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Die Zeugenvernehmung ist nach der Erklärung des Präst| benten beendigt,
Rechtsanwalt Schweizer : Wenn Kommiffar Rammhoff noch einmal vernommen werden soll, muß ich noch einige Beugen laden.
Präsident: Heute Nachmittag 6 Uhr beabsichtige ich die Verhandlung fortzusehen. Die Beugen sollen dazu geladen
werden.
Staatsanwalt: Auf die Ladung der Beugen, welche über Münnich aussagen sollen, bitte ich zu ver zichten, ebenso der Zeugin wegen Frau Wind.
R. A. Schweiger: Die Glaubwürdigkeit des Zeugen Münnich soll in das rechte Licht gestellt werden. Durch das eibliche Beugniß der Eheleute Biermann laffe ich feststellen, daß Rammboff mit Bledmann häufig verkehrt hat, sogar in Separatem Zimmer.
Bebel: Die legte Beugin Frau Kellermann,' soll be funden, daß die Frau Wind mit Rammhoff verkehrte. Durch bie Aussagen anderer Zeugen foll event. die Unrichtigkeit der Aussagen Bleckmanns nachgewiesen werden.
Der Gerichtshof zieht sich zur Berathung zurüd, als beren Resultat beim Wiedererscheinen der Päfident ver fündet, daß die vorgeschlagenen 8eugen, auch die Ehe frau Wind, Beuge Münnich" und Kommiffar Kammboff zu laden find. Die Verhandlung werde morgen fortgefeßt.
Schluß 2 Uhr.
Soziale Uebersicht.
Von der Firma Ed. Methlow& Co., KöpenickerBrake 109a, erhalten wir folgendes Schreiben:„ Nachdem Sie wiederholt, zuletzt in Ihrer Nummer 294 vom 15. d. M., betreffs eines Vergolderstreits in unserer Fabrit Erklärungen der Streil- Kommiffion, welche gegen uns gerichtet waren, zur Veröffentlichung brachten, erlauben wir uns unter Bezugnahme auf§ 11 des Reichs Preßgefeges hierdurch die Bitte, auch unferer nachstehenden Erwiderung in Ihrem Blatte Raum zu geben.
Buvörderft möchten wir bemerken, daß an dem Streit nur etwa der vierte Theil unseres Personals betheiligt ist, und zwar find dies die Vergolder, bezüglich derer wir allerdings fonftatiren müffen, daß sie von jeher anspruchsvoller sein zu dürfen glaubten, als ihre gesammten Mitarbeiter.
Von dem Streiffomitee wurden drei Forderungen aufgetellt, und zwar:
1. Aufhebung des bei uns seit mehr als 30 Jahren be Rebenden Martensystems, d. h. einer nach unserer Meinung nicht überflüffigen Kontrole über das pünktliche Erscheinen zur Arbeit, und eines hiermit verbundenen Strafgelbes in Höhe von 20 Pf. als Entschädigung für den durch das Zuspätkommen entstebenden Ausfall.
Wir haben uns bereit erklärt, hierin nachgeben zu wollen, und somit den Leuten zu gestatten, zur Arbeit zu kommen, wenn es ihnen angenehm ift.
2. Wiedereinstellung eines angeblich gemaßregelten Kollegen. Wir beziehen uns auf eine bereits früher von uns im Berliner Boltsblatt" veröffentlichte Berichtigung, wonach die Behauptung von der Maßregelung auf unwahrheit beruht.
3. Es wird von uns die Entlassung eines Werkführers verlangt!
Sonderbarer Weise haben wir bis heute noch keinen Grund, Richhaltig oder nicht, erfahren fönnen, warum die Entlaffung des Wertführers verlangt wird. Von den Mitgliedern der Streiffommiffion, forie von anderen Streifenden, mit denen wir hierüber verhandelten, konnte jeder Einzelne nur ausfagen, er babe an dem Werkführer Nichts auszusehen, und seinetwegen fönne er immer bleiben. Die Forderung sei i doch vom Fachverein befchloffen und müffe daher aufrecht erhalten werden.
Der Fachverein aber besteht, zum bei weitem größten Theil aus Leuten, welche niemals bei uns gearbeitet haben, welche ben betreffenden Werkführer vielleicht nie gefehen haben. Wir glauben daher mit gutem Recht behaupten zu können, daß diese Forderung und überhaupt der ganze Streit nur das Wert von einzelnen Agitatoren ft, die es verstanden haben, die nöthigen Aufhebungen durchzuführen.
Es handelt sich in diesem Werfführer um einen Mann, welcher in jeder Beziehung, sowohl gegenüber Arbeitgeber wie Arbeitnehmer feine Schuldigkeit gethan hat, und ber sein Fach gründlich versteht, vielleicht zu gründlich, um fich bie Sympathien der sämmtlichen Betheiligten erwerben zu fönnen.
Wir haben immer die Anschauung gehabt, daß ein Arbeiter thōricht handeln würde, wenn er im Stande ift, feme Situation zu verbeffern, und er dies nicht thäte; für die In genes gung des Streits bei uns wiffen wir uns aber bis heute nech nicht eine irgendwie p'aufible Erklärung zu bilden, es müßte denn diejenige sein, daß es allerdings für Viele mehr Reiz haben mag, wöchentlich 21 M. aus der Streikkaffe zu ver lehren, als ihrer Beschäftigung nachzugehen.
Hohachtungsvoll
die Versicherung übermitteln, daß die Arbeiter Hamburgs voll und ganz auf Seiten der Streifenden stehen, und daß dort auch alle Kräfte angespannt werden sollen, die Streifenden mit allen Mitteln zu unterstüßen, um fie dadurch vor Noth zu bewahren. In der Diskussion sprach Kollege Borchmann aus Berlin seine Freude darüber aus, daß die Hutarbeiter und Arbeiterinnen bis heute ihre Solidarität bewiefen haben und an ihren gerechten Forderungen einmüthig festhalten. Es ist der Streit dadurch, daß die seiner Zeit nach hier gekommenen Frankfurter Kollegen abgereift find, in ein neues Stadium getreten; denn der von den Fabrikanten bis iegt vorgeschobene Grund, die Rohn'sche Fabrik wäre voll besett, ift nunmehr hinfällig geworden. Die Abreise dieser 39 Streifbrecher bat die Fabrikanten start beunruhigt, und wir hoffen, aus dem Rampfe als Sieger hervorzugehn. Es find jetzt im Ganzen ca. 730 Streifende zu unterstüßen, und Jeder wird wissen, was es heißt, den Anforderungen, die an die Streit- Kommiffion geftellt werden, gerecht zu werden. Bis heute ist es, Dant der von allen Gauen Deutschlands eingetroffenen Geldsendungen möglich gewesen, nahe 12000 Mt. an Unterstüß mngen zu zahlen. Die Streit Kommiffion appellirt nochmals an die Arbeiter und Arbeiterinnen Deutschlands , ihre Solidarität mit den Streifenden zu beweisen, um dadurch wenigstens die größte Noth von denselben fern zu halten. Alle Sendungen find an W. Tinius, H. Bash, Schwarzer Adler, zu senden.
Versammlungen.
Der Fachverein der Tischler für den Osten hatte am Sonnabend, den 14. b. M., setine regelmäßige Mitgliederver fammlung im Böhmischen Brauhause, Landsberger Allee . Bum 1. Punkt der Tagesordnung referirte infolge Erkrankens des Herrns Dr. Bruno Wille, Herr Bölsche über: Die Darwin 'sche Lehre." Der Vortragende erntete reichen Beifall für seine trefflichen Ausführungen. Herr Delze stellte den Antrag, über den Vortrag keine Diskussion stattfinden zu laffen, welcher einstimmig angenommen wurde. Zu Werkstattangelegenheiten forderte der Vorsitzende der Werkstatt Kontrolfommiffion, Kollege Roggemann, die hierzu eingeladenen Kollegen der Werkstätten von Schubert, Elbingerftraße 7, Fröhlich, Rüdersdorferstraße 11, und Rogaenbau, Gubenerstraße 59, auf, fich zum Wort zu melden. Es wird vom Bevollmächtigten fonftatirt, daß aus der Fröhlich'schen Werkstatt, welche schon zwei mal vergeblich von der Werftatt. Kontroltommiffion eingeladen, auch jest Niemand von den Rol legen anwesend sei. Ebenso sei aus der Schubert schen Werkstatt Niemand erschienen. Das wird von allen Rednern schaf getadelt. Aus der Roggenbau'schen Werkstatt, in welcher nur zwei Kollegen arbeiten, ist einer anwesend, welcher schwerhörig ist. Derfelbe gab die Verficherung, fich mit den Prinzipien des Vereins einverstanden zu erklären, und trat demselben sogleich bei. Zu Verschiedenem erfucht Rollege Rogge mann diejenigen Kollegen, welche Mitglieder der Ortstrantentaffe find, ihre Adresse an ibnjoder eine andere Vertrauensperson bes Vereins abzugeben betreffs der Raffirerwahl. Auf Anregung des Kollegen Bede machte der Bevollmächtigte bekannt, daß der Vorstand fein möglichstes thun werde, Billets zum Wissenschaftlichen Theater der Urania zu den ermäßigten Preisen ermäßigten Preisen von 20 Pf. zu erhalten.-Zur Richtigstellung des vorigen Berichts sei hier angeführt, daß die Kollegen der Rösner'schen Werkstatt, Weinstr. 6, noch in feiner Wert ftatt Rontrolfommiffione fizung, noch Vereinsversammlung erschienen find, trop mehrmaliger Einladung, sondern ein Schreiben an den Verein gerichtet haben, welches einen so schroffen und ironischen Woilaut hat, daß den Kollegen ans Herz gelegt wird, solche Werkstätten strengstens zu meiden, fich überhaupt berartige Herren Kollegen zu merken. Bum Schluffe machte der Bevollmächtigte, Kollege Schabe, darauf auf mertfam, daß diejenigen, welche fich noch nicht zur Besichtigung der Böhmischen B.auerei im Betriebe gemeldet haben, dieses bis spätestens Sonnabend, den 21. d. Mts., schriftlich oder mündlich bei ihm zu thun haben. Derselbe wohnt Gubenerstr. 61. Am Sonntag, den 22. d. Mts., Vormittags 9 Uhr, mögen sich die Mitglieder im hinteren Saal des Böhmischen Brauhauses pünktlich einfinden. Aufgenommen wurden 50 Mitglieder.
Die Freie Vereinigung der Schneider" tagte am Dienstag, den 10. D. M., in Jordan's Salon, Neue Grünfiraße 28, mit folgender Tagesordnung: Rechenschaftsbericht bes Borstandes. Raffenbericht. Neuwahl des Vorstandes. Vortrag des Herrn Friß Krüger über: Altes und Neues aus der Naturgeschichte. Bum ersten Punkt nahm der Vorfißende, Herr Pfeifer, das Wort und legte den Anwesenden die gesammte Thätigkeit des Vorstandes flar. Derselbe habe sein Mög lichftes gethan, in die Reihen der Kollegen durch fachgewerbliche und wissenschaftliche Vorträge Aufklärung zu tragen, wie die Tagesordnung der stattgefundenen Versammlungen bewiesen. Statutenmäßig hätte die Freie Vereinigung zwar mehr Versammlungen abbalten müffen; jedoch habe dieselbe in der ersten Zeit stets an Referenten und Lokalmangel gelitten. Es sei aber hier, nachdem an Stelle bes ertrantten 1. Vorsitzenden und des abgereiften 2. Vorsitzenden, eine Erfagwahl stattfinden mußte, eine Befferung eingetreten. Die Freie Vereinigung" habe seitdem einen erfreulichen Aufnoth- schrung genommen; so sei die Mitgliederzahl von 50 im Februar
Ed. Methlow u. Co. Wir haben diefem Schreiben Raum gegeben, obwohl dasfelbe weit über den Rahmen eine: that ächlichen Berichtigung hinausgeht. Es wird Sache der Betheiligten sein, die wendige, fachliche Antwort nicht schuldig zu bleiben.
An alle Ziegler und Ziegeleiarbeiter! Kollegen! Das Beispiel so vieler deunchen Gewerfchatten, welche durch ibre gute Organisation Erfolge für beffere Lohn- und Arbeitsbedingungen erzielten, hat uns veranlaßt, den Versuch einer Organisation unferer Branche zu machen.
Auf Grund des§ 152 der Gewerbeordnung haben wir unfere Statuten ausgearbeitet und unterbreiten dieselben unseren deutschen Kollegen!
Den Werth und die Macht der Vereinigung Euch zu Schildern, ist wohl kaum röthig. Wir hoffen, daß es nur dieser Anregung bedarf, um schnell den Anschluß an die neu ge gründete Bereinigung herbeizuführen. Ruit an allen Orten öffentliche Versammlungen herbei und wo Ihr diese nicht beFiliale zur Unterschrift herumgehen. willigt bekommt, laßt eine Einladung zur Gründung einer
ein
Tretet überall mit uns in Korrespondenz. Sendet Berichte tim über die stattgehabten Versammlungen, sowie Adreffen Don tüchtigen Kollegen in andern Städten.
Organifirt planvoll nach allen Seiten hin.
Geht von
auf nabe 250 gestiegen, froß der Schwierigkeiten, welche derselben von Seiten der hiesigen Filiale des deutschen Schneiderverbandes gemacht wurden, durch deren Taktik der Vorstand gezwungen war, mehrere Versammlungen der Freien Vereinigung ausfallen zu laffen. Es sei zu hoffen, daß, wenn der neuzuwählende Vorstand in dem Sinne weiter arbeite und die Mitglieder auch ferner ihre Schuldigkeit thun und immer mehr Mitglieder werben, die Freie Vereinigung ein feftes Bollwerk gegen die Ausbeutung bilden und zum Segen der Berliner Schneider gedeihen werde. Zum 2. Punkt gab der Rendant, Herr Täterom, ten Raffenbericht, welcher in allen Punkten für richtig befunden wurde. Ihm wurde auf Antrag der Revi foren Decharge ertheilt. In den Vorstand wurden folgende Herrn einstimmig gewählt: 2. Pfeiffer, 1. Borfigender, Rommandantenftr. 21, wiedergewählt, Schulz, 2. Vo fizender, Kronenftr. 23, Wendt, 1. Schriftführer, Gormannftr. 21, wieder gewählt, Hoffmann, 2. Schriftführer, Alte Jakobstr. 89, Täterom, Rendant, Mauerfir. 9, wiedergewählt, Gottschall, 1. Raffirer, Petriftr. 15, Raften, 2. Kaffirer, Prinzenftr. 37. Erfaßmänner: Wiesemann, Niederwallstr. 16, Sufe, Spreeftr. 7, Rode, Zim Rommandant nftr. 12, Stickel, Linktr. 38.- Herr Krüger hielt hierauf feinen beifällig aufgenommenen Vortrag.
Biegelei zu Ziegelei und labt jede Ziegelei Vertrauensmänner merft. 68. Revisoren: Pienzdorf, Griebenomftr. 16, Gabriel, wählen, je nach der Zahl der Arbeitenden.
Als
wir ein Fachorgan gegründet, das wir jedem Mitgliede gratis
fräftigften Grüspunkt für unsere Bestrebungen haben
liefern. Die Vortheile des neuen Verbandes find allen beutlich
fenden.
in den Statuten vor Augen geführt, die wir auf Wunsch ver Eure Vereinigung! Darum Vorwärts! Ihr deutschen Ziegler! Werbet für Mit follegialischem Gruß der provisorische Vorstand der freien Vereinigung der deutschen Ziegler: Auguft imlich, Chauffeeftr. 115, Werder a. S., erfter Borsigender; Heinrich Schäuffler, zweiter Vorsitzender; Auguft
Boned, Schriftführer.
Luckenwaldr, 16. Dezbr. 1889. In der gestern bier
Eine Versammlung des Vereins zur Wahrung der Interessen der Lackirer fand am 9. Dezember, Blumen ftraße 78 ftait. 8um 1. Punkt der Tagesordnung referirte Herr Kemniß über die ökonomische Lage der Arbeiter und ihre Organisation. Rebner wies nach, daß bie Arbeiter früherer Zeit beffer geftellt waren, als jett. Rebner meinte, um die Lage der Arbeiter beffer zu gestalten, müffe jeder einzelne fich der Organisation seiner Gewerkschaft anschließen. Rebner hob hauptsächlich die lokale Organisation als die beste tervor. Die Disfuffion ergab, daß fämmtliche Redner im Sinne des Referenten sprachen. Nach einer Pause von 10 Minuten hatten fich 12 neue Mitglieder aufnehmen laffen. Alsdann wurden bie Fragen des statistischen Fragebogens des Magiftrats betreffs der Löhne in folgen der Weise beantwortet: Durdnittslohn 13-15 M.; niedrigster Lohn 10 M., auch noch darunter; daß die nächste Versammlung am 13. Januar stattfindet, und
Hattgefundenen Hutarberterversammlung, die von nahe 1500 Ber fonen besucht war, hat Kollege Hillfinger Bericht über sein Reise nach Hamburg erstattet, die auf Wunsch der dortigen Hutmacher höchfter Lohn 21 M. Zum Schluß wurde bekannt gemacht, erfolgt war. Kollege Hillfinger fonnte der Versammlung
mit einem dreifachen Hoch auf das gute Gedeihen des Vereins schloß der Vorfigende die vom besten Geiste beseelte Versammlung.
In Rirdorf fand am Dienstag, ben 10. Dezember, im Variété Theater, Herrmannstr. 18, eine große Bolfsversamm lung statt mit der Tagesordnung: Die nächsten Reichstagswahlen und die verschiedenen Parteien. Der Referent und Kandidat des Kreises, Buchdrucker Wilhelm Werner , entledigte fich seiner Aufgabe in trefflicher Weise. In 1stündiger Rede zeigte derfelbe, daß die Kartellparteien troß ihres Aufschwungs bei der Faschingswahl 1887 tein Vertrauen beim Volte besigen und daffelbe auch nicht verdienen. Er zeigte ferner, daß bie freifinnige Partei ebenfalls das Vertrauen, welches ihr vom Bolte entgegengebracht wurde, verloren hat, und daß nur noch die soziale emofiatische Partei feste Wurzel im Wolfe befäße und fich immer weiter ausbreitete. Die nächsten Wahlen würden diese Ausbreitung aufs neue beweisen. Troß wiederholter Aufforderung meldeten sich Gegner nicht zum Wort. Nach längerer lebhafter Debatte, in welcher sich fämmmtliche Redner mit dem Referenten einverstanden" erklärten, wurden von der Versammlung noch folgende Refolutionen ange nommen: 1. Die Versammlung verpflichtet sich, im nächsten Jahre nach Friedrichshagen keine Landpartie zu machen." 2. Die Versammlung beschließt, nur in denjenigen Lofalen zu verkehren, in denen das Berliner Boltsblatt" ausliegt." 3. Die Berfammlung verpflichtet sich, die Fabrikate der Bigarrenfabrit von Bergemann u. Koch, in Rigdorf,( 1. Ge schäft, Berliner - und Götheftraßen- Ecke);( 2. Gefchäft, Rotte bufer Damm 1);( 3. Geschäft, Brinzenstraße 38) solange niat mehr zu fonfumiren, bis diefelben die Forderungen ihrer Ar beiter erfüllt haben." 4. Die Berfammlung erklärt sich mit den Ausführungen des Referenten voll und ganz einverstanden und verpflichtet sich, bei der nächsten Reichstagswahl nur für den fozialistischen Kandidaten, Herrn Werner einzutreten und ben Tag der Wahl als Feiertag zu erklären. Zum Schluß wurde an der Stelle des Herrn Nimetschek, welcher nach Berlin ver zogen ist und dort Staligerstraße 18 eine Restauration eröffnet hat, der Maurer Herr Hagendorf in die R rdorfer Lokal fommission gewählt und beschlossen, die Lofale der Herren Nefed, Kummer und Troll so lange zu meiden, bis diefelben ihre Lokale zu Versammlungen hergeben. Dann trat der Schluß der vom besten Geiste beseelten Versammlung ein.
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Dahme . Am 8. Dezember tagte im Saale des Herrn F. Schernidau eine öffentliche Volksversammlung, welche von nahe an 500 Personen besucht war, mit der Tagesordnung: Die Thätigkeit des Reichstags und die bevorstehenden Reichs tagswahlen. Nachdem das Bureau gewählt war, wurde dem Referenten Alphons Beyer aus Großenhain das Wort ertheilt. Derselbe schildert die Thätigkeit des Reichstags und bemängelt bie faft ftete Nichtbeschlußfähigkeit desselben. Besonders hob Redner hervor, daß wenn es sich um eine Steuervorlage oder überhaupt um alles, was den Großkapitalismus fö dere, handle, dann wären die Herren am Plage, aber wenn es sich um ein Arbeiterschuß- Gefes handelt, dann ist der Reichstag faft nie befchlußfähig, Redner führte noch mehr solcher Puntte an. Zum Schluß forderte Redner die Anwesenden auf, ihre Stimme dem Reichstagskandidaten Herrn Wilhelm Tabert aus Luden walde zu geben. Zum Schluß ging noch folgende Resolution ein. Die heutige Berfammlung erklärt fich mit den Ausfüh rungen des Herrn Alphons Beyer aus Großenhain einvers standen, und verspricht mit allen ihr zu Gebote stehenden gefeßlichen Mitteln für den Reichstagskandidaten Herrn Wilhelm Zabert aus Luckenwalde , einzutreten. Die Resolution wurde einstimmig angenommen.
Fachverein der Puker. Mittwoch, den 25. Dezember( 1. Weihnachts feiertag), in Raufmann's Barletee, am Stadtbahnhof Aleranderplaß: Große Matinee. Borftellung und Konzert, Auftreten des gesammten Rünlerperfonals von Kaufmann's Barletee, zum Besten der Famiten tranter und arbeitsunfähiger Kollegen. Entree vorher 80 Bfg, an der Kaffe 50 Bfa. Billets a 80 Pf, find bei den Herren A. Straffe, Friedrichsfelderstr. 11: R. Rrofchel, Swiremünderftr. 189; Stemanofsky, derftr 78; Prochnom, Waldstraße 80; Graz. Lügowftraße 101; Marzart, Schwerinftr. 12;. Müller, Dieffenbach traße 88; W. Rehden, Mariannenstraße 21; W. Fischer, Gö ligerstraße 49; 8. Gräschte, Görlig rftr. 70, sowie bei allen Vorstandsmitgliedern und in ben mit Plakaten belegten Sandlungen zu haben.
Die regelmäßige Versammlung der Vereinigung der Stellmacher( Mitgliedschaft Berlin ) findet am Mittwoch, den 18 Dezember, nicht flatt, weil an demselben Abend eine Wagenbauer Versammlung im Rönigtadt Kafino, Holzmattstr. 72 ftatifir det.
Allgemeine Schriftgießer- Versammlung am Mittwoch, den 18. ba Abends 9 Uhr in Jordan's Salon( oberer Saal), Neue Grünftr, 28 Tageso bnurg: 1. Bericht der Kommission. 2. Borlage und Berathung des Tarif. entwurfs. 3 Eventuelle Anträge zum Rongieß. 4. Berschiedenes. Zahlreiches Erscheinen erwünscht.
Verband deutscher Mechaniker und verw. Berufsgenossen ( Rahlstelle Berlin ). Mittwoch, den 18. Dezember, Abends 8X Uhr, im Louisen staotischen Klubbous, Annenstr. 16. Versammlung. Tagesordnung: 1. Vortrag bes Herrn Gerisch über: Der Soldaten handel im Mittelalter 2. Disfufflon. 3. Verschiedeneß. 4. Fragekasten. Aufnahme neuer Mitglieder. Gäste will tommen.
Große öffentliche Versammlung der Wagenbauer Berline ( Stellmacher. Schmiede, Lacirer u f, w.) am Mittwoch, den 18. Dezember cr Abends 8% Uhr, im Königftadt Kafino Holzmarktstraße 72. Tagesordnung: 1. Die Lohnbewegung im nächsten Frühjahr.( Referent:. Tempel.) 2. Ber schiedenes.
Großs öffentliche Versammlung fämmtlicher Stuckateure Berlins und Umgegend am Mittwoch, den 18. Dezember, Abends präzise 7 Uhr, Münaftraße 11 bet 3emter. Tagesordnung: 1. Bortrag des Stabte verordneten Herrn Otto Klein über das Bestreben der Innungen 2. Diskussion. 3. Rechnungslegung der Vertrauensleute. 4 Berschiedene Gewerkschaftsangelegenheiten. NB. Die Bertheilung der Protokolle vom ersten deutschen Stuckateur Rongreß findet unentgeltlich statt. Es werden alle Kollegen ersucht, au erscheinen.
Große öffentliche Generalversammlung fämmtlicher Zimmerleute Berlins und Umgegend am Donnerstag, den 19 Dezember, Abends 8 Uhr, im Königstadt Rafiro Solamar ftftr. 72. Tagesordnung: 1. Abrechnung der Bewegung. 2, Verschiedenes. Stretfkarte legtitmirt. Um zahlreiches Gr scheineu wird gebeten.
Versammlung des Unterstützungsvereins der Maurer Seeltu am Donnerstag, den 19. Dezember, Abends 8 Uhr, bei Scheffer, Inselstraße 10. Tagesordnung: 1. Abrechnung vom Vergnügen. 2. Verschiebenes. 8. Bortrag des Herrn Julius Bernau über: Das Recht auf Arbeit ". Bücher aus der Bibliothek find abzugeben.
Versin jur Wahrung der Antereffen der Schuhmacher. Das Weihnachtsvergnügen des Vereins findet am 25. Dezember cr.( 1. Weihnacht feiertag) in Heydrich's Festfälen, Beuthftr. 18/21, ftatt. Konzert und Vorträge Anfang Abends 7 Uhr. Nach 12 Uhr Ball. Billets a 30 Bfg. find zu haben bet Gabbert, Louisenstr 21; Adamczat, Auguftftr. 6a; Kunze, tuppinerftr. 2; Rechtalsti, Havelbergerftr. 36; Richard Baginski( Buchhandlung), Dresdener ftraße 52-58( City Baffage); sowie bei Klinger u. Graßmann, Waldemar ftraße 65a
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Gfang-, Turn- und gesellige Vereine am Mittwoch. Männer. gefangverein Jugendbluft" Abends 8 Uhr im Restaurant Baffob, Garten ftraße 162. Männergesangverein Cäcilia" Abends 9 Uhr im Restaurant, Röpnickerstraße 127a. Gefangverein Männerchor Linde Abends 8 Uhr im Reftaurant Haller, Naunynstraße 70. Männergesangverein Sangesfreunde Abends 9 Uhr im Restaurant Musehold, Landsbergerstraße Str. 81. Gefangverein Freya Abends 8% Uhr im Restaurant Benece, Große Hamburgerftraße Nr. 16. Huppert sche Sängervereinigung leben Wi woch nach dem ersten im Monat, Abends 9 Uhr im Restaurant Helse, Lichtenbergerstraße 21. Seeger'scher Gesangverein Abends 9 Uhr im Restaurant Schula, Prenzlauerstraße 41. Gefangverein Schwungrad Abends 8% Uhr im Restaurant Sahm, Annenstraße 16. Männergesangverein Bor beerkranz Abends 9 Uhr im Restaurant Karsch, Dranienftraße 190. Gefang verein Nord- Jubal" Abends 9 Uhr in Bettin's Bierhaus, Beteranenftraße 19. Gelangverein unverzagt" Abends 9 Uhr Köpniderftr. 127a bei Greving. Männergesangverein Schneeglöckchen Abends 9 Uhr im Restaurant Dober ftein, Mariannenstraße 81-82. Gesangverein Sängerrunde Abends 8 hr Budowerstraße 9. Berein Sangestreue" im Restaurant bendel, Brüber ftraße 26, I lebungsstunde von 8 bis 11 Uhr Abends. Gesangverel Bruderbund" Abends 9 Uhr bei Bagoldt, Reichenbergerstraße 16. Wanner Gefangverein Schneeglödchen" Abends 9 Uhr Sigung im Restaurant Stehmann, Melchiorfir. 15. Lubed scher Turnverein( 1. Lehrlingsabtheilung) Abends 8 Uhr Elisabethstraße 57-58. Turnverein Wedding", Ban ftraße 9. Männerabtheilung von 8 bis 10% Uhr abends; besgleichen 1. Lehrlingsabtheilung von 8-10 Uhr Abends. Mehr Licht, Verein für Scherz und Ernst, Abends 8% Uhr im Restaurant Seib, Fruchtstraße 88 Schlesischer Berein Holtet Abends 9 Uhr im teftaurant Gehrt, Brinzen ftraße 106. Bergnügungsverein Fröhlichkeit Abends 9 Uhr in teftaurant Säger, Grüner Weg 29. Wissenschaftlicher Verein für Roller'sche Steno graphie. Abends 8 Uhr im Restaurant Beefe, Alte Schönhauſerftraße 2. Unterricht und Nebungsstunde. Roller'scher Stenographenverein Sub- Berlin Abends 8% Uhr im Restaurant Brinzenstraße 87, Sigung und Nebung ftunde. Arends'scher Stenographen Verein Amicitia" Abends 8% the Im Restaurant Behrends, Schönebergerstraße Nr. 6. Arends' scher Steno graphenverein Philia Abends 9 Uhr im Restaurant Wilhelmsgarten", Rodjftr. 7. Stenographische Gesellschaft Arends im Restaurant Bürgergarten Lindenstr. 105. Unentgeltlicher Unterricht und Uebung. Berliner Stauchlub Wrangel" Abends 9 Uhr im Restaurant Foge, Röpniderftr. 191. Bauchflub Savanna SO" Abends 8% Uhr im Restaurant Baegoldt, Melchenbergerftr. 18. Rauchflub Gemüthlichkeit Abends 8 Uhr im Restaurant Achsel, Köpnickerftr. 181