Korrespondenzen.
London , 14. Dezember. Der Silvertown Streit ist verloren. Die reichlichere Hilfe von Seiten der organisirten Gewerkschaften, von der ich im legten Briefe sprach, und die mich einen besseren Ausgang erhoffen ließ, tam zu spät. Es liest fich wie eine Ironie, wenn das Streiffomitee noch am legten Mittwoch den Eingang von zusammen über 350 Pfd. Sterl. Unterstüßungsbeiträgend quittirt, nachdem es am Montag vorher hatte erklären müssen, daß der Streit zu Ende sei. Die armen Silvertown Leute sind von Anfang bis zu Ende vom Bech verfolgt worden. Als ihr Streit begann, nahm noch die Angelegenheit der Docker, und später die Bewegung unter den Pferdebahnschaffnern und der Streit der Bäcker das öffentliche Interesse in Anspruch, die meisten der zu ihren Gunsten veranstalteten Meetings hatten unter der Ungunst des Wetters, und bei dem rein lokalen Charakter des Streits, dessen Schauplaz taum mehr zu London gerechnet werden kann, erwies fich das um so verhängnißvoller. Dazu tam, daß, als der Streit ausbrach, die Leute jeder Organisation entbehrten, und daß einige der Leute, die die Führung des Streits übernahmen, durch allzu higiges Auftreten sich mit anderen Organisationen überwarfen. Sehr verbreitet ist die Ansicht, daß die Metallarbeiter der Fabrik dadurch, daß sie während des ganzen Streits fortarbeiteten, denselben zum Scheitern gebracht, und in der That erscheint das Verhalten dieser Leute, und ganz besonders der hinter ihnen stehenden Organisation, der bestfundirten, die England kennt, geradezu unbegreiflich. Ich habe bei dem Interesse, das diese ganze Angelegenheit darbietet, mich möglichst genau über die Einzelheiten erkundigt und folgendes erfahren:
Als der Streit, an dem direkt nur die Gummiarbeiter betheiligt waren, ausgebrochen, forderten diese die in derselben befchäftigten Metallarbeiter auf, ebenfalls auszutreten, um da durch den Druck auf die Fabrikleitung zu verstärken. Die Lepteren nun, die der großen Organisation der Vereinigten Gewerkschaft der Maschinenbauer angehören, bestritten, daß das Intereffe des Streifs ihren Austritt erheische. Ihre Arbeit habe auf den Betrieb des Gummidepartements feinen Einfluß, wenn fie austräten, so würden sie die Zahl der zu Unterstüzenden zwecklos erhöhen, während wenn sie fortarbeiteten, die Firma fie zu erhalten habe. Uebrigens möge man die Sache dem Vorstand ihrer Gewerkschaft, dessen Einwilligung fie ohnehin haben müßten, follten sie nicht ihre Unterstügungsberechtigung verlieren, zur Entscheidung unterbreiten.
und ihren bisherigen Arbeitern abhängen. Ich habe den felben bereits im vorigen Brief signalifirt, und aus den Tagesberichten werden die Leser des Boltsblatts" inzwischen ent nommen haben, daß der Streit mit gestern begonnen hat, Thatfache zu sein. Was ich über die Maßnahmen der Direktion schrieb, hat sich als noch viel zu milde herausgestellt. Es kann feinem Zweifel mehr unterliegen, daß hier ein von langer Hand mit teuflischem Raffinement vorbereitetes Mannöver vorliegt, die Organisation der Arbeiter zu sprengen. Herr Livesey hält es zwar noch nicht für geboten, sein wahres Geficht zu zeigen, als geriebener Taftifer spielt er noch immer den Bieder mann, der sich bloß gegen die tyrannischen Ueberhebungen" der Gewerkschaft schüßen will, aber keineswegs den Arbeitern das Recht der Organisation streitig machen oder gar- bebüte den achtstündigen Arbeitstag wieder abschaffen will. Nichts liegt ihm ferner als das. Die 40 000 Pfd. Die 40 000 fb. fonds aufzuwenden bereit ist, sollen in keiner Weise dazu ( 800 000 Mart!), die er nach eigner Erklärung als Rriegsdienen, den Arbeitern auch nur einen Pfennig von ihrem Lohn abzuzwaden.
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Ausnahmen, schüchterner oder auch lauer geworden. Beim ist ein Dockerstreit spielte das Mitleid mit den armen Ausgestoßenen" vorigen S und der feit langem vorhandene Haß gegen die Dodgesellschaft Bollsverfa mit; bei den Gas- Rockers handelt es sich aber um einen prin zipiellen Rampf um das Recht von Arbeiter gegen Rapitalift, und da finden die Freunde fich schnell zusammen, während garn belagte manche Freunde" gelinde Zweifel bekommen, ob sie nicht doch zu weit gegangen". In dieser Hinsicht ist gerade die liberale " Daily News" ein ergögliches Beispiel wohlmeinender Hilf lofigkeit. Sie möchte so gern arbeiterfreundlich sein, aber fie fann doch nicht, ohne die sehr einflußreichen Parteigrößen an zustoßen, die Rechte der Unternehmer preisgeben. So ertheilt genöffischer fie Nummer für Nummer, nach rechts und links, väterliche- oder wenn man will, mütterliche Ermahnungen, die zwar an sich sehr weise find, aber für den vorliegenden Kampf so nichts fagend wie nur möglich. Knigge's Umgang mit Menschen einem Wanderer vorgelesen, den ein Räuber an der Gurgel padt.
Das glaube ihm, wer dumm und schlecht genug dazu ist. Aus Arbeiterfreundschaft wendet man nicht so enorme Summen auf und sendet Land ab, Land auf wochenlang vor Ausbruch der Streitigkeiten Agenten herum, Streifratten anzuwerben. Von Nord und Süd, aus Industriestädten( Birmingham ) und aus Landdistrikten famen fie vorgestern und gestern hier an, um direkt von der Bahn oder vom Schiff unter polizeilichem Schuß von den Seelenverkäufern in die Gasanstalten geschleppt zu werden, wo fie arbeiten, effen und schlafen sollen, bis thre, um der Aufrechterhaltung ihrer Unabhängigkeit willen ftreifende Kollegen mürbe gemacht, zu Boden getreten sind. Was man diesen, aus allen Gegenden hier zusammengeholten Arbeitern alles vorgerebet hat, um sie für das schuftige Spiel zu gewinnen, ist leicht zu errathen, wenn man nachliest, was die von Herrn Livesey beeinflußte Presse über den Widerstand gegen das wundervolle Bogus, nicht doch, Bonus- System geschrieben. Auch das deutsche Publikum hat ja einige Proben davon zu kosten bekommen, ich kann mir also die Vorführung hier ersparen. Außerdem hat man ihnen natür lich die zu leistende Arbeit so leicht als möglich dargestellt, schon am ersten Tag find eine Anzahl von ihnen, welche die afrikanische Hize, in der die Gasheizer zu arbeiten haben, nicht ertragen fonnten, durchgebrannt, in Rotherhithe( Südost- London) fletterten sie über die Mauer, um sich vor dem glänzenden Loos, das ihnen vorgespiegelt worden, zu retten. Und es soll, wie mir von erfahrener Seite mitgetheilt wurde, für Neulinge in dieser Hinsicht von Tag zu Tag schlimmer werden. Die Hize wird ihnen immer unerträglicher, die kräftigsten Männer, die den größten Strapazen gewachsen find, sollen oft trok relativ guter Bezahlung auf die Fegefeuer"-Arbeit verzichtet haben. Ferner foll auch das Auffüllen( Beschicken") der Netorten feineswegs so leicht zu erlernen sein, wie es in der Preffe geschildert wird, es gehören sehr geübte Hände dazu, zwei gefährliche Dinge zu vermeiden: ungleiche Vertheilung der Kohlen, bezw. unzeitige Herausnahme der Kofe, und Verbrennen der Hände durch ungeschickte Handhabung der Schüreisen. Thatsächlich haben mehrere Blacklegs" bereits in Krankenhäuser überführt werden müssen. Unskilled Labour ungelernte Arbeit" ist leicht gefagt, aber schon beim Dockerstreit hat es sich gezeigt, daß sie nicht ebenso leicht gethan ist.
Dies ge schah auch, und der Vorstand entschied, auf das Gutachten zweier seiner Mitglieder hin, die die Sache an Ort und Stelle untersucht, daß fein genügender Grund vorläge, weshalb die Metallarbeiter auch austreten follten. Welchen Beschluß er durch die Bewilligung eines, für diese mächtige Organisation ziemlich unbedeutenden Beitrages für die Streifenden- 25 Pfund Sterling zu verfüßen suchte. Das Streiffomitee aber beruhigte fich damit nicht, sondern erfärte, der Beschluß sei nichts als ein Att der Feigheit, das Fortarbeiten der Metallarbeiter gemähre der Firma einen moralischen Rückhalt und schwäche die Position der Streifenden. Nach meiner Ansicht war diese Auffassung mindestens insofern zutreffend, als durch daffelbe es der Firma erleichtert wurde, trop des Streits ihre Kunden zu befriedigen. Jedoch ist es zu weit gegangen, die Schuld ausschließlich auf die Metallarbeiter abzuwälzen. Es wird mir von durchaus unparteiischer Seite versichert, daß diefelben ursprünglich streng an ihrem Versprechen, teine andere Arbeit als die ihres Departements zu verrichten, festgehalten, und daß nur in der legten Zeit, als die gegenseitige Gereiztheit immer höher stieg, einige unter ihnen sich zu anderen Hilfsarbeiten hätten bewegen lassen. Indeß auch das sei von durchaus untergeordneter Bedeutung gewesen gegenüber der viel verhängnißvolleren Thatsache, daß, da der Streit auf Silvertown beschränkt blieb, die Firma ihre Gummiarbeiten auswärts anfertigen laffen fonnte. Das mag stimmen, aber durch das Fortarbeiten der Metallarbeiter wurde doch der Verlust der Firma wesentlich verringert. Das übersehen zu haben, ist ihr großer Fehler gewesen, für den die armen Gummiarbeiter nun büßen müssen. Es liegt hier ein Beispiel jener büreaukratischen Auffassung der Verhältnisse vor, die überhaupt eine Klippe der Gewertschaftsbewegung bildet. Man kann die Arbeiterintereffen ebensowenig streng nach Berufsgruppen von einander trennen, als die öffentlichen Interessen eines Bolles nach Verwaltungs- Refforts".
Welches aber immer die Fehler find, die den Streif zu Falle gebracht, es handelt sich jetzt darum, sich für die Zukunft gegen eine Wiederkehr deffelben zu sichern, und der erste Schritt dazu ist die Schaffung einer Organisation der bisher unorganisirten Gummiarbeiter. Dieselbe ist während des Streits während des Streits bereits in Angriff genommen worden, und es ist zu wünschen, daß troß des verunglückten Streids auf dem gelegten Grund tüchtig weiter gearbeitet werde.
Db und in welchem Umfange dies geschieht, dürfte stark von dem Ausgange des in voller Schärfe entbrannten Kampfes zwischen der Direktion der Süd- Londoner Gaswerte
blickend, als wenn er Holzspähne aufläse, näherte er sich dem Soldaten.
,, He, Kamerad, ein häßliches Wetter! Ich glaub', es wird Schnee geben!"
Es war ein kleiner Mann mit einem friedlichen bleichen Gesicht voll Sommersprossen, ein Rekrut, dem die Uniform noch neu und unbequem schien.
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In einer Hinsicht ist übrigens dieser Rückschlag der öffent lichen Meinung" auch für die Arbeiter von Vortheil. Er wirkt dem Rausch entgegen, der in ihren Reihen einzureißen drohte und der Auffassung Vorschub leistete, mit Gewerkschaften und Streits sei bereits Alles gethan. Auch dem Lurus ber fügung ste persönlichen Anfeindungen, der sich in legter Zeit unter den leitenden Elementen der Arbeiterbewegung zur Freude der Bourgeoisie breit machte, dürften einige Einschränkungen sehr Brinzipale
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Die Generalabrechnung des großen Dockerstreits ist jest erschienen, und wird von der Presse lebhaft tommentirt. Kein 3veifel, daß die Arbeiterpresse in Bezug auf dieselbe nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht der Kritik hat, und es haben auch faft alle Blätter von diesem Recht Gebrauch ge macht. Wahrhaft gemeine Angriffe gerade auf die Leute, bie Baterland fo Uebermenschliches während jener Zeit geleistet, haben jedoch nur zwei gebracht: die reaktionäre St. Jame's Gazette und Juftice", das Drgan der sozialdemokratischen Federation. In derfelben Nummer, die diesen Artikel bringt, theilt eine un fcheinbare Notiz dem Leser mit, daß an Stelle des bisherigen Redakteurs, Genoffen Quely, der igt mit Arbeiten überhäuft ift, G. M. Hyndmann die Redaktion übernommen. Das ers flärt alles.
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Dieser Umstand und die Hoffnung. der Gesellschaft mit Hilfe der Kohlenfahrer- und der Schifferunion die Kohlenzufuhr abschneiden zu können, find es, auf welche geftüßt die Streifenden troß der Massenzufuhr von Black legs sich nicht geschlagen geben. Noch hoffen sie, schließlich Sieger zu bleiben, und wir fönnen nur wünschen, daß fie Recht behalten. Denn wie ihr Sieg im Frühjahr eine Reihe großartiger Erfolge von Arbeitern der verschiedensten Kategorien einleitete, so würde ihre Niederlage auf andere Branchen ungünstig einwirken. Wie schon jekt das Vorgehen des Herrn Livesey und die[ veränderte Haltung der Preffe auf gleichgesinnte Ausbeuter ermuthigend einwirkt, zeigt ein in der Daily News" veröffentlichter Brief des Sekretärs der London and India Docks", Henry J. Morgan, in dem ein partieller Streit auf dem Royal Victoria Dock angekündigt wird, herbeigeführt durch einen Verstoß gegen den Grundsaß der Docker, auf keinen Fuhrwagen Güter zu laden, dessen Rutscher nicht der Gewerkschaft der Fuhrleute angehört Postfuhrleute und selbstständige Fuhrleute vom Lande ausgenommen. Da dieser Grundfaz schon seit Monaten befolgt wird, ohne daß die Herren ihn höchst unfinnig" und ihre Kundschaft beeinträchtigend" ge funden, so ist es mehr wie wahrscheinlich, daß fie die Gelegenheit vom Baun gebrochen, um womöglich von der ihnen günstigeren Jahreszeit und dem Umschlag der öffentlichen Meinung ihrerseits Vortheil zu ziehen. Mehr läßt sich einst weilen barüber nicht sagen, so viel steht aber feft, daß die Arbeiter allen Grund haben, auf der Hut zu fein und in feine ihnen gestellte Falle zu gehen.
Ich glaub' auch," erwiderte er und blickte mit seinen blauen Augen lang in den grauen Himmel, des rußgeschwängerte Wolken bleischwer den Horizont umhingen.
Ist das dumm, daß sie Euch dahinstellen, als ob die Rofaten in's Land fallen sollten," fuhr Stephan fort. ,, Dabei weht hier oben ein Wind!
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Der kleine Soldat fror, ohne sich zu beklagen. 3war stand dort abseits eine Hütte aus Backsteinen, in welche Bonnemort sich in kalten Nächten vor den Winden flüchtete, aber es war der Schildwache verboten, die Höhe der Halde zu verlassen, und sie blieb auf ihrem Posten, die Hände so steif gefroren, daß sie die Waffe kaum fühlten. Es war einer von den fünfundzwanzig Mann, welche den Voreur besetzt hielten und die immer nach drei Tagen abgelöst wurden. Seine Füße waren erstarrt, seine Stimme war tonlos und müde, wie die eines schläfrigen Kindes.
Es läßt sich nicht verkennen, daß die Situation gegen den Sommer wesentlich verändert ist. Die Gegner der Arbeiterfache sind muthiger, ihre bürgerlichen Verbündeten, mit wenigen
Eine Viertelstunde lang versuchte Stephan vergeblich, ein Wort über Politik aus dem Refruten herauszubringen. Der Mann sagte Ja, sagte Nein, ohne daß es schien, als wenn er recht verstanden hätte. Die Kameraden, erzählte er meinten, der Hauptmann sei Republikaner ; was ihn selbst beträfe, er habe keine Meinung, ihm sei bie Politik gleich giltig. Wenn man ihm befehlen würde zu schießen, würde er schießen, weil er doch nicht anders könnte. Stephan hörte ihm zu und in ihm erwachte der Haß des Volkes gegen den Soldaten, gegen diesen Bruder, deffen Herz man ausgewechselt, indem man ihm rothe Hosen angezogen. Also wie heißt Ihr 2 „ Julius."
" Und woher seid Ihr?"
Aus Plogof dort unten!" Er streckte den Arm irgendwo hin. Es war in der Bretagne , weiter wußte er nichts davon aber sein bleiches kleines Gesicht belebte sich bei
Politische Uebersicht.
Die Pot" macht sich zum Sprachrohr irgend eines Preß reptils, welches die ebenso freche als lügnerische Behauptung aufgestellt hat, daß die von dem Abg. Singer im Reichstage beantragte Gehaltserhöhung für die Unterbeamten ein Wahl manöver, und der Antrag nur gestellt sei, um abgelehnt zu werden.
der Erinnerung an die Heimath, und er fuhr mit frohem der Erinnerung an die Heimath, und er fuhr mit frohem Lächeln fort:
Was das Wahlmanöver" anlangt, so ist der Einwand dumm genug, um von der Kartellpreffe gemacht werden zu fönnen, aber wenn einmal davon die Rede sein soll, so scheint uns das Wettrennen, welches die Majoritätsparteien in der Betheuerung ihres Wohlwollens für die kleinen Beamten ver anstalteten, nachdem der Abg. Tinger seinen Antrag gestellt hatte, die Bezeichnung Wahlmanöver" mit größerem Recht zu verdienen.
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Wenn jedoch die" Post" mit ihrer Gevatterin, deren Weisheit fie nachdruckt, wirklich glauben sollte, daß der sozial demokratische Antrag nur gestellt sei, um abgelehnt zu werden, und daß lekteres den Wünschen des Antragstellers und feiner Freunde entspräche, so bietet sich für die konservativen Volksberdien freunde im Reichstage eine famose Gelegenheit, den ver ruchten Sozialdemokraten einen rechten Schabernack zu spielen; die Herren brauchen ja nur für den Antrag zu stimmen, dann erhalten die Unterbeamten die von Singer geforderte Gehaltserhöhung, und die Sozialdemokraten -davon sind wir überzeugt werden sich furchtbar ärgern, wenn ihr Antrag angenommen wird.
" Ich hab' noch meine Mutter und meine Schwester; sie erwarten mich gewiß, aber so bald kann ich noch nicht nach Haus. Als ich abgereift bin, haben sie mich bis Pontl'Abbé begleitet. Lepalmec hatte uns sein Pferd geliehen; doch bei Audierne, wo der Weg so abschüssig ist, hätte Der Vetter es sich beinahe die Beine gebrochen Karl erwartete uns, er hatte Wurst mitgebracht, aber die aber die Frauen weinten so viel, daß Einem das Essen in der Kehle stecken blieb... Du mein Gott, Du mein Gott, ist es weit bis zu uns nach Haus!"
Sein Geficht lächelte noch, aber seine Augen wurden feucht. Die öden Gefilde von Plogof, diese wüste Spike des Raz, welche die Winde unaufhörlich peitschen, vergegenwärtigte er sich, von prächtigem Sonnenlicht verklärt, in der wärtigte er sich, von prächtigem Sonnenlicht verklärt, in der rosigen Jahreszeit, wo das Haidekraut blüht.
Sagen Sie", fragte er, was meinen Sie, wenn ich feine Strafe habe, bekomme ich dann wohl in zwei Jahren einen Urlaub von vier Wochen?"
hier
Also vorwärts, Ihr Herren; hier hilft kein Maulspigen; muß gepfiffen werden; die Gelegenheit ist günstig, um den Sozialdemokraten eins auszuwischen. Die Annahme des Antrages Singer bedeutet, nach der Post", da der Antrag nur geftellt i um abgelehnt zu werden, eine schwere Niederlage der Sozial demokratie.
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Wir gönnen unserer Partei im Reichstage recht viele folcher Niederlagen, wird durch dieselben doch, für die, unter der Noth vertheuerten Brotes schwer leidenden Unterbeamten eine, wenn auch kleine, Berbefferung ihrer Lebenshaltung er möglicht.
Stephan sprach jetzt von der Provence , welche er als Kind verlassen hatte. Es wurde heller. Schneeflocken wehten vom fahlen Firmament. Er erblickte Jeanlin, welcher in den Himbeersträuchern herumstrich und der, erstaunt, ihn dort oben zu sehen, ihm winkte herabzukommen. Wozu sollte er noch länger mit dem Soldaten schwagen? Wozu sich von dem Traume locken lassen, das Volk fönne mit dem Militär .. Aber fraternisiren? Jahrzehnte werden vergehen! dieser mißlungene Versuch machte ihn traurig und verzweifelt, als wenn er ernstlich gehofft hätte, zu reussiren.
Ein wildes, wildes Land fürwahr ist die Schweiz ! Und dabei denken wir gar nicht an die abscheuliche Behand lung des zahmen Wühlen. Sie- luftig Wohlgemuth", auch nicht an die Wahl des abscheulichen Sozialisten Ausweisungs Widersachers Ruchonnet zum Bundespräsidenten als grobe Antwort auf die zarte Liebeserklärung des Grafen ( nicht Fürsten ) Bismard. Was uns den Ausruf entlodi,
da?" Dann marschirte der gleiche Schritt der Soldaten wieder die Halde herab, hart und schwer, wie auf erobertem Boden. Der Tag lichtete sich. Aber die Arbeiterdörfer schliefen noch die Kohlenleute schwiegen mit verbissenem Groll beim Schall der Soldatenstiefel.
3weites Kapitel.
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Seit zwei Tagen hatte es geschneit; erst gegen Morgen hörte es auf. Eine durchbringende Kälte erstarrte bie bie immense weiße Decke, welche die tintenschwarzen Wege, fohlenbeftaubten Mauern und Bäume, Alles, das ganze Land, soweit das Auge reichte, mit schattenlosem Weiß über zog. Das unter dem Schnee begrabene Dorf des Voreur schien in ein Leichentuch gehüllt. Kein Rauch säufelte aus den Dächern; die Biegel waren talt wie die Steine am Wege und schmolzen nichts von der dichten Schicht, welche fie bedeckte; die Häuser glichen aneinander geschobenen weißen Quadern in einem Steinbruch. Nur auf der Straße hatten die Patrouillen einen schmutzigen getreten.
Bei den Maheus war schon am Vorabend die letzte Schaufel aufgelesener Kohlenstückchen verbrannt, und jest, wo fein Sperling ein Korn finden konnte, gab's nichts mehr zu suchen auf der Halde. Alzire, welche mit ihren mageren Händen die Kohle unter Schnee und Eis hervor gewühlt hatte, war davon frank geworden; die Mutter hatte fie in eine zerrissene Decke gewickelt und wartete auf den Doktor Vanderhaghen. Sie war schon zweimal zu ihm ge gangen, ohne ihn zu finden; das Dienstmädchen hatte gesagt er werde Abends durch's Dorf kommen, und darum stand die Maheude am Fenster. Die Kranke, welche nicht allein im Schlafzimmer bleiben wollte, saß zusammengekauert auf seinem Schlupfwinkel in Réquillart hinab, wieder das Herz einem Stuhl, als wenn sie gemeint hätte, dort unten neben dem ausgebrannten Kamin müsse es wärmer sein. Der Jeanlin neben ihm auf die Schildwache schalt, die wahr Großvater Bonnemort saß ihr gegenüber; seine Beine waren scheinlich die andern Soldaten herangerufen habe, um dann schlechter geworden, er schien zu schlummern. Weber Leonore noch Heinrich waren nach Haus gekommen, fie
Jeanlin winkte wieder, und Stephan verstand diesmal: die Ablösung nahte. Er verließ den Rekruten und lief zu
von der Gewißheit ihrer Niederlage gebrochen; während
auf sie Beide zu schießen.
Julius war unbeweglich auf dem höchsten Punkte der Halde geblieben, den Blick in den herabfladernden Schnee verloren. Der Korporal nahte mit der Ablösung. Wer
gingen mit Jeanlin auf den Straßen betteln. ( Fortseßung folgt.)
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