daß dieser zertrümmert wurde; zwei Rühe, die fich in dem Wagen be­fanden, wurden durch den gewaltsamen Ruck durch die Bretter fanden, wurden durch den gewaltsamen Ruck durch die Bretter des Wagens, diese durchschlager d, hirausgeschleudert, wodurch eine Rub sofort getödtet wurde. Das eine der drei Pferde wurde von den Buffern der ersten Maschine aufgespießt und fo einen Kilometer weit mit fortgetragen, ehe es gelang, den Bug zum Stehen zu bringen. Wäre der Viehwagen nur einen Schritt breit weiter gewesen, dann wäre seine Achse unter die Maschine gekommen, und der ganze Zug mit seinen 15 wohl befeßten Wagen wäre, die Löschung hinab, zerschmettert wor den. So ist von dem Zuge nur die vorderste Maschine be­schädigt worden.

er, wie die Bost" berichtet, die Brechung der Lichtstrahlen, welche aus einem Medium in ein anderes übergehen und wies bie verschiedene starte Ablenkung der einzelnen Strahlen bes Spektrums und die Auflösung des weißen Lid tes in feine fartigen Strahlen durch einige Experimente nach. Endlich er­flärte er, wie durch das verschiedenartige Auftreten der Frauen­hoferschen Linien in den Spektren verschiedener Körper, ein charakteristisches Mittel gefunden worden ist, das Vorhandensein ober Nichtvorhandensein eines solchen Körpers durch spektral ana'ytische Untersuchung festzustellen. Auf diese Weise laffen fich die winzigften Theilchen eines Metalles nachweisen, und ande erfeits bietet sich hierin ein Mittel, womit in den unend­lichen Weltraum hinaus die Untersuchung fortzusehen und die chemischen Bestandtheile der Sonne und der Sterne kennen zu lernen. Der Vortrag hielt sich absichtlich in den elementarften Grenzen und suchte nicht die Zuhö ec durch eine Fülle farben­prächtiger Eifd einungen zu blenden, sondern versuchte in echt naturwissenschaftliche: Weile gerade die einfachsten Erscheinungen am forgfältigften zu erklären. Und gerade das ist wohl die eigentliche Aufgabe einer Anstalt für volksthümliche Naturkunde. Zum Mode in der Eberswalderstraße. Der Kriminalpolizei ist es noch nicht gelunger, Licht in das Dunkel jener arauenvollen That zu bringen und den oder die Mörder bes Wächters Merkner ausfindig zu machen. Ob dies über haupt gelingen wird, fängt an fraglich zu werden. Die Epuren, denen nachgeforscht wurde, fangen durch die Länge der Zeit an, recht undeutlich zu werden und zu verblaffen, je mehr die Wunden, welche der eine der Mörder bei dem grauen­haften Kampfe davongetragen und welche zur Ergreifung des­felben führen können, heilen.

Ein schwerer Unglücksfall ereignete sich vorgestern Abend in einem Hause der Blücherstraße. Beim Fensterpuzen war das Dienstmädchen Anna M. auf das Fensterbrett geftiegen, um die äußeren Seiten der Scheiben zu pußen. Hierbei wurde fie plößlich von Schwindel erfaßt und stürzte aus der zweiten Etage hinunter auf das Pflaster. Da die Unglückliche noch Lebenszeichen von sich gab, brachte man sie schleunigst nach eir em Krankenhause, doch verstarb die Aermite bereits auf dem Transport dorthin infolge mehrerer Schädelbrüche.

schleift. Als ihre Schwefter bei ihr wohnte, sei der Angeklagte schon einmal daselbst erschienen, habe nach seiner Frau gesucht und dabei geäußert: Sterben muß fie, Schießen oder Stechen! In den lezten Wochen vor der That hat die Frau des An geklagten schon immer sehr große Angst vor ihrem Manne gehabt. Dieser habe sich wiederholt vo: dem Hause herumgetrieben und darauf gelauert, ob er seine Frau nicht abfaffen fönne. Am 16. Auguft, früh 6 Uhr, als fie gerade beim Kaffeetochen war, habe der Angeklagte plößlich in der Thür gestanden und als fie ängstlich nach der Thür der Stube eilte, wo ihre Schwefter schlief, sprang der Angeklagte hinzu, stieß die Thür auf und schlug mit dem Revolver, welchen er unter dem Rod hervor holte, auf die Zeugin ein, so daß ein Schuß losknallte und in bie Dede ging. Der Angeklagte schien fich zuerst über diese Aussage fehr zu amüfiren, denn er lachte fortgesetzt vor fich kin, dann aber brach er wiederholt los: Das ist ja eine totale Lüge! Das ist ja schauderbaft!" Die Beugin trumpfte aber den Angeklagten mit der Bemerkung ab: Du lügft ja wie gedruckt!"

Das Opfer einer oft gerügten, höchst tadelns­werthen Unvorsichtigkeit ist die Frau des Tuchlers B. am Weidenweg 13 geworden. Als fie vorgestern Morgen Kaffee fochen, das Feuer aber nicht brennen wollte, that die Frau das Thörichtste, was man unter solchen Umständen thun tann: fie griff zur Petroleum flasche und tippte deren Inhalt auf die glimmenden Prestohlen. Natürlich gab es einen Knall, und felbstverständlich hatten die Kleider der unvorsichtigen Frau im Nu Feuer gefangen. Auf ihr Geschrei sprang zwar ihr Ehemann schnell aus dem Bette und erstickte mit einem naffen Ra toffelfed, den er ihr überwarf, die Flammen; allein sie hatte doch bereits an Gesicht und Händen schwere Brandwunden erlitter, beren He lung geraume Zeit in Anspruch nehmen dürfte. Ein trübes Weih­nachtsfest steht nun ihr und ihrer Familie in Aussicht. Das Bortommniß bemeift auf's Neue, daß es noch immer Leute giebt, die auf teine Warnung hören, auch aus fremdem Unglück feine Lehre ziehen.

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Frau Hannaske, die Frau des Angeklagten, hat nach ihren B. fundungen unter der Eifersucht ihres Mannes entset lich zu leiden gehabt. Derselbe habe sich manchmal wie ein wildes Thier geberdet und sie gräßlich mißhandelt. Sie sei mehrfach von ihm weggegangen, da er öfter ihr gedroht, fie todtzuschlagen, fie sei aber immer wieder zurückgekehrt, da er nicht von ihr laffen wollte und sie überall wo fie war, aufzu finden wußte. Der Angeklagte habe immer behauptet, daß sie Gift in fein Effen thue und wenn fie auch von demselben Teller ab, so blieb er doch immer dabei. Mehrfach habe er sich des Nachts den Stubenschlüffel um den Leib gebunden und drei Keuze auf die Erde gemalt eine Be hauptung, welche der Angeklagte als elenten Mumpit" verlacht. Als fie einmal in Dramburg in einem Hotel Stellung angenommen hatte, ist der Angeklagte auch dort erschienen, hat mit einem Revolver umhergefuch telt und auch dort gedroht, fie tödten zu wollen. Die Szene am Morgen des 16. Auguft schildert die Beugin dahin, daß der Angeklagte, als er in die Thür ihrer Schlafftube trat, den Re­volver auf fie loshielt und einige Sefunden sich mit dem Hahn des Revolvers beschäftigte, ohne anscheinend mit demselben zu Stande zu kommen, dann erst ist er auf fie losgestürzt und hat mit dem Revolver fortaefekt auf ihren Kopf losgeschlagen, fo daß, das Blut floß. Er ist dann schließlich hmausgedrängt worden, hat aber die Thür eingeschlagen und es hat sich dann ein hartnäckiger 3meikampf entſponnen. Bei dieser Gelegenheit hat die Frau noch einen Meffer stich erhalten und es ist auch ein Schuß Schuß losgegangen, durch welchen die Frau eine Brandwunde Arm erhielt. Die Verlegungen waren derartig, daß die Fran 16 Tage im Krankenhause zuaebracht hat. Den Darstellungen der Frau über die ehelichen Vorkommnisse widerspricht der An­geflagte mit großer Lebhaftigkeit und begleitet deren Versiche rung, daß sie ih em Manne nie die Treue gebrochen, mit höhnischem Gelächter. Er meint, daß es turchaus teine Hallu zinationen feien, wenn er behauptete, daß ihm die Fra des Abends Chloroform beibrachte und des Nachts die Thür ihren Liebhabern öffnete und ruft seiner Frau wiederholt mit ghobener Stimme zu:" Ich bin ein herzensguter Mensch, Du sollst lange sollst lange suchen, fuchen, ehe Du einen zweiten solchen findest!" Er behauptet, daß nicht nur seine Frau ihm fortwährend Gift habe beibringen wollen, sondern daß fie auch die Frauen gebungen habe, bei welchen er nach der Trennung von seiner Frau in Schlafftelle gelegen, damit auch diese ihm Gift beibringen.

Eine Heberraschung wurde der Lohnkommission der Berliner Tabatarbeiter zu theil. Am Sonnabend Abend nach der Polizeistunde stellten sich zwei Kriminalbeamte im Bureau der Lohnkommission ein. Der Raffirer hatte gerade eine Summe auf dem Tische abgezählt, welche mit sehnsuchtsvollem Blide betrachtet wurde. Da nun die Lohnkommission ordnungs­gemäß angemeldet ist, so kann man wohl seine Bewunderung darüber ausdrücken, mit welchem Rechte die Kriminalbeamten fich erlaubten, im Bureau zu erscheinen. Sie wurden natürlich fehr fühl empfangen und fonnten gar nichts zu ihrer Recht­fertigung hervorbringen. Nach einer furzen Auseinandersetzung gingen fie ihrer Wege. Es wär fo fdön gewesen, es hat nicht follen fein.

Die Untersuchung in der Meißner'schen Mordlache hat, wie das Bal. Tig bi." mittheilt, eine überraschende Wen­bung genommen: Die blutbefleckten Haare, welche an den am Thatort vorgefundenen Knüppeln geklebt haben, und von denen man ursprünglich annahm, daß fie von dem oder einem der Thaäter herrühren, find inzwischen m trosfopisch untersucht wor den und gehören dem Gutachten der mit der Untersuchung betraut gem fenen Gerichtsärzte zufolge dem ermor­beten Meißner an. Es gewinnt darnach zwar die Annahme an Wahrscheinlichkeit, daß an der That mehrere Mordgesellen beiheiligt gemefen find; von dem in den finsteren Lokalitäten des Neubaues stattgehabten Rampfe zwischen den Mördern und ihrem Opfer läßt fich aber nun­mehr um so weniger ein flares Bild gewinnen. Es darf jezt ferner auch die Annahme, daß die Mörber bei dem Rampfe erhebliche Kopfunden davongetragen haben, als eine fehr aweifelhafte bezeid net werber, so daß den Recherchen nach diefer Richtung hin fast aller Boden entzogen ist. Es kann daher auch der uns aus Strausberg zugegangenen Mittheilung, wo­nach sich dort ein arbeitsloser Schloffer mit verbundenem Kopfe herumgetrieben und verdächtig gemacht hat, wenig Gewicht bei­gelegt werden, obgleich der hiesigen Kriminalpolizei auch von einem dortigen Gendarmen eine entsprechende Anzeige erstattet worden ist. Nachdem das so wichtige Moment in der Unter fuchung, die aufgefundenen Haare rührten von dem Mörder her, fallen gelaffen werden mußte, erfcheint nunmehr die Ents dedung der Raubmörder fast lediglich nur noch vom Zufalle abhängig zu sein, indeß spielt ja bekanntlich auch dieser oft eine sehr wichtige Roll. Anzeigen laufen noch fortgesezt bei der Kriminalpolizei ein, und diefer liegt es ob solche, felbft menn fie anonym abgefandt find, nachzurecherchiren. Dabei hat fich, abgesehen von der Werthlosigkeit der meisten, herausgestellt, daß mehrere Anzeigen auf boshafte Racheafte zu ückzuführen find: in den betreffenden Fällen fand man die als der That verdächtig Denunjirten nicht, wie behauptet, mit Ropfwunden im Bett liegend vor, sondern diefelben erfreuten fich in be­fagten Fällen nicht allein der besten Gesundheit, sondern auch eines guten Rufes. Selbstverständlich werden die Recherchen trop aller entgegenstehenden Schwierigkeiten mit unermüdlichem Eifer fotafett.

Das schnelle Fahren. Am Sonnabend Abend gegen 10 Uhr wollte, wie das Kl. Journ." mittheilt, die 15jährige Tochter des Schullehrers T. aus der Reibelstraße an der Ecke Linien- und Koblanfstraße den Fahrdamm überschreiten, als in demselben Augenblic ein mit zwei Pferden bespannter Bier­wagen im schnellsten Tempo die Straße daher fam. Noch ehe das junge Mädchen den anstürmenden Pferden ausweichen fonnte, lag fie unter den Rädern, welche ihr über Leib und Oberschenkel gingen. Bewußtlos unter dem Wagen hervor gezogen, wurde fie fofort per Droschke nach der Charitee ge­fchofft, während der Kutscher, ber das Unglück angerichtet batte, Wilhelm Ebel, auf die Polizeiwache in der Grenadier­straße geführt und dort in Haft behalten wurde. Ob das schmerverlegte Mädchen mit dem Leben davonkommen wird, ist zweifelhaft.

Unglückliche Liebe zu einem Manne, der bereits ver­heirather in uno mit ihr fevelhaftes Spiel getrieben hat, ver anlaßte die 20jährige Nähterin Anna K. in der Ackerstraße zu einem Selbmordversuch. Am Sonnabend Abend legte sich bie in so arger Weise Getäuschte unter dem Vorgeben, daß fie nicht wohl sei, zeitig zu Bett und öffnete sich mit einem Rüchen­meffer die Pulseder der rechten Hand. Als nach einiger Zeit die Wirthin den Schlafraum der K. betrat, erbl die fie vor deren Bett eine große Bluilache, während das Mädchen selbst bewußtlos in ihrem Bette lag. Ein sofort hinzu geholter Arzt legte der Lebensmüden einen Nothoerband an und ver­anlaßte sodann deren Ueberführung nach einem nahen Kranken­hause.

Unglücksfälle. Durch einen Sturz von der Treppe in­folge Ausgleitens brach fich vorgeftern Vormittag der in der alten Jakobft age wohnhafte Schloffer Karl F. beide Beine und zog fich außerdem auch noch erhebliche innere Verlegungen zu. In einer Maschinenfabrit der Pantstraße war der Arbeiter Auguft V. auf eine Leiter gestiegen, um die Transmission zu schmieren, als plöglich die Leiter ausglitt und V. mit derselben zur Erde Stürzte. Er zog sich tabei so schwere Verlegungen zu, daß er in ein Krankenhaus geschafft werden mußte. Einen tiefen Stich in den rechten Oberschenkel brachte fich bei der Arbeit der in der Küraffierfraße wohnhafte Schlächter Paul B. bei, als demselben beim Rindfleischzertheilen das Messer ausglitt und mit voller Wucht das Bein taf. Nach Anlegung eines Nothverbandes mußte der erheblich verlegte B. in ein Kranken­haus überführt werden.

Ein wahnsinniger Buchhalter. Eine recht fatale Ueber­raschung wurde, mte das B. T." mittheilt, am Sonnabend Nachmittag dem Chef eines hiesigen Weißwaaren- Engrosge schäftes zu Theil. As derselbe von einem längeren Geschäfts­gange gegen Abend 6 Uhr zurückfehrte, fand er seinen Buch­halter, welcher im Befiße eines Schlüffels zur Kaffe war, damit befchäftigt, die Figuren aus einem Hundert- Markschein beraus zuschneiden, während Bapieisnikel von 5. 20. und 100 Mart chemen an dem Ert boden zerfreut herumlagen. Der entfegte Geschäf sinhaber stellte den Buchhalter, den 23 jährigen Sohn eines im Zentrum wohnenden Beamten, darüber zur Rede, er­hielt jedoch von demselben derartige tonfuse Antworten, daß er fofort erkannte, es mit einem Wahnsinnigen zu thun zu haben. Te: schleunig hinzugerufene Arzt bestätigte auch eine plögliche Geistesstörung des jungen Mannes, der bereits am vorgefiri en Tage nach einer Privat Jerenar stait geschafft werden sollte. Von den zerschnittenen Banknoten gelang es nach unfäglicher Mübe, einen großen Theil wieder zusammenzusehen, während Der Rest der Geldscheme in der Höhe von 200 m. unwider­rufl ch verloren erscheint.

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als Sachverständige anwesenden Aerzte haben während der Beit, als der Angeklagte bei ihnen in Behandlung war, einen abnormen Geisteszustand bei demselben durchaus nicht wahr genommen, auch aus dieser Verhandlung einen Anhalt dafür nicht gefunden. Troßdem stellte der Staatsanwalt Dr. Menge den Antrag, auf alle Fälle zunächst den gerichtlichen Phyfikus mit der Beobachtung des geistigen Zustandes des Angeklagten zu betrauen und der Gerichtshof beschloß nach kurzer Berathung in diefem Sinne.

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Eine für Lotteriekollekteure interessante Rechts­frage beschäftigte gestern die erste Strafkammer des Land gerichts 1. Im Monat Auguft wurde in der Leipzigerstraße rin neues Bant- und Lotteriegeschäft gegründet, deren Inhaber der Kaufmann Alexander Hirschberg und dessen Schwägerin, bie Wittwe Jenny Hirschberg sind. Sie haben sich mit einem neuen Unternehmen eingeführt, in welchem die Behörde die Veranstaltung einer Lotterie ohne polizeiliche Genehmigung erblidt. Die Firma Hirschberg fauft bereits gezogene Anleben Serien- Loose ausländischer Staaten, besonders Finnländer, Gothaer und Braunschweiger Loose. Zwölf solcher Loofe, welche im welche im Laufe des Jahres mit fleineren oder größeren Gewinn gezogen werden müffen, eine

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Gruppe und in Prospekten fordert bie Firma Hirschberg das Publikum auf, zu je 100 Personen diese zwölf Loose für eigene Rechnung zu erftehen. Jeder Theilnehmer hat einen Jahresbeitrag von 60 Mart zu zahlen und je 100 Personen bilden eine Serien- Loos- Gesellschaft. Der Angeklagte Hirchberg bestritt, daß in dieser Einrichtung, die Veranstaltung einer neuen Lotterie gefunden werden könne, benn neue Loose wurden nicht geschaffen, auch seien die Kuns den die Besizer der Originalloose geworden und die Firma habe nur als Verwalter derfelben fungirt. Der Staatsanwalt fonnte ebenfalls nicht einsehen, worin die Veranstaltung einer neuen Lotterie liegen sollte und stellte die Freisprechung anheim, welche der Bertheidiger Rechtsanwalt Raffel noch näher be gründete. Der Gerichfshof erkannte nach dem Antrage.

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Polizeibericht. Am 13. d. M. Morgens stürzte ein Dienstmäochen beim Fensterpugen aus dem Küchenfenster der im zweiten Stock des Hauses Bücherftr. 50 belegenen Woh nung seiner Herrschaft auf den Hof hinab und verstarb bald darauf infolge der erlittenen schweren Verlegungen. Zu der­selben Zeit wurde ein Buchhalter auf dem Hofe des Grund tüds Georger firchstr. 29/30 mit durchschnittenen Pulsadern und einer Ropfwunde todt aufgefunden. Den angestellten Er­mittelungen zufolge hat derfelbe am Abend vorher in dem in demselben Hause befindlichen Romptoir der Kommanditgesell schaft Rhodius u. Ro. Gift genommen, sich an beiden Händen die Butsadern reöffnet und darauf aus dem Fenster auf den Hof hinabgestürzt. Em Nervenleiden scheint die Veranlassung zur That gewefen zu fein. Auf dem Neubau Rönigsberger ftreße 14 fiel Vormittags beim Bernieten eiferner Träger im erften Stock ein sogenannter Wechselballen ins Erdgeschoß hinab und riß den baneben stehenden Schlofferlehrling Schmidt mit hinunter. Letzterer erlitt hierbei anscheinend schwere innerliche Eine stark materialistische Auffassung seiner Rollen Verlegungen, so daß er nach dem Krankenhause im Friedrichs- legt der Schauspieler Karl Franz Bernyard Budde an den hain gebracht werden mußte. Am 14. d. M. Nacm. gerieth der Rangirer Hellmich auf dem Anhalter Bahnhofe auf bisher nicht sich wegen Diebstahls und Unterschlagung gestern wieder vor Tag, der zur Zeit im Gefängnisse zu Greifswald gastirt und der zweiten Straffammer am Landgericht II zu verantworten ermittelte Weise unter die Räder einer Rangimaschine und murde sofort getödtet. Abends fiel ein Mann vor dem hatte. Im Jahre 1869 zu Stettin get oren, widmete er fich Haufe Greifswalderstraße 68 von dem Vorderperron eines bem ehrfamen Raufmannsstande, aber die Rolle des Düter Pferdebahnwagens und erlitt eine so schwere Verlegung des drehers" und Heringsbändigers" sagte ihm nicht zu. Er wollte Sandgelenks, daß er nach dem Krankenhause Am Friedrichs- höher hinaus und verflieg ich auf die Bretter, welche die Welt ham gebracht werden mußte. Zu derfelben Zeit wurde auf bedeuten, mit anderen Worten, er wurde Schauspieler. Aber dem Bahnsteige des Stadtbahnhofs Börse", außerhalb der Salle, ein unbekannter Mann mit starkblutender Kopfwunde ihnen jeden Halt und bekam erst wieder festen Boben unter aufgefunden und nach der Charitee gebracht. Derselbe ist die Füße, als er-i Gefängnisse faß. Auf der Schmiere wahrscheinlich aus dem noch in der Fahrt befindlichen Zuge an welcher er als jugendlicher Liebhaber"" mimte", beftahl er herausgesprungen. herausgesprungen. Kurze Zeit darauf erschien der Tischler feine Kollegen und wurde eingesperrt. Mit dem Entlaffung Schiller bei seiner von ihm getrennt lebenden Ehefrau Chauffee- zeugniß der Strafanstalt in der Tasche war es schwer, ein ftrake 105, nachdem er fich zuvor einen Schuß in den Kopf neues Engagement zu finden, nicht lange dauerte es daber, de beigebracht hatte. Er wurde nach der Charitee gebracht. faß er wegen Lanoftreichens und Führung falschen Namens Am 15. d. M. Nachmittags wurde ein Dienstmädchen vor dem wieder hinter Schloß und Niegel. Später war er glücklicher. Haufe Schloßfreiheit Nr. 1 von einer Drosdle überfahren und Er fand Engagement, aber fein ganzes fchauspielerisches Talent am Oberschenkel derart verlegt, daß es nach der Charitee ge- lag nun einmal in seinen Fingern er ftahl wieder, wurde bracht werden mußte. Am 14. und 15. d. M. fanden an fünf verschiedenen Stellen fleinere Brände statt, welche von ber Feuerwehr gelöscht wurden.

Ein Selbstmord eines Raffrers. Ein entseglicher Arblid bol ich am geftrigen Morgen den Bewohnern des Haujes Georgenfachftr. 50. Dori lag auf dem Hofe die Leiche eines jungen Mannes, in welchem sofort der bei der dortselbst domiziurten Firma Rhodius u. Co., Wollwaaren- Kommandit gesellschaft angestellte Ralfirer Sturzberg refognoszirt wurde. Der unglück iche junge Manr, welcher am Kopf eine klaffende Wunde aufwies und an deffen beiden Armen die Pulsadern burchschnitten waren, lag in einer großen Blutlache und war anscheinend bereits schon mehrere Stunden todt, wie der sofort hinzugerufene Arzt konstatirte Bei näheren Recherchen stellte es sich heraus, daß St. bereits am Abend vorher, um feinem Leben ein Ende zu machen, Gift genommer, was jedoch ohne Wufung gibiteben. Dann hatte sich der hartnäckige Selbft morskandidat in dem Komtor genannter Firma unbemerkt von bem übrigen Personal einschließen laffen und hatte sich dann, wie Blut puren bezeuger, am offenen Fenster die Pulsadern burchschni ten und sodann aus dem ernen Stockwerk auf den Hof herabzuspringen und so sein Ende zu finden. St. war übrigens idon längere Zeit in der genannten Fabrit als Raffirer thätig. In legter Zeit hatte fich feiner ein unheil­bares Nierenleiden bemäd tigt, was das Motip zu seinem frei willigem Tode gemesen ist. Die Leiche wurde alsbald nach der Mo gue gefchafft.

Einer großen Gefahr entgangen ist, wie die Nort d. Allg. 3 itung" berichtet, am ut och Rachmittag 2 Uhr 30 Min. ber von hier nach Salle abgelaffene Schnellzug bei der Station Bergwiß. Etwa 100 Schritt jenseits des Bahnhofes zu Berg­wis( Kreis Wittenberg ) führt ein Rommunikationsweg über die Bahn, unter anderen nach der gleich dabei liegenden Bichrampe. Diesen Weg paffirten, von dem Dorfe Bergwiß fommend, zur angegebenen Zeit zwei Viehwagen, weil die Barriére nicht ge­schloffen war. Das erste Geschirr tam glüdüch hinüber; als aber, bas Dreigespann des zweiten Wagens die Schienen betreten hatte, tam der' mit zwei Maschinen bespannte Schnellzug im

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Gerichts- Beitung.

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wieder eingesperrt und dieser Rollenwechsel vollzog fich noch zweimal. Zu Beginn der letzten Sommerfaifon hatte er wieder fein Engagement, er entfchloß fich daher kurz und refolut, Rell ner zu werden. Im Sommergarten des Restaurateurs Laue in Lichtenberg fand er Stellung. Am 28. April trat er ein, als er aber am Abend desselben Tag's die ihm anver trauten Bier- und Speisenmatten so ziemlich in Geld umgeft hatte, da ging er heimlich nach der Rellnerkammer hinauf, fuchte fich die besten Kleidungsstüde feiner Rollegen aus und verduftete. Es fonnte festgestellt werden, daß er dem Wiribe 56 Mart baares Geld, den Kellnern aber einen Flahut, einen Winter. Nach ihrer Daistelung ist der Angeklagte ein sehr Sommerüberzieher und ein Paar Beinkleider mitgenon.men hatte. In dem Ueberzieher fledte noch ein Führungsatteft und ein Pfandschein über einen verfekten Winterpaletot. Der hinter bem Diebe erlaffene Stedbrief erreichte denselben erft im Land gerichtsgefängnisse zu Greifswald , wohin der Angeklagte durch einen ganz ähnlid en Roup geiangt war. Dort hat er ein Strafe

Prozek Hannaske.( Schluß.) Die erfte der vernom menen Beugen ist die Schwägerin des Angeklagten, Wittwe

aufgeregter Mensch, welcher ihr selbst wiederholt nachfagte, daß fie ihren Mann vergiftet habe. Ihre Sawefter, die Frau des Angeklagten, fei von demselben wiederholt gemißhandelt wor ben; derfelbe habe sie ohne jeden Grund der Untreue bezich­tigt und wiederholt an den Haaren den Boden entlang ge­

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